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Panisch daneben

Klingbeil kümmert sich um die CDU-Parteitags-Regie statt die SPD

von Gastautor

05.10.2018

| Lesedauer: 4 Minuten
Wie Sozialdemokraten krampfhaft versuchen, Profil zu gewinnen – und sich immer noch kleiner machen, als sie schon sind. Rette sich wer kann, rettet, was noch zu retten ist! Aber bitte nicht so, ist der Autor (und Genosse) versucht, nach Berlin zu brüllen. 

Wie der Autor neulich aus der Provinz bei Stuttgart hörte, können nicht einmal Ortsvereine oder Stadtverbände den Berliner Unmut noch abfedern, geschweige denn Genossen halten – so ausgelaugt und leider auch abgestoßen vom SPD-Bundesvorstand sind bereits viele Wähler und auch Mitglieder.

PARTEI OHNE BODENHAFTUNG
Viel bleibt der SPD nicht mehr: Kein Stolz, keine Wähler und die Bürger vergrault
Die einen versuchen „trendy“ zu sein und dort zu punkten, wo teils privilegierte Studierende noch auf Ideale setzen, nämlich an der Fachhochschule in Aalen (schwäbische Provinz). Leni Breymaier, die ebenso pro GroKo stimmte, interviewte auf einer Podiumsdiskussion ihren eigenen Genossen und Juso-Vorsitzenden Kevin Kühnert. Kühnert fuhr zwar einst die Kampagne #NoGroko, um dann aber doch wieder aktiv pro Andrea Nahles (und gegen Simone Lange) die Trommel zu rühren und diese in den Bundesvorstands-Chefsessel zu wählen. Zahlreiche Genossen meinten, Kühnert sei damals total umgekippt.

So parlierten dann Breymaier und Kühnert, ein wenig wie Mutter und Sohn wirkend, über den Politbetrieb und Politiker an sich, über gleichgeschlechtliche Ehe, das Schlagwort „Digitalisierung“ und sexuelle Belästigung. Dass sich beide in vielem einig sind, überrascht kaum jemanden. Man fragte sich eher, warum Breymaier überhaupt einen eigenen Genossen zu einem Gespräch eingeladen hatte. Um etwa Streit- und Diskussionskultur vorzugeben? Immerhin, Breymaier wolle unbedingt regieren, um Dinge zu verbessern und zu verändern. Kühnert hingegen ist nicht bereit, um jeden Preis die Koalition aufrechterhalten. Insgesamt war es mehr ein Kokettieren mit beiderlei Stellung in der Politik. Was dachten sich wohl etliche kritische Genossen unter den Studenten? Dass da nun einer da vorne sitzt, eigentlich in ihrem Alter, und von Politik und Gefahren der Rechten sprach wie ein routinierter Parlamentarier, der selbst aber beruflich wenig auf die Reihe bekommen, das Studium abgebrochen hat?

Zwergen-Aufstand in der SPD gegen Heinz Buschkowsky
Die anschließende Kneipentour, wie im Programm angekündigt, durch Aalens Innenstadt, sei feuchtfröhlich gewesen, die Diskussionskultur wurde intensiviert. Ob dabei auch über den ehemaligen Bürgermeister von Berlin-Neukölln, Heinz Buschkowsky, debattiert wurde, ein Realo durch und durch, 70 Jahre alt, und sich plötzlich mit der Forderung nach einem Ausschluss aus der SPD konfrontiert sieht, weil sich ein paar „SPD-No-Names“ in Berlin bemüßigt fühlten, einen Antrag auf eben dieses Verfahren zu stellen? Vielleicht auch nur Symbolpolitik, aber eine fatale, die die SPD an Genossen wie Sympathisanten sendet. Die SPD, so scheint es, ist wirklich am Ende und weit unten. Offenbar genügt das aber alles noch nicht.

