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Rabatte für ausländische Fachkräfte

Christian Lindner und Robert Habeck mal gemeinsam auf dem richtigen Weg

11.07.2024

| Lesedauer: 3 Minuten
Die „Wachstumsinitiative“ der Ampel enthält einen Vorschlag, der heftig diskutiert wird: Rabatte auf die Einkommenssteuer für ausländische Fachkräfte. Dabei könnte die Idee FDP und Grüne auf einen besseren Weg bringen.

Für manche Autoren bietet der Vorschlag von Rabatten auf die Einkommenssteuer für ausländische Fachkräfte eine Abwechslung: Statt sich an dem hohen Anteil von Ausländern unter den Empfängern von Bürgergeld abzuarbeiten, haben sie es jetzt mit Fachkräften zu tun. Das bedeutet aber auch, dass die Abwechslung gar nicht so willkommen ist. Denn sie erfordert Differenzierung und bietet kein schnell dahingeschossenes Kracherl, mit dem sich eigene Interessen ankurbeln lassen.

Viele werden es nicht gern hören: Deutschland braucht Einwanderung. 5,3 Millionen Ausländer sind laut Statistischem Bundesamt in Deutschland sozialversicherungspflichtig beschäftigt. 1999 waren es nur 1,8 Millionen Ausländer. Die Tendenz ist weiter steigend. Ohne ausländische Arbeitskräfte bräche in Deutschland vieles zusammen. Da sind noch nicht mal diejenigen mitgezählt, die einen Migrationshintergrund haben.

VORSCHLAG DES FINANZMINISTERS
Christian Lindner will Steuern senken – aber nur für Ausländer
Über die „Wachtstumsinitiative“ will die Ampel nun dringend benötigte ausländische Fachkräfte anwerben. Sie sollen im ersten Jahr einen Rabatt auf die Einkommenssteuer von 30 Prozent erhalten, im zweiten Jahr einen von 20 Prozent und im dritten Jahr von 10 Prozent. Die Kritik an diesem Vorschlag verläuft ähnlich wie die Kritik am hohen Anteil von Ausländern im Bürgergeld – fast die Hälfte der Erwerbsfähigen übrigens: Kritiker betonen den Aspekt, dass eingewanderte Fachkräfte an der Stelle deutschen Arbeitnehmern etwas wegnähmen. Immerhin. Beim Bürgergeld stimmt das.

Wer sich aus seinem jeweiligen politischen Lager löst, kann das Dilemma beim Thema ausländische Fachkräfte durchaus lustig finden. Denn hier beweisen die Kritiker von Rechts Doppelstandards. Sie werfen Linken oft zurecht vor, dass diese den Staat vergötterten. Vor allem dann, wenn sie – wie jüngst Monitor – nicht erhobene Steuern als Verzicht dieses Staates verstehen. So, als ob dem Staat 100 Prozent an Steuern zuständen und alles darunter ein Geschenk an den Bürger sei. Doch genau diese Logik wenden rechte Kritiker an, wenn das Reizwort ausländisch im Raum steht. Sie tun so, als ob der Staat Einnahmeausfälle durch die Rabatte an Fachkräfte hätte. Das Gegenteil ist richtig.

Eingewanderte Fachkräfte erwirtschaften zusätzliches Geld auch für den Staat. Zwar nicht so viel wie nach den gängigen Steuersätzen, aber halt eben doch mehr, als wenn sie gar nicht erst nach Deutschland kämen. Und das auch nur anfangs. Nach drei Jahren zahlen sie ja die vollen Steuersätze. Zwischendrin und darüber hinaus erfüllen sie wertvolle Arbeit, die sonst unerledigt bliebe: sei es in der Pflege, der Medizin, im IT-Bereich, in der Architektur, im Ingenieurwesen. Mehrere europäische Länder, darunter die Niederlande, praktizieren ein ähnliches Modell mit Erfolg.

Die Idee für Deutschland kommt von Finanzminister Christian Lindner (FDP). Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) unterstützt sie. Das erste Mal überhaupt zeigen sich also die beiden Juniorpartner des Kanzlers einig in der Beschreibung eines Problems und im Weg, dieses Problem zu lösen. Das wäre an sich schon ein Wert. Darüber hinaus bedeutet der Vorschlag einen Paradigmenwechsel in der Politik der Ampel: Statt Anreize für eine Einwanderung in die Sozialsysteme wollen die beiden Juniorpartner Anreize schaffen, Arbeitswillige und Arbeitsfähige nach Deutschland zu locken. Das Ziel ist schon mal durchaus richtig.

Am Konzept hat nun ein namhafter Vertreter der Kanzlerpartei Kritik geübt: Arbeitsminister Hubertus Heil. Auch der neue rheinland-pfälzische Ministerpräsident Alexander Schweitzer sieht es kritisch. Heil will lieber ausländische Fachkräfte durch schnellere Visavergaben anlocken, und indem ihre Ausbildungen in Deutschland flotter und häufiger anerkannt werden. Sinnvoll. Durchaus. Nur erschließt sich nicht, warum nicht beides nebeneinander umgesetzt werden sollte.

WENN DIE REGIERUNG ZüNDELT
Diskriminierung bei der Besteuerung: Die Ampel für die Zwei-Klassen-Gesellschaft steht auf Grün
Was Heil aber eigentlich an Lindners und Habecks Idee stört, ist die Angst, dass Ungleiches nebeneinander existiert. Deutlicher formuliert heißt das: Der Sozialdemokrat ist Realist und fürchtet die Wirkung, wenn die über Kampagnen angelockten Fachkräfte mit Empfängern von Bürgergeld über einen Kamm geschoren werden, weil beide Gruppen das Beiwort „ausländisch“ vereint.

An der Stelle rächen sich die bisherige Kommunikation, vor allem aber die tatsächliche Politik der Bundesregierung. Das gilt nicht nur für die Ampel, sondern davor auch für die Große Koalition unter Angela Merkel (CDU): Die verschiedenen Bundesregierungen haben so getan, als ob mit der unkontrollierten Einwanderung eine gezielte Einwanderung in den Arbeitsmarkt stattgefunden hätte. Das stimmte aber nicht. An der gezielten Einwanderung von Fachkräften scheitert Deutschland sogar schon seit der Zeit von Kanzler Gerd Schröder (SPD). Lindner und Habecks Initiative sind nun ein Versuch, die gezielte Einwanderung von Fachkräften hinzubekommen.

Nun sind die Steuern für alle Arbeitnehmer in Deutschland fraglos zu hoch. Nur Belgien kennt höhere, wie jüngst wieder ein Vergleich aufführte. Doch die Debatte zeigt, wie destruktiv die politische Kultur hierzulande mittlerweile geworden ist. Statt dafür zu kämpfen, eine bessere Steuerpolitik zu erhalten, stürzen sich Kritiker darauf, umworbenen Fachkräften einen Rabatt zu verweigern. Frei nach dem Lebensmotto aller Neider: Es ist mir egal, wie wenig ich habe, solange mein Nachbar nur noch weniger hat.

