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Politische Einmischung ohne Profil

Kirchen und Parteipolitik – die letzte Schlacht der deutschen Amtskirchen

25.04.2025

| Lesedauer: 7 Minuten
Julia Klöckner warf den Bischöfen und Kirchenfunktionären einseitige Einmischung in die Tagespolitik vor und sorgte damit für Empörung im rot-grünen Lager. Die Kirchen beharrten darauf, dass das Evangelium selbst in seiner Botschaft politisch sei, und sie deshalb die Pflicht hätten, sich einzumischen. Eine Analyse aus historischer Perspektive

Vor kurzem erregte die neue Präsidentin des Bundestages, Julia Klöckner, ein gewisses Aufsehen durch ihre Kritik an den beiden einst „großen“ Kirchen, der EKD und der katholischen Kirche in Deutschland. Die CDU-Politikerin warf den Bischöfen und Kirchenfunktionären einseitige Einmischung in die Tagespolitik im Sinne der linken Parteien, der SPD und der Grünen vor. Zugleich, so Klöckner, sei bei den öffentlichen Stellungnahmen der Kirchen eine genuin theologische oder spirituelle Botschaft oft gar nicht mehr zu erkennen.

Klöckner schlug sofort ein wahres Wutgeheul entgegen. Einige Politiker und Journalisten, von denen die meisten vermutlich bestenfalls an Weihnachten eine Kirche betreten würden, warfen ihr vor, den Kirchen einen Maulkorb verpassen zu wollen, und die Kirchen selbst beharrten darauf, dass das Evangelium selbst in seiner Botschaft politisch sei, und sie deshalb die Pflicht hätten, sich einzumischen.

LINKE LüGEN
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Nun stimmt es in einer historischen Perspektive in der Tat, dass die Kirchen und ihre Vertreter sich in der Vergangenheit selten politisch neutral verhalten haben. Die Päpste beanspruchten lange – vor allem seit dem hohen Mittelalter – ein Aufsichtsrecht gegenüber weltlichen Herrschern, das sich im Extremfall sogar in der Exkommunikation dieser Herrscher und der Verhängung des Kirchenbannes über ihre Territorien manifestieren konnte. Im späten 16. und frühen 17. Jahrhundert, einer Epoche, als die Beseitigung vermeintlich häretischer Fürsten durch Attentate populär wurde – auch wenn nicht jedes Attentat gelang –, nahmen nicht wenige katholische Theologen dazu eine mindestens ambivalente Haltung ein, wenn sie nicht sogar wie der spanische Jesuit Juan de Mariana (1536–1624) solche Taten rechtfertigten.

Will sich der amtierende Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz, Bischof Bätzing, als neuer Kardinal Bellarmin (1542–1621) an solchen Vorbildern orientieren, wenn er auf dem politischen Auftrag der Kirchen beharrt? Wohl eher nicht. Aber auch den erbitterten Kampf der Römischen Kirche gegen den Liberalismus und die rationalistische Moderne überhaupt, den die Päpste ein Jahrhundert lang von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis nach dem II. Weltkrieg mit allen politischen Waffen führten, wird er wohl nicht als das Modell betrachten, an dem sich die schrumpfende Kirche heute orientieren soll, eher im Gegenteil. Das Problem ist nur, dass Päpste wie Pius IX. (reg. 1846 bis 1878) eben nicht einfach nur politisch agierten, sondern einen in sich stimmigen christlichen Lebensentwurf und eine katholisch geprägte Idee gesellschaftlichen Zusammenlebens verteidigten. Dieser Abwehrkampf gegen die Moderne mochte reaktionär sein, und zum Teil sogar im 20. Jahrhundert klerikal-faschistische Bewegungen stärken, aber er war in sich immerhin konsequent.

Das kann man von den heutigen Verlautbarungen der Kirchenoberen kaum sagen, denn eine umfassende Vorstellung christlicher Lebensgestaltung bis hinein in den Alltag gibt es im Grunde gar nicht mehr, und wenn es sie irgendwo in einem Hinterzimmer noch gibt, würden die deutschen Bischöfe sie sicherlich nicht mehr offensiv in der Öffentlichkeit verteidigen. Dazu fehlt ihnen der Mut, weil sie dann rasch als Ewig-Gestrige gebrandmarkt würden.

