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Stern-Autorin über ihren Sohn

Der Kampf um linke Meinungshegemonie – Wenn der „Feind“ im Kinderzimmer lauert

12.02.2024

| Lesedauer: 3 Minuten
Eine Stern-Autorin schreckt nicht davor zurück, den eigenen Sohn vorzuführen, um die moralische Tadellosigkeit der eigenen Haltung zu präsentieren – wenigstens unter Pseudonym. Dass der Sohn dabei zumindest teilweise vernünftiger als die Mutter wirkt, ist der tragikomische Nebeneffekt nicht vorhandener Selbstreflexion.

Beim Stern ist Karnevalsstimmung ausgebrochen. Doch statt Büttenreden, die vor allem „die da oben“ gehörig treffen sollten, und bei denen im Idealfall jeder „sein Fett wegkriegt“, reicht es hier nur für die unfreiwillig komische Bloßstellung des vierzehnjährigen Sohnes einer Autorin. Der Titel ihres „Berichts“: „Einer der erfolgreichsten Podcasts impft unsere Kinder mit radikalem Gedankengut – und keiner kriegt’s mit“. Ein Text, der wieder einmal beweist, dass Loriot kein Komödiant, sondern unbestechlicher Chronist und Analyst des deutschen Psychogramms ist. Der hätte die Dialoge des Artikels nämlich unverändert als Skript übernommen.

Der Konflikt: Wie es für Vierzehnjährige nicht unüblich ist, stellt der Jugendliche das Weltbild der Altvorderen in Frage. In der Welt linksgebügelter Akademiker und Bildungsbürger bedeutet das, dass geradezu unvermeidlich unerhört „rechte“ Parolen aus dem Kindermund tönen. Dass sich deutsche Politiker doch um die deutsche Bevölkerung kümmern sollten. Oder dass Seenotrettung alias Schlepperei vielleicht doch nicht so heroisch ist, wie der durchschnittliche Links„liberale“ denkt.

Eigentlich hätte sich die Elterngeneration, die in ihrer Jugend Che-Guevara-Poster im Zimmer hängen hatte, denken können, dass ihre Kinder pubertären Protest anders äußern werden als sie. Im marxistischen Weltbild ist allerdings nur ein Weg vorgesehen: der zu Sonne und Freiheit. Der Rückfall in bourgeoise Denkmuster kann da nur in höchstem Maße beunruhigen. Deshalb wird über die Inhalte des Podcasts, der ihren Sohn indoktriniert und zur Aufmüpfigkeit inspiriert, gemeinsam diskutiert, in bester antiautoritärer Manier – zumindest ein Lichtblick, dass ihre zelebrierte Weltoffenheit sich nicht in Verbotspolitik selbst demontiert; das macht sie besser als viele Politiker ihrer Couleur.

Wie man derzeit bei den Demonstrationen „gegen Rechts“ beobachten kann, ist es eine Unart in gewissen Kreisen, andere Menschen als Folie zu betrachten, um die eigene moralische Überlegenheit darzustellen: Kinder in Afrika, Juden (nur die im Holocaust umgekommenen, versteht sich), Flüchtlinge – sie alle dienen letztlich der Selbstrechtfertigung; AfDler und Friedrich Merz werden aus demselben Grund pausenlos dämonisiert. Hier findet dieses Mindset seine Krönung darin, dass eine Mutter nicht davor zurückschreckt, den eigenen Sohn vorzuführen, um die moralische Tadellosigkeit der eigenen Haltung zu präsentieren (ihr sei allerdings zugutegehalten, dass sie dies wenigstens unter Pseudonym tut).

Andere diffamieren wenigstens Fremde! Dass der Sohn dabei zumindest teilweise vernünftiger als die Mutter wirkt, ist der tragikomische Nebeneffekt nicht vorhandener Selbstreflektion. Ebenso, dass der von ihr kritisierte Podcast „Hoss und Hopf“ nun sicher auch einer ganzen Reihe von Leuten auffallen wird, die davon noch nie gehört haben. Die Macher werden sich für die kostenlose Werbung bedanken. Wenn man zweifelhafte Informationsquellen im Netz entlarven und überführen will, würden sich methodisch bessere Ansätze finden lassen.

