In „Das Leben des Brian“ schließt sich der Titelheld der Volksfront von Judäa an. Die kämpft gegen die Römer und hätte beinahe Erfolg – käme ihr nicht immer die Judäische Volksfront in die Quere. Spalter. Was bei Monty Python extrem lustige Fiktion ist, wird in der konservativen Szene Deutschlands zur traurigen Realität. Statt eine starke Partei zu bilden, die vereint gegen den Wahnsinn der Ampel und der Merzkel-CDU antritt, splittert sie sich auf und zerreibt sich so untereinander: Werteunion gegen Bündnis Deutschland, alle gegen die AfD, aber auch Bündnis gegen Bündnis oder Werteunion gegen Werteunion. Für diese Tendenz zur Spaltung gibt es Gründe.
Die politische Landschaft ist im Umbruch. Das zeigt sich etwa daran, dass es noch schwerfällt, passende und verständliche Begriffe zu finden. Worte, die einer Gesellschaft helfen, Dinge oder Vorgänge zu begreifen – also zu greifen zu bekommen. Zum Beispiel ist der Begriff „Kartellparteien“ selbst innerhalb der TE-Redaktion umstritten. Seinen Kritikern hat er zu sehr einen Sound von Verschwörungstheorie. Was wiederum ein beliebter Kampfbegriff ist, um politische Gegner in eine Ecke zu drängen, in der die nicht stehen wollen. Das Problem ist nur: Wer dem nachgibt, hat schon verloren.
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Im Regieren bilden sie ein Kartell. Die Linke hat nach der Wiedervereinigung gut 20 Jahre gebraucht, bis SPD, Grüne, FDP und Union sie in dieses Kartell hineingelassen haben. Der AfD verweigern sie das immer noch. Das Argument, warum sie eine „Brandmauer“ um ihren Regierungsbereich gezogen haben, ist der Vorwurf, die AfD sei rechtsextrem. Doch das ist ein Vorwand. Die „Brandmauer“ haben die Kartellparteien schon um die AfD gezogen, als sie noch von Personen wie Bernd Lucke oder Hans-Olaf Henkel geführt wurde. Ein Professor und ein Dauergast in den Talkshows der ARD. Mehr „Mitte der Gesellschaft“ geht nicht.
Lucke und Henkel waren keine Rechtsextremen. Diejenigen, die ihnen das vorwarfen, wussten das. Doch sie spielen nicht fair. Dafür ist der Einsatz zu hoch. Die Kartellparteien verteidigen ihr Regierungsprivileg. Da geht es nicht um Millionen, da geht es um Milliarden – bis hinein in den Billionenbereich. Zu viel, um sich das durch politische Redlichkeit nehmen zu lassen.
Was Lucke und Henkel mit ihren Nachfolgern in der AfD verbindet, ist, dass sie eine politische Meinung in Frage gestellt haben, die innerhalb der Kartellparteien als „alternativlos“ galt. Bei ihnen war es die Währungspolitik. Also alle Entscheidungen rund um die „Euro-Rettung“. Bei ihren Nachfolgern waren es zuerst die Einwanderungspolitik Angela Merkels (CDU), dann die Pandemiemaßnahmen und nun ist es die Kriegsfrage. Und während der elf Jahre, seit denen es die AfD nun gibt, war es immer der Klimaschutz. In diesen vier Punkten bilden Linke, SPD, Grüne, FDP und Union nicht nur ein Machtkartell, sondern auch eine inhaltliche Interessengemeinschaft.
In der Ausgrenzung der AfD haben sich die Kartellparteien durchgesetzt. Zum einen, weil ihre Kritiker sich ihnen unterwerfen und ihre Begriffshoheit akzeptieren. Zum anderen, weil der Vorwurf des Rechtsextremismus eine sich selbst erfüllende Prophezeiung war: Die AfD wanderte auch deshalb nach rechtsaußen, weil der permanent über ARD, Süddeutsche und Co transportierte Vorwurf, rechtsextrem zu sein, entsprechende Kundschaft angelockt hat. Weil hinter der Brandmauer ein Korpsgeist in der AfD entstanden ist. Und weil mit jedem Rechtsbruch, den die Kartellparteien in ihrem „Kampf gegen Rechts“ begingen, deren Legitimation als Verteidiger von Recht und Demokratie ein Stück weit schwand.
Die CDU steht vor der Wahl: Grüne oder Brandmauer
Nun bilden sich neue Parteien. Etwa die Werteunion, das Bündnis Deutschland oder das Bündnis Sahra Wagenknecht. Sie eint vor allem zwei Punkte: Sie wenden sich gegen die politische Linie der älteren Parteien, die sie zutreffend als von den Grünen dominiert beschreiben. Außerdem wollen sie nicht den Weg der AfD gehen. Sie wollen nicht nach rechtsaußen wandern – sei es durch Druck von außen oder durch Nachlässigkeit von innen.
Diese drei Parteien eint noch ein Punkt. Einer, der weniger offensichtlich ist: Indem sie sich außerhalb des Kartells stellen, sind sie per se erst einmal Opposition. Denn die Kartellparteien verbindet, dass sie regieren. Wer gegen sie ist, verzichtet vorerst auf diesen Anspruch. Ins Kartell gelassen werden sie auch nicht so einfach. Wäre der Eintritt einfach, wäre es kein Kartell. Wie das aussieht, zeigt der Abwehrkampf von Kanzler Olaf Scholz gegen das Bündnis Sahra Wagenknecht, das von der Haltung her noch am ehesten mit den Kartellparteien kompatibel ist.
Die Hoffnung, nicht wie die AfD behandelt zu werden, erfüllt sich höchstens für das Bündnis, das nach der ehemaligen Vorsitzenden der „Kommunistischen Plattform“ in der PDS benannt ist. Ihre Vertreter dürfen weiter in Talkshows auftreten. Ihre Redner behandelt das Präsidium des Bundestags nach dem Maßstab, den es an die Kartellparteien anlegt, und nicht nach dem, den es für die AfD nutzt.
Doch die anderen beiden sehen sich schon nach kürzester Zeit mit der AfD hinter der „Brandmauer“ vereint. In der Bremer Bürgerschaft verweigern die Kartellparteien dem Bündnis Deutschland die Rechte so ähnlich wie anderswo der AfD. Die Werteunion musste erleben, wie in Köln ihre nordrhein-westfälische Landesvorsitzende Simone Baum wegen ihres politischen Engagements entlassen wurde. Ein Vorgehen, wie es unter der Sozialistischen Einheitspartei normal war und unter der Grünen Einheitspartei allmählich normal wird. Damals nannte sich das staatsgefährdende Hetze, heute „Hass und Hetze“ oder „Delegitimierung des Staates“ – die politische Landschaft befindet sich im Umbruch, da braucht es neue Begriffe.
Sahra Wagenknecht: Die Unbekannte im Machtspiel
Keine andere Personalie zeigt so stark, wie die Dinge im Rechtsstaat Deutschland ins Rutschen geraten. Vor Maaßen kannte kaum ein Mensch den jeweiligen Präsidenten des Verfassungsschutzes. Er war der erste, der öffentlich auffiel, weil er politische Vorgänge kommentierte. Maaßen musste gehen, weil diese spezielle Äußerung nicht im Sinn der Kartellparteien war. Sein Nachfolger ist da klüger. Der Chef des Inland-Geheimdienstes gibt sich als Sprecher der Kartellparteien und beklagt öffentlich nur, dass er bisher den Kampf gegen die AfD allein führe müsse.
