Harald Schmidt hatte seine große Zeit zu Beginn des Jahrhunderts. Immer wieder sprengte er die Grenzen des Showgeschäfts im Fernsehen: Mal hielt er eine ganze Sendung auf Französisch, dann moderierte er mit dem Rücken zum Publikum oder veranstaltete eine Lange Nacht des Radios, in der außer einem Radio-Apparat nichts zu sehen war. Doch es war der Meister selbst, der vor dieser Strategie warnte: Wer mit Provokationen arbeite, müsse permanent einen oben drauf legen, sonst langweilten sich die Zuschauer schnell. In der Harald Schmidt Show kam der Punkt, als der Moderator ein Rheinschiff mietete und von dort mehrere Stunden gepflegte Langeweile sendete.
Das Rheinschiff der Letzten Generation hat vor dem Kanzleramt angedockt. Dort sind zwei ihrer Extremisten in den Hungerstreik getreten. Einer davon ist der Ingenieur Wolfgang Metzeler-Kick, genannt Wölli. Sie campen auf einer Wiese im Spreebogenpark, sammeln Unterschriften und laden die Presse zu Aufnahmen ein. Denn ohne Bilder in den Medien gibt es keine Letzte Generation.
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Die Letzte Generation ist in die zweite Reihe gerückt. Ein Symbolbild. Nichts will mehr so klappen, wie zu der Zeit, als das Kleben auf der Straße noch eine echte Provokation war. Die Stadt gewährt ihr zwar den Platz im Regierungsviertel, aber halt nur mit gebührendem Abstand zum Kanzleramt. Die Medien spielen nicht mehr so richtig mit. Die Berliner Morgenpost berichtet zwar von dem Camp, setzt aber den Text links unten auf. Für Unkundige: Das ist der Platz, auf den Zeitungs-Redaktionen Gefälligkeitsartikel setzen, von denen sie selber wissen, dass das so recht keinen Leser interessiert.
Und erst recht die Bürger. Sie regen sich nicht mehr über die Letzte Generation auf, seitdem die nicht mehr die Straßen blockieren. Etwa jüngst in Karlsruhe. Dort demonstrierte die Letzte Generation in einem Gewerbegebiet vor einem Autohaus. An vergleichbaren Lokalitäten haben schon Sänger wie Roy Black oder Rex Gildo ihre Karrieren ausgehustet. Die Letzte Generation hängt Plakate auf mit dem üblichen Sermon: Klima, Katastrophe und nach dem letzten Jahr, dem wirklich letzten Jahr, dem allerletzten Jahr und dem dieses mal ehrlich allerallerletzten Jahr ist dieses Jahr und so weiter.
Die Letzte Generation holt zum großen Schlag aus – oder zum letzten
Die Resonanz soll zurück zur Letzten Generation. Deswegen das Camp im Spreebogenpark. Doch auch das sorgt nur für müdes Interesse. Einige Passanten bleiben stehen auf dem belebten Weg vom Reichstag zum Berliner Hauptbahnhof. Manche unterschreiben einen Brief an Olaf Scholz. Klima, allerletzte Chance, radikaler Umbruch der Wirtschaft nötig und so weiter. Die Extremisten überprüfen die Unterschriften nicht. Ab und an kommen Journalisten vorbei, um den Platz links unten im Innenteil der Zeitung mit der Aktion zu füllen.
Wölli sitzt unterdessen auf einer der Parkbänke. Seine Wangen sind erstaunlich prall für einen Mann, der angeblich seit Wochen im Hungerstreik ist. „Manchmal ist er schlecht gelaunt“, sagt eine der Extremistinnen. Ein schlecht gelaunter Linker als Drohkulisse, um einen radikalen Umbruch der Wirtschaft zu erzwingen. Das ist wie eine Ehefrau, die angepisst ist, weil die Klobrille wieder oben ist. Natürlich will das keiner – aber das ist noch lange kein Grund, im Sitzen zu pinkeln. Geschweige denn, auf Wohlstand zu verzichten.
Einen erfolgreichen Hungerstreik gab es in Deutschland in den 70er Jahren. Erfolgreich, wenn man bereit ist, die kranken Maßstäbe seiner Betreiber zu akzeptieren. Es war der Terrorist Holger Meins, der sich in seiner Zelle in Stuttgart-Stammheim zu Tode gehungert hat. Die letzten Bilder von ihm zeigen einen wirklich vom Hunger entstellten Mann.