Was die protestantischen Kirchen betrifft, so hatten sie jedenfalls in Deutschland schon immer eher das Bündnis mit dem Staat gesucht, und sich diesem angepasst, zumal das Kirchenregiment nach der Reformation ohnehin bei der weltlichen Obrigkeit lag und der Landesherr bis 1918 die Aufsichtsfunktionen eines Bischofs ausübte. Das heißt nicht, dass einzelne Geistliche im 16. und frühen 17. Jahrhundert nicht auch immer wieder zur Obrigkeitskritik bereit waren, weil sie für den geistlichen Stand ein „Strafamt“ gegenüber irregeleiten Fürsten und Magistraten beanspruchten, aber insgesamt war das Verhältnis von Staat und Kirche meist ein symbiotisches.

Zugleich beharrte das Luthertum darauf, dass die Gesetze der Welt nicht die des Evangeliums und der Kirche seien, und die Kirche die Autonomie politischer Ordnungen respektieren müsse – oder wie es in der Sprache der Zeit hieß: Evangelium non tollit politias (das Evangelium hebt die weltlichen Herrschaftsordnungen nicht auf). Da waren die Theologen des 16. und 17. Jahrhunderts weiter und moderner als ihre heutigen Nachfolger.

Gerade in Deutschland kam es dann freilich im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert zu einer im Rückblick fatalen Verbindung zwischen dem vorherrschenden Kulturprotestantismus und einem übersteigerten Nationalismus, mit dessen Wertvorstellungen die protestantischen Kirchen sich oft ganz ohne Vorbehalte identifizierten. Auch das kann wohl kaum als Vorbild für heutige politische Interventionen von Kirchenvertretern dienen, sondern ist eher ein abschreckendes Beispiel.

Die Kirchenoberen kämpfen heute für eine radikalisierte Moral, die zwar christliche Wurzeln haben mag, aber ganz in ein säkularisiertes Weltbild eingebettet ist.

Nun glauben Männer wie Bätzing oder erst recht die protestantischen Kirchenoberen, wenn sie für eine Politik der gänzlich offenen Grenzen plädieren oder für eine energische Bekämpfung der Erderwärmung ganz ohne Rücksicht auf ökonomische Überlegungen, natürlich gerade durch ihr Engagement für linke Positionen die früheren Verfehlungen ihrer Vorgänger, die oft auf der Seite der Konservativen standen, wenn sie nicht sogar Gegner von Demokratie und politischer Freiheit waren, kompensieren zu können.

Ihr politischer Kampf ist daher eine Art Bußübung. Sie merken dabei freilich nicht, dass das Ethos, das sie predigen, nicht nur reine Gesinnungsmoral ist – die praktischen Konsequenzen ihrer Moralpredigten sind ihnen in der Regel ganz gleichgültig – sondern auch trotz seiner christlichen Wurzeln mit wesentlichen Elementen eines christlichen Weltbildes nur schwer vereinbar ist, wie es der englische Philosoph John Gray, selbst freilich Agnostiker, im New Statesman vor kurzem hervorgehoben hat.

Zu den christlichen Wurzeln der zur Zeit dominierenden linksliberalen Moralvorstellungen gehört sicher die Achtung vor den Schwachen und Wehrlosen und die Empathie mit den Ausgegrenzten und Verachteten, das ist richtig. Aber in der christlichen Tradition war diese Haltung getragen und eingehegt von einer tiefen Einsicht in die Grenzen menschlicher Möglichkeiten und Tugenden. Von Selbstsucht geleitet konnte, so die Botschaft des Christentums, der Mensch in einer gefallenen Welt überhaupt nur durch Gnade, nicht durch eigene Kraft zum Heil gelangen. Ohne die Verankerung in einem solchen Weltbild droht ein Ethos des grenzenlosen Mitleids und der Empathie zur anmaßenden Hypermoral zu werden.

Auf Grund einer tief pessimistischen Anthropologie sah überdies die Theologie, als sie noch nicht vor einer säkularisierten Moderne kapituliert hatte, das Streben des Individuums nach uneingeschränkter Autonomie meist kritisch, obwohl im radikalen Protestantismus, wie er sich in England und noch stärker in Amerika manifestierte, manches vom heutigen radikalen Individualismus unter freilich ganz anderen Vorzeichen antizipiert wurde.

