Ein Soldat, verwundet im Kampf, vom Feldarzt mit Chloroform ausgeschaltet, er wacht wieder auf, und er sieht an sich herunter, und es fehlen ihm ein Bein oder beide Beine, und er denkt: »Das ist also jetzt mein Leben. Das bin jetzt ich. Ein Krüppel.«
Ein Mann, der nach dem größten Teil eines Lebens seine Frau der Erde oder den Krematoriumsflammen übergab, nach dem Leichenschmaus und dem hilflosen Geplapper seiner Freunde und Kinder kommt er heim, in den Flur, wo noch die Schuhe seiner Frau stehen, und er sieht sich selbst im Anziehspiegel, und er denkt: »Das ist also jetzt mein Leben. Das bin jetzt ich. Ein Witwer.«
Der Geschäftsinhaber, dem der Lockdown-Wahnsinn zerstörte, was sein Vater und dessen Vater aufgebaut hatten, der seine Angestellten zum Arbeitsamt verabschiedete, er schließt zum letzten Mal seinen Laden ab, und er sieht seine Spiegelung im geputzten Fenster seines seit Monaten leeren Geschäftes, und er denkt bei sich: »Das ist also jetzt mein Leben. Das bin jetzt ich. Ein Bankrotteur.«
Der Soldat ohne Beine, der Witwer, der Bankrotteur, was geht in ihren Köpfen vor? Wer sich je mit einem Menschen unterhielt, dem ein solches oder ähnliches Schicksal zuteil wurde, der wird neben der Wut und zeitweiligen Verzweiflung vor allem eine Frage hören, und diese Frage ist im Kern immer ähnlich: »Was soll ich mit dem nächsten Tag anstellen?«
Ausgangssperren, keine zweite Ebene
Am 13.4.2021 hat die deutsche Regierung einen weiteren Schritt heraus aus der Demokratie in Richtung eines Kanzleramt-Absolutismus unternommen (siehe welt.de, 13.4.2021).
Man will von Berlin aus befehlen können, wo in Deutschland etwa nächtliche Ausgangssperren verhängt werden. Vordergründig ist es »wegen Corona«, doch wer glaubt das noch (wirklich)? Nein, nicht das Virus bestimmt heute unseren Tag, sondern der Machtrausch des Merkelsystems. – Ist das nun wirklich, wie jeder einzelne Tag werden soll? Sind das also wir?
Es sollen Zusammenkünfte von Menschen verboten werden, wenn diese über den eigenen Haushalt plus eine maximal eine Person hinausgehen. Erstens: Niemand mit auch nur drei aktiven Gehirnzellen erwartet, dass dies im Rahmen des aktuellen Ramadan durchgesetzt wird. Es wird nicht passieren, dass die Polizei in eine Ramadan-Zusammenkunft prügelnd einbricht, als ginge es um gewöhnliche Bürger. Zweitens: Es trifft sich auffallend gut, dass dieselbe Regierung zugleich immer härtere Gesetze und Maßnahmen gegen freie Meinungsäußerung im Internet installiert (tagesschau.de, 19.4.2020) – wohlgemerkt während man Islamisten, Antifa und die Feinde des Rechtstaats mit Steuergeld fett mästet (welt.de, 13.4.2021) – cui bono?
Man zensiert öffentliche Debatte, wegen »Hass«. Man verbietet Zusammenkünfte und damit private Debatte, wegen »Pandemie«. Widerstand soll im Keim erstickt werden. Das Parlament entmachtet sich selbst und die Polizei scheint täglich aggressiver zu werden. Eine natürlich rein hypothetische Frage: Wenn in Deutschland tatsächlich wieder eine Diktatur errichtet würde, was würde man denn anders tun, als es heute geschieht?