Den Computer hochgefahren, springt dem Autor der SPD-Generalsekretär aktuell Lars Klingbeil entgegen. Die aufgeregte Headline lautet dieses Mal: „SPD fordert CDU zu Abgrenzungsbeschluss von AfD auf“. Lars Klingbeil, 40 Jahre alt, und als Nachrücker in den Bundestag eingezogen (2005), firmierte Klingbeil irgendwann ganz plötzlich als Generalsekretär. Nominiert wurde er von Martin Schulz. Außerhalb Niedersachsens jedoch kannte ihn kaum ein (Ur-)Genosse wirklich. Geprägt wurde Klingbeil bei den Jungsozialisten, in dieser Zeit wurde er auch stellvertretender Bundesvorsitzender und war Jugendbildungsreferent. Als Friedrich-Ebert-Stipendiat studierte Klingbeil Soziologie und Politik.

AUS CHEMNITZ KANN MAN LERNEN - ABER NICHT SO!
Wie sich die Sozialdemokratie selbst demontiert
Aufgefallen ist Klingbeil bisher eher vollmundig und immer einen Tick zu offensiv (ohne wirklich zu liefern). Und es scheint oft so, als würde Lars Klingbeil immer dann etwas „raushauen“, wie ein MdB meinte, wenn ihn Nahles, Scholz oder auch Kahrs dazu drängen würden. Klingbeil ist im Seeheimer Kreis gefangen. Belächelt werden immer noch seine Worte, „…und Maaßen wird gehen, weil er der Kanzlerin widersprochen hat“. Und nun also bläst der SPD-Generalsekretär, dem auch echte Tätigkeiten im reellen Leben fehlen (warum sonst muss in seiner Vita ständig auftauchen, er habe seinen Zivildienst in der Bahnhofsmission Hannover absolviert?), abermals die AfD auf, anstatt endlich mit echter Politik und mit eigenen Themen zu beginnen, und diese glaubhaft zu vermitteln? Klingbeil fordert von der CDU „eine Abgrenzung zur rechtspopulistischen AfD“. Damit nicht genug, Klingbeil möchte gar die CDU-Richtung vorgeben, indem er diese dazu auffordert, auf dem Bundesparteitag einen dementsprechenden Beschluss zu fassen. Allein die Koalitionsüberlegungen seien ein „brandgefährlicher Tabubruch“, wird Klingbeil zitiert. Das von einer Partei, die vielerorts mit der Nachfolgepartei der SED koaliert.

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Es war der neue Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion in Sachsen, Christian Hartmann, der für einen „Aufschrei“ gesorgt hatte, als er eine Koalition mit der AfD nach der Landtagswahl 2019 nicht ausschließen wollte.

SPD ADE
Das Ende des Anstands bei der SPD
Als dann auch der AfD-Vorsitzende Alexander Gauland darlegte, er könne sich mittelfristig eine Koalition mit der CDU vorstellen, hatte die SPD endlich wieder zum Thema zurückgefunden – aber eben doch wieder mal kein eigenes gesetzt. Man kümmert sich eben lieber doch wieder um die Belange anderer Parteien, anstatt zu überlegen, wie man die etwa 330.000 Wechsel- oder Protestwähler mit einem ansprechenden Programm wieder zurückgewinnen könnte. Zudem gewinnen immer mehr Bürger den Eindruck, dass eine Nach-Merkel-CDU die in der Tat vorhandenen, aber wenigen unsäglichen Politiker mit diametral entgegenstehenden Ansichten mit einer Protestwahl besser zur Räson bringen könnte, als durch den steten Ruf der „Abgrenzung“ durch die etablierten Parteien.