Mit dem Rabatt für ausländische Fachkräfte haben Lindner und Habeck nun den richtigen Weg eingeschlagen. Die ungleiche Behandlung ist ohne Zweifel problematisch, auch weil sie ein Einfallstor ist, durch das Demagogen durchpassen. Deswegen muss eine allgemeine Steuersenkung damit einhergehen. Des gesellschaftlichen Friedens wegen. Dafür haben Lindner und Habeck aber definitiv den falschen Koalitionspartner. Das Richtige nicht tun zu wollen, weil sich das Falsche vorerst nicht ändern lässt, ist aber kein besonders gutes Argument.

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52 Kommentare

  1. Es wäre eine Art umgekehrtes Lohndumping zum Nachteil der einheimischen Arbeitnehmer.

  2. Soll Herr Thurnes diesen Vorschlag doch mal den Türken machen, von deren Fussballfans wir nach seiner Einschätzung soviel lernen können. Deutsche arbeiten steuerbegünstigt in der Türkei, das würde ein Spaß. Aber die Türken brauchen ja keine Fachkräfte, und die europäischen Länder? Auch nicht, eigentlich niemand, nur Deutschland, das braucht Fachkräfte. Ist ja soviel liegengeblieben, an Arbeit. Denn wir selbst sind ja – zu doof? Zu faul? Beides?

  3. Ach was, wir Deutschen brauchen keine Einwanderer um unsere Arbeit zu erledigen, wir arbeiten einfach mal ein bisschen selber. Also legt der Autor dieses albernen Beitrags jetzt den Griffel weg, hört auf dummes Zeug zu schreiben, und ab in die Produktion. Und wenn es ihm dann ganz viele solcher Oberschlaumeier nachtun, haben wir ein Wirtschaftswunder, das sich nur so gewaschen hat. Ganz ohne Einwanderer, ohne Integration und ohne 1001ste Extrawurst für unsere Hätschelkinder aus aller Welt.

  4. Zitat: „Viele werden es nicht gern hören: Deutschland braucht Einwanderung“

    > Naja, das trifft wohl nur auf die wirklich extremen Rechten zu. Und für mich kann ich hier sagen, dass ich schon sehr genau weiß das wir die -arbeitenden- Migranten und die Einwanderung brauchen und das zumindest mich die Einwanderung auch nicht stört so lange mir die Einwanderer gesellschaftlich und kulturell nichts aufdrängen wollen.
    Doch genau letzteres trifft auf bestimmte „Einwanderer“ eben auch zu – wobei dies dann auch zumeist jene „Einwanderer“ sind, die dann vor allem in unsere Sozialsysteme einwandern und der „Religion der Liebe“ nahe stehen.

    Und was die steuerliche Bevorzugung für ausländische Fachkräfte betrifft, hier sehe auch ich einerseits die im Artikel erwähnten Vorteile für das Land, die Unternehmer und Steuerkassr. Andererseits sehe ich hier aber auch die Frage der Gleichheit – also gleiches Geld für gleiche Arbeit. Und außerdem denke ich auch, warum versucht man diesen steuerlichen Anreiz nicht auch mal versuchsweise für (Langzeit-)Arbeitslose anzubieten?

    Doch wie auch immer: ich denke mit Blick auf die ausländischen Arbeitskräfte, dass es aus deren Sicht nicht nur eine Frage ist ob sie dann für drei Jahre einen steuerlichen Vorteil haben. Denn für eine zu uns kommende ausländische Arbeitskraft stellt sich ja wohl auch die Frage nach guten und günstigen Wohnraum, was nach den drei Jahren kommt wenn der Steuervorteil ausläuft und wie bei uns z.Bsp auch das gesellschaftliche Leben ist wenn ich da an die weiterhin ins Land flutende „Bereicherung“ und die Probleme denke.

    Ich denke, es kommt hier für die ausländischen Arbeitskräfte nicht nur auf den kurzzeitigen Steuervorteil an, sondern mit Blick auf das sog.tägliche Leben auch auf den einen oder anderen Punkt mehr.

  5. Der Ansatz ist in mehreren Punkten falsch:
    a) „Deutschland braucht Einwanderung“ ist die ungenaue bis falsche Antwort auf ein hausgemachtes Problem. Dieses Problem nennt sich Feminismus Politik, die von denen gefördert wurde, die Frauen lieber als „billige“ Arbeitskraft als als Hausfrau und Mutter sehen. Früher konnte ein Facharbeiter als Alleinverdiener eine Familie ernähren und sich trotzdem noch etwas Luxus leisten. Heute müssen beide arbeiten und stehen nicht besser da. Viele Frauen würden lieber als Hausfrau und Mutter leben, doch sie können sich das nicht leisten.
    Fragen Sie sich lieber einmal, wieso es früher funktionierte und jetzt nicht mehr.
    b) Der Ansatz der befristeten Steuererleichterung zeigt doch nur eines auf: Deutschland hat eine zu hohe Abgabenlast und ist dadurch im internationalen Vergleich für ausländische und auch inländische Fachkräfte (die in großen Zahlen auswandern) uninteressant. Diese Lockangebote sind der falsche Weg. Stattdessen muss die allgemeine Abgabenlast auf das Niveau unserer Konkurrenten (z.B. Schweiz oder USA) gesenkt werden. Dazu muss natürlich der überbordende Sozialstaat stark zusammengestrichen werden. Der Sozialstaat war einmal für Menschen in höchster Not geschaffen worden, aber nicht für Faulenzer und Geringqualifizierte.
    Seltsamerweise gibt es in der Schweiz oder in den USA keine Steuererleichterungen für Migranten und trotzdem wollen die Fachkräfte dorthin auswandern.
    c) Wir haben mehrere Millionen Arbeitslose, die wir durchfüttern und anscheinend haben sich viele Menschen schon mit dem Zustand abgefunden. Anstatt diese Menschen zu qualifizieren und in Arbeit zu bringen (und bei Verweigerung die Mittel massiv zu kürzen), versucht man lieber das Problem mit Migration zu lösen.
    d) Wir haben viel zu viele Bullshit-Studienfächer und Bullshit-Jobs, die keine produktive Leistung bringen, sondern der Gesellschaft nur doppelt Geld kosten. Einmal für den unproduktiven Job und zum zweiten, da sie oft den produktiven Kräften Knüppel zwischen die Beine werfen. Würde man dies endlich abstellen, würden genug Ressourcen freiwerden.
    ….
    Sie doktern nur an den den Symptomen, anstatt sich einen Kopf über die wirklichen Ursachen zu machen.