Mit der Delegitimierung des Staates, die außerhalb des geltenden Rechts stattfindet, hat sich Haldenwang selbst in die Personalunion von Staatsanwalt, Richter und Henker gesetzt. Die Guillotine des Verfassungsschutzes sind Ermittlungsergebnisse, die in staatlichen oder staatsnahen Medien auftauchen und Existenz zerstören so wie die von Simone Baum. Die staatlichen und staatsnahen Medien kommen an diese Ergebnisse „nach Recherche“ – ändern sich die Zeiten, ändern sich auch die Bedeutungen der Begriffe.
Das Leben hinter der Brandmauer ist also nicht angenehm. Die eine verliert den Job, der andere muss um seine Pension fürchten und hat die ehemaligen Kollegen nun als Ermittler an sich hängen. Einstige „Freunde“ meiden einen. War man eben noch zu Partys auf Sylt eingeladen, sitzt man plötzlich im Keller eines Berliner Weinlokals mit Journalisten der „alternativen Medien“ zusammen. Und das nur, weil man in einer Demokratie eine andere politische Meinung vertritt als die Kartellparteien.
Es ist ehrenwert, sich für die Freiheit einzusetzen, politische Meinungen vertreten zu dürfen. Auch, wenn sich diese gegen die Positionen der regierenden Parteien wendet – gerade dann, wenn sich diese gegen die Positionen der regierenden Parteien wendet. Das zu sagen, was eh alle sagen, ist Gratismut. Die Verteidigung der Freiheit fängt an dem Punkt an, an dem es unbequem wird. Doch das muss man aushalten können. Das macht mitunter einsam, ist anstrengend und oft nicht die Sache von Menschen, die zuvor im Zentrum der Macht waren und das genossen haben.
Was nun, Herr Maaßen?
Als Maaßen die CDU zu seinem „Premiumpartner“ kürte, riskierte er die Spaltung der Werteunion. Seine neue Partei ist schließlich aus der CDU ausgetreten. Da kommt sein Vorstoß ein wenig so, als ob Moses versucht hätte, das Volk Israels in der Wüste von einer Koalition mit dem Pharao zu überzeugen. Wer sich von einer Partei trennt, tut das nicht, um gleich wieder mit ihr zusammenzuarbeiten.
Nur hat Maaßen von Anfang an erklärt, dass er keine Fundamental-Opposition anstrebt. Inhaltlich möchte er mit den Kartellparteien zusammenarbeiten – vorausgesetzt, sie sind bereit, grüne Positionen aufzugeben und zu Positionen zurückzukehren, wie sie die CDU in den 80ern und die SPD in den 70ern vertreten hat. Machtpolitisch will Maaßen das Kartell sprengen, indem er mit der Werteunion ein Teil davon wird – so wie er es als Präsident des Verfassungsschutzes schon war.
Das ist rational. Doch im konservativen Lager sind nicht alle rational. Die Mehrheit sind zwar Menschen, die politisch heimatlos wurden, als FDP und Union nach links aufgebrochen sind – und als sich die SPD von gewerkschaftlichen Inhalten verabschiedet hat, um grüne Inhalte zu propagieren. Sie suchen wie Maaßen nach Lösungen und wollen sich nicht nur in Problembeschreibungen verlieren. Doch es gehören auch die Menschen zur Szene, die so verbittert sind, dass sie selbst nicht mehr anschlussfähig sind und daher jede Anschlussfähigkeit als persönlichen Affront verstehen.
Hans-Georg Maaßen wehrt sich gegen den Bundesverfassungsschutz
Eine neue Partei aufzubauen, ist daher keine leichte Arbeit. Die oben beschriebenen Typen sind nicht typisch für das konservative Lager. Sie sind typisch für eine oppositionelle Szene, die durch eine „Brandmauer“ von der Macht ausgeschlossen wird. So ähnlich wie die Kartellparteien heute mit der AfD umgehen, so haben es Union, SPD und FDP in den 80ern mit den Grünen getan – und in den 70ern mit den kommunistischen Parteien.
Der folgende Satz erfordert von konservativen Lesern einiges an Tapferkeit und Toleranz, aber: Das konservative Lager muss sich ein Beispiel an den Grünen der 80er Jahre nehmen. Die kommunistischen Parteien waren in den 70ern zu „K-Gruppen“ zusammengeschmolzen. Das lag daran, dass sie radikal jeden Kompromiss abgelehnt haben. Und weil sich die anderen Parteien nicht mit ihnen beschäftigen wollten, haben sie sich eben untereinander bekämpft. Die Judäische Volksfront hat für Sozialismus, Frieden und Gerechtigkeit gekämpft. Doch den größten Feind von Sozialismus, Frieden und Gerechtigkeit hat sie nicht im Kapitalismus, in der Kriegsindustrie oder in den regierenden Parteien gesehen – sondern in der Volksfront von Judäa.
Die Grünen haben es in den 80ern verstanden, zu einer Sammlungsbewegung zu werden. Sie haben in ihren Reihen verkiffte Hippies mit knallharten Frauenrechtlerinnen vereint. Trotzkisten und Maoisten, die ihre Lehre nun für die eigene Karriere anwandten, mit Funktionären, die Pressekonferenzen gaben, auf denen sie Journalisten aufforderten, Bäume zu umarmen. Sogar eine ganze Gruppe – die Großstadtindianer – konnte jahrelang mit einem einzigen Ziel in den Grünen aktiv sein: ihre Neigung zu Sex mit Kindern zu legalisieren. Die Grünen sammelten Masse, etablierten sich im Bundestag und sonderten erst aus, was peinlich war, als sie stark genug waren. Etwa die pädophilen Großstadtindianer. Das ist der Weg. Wo die konservativen Parteien auf diesem Weg stehen, davon handelt der zweite Teil dieses Artikels.
Langsam kann man die Umfragezahlen doch sehr stark anzweifeln, denn was da alles läuft in Bezug auf den Kampf gegen Rechts könnte viele dazu bringen, gerade auch im öffentlichen Dienst um f bei der Befragung und der Darstellung nach außen aus taktischen Gründen die Schwarzen angeben um aus dem Dunstkreis der Blauen zu kommen, weil sie sich selbst nicht gefährden wollen und dann trotzdem AFD wählen.
Nur so kann der Aufstieg oder der Gleichstand der Schwarzen zu erklären sein, wenn man dann die Abwanderung bei den Blauen sieht und die hartnäckige Zuneigung zu den Schwarzen betrachtet, was im Prinzip völlig unnormal ist und auch den letzten Wahlergebnissen total wiederspricht, denn aus welchem Grund soll man die denn wählen, wenn man von den alten verkalkten mal absieht, die schon immer so gewählt haben, aber weniger werden und deshalb können die nicht steigen, was völlig unnormal erscheint und mit deren Fähigkeiten nichts zu tun haben, weil sie ebenso grottenschlecht sind wie die Ampel, was noch erschwerend im negativen Ergebnis hinzukommen müßte
Auch bei den rechten gibt es Machtkämpfe, siehe viele AfD Parteitage. Da geht es NICHT um Sachfragen sondern um Macht und Einfluß und Posten. Googelt mal wieviele Ortsvereine der AfD es z. Bsp. in Bw gibt. Personalquerelen und anderes haben schon Parteitage zum Platzen gebracht. Andere Partei werden gegründet um mit solchen Leuten nichts zu tun zu haben. Da erscheint die Werteunion wie eine Reinkarnation der NDPD, auch diesmals wieder als Blockflöte. Und mit solchen Leute mit übergroßem Ego soll eine geschlossene Kraft entstehen?
Die Konservativen in Europa sollten sich nicht auf das wertefreie Niveau der Linksgrünen herabziehen lassen!