Immerhin, führende CDU-Politiker um Angela Merkel erteilten einer Koalition mit der AfD eine unmißverständliche Absage. Die Hysterie treibt die SPD durch Berlin. Durch die ständige Beschäftigung mit der AfD und anderen Politikern, die konservative Ansichten vertreten, erreicht die SPD das „krasse Gegenteil“ von dem, was sie beabsichtigt. Lars Klingbeil sollte sich einmal die Landtagswahl von Nils Schmid in Baden-Württemberg vom 13. März 2016 ansehen: mit 12,68 Prozent schmierte die SPD komplett ab (das desaströsteste Ergebnis, das ein Landesvorsitzender je erzielte; dieses Ergebnis klebt jetzt auch an Leni Breymaier wie Pech). Nils Schmid war immerhin Vize-Chef der Grün-Roten-Landesregierung sowie Finanz- und Wirtschaftsminister im Kabinett Kretschmann. Eines war augenscheinlich: die Grünen gestalteten ihren eigenen Wahlkampf und die SPD fuhr lange bequem im Windschatten von Kretschmanns Popularität mit.

DUNKLE STUNDE DES PARLAMENTS
Im Bundestag entgleist der voll besetzte Schulz-Zug
Eigene Themen fehlten auch dort, bis Nils Schmid anfing, ständig die AfD zu thematisieren und deren Wähler herabzusetzen. Wer die AfD wähle, „sei nicht anständig“, so Schmids Mantra. Bis heute scheint es in der SPD immer noch nicht angekommen zu sein, dass sie gar nicht mehr die Deutungshoheit darüber hat, wer anständig sei oder nicht. Dazu ist in der eigenen Partei selbst und in der Politik im gesamten in den vergangenen Jahren zu viel an Unanständigem passiert.

Übrigens: wenn ganz normale interessierte Bürger auf dem Wochenmarkt schon ironisch-schmunzelnd fragen, wann denn der Neuanfang in der SPD endlich beginnen würde, dann weiß man, dass man den Sozialdemokraten derzeit wirklich wenig abnimmt.


Giovanni Deriu, Dipl. Sozialpädagoge, Freier Journalist. Seit 20 Jahren in der (interkulturellen) Erwachsenenbildung tätig.

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35 Kommentare

  1. Die Aussagen von der Frau Merkel sind auch bald gegenstandslos.

  2. An vielen Aussagen der SPD Proleten, Leute beschimpfen andere Parteien denunzieren, erkennt man wie wenig ihnen klar ist wie unwichtig sie mittlerweile sind. Sie glauben immer n0ch das die alten Recken, Brand Wehner Schmidt, ausreichen um als „die SPD“ zu gelten. Ich will die SPD endlich in der APO sehen und nie wieder kommen. Ihre Zeit ist abgelaufen und sie sind fertig. Und so ein Bubi Kühn denkt auch noch er sei der Stern und Retter der SPD, er ist auch genauso blind wie Nahles und Co.

  3. Ihr Artikel verschafft mir einen wohligen und genüßlichen Samstag, ganz besonders, weil er durch und durch die Wirklichkeit abbildet.
    Die Studienabbrecherquote bei SPD und Grünen schlägt übrigens alle Rekorde- studiert wird ja meist auch nur so lange, bis man gepampert in der Partei irgendwo unterkommt und alimentiert wird.

  4. Die Frage: „wann denn der Neuanfang in der SPD endlich beginnen würde ?“ ist vergleichbar leicht zu beantworten: überhaupt nicht mehr. Die im Text genannten Beispiele kann man flächendeckend im ganzen Land finden. Ich hatte jüngst den Versuch unternommen, mit dem SPD-Abgeordneten meines Wahlkreises ins Gespräch zu kommen (zwei Themen: die Fragwürdigkeit der Rentenpolitik und die fatalen Sprüche des Herrn Maas zu Krieg und Frieden) – wenn man dann nur gestanzte Phrasen á la Andrea, Martin S. und Kevin erhält, gibt man genervt auf. Nebenbei: der Abgeordnete ist studierter Politologe – offensichtlich muss die Verbildung in diesem Fach jedes Verständnis für Politik eliminieren. Diagnose: das personale und programmatische Nirvana. Als Therapie empfehle ich die marktwirtschaftliche Methode: Produkt meiden – was ein Großteil der SPD – Wähler bereits tut und sich dafür beschimpfen lassen muss oder – was noch fieser ist – großmütig als kurzzeitig Verwirrte angesehen wird. Parteien sind kein schützenswertes Naturgut – als Ausstellungsobjekt im Museum dürfte die SPD einen durchaus respektablen Eindruck machen.