  6. Lieber Herr Thurnes, Sie bedienen hier die grüne Agenda.
    Oder glauben Sie tatsächlich, daß dann nur qualifizierte Fachkräfte zu uns kommen? Da wird doch jeder zur Fachkraft erklärt, und der Familiennachzug geht munter weiter. Zudem sollten Sie den Einheimischen erklären, warum sie mehr Steuern als Zugezogene zahlen sollen. Schlußendlich werden Migranten bei gleicher Qualifikation Einheimische vom Arbeitsmarkt verdrängen, da sie mit einem geringeren Brutto- den gleichen Nettolohn erhalten.
    Und wozu überhaupt benötigt Deutschland bei Millionen von arbeitsfähigen Stützeempfängern und abwandernder Industrie zusätzliche Fachkräfte?

    Es gibt nur eine Lösung: Energiewendewahnsinn stoppen resp. Energiepreise und Steuern runter, Geldgeschenke in alle Welt stoppen, Migration beenden und Bürgergeldempfänger durch geeignete Maßnahmen in Arbeit bringen. Vielleicht überlegen es sich dann auch qualifizierte, schon länger hier Lebende, doch im Lande zu bleiben.

  7. Was für eine absurde Diskussion. Der Staat raubt sich Rekordsteuereinnahmen zusammen und ist nicht in der Lage eine Einkommenssteuerreform für alle auf die Beine zu stellen. Es würde reichen, wenn die Bürger nur bis März für den Staat arbeiten würden und nicht bis zum 11.07. Jetzt wird wieder das übliche Spalten und Herrschen System gespielt.
    Den angeblichen Fachkräftemangel kann man ganz einfach lösen, wenn man die völlig aus dem Ruder gelaufene Bürokratie auf ein Minimum zurecht stutzt. Da würden Millionen von Fachkräften aus dem öffentlichen Dienst und Beamtentum freigesetzt werden.

  8. Was ist mit Fachkräften gemeint? Welche Branchen betrifft das?
    Und kommen dann zusätzlich weiterhin diejenigen, die jetzt auch schon kommen und uns allen zur Last fallen?
    Wie wird überprüft, welche Fähigkeiten und Kenntnisse diese Fachkräfte haben? Müssen dann die verbliebenen deutschen Arbeitnehmer die Arbeit dieser Fachkräfte mitmachen, wenn deren Fähigkeiten nicht den deutschen Standards entsprechen? Und dann erhalten sie dafür auch noch weniger netto?

  9. Viele werden es nicht gern hören: Deutschland braucht Einwanderung.

    Ohne ausländische Arbeitskräfte bräche in Deutschland vieles zusammen.

    Das ist pauschal absolut falsch. Wenn man Demographieprobleme immer mit noch mehr Einwanderung angeht, dann wird das Problem nicht beseitigt, sondern zukünftig nur weiter verstärkt!
    Oder sollen wir in Deutschland bald 90 Millionen und in einigen Generationen 100-120M Einwohner haben? Wo soll das hinführen ohne nötigen Platz?
    Soll die Natur dann doch zerstört werden?

    Deutschland täte gerade weniger Bevölkerung gut.
    Wir bräuchten höchstens spezielle Einwanderer, nur was wirklich benötigt wird.
    Gelernte Leute anwerben, die z.B. ausschließlich in der Pflege arbeiten dürfen.

    Doch genau diese Logik wenden rechte Kritiker an, wenn das Reizwort ausländisch im Raum steht. Sie tun so, als ob der Staat Einnahmeausfälle durch die Rabatte an Fachkräfte hätte.

    Wer tut so? Das habe ich noch nirgends gelesen.
    Stattdessen jedoch, dass Ausländer besser behandelt werden als Deutsche. Was auch stimmt!
    Das wäre auch gar nicht so schlimm, wenn
    a) genau diese Art der Fachkräfte häufig gebraucht wird, also nicht in einem Feld, das schon genügend deutsche Fachkräfte besitzt und
    b) diese auch eindeutig als echte Fachkräfte zu identifizieren sind, denn

    Eingewanderte Fachkräfte erwirtschaften zusätzliches Geld auch für den Staat.

    Fakekräfte im Bürgergeld tun genau das Gegenteil!

    Der Sozialdemokrat … fürchtet die Wirkung, wenn die über Kampagnen angelockten Fachkräfte mit Empfängern von Bürgergeld über einen Kamm geschoren werden, weil beide Gruppen das Beiwort „ausländisch“ vereint.

    Sollen sie doch einfach das Wort „ausländisch“ verbieten… 😉
    Die Idioten haben immer noch nicht kapiert, dass arbeitende, integrationswillige Migranten von der Durchschnittsbevölkerung nicht als Ausländer gesehen werden.

    • Was die von Ihnen auch angesprochenen Demographieprobleme und die diesbezüglich ausgleichenfe Einwandering betrifft, hierzu habe auch ich mich schon mehrmals bei TE geäußert und ähnliche Fragen wie Sie gestellt.

      Denn abgesehen von der Frage warum es (angeblich) unbedingt nötig ist das Deutschland nun 90 Millionen Einwohner und mehr haben muß (Scholz (SPD) sprach vor kurzem auf einer Unternehmerveranstaltung davon, dass wir ja bald 90 Mio. Einwohner hätten), so habe ich auch gefragt, warum es nicht möglich sein soll, dass ein gewordenes 85 Millionen Land durch natürliche Auslese/Verkleinerung und bei natürlich auch vernünftiger und vorausschauender Politik, nicht auch wieder ein Land mit nur 70 oder 60 Millionen Einwohner werden kann??
      Wobei ich hier dann auch denke, dass für die Phase einer „Einwohner-Verkleinerung“ dann auch genügend Gelder vorhanden wären wenn unsere grünwoke „Polit-Elite“ die Steuergelder nicht mit vollen Händen in aller Welt, an EU-Brüssel und für die ins Land flutende „Bereicherung“ verteilen und sinnlos verprassen würden.

      Warum also, muß ein gewordenes 85 Millionen Land auf immer und ewig ein 85 Millionen Land bleiben oder sogar noch größer werden? Und warum werden von der Politik nicht auch mal die Vorteile kommuniziert die ein Land mit wieder weniger Einwohner haben kann?

  10. Ich kann das Gerede über Fachkräfte nicht mehr hören! Da ich bisher unter diesem Begriff immer verar*t wurde, möchte ich diesmal wissen, was genau denn eine „Fachkraft“ ist. Etwa der Frisörgehilfe aus dem Souk von Damaskus, der sich nach 3 steuerbegünstigten Jahren ins „Bürgergeld“ verabschiedet? Echte Fachkräfte werden es sich jedenfalls gründlich überlegen, ob sie sich auf den offensichtlich absteigenden deutschen Ast begeben.