Es wäre nicht das erste Mal in der Geschichte, dass drastische Maßnahmen mit fragwürdigen Wahrheiten begründet werden. Ich hörte einen Bürger murmeln: »Was dem Bush die Massenvernichtungswaffen im Irak waren, das sind der Merkel die Inzidenzwerte, die im Staatsfunk immer röter und dramatischer eingefärbt werden.« (siehe auch Essay vom 13.4.2021)
Nicht nur ehemalige DDR-Bürger fühlen sich daran erinnert, als die sowjetischen Besatzer damals das Kriegsrecht erklärten und Ausgangssperren verhängten, um den Volksaufstand niederzuringen; die Maßnahmen klingen in der Sache erschreckend ähnlich:
„Ab 13 Uhr des 17. Juni wird im sowjetischen Sektor von Berlin der Ausnahmezustand verhängt. Alle Demonstrationen, Versammlungen, Kundgebungen und sonstige Menschenansammlungen über drei Personen werden auf Straßen und Plätzen wie auch in öffentlichen Gebäuden verboten. Jeglicher Verkehr von Fußgängern und der Verkehr von Kraftfahrzeugen und anderen Fahrzeugen wird von 21 Uhr bis 5 Uhr verboten, diejenigen, die gegen diesen Befehl verstoßen, werden nach den Kriegsgesetzen bestraft.“
(Erklärung des Ausnahmezustandes im sowjetischen Sektor von Berlin, 1953, lpb-bw.de)
Wie schon 2015 scheint Merkel bereit zu sein, zur Durchsetzung ihrer Ziele auch Tote hinzunehmen – Leid, Einsamkeit, Selbstmorde – alles für Merkels Macht. – »Der Zweck des Lockdowns ist der Lockdown«, so schrieb ich im Essay »System Lockdown« vom 9.4.2021; was das so praktisch wie potentiell tödlich bedeutet: Nach Ansicht ernstzunehmender Wissenschaftler können Ausgangssperren die Verbreitung des Virus sogar befördern (siehe etwa welt.de, 13.4.2021), anders wohl als der Aufenthalt an frischer, bewegter Luft.
Es hat einen denkbar simplen Grund, dass die Frühwarnsysteme der vermeintlichen Bildungsrepublik nicht rechtzeitig gegen Merkel anschlugen: Es passiert wieder und wieder, dass die sogenannten »Intellektuellen« ein geradezu lächerlich klischeehaft diktatorisches, undemokratisches und für das Land hochgefährliches Verhalten nicht als solches erkennen, weil sie sich einfach nicht vorstellen können, dass jemand tatsächlich so klischeehaft handelt, und also lachen und schmunzeln sie, sie deuten um und verharmlosen, sie postulieren geradezu zwanghaft eine »zweite Ebene« – bis die »erste Ebene« nicht mehr zu leugnen ist – es gab nie eine andere – und dann ist es schon zu spät.
Was morgen zu tun ist
Ein Land, geschwächt und demoralisiert nach 16 Jahren zerstörerischer Herrschaft einer DDR-Funktionärin, intellektuell verdorrt, ausgezehrt durch die giftige Dauerberieselung aus Staatsfunk und Propaganda, der Wahrheit kaum noch mächtig, dieses Land sieht sich heute selbst an, und es denkt: »Das ist also jetzt unser Leben. Das sind jetzt also wir. Ein Demokratiewrack. Ein Kuriosum. Die staatgewordene Lebenslüge.«
Der Soldat, dem die Beine abgenommen wurden; wie lächerlich und wie zeitverschwendend wäre es doch, wenn er leugnete, zu sein was er ist! Witwer zu werden ist denkbar traurig, doch wäre es besser, wenn er zu Geistern zu sprechen begänne? Bankrott zu gehen ist schlimm, doch es sich dann nicht eingestehen zu wollen, und so zu tun, als wäre man gar nicht pleite, das führt in ganz andere, ganz neue Untiefen.
Das ist also jetzt unser Land. Das sind jetzt wir. Nein, wir sind niemandes Vorbild mehr. Selbst die, denen wir warum-auch-immer einen Blankoscheck für ihre Schulden ausgestellt haben, mögen uns nicht. Wir sind niemandes Vorbild mehr. Zukunft findet woanders statt, seit einigen Jahren schon.
Ja, ja, jeder Tag ist ein Neubeginn, immer wieder geht die Sonne auf – ich kenne die Sinnsprüche, die Kalenderweisheiten, die billigen Aufmunterungen – und ich bin ja gar nicht gegen diese Motivation! (Ich bin aber mit Nachdruck dafür, auch Motivationen zu begründen.)