  5. Wann gibt es endlich Quoten für Abgeordnete, Berufsausbildung und mindestens 10 Jahre im Beruf. Dann passiert so etwas nicht.

  6. Ok, Herr Deriu, den Ba-Wü ex-SPD-Chef Nils Schmid habe ich ein bisschen kennengelrnt. Seine Frau auch (Gewerkschafterin und Juristin wie er) seinen Sohn. Super nett. Ein Mann aus dem Mittelschichtslabor. Null Bindung zu normalen Leuten. Ich hab‘ ihm – lange vor der Wahl – geschrieben, dass das so wie er es macht („alle Menschen: werden Brüder“, alle Menschen: sind gut, alle Menschen: sind leistungsbereit und leistungsfähig) nicht geht.
    ich habe heut‘ – das ist jetzt anekdotisch, bitte mir das nachzusehen, mit einer Frau aus dem Volk gesprochen, die hier mit ihrer Hände Arbeit ihr Geld verdient. Aus Rumänien, nicht eingebürgert, aber angekommen. Kleiner Wohlstand, Kinder, Mann, viel Arbeit. Nun, jetzt die Enttäuschung für Nils Schmid: Diese Frau hat über die Sinti und Roma (sie hat einen anderen Asudruck benutzt) aus Osteuropa gesagt: Wenn man denen „halb Deutschland“ gebe, würden sie dennoch nichts zustande bringen. Das sei ihre Erfahrung. Dann kommt Schmid, und sagt: Grenzen auf, alle sind gleich, wird schon. Dem Nazi-Ungeist wehren.
    Das kann er lange erzählen, es glaubt ihm aber keiner, außer den Girlies im Medientross, die immer so nett zu ihm waren… hat ihm nix genutzt: 12,8%.

    Leni Breymaier ist nicht viel besser als Schmid. Im Grundverständnis übertrifft sie ihn nur unwesentlich.

    Ahh ja: wenn ich mit normalen SPDlern spreche, höre ich andauernd: Die (=Leni Breymaier und ihre unglaublich unerfahrene Hilfe Boos, Kevin Kühnert, Andrea Nahles usw.) – die „heere uns nimme zu“ – no weehle ma sie aa ned – logisch“ (sagen Genossen, mit denen ich rede).

  7. Er sollte sich mal um seine eigene Partei kümmern, denn Koalitionsentscheidungen werden immer noch selbstständig getätigt, aber aus der Angst heraus, Juniorpartner irgendwann mal bei den Grünen werden zu müssen klammert er sich an die Groko mit Ratschlägen, wohlwissend daß mit der auch kein Blumenpott mehr zu gewinnen ist und so treten sie Schritt für Schritt den Abstieg an und ihr Koalitionspartner wird ihr folgen, denn sie hängen am gleichen Seil und wenn der Absturz erfolgt geht es mit beiden bergab, das werden sie nicht mehr verhindern können.

  8. „SPD fordert CDU zu Abgrenzungsbeschluss von AfD auf“. Ich finde eigentlich, da steckt Lars Klingbeil vorlaut seine Nase in parteiinterne Angelegenheiten, die ihn nichts angehen. Das ist Sache der Union (die sich ohnehin abgrenzt).

    Evtl. sollt die CDU Herrn Klingbeil/die SPD – im Gegenzug – als aktueller Regierungspartner auffordern, nicht so unverhohlen für eine alternative Regierung, nämlich Rot-Rot-Grün, zu werben und eine klar definierte Abgrenzung zur Antifa vorzunehmen (außer der „Zeckenbiss“, vielleicht). Der Generalsekretär der Sozialdemokraten hat am 1. September bei #r2G mit schönem Foto fröhlich getwittert „Ein starkes Signal: Rot-rot-grün für #HerzstattHetze … #r2G“. Da ging es wohl nicht nur um Chemnitz oder doch? Angela Marquardt, die vor Kurzem im Parteiorgan Vorwärts verkündete, im Kampf gegen rechts brauche „die SPD auch die Antifa“, twittert im selben Account am 02.10. Bald #r2g Treffen. #ausGruenden.