  11. Hier geht es nicht um Rabatt!! Hier geht es um das Grundgesetz!

    Art 3 GG ist hier eindeutig:
    (3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.

    Mit dieser geplanten Rabattaktion werden Inländer benachteiligt und Ausländer bevorzugt!
    Aber eines zeigt diese ganze Aktion: Die Ampel liefert selbst ein Argument, dass die Besteuerung in Deutschland unvehältnismäßig hoch ist, vielleicht sogar grundgesetzwidrig zu hoch ist! Und vor allem, dass sie selbst das auch wissen!

    Und warum sollte ein Zuwanderer wegen einer kleinen Rabattaktion für den Rest seines Lebens eben anschließend auch diese exorbitante Steuerlast tragen?

  12. ich habe in vielen „Einwanderungsgesellschaften“ gearbeitet,immer mit vorher abgeschlossenem Arbeitsvertrag und Visum.
    dort gab es keinerlei Rabatte,allerdings grundsätzlich niedrigere Steuer und Abgabensätze.
    Diese ganze Diskussion ist Nonsens,wie alles hier in „Schland“

  13. Statt mit Steuerrabatten ausländische „Fackräfte“ (Paketboten, Kellner u.ä.) anzulocken könnte man vielleicht mit Steuersenkungen verhindern das echte Fachkräfte (Ärzte, Ingenieure usw.) auswandern.

  14. Typische „Phantomdebatte“ der Politik. Als ob so ein begrenzter „Rabatt“ auch nur einen klar Denkenden anlocken würde. Oder, anders formuliert: jemanden, der wegen dieses Käses her kommt, würde ich gar nicht haben wollen.
    Klar wird sowas gerne „mitgenommen“, aber die harten Kriterien, warum jemand her kommt, sind ganz andere. Gute Infrastruktur, Gesundheitssystem, Innere Sicherheit und GENERELL niedrige Steuern / gute Verdienstmöglichkeiten.
    Und all das verspielt Deutschland gerade im noch vor 10 Jahren nicht für möglich gehaltenen Rekordtempo.

    Da gibt es ganz andere Felder, wo die Politik „ran muss“. Beispiel gefällig? Pflegekräfte aus den Philippinen wurden vor Jahren großspurig hergelockt, weil man sie ja unbedingt braucht! Es darf nur KEINE von denen arbeiten, statt dessen müssen sie sämtliche Nachweise / Prüfungen neu auf Deutsch ablegen. Hätte man ja nicht wissen können, dass die Philippinen keine offiziellen deutschen Vordrucke für ihre Ausbildungsabschlüsse verwenden, ne?

  15. Die Idee des „Steuerrabatts“ ist ja nicht neu. Aber ich bezweifle ausdrücklich, dass da Fachkräfte kommen, ausgebildet nach deutschen Standards. Denn aus Australien, Kanada oder USA wird wohl keiner sich Deutschland antun…außer die aus Ländern kommend, deren Ausbildung kaum den deutschen Anforderungskriterien gerecht werden.

    Wollen wir Ärzte aus Afghanistan, Syrien. Libanon, Marokko, Bukina Faso a.s.o. ?

    Ich jedenfalls halte das für buchstäblich gefährlich.

  16. Man sollte mal den Begriff Fachkräfte definieren. Sind damit die Paketboten, Bedienungen und Erntehelfer gemeint? Dann sollten sich doch unter fast 5 Millionen Arbeitslosen und Bürgergeldlern genug Talente finden, die diese Jobs machen können.

  17. die gleichbehandlung vor dem gesetz ist ein hohes gut.
    man kann einwenden, dass ungleiches nicht gleich behandelt werden muss und auf entsprechende, auch höchstrichterliche, urteile verweisen. dann muss diese unterschiedliche behandlung aber auch in der sache begründet sein. ob das im vorliegenden fall so ist, wage ich zu bezweifeln. auch wenn sich bei bedarf immer irgendwelche vorgeschobenen erklärungen finden lassen mögen.
    unterschiedlicher lohn für gleiche arbeit muss man in einem marktwirtschaftlichen system bei unterschiedlichen privaten arbeitgebern hinnehmen.
    aber eine unterschiedliche besteuerung? was hat die vorstellung von der gleichen steuerlichen behandlung (unter sonst gleichen umständen) mit „neid“ zu tun?
    etwas anderes ist es, wenn man ausländischen fachkräften unter die arme greift, hier fuß zu fassen, ggf. auch durch entsprechende finanzielle leistungen – in ganz begrenztem umfang, z. b. für heimfahren oder ähnliches in der übergangsphase. natürlich wird auch das aus dem steuerhaushalt bezahlt, aber es ist ein erheblicher psychologischer unterschied für die „schon immer hier arbeitenden“.
    im übrigen: wenn es sich um echte fachkräfte handelt, sollte das nettogehalt hoch genug sein, auch das selbst zu finanzieren.
    im zuge solcher pläne dann zu (pardon) schwadronieren, die steuern müssten auch für inländer gesenkt werden – da fällt mir dann nichts mehr ein. das ist nicht nur wunschdenken, das ist völlig irreal.

  18. Die steuerliche Bevorzugung von Ausländern ist doch nur der Knochen um den sich alle streiten sollen. Wer gegen diese „Reform“ ist, ist Nazi.

    Ein anderer Punkt bei diesem „Reformvorhaben“ fällt durch diese Diskussion unter den Tisch. Das Ehegattensplitting soll abgeschafft werden. Nix mit „weniger Steuern für alle“ Das Gegenteil ist beabsichtigt.

    Abschaffung Steuerklassen 3 & 5: Was sich beim Ehegattensplitting ändert (wiwo.de)

    • Steuerklasse III/V und Ehegattensplitting sind nicht dasselbe.

      • Der letzte Satz ist ein Link. Anklicken.

  19. Wie naiv muss man sein, zu glauben, wegen 3 Jahre Steuerermäßigung kämen Fachkräfte nach Deutschland um dann die ganzen illegalen Migranten mit Bürgergeld zu versorgen?
    Die Steuer und Abgabenlast muss generell gesenkt werden, sonst wird Deutschland immer unatraktiver für Fachkräfte!

  20. Das ist ein Eingeständnis dafür, dass die Steuern in Deutschland zu hoch sind. Die hohe Steuerlast ist auch ein Grund, warum deutsche Fachkräfte in andere Ländern auswandern. Das allein zeigt schon wie absurd das Verhalten der Regierung ist.
    Abwandern tun die Menschen aber auch, weil es zu wenig bezahlbaren Wohnraum gibt, die Bildung zu wünschen lässt und die Sicherheit in diesem Land immer weniger gewährleistet ist
    Alles Kriterien, welche Fachkräfte aus dem Ausland auch nicht begeistern dürften. Insofern eine glatte sechs, was Lindner und Habeck hier abgeliefert haben. Wer Fachkräfte will muss eine gute Infrastruktur, Sicherheit, Bildung, bezahlbaren Wohnraum und niedrige Steuern bieten.