Der Soldat ohne Beine, er sollte nicht leugnen, dass der Fall ist, was der Fall ist – er sollte seine Arme stärken, um seinen Rollstuhl anzutreiben oder vielleicht sogar lernen, auf Prothesen zu gehen.
Der Bürger aber, dessen Land dank einer DDR-Funktionärin und ihren willigen Helfern in Ämtern und Redaktionen zum Demokratiewrack wurde, auch dieser Bürger sollte sich eingestehen, dass der Fall ist, was der Fall ist – und dann Verantwortung für sich selbst und seine Lieben übernehmen.
Was Deutschland angetan wurde ändert nichts daran, dass Sie für sich und Ihre Lieben verantwortlich sind, dass es Ihre erste und vornehmste Aufgabe ist, jeden einzelnen Tag seiner 24 Stunden wert zu machen. (Oder, um es poetisch mit Rudyard Kipling zu sagen: »die unbarmherzige Minute mit sechzig Sekunden Langstreckenlauf zu füllen«.)
Das sind jetzt also wir. Das stimmt. Und was bin ich? Ich arbeite an mir, dies zu sein: Ein Mensch, der für seine eigenen Handlungen verantwortlich ist, für seine relevanten Strukturen – und zuerst dafür, dass er am Abend sagen kann: »Ich habe heute getan, was heute zu tun war. Morgen werde ich tun, was morgen zu tun ist. Das bin auch weiterhin ich.«
Dieser Beitrag erschien zuerst auf dushanwegner.com
Dushan Wegner (geb. 1974 in Tschechien, Mag. Philosophie 2008 in Köln) pendelt als Publizist zwischen Berlin, Bayern und den Kanaren. In seinem Buch „Relevante Strukturen“ erklärt Wegner, wie er ethische Vorhersagen trifft und warum Glück immer Ordnung braucht.
Perfekte Zustandsbeschreibung unserer Heimat.
Zum Heulen.
„sie deuten um und verharmlosen, sie postulieren geradezu zwanghaft eine »zweite Ebene« – bis die »erste Ebene« nicht mehr zu leugnen ist – es gab nie eine andere – und dann ist es schon zu spät.“
Ein wichtiger Punkt.
Mahnt man gelegentlich gewisse Parallelen an, etwa DDR und besonders „3. Reich“, ist gleich von Übertreibung die Rede, gar von (am besten noch böswilliger) Relativierung und / oder Verharmlosung historischer Schreckensherrschaft.
Derlei Abkanzelung des Vergleichs macht mich gern mal sauer, denn ich gehöre zu der Schülergeneration, der das „wehret den Anfängen!“ eingetrichtert wurde (wie ich finde auch zurecht). Denn wann soll man sonst Einspruch erheben, wenn nicht am Anfang? Wenn es „soweit ist“, ist es logischerweise zu spät.
Wann immer ich das Gebrüll jener höre die da rufen: Da übertreibt einer maßlos, das ist Hetze, geschichtsvergessen, er verhöhnt die Opfer usw. weiß ich, daß sich jene angesprochen fühlen.
Dr. Rehmstack
Danke für den Hinweis, das passt auch hervorragend zur heutigen Politikergeneration.
„Was morgen zu tun ist.“ Ein Land…. Eine erschütternde Analyse und eine Bilanz, die mit wenigen, prägnanten Worten den Zustand Deutschlands dank einer unsäglichen“Merkelepoche“ in erschreckender Weise beschreibt.
Ja, wir sind einer DDR-Funktionärin nicht rechtzeitig in den Arm gefallen. Wir haben behauptet, sie denkt die Dinge vom Ende her. Welch Unsinn, selbst wenn sie gar nicht gedacht hat und ihr auch niemand vorgesagt hat. Herr Wgner, sie haben mich wieder einmal zum nachdenken gebracht.
Deren Erben stehen bereits in den Startlöchern und ein Ende ist für mich nicht absehbar!