Den Grünen half auch, dass sie ein gemeinsames Narrativ hatten „Umwelt“ (heute „Klima“) und später dazu noch Anti-KKW, womit sie ängstliche Leute einfangen konnten.
Man sollte endlich auch dem zur Diffamierung geratenen Begriff „rechts“ etwas gegen „links“ entgegensetzen, nach dem Motto „Linke sind dumm und totalitär und ruinieren unser Land“. Dafür gäbe es genug Beispiele aus Feldern wie „illegale Migration“, „unsichere teure Energieversorgung“, „Zerstörung der Wirtschaft“, „Überwachungsstaat“. Also wenige Themen bearbeiten, dies aber gründlich. Die Grünen leben von „Klima“ unter das sie alles subsumieren. Und man sollte sich selbst nicht, wie dies die CDU macht, den Maßstäben der Linken unterwerfen, also damit abgleichen ob man jetzt „rechts“ und damit vermeintlich out ist. Dies wäre zum einen dumm (wer wählt sowas), würde mangelndes Selbstbewusstsein zeigen und als Unterwerfungsgeste gesehen werden.
Und wie hier schon gesagt wurde, erst mal Leute sammeln. Es gibt ja die großen Themen wie „Wohlstandsverlust“, „ungeregelte Migration“ „Überwachungsstaat“ die viele Konservative als gemeinsamen Nenner haben dürften. Und dann nicht anfangen mit „aber das auch noch“. Vieles kann man unter den Hauptthemen subsumieren, diese aber müssen die Kampagne tragen.
Wir Konservativen müssen uns auch über Begriffe durchsetzen. Wenn mir einer mit Verschwörungstheorie kommt kontere ich mit Prophezeiung und nebenwirkungsfreie Impfung. Ziel ist nicht, Fanatiker zu überzeugen, sondern Streitgespräche zu gewinnen, damit die Neutralen auf unsere Seite wechseln und die Skeptiker zu Gegnern werden. James Lindsay spricht von 5 Gruppen: Priester, Profiteure, Neutrale, Skeptiker und Gegner. Priester kann man nicht überzeugen und Profiteure kriegt man erst, wenn das System kippt oder in Gefahr ist.
Der grundlegende Fehler dieser „ Sammlungsbewegungen „ außerhalb der „ Etabblierten Kartellparteien „ scheint deren Uneinigkeit untereinander zu sein .
Aber warum ist das so ?
Könnte es nicht sein das sich neu bildende Parteien „ Besuch „ von Personen bekommen ,deren Auftrag es ist Unruhe und Unfrieden in den sich neu zu gründenden Parteien zu schüren . Diese berühmten V Leute .
Und in den Reihen der AfD sitzen mit Sicherheit diese Typen und lassen den „ Laden „ Rechtsextrem erleuchten um das Phänomen des AfD Bashings beibehalten zu können .
Es würde nur ein Weg aus diesem Dilemma helfen : ein konsequenter Zusammenschluss und eine Zusammenarbeit der Splitterparteien in den Fragen der Opposition . Keine Brandmauern und Freundschaftserklärungen an die CDU .
W3nn die Grünen endlich Geschichte werden sollen geht nur dieser Weg !
Übernahme der Regierungsverantwortung und konsequentes Aufarbeiten der letzten 10 Jahre .
Sie haben recht Herr Thurnes. Dass Massen nicht in die AfD gegangen ist, war nicht nur ein Fehler, sondern auch sein politisches Todesurteil. Er hätte den Gerd Bastian geben müssen.
Das Bild auf dem Schiff sagt im Prinzip alles. Amateure ohne Händchen für politisches Marketing, Bilder und Slogans. Es wirkt wie die Verkaufspräsentation auf einer Butterfahrt für Rentner.
Fritze muss sich wegen solcher Figuren nicht fürchten!
Schade, dass Herr Thurnes die Bemühungen der Partei Bündnis Deutschland, eine freiheitlich-konservative Sammlungsbewegung zu sein, nicht (an-)erkennt und entsprechend herausstellt. Die DNA von Bündnis Deutschland ist der Bündnisgedanke. Das steht bereits im Namen und wird auf der Webseite der Partei deutlich herausgestellt. Wirksame Bündnisse erfordern, dass die Partner einander auf Augenhöhe begegnen. Dazu müssen mitunter persönliche Interessen im Interesse der Sache zurückgestellt werden. Bündnis Deutschland hat mehrfach bewiesen, dass man dazu bereit ist: Die Fusion mit den BiW in Bremen, der ehemalige Vorsitzende von BiW, Jan Timke, ist heute Vorsitzender des Landesverbands Bremen von Bündnis Deutschland. Vor wenigen Wochen hat TE von einem Bündnis des ehemaligen FDP-Bundesvize Holger Zastrow mit Bündnis Deutschland in Dresden berichtet. Auch in Thüringen gibt es Bestrebungen, gemeinsam mit den Freien Wählern und der Partei dieBasis mit einer gemeinsamen Landesliste zu den Landtagswahlen anzutreten. Zumindest der Partei Bündnis Deutschland kann und sollte nicht vorgeworfen werden, zur Zersplitterung des freiheitlich/konservativen Lagers beizutragen. Das Gegenteil ist der Fall!
Ein sehr guter Artikel, vielen Dank dafür. An einer Stelle hätte ich mir eine weitergehende Analyse gewünscht: „Wie das aussieht, zeigt der Abwehrkampf von Kanzler Olaf Scholz gegen das Bündnis Sahra Wagenknecht, das von der Haltung her noch am ehesten mit den Kartellparteien kompatibel ist.“ Das ist sicher richtig. Das Bündnis Sahra Wagenknecht passt zu gut in das strategische Konzept der Kartellparteien, nämlich „teile und herrsche“, als dass ich Sahra Wagenknecht ihre Opposition, auch zu den Grünen, wirklich abnehme. In Sachsen und Thüringen (deren unterschiedliche Parteien Zusammensetzung ich nicht wirklich verstehe) sieht man den Sahra Wagenknecht Effekt am deutlichsten, nämlich die Systemparteien stabilisierend, ebenfalls Ihre starke Präsenz in den öffentlich-rechtlichen Medien, in denen sie keinesfalls vorgeführt wird, lässt sie mich eher diesseits der Brandmauer vermuten.
Getrennt marschieren, vereint zuschlagen!
Die AfD braucht niemanden, der ihr über die 5%-Hürde hilft. Das schafft sie schon allein. In Thüringen gibt es aber bereits eine enge Zusammenarbeit von WerteUnion, Bürger für Thüringen, Bündnis Deutschland und anderen. Zunächst, um die 5%-Hürde zu überwinden und um dann ein Wörtchen mitzureden. So dumm finde ich das nicht.
Für die neuen kleinen Parteien geht es aber darum, Wähler, die auch durch die Brandmauer ausgeschlossen sind, zu gewinnen, vielleicht auch erst aufzuwecken, und die unter keinen Umständen AfD wählen würden, und an sich zu binden. Die Chancen stehen gut; die Zahl derjenigen, die zwar die Ampel verfluchen, aber die AfD meiden, ist groß.
Es gibt in der Opposition keine Koalitionen. Das sollte sich die AfD unbedingt hinter die Ohren schreiben. Die neuen Konservativen nehmen ihr nichts weg.
Sie haben sowas von Recht! Geniale Lösung. Mit gemeinsamen Listen wären die für sehr viele wählbar, schon weil die Stimmen nicht verloren gehen wegen 5%. Vor allen Dingen profitieren die Listen dann von der Wahlrechtsreform, wodurch diese für die Grünen etc zum Bumerang wird. Da macht Stimmenplitting wieder Spaß.