    • Man muss bei der Auswanderung aber auch erst mal das gleiche Lohnniveau wie in D erreichen; das wird gerne vergessen.

      • Ein höheres Lohnniveau ist ja nur hilfreich, wenn die Lebenshaltungskosten niedrig sind. So verdiene ich in der Schweiz zwar weitaus mehr als in Deutschland, aber Miete, Lebensmittel, Restaurants etc. kosten auch sehr viel mehr. Wenn ein Standort attraktiv sein soll, dann muss das in einem Gleichgewicht stehen und vor allen Dingen muss die innere Sicherheit gegeben sein. Wenn ich jederzeit damit rechnen muss, dass jemand ein Messer zieht, dann nutzt doch alles Geld der Welt nichts mehr.

  21. Diese Milchmädchenrechnung geht nicht auf. Denn Einwanderer konsumieren ja auch, heißt wir brauchen MEHR Wohnraum, MEHR Schulplätze, MEHR Infrastruktur usw.
    Somit ist ein Teil der Steuermehreinnahmen, die eine ausländische Fachkraft eventuell erbringt, schon wieder weg. Wenn nun ein Teil der Steuerzahler auf Grund ihres Passes(?!) bevorteilt wird, muss der Rest mehr aufwenden, um den Mehrkonsum zu finanzieren.
    Die Losung der Fachkräfteeinwanderung, die unseren Wohlstand rettet, ist grundfalsch. Wir müssen schrumpfen, wir müssen die demographische Wucht der Babyboomer noch stemmen, danach könnten Milch und Honig fließen.

  22. Da hapert es aber gewaltig, an allen Ecken und Kanten. Vor allem hapert es an der Genauigkeit, an der Ursachen Klärung, an der Differenzierung, an der Frage der Tauglichkeit der Mittel, an der rechtlichen Prüfung ( Art 3 GG) und an der Praxis, an der Frage der konkreten Umsetzung. Das ist, gelinde gesagt, eine Schnapsidee, wieder einmal von den massiven kognitiven Schwaechen in diesem Land und vor allem in der „Politik“ geprägt. Eine der Fragen waere z. B. die nach der „Loesung“ eines voellig anderen Problems qua ungleiche Besteuerung. Wobei das eigentliche Problem dieses Landes, was Arbeitskräfte betrifft, noch der Klärung harrt. So waere die Frage zu klären, warum und in welchen bestimmten Bereichen ueberhaupt welcher Bedarf entstanden ist, überspitzt formuliert, ob es ueberhaupt einen Bedarf ieS gibt. Wenn eine Gesellschaft mit etwa 90 % in bestimmte, hoch alimentierte Bullshijobs drängt, weil es sich dort kommode, heisst verantwortungsfrei lustig sein laesst, man nur dummes Zeug herumfaselt, entsteht tatsaechlich woanders ein Bedarf. Darauf dann so zu reagieren, darf durchaus hinterfragt werden. Davon abgesehen findet weder eine qualitative noch quantitative Bedarfspruefung statt, ein wichtiger Teil jeder Personalplanung. Danach folgt allerdings genau das, was der gemeine Deutsche aus bekannten Gruenden gar nicht mag, die Selektion. Von der aktiven Ansprache des gesuchten Personals ganz zu schweigen. Die Elogen auf das Kartell bzw eines Teils davon sind hier nicht verwunderlich, sie haben aber mit der Realitaet nicht das Geringste zu tun. Niemand in der AfD hat ein Problem mit der Einwanderung von kulturkompatiblen, leistungsbereiten, qualifizierten Fachkräften. Ganz im Gegenteil. Wieviele der Autor von diesen in den Migrationalaendern findet, die anderen muessen uebrigens draußen bleiben, wissen wir inzwischen. Davon abgesehen koennte man diese Selektion aus Sicht der Laender selbst und letztlich sogar aus unserer Sicht durchaus kritisch sehen. Die hier wieder einmal offene Frage ist, wie schaffen wir es, Fachkräfte z. B. aus Mittel – oder besser Ostasien zu uns zu bringen. Ich bezweifle als PL aD massiv, dass diese Steuersubvention dazu geeignet ist, wenn es ( zunehmend) an allen anderen Faktoren fehlt. Derartige Fachkräfte schauen sich die Sache etwas genauer an als der Autor, vor allem, wenn es bessere Alternativen gibt. Daran ist der hier geschätzte Habeck unmittelbar beteiligt. Zum Bedarf : Es ist schon etwas skurril, die Bevoelkerungszahl qua unqualifizierter Migration massiv zu erhöhen und allein dadurch einen Bedarf zu erzeugen, den es ohne diesen gar nicht geben wuerde. Das medizinische Personal darf zum Verhalten der neuen Leustungsempfaebger gerne befragt werden. Es gibt tatsaechlich neben dem wirtschaftlichen noch ein paar andere, nicht gerade unwichtige kulturelle, soziale und politische Aspekte bei diesem Thema. Dass gleiche Tatbestaende gleich behandelt werden muessen, setzt ich hier als bekannt voraus. Die Abweichung davon bedarf entsprechend gewichtiger und tauglicher Gruende, einer Art Alternativlosigkeit. Davon kann hier keine Rede sein. Leider werden die besseren Alternativen, solche der AfD, nicht einmal erwogen. Dass der Autor damit fremdelt, ist klar. Mitunter freut es mich tatsaechlich, dass die theoretisch “ bestechenden“ Vorschläge ewiger Journalisten nicht umgesetzt werden. Vor allem, wenn sie wie so oft haarscharf am eigentlichen Problem bzw dessen Ursachen vorbeigehen.

  23. Einen Versuch ist es wert. Dann wird man sehen, ob man damit arbeitswillige Fachkräfte nach Deutschland bringt. Andere Länder wie die Niederlande sind erfolgreich damit.
    Ich fürchte aber, es ist nur ein Teil der Gleichung und es stehen dem noch viele deutschspezifische Hürden im Weg. Das fängt an mit überbordender Bürokratie, ineffizienten Behörden oder Anerkennung ausländischer Berufs- und Studienabschlüsse, die hierzulande gerne mal ein ganzes Jahr dauern. Plus: Die Unfähigkeit deutscher Behörden inklusive Jobcenter, bei ihren Mitarbeitern selbst nur einfachste Englischkenntnisse einzuhebeln. Das ist gerade bei der Anwerbung ausländischer Fachkräfte essentiell. Niemand wird vorab mal so eben Deutsch lernen, neben diversen anderen Sprachen. Nein, sie kommen mit Englisch und schauen, in welchem Land sie einen attraktiven Job finden – und lernen dann erst die lokale Sprache. Wenn deutsche Behördenmitarbeiter aber schon mit einer simpelsten Konversation auf Englisch überfordert sind, selbst jene, die explizit für ausländische Fachkräfte in den Jobcentern sitzen, dann werden ausländische Fachkräfte Deutschland ganz schnell von ihrer Liste streichen.