Aber die Botschaft des heutigen Hyperliberalismus, die die Autonomie des Einzelnen zum höchsten und oft einzigen Wert erklärt, und jeden Angriff auf die immer expansiveren sozialen Geltungsansprüche dieses Einzelnen und mögen sie noch so seltsam sein – man denke an die Transgenderideologie – als Hass klassifiziert, ist dem Christentum in seinen unterschiedlichen traditionellen Formen fremd, und erst recht die Intoleranz des gnadenlosen woken Moralcodes, der jeden unbarmherzig bestrafen will, der, in den Worten von John Gray, sich weigert, der neuesten Mode des gerade aktuellen Opferkultes in allem zu folgen.

Wenn die Kirchen also heute nicht nur vermeintlich „rechte“, angeblich antidemokratische Bewegungen, sondern überhaupt alles, was nicht dezidiert links ist, angreifen, und das tun sie in Deutschland oft mit Begeisterung, dann kämpfen sie in Wirklichkeit für radikalisierte und entgrenzte ethische Vorstellungen, die zwar in der Tat christliche Wurzeln haben, aber deren Anhänger zugleich ein Weltbild propagieren, das den Menschen ganz als Schöpfer seiner selbst sieht und in dem für die christliche Einsicht in die Gottesferne dieser Welt, die sich eben nicht mit dem Evangelium regieren lässt, kein Platz mehr ist.

Der Bezug zur Transzendenz ist den Kirchen zumindest auf der Führungsebene gänzlich verloren gegangen, politischer Aktivismus soll das kompensieren.

Dieses Defizit wirkt umso schwerer, weil die politischen Botschaften, da hat Frau Klöckner recht, meist kaum eingebettet sind in einen spirituellen Kontext. Vielmehr bewegen sich die Kirchen in ihrer öffentlichen Selbstdarstellung – in den Gemeinden mag es zum Teil noch anders aussehen – in der Regel ganz in der Diesseitigkeit; der Bezug zur Transzendenz ist ihnen abhandengekommen, was ihren Stellungnahmen dann in der Tat den Charakter des Beliebigen und rein Opportunistischen verleiht. Man will nur ja nicht mit dem Zeitgeist irgendwie aneinandergeraten. Nur, soweit Menschen überhaupt noch in die Kirche gehen, tun sie das dann, um in poetisch umgestalteter und lyrisch ausgeschmückter Form das Parteiprogramm der Grünen oder den neuesten Leitartikel der ZEIT von der Kanzel verkündet zu hören? Wohl eher nicht.

Das heißt nicht, dass eine konservative Wende den Verfall der Kirchen notwendigerweise stoppen könnte, insbesondere dann nicht, wenn sie mit der Nähe zur Macht oder der Suche nach dieser Nähe verbunden ist, wie das zur Zeit in den USA der Fall ist. Dort verortet sich der evangelikale Protestantismus oft im Lager Trumps und setzt auf eine Umgestaltung der Gesellschaft durch dessen Politik im Sinne einer Rechristianisierung des öffentlichen Raumes.

Ähnliches gilt für viele traditionelle Katholiken, zu denen etwa der Vizepräsident Vance gehört. Aber auch hier gilt: Macht korrumpiert, und unter einem Herrscher wie Trump, dessen moralischer Kompass, soweit er denn einen besitzt und nicht nur in profitablen Deals jeder Art denkt, und der sicher kein christlicher, sondern ein robust paganer, wenn nicht gar sozialdarwinistisch denkender Politiker ist, sicher noch stärker als sonst.

CDU/CSU
Was für eine unchristliche Union
Aber eine Besinnung auf ihr Kerngeschäft würde den Kirchen sicher guttun – und das ist nun mal nicht die Verkündung einer politisierten und durch und durch naiven Lesebuch-Moral, sondern die Auseinandersetzung mit einem tiefen Geheimnis, das das Fassungsvermögen des Menschen übersteigt. Selbst, wenn man damit den Niedergang nicht abwenden könnte, so würden sie doch wenigstens Würde im Untergang bewahren, wovon zur Zeit nicht einmal mehr ansatzweise die Rede sein kann. Man führe sich etwa die jüngste ökumenische Karfreitagsprozession in Berlin in Begleitung eines nackten „Performance-Künstlers“ vor Augen. Die Welt mag über Christus gespottet haben, aber lächerlich war er, anders als seine heutigen beamteten Repräsentanten, die jedes Gefühl für Dekorum und Würde gänzlich verloren haben, nicht.