Also von den Grünen kann man nur lernen wie man eine Demokratie innerhalb von 40 Jahren in eine Diktatur verwandelt!
Das Problem der Konservativen ist halt, dass sie sich sehr viele für unfehlbar und mit der absoluten Weisheit bereichert fühlen! Punkt aus!
Das ist ein generelles Problem! In ganz Europa in Amerika überall! Nirgendwo ziehen Konservative KONSEQUENT an einem Strang! Überall gibt es Personen die einfach nicht die Kröte schlucken können, die einfach IMMER das letzte Wort haben müssen die NICHT in die zweite Reihe zurücktreten wollen…
Bei den Linken ist das vollkommen anders, da gibt es diese intellektuelle Hürde nicht! Man muss sich nur die Grüninen anschauen, da kommen solche Probleme einfach nicht auf, da man sich intellektuell auf einem ganz anderen Level befindet. Da ist es wichtiger was es in der Kantine gibt und ob man doch noch einen extra Pudding nimmt oder nicht und welches Mobile Game wohl gerade angesagt ist….
Was ist eigentlich mit „Correktiv“?
Hört man ja garnichts mehr von.
Hecken die wieder was neues aus?
Ja, wir brauchen dringend eine neue starke rechte Volkspartei, da im rechten Spektrum seit Merkels verordnetem Linksruck für die Union ein Vakuum herrscht.
Wir erinnern uns: selbst der ehemalige AfD-Vorsitzende Meuthen wollte die AfD noch in 2 Parteien aufspalten. Das war auch ein Versuch, die Opposition zu schwächen. Neben Inlandsgeheimdienst, dem linken Parteienkartell und den regierungshörigen Leitmedien und NGOs gibt es noch interne Streitereien und Zerwürfnisse, die das patrotisch-konservative Spektrum schwächt.
Wenn dieses Land nicht dem DDR-Sozialismus mit allen Konsequenzen verfallen soll, dann brauchen wir die Einsicht der Wähler, dass die AfD das gute will und bald regieren sollte, damit die linken Wohlstandszerstörer von Ampelparteien und Merkelunion aufgehalten werden.
Die Werteunion wird bei den Landtagswahlen in diesem Jahr in Sachsen, Thüringen und Brandenburg zu beweisen haben, dass sie zumindest in einem Land die 5% Hürde überwinden kann, um als Partei ernst und wahrgenommen zu werden. Wenn nicht, war´s das. Der Start der Werteunion war nicht besonders vielversprechend, Stichworte, personell Krall und Otte, kommunikativ CDU als Premiumpartner. Der Kahn auf dem Rhein als Gründungsschiff im Flüssigen anstelle einer vollbesetzten Halle, mag orginell gewesen sein, mehr wie mir scheint allerdings nicht.
> Inhaltlich möchte er mit den Kartellparteien zusammenarbeiten – vorausgesetzt, sie sind bereit, grüne Positionen aufzugeben und zu Positionen zurückzukehren, wie sie die CDU in den 80ern und die SPD in den 70ern vertreten hat.
Aber ohne den „Green Deal“ aufzugeben, der den Oligarchen und Finanzkonzernen so heilig ist? Zwei Gendersterne weniger machen nicht satt.
> Bei ihren Nachfolgern waren es zuerst die Einwanderungspolitik Angela Merkels (CDU), dann die Pandemiemaßnahmen und nun ist es die Kriegsfrage. Und während der elf Jahre, seit denen es die AfD nun gibt, war es immer der Klimaschutz.
Man kann ruhig annehmen, dass in allen diesen Bereichen die Woken Narrative gemogelt und gelogen sind. Mich wundern Leute, die es bezogen auf einige der Bereiche sehen, aber bei den anderen nicht.
Die Kartellparteien eint ihre Ideologie, sie sind also in erster Linie ein Inhalts- und kein Machtkartell. Wäre es anders, sie würden alle den Söder machen, sobald die Stimmung eindeutig gegen ihre Positionen dreht, sei es Gendern, sei es Migration oder seien es Energiepreise.
Das tun sie aber nicht, stattdessen grenzen sie ihre enttäuschten Wähler aus, beschimpfen sie, drehen die Propaganda lauter und bilden immer größere Koalitionen. Obwohl dadurch das Kartell öffentlich sichtbar, ja sogar unübersehbar wird.
Herr Maaßens Strategie der Anschlussfähigkeit, um die ehemals konservativenKartellparteien von grünen Positionen wegzulocken, kann daher nicht funktionieren. Denn Anschlussfähigkeit bedeutet nichts anderes als eben diese grüne Positionen zu übernehmen.
Die Strategie ist nicht rational, sondern unlogisch. Eine ergrünte WU kann genausowenig eine Rolle rückwärts einlegen wie die CDU.
Btr. BSW: Es bleibt nur zu hoffen, dass das BSW hinreichend Gelegenheit bekommt in den Talkshows sein wahres Gesicht zu zeigen und damit sowohl sich selbst als auch DIE LINKE aus dem Bundestag zu schießen. Jedenfalls würden das BSW Deutschland einen Dienst erweisen. Da der Deutsche jedoch zu Diktatur und Sozialismus neigt ist das leider noch nicht ausgemacht.
Gut finde ich die Meldung, Robert Habeck solle angeblich Kanzlerkandidat der „Grünen“ werden.
Das wird ein Zickenkrieg zwischen Bock und Geiß werden, denn die Völkerrechtlerin wird kaum hinter dem Schweinemelker zurückstehen wollen.
Einen Spaß wie zwischen Volksfront Juda und judäischer Volksfront vermag ich mir lebhaft vorzustellen, das könnte Sommerlochfüller werden.
Die AfD hat als einzige Partei das Potential wirklich etwas zu bewegen. Aus diesem Grund wird sie ja ständig diffamiert und mit Lächerlichkeiten abgestempelt, wie die Strafverfahren gegen Höcke weil er alles für Deutschland gesagt hat. Das hat Methode. Ich wundere mich nur, dass da die anderen kleinen Parteien, einfach so mitmachen und das nicht erkennen. Es scheint tatsächlich so, als hätte diese Regierung es geschafft, die AfD so hinzustellen, dass sich keiner mehr wagt, offen dafür einzustehen. Bei den Wahlen wird man sehen, wie viele Wähler auch darauf reingefallen sind, oder doch klammheimlich mit der Faust im der Tasche Änderungen wollen, egal wie und mit wem. Die Schreckensszenarien, die diese Regierung für den Fall einer Regierungsbeteiligung der AfD aufbauen, sind doch an Lächerlichkeit kaum zu überbieten. Wenn man nun sieht, dass gegen Höcke Verfahren laufen, wegen eines Satzes, muss man sich doch fragen, ob das alles ist. Ob der Bürger sich davon abschrecken lässt, wage ich zu bezweifeln, dass viele Journalisten und Politiker sich davon beeindrucken lassen, sieht man jeden Tag. So wird das nichts mit de Korrektur, so gehen wir in eine DDR 2.0 mit Gesinnungsschnüffelei, sogar in den eigenen Reihen und grenzenloser Willkür der Machthaber.
Einen wesentlichen Unterschied der konservativen Parteien, zu denen ich die AfD ausdrücklich hinzuzähle, sehe ich aber doch: die nahezu bedingungslose Unterstützung der Grünen, und zwar der, in allen KartellParteien, durch die staatsnahen Medien, egal ob nun öffentlich-rechtlich oder privat.
Das diese Unterstützung nicht mehr ausreicht, die Leute bei der Stange zu halten, macht allerdings Hoffnung.