    In einem Interview mit der Osnabrücker Zeitung (18.08.2018) erläutert Klingbeil, im Besitz einer SPD-Führungsposition: [Herr Klingbeil, die Grünen liegen in Umfragen knapp hinter der SPD. Graben sie Ihnen das Wasser ab? ] „Ich bin ein Rot-Grüner. Es war immer gut für dieses Land, wenn Rot-Grün regiert hat. Rot-Grün bedeutet gesellschaftlichen Aufbruch und Modernisierung. Wir müssen gemeinsam daran arbeiten, dass wir wieder starke rot-grüne Mehrheiten in diesem Land haben. …Wir arbeiten in der Regierung hart für diese Menschen, während CDU und CSU sich bisher vor allem Schaukämpfe in der Migrationspolitik geliefert haben und damit das Land destabilisieren.“ Also: Die Union soll sich anständiger Weise als Teil der derzeitigen Regierung bitte abgrenzen, die SPD flirtet als Teil der derzeitigen Regierung nach vielen Seiten.

    • Wie soll das gehen? Die CDU steckt doch selber in diversen „Bündnissen“ mit den Terroristen der Antifa unter einer Decke…

    • Die Selbsteinschätzung Klingbeils seiner selbst und seiner Partei („ich bin ein Rot-Grüner. Es war immer gut für dieses Land, wenn Rot-Grün regiert hat. Rot-Grün bedeutet gesellschaftlichen Aufbruch und Modernisierung“) ist an Dummheit und Ignoranz nicht zu überbieten. W e n n Rot-Grün regierte, wurde es noch immer schlechter, nie besser, vor allem aber stetig teurer für die arbeitende Bevölkerung. Wenn aus diesem Grunde dann die CDU/CSU das Heft des Handens übertragen bekam und es auch nicht besser macht, entschuldigt das: nichts.
      Es offenbart nur eins: die miese Qualität unserer Parteien.

  9. Alles Alibi,denn wer hört den sonst noch zu wenn ein Roter etwas sagt??

    Ich kann es gar nicht mehr erwarten,wann das Rote Gespenst endlich verschwindet!!

  10. Die SPD befindet sich in der Selbstauflösung, oder auch Liquidation. deshalb heißt sie nun SPD i.L.

  11. Herr Klingbeil, warum dieser Verzweifelungsaufruf?
    Angst ist kein guter Ratgeber.
    Schauen Sie den Tatsachen ins Auge und vesuchen diese nicht ständig zu verdrehen und auch noch anzunehmen der informierte Wähler glaube Ihnen.
    Ihre Partei ist nicht mehr Glaubwürdig, ein Ausstieg aus der Koalition und ein realistischer Neuanfang ist evtl. auf lange Sicht wieder eine Alternative.