Dessen ungeachtet sollte die CDU klug genug sein, das „C“ im Parteinamen aufzugeben. Nach dem Krieg stand es für die starke Kontinuität zwischen der alten Zentrumspartei und der neu begründeten CDU, und das Zentrum war ja tatsächlich eine Partei mit einem geschlossen katholischen Weltbild. Von diesem Weltbild ist heute selbst in der Amtskirche, von der CDU ganz zu schweigen, nichts mehr geblieben und katholische Wähler bilden auch nicht mehr den dominanten Kern der CDU-Anhänger.

Mit ihrem „C“ bindet sich die Union nur unnötig an die kirchlichen NGOs, im Grunde an ein untergehendes Schiff. Abgesehen davon bietet man dem linken Führungspersonal dieser NGOs durch die immer noch als Fassade bewahrte Kirchenbindung der Partei eine breite Angriffsfläche. Ein Umstand, den dieses Führungspersonal auch weidlich ausnutzt, um die Partei zu diskreditieren.

Dazu kommt, dass das „C“ immer stärker für den politischen Katholizismus als für politischen Protestantismus stand. Die Zeiten, in denen aktive Katholiken die Parteiführung der CDU dominierten, sind spätestens seit Merkel nun einmal vorbei. Wenn die Union wirklich eine moderne Partei und ehrlich sein will, sollte sie das „C“ im Namen streichen. Allerdings könnte diese Maßnahme ein gewisses programmatisches Vakuum hinterlassen, denn wofür die CDU heute steht, weiß ja im Grunde genommen keiner. Vielleicht sollte sie sich einfach Deutsche Staatspartei (DSP) oder auch Kanzler-Union für Deutschland nennen, KUfD, denn mehr als ein Kanzlerverein ist sie ja nun mal nicht und wird sie auch nie wieder werden.


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32 Kommentare

  1. Ah! Die Union „blinkt“ mal wieder. Wohl in der Hoffnung, daß der Wähler die unerwartete Handlungswende vergessen würde.
    Meine Prognose: Klappt nicht mehr! Eher laufen CDU-Wähler, die die AfD nicht wählen wollen, noch zu einer weiteren neue Partei oder sonstigen Alternative mit niedrigerer oder gar ganz ohne Brandmauer über, während die AfD sich mit Hilfe der übrigen Unionsabwender weiter der nächsten magischen Hürde, der 30%-Hürde nähert.
    Deutsche Politiker bieten schon ein seltsames Schauspiel.

  2. Die Kirchen sollten sich an die Säkularisierung erinnern und Einflussnahme auf die Politik unterlassen. Hierfür erhalten sie enorme Gelder vom Staat und selbst die Priester werden von Steuergeld bezahlt.
    Die evangelische Kirche hat sich mittlerweile so weit von christlichen Motiven entfernt, dass sie nur noch als Rot-Grüne Sekte bezeichnet werden kann, die selbst den Ur-Feind des Christentums – dem Islam – mehr Sympathie entgegen bringt als den eigenen Kirchenmitgliedern, wenn sie nicht dem Woken-Wahn huldigen.

  3. Man kann es auch profaner erklären: Da den Amtskirchen in DE jedes Jahr an die 800’000 Kirchensteuerzahler abhanden kommen, muss ein anderer Geldtopf genutzt werden. Da kommt die Migrantenindustrie sehr gelegen, deren größter wirtschaftlicher Nutznießer jetzt schon die „NGO“ namens Kirche ist. Und entsprechend unterstützen die Klerikalen natürlich auch genau jene linkswoke Politiklandschaft, welche die Migrantenindustrie befeuert. Pecunia non olet!

  4. Das Problem sind nicht die Kirchen, die eigentlich nur ihrem Instinkt gehorchen.
    Es sind die Alt-Parteien, die immer mehr zu Kirchen mutieren und so einen „neuen Glauben“ installieren!