Anfangen würde es schon mal damit, dass auf rechter Seite jeder mit jedem reden kann. Auch wenn man verschiedener Meinung ist. Genauso wie die meisten Rechten auch mit Linken reden, wenn die es denn zulassen.
Ohne Angst vor Kontaktschuld. Und man auf linke Vorwürfe einfach mit „Ich rede mit jedem“ antwortet.
Das Parteienkartell hat sich ausnahmslos den Staat zu Beute gemacht und sie zerstören die Lebensgrundlagen der Bürger für die große Transformation, in welcher Konstellation auch immer.
Ob die AfD bessere Politik in einer Regierung machen würde, müsste sie erst beweisen und könnten es derzeit nur durch die absolute Mehrheit.
BSW hat mit der Art ihrer Gründung bereits ihr Verständnis von demokratischen Regeln im Bundestag gezeigt. Die anderen Parteien haben sie gelassen, sie gehören also praktisch bereits zum Parteienkartell.
Ob die CSU und die FDP wieder in den Bundestag einziehen wird, ist fraglich.
Bayern wird dadurch zum Alleinunterhalter von Berlins Sozialluxus, ohne im Bundestag etwas zu sagen haben.
Sie werden alle nach den Wahlen weitermachen wie bisher. Politik in Deutschland ist der Kampf um das größte Stück vom Steuerkuchen für die Versorgung der Parteien – auf Kosten der Bürger, bis zur bitteren Staatspleite.
Früher – zumindest in der Zeit, als ich in diese Partei eintrat – gab es verschiedene Strömungen auch in der CDU, die miteinander (wenn auch nicht immer friedlich) koextierten – vom linken H. Geißler bis zum rechtskonservativen Schönbohm. Nach der vom Trojanischen Pferd A. M. bewirkten Linksdrift haben viele – auch ich – die Partei verlassen. Man kann nur hoffen, dass das konservative Lager (dessen Spaltung ein Triumph für die Links-Grünen ist) sich in irgendeiner Weise „zusammenfindet“.
Nicht wenig hängt auch von der Intelligenz der Wähler ab. Zum einen ergibt es keinen Sinn, Parteien zu wählen, die auf Bundesebene nur Splitterparteien sind wie das „Bündnis für Deutschland“ oder die Freien Wähler. Von dieser Aufsplitterung der Opposition profitiert nur das Kartell. Ebenso unklug ist es nun, Maaßen und seine Wählerunion anzufeinden wg. besagter unglücklicher Äußerung. Wem die WU zu „kartellnahe“ ist, der kann weiterhin die AfD wählen. Nur, die AfD wird kaum die absolute Mehrheit erringen; es muß dringend ein neues konservatives Wählerpotential erschlossen werden, das sich weder in der grünen Union noch in der AfD wiederfindet und genau darauf zielt die WU ab. Die Union wird sich erst dann bewegen, wenn sie einen erklecklichen Teil ihrer Wählerschaft verlieren wird. Auch Wagenknechts Verein hat im Stillen einen Premiumpartner, die SPD, und das obwohl die SPD längst nur noch als Schwesterpartei der Grünen erscheint, von denen sich Wagenknecht doch so entschieden abwenden wollte. Die Grünen in den 80-er Jahren hatten gegenüber den konservativen Parteien von heute allerdings einen entscheidenden Vorteil: der „Marsch durch die Institutionen“ hatte längst begonnen, sie trafen auf ein gesellschaftlich wie medial bestens bereitetes Terrain, das sie bis heute besetzt halten. Wie gesagt, am Ende liegt es beim Wähler, wie lange er die linken Untergangsparteien weiterhin an der Macht hält.
Die große Angst geht um. Der Machterhalt steht über allem. Die AfD wird gewählt werden müssen, wenn Veränderung stattfinden soll. Alternativen??? Keine!! Viel Freude mit dem Neo-Kommunismus. Der Osten musste das erleben. Aber wir haben ja keine Ahnung.
Das geht jetzt sogar soweit, dass Vorgesetze bei der Bundeswehr Untergebenen verbieten die AfD zu wählen. Dies ist keine Unterstellung, sondern wurde nun bei einer Familienfeier von Angestellten der Bundeswehr berichtet. Ich möchte nicht wissen, was da sonst noch an Manipulationen im Hintergrund läuft, von dem man nichts mitbekommt. Machterhalt um jeden Preis ist dabei nur ein Aspekt. Dass rauskommt, wie diese Regierung Deutschland geschadet hat, war schon bei der CDU/CSU Intension für manch üble Entscheidung zu Ungunsten des Bürgers. Die Europawahl wird uns zeigen, wie weit diese Regierung bereits gegangen ist.
Klar geht es um den Machterhalt. Als die AfD so um die 10% tendierte, in den östlichen Bundesländern etwas mehr, wurde sie mit dem vergleichsweise harmlosen Zusatz „rechtspopulistisch“ ausgestattet. Jetzt wo sie gegen 20% und darüber umfragemäßig gehandelt wird, ist sie „inTeilen rechtsextrem“ wobei das „extrem“ abschreckend auf bürgerliche Wählerschichten wirken soll. Das Kartell weiß ganz genau, dass sehr schwierige Zeiten ins Haus stehen und versuchen mit immer extremer werdenden Maßnahmen die AfD davon abzuhalten, dass tatsächlich diese Partei in einigen Ländern an die Schwelle eines realen Machtwechsels, also in Regierungsverantwortung kommen kann. Ob das Kartell damit Erfolg hat, wird man sehen.
Ein sehr gute Artikel, der leider nur ein Kernproblem nicht adressiert: Wenn das konservative Lager mit seiner Reconquista erfolgreich war, werden sie innerhalb kurzer Zeit genauso korrupt ein wie ihre linken Vorgänger. Das lässt sich nur durch tiefgreifende Reformen des demokratischen Systems lösen.
Der Artikel fasst die Lage sehr gut zusammen. Ergänzend möchte ich noch bemerken, dass es oft auf die einzelnen Charaktere und deren Geltungsdrang ankommt, ob sie bei einer oppositionellen Partei mitarbeiten, sich später mit ihren „Parteifreunden“ verstreiten oder eine neue gründen wollen, bei denen sie die Leitung übernehmen. Für mich sind die besten Beispiele Lucke und Petry, die keine Teamplayer waren (sind). Vielleicht trifft das auch auf Maaßen zu?
Helmuth Reinhardt,freier Journalist und bis vor kurzem, für den YouTube-Auftritt der WU verantwortlich, hat die Person Maaßen beleuchtet…
https://youtu.be/ng7us_Z2M1U?si=eqAjXWI6P-htN3gB
Jedoch – die Grünen waren seinerzeit jung, frech, dumm und unerfahren!
Seinerzeit hatten die auch echte Naturschützer in ihren Reihen. Derlei gibt es heute wohl nur noch in entlegenen Dörfern.
Das waren echte Grüne, heute würde man/frau/divers wohl sagen erzreaktionäre rechte Grüne. Jung waren die nicht, dumm meist wohl auch nicht, frech wohl schon und ganz sicher unerfahren.
Darum konnte das Rollkommando unter Führung von Fischer und Trittin usw. den Verein ja im Handstreich übernehmen (man erinnere sich an den Streit Fundis vs. Realos).
Heraus kam, quasi als „3. Generation“, das derzeitige Personal.