Für die RAF waren diese Bilder wertvoll. Die Kampagne über die vermeintliche Folter an den Gefangenen brachte der Terrororganisation Zulauf wie nie davor und wie auch nie mehr danach. Ihr Chef, der Meister des kranken Zynismus, Andreas Baader wusste das und motivierte Meins zum Weitermachen. Letztlich trieb Baader seinen Genossen in den Tod, weil der als Märtyerer wertvoller war denn als Mitgefangener. Extremismus und Provokationen erfordern Eskalationen, sonst nutzen sie sich ab.
Die Letzte Generation im Niedergang
Die Letzte Generation verzichtet auf das Klimakleben. Aus verschiedenen Gründen: Es finden sich immer weniger Freiwillige, die auch bereit sind, in den Knast zu gehen. Der Organisation droht die Einstufung als Kriminelle Vereinigung. Dann wäre jede Teilnahme, etwa an der im Camp, schon ein Verbrechen, das mit Knast bestraft werden könnte. Und da die Ampel und der Verfassungsschutz sich vorgenommen haben, schon die Gedanken von Rechten unter Strafen zu stellen, können sie nur noch schwerlich Grün-Linke schützen, die jeden Tag das Gesetz brechen.
Die Letzte Generation sitzt also in der Harald-Schmidt-Falle: Sie muss aus den genannten Gründen deeskalieren. Doch um weiter in den Medien zu bleiben, um weiter Anhängerschaft zu mobilisieren, müsste sie eigentlich eskalieren. Extremisten, die mit vollen Wangen hungern, wirken aber einfach nicht. Die Letzte Generation steht daher jetzt an einer Kreuzung: Entweder wird sie vernünftig, verzichtet auf Eskalation, schläft dann aber leise ein. Oder sie eskaliert. Aber dann gibt es Tote.
Hat das Camp eine Postanschrift? Ich finde, wir sollten ihnen was richtiges zu essen schicken; die sehen so aus, als ob sie was kräftiges brauchen, was Leib und Seele zusammenhält: Leberkäs, Weißwürschte, Maultaschen….
„Und da die Ampel und der Verfassungsschutz sich vorgenommen haben, schon die Gedanken von Rechten unter Strafen zu stellen, können sie nur noch schwerlich Grün-Linke schützen, die jeden Tag das Gesetz brechen.“ – Einspruch: sie können es. Haben sie doch schon oft bewiesen.
Herrlich, danke für diesen wundervollen Beitrag mit etlichen Bonmots zum herzhaften Lachen!
Denn mehr ist diese neurotische Linke nicht mehr, als zum Auslachen!
Sei es die Klimasekte, die woken Neurotiker oder die Schattenkämpfer gegen das böse Rechte was sich jeden Tag neu aushandelt, Fakt ist: Die neurotische Linke läuft mittlerweile heiß. Und das finde ich gut! Dann wollen wir sie auch nicht verschonen mit Sarkasmus, Spott und Gelächter, um die Scheinriesen am Ende weg zu jagen
🙂
Richtig! Wenn das Volk anfängt, über den ganzen linksgrünwoken Schmarrn zu lachen, ist sein Ende besiegelt.
Identifizierend und entlarvend für deren Verhalten, ist deren Orthographie.
Das Satztrennzeichen (in volgo „Komma“) fehlt.
Halt eben so, wie diese Glueclowns Tatsachen nicht von Fiction trennen können.
„Nicht trinken“, das wäre eine mögliche Eskalation. Maximal 3 Tage bis zum Exidus und damit in unserer schnelllebigen Zeit mal ein Statement. Dann würde sich auch der Kanzler mit einer Wasserflasche beeilen.
Der Zerfall der „Letzten Generation“ liegt auch am schwindenden Interesse der globalen Eliten, sie zu finanzieren.
Ich schäme mich dafür, dass „Wölli“ (bestimmt wird der Typ auch als „knörke“ oder „töfte“ von seinen Freunden tituliert) von meinem Berufsstand ist.
Geht mir genauso, aber es gibt eben überall welche bei denen wirklich alles zu spät ist.
Der RAF-Vergleich ist mir auch als erstes in den Sinn gekommen. Die Pointe fehlt allerdings im Artikel. Während Holger Meins sich zu Tode hungerte, hat sich Andreas Baader von seinem Anwalt gebratene Hähnchen mitbringen lassen. Offiziell war er im Hungerstreik, tatsächlich hat er sich kulinarisch vergnügt, sobald keine Kamera mehr auf ihn gerichtet war.
Follow the money!
So wie es bei den Lehrstühlen auch gehandhabt wird:
Wer zahlt, bekommt die erwünschten Ergebnisse!