  12. Zitat: „Man kümmert sich eben lieber doch wieder um die Belange anderer Parteien, anstatt zu überlegen, wie man die etwa 330.000 Wechsel- oder Protestwähler mit einem ansprechenden Programm wieder zurückgewinnen könnte.“
    Was sollte denn in diesem sogenannten ‚ansprechenden Programm‘ stehen? Irgendwelche Dinge, die dem abhanden gekommenen Wechsel- oder Protestwähler vorgaukeln, die SPD habe zur früheren Anständigkeit als Partei des Kleinen Mannes zurückgefunden ? Mit dem Verbleib der alten Riege von Frauen und Männern, die überhaupt nicht mehr erahnen, was den lohnabhängig Beschäftigten beschäftigt, wo ihn der Schuh drückt und wie diesem geholfen werden kann? Werter Herr Genosse Diariu, nach 42 jähriger Mitgliedschaft bin ich – ja, mit Bauchschmerzen, aber aus voller Überzeugung – aus dieser Partei ausgeschieden, weil sie nach meinem Dafürhalten nichts, aber auch gar nichts mehr zum Wohle der Bevölkerung im Auge und im Sinn hat. Das alleinige Ansinnen der Führungskader ist die eigene Besitzstandswahrung, und nur diese, sonst nichts. Von der Qualität ihrer Bildung ganz zu schweigen, obgleich man sich bei jeder passenden oder unpassenden Gelegen aufschwingt, über dieses Thema Positionen zu postulieren. Diese Partei wird mich nie mehr für sich zurückgewinnen können und ich bin rechtschaffen darum bemüht, Nochgenossen oder Stammwählern die Gefährlichkeit der SPD für ihr persönliches Dasein zu verdeutlichen.
    Mein Vertrauen hat allein die AfD – und dazu stehe ich ausdrücklich.

  13. Seehofer ist bei Weitem nicht der größte Horst, der in der Berliner Politik herumläuft…

  14. „Als Friedrich-Ebert-Stipendiat studierte Klingbeil Soziologie und Politik.“ Es sind diese Kader, die den Kontakt zur kleinbürgerlichen Wählerklientel der SPD komplett verloren haben. Deren Lebenswelt ist der mittleren Funktionärskaste der SPD mittlerweile sogar peinlich. Eigentlich sollte der linksinternationalistische Flügel der SPD bei den Grünen andocken.

    • Arbeiter/Angestellte, Kleinbürgerliche/Selbständige, Intellektuelle/Akademiker, die SPD hatte auch große Anziehungskraft für Migranten als Ausdruck einer aufnehmenden toleranten Gesellschaft.
      Die jetzige Situation könnte sein, dass eine Person in die CDU kam, die vor allem dazugehören wollte, aber evtl. überhaupt nicht passt.
      Wo passt Merkel eigentlich?
      Ich sah sie neben dem Ehepaar Netanjahu, vom Bild her sah sie aus wie ein zu groß und alt geratener Teenager.
      Neben Erdogan wirkte sie m.E. nicht anders.
      All das wäre noch zu verkraften, wenn nicht ausgerechnet diese Person Asyl, Flucht und Migration zum Non plus Ultra der bürgerlichen Gesellschaft, m.E. zu ihrem göttlichen Gesetz für Deutschland, Europa und die Welt gemacht hätte.
      Die Veränderung stufe ich gravierender ein als die, unter der die Türkei leidet.
      Dieser Situation, das könnte sein, ist die SPD nicht gewachsen, sowenig wie FDP und erst recht nicht die CDU/CSU.
      Diejenigen, die diese Politik(nach religiösem Gutdünken) ablehnen, greifen zu einer Art Strohhalm, der AfD, diejenigen, die nicht genug davon bekommen können wechseln zu den Grünen oder Linken und machen Stimmung über die Strasse.
      In diesem Forum wird gegen die CDU und die SPD fast gleich ausgeteilt.
      Aber da es m.E. nur Merkels wegen zu diesen Umstrukturierungen kommt, nehme ich das zur Kenntnis und versuche unser parlamentarisches System dafür zu „rüsten“.
      Niemand kann uns sagen, ob nicht noch „Schlimmere“ kommen.
      Ich finde, dass Merkel nicht parteipolitisch agiert, aber den Schutz unseres Systems hat bei ihren evtl. „Alleingängen“.
      Gleichzeitig verhindert das Bundesverfassungsgericht Klagen gegen Merkel.
      Es dürfte mit ihr auch komplett überfordert sein, wie jedes System in Bezug auf evtl. „Irrlichter“.
      Die Stärkung direkter Demokratie mit natürlich angemessen hohen Hürden und die Annahme von Stopps in bezug auf Sonderwege von Regierungen durch unser Bundesverfassungsgericht könnten abhelfen, denn die politischen „Überfälle oder Ausraster“ funktionieren nach dem Motto, dass Fakten Recht schaffen.
      Das kann ein Verfassungsgericht nicht dulden.
      Stopps bis zur verfassungsrechtlichen Klärung könnten dem entgegenwirken.
      Der Finanzkrise hätte auch zunächst verbal entgegengesteuert werden können durch klare Ansagen und kleine Schritte unter Vorbehalt einer Bestätigung durch das Parlament oder den Souverän, bzw. fristgerechte Rückführung von Massnahmen
      Voraussetzung dafür wäre Sachverstand der Regierung gewesen und die Einarbeitung der Parlamentarier in diese Materie.
      Ich hörte zu irgendeinem Sachverhalt, dass Abgeordnete sich nicht einmal erklären konnten.
      Ich frage mich also, ob genug auf die Weiter/Bildung der Parlamentarier im Amt geachtet wird.
      Warum keine Anwesenheitspflicht im Parlament, von der man sich nur beurlauben lassen kann?
      Nebentätigkeiten?
      Ich halte das für Selbstbetrug, nach dem Motto, wir schaffen das.