Denn die Autorin weist durchaus auf eine beunruhigende Tatsache hin: Ihr Sohn wird durch Inhalte, die er ungefiltert im Netz konsumiert, beeinflusst. Da ist die Selbstdarstellung der Podcaster, die vermitteln, wie Erfolg auszusehen hat, da sind mal politische, mal esoterische Inhalte, ein wilder Mix aus Fakten, Halbwahrheiten und Meinung, den schon Erwachsene oft nicht bewältigen können; einen Vierzehnjährigen überfordert die Fülle an einzuordnenden Informationen in jedem Fall. Die Erfahrung, dass Kinder ihnen entgleiten, machen viele Eltern derzeit allerdings in ganz anderen und wirklich existenziellen Kontexten: Da, wo ihre Söhne und Töchter dem Transkult zum Opfer fallen, sich von entsprechenden Influencern eine Dysphorie einreden lassen. Da, wo vor allem Mädchen ein schädliches Bild von Weiblichkeit vermittelt wird. Das ist ein gewaltiges Problem.

Aber wie es eben Usus geworden ist, betrachtet die Autorin das Problem vor allem aus der Perspektive, die dafür sorgt, dass es sich maximal um sie dreht: Die Durchsetzungsfähigkeit ihres Weltbilds wird bedroht; darum stört sie, dass ihr Sohn Topoi und Rhetorik der AfD aufnimmt. Dass sie in ihren Richtigstellungen zum Teil mindestens genauso einseitig und flach argumentiert, nur eben von der entgegengesetzten politischen Haltung her, fällt ihr nicht auf. Sie vermengt völlig normale konservative Positionen ebenso unreflektiert zu einem Cocktail, wie sie dies den Podcast-Machern vorwirft.

Da wird zum Beispiel die berechtigte – und von vielen Seiten geäußerte – Kritik an Entwicklungshilfe auf derselben Ebene angesiedelt wie die manipulative Plattform „Radio Genoa“: Nicht links ist gleich „engstirnig“, AfD, böse. Allerdings wird der Mainstream allem Anschein nach die Meinungshoheit gerade in den Kinderzimmern mittelfristig verlieren: Schon jetzt hat die AfD mit ihren TikTok-Inhalten alle anderen Parteien abgehängt. Das ist auch kein Wunder, ist doch gerade TikTok für kurze, radikal simple und populistische Aussagen bestens geeignet. Eine Problematik, die sich auch dann nicht auflösen würde, wenn von links ähnlich platte Inhalte platziert würden: Hier würde nur ein gesamtgesellschaftliches Bekenntnis zu Bildung Abhilfe schaffen. Aber komplexe Lösungen scheinen aus der Mode gekommen zu sein.

Die Zielstrebigkeit, mit der viele Menschen in Deutschland (sowohl rechts als auch links) tatsächliche Probleme völlig an der Realität vorbei falsch einordnen, ist verblüffend. Dem Jungen ist zu wünschen, dass er genügend Medienkompetenz erwirbt, um sich im Dschungel der Informationen eine umfassende Meinung zu bilden. Da er aufgeweckt und interessiert zu sein scheint, ist nicht ausgeschlossen, dass er, wie so viele, die als Jugendliche „links“ waren, und doch noch zu Menschenverstand kamen, differenziertes, kritisches Denken erlernt. Dass ihm seine Eltern dies vermitteln werden, ist – jedenfalls gemessen am Stern-Bericht – nicht übermäßig wahrscheinlich.