Die Deutschen haben ein grundsätzliches und ein anerzogenes Problem. Das grundsätzliche Problem ist der Hang der Deutschen sich an Führungspersonen zu klammern. Nach dem man den Kaiser los war, kam man ohne autoritären Führer nicht klar und sehnte einen Hitler herbei. Nach dem der verschwunden war, suchte man sich im Ostteil wieder neue Diktatoren und auch im Westen konnte man es nicht ganz sein lassen. Anstatt die Amtszeiten der Bundeskanzler zu begrenzen, startete Mann gleich mit den ewigen Kanzlern. Bei Adenauer hat das nach dem Krieg vielleicht noch Sinn gemacht um erstmal eine gewisse Stabilität zu erhalten. Aber bei Kohl oder bei Merkel? Selbst beim Bundestrainer der Fußballnationalmannschaft spielt man dieses kranke Spiel.
Dazu kommt das anerzogene Problem. Die Deutschen kennen ihre eigene Geschichte nicht. Jeder Deutsche wird von sich behaupten, dass sich die Geschehnisse aus dem 2. Weltkrieg NIE wiederholen dürfen. Das ist oberste Maxime für alle. Es soll sogar Politiker geben, die deswegen in die Politik gegangen sind. Schuld ist natürlich heute kaum noch jemand an den Ereignissen von damals. Deswegen ist es ja auch so einfach damit hausieren zu gehen.
Aber fragen Sie mal die Menschen in ihrem Umfeld zu den Ereignissen im 1. und 2. Weltkrieg. Die meisten sind froh, dass die so Kriege nummeriert sind, sonst könnten sie die nicht ansatzweise auseinanderhalten. Zu den Inhalten und Eckpunkten wissen die meisten rein Garnichts. Hitler hat die Welt überfallen und versucht die Juden zu vernichten. Hitler ganz alleine? Ohne die Unterstützung der Eltern, Großeltern und Urgroßeltern der heute Lebenden? Was waren die Mechanismen die dazu geführt haben, dass alle bereitwillig mitgemacht haben? Oder denken die heute Lebenden die Vorfahren waren alle vollkommen verblödet und haben dann in der nächsten Generation die superschlauen Kinder von heute bekommen? Warum haben Menschen beispielsweise noch in den letzten Kriegstagen, als es für jeden ersichtlich war, dass der Krieg verloren ist, immer noch für Führer und Vaterland sich und die eigenen Kinder geopfert? Die Beantwortung dieser Fragen hat nichts mit dem Holocaust und all den anderen Verbrechen der Nazis zu tun. Die Beantwortung dieser Fragen würde die unangenehme Wahrheit aufdecken, dass wir heute wieder auf dem Weg sind uns widerstandslos unsere Grundrechte nehmen zu lassen. Wieder lassen wir uns kritiklos eine Ideologie aufzwängen und wieder sind wir schnell dabei unsere Nachbarn zu denunzieren, wenn die diese der Ideologie nicht folgen wollen.
Fazit, die wenigsten Deutschen haben aus der Geschichte etwas gelernt. Ich könnte hier eine breite Palette von Themen aufzählen, die dem Vorgehen der Nazis sehr ähnlich sind, aber da begibt man sich in der heutigen Zeit sehr schnell auf dünnes Eis (was übrigens schon eine Gemeinsamkeit mit damals ist). Letztendlich kann man mutmaßen, dass die, die heute überall Nazis sehen dies auch tun, nämlich immer dann, wenn sie in den Spiegel blicken. Zumindest sehen sie da Menschen, die mit den gleichen Methoden wie die Nazis, ihre Interessen vollkommen einseitig durchsetzen wollen.
„Oder denken die heute Lebenden die Vorfahren waren alle vollkommen verblödet und haben dann in der nächsten Generation die superschlauen Kinder von heute bekommen?“
Genau das glauben aber die meisten Menschen. „Ich hätte die Propaganda durchschaut! Ich wäre nicht so beinflussbar gewesen! Ich wäre beim Widerstand gewesen!“
Ich habe es schon unten erwähnt: Niemand in unserer Gesellschaft mag sich heutzutage eingestehen, dass er ein langweiliger, beeinflussbarer Mitläufer ist, der niemals aus der Reihe tanzen wird. Deswegen gibt es ja auch die vielen Subkulturen.
Es ist interessant zu beobachten wie viele Menschen sich in der Rolle des „systemkritischen Underground Rebellen“ sehen, nur weil sie bestimmte Kleidung, Frisur, Musik oder sonst was bevorzugen, obwohl inzwischen hundert andere Leute das gleiche machen und Geschäfte wie EMP nicht grundlos einen weltweiten kommerziellen Erfolg feiern.