    • „Einen Versuch ist es wert“. Wo waren sie die letzten 10 Jahre, künstliches Koma? Will ich in die USA auswandern, ist ein Englischtest Voraussetzung, unsere Behörden haben fast alles auf englisch, ukrainisch, russisch, türkisch, arabisch und plattdeutsch, was denn noch? Agraringenieure brauchen Papiere, Melker nicht und andere Länder kann ich nicht mehr hören, wir leben in Deutschland, da muss auch mal was vom Bewerber kommen.

      • Können Sie nicht lesen? Was nützen englischsprachige Webpages, wenn die Behördenmitarbeiter – zumindest jene, die für ausländische Fachkräfte zuständig sind – kein Englisch können?
        Und was soll der Vergleich mit den USA? Die haben das Glück, dass deren Muttersprache die Weltsprache Englisch ist. Das Glück haben wir mit Deutsch leider nicht.
        Glauben Sie ernsthaft, potentielle Fachkräfte aus dem Ausland lernen erst mal pro forma Deutsch, Schwedisch, Holländisch oder Mandarin, ohne zu wissen, ob sie letztlich dort auch tatsächlich arbeiten werden? Wie ich sagte: Die lernen die lokale Sprache dann, wenn klar ist, wo sie sich niederlassen.
        Machen Sie sich mal schlau, wie der internationale Arbeitsmarkt für Fachkräfte funktioniert bevor Sie solche unrealistisch schwadronieren. Oder akzeptieren, dass sich andere Länder diese Fachkräfte schnappen.

  24. Gilt das dann nur für neu angeworbene Fachkräfte oder auch für schon länger hier Lebende?
    Frage für meinen türkischen Schneider, den serbischen Installateur, den kroatischen Malermeister, meinen italienischen KFZ-Meister und den rumänischen Friseur, den bosnischen Orthopäden, und nicht zuletzt für unseren chilenischen Schwiegersohn, der sich über eine Steuerersparnis für unsere zwei Enkel sehr freuen würde.
    Ich fürchte, das könnte viel böses Blut geben, bei diesen echten ausländischen Fachkräften, wenn neu Zugewanderte, deren Fachausbildung sich oftmals ja nur schwer verifizieren läßt, derart bevorzugt werden. 🙂 🙃 😉
    Meine polnischen Nachbarn, in der IT-Branche tätig, haben übrigens schon vor zwei Jahren dieses Land gen Heimat verlassen.
    Für die hiesigen hohen Mieten könnten sie besser in Krakau ein Haus bauen und die Großeltern könnten besser bei den Kindern helfen, sagten sie.
    Ihre Jobs für deutsche und schweizerische Firmen konnten sie weiterverfolgen, es gibt ja schließlich Internet. 😇

  25. Man müßte sich konkreter darauf verständigen was Fachkräfte sind. Auf betrieblicher Ebene wäre es jedenfalls ungleicher Lohn bei gleicher Gehaltsgruppe, und damit im Prinzip gleicher Arbeit. Es ginge nicht. Es gibt so viele Gründe warum ausländische Fachkräfte nicht so gerne nach D wollen. Die Idee des Steuerrabatts ist nur Aktionismus auf dem Weg des geringsten Widerstandes, um bei Steuern und Abgaben, Deregulierung und Entbürokratisierung nichts zu tun.

  26. Ich kann den Argumenten nicht folgen. Ich bin überhaupt nicht damit einverstanden, dass vermeintliche(!) ausländische Fachkräfte, besser gestellt werden als ich. Also als jemand der bereits seit 1985 ohne Unterbrechungen seinen viel zu hohen Beitrag, ich bin Steuerklasse 1, leistet. Ich kriege keine Steuergeschenke, bei mir wird seit 40 Jahren nur abkassiert und die Gegenleistungen werden immer weniger. Dem Staat muss klar sein, dass er auf diese Art die Arbeit für ausländische Fachkräfte vielleicht interessanter macht, für inländische Fachkräfte jedoch eher uninteressant. Meine Motivation wird dadurch sicher geringer werden und ich werde den Renteneintritt noch früher planen als ich es eh schon vorhabe.

  27. Mit diesem Vorschlag wird nur ausdrücklich eingestanden, dass die Steuer- und Abgabenlast in Deutschland viel zu hoch ist und dem Land die Attraktivität nimmt, hier eine Existenz zu gründen. Außerdem ist es -gelinde gesagt- gegenüber den bereits hier Erwerbstätigen eine Riesensauerei. Und das hat nichts mit Neid oder Missgunst zu tun, sondern ganz einfach mit Gerechtigkeit. Aber solche Dinge spielen in diesem Land scheinbar eine immer geringere Rolle.

  28. Die Steuerbelastung ist,egal ob für deutsche und ausländische Fachkräfte, zu hoch, hier und nur hier muss der Hebel angesetzt werden, dann wird Deutschland automatisch attraktiver für die benötigten tatsächlichen Fachkräfte. Dem stehen allerdings fehlende Wohnungen, zunehmend verslammte und gefährliche Großstädte gegenüber. Wer will noch dazu in ein Land mit einer irrlichternden Regierung einwandern?

  29. Die Arbeitskräftemangeldebatte ist (ebenso wie die Rentendebatte) eine, die sich mit dem Geist dieser Zeit nicht lösen lässt. Solange sich die Politik scheut, Familien zu fördern, werden wir dieses Problem immer haben.
    Ausländische Kräfte sind nicht nachhaltig, wie in Studien gezeigt wurde: Entweder, sie integrieren sich nicht richtig und bekommen viele Kinder, die ihrerseits in unserem Bildungssystem versagen, oder sie integrieren sich wunderbar und passen sich unserer Kinderquote von 1,5 an.
    Daraus folgt: Das, was man nicht möchte (asoziale Haushalte), vermehrt sich, während das was man möchte (gebildete Haushalte), immer weniger wird.
    Diese Probleme können nur gelöst werden, wenn es für erwerbstätige Staatsbürger mehr Anreize gibt, Kinder aufzuziehen. Da das als Herdprämie verschrien ist, wird das jedoch in der derzeitigen Parteienlandschaft nicht passieren.

    • Das Problem ist der [A]Sozialstaat und dessen Umverteilung an sich! Wenn man der erwerbstätigen Mittelschicht die Kohle aus der Tasche zieht, kann sie sich halt keine Kinder leisten.