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26 Kommentare

  1. Was Tiktok angeht, daß da die AfD die Oberhand hat wage ich zu bezweifeln. Wenn ich mal reinschaue dann werde ich überflutet mit unglaublich blöder linksgrünroter Propaganda. Ich ertrage das einfach nicht mehr und bin dann am sperren. Was Hoss und Hopf angeht so sind deren Aussagen oft radikal, nein nicht rechtsextrem aber radikal. Was dort zu Pädophilen, Kindesmißbraucher, Vergewaltiger gesagt wird ist radikal. Wenn einer der beiden der Meinung ist, wer ein Kind mißbraucht oder eine Frau vergewaltigt habe sein Lebensrecht verwirkt, so ist das eine sehr radikale Meinung zu der man stehen kann wie man will aber ich würde dem zustimmen.
    Da hat also ein junger Mann einen Podcast entdeckt der auch von seinen Freunden gehört wird und der nicht die lebensfremden Ansichten der Mutter widergibt. Gratulation! Dann kann der junge Mann noch viele Infos bekommen die er nicht in seiner, wahrscheinlich linksindoktrinierten Schule, erfahren hätte. Ich würde sagen, der junge Mann ist auf einem gutem Weg!

  2. Meine 15 jährige Tochter ist da ein passendes Beispiel. In ihrer Schule sollte sie zu einem „Queer Event“ und meinte nur ganz trocken zu mir:
    Du, Papa, ich will da nicht hin. Ich glaube da habe ich Mädchenprobleme.
    Die Jugend rebelliert immer – deshalb freue ich mich schon auf das Gesicht der ganzen Gut-, Besser- und Bestmenschen, wenn das Pendel umschlägt und sie bestenfalls noch bemitleidet und belächelt werden wie senile Senioren.

  3. Das links-grüne Weltbild ist eben nur durch massive Leugnung der Realität aufrechtzuerhalten. Nicht links-grün indoktrinierte Kinder zeigen in ihren Äußerungen eben das, was man früher in einem Sprichwort sehr treffend auf den Punkt brachte: Kindermund tut Wahrheit kund. Man muss halt sehr leidensfähig sein, wenn man das idiotische links-grüne Weltbild beibehalten will. Das Leben der Links-Grünen in permanenter kognitiver Dissonanz stelle ich mir sehr anstrengend vor. Wir bösen Steuerbordfinsterlinge haben es da doch viel leichter, wir wissen, dass die Welt so ist wie sie ist, und dass man für Verbesserungen erst einmal die Realitäten zur Kenntnis nehmen muss.

    • Kann ich bestätigen, danke für den Link. Anna Diouf hätte, ganz einfach gemäß Loriot, Zitate aus dem Originalartikel übernehmen müssen.

  4. „Wir wollen nur mitreden“, sagen die Linken, wenn sie an die Macht wollen.
    „Mit Rechten reden wir nicht“, sagen sie, wenn sie an der Macht sind.
    So wurden sämtliche Begriffe pervertiert. Unter Liberal versteht man möglichst viele staatliche Eingriffe in möglilchst alle Lebensbereiche. Wer staatliche Eingriffe zurückfahren will, ist dagegen ein Totalitarist. Die Lieblingsschablone für die Diffamierungen, der Nationalsozialismus, wird somit ebenso pervertiert, als ob die Ideologie der Nationalsozialisten die Einschränkung staatlicher Eingriffe zum Ziel gehabt hatte.

  5. Die Rebellion der Jugend, jaja.
    Vielleicht verfügen die Jüngeren aber auch einfach nur über einen unverstellten Blick (sofern die Gehirnwäsche bei ihnen nicht gewirkt hat). Den kriegt man nämlich schnell, wenn man eine staatliche Schule besuchen und um seine Sicherheit kämpfen muss.
    Die Jugendlichen möchten etwas haben. Fast immer.
    Glück, Wohlstand, ein gutes Leben. Und wie man ihnen gerade vorführt, ist das mit links-grün nicht zu erreichen.