Was Deutschland braucht ist ein liberal-konservatives Politikangebot, das sich gegen den links-grünen Mainstream stellt. Die links-grüne gewandelte Union verhindert dies durch ihre Brandmauer. Erst wenn in der Union die Erkenntnis reift, dass man dauerhaft nur Volkspartei sein kann, wenn man die liberal- konservative Mehrheit im Land anspricht und mit der AfD eine inhaltliche Zusammenarbeit anstrebt, wird sich etwas ändern. Die Zersplitterung im konservativen Lager ist wohl eher den persönlichen Eitelkeiten des Führungspersonals geschuldet. Man muss auch den rechten Rand der AfD berücksichtigen. Der war früher Bestandteil der Union, ob die Führungskräfte der Union dies heute noch wahrhaben wollen oder nicht. Wenn die Union ihren selbstzerstörerischen links-grünen Kurs aufgibt, wäre eine vernünftige bürger- und wirtschaftsfreundliche Politik wieder möglich. Nur diese Zersplitterung des konservativen Lagers hilft den links-grünen Jakobinern gegen die Mehrheit im Land zu regieren.
„Die AfD wanderte auch deshalb nach rechtsaußen, weil der permanent über ARD, Süddeutsche und Co transportierte Vorwurf, rechtsextrem zu sein, entsprechende Kundschaft angelockt hat.“
Was für ein Unsinn. Allerdings bestätigt der Autor mit diesem Satz das von ihm beklagte und doch mitverursachte Problem.
Daran, dass die Wählerwelt so linksständig, avantgardistisch oder schlicht merkelfaul bräsig verhaftet ist, ist der Zeitgeist schuld.
Aber die Zeiten ändern sich und mit ihr die Lebensnotwendigkeiten.
Das Parteienkartell kann gerne bei ihren Positionen bleiben. Die Zeit wird diese Parteien hinwegfegen wie Rauch im Winde.
Die AfD vertritt die Politik der Notwendigkeiten, die der Wähler erst noch einsehen muss. Das Altparteienkartell mit ihrer fetten Patronagewirtschaft ist von vorgestern.
Maaßens verbeamtete Werteunion mit Präferenzen für die CDU, welche die Gründer gerade verlassen haben, halte ich für ein U-Boot, das im Auftrag der CDU/CSU im AfD-Wählerteich fischen soll. Die Werteunion wird nirgends eine politische Rolle spielen, da sie schon im Vorfeld dem Wähler signalisiert hat, dass sie keine Alternative zum Parteienkartell sein will.
Es hat sich doch sehr schnell herauskristallisiert, dass Maaßen in Wirklichkeit immer noch der brave CDU-Partei-Soldat ist und die „Werteunion“ lediglich dazu dienen soll, die ehemaligen konservativen Stammwähler – über eine spätere Koalition – der Merz-CDU wieder zuzuführen.
Man stelle sich eine gescheiterte Ehe vor, in der der vor die Tür gesetzte Gatte seine Ex-Frau immer noch als „Premium Partner“ bezeichnet.
Erinnert mich an das „Stockholm Syndrom“.
Dem stimme ich zu. Konservativ, libertär, egal, wie man das Kind nennt, egal, wo diese Partei beheimatet ist, sie sind nicht fähig, zusammenzuarbeiten, auch wenn es in Gebälk kracht. Sie haben zweifellos Schnittmengen und die gilt es zu nutzen. Aber die Menschen und ihre armseligen kleinen Emotionen und ihr aufgeblasenes Ego verhindern intelligente Verhaltensweisen, intelligente Lebensumstände, intelligente Lebenspläne, intelligente Konzepte der Politfiguren usw. und sofort. Also macht weiter und schaufelt Euch und dem Rest das Grab.
Ja klar, man braucht ein dickes Fell.
Und was sthet in Teil 2? – Die WU macht Fehler? Ist das nicht normal?
Fehler macht jeder.
Die Verursacher von Massenmigration,Atom-/ Kohleaustieg und Befürworter des LGBTXYZ-Kults und der Milliardengeschenke von Afghanistan bis Ukraine als ,,Premiumpartner“zu bezeichnen,zeigt dagegen eine Einstellung.
Auch die späteren Relativierungen,ohne Merz und nach Distanzierung zu Merkel,machen die o.a.,,Errungenschaften“unionsgeführter Regierungen nicht ungeschehen.
Die Werteunion hat unter H-G Maaßen hat soviel Attraktivität wie ein abgestandenes Glas Selters.
An dem Beispiel von Frau Wagenknecht kann man sehen, dass man einen Nimbus braucht, eine Projektionsfläche bieten muss. Das macht eine politische Person aus.
Mag sein, dass Maaßen eine Führungsperson der zweiten Reihe ist, aber für die erste Reihe hat er nicht genügend Popularität und er will sie wahrscheinlich auch nicht. Hoffnung kann die Wertepartei nur dann haben, wenn mehr und mehr das Versagen der Merkel -Ära bekannt wird und welche Personen immer noch in der CDU Verantwortung tragen und nicht bereit für eine Umkehr sind.
Nach Scheitern einer „revolutionären Neugründung der Bundesrepublik“(Odo Marquardt) 1968, zerstreute sich die radikale Linke in die Breite mit einer Unmenge von Initiativen, Bewegungen, Gruppierungen, Zirkel etc. Damit wurde die Gesellschaft unmerklich 20 Jahre lang unterwandert, so dass allerspätestens seit 2015 diese revolutionären Neugründung der BRD gelingen konnte (Dank einer CDU- Kanzlerin mit DDR-Heimweh). Den Konservativen gelingt das heute nicht, weil der Gegner selbst aus dieser Strategie herstammt und sie vereitelt und vor allem, weil es keinen demografischen Nährboden mehr gibt. Die deutsche Gesellschaft ist vergreist und ethnisch-kulturell bereits zerfallen.
Die Grünen mögen sich offiziell von den Großstadtindianern getrennt haben, aber man merkt doch regelmäßig, dass ein gewisses Gedankengut davon zurückblieb. Und die Frauenrechtler treten auch kaum mehr für Frauen ein, sondern drehen mit der restlichen bunten Gendertruppe einfach nur noch durch.
Man könnte also auch vermuten, dass die Konservativen von den Grünen gelernt haben und deren Fehler nicht wiederholen. Lieber zu den eigenen Werten stehen als sie für ein paar mehr Wähler weiter zu verwässern, bis man wieder da steht, wo CDU/CSU gerade sind und seine Authentizität und letztendlich auch mehr Wähler wieder verliert als man zuvor gewann.
Gegenfrage: Wenn die Konservativen die AfD nicht hinter einer Brandmauer sehen wollen, wieso zeigt man das dann nicht auch mit Taten? Glauben die echt, dass sie einfach so ins Kartell aufgenommen werden und etwas bewegen können? Selbst wenn es irgendwann klappen sollte, wird das nicht vor der übernächsten Wahl sein, und dann ist es zu spät, dann wird DDR2.0 nachhaltig zerstört sein!
Am wichtigsten wäre es, sich in den kritischen Landtagen endlich der AfD als Partner anzubieten, sonst verändert sich doch nichts, bis sie die alleinige Mehrheit besitzt.