Wer zahlt, schafft an also!
sind das wieder die Gleichen, die schon einmal im Hungerstreik waren. 2021 beugte sich der Kanzler Olaf Scholz dem öffentlichen Druck undredete mit den Hungerstreikenden
„Sie machen es sich viel zu bequem“, sagte Scholz. Der Vorwurf, Politiker sähen den Ernst der Lage nicht, wies er zurück. „Wie kommen sie eigentlich auf diese größenwahnsinnige Selbsteinschätzung?“, fragte Scholz.“
https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/olaf-scholz-trifft-klimaaktivisten-gespraech-nach-hungerstreik-17632472.html
Kurz Erpressung hat schon einmal funktioniert.
Genau. Die fielen mir auch ein. Auch komfortabel ärztlich betreut, wie ich es in Erinnerung habe. Dass der Eine sich auch noch im Rollstuhl hat vorführen lassen war mir entfallen. Dumm, wenn man Freitags Biologie schwänzt und so von Photosynthese nichts mitbekommt.
Hier gibt es „Climate: The Movie“ mit deutschen Untertiteln: https://www.youtube.com/watch?v=uG1qrhjrZIc&ab_channel=Clintel
In den ersten Kommentaren listet einer, was an welcher Stelle des Films Thema ist.
Zum Inhalt:
„Dieser Film entlarvt den Klimaalarm als erfundenen Schrecken ohne wissenschaftliche Grundlage. Es zeigt, dass Mainstream-Studien und offizielle Daten die Behauptung, wir erleben eine Zunahme extremer Wetterereignisse – Hurrikane, Dürren, Hitzewellen, Waldbrände und alles andere – nicht stützen. Es widerspricht nachdrücklich der Behauptung, dass die aktuellen Temperaturen und der CO2-Gehalt in der Atmosphäre ungewöhnlich und besorgniserregend hoch seien. Im Gegenteil: Im Vergleich zur letzten halben Milliarde Jahre der Erdgeschichte sind sowohl die aktuellen Temperaturen als auch der CO2-Gehalt extrem und ungewöhnlich niedrig. Wir befinden uns derzeit in einer Eiszeit. Es zeigt auch, dass es keine Beweise dafür gibt, dass veränderte CO2-Werte (sie haben sich viele Male geändert) in der Vergangenheit jemals den Klimawandel „angetrieben“ haben…“
Was heißt, dass wir wohl so „fossil“ weiter machen könnten wie bisher.
Genial, diese Menschen.
Lügen ist das Geschäft der Politik.
Hungern zu wollen, bis die Politik ehrlich ist, ist wie sich mit einer Mütze in die Sonne stellen und darauf warten, dass man nicht mehr schwitzt.
Danke für die Grabrede für die LG. Dann wünsche ich dem Ingenieur Wölli, dem das Studium offenbar nicht die gedachte technische und wissenschaftliche Bildung vermitteln konnte, demnächst wieder lecker Essen, aus den Containern selbstredend. Und die Frauen, die neben ihm hocken? Wie wäre es mal mit Bingo oder ähnlichen Veranstaltungen, um die Ödnis im Leben zu vervollständigen.
Sein Technik-Studium war vermutlich an der genderwissenschaftlichen Tiefschule in Berlin.
Die könnten sich auch als Kanzlerkandidaten der „Grünen“ aufstellen lassen. Das würde auch die Langeweile vertreiben.
Einen Hungerstreik halten die meisten dieser verwöhnten Wohlstandskinder keine 2 Stunden duch. Dann kommt Mutti mit dem Auto und bringt sie zur nächsten Imbissbude.
Ich empfehle zur Einordnung den herrlichen Text von A.Wendt auf dieser Plattform
https://www.tichyseinblick.de/meinungen/wokeness-revolution-frauen/
Die sind Bestandteil einer Schlechtgewissenindustrie die einem Schuldgefühle aufschwatzen wollen.
Hungerlohn ist ein angemessener Tarif für diese Vögel
Es gäbe ja noch eine dritte Option: den Mut zu finden, sich des eigenen Verstandes zu bedienen und zu erkennen, was für ein irrsinniger Blödsinn dieser ganze Klimazirkus ist.
Aber vermutlich hätten eher noch die Flagellanten begriffen, dass ihre Taten einem liebenden Gott gar nicht gefallen oder die mittelalterlichen Kleriker, dass Foltergeständnisse die Existenz von Hexen nicht beweisen können.
Nur: auch das passierte nicht – und das waren die Gebildetsten ihrer Zeit. Das trifft auf die Verklebten ja eher nicht so richtig zu …
„sich des eigenen Verstandes zu bedienen “ wenn da aber nichts ist, hilft der ganze Mut nichts.