  6. Der Podcast „Hoss und Hopf“ ist nach Meinung von Frau Diouf oder der Stern Autorin eine zweifelhafte Informationsquelle? Die sollte nach Meinung von Frau Diouf intelligenter entlarvt werden?
    Ich muss zugeben nie von diesem Podcast gehört zu haben und kann mir selbst kein Urteil erlauben. Wenn wir jedoch von zweifelhaften Informationsquellen reden, sollte dann nicht, die immer noch meist konsumierte Nachrichtensendung, „die Tagesschau“ in den Fokus rücken?
    Wochen nachdem Correktiv an vielen Stellen zurückrudern musste, schreiben und reden die immer noch von einem Potsdamer „Geheimtreffen“, an dem nun rein gar nichts geheim war und an dem mehr CDUler als AfDler teilnahmen. Es wird auch weiterhin pauschal behauptet, dass man massenhaft Deutsche mit ausländischen Wurzeln abschieben wolle, wo jeder aufgeklärte Mensch inzwischen weiß, dass dies dort nie so besprochen wurde.

  7. Liebe Frau Diouf,

    Ihr Artikel wäre noch besser geworden, wenn Sie noch stärker ins Detail gegangen wären.

  8. Die richtige Antwort auf die Stern-Redakteurin (Namen muß man nennen!) wäre (wären?) ein paar scheinbar mitleidige und mitfühlende Kommentar-Briefe gewesen. Und daß es bei einem selbst genauso wäre; und noch ein bißchen was dazuerfinden. Vielleicht, daß man mit dem Klassenlehrer schon gesprochen hätte. Oder Stufen-Elternabend gegen reaktionäre Kinder.
    Weil es der Stern ist: Ihm ein ‚Tagebuch‘ eines auf die ’schiefe rechtsradikale Bahn‘ geratenen Kindes zuspielen. Was man da für Ungeheuerlichkeiten einbauen könnte, die der Stern dann als echt und typisch veröffentlichen würde.

  9. (ihr sei allerdings zugutegehalten, dass sie dies wenigstens unter Pseudonym tut).

    Das ändert jedoch nichts daran, dass auch der eigene Sohn nicht tabu ist, wenn es darum geht, weltanschauliche Botschaften zu transportieren. Finde ich nicht übermäßig sympathisch, gelinde gesagt.

  10. WIe sagte Joachim Fest so treffend: „Die Wirklichkeit ist rechts.“ … und ergänzend aufgrund eigener Erfahrungen kann ich sagen: … „und links sein, muss anerzogen werden!“

  11. Das hat die linke Blase mit Abstand am meisten verstört: nicht wenige Jugendliche finden die falsche Meinung gut und würden AfD wählen, so die Umfragen. Dabei hatte man immer geglaubt, mit dem Wahlrecht ab 16 könne man unbeschwert in den Sozialismus eintauchen, weil die alle grün wählen.

  12. Die Stern-Autorin sollte stolz auf ihren eigenen Sohn sein. Das Kind ist nicht blöd und setzt sich mit seiner Umwelt auseinander. Die Ostzone hat auch nicht überlebt, obwohl man die Kinder im Geiste des Sozialismus erzogen hat. Im Grunde ist das Kind zu bedauern.

    Was mir weiterhin auffällt, dass man sich in der Mediathek des ÖR autorisieren muss, um einen FSK 16 Film zu sehen. Tut man es nicht, kann man den Film erst nach 22:00 Uhr sehen, weil alle Jugendlichen unter 16 Jahren dann im Bett liegen. Ist ja auch okay, schließlich soll man die Kinder vor unnötigen Gewaltszenen schützen. Keine Bauchschmerzen hingegen hat man bei ZDF info oder bei den Privaten, sämtliche Hitler Filme von früh bis spät zu senden. Gewalt spielt da keine Rolle.