Letztendlich sind wir alle langweilige Herdentiere, und sich das einzugestehen gelingt den wenigsten, da es zu sehr im Ego schmerzt.
Genau deshalb wird die Manipulation der Massen immer wieder aufs Neue gelingen.
Ja, das Personal „ich-wäre-nie-Nazi-gewesen“ kenne ich. Und jetzt lassen sie sich mit Vergnügen ihre Grundrechte stehlen….
„Stell‘ Dir vor, in D-Land ist wieder Diktatur, und vielen macht es nichts aus.“
Jahrzehnte habe ich mich gefragt wie es zu 33-44 hier in Deutschland kommen konnte. Heute habe ich meine Antwort.
Weil es sehr viele Menschen gibt, die diese Ideologie toll finden.
Eigenverantwortung scheuend, als ewiger Nazi diffamiert, von ganzem Herzen wünschend gut zu sein, von der Presse bis zum Abwinken mit Propaganda malträtiert. So nimmt Michel eine Diktatorin hin, die unsere Gesellschaft spaltet, unseren Wohlstand vernichtet, uns gigantische Kosten durch illegale Migration aufbürdet, bei ansteigender Kriminalität durch unsere Gäste.
Aufstehen oder untergehen. Eine andere Alternative gibt es nicht.
Artikel 20 gg!
Was wir heute erlaben ist nichts anderes als die Konsequenz aus der Politik seit Gründung der Bundesrepublik. Schon das Grundgesetz ist kein wirklich freiheitliches, sondern räumt dem Staat weitgehende Befugnisse gegenüber dem Bürger ein. Das notwendige Mißtrauen gegenüber einem Staat, einer Regierung kommt nirgends zum Ausdruck. Man konnte sich offenbar nicht vorstellen, dass jemand gegen das Grundgesetz oder überhaupt gegen bestehendes Recht agieren könnte. das Grundgesetz sieht keine Mechanismen vor, die das wirklich verhindern könnten.
Die Konstruktion der bundesdeutschen Demokratie an sich enthält schon viele Geburtsfehler die zum Scheitern führen. Ein Mehrheitswahlrecht mit 5% Hürde führt im schlimmsten Fall zu einem Parlament mit 20 Parteien á 5%. Ein Bundesrat in dem die Stimmen der einzelnen Länder deren Bevölkerung wiedergibt, ist nichts anderes als ein Spiegel des Bundestages. Damit als zweite Kammer wenig geeignet, da ein Bundesland (NRW) bereits 25% der Stimmen innehat. Genau das, was eine zweite Kammer verhindern soll, „Mob rule“ oder „die großen rutschen über die Kleinen“ erreicht man nur, wenn jedes Bundesland gleich viele Stimmen hat.
Kurzum, mit öffentlich rechtlichem Rundfunk, dem Parteienfinanzierungsgesetz, weisungsgebundenen Staatsanwaltschaften, obersten Richtern die jederzeit entlassen werden können usw, usw, ist das System der Bundesrepublik darauf ausgelegt, dass der Staat am besten weiß, was am Besten ist. Ein „Checks and balances“ fehlt.
Bildungsrepublik oder doch eher Einbildungsrepublik?
Es ist doch so, dass der durchschnittliche „Bildungsbürger“ nicht einmal eine Gleichung mit einer Unbekannten lösen kann.
Liest man die Twitter-Kommentare zu den Lauterbachs & Co., verliert man den Glauben an die Menschheit. Angestellte, die sich nicht impfen lassen wollen, gehören gefeuert. Demonstrations- und Versammlungsrechte? Weg damit! Mehr Verbote, noch mehr Einschränkungen. Hinter der Gardine lauern und die Nachbarn verpfeifen – Kein Problem! Es handelt sich schließlich um Volksschädlinge.
Dass diese Leute auch nur ansatzweise begreifen, was gerade geschieht, glaube ich nicht (mehr). Die zunehmende Zentralisierung von Macht beängstigt sie nicht. Nein, sie verstehen es nicht.
Man möchte sie am liebsten fragen: Wo lassen Sie denken?