In der Tat waren die Grünen in ihren Anfangsjahren außerordentlich breit aufgestellt. Nicht nur die von Thurnes beschriebenen Gruppierungen wie politisierende Hippies, Stadtindianer und vor allem Anhänger der diversen K-Gruppen, die massenweise und ganz bewußt in die Grüne Partei eintraten, als sie erkannt hatten, dass sie als Erben des aufgelösten SDS, der eine herausragende Rolle in der 68 iger Bewegung gespielt hatte, politisch so nichts bewegen konnten. Diese Leute von Kretschmann über Fischer (Frankfurter Spontis), dessen Freund der „rote Danny“, Daniel Cohn Bendit, Bütikhofer, Trettin, Fücks u.s.w. spielen und spielten noch immer eine große Rolle bei den Grünen. Auf der anderen Seite strömten auch Konservative bis ausgesprochen Rechte in die Partei, Herbert Gruhl (Ein Planet geht unter) von der CDU, Baldur Springmann, August Haußleitner, AUD (national-neutralistisch) und Mitbegründer der CSU in Bayern z.B. Diese Melange von linksaußen bis rechtsaußen über die eher mittig angesiedelten Bürgerinitiativen und Umweltschützer, das waren die Grünen in ihrer Anfangszeit der frühen achtziger Jahre. Anschließend gab es dann die innerparteilichen Kämpfe der „Realos“ und der „Fundis“, nachdem die Konservativen die Partei weitgehend verlassen hatten um die ÖDP zu gründen, die nur auf kommunaler Ebene eine Erfolge aufzuweisen hatte aber ansonsten sich nicht etablieren konnte, während die Grünen ziemlich schnell und dann immer nachhaltiger Mitglied des Kartells wurden, das in vormals nur aus CDU/CSU, SPD und FDP bestand, nachdem die CDU schon in den fünfziger Jahren alles konkurrierenden Parteien, wie die Deutsche Partei oder das BHE (Bund der Flüchtlinge und Vertriebenen) aufgesogen und absorbiert hatte.
Die heutige Situation mit einem Strauß von konkurrierenden konservativen bis rechtskonservativen Parteien neben der CDU, von der nur eine bisher bei Wahlen erfogreich war, nämlich die AfD und dem, ich nenne es mal „linkskonservativem“ BSW, wird sich so sortieren, dass davon nur übrig bleibt, was parteienpolitisch im historischen Kontext auch notwendig ist, um eine konservative Wende insgesamt zu bewerkstelligen (oder auch nicht) Insgesamt muß das Bild der heutigen Lage natürlich noch wesentlich breiter gemalt sein, was unter Anderen der Historiker und TE Autor David Engels beispielhaft leistet.
Gute und treffende Beschreibung der Grünen in der Anfangsphase!
Diese waren in ihrer Gründungszeit ein extrem heterogenes Gemisch unterschiedlichster Interessengruppen (Sonstige Parteien Vereinigung – Die Grünen) und somit etwas, was man am besten mit „gärigem Haufen“ umschreiben konnte. Allerdings hatten die Ende der 70er bedeutungslos werdenden K-Gruppen schnell die Möglichkeiten erkannt, welche die neue politische Gruppierung bietet und sind massenweise geschlossen in die Grünen eingeströmt, um nach und nach die Schaltstellen der Partei mit ihrer Leuten zu besetzen. Begünstigt wurde das dadurch, daß der Unvereinbarkeitsbeschluß einer Doppelmitgliedschaft bei einer anderen Partei aufgehoben wurde. In Folge dessen hatten die konservativen Mitglieder der GAZ – Grüne Aktion Zukunft um Dr. Herbert Gruhl die Grünen wieder verlassen und 1982 die ÖDP gegründet, welche es leider nie geschafft hatte, sich gegen die schon damals medial eher wohlwollend begleiteten Grünen zu behaupten bzw, sich an deren Stelle zu setzen. Die Grünen hatten spätestens ab 1980 eine erkennbar linke Schlagseite mit einem neomarxistischen Anspruch zur Systemveränderung, wofür sich das Umweltthema (und seinerzeit auch die Friedensbewegung!!!) perfekt als Deckmantel angeboten hatte.
Heute ist das Thema Klimawandel die perfekte Camouflage der Grünen (und ihrer leichtgläubigen Follower) zum Umbau der Gesellschaft mit dem Endziel eines totalitären Gesinnungs- und Überwachungsstaats.
Ob dies zu verhindern gelingen wird, ist aufgrund der im Beitrag beschrieben Zersplitterung und Uneinigkeit der konservativen Kräfte für mich derzeit nur schwer vorstellbar, ich habe auch Zweifel daran, daß sich die WerteUnion aus dem Stand heraus mit über 5% bei den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen etablieren werden wird. Dafür ist die Parteigründung zu spät erfolgt, um flächendeckend vor den Wahlen eine Parteistruktur aufzubauen, der Start zu holprig gewesen und zudem auch ohne echtes Zugpferd (die letzten beiden Punkte hat das BSW deutlich besser hinbekommen, siehe auch deren mediale Präsenz im direkten Vergleich zur WerteUnion)!
Man darf dabei nicht vergessen, dass es für konservative Kräfte ungleich schwerer ist, für ihre Politik Überzeugungsarbeit zu leisten als für linke Kräfte.
Konservative Politik hat sehr viel mit Leistung, Anstrengung und fordernden Werten zu tun. Die guten Ergebnisse sind nachweisbar. Aber wen interessiert das, wenn Linke Politik doch soviel spannender und aufregender ist. Von Leistung und Anstrengung ist nicht ansatzweise die Rede. Dafür Weltverbesserung, Illusionen, Entledigung von Werten, ein politisches Programm das um Arbeit einen großen Bogen macht. Dafür „Großstadtindianer“. So gewinnt man Masse. Als Sammelbecken für alle, die ihre persönlichen Neigungen ausleben wollen, auf welchem Gebiet auch immer, die aber eines gemeinsam haben – keine Wertschöpfung.
Zudem kommt für Konservative erschwerend hinzu, dass sie immer Politik gegen den Medienbetrieb machen müssen. Journalismus ist ein in der Wolle gefärbter linker Beruf. Deswegen verliert er regelmäßig seine Kontrollfunktion unter linken Regierungen. Es mag Ausnahmen geben, aber in der Regel ist es so.
Man kann daher die Situation einer AfD nicht mit jener der Grünen in den Achtziger vergleichen. Ganz abgesehen von den zeitgeschichtlichen Gegebenheiten.
im Grunde versucht der Autor hier,die Werteunion und diese Bremer Splittergruppe,die nur durch AFD-Wahlverhinderung eine lokale Grösse wurde,als die „Besseren“ Konservativen darzustellen,da diese „anschlussfähig“ wären.
GENAU das ist der Spaltpilz,der schon bei den Republikanern in den 1990ern gespielt wurde.
Es gibt gegen dieses Kartell der tiefroten(ja,auch die „Union“) nur den Weg der eigenständigen Opposition,die erst in einer Position der Stärke Juniorpartner aufnehmen DARF.
Alles Andere ist Selbstbetrug.
Und wer meint,weil man deutsche Interessen über die der „Nato“ stellt,wäre man „Putin-Freund“,sollte mal überlegen,wo das „Gefechtsfeld“ ALLER Natoplanungen seit 1950 lag…..nicht in den USA
Herr Thurnes analysiert das ziemlich gut, aber er lässt eine Sache weg: die Realität. Es ist fast schon egal, ob die Kartellparteien noch länger kritische Neulinge wie die AFD, die BiW oder die Werteunion draußen halten. Die zunehmende Kriminalität, die wachsende Staatsverschuldung, die demographische Katastrophe, der Verfall der Infrastruktur, die Deindustrialisierung, der Bildungsabstieg – all das führt zu beinharten Konsequenzen und Verteilungskämpfen, die sich ein (hoffentlich demokratisches) Ventil suchen werden. Schön zu sehen an der wachsenden Zahl von Gebührenverweigerern für die GEZ, der Emigration gut ausgebildeter Deutscher ins Ausland, der steigenden Arbeitslosigkeit, den wachsenden Insolvenzzahlen, etc.