      In einem libertären Minimalstaat ohne staatliches Zwangs-Sozialsystem könnte auch die Mittelschicht-Familie wieder prosperieren. Solange dieses grundsätzliche Umdenken nicht stattfindet, wird die Reise in Deutschland weiter Richtung Aussterben gehen.

      Wohlgemerkt heißt Abschaffung staatlicher Sozialsysteme nicht, daß es keine Rentenversicherung, keine Krankenversicherung bzw. sonstige Sozialsysteme gibt. Bevor Bismarck den Mist eingeführt hat, gab es die nämlich auch schon — privat organisiert primär durch Genossenschaften. Bismarck wollte mit seinem Zwangssozialsystem die Genossenschaften entmachten und das gelang ihm gründlich.

      Kinder sind eine Investition in die Zukunft, genau so wie es Einzahlungen in irgendeinen Rentenfond oder sonstige Rentenkassen sind. Auch die eigenen Kinder können einem in der Zukunft das Leben sichern, so wie das in allen Kulturen über zig Jahrtausende war und in den meisten Kulturen auch heute noch so ist (auch in meiner Wahlheimat). Das ist auch überhaupt nicht rückständig, sondern im Gegenteil: Es ist nachhaltig!

      Das jetzige [A]Sozialsystem ist nichts als Betrug am Kunden. Veruntreuung ist an der Tagesordnung, doch da der Staat selbst der Täter ist, kann man dem mittels staatlicher Jurisdiktion nicht beikommen. Wären die Sozialkassen privat (wie vor Bismarcks Sozialistengesetzen), so käme jeder Geschäftsführer, der mit seiner Sozialkasse genau das gleiche tut, was heutige Politiker seit Kohl immer wieder tun, in den Knast!

      Ich prophezeie Euch im fernen Westen allerdings, daß Ihr das nicht kapieren wollt, bis es zu spät ist. Die deutsche Gesellschaft wird das nicht reformieren. Dazu ist sie zu ideologisch verbohrt. Sie wird einfach verschwinden. Und die Barbaren, die Ihr jetzt sogar noch mit zunehmender Geschwindigkeit importiert, werden das tun, was sie seit Jahrtausenden taten: Sich auf Ihre starken Familienstrukturen stützen und im darwinschen Wettbewerb erfolgreich durchsetzen. Kulturell sind sie zwar Barbaren, denn sie sprechen Eure Sprache nicht und sind kulturinkompatibel. Doch sie sind Euch überlegen — zwar sicher nicht wissenschaftlich oder technisch, aber ganz sicher im evolutionären Sinn.

      Die Fehlkonstruktion [A]Sozialstaat wird mit der deutschen Gesellschaft verschwinden — und das schon recht bald.

  30. Mumpitz. Jeder kann sich doch mal selbst fragen, welche Anforderungen er an ein Land stellen würde in der er als „richtige Fachkraft!“ einwandern würde. Das ist ein Steuerrabatt in den ersten drei Jahren mit Sicherheit nicht vorne in der Liste. Als erstes kommt der Verdienst (kann man argumentieren, dass das mehr wird mit weniger Steuern…aber…)….und der ist in Deutschland im Vergleich zum EU Ausland und erst recht zur USA/Kanada/Australien/Neuseeland sehr mickrig. Zweitens….die Sprache. Fast jede „richtige Fachkraft“ kann Englisch. Warum also in ein Land auswandern in dem ich eine neue schwierige Sprache lernen muss…die international keine Rolle spielt? Drittens kommt die Infrastruktur….Wohnung, Kita, Schule, Schulsystem, Straßen, Internet. Dazu muss man in Deutschland ja wohl zwischenzeitlich nichts mehr sagen. Jede High School im US-Amerikanischen „wilden Westen“ ist besser ausgestattet als auch nur irgendeine Schule in Deutschland. Wohnungen findet man sowieso nicht. Viertens das Gesundheitssystem….hier punktet Deutschland momentan noch….im Vergleich zum EU Ausland bzw. auch den USA…so man nicht eine Privat-Versicherung vom Arbeitgeber bekommt. Und fünftens….was ist im Alter? Rente? In Deutschland der gespielte Witz…..auch hier haben die klassischen Einwanderungsländer + einige in Europa die Nase vorn Sicher gibt es auch dort negativ Punkte…was öffentliche Sicherheit, Versorgung, mangelnder Kündigungsschutz und andere Probleme angeht…aber ein Rabatt auf Steuern….ist mit Sicherheit kein entscheidendes Argument sich für eine Auswanderung nach Deutschland zu entscheiden. Zu guter letzt….hat sich auch herumgesprochen, dass man in Ballungszentren in Deutschland nicht mehr einfach so auf die Straße/Schwimmbad/Park kann….ohne Gefahr zu laufen in der Notaufnahme zu enden. Das alleine wäre für mich ein Argument, Deutschland sofort von der Liste runter zu nehmen….sowas kommt von sowas.

  31. Nein, das ist kein Neid der schon länger hier seienden Arbeitnehmer, das hat einfach mit Gerechtigkeit zu tun. Neid ist übrigens auch nicht, wenn man wünscht, dass der Nachbar weniger hat wie man selbst. Neid ist z.B., wenn man Leuten mit besserer Ausbildung und höherem Gehalt dieses nicht gönnt.
    Ich könnte mir aber durchaus vorstellen, dass man für diese neu ins Land kommenden Facharbeiter gut gelegene und bezahlbare Wohnungen organisiert, für weniger produktive Neuankömmlinge geht das doch auch.
    Im übrigen könnte man mit ein bisschen Nachdruck, mit Betonung auf Druck, bestimmt ganz viele der bereits neu ins Land gekommenen Millionen dazu bewegen, einer sinnvolleren Tätigkeit nachzugehen, als aufs Bürgergeld zu warten und irgendwelchen Unsinn anzustellen.
    Nur mal so.

  32. Immer die gleiche Leier, Deutschland braucht Fachkräfte…
    Und es wird doch nicht richtiger nur weil man es ständig wiederholt!
    So dann dröseln sie doch mal die 5Mio auf! WO arbeitenden diese Menschen?! Sind das evt. die Werbefachkräfte die man in jeder Werbung zu sehen bekommt?! Die „Quoten-M.“ die man einstellt um zu zeigen wir haben auch welche?! Oder die unzähligen Dolmetscher und Einwanderunghilfen, die man eigentlich gar nicht bräuchte?
    Also nach Deutschland kommt KEIN Ausländer um hier in der Pflege oder wo auch immer zu arbeiten, wenn man für 200€ weniger im Monat alles bezahlt bekommt und sich einen Fetten machen kann!

  33. „Deswegen muss eine allgemeine Steuersenkung damit einhergehen.“
    Steuern kennen in Deutschland nur eine Richtung, und zwar nach oben. Und wenn das nicht geht denkt man sich fix eine neue Steuer (oder Umlage, oder Abgabe oder sonstwas) aus. Das werden auch die Fachkräfte sehr schnell merken.