Deutschland, Du kannst so hässlich sein.
Es ist kein rein deutsches Problem mehr, sondern das der gesamten Menschheit.
In der Geschichte waren es immer Minderheiten, die gegen widrigen Zustände und für die Freiheit kämpften, während die Mehrheit den Mitläufer Geist innewohnt und alles dankend annahmen was andere ihnen versprachen. Das liegt vor allem daran, dass wir evolutionäre bedingt nur in Gruppen überleben konnten, während nur wenige alleine den Ton angaben.
Einzig neu ist der kolliktive Selbstbetrug genannt Individualismus, wobei die Leute sich vor anderen als einzigartig, besonders und rebellisch darstellen wollen, aber nicht merken, dass sie doch nur der Herde folgen.
Genau, den Bürger zum Gefangenen und Leibeigenen (Geldbeschaffer) der blanken Willkür degradiert.
Da sieht man was links schafft: Willkür, Verzweiflung und unvermeidbar Verarmung, weil nur die Substanz anderer Leute aufgezehrt wird. Meist mit Gewalt.
Auf der Tastatur falsch abgebogen am Anfang,
sorry krieg’s nicht mehr zusammen.
Das ist kein Gefühl, sondern Erkenntnis. Jedoch teile ich diese mit einer ausgesprochenen Minderheit. Die Mehrheit trottet vor sich hin, lechzt nach jedem verfügbaren Schnell- und PCR-Test, wimmert um Gnade, winselt vor lauter Coronaangst und hat aufgehört das eigene Leben im Griff zu halten. Untertanen sind sie, aber so etwas von. Määh. Siehe hierzu auch Heinrich Heine. Das scheint also auch ein genetisches Problem vieler Deutschen zu sein. Freiheit und Eigenverantwortung sind ihnen höchst suspekt – jahrhundertelanges Konditionieren. Die Hexe kommt damit durch, weil eine Mehrheit Gefallen daran findet sich von ihrer Domina quälen zu lassen.
Ein schöner Text, geerdet, nichts beschönigend, dennoch nicht resignativ, ganz im Gegenteil. Das ist der Grund, weshalb ich Ihre stets besonnenen Beiträge seit langem schätze, lieber Dushan! Ich habe sie stets als Inspiration zu Veränderungen empfunden.
Angesichts der aktuellen und vor allem künftigen Situation in Deutschland dürfte diese Veränderung für viele zunehmend darin bestehen, das Land zu verlassen, so sie es realisieren können. Das Warten auf das Leben, das man mal hatte, erinnert inzwischen doch sehr an Godot…. und man mag nicht noch mehr Zeit verschwenden, jeder Tag zählt.
„wird von 21 Uhr bis 5 Uhr verboten“
Warum werden von der heutigen Regierung exakt diese Zeiten für die Ausgangssperren verhängt? Soll das eine Reminiszenz an die SED-Regierung von damals sein?
Oder ist das internationaler Standard für Ausgangsperren? Müsste man mal in Kuba und Nordkorea nachfragen.
Ein sehr eindringlicher Beitrag der meine Stimmung sehr nahe abbildet! Was macht eigentlich noch Sinn? Nur funktionieren im Sinn der Herrschenden? Kann keine Option für mich sein, also was zu tun? Gebe zu, bin ratlos. Spüre leider auch absolut keine Einigkeit in der Gesellschaft. Es herrscht eine geistige Leere und Ruhe die Angst macht. Freitagabend letzter Woche musste ich unbedingt geschäftlich nochmal in die Innenstadt von FFM. Das war erschreckend, eine grauenvolle Stimmung, wie eine Endzeitstimmung. Polizei an vielen Ecken. Wo waren die als die Bürger sie gebraucht hätten, Gelegenheiten gabs genug in der Vergangenheit. Muss ich wirklich meine Bundesrepublik Deutschland aufgeben, abgeben, beerdigen? Was geht in den Köpfen der Regierenden wirklich vor, wie kommen die damit klar uns Bürgern das alles zuzufügen! Wie kommen die durch den Tag, Drogen?
Was sind „Wir“?