Es gab doch schon Tote. Man denke nur an die Radfahrerin, die von einem LKW überrollt wurde und unter dem Fahrzeug lag. Wegen der Straßenblockade der „Letzten Generation“ (für mich sind solche Menschen das Allerletzte!) konnte ein Hebefahrzeuig nicht rechtzeitig zum Unfallopfer gelangen. Aber natürlich sei die Blockade nicht für ihren Tod verantwortlich, wurde damals erklärt. Traurig!
Allein die Tatsache, dass das letzte Wort auf dem lieblos beschmierten Transparent in AfD-Blau geschrieben ist, müsste nach Faeser-Haldenwang-Lesart sofort den Verfassungsschutz auf den Plan rufen.
„Aber dann gibt es Tote.“ Sicher hat man mit diesem Gedanken schon bei LastGen gespielt, man wurde sich wohl noch nicht einig, ob aus den eigenen Reihen oder aus der Bevölkerung. Soweit reicht die Dummheit oder Selbstaufgabe bei den Klimaheinis nicht, immerhin wartet noch Bali, Jamaika oder Chile auf sie. Sollte es die Bevölkerung treffen, (Wie war das mit dem Ahrtal?), trifft es die linksgrünen Politunterstützer und selbst die Grünen können dann ihre 13 % FORSA vergessen. Für alltäglichen Terror fühlen sich bereits große Teile Westasiens und Afrikas in Deutschland verantwortlich, so dass es hier zu Interessenkonflikten kommen würde. Die Klimatisten kann man (zynisch) nur noch bedauern, ihre Zeit ist abgelaufen, sogar Gretel aus Scholefrö hat ein neues Betätigungsfeld „Gaza“ entdeckt.
Hungern bis Einsicht oder besser der Rettungswagen- ungehindert versteht sich- kommt.
Die Blaupause:
Der Westen , 19.09.21
Wenn sie authentisch sein wollen, müssen sie das auch durchziehen. Die heißen doch nicht umsonst letzte Generation!
Allein aus Gründen der Glaubwürdigkeit müssten sie eskalieren.
Denn vorgeblich kämpfen sie gegen den Weltuntergang.
Alles unterhalb des Weltuntergangs wäre innerhalb dieser Wahnidee mit der „Klimarettung“ zu rechtfertigen.
Ein bischen Klimakleberei ist da doch eigentlich zu wenig.
Wie soll man denen abkaufen, daß sie wirklich an den Weltuntergang glauben, wenn sie in ihrem Aktionismus auf Kindergeburtstagsniveau verbleiben?
Wölli ein Ingenieur, soso. Werden nicht überall Fachkräfte gesucht. Er könnte sich vielleicht wirklich mal nützlich machen, wenn er das vermag.
Ach und ja die Wahrheit zur sogenannten Klimakatastrophe. Die sollte denen vielleicht wirklich mal jemand sagen. Könnte sein, dass die Wahrheit denen nicht gefällt. Ihre Aktionen bauen ja auf einem Lügen- und Ideologiegebilde auf.
Wolfgang Metzeler-Kick hat seine Krankenpflegerausbildung abgebrochen, um Klimaaktivist zu werden schreiben sie beim Spiegel. Zudem, dass er 49 Jahre alt sei.
Hier in Bild und Ton im Mai 2023 als Warnung an all die, die sich solchem Glauben verschrieben – denn er erweist sich als Gläubiger: https://www.youtube.com/watch?v=gjQhQVXay6s&ab_channel=KameramannBayern
Nichts für ungut, aber diese – mit Verlaub – Waschlappen von der letzten Generation drohen eventuell zu eskalieren? Malen sie Hammer und Sichel auf das Lastenfahrrad? Boykottieren sie die fünfte Super-Plaus-Zapfstelle an der Autobahntankstelle zwischen Chemnitz und Plauen? Rufen sie zum Boykott der Hersteller von Skiern auf?
Also bitte, wir haben ganz andere Sorgen. Vielleicht reden sie mal mit dem örtlichen Imam oder Friedensrichter; der weist ihnen dann schon den rechten Weg…
> Denn ohne Bilder in den Medien gibt es keine Letzte Generation.
Genau dafür zahlen ja die Sponsoren, die mit Klimagedöns die ganze Menschheit abkassieren wollen. Gäbe es allerdings die Last Generation nicht, würden die sich andere Framing-Truppen kaufen – davon gab es ja bereits viele. Die Fridays, XR…