  15. Genosse Deriu sollte sich fragen, was Genossen jemals irgendwo zustande gebracht haben!

  16. „Bis heute scheint es in der SPD immer noch nicht angekommen zu sein, dass sie gar nicht mehr die Deutungshoheit darüber hat, wer anständig sei oder nicht.“ Die SPD hat nicht mehr die Deutungshoheit??? Dann hat sie sie also mal gehabt??!!?? WANN??? Das müßte mir aufgefallen sein. Aus dem Deutschland wäre ich ohne die Koffer zu packen ausgewandert.

  17. Der Niedergang der SPD ist auch ein Abbild des Niedergangs ihrer personellen Aufstellung. Und wenn die SPD in Kühnert oder Klingbeil ihre zukünftigen Hoffnungsträger sieht, dann weiß ich jetzt schon, welchen Weg die SPD gehen wird.

    • Man / frau lasse nur vor seinem geistigen Auge diese Vorturner an
      sich vorbeiziehen ……
      Nahles , Lauterbach , Kühnert , Kahrs , Barley , Maas , Schulz der Martin , und was sonst
      noch glaubt , bedeutend zu sein ……
      Schon sensationell , was da frei herumläuft !

    • Ich bin nun wahrhaftig kein Freund der SPD,aber diese Gestalten die derzeit durch die Botanik trampeln,die zerstören das Andenken ehemals vorhandener wirklich großer SPD Politiker,und das haben diese Leute wirklich nicht verdient!

      Das aus dem Munde eines konservativen,der rot-links-grün als absolut unwählbar ansieht!

    • „ Der kleine Kevin möchte aus dem Kinderparadies abgeholt werden !“ Diese Reflexartige Aussage fällt mir immer spontan ein, wenn ich diesen Möchtegern Aufsteiger der SPD im TV oder der Presse sehe. Mal hören was mein Therapeut dazu sagt. Bei Klingbeil geht es mir ähnlich.

  18. Offensichtlich hat man sich mit dem eigenen Untergang abgefunden,
    nun muss wenigstens die CDU mit untergehen. Auf dem Weg ist sie
    ja. Die SPD arbeitet feste daran mit, solange es sie noch gibt.

    • Genau, getreu dem alten SPD-Motto: „Es ist nicht schlimm, wenn jemand wenig verdient, schlimm ist, wenn ein anderer mehr verdient!“

  19. Ja, also,

    der Lars muss sich doch langsam mal ein neues Betätigungsfeld suchen., sein bisheriges verdampft ja gerade.

  20. Die SPD ist doch nur mehr das Vehikel, mit dem NGO´s, Grüne, Kommunisten/Maoisten/Leninisten (subsumiert als Gutmenschen) usw. die deutsche Gesellschaft schädigen wollen.