  34. In der Tierwelt dürfen nie die schwächsten das Rudel anführen, warum ist das bei uns anders? Schon den Anspruch der Grünen, den nächsten Bundeskanzler zu stellen, wie kann man sich nur so überschätzen?

  35. Fachkräfte sind, wenn sie älter werden, für Betriebe zu teuer. Und ausländische Fachkräfte wollen eine adäquate Entlohnung. Allerdings: Warum soll bei gleicher Stelle die ausländische Fachkraft für sich mehr Netto erwirtschaften, als die deutsche? Diese Ungleichbehandlung hat im Lichte des Art 3 GG glasklar keinen Bestand.
    Meine Frage ist daher:
    Von was soll diese aufgebauschte, unselige Ungleichsbehandlungsdebatte ablenken? Von dem Mehr an Schulden? Tricksereien?
    Weder Lindner noch Habeck haben Ahnung von ihren Fachgebieten, Scholz gab zu, mit verfassungswidrigen Buchungspraktiken gearbeitet zu haben. Das BVerfG hat ihnen schon einmal die Rechtswidrigkeit ihres Handelns (nicht: die Präzisierung einer unklaren Rechtslage, die war eindeutig) um die Ohren gehauen.
    Schon wieder?
    Da lenkt doch der Steuerneid wundervoll von ab, oder?

  36. Das liest sich so, als sei die Arbeitsleistung einer ausländischen Arbeitskraft von Anfang an genauso viel wert wie die einer deutschen. Nehmen wir mal an, daß das stimmt, dann muß sie auch genau so hoch besteuert werden. Die Lösung liegt darin, sich ehrlich zu machen: Die Arbeitsleistung hat einen geringeren Wert. Entsprechend muss sie geringer bezahlt werden. Dadurch fällt dann auch ein niedrigerer Steuerbetrag an. Wäre es anders, wäre es für den Ausländer geradezu ehrabschneidend: Es wird zwar so getan, als ob seine Arbeitsleistung gleichwertig wäre, aber man nimmt weniger Steuern, weil das eben doch nicht stimmt. Wie sollen diese Menschen sich je integrieren, wenn man ihnen von Anfang an das Gefühl gibt, nicht ebenbürtig zu sein?

  37. Viele werden es nicht gern hören: Deutschland braucht Einwanderung“. Herr Thurnes hat leider die passenden BELEGE nicht gebracht. Und wenn schon Einwanderung, dann bitte aus unserem Kulturraum (z.B. aus der EU). Afrikaner können gerne innerhalb Afrikas umgesiedelt werden.

  38. Der Trick geht so: die Steuerverringerung für ausländische „Fachkräfte“ (also jeden, der in Syrien auf der Flucht seine Zeugnisse hat liegen lassen müssen) führt dazu, dass die sowieso schon ständig sinkende Zahl biodeutscher Nettosteuerzahler noch schneller abnimmt. Frührente sobald und solange es noch geht. Die 100 Euro Differenz für die letzten zwei Jahre sind das Gefühl nicht wert, sich von den eigenen Leuten verraten und von den ausländischen „Fachkräften“ ausnehmen zu lassen. Goodbye Deutschland.

    • Und ich dachte Sie meinen diesen Trick – mtl. Grundgehalt (früher mal Bürgergeld genannt) plus die 32 Stunden Schwarzarbeit im Monat macht dann einen Stundenlohn von 60 € Netto im Monat. Scheint auch eine ganz coole Regelung der Regierung, um inländische Fachkräfte nicht einstellen zu müssen.

    • Germanisthan braucht dringendst:
      +) mit Messerattacken vertraute Islamisten aus Islamistischen Ländern ( die in den Sommerferien zurück reisen nach Syrien, Afghanistan,… zusammen mit Annalena B und ihrer 135.000€uro Visagistin in der Bundesmaschine)

      +) Gruppen Vergewaltiger, die ihre Videoaufnahmen ins Internet stellen, und vor Gericht zum 20 ten mal freigesprochen werden, weil die deutschen Sozialarbeiter deren Integration nicht hingekriegt haben, (die Jungs hatten besseres zu tun als zu den Gruppen Gesprächen zu erscheinen)

  39. „Deutschland braucht Einwanderung.“
    Falsch: Deutschland braucht Arbeitskräfte – die Einwanderung findet zur Zeit hauptsächlich ins Sozialsystem statt und das braucht kein Land der Erde!

  40. Ohne ausländische Arbeitskräfte bräche in Deutschland vieles zusammen…..das stimm SO nicht meine ich. Vieles wäre anders aber im ganzen würden wir uns viel besser stehen mit keinen oder nur weniger menschen die zuwandern.

    Mit dem Rabatt für ausländische Fachkräfte haben Lindner und Habeck nun den richtigen Weg eingeschlagen….NEIN das ist ein weiterführen des versagens denn es ist wieder eine subvention auf ander leuts kosten. Aus marktwirkschaftlicher sicht wäre es besser die steuern auf arbeit für alle zu senken. Und warum macht man nicht direkt nägel mit köpfen wenn denn – sprich auch unternehmen die sich hier aus dem ausland ansiedeln zahlen weniger steuern. Was hier steuerpolitisch abläuft und wir überwiegend der CDU CSU FDP zu verdanken ist ist nur noch absurd. Wie können diese 3 parteien sich noch konservatv und liberal schimpfen wenn sie wie hier genau das gegenteil von dem tun wofür diese politische richtungen stehen.

  41. Jahrzehntelang sind Mütter, die bei ihrem Nachwuchs zu Hause bleiben wollten diskriminiert worden. Wer „nur Mutter“ war, war nichts wert. Man musste schon nebenhere einen Teilzeitjob machen. Bereitwillig nahmen Wirtschaft und Industrie die Weiblichkeit als Arbeitskräfte auf. In den Schulen nichts als Propaganda gegen die Mutterschaft. Jeder, der von der schlechten Geburtenrate sprach, war….natürlich ein Nazi.Man könnte noch viele weitere Beispiele dieses Kampfes benennen. Nun ernten wir das, was mit Gewalt gesät wurde: Es gehlt an Nachwuchs ohne den ein Land untergeht. War es bewußt gestaltet oder nur aus Dummheit und Ignoranz. Darauf habe ich keine Antwort.

  42. Ohne klare Definition des Begriffes „Fachkraft“ kann man keine sinnvolle Diskussion führen. Wir sind ja seit 2015 angeblich mit Fachkräften überschwemmt worden.
    Und nein: Bettenschieber im Krankenhaus sind keine Fachkräfte. Sie werden gebraucht, aber es sind keine anspruchsvollen Jobs die eine gute Ausbildung benötigen.

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