Meine Prognose lautet: drei echte Blackouts in der gesamten Republik ohne Aussicht auf schnelle Besserung in der Stromnetzstabilität bei jeweils etlichen Todesfällen in Seniorenheimen u.ä. und die Leute werden noch froh sein, wenn statt Selbstjustiz gebildete Leute der AFD, der Werteunion oder des Bündnis Deutschland regieren. Denn die Kartellparteien glauben nur, dass die „Neue Rechte“ die größte Gefahr ist. Das ist ein hochgefährlicher Irrtum. Die größte Gefahr ist die Anarchie, wenn Faustrecht, Banden, Clans, Selbstjustiz und ähnliches zurückkehren wie in Phasen der 30jährigen Krieges.
Dystopische Phantasien ohne Realitätsbezug? Warten wir es ab. Die dünne Haut der Zivilisation ist nach 5 ausgefallenen Mahlzeiten weg. Auch bei uns in Mitteleuropa. Und wer letztes Jahr in Frankreich ein paar Straßenauseinandersetzungen miterlebt hat, hat einen Vorgeschmack davon bekommen, was uns droht, wenn die Kartellparteien die neuen „law and order“-Bewegungen weiterhin stigmatisieren..
Die „Werteunion“ hat sich doch schon am ersten Tag selbst zerlegt….ich glaube nicht, dass die je über 5% kommen….egal wo. Fehler von Maaßen war wohl, dass er nicht zur EU Wahl antratt….dort hätte er keine 5% Hürde gehabt und ein warmes Plätzchen in Brüssel bekommen…..pech gehabt.
Einer der besten Artikel hier, Herr Thurnes. Gratulation. Und an alle anderen hier mitlesenden – diesen Artikel teilen.
Und vor allem: Sich nicht spalten – siehe Maassen und Krall/Otte/Reinhardt, siehe Querdenker Bewegung, siehe Corona Ausschuss, siehe Prof. Meuthen, Frauke Petry, Henkel und Lucke, siehe Le Pen und Weidel, siehe in der Schweiz der Streit in der Jungen SVP jetzt.
Eine kluge Analyse.
Der ich in einem Punkt widersprechen möchte.
Nein, die Grünen wurden NICHT so behandelt wie die AfD. Sie wurden nicht ausgegrenzt. Ihre Mitglieder wurden nicht beruflich ruiniert. Ihre Mitglieder wurden nicht aus den Familien, aus dem privatesten Umfeld verbannt. Der ÖRR hat seine Mitglieder nicht pauschal diffamiert, sondern verständnisvolle Interviews geführt. Als die Grünen mit ihrem ersten lächerlichen Auftritt in provokanter Kleidung und mit im Bundestag verbotenen politischen Symbolen, nämlich Sonnenblumen, auftraten, gab es (neben der empörten Ablehnung der Ewiggestrigen, die die Fahne des Rechtsstaates und der Form, die den Inhalt erst ermöglicht, hochhielten) allenthalben freundliches Verständnis für diese in den Augen der meisten (auch derer, die sie nicht gewählt haben) im Grunde doch sympathische Gruppe aus der Mitte des Bürgertums.
Die Werteunion und die Grünen Ende der 70er zu vergleichen, ist schon sehr gewagt. Einen großen Unterschied sieht man schon, wenn man auf das Foto schaut: Das Durchschnittsalter! Die Grünen haben sich damals zwei Themen genommen, die en vogue waren (Umwelt + Frieden) und die man reiten konnte, um das eigentlichen Anliegen (Antikapitalismus) voranzubringen. Die Grünen waren ein einziges großes Täuschungsmanöver. Maaßen und die „rechten“ Oppositionsparteien sind heute in einer ganz anderen Situation. Die Jugend ist noch brav. Maaßen versucht sich in der Rolle des Swing Man. In der Politikwissenschaft versteht man darunter eine Führungsfigur, die eine Brücke von den Etablierten in die Oppostion baut. Er signalisiert den Etablierten: Wir können den Wechsel überleben, wir haben ihn im Griff. Deshalb sein Wort vom Premiumpartner CDU. Markus Wolf war im Herbst 1989 so ein Swing Man. Swing Man ermöglichen relativ friedliche „Revolutionen“, weil sie den Widerstandsgeist der Macht mindern mit der Aussicht, zumindest teilweise weiter an der Macht zu bleiben. Gleichzeitig enttabuisieren sie die Oppostion, was schließlich Voraussetzung ist für eine Unterstützung durch die Massen. Maaßen und seine Wertunion ebnen letztlich den Weg für die AfD (oder eine andere radikaloppositionelle Partei). Die paar Wählerstimmen, die die AfD an die Werteunion abgibt, wird sie mehrfach aus den Reihen der etablierten Parteien zurückbekommen. Die K-Gruppen in den 70er Jahren waren hochpolitisierte Kadertruppen mehr oder weniger junger Menschen. Der Zwist in den heutigen oppositionellen „rechten“ Parteien ist weniger ideologisch, als in den Führungsansprüchen von Einzelpersonen begründet. Narzisten toben sich aus. Maaßen ist intelligent, hat aber keinerlei Charisma. Das kann nicht funktionieren. Wenn Maaßen redet, muss man aufpassen, nicht einzuschlafen, wenn Wagenknecht redet, wacht man auf. Mit den Inhalten hat das fast nichts zu tun. Politische Parteien kommen über Personen in die Medien, nicht über Themen. Ich war kurz davor, in die Wertunion einzutreten, zögere jetzt aber. Warum z.B. soll ich in einer Partei Mitglied werden, in der ich erstmal ein Jahr lang nichts zu sagen habe, nur Beitrag zahlen darf? Ein neue politische Kraft, die Erfolg haben wil, braucht kein politisches Vollprogramm, sondern ein/zwei wichtige Themen, die den Menschen unter den Nägeln brennen und die jeder versteht, z.B. Migration und Energiepreise. Diese Themen muss sie von morgens bis abends bespielen. Das kann man tatsächlich von den Grünen lernen.
Grandioser Artikel! Zum Einen weil hier das Thema „Kartellparteien“ nachvollziehbar beschrieben wurde. Zum Zweiten weil endlich eine stimmige Erklärung darüber, warum die Konservativen, das BSW zählt nicht dazu, sich eher bekämpfen als sich, wie dringend notwendig, zusammenzuschließen. Ich bin auf Teil 2 gespannt, weil hier sicher für die Zersplitterung der Konservativen noch weitere Gründe genannt werden. Interessant wäre es, das Thema auf die EU auszuweiten.
Alles richtig beobachtet, aber: es wird niemand darauf hören wollen. Lieber macht man alle nur denkbaren Fehler.
Wieder das Märchen von der AfD als „konservative“ Partei. Volksverräter sind in ihren Reihen, die sich mutmaßlich aus Russland bezahlen lassen. Um keinen Deut besser als die „Kartellparteien“.
In jeder größeren Partei haben Sie im Laufe der Jahre Leute, die korruptionsanfällig oder zumindest „gefälligkeitsanfällig“ sind. Das ist weder eine Besonderheit der AFD noch der heutigen Zeit. Ich erinnere an Flick-Skandal, CDU-Spendenaffäre mit Bargeld im Koffer, die Mövenpick-Spende an die FDP, das SED-Erbe in den Kassen der LInkspartei, die Amigoaffären der CSU (Stichwort „Bäderkönig“), aktuell Cum-Ex, Signa, Graichen und Co. Und das wird auch nie ganz verschwinden, weil Menschen Schwächen haben. Den Begriff „Volksverräter“, der semantisch stark in Richtung der strafbaren Handlung des Landesverrats geht, würde ich an Ihrer Stelle nur verwenden, wenn ich auch Beweise hätte. Ich zumindest habe bisher keine.