  21. Nein, noch nicht genug! Es wird immer noch ein Maas, ein Schulz oder ein Steinmeier etwas dazu beitragen, das selbst der letze SPD Wähler als total Hirnrissig empfindet. Wie hirnrissig merkt man am Grünen Zulauf. Denn Dummschwätzen können die auch.

    • Und in Bayern wollen 17-19% Grün wählen. Es ist unglaublich, wenn es der Kuh zu gut geht, geht sie aufs Eis.

  22. Man muss die „Verrücktheit“ dieser SPD nochmal wirken lassen…da fordert der Klingbeil, dass die CDU und CSU sich weiter auf der Linken Seite bleiben soll…das die Merkel CDU/CSU weiter die Politik der Sozialisten und Grünen betreiben soll…anstatt die Union also in die Mitte und nach Rechts wieder zu schieben, will man diese Merkel Union weiter auf seiner Seite wissen….mit der Folge, dass sich ALLE Altparteien mittlerweilen auf der Grün-Linken Seite versammelt haben und die Wählerschaft auf dieser Seite nicht größer wird…im Gegenteil….CDU/CSU, Grüne, Linke, FDP und eben auch die SPD….pulen alle um die gleiche Wählerklientel…eine Klientel die immer kleiner wird, weil die Realtität mehr und mehr von diesen Wählern aus der „sozialen-friedlichen“ Hängematte hochschreckt….eine Realität die die Altparteien über jahrzehnte und vor allen unter der Führung von Merkel mehr und mehr geschaffen hat…eine Realität, die immer mehr ihr hässliches Gesicht zeigt…ihr assoziales Gesicht….die rauhe und einfach gestrickte Natur (des Menschen)!

  23. Nichts für ungut, aber die SPD braucht wirklich niemand mehr.
    Überall bei mir im Voralpenland Parteiveranstaltungen der AfD.
    Reil, Sichert, Storch, Gauland, Curio… geben sich hier die Klinke in die Hand.
    Die SPD ist auch immer vor Ort, mit ihren Linken und Grünen Genossen im Schlepptau, diese rechtsradikale „Anti“fa darf natürlich auch nie fehlen.
    Nicht um Veranstaltungen abzuhalten, man reduziert sich auf das Bepöbeln der Interessenten die AfD Veranstaltungen besuchen.
    Weil man selbst nichts mehr zu bieten hat womit man Wähler locken könnte, besteht Wahlkampf einzig und allein im Nachstellen der Konkurrenz um denen zumindestens noch in die Suppe zu spucken. Und dafür soll ich sowas wählen, sowas widerlich nieveauloses?
    Selbst unmündige Kinder instrumentalisieren die schon für ihre Hetzattacken auf Wahlinteressierte… die schrecken wirklich vor nichts mehr zurück.
    Vorweg so’ne linksgrün-verblendete Lehrerin als Einpeitscherin für den Kindergarten, einfach aller unterste Schublade.
    NIEMALS würde ich eine dieser Parteien wählen, NIEMALS, das erinnert mich an dunkelste Zeiten, pfui !

  24. Bei Herrn Klingbeil hat das Peter-Prinzip gnadenlos zugeschlagen. Aber gute Leute zu bekommen, ist eben nicht einfach. Da schaffen es dann auch mal ein paar Möchtegerne nach oben. Den Erfolg kann man dann an den Umfragewerten der SPD ablesen.

  25. Wahrlich , wahrlich , ich sage euch .
    Erst wenn das letzte SPD – Mitglied und die Anhänger dieser Partei
    im Orkus der Geschichte verschwunden sind , dann kann wieder
    der Friede in diesem Lande einkehren …..
    Ersetzen sie SPD – Mitglied mit CDU , CSU , FDP , GRÜNEN , LINKE – Mitglied
    bzw. Anhänger derselben und sie machen ganz bestimmt nichts falsch !
    Alle die gleiche ** !

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