Nun „Wir“ sind zu einem Volk geworden, das durch Jahrzehnte anerzogene Aversion gegen Mathematik nicht begreift, dass nicht mal ein Prozent der Weltbevölkerung an Corona gestorben ist, bequem gewohnte Quellen konsumiert, sich als Versuchskarnickel zur Verfügung stellt und sich selbstbetrügt mit der Annahme frei und eigenständig zu sein.
Es ist wirklich erschreckend in welche Richtung wir uns bewegen. Ich frage mich wirklich was Fr. Merkel in der Hand gegenüber den Abgeordneten hat, keine Chance dass die das freiwillig machen. Wieso stellt sich keine dagegen? Ist schon krank.
Außerdem wird wirklich alles so kommen wie von den Demonstranten prognostiziert. Wenn man sich bei den größten Einschrenkungen nach WW2 nicht gegen stemmt, dann wird man sich auch nicht gegen Impfplicht, Digitaler Pass, Zwangsabgabe nach Pandemie usw. stemmen.
Ich bin mir auch echt nicht mehr sicher, dass Fr. Merkel abdankt. Ggf wird Sie EU- Chefin. Alle macht nach EU gegeben um dann die Chefin zu werden. Es kommen echt schlimme Zeiten und ich freue mich, dass AFD die erste Partei endlich den Vorstoß wagt aus der EU auszutreten.
Das ganze katastrofenszenario für DE kommt seitdem wir in der EU sind und da können die Medien noch so viel schreiben, dass DE von der EU profitiert hat. Vielleicht die 1% superreichen wurden reicher, aber der normale Bürger definitiv nicht. Man muss sich nur die Bilder vor 2000 und nach 2000 anschauen wie kultiviert und gut aussehend die leute durch die straßen spazieren.
Heute ist der Jogging Look wie früher 501 Levis etabliert, nur die Leute sehen mega kaputt aus.
Es stellt sich kein Parlamentarier mehr gegen die Partei. Die Partei gilt als Garant für die nächsten 4 Jahre mit Supergehalt. Danach ein Posten im Öffentlichen bereich und am Schluss eine sehr üppige Pension. Nur deswegen der Ruf nach Söder im Wahlkampf. Logikschluss: Wer mehr Stimmen holt sichert meinen Arbeitsplatz. Deutschland ? Ist egal Hauptsache versorgt !!
Und schauen sie mal wieviel junge Leute heute in den Parlamenten sitzen.
Seit tausenden von Jahren, in allen Kulturen waren die „Alten“ gefragt, wenn es Probleme gab.Man gab noch was auf Lebenserfahrung.
Heute meint man, dass die Weisheit aus dem Computer kommt
SPD-Panikexperte Karl Lauterbach fordert einen „letzten“ strengen 6-wöchigen „Lockdown“. Um ja sicher zu gehen, dass der mittelständische Handel, Gastronomie, Fitnessstudios usw. endgültig erledigt sind. Von psychischen und sonstigen Kollateralschäden abgesehen.
Die machen keine Gefangenen. Die meinen es wirklich ernst. Das Land muss gründlich zerstört werden, um danach den neuen Corona-Klima-Öko-Sozialismus aufzubauen.
Ja, das sind wir tatsächlich.
Der Schriftsteller Robert Musil hielt 1937 in einem Vortrag fest: Dummheit sei nicht ein Fehlen von Intelligenz, sondern das Ergebnis von Sinnverweigerung. Es gebe auch die Dummheit der eigentlich Intelligenten, und sie sei weitaus gefährlicher als jene der grundsätzlich Dummen.
Lesen Sie dazu Bonhoeffer über die Dummheit: https://www.dietrich-bonhoeffer.net/zitat/604-dummheit-ist-ein-gefaehrlich/
Dr. Rehmstack
Danke für den Hinweis, das passt auch hervorragend zur heutigen Politikergeneration.
Nein Herr Wegner, ihre Meinung zu den Intellektuellen teile ich nicht. Das Problem ist ein anderes. Die, die wir für Intellektuelle gehalten haben oder die sich selbst als solche ausgegeben haben sind gar keine Intellektuellen. Es sind körperlich als auch geistig verfettete, träge und vom Wohlstand entstellte Konsumsozialisten. Ein Intellektueller der keinen Hunger mehr kennt, kennt auch nicht die Klarheit der Gedanken die es braucht um dieses Spiel zu durchschauen.