  13. Fällt Anna Diouf auf, dass sie gegenüber Bloggern, der AfD und auch „den Linken“ eine etwas herablassende, besserwisserische Attitüde an den Tag legt, der sie dann der Mutter vorwirft? So, als wisse sie es nun aber ganz genau und besser? Politischer Diskurs ist eben in der Massenkommunikation gerade nicht der feinziselierte Argumenteabtausch auf der Bühne des Salons, sondern kurze, harte Statements und Memen. Die AfD macht es mit ihren TikTok-Clips ganz richtig. Und auch ein Vierzehnjähriger ist nicht „überfordert“. Die haben mehr Medienkompetenmz als jede Generation vor ihnen. Mit der Druckaushabe der Welt am Sonntag aber würden sie kaum zurechtkommen.
    Warum gewann Gerhard Schröder die Wahl 1998? Weil er im Rücken mit der „Kampa“ eine professionelle und qualitativ gute Kampagnen- und Propagandatruppe hatte, die mit dem Mitteln der späten 1990ern (also der letzten Phase vor dem Internet und mit den traditionellen Medien mit Gatekeeper-Macht) das entscheidende Zielpublikum, darunter auch viele derr damals noch sehr zahlreichen Jungwähler erreichte („Bild und Tagesschau“). Der CDU-Wahlkampf war dagegen matt und hausbacken, die CDU war in den 80ern steckengeblieben
    Diese Kampa hat heute die AfD. Und die Wirkung wird erst noch kommen, so wie Schröders Sieg auch in den 1990ern einen langen Vorlauf hatte.

  14. Respekt dem Jungen gegenüber! Traurig, dass er in so einer gestörten Blockwartfamilie leben muss.

  15. Jede Jugendgeneration hat eigene Vorstellungen, wie die Zukunft aussehen soll. Dass ist evolutionär bedingt. Viele denken dabei romantisch und einfach. So sehen diese dann z.B. nicht, dass Familien ganz andere Probleme haben als romantische Träume der Jugend. Bis ich erwachsen wurde dauerte. Andere werden nie erwachsen und werden von Dösköppen (Dummköpfe) noch ermutigt, ständig Kind zu sein.

  16. Liegt es an mir, daß ich diesen Artikel nicht so recht einordnen, ja eigentlich nicht so ganz verstanden habe, selbst nach dreimaligem unvoreingenommenen Lesen?
    Es ist Vieles sehr elegant und intellektuell ansprechend ausgedrückt. Nur gelingt es mir nicht eine Art Roten Faden zu entdecken. Einfach ausgedrückt: „Was will uns die Schreibende eigentlich sagen?“ Und, geht es nicht auch ein wenig einfacher?
    Also ich habe diese Schwierigkeiten nicht z.B. bei Herrn Thurnes, oder Galina oder Nikolaidis und den anderen ganz hervorragenden Journalisten.

    Tja, man soll sich nicht wundern , daß ich täglich „TE“ als meine Brücke zur realen Welt betrachte. Es gibt in D sonst fast niemanden mehr von der schreibenden Zunft. Mußte im Laufe der letzten Jahre immer mehr Bookmarks löschen.

    • Ja, äh, hier ist noch jemand. Eigentlich wollre ich mich nach der Lektüre unauffällig vom Acker machen, aber nachdem Sie sich so tapfer „outen“, tu ich das jetzt auch.

    • Es geht augenscheinlich weniger um den Inhalt ihres kritisierten Artikel, als mehr um die Art und Weise, wie die Autorin des Sternartikels vorgeht. Diese wirft ihrem eigenen Sohn ein Verhalten vor, das sie selbst an den Tag legt, wobei der Sohn anscheinend eine gesündere Einstellung zur Gesellschaft vorweisen kann.

      Es ist übrigens auch meine Beobachtung, dass die Generation nach Z den linken Einpeitschern eben nicht mehr auf den Leim geht. Die Generation Z siedle ich so in den Geurtsjahrgängen 1985 bis 1995 an mit den natürlich vorkommenden fließenden Übergängen. Das hängt an den Eltern, Die Generation Z sind die Kinder der sogenannten Null-Bockgeneration, während die Generation M(iIllenium) von der Generation X abstammt, also jene, die die Wirren der 68iger-Bewegung und den nachfolgenden Terrorjahren nicht mehr bewusst erlebten. Deren Weltbild ist positiver und wird daher auch überwiegend so vermittelt. Die Poltikergarde, die jetzt in Verantwortung ist, rekrutiert sich überwiegend aus der Null-Bock-Generation mit dihren dystopischen Irrungen, obwohl es Minister wie Habeck, Bärbock oder Lindner es altersmäßig schon anders wissen müssten. Aber da dürften familiäres und gesellschaftliches Umfeld wohl auch eine Rolle spielen.