Bzgl Diktatur, wieso ist das eine hypothetische Frage?
Totalitär auf jeden Fall. Verfassungsfeindlich auch. Monopolisierte Macht auch. Verfolgung von politischen Gegnern durch staatlich und hakbstaatliche Stellen auch. Wikis Definitionen können idR bejaht werden.
Lustigerweise konnotiert Wiki, dass Diktatur auch legitim sein könnte, um die Verfassung zu schützen. Humor ist, wenn man trotzdem lacht.
Sehr geehrter Herr Wegner, woher kennen Sie meine Gedankengänge zu genau diesem Thema? Es hört sich je
Lieber Herr Wegner,
lese gerade über die Magna Carta Libertatum von 1215:
„Weit in die Zukunft wies die Bestimmung, daß kein freier Mann ohne Rechtsgrundlage verhaftet, geächtet oder enteignet werden sollte. Recht zähmte Willkür.
….
Mit ihr gewann Ciceros idee an Raum, das Wohlergehen des Volkes sein höchstes Gesetz – während das Kaiserrecht als Recht ansah was dem Kaiser gefiel.
…
Drei Kapitel der Carta finden sich bis heute in Englands Gesetzbüchern“
Déjà-vu!
Jeder einzelne muss sich jetzt fragen, was zu tun ist. Jeder einzelne trägt spätestens ab jetzt die Verantwortung für seine Freiheit.
Jedem einzelnen sollte spätestens jetzt klar werden, dass Freiheit nichts Selbstverständliches ist, wenn man nicht permanent dafür eintritt.
Die Zurückerlangung der Freiheit wird nicht von oben kommen, sondern sie wird von unten kommen m ü s s e n.
Jeden Tag und immer weiter
doch vor allem, heiter, heiter!
„Der Körper gleicht dem Baum der Erleuchtung,
Das Herz ist ein klarer Spiegel.
Beständig und eifrig sollst du ihn fegen,
Daß kein Stäubchen an ihm haften bleibt.“
Und ein Schritt weiter–
„Im Ursprung gibt es keinen Erleuchtungbaum
und nirgens steht der klare Spiegel.
In Wahrheit ist kein Ding vorhanden,
Woran sollte Staub wohl haften?“
aber es geht noch weiter. Doch das ist „geheim“ lol
Jetzt steht zwar Corona im Gesetz, aber das lässt sich schnell austauschen. Im übrigen hat uns doch bereits jemand darüber aufgeklärt, dass auch eine Grippewelle eine Epedemie nationaler Tragweite (oder wie immer der Ausdruck sein mag) auslösen kann. Ich finde es gut, welche Möglichkeiten sich aus dem geänderten Gesetz ergeben… Betten und Krankenhäuser können, dem Vorschlag von Lauterbach folgend – geschlossen werden. Das Personal steht dann für die Seniorenresidenzen zur Verfügung. Das geht doch in die richtige Richtung. Wie heisst es: Friss oder stirb. Wobei ich das Neudeutsche „fresse“ oder „sterbe“ unendlich passend finde. Der eine sieht Corona als stirb, der andere die Grundrechte.
»Ich habe heute getan, was heute zu tun war. Morgen werde ich tun, was morgen zu tun ist. Das bin auch weiterhin ich.« … und immer mehr schwindet die Kraft dafür.
„intellektuell verdorrt“
Besser lässt sich die Situation nicht beschreiben.
Wo früher Argumente ausgetauscht wurden, sitzen heute linke Brüllaffen.
Wo früher Ingenieure studierten, produziert man Gender-„Wissenschaftler“.
Wo früher Journalisten saßen, fläzen sich heute Arschkriecher.
Danke Herr Wegner. Ihr Text trifft auf meine aktuelle Stimmungslage wie ein Messer in eine Wunde. Die letzten beiden Absätze lassen den Schmerz etwas erträglich erscheinen, beseitigen lässt er sich jedoch nicht.
Am schlimmsten empfinde ich die Selbstamputation unserer Verfassungsgerichte (16+1) einschließlich der Verwaltungsgerichtshöfe der Länder (16) + Bundesverwaltungsgericht.