    • Das Framing, was hier kommuniziert werden soll (bewusst/unbewusst)…ist, das selbst der liebste Mensch, den man sich vorstellen kann…quasi instant durch konsumieren „nicht koscherer Medien“ straight ins 4. Reich marschieren bereit ist. //Ende Sarkasmus..
      Meine Großmutter, der ich vor einer Stunde den Artikel gezeigt habe, fragte mich….“ob die Leute nicht mehr alle Latten am Zaun“! haben.
      Da habe ich nur noch breit gegrinst.
      Bei der „Redakteurin“ scheint es ins Schwarze..getroffen zu haben!

    • Man versucht hier, das Thema so halb medientheoretisch abzuarbeiten, dass der Leser gelangweilt und etwas verständnislos zurückbleibt. Man ahnt lediglich, was das arme Kind gesagt hat, um seine Mutter aus so aus deren Bahn zu werfen und ja, das kommt vor, so oder andersherum.

      Auch ist das ja nicht der einzige Fall im Blätterwald, wo Eltern ihre Kinder benutzen, um zum schnöden Gelderwerb mehr oder minder Reales aus der Familie zu veröffentlichen, zum Teil über Jahre, gern in der livestyle-Ecke, gern aber auch mit politisch gefärbter erzieherischer Intention.

    • Wenn man den im Artikel erwähnten „Hoss und Hopf“ googelt, kommt man auch auf den Stern-Artikel. Ich schätze die Artikel von Anna Diouf eigentlich sehr, muss aber sagen, dass dieser recht schwach ist. So war zumindest mein erster Eindruck. Nachdem ich aber den gesamten Stern-Artikel gelesen hatte, konnte ich gut nachvollziehen, wie schwer es ist, diesen Wahnsinn überhaupt zusammenzufassen.
      Googeln Sie bitte erst nach – „Hoss und Hopf“ und „Stern“ – und lesen Sie selbst nach, vielleicht verstehen Sie es dann besser, was ich mit „diesen Wahnsinn zusammenfassen“ meinte.

    • Ich finde den Artikel OK. Es ist doch schön, wenn der STERN ein paar alternative Links verbreitet, wo man mal draufklicken kann, wie z.B. „Hoss & Hopf“ (läuft jetzt bei mir gerade auf dem zweiten Bildschirm).
      Bitte gestatten Sie mir eine gutgemeinte Anmerkung. Wir müssen konsequent auf die deutsche Rechtschreibung achten, um uns die Hoheit über die Sprache wieder zurückzuholen. Wir müssen das Gender-Unwort „die Schreibende“ bewußt vermeiden. Es ist gerade 22:15 Uhr, und der einzige noch Schreibende bin ich gerade. Die Autorin bzw. Schreiberin des Textes ist höchstwahrscheinlich schon im Bett.
      Dieses Detail liegt mir wirklich am Herzen.

    • Muß Ihnen zustimmen. Es scheint bei vielen Journalisten, nicht bei allen,
      zum guten (Schreib-)Stil zu gehören, möglichst verquast „intellektuell“ zu
      schreiben und als Colorit mit Fremdwörtern glänzen zu wollen. Guter Jour-
      nalismus glänzt durch eine einfache, sachliche, fachliche und farbige Schreibweise.

    • Ich hbe mir die Mühe gemacht, den besprochenen Artikel im STERN zu lesen:
      https://www.stern.de/gesellschaft/-hoss-und-hopf—podcast-verbreitet-afd-parolen-unter-jugendlichen-34443816.html
      Mein Eindruck: Ganz schwaches Gelabere; typisch „STERN“, wie er leider geworden ist.
      In nmeiner Studentenzeit (60er) war der STERN noch ein progressives Blatt. Heute (wenn ich ihn im Wartezimmer des Hausarztes „anschaue“): Flach und oberflächlich.
      Tiefer hängen!“ (Friedrich der Große über ein ihn betreffendes Spott-Plakat)

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