  5. Eine zutreffende Demontage der CDU, die von den kirchlichen NGOs nichts mehr zu erwarten hat.
    Die katholische Kirche in Deutschland ist in babylonischer Gefangenschaft des Protestantismus. Unter dem Buzzword Ökumene wird hierzulande alles eigentlich Katholische der säkular-protestantischen öffentlichen Meinung gleichgeschaltet. Daher ist die katholische Kirche in Deutschland geistlich genauso sterilisiert wie die protestantische. Hat jemand in den letzten zehn Jahren mal in Deutschland eine Predigtreihe zur katholischen Sakramentenlehre gehört?
    Der verstorbene Papst hatte schon Recht, als er meinte, man brauche keine zweite protestantische Kirche in Deutschland. Die katholische Kirche hier ist verstaatlicht. Hier sind die Bischöfe auf die jeweilige Landesverfassung vereidigt und werden dafür mit üppigen B-Besoldungen ruhig gestellt. Eine solche Kirche braucht kein Mensch.
    Einen katholischen Kurs halten könnten vielleicht noch die Ordensgemeinschaften. Denen kann kein woker Ortsbischof, schon gar nicht Bischof Bätzing reinreden. Die Ordensgemeinschaften haben keine Nachwuchsprobleme, siehe Klosterneugründung Neuzelle in Brandenburg.
    In Frankreich sieht die Lage anders aus. Die identitäre Graswurzelbewegung der Academia Christiana hat Zulauf in der Jugend, ebenso wie in aller Welt die nach vorkonziliarem Ritus gefeierte lateinische Messe.
    Unter Biden wurden in den USA die katholischen Traditionalisten vom FBI als Staatsfeinde ausgespäht.
    https://judiciary.house.gov/sites/evo-subsites/republicans-judiciary.house.gov/files/evo-media-document/2023-12-04-the-fbis-breach-of-religious-freedom-the-weaponization-of-law-enforcement-against-catholic-americans.pdf
    Der nächste Papst wird ein Traditionalist sein.

  6. Bis heute hat die Kirche keinen wesentlichen Beitrag in Deutschland geleistet. Weder zur kulturellen Fortentwicklung, noch zum gesellschaftlichen Zusammenhalt. Habe ich hier etwas übersehen? Bitte um Belehrung.

  7. Ich sage nur Johannes Paul II..

    Wir Wissen.. wie wir Systeme zu Fall bringen..:-)

    Existieren ja erst seit 2000 Jahren..:-)

    Die Systeme kommen und gehen..

    Aber wir bleiben.. seit was..?

    2000 Jahren..?

    Gibt nur wenige die eine längere Geschichte haben.. als wir..:-)

    Absolut liebe Grüße an die Schrift gelehrten..:-)

    Wir stehen freundschaftlich Schulter an Schulter..:-)

    Stürme kommen und gehen..:-)

  8. …und unter einem Herrscher wie Trump, dessen moralischer Kompass, soweit er denn einen besitzt und nicht nur in profitablen Deals jeder Art denkt, und der sicher kein christlicher, sondern ein robust paganer, wenn nicht gar sozialdarwinistisch denkender Politiker ist…

    Entschuldigung, aber was wollen Sie denn überhaupt sagen? Herrscher oder Politiker? Was haben sie gegen Pagane? Wie denkt man denn pagan?
    Das ist alles noch unter dem Level von Nazi-Autos.

  9. Zweifelsohne kann man auf die Amtskirchen einschlagen, doch …
    »Religion ist ein kulturkonstitutives Element«Arnold Joseph Toynbee
    »Familie und Religion halten Gesellschaften zusammen« Em. Todd
    »Die abendländische Kultur wird so lange leben, wie die abendländische Religion«Gertrud von le Fort
    … und natürlich das Böckenförde-Diktum, nach dem der freiheitliche, säkularisierte Staat von Voraussetzungen lebt, die er selbst nicht garantieren kann.
    Viel Spaß in der Zukunft, ruft der altersbittere Hundertjährige. Den Kaiser, der euch schützen konnte, habt „ihr“ verjagt. Nun seid ihr alleine.

    • Meine Ergänzung
      Die Demokraten haben mich gelehrt, daß Gott für uns Könige vorgesehen hatte. Hat je ein Monarch sein Volk ermuntert, Nachwuchs zu verhüten oder auch abzutreiben? Demokraten machen ein Programm daraus.
      Seit 1976 wurde sicher an die 15 Millionen deutscher Winzlinge der Eintrit ins Leben verweigert. [So schön kann man ein Mordprogramm umschreiben.]
      Jede Frau muß 2,1 Kinder haben, um einen Staat stabil zu halten, damit sollten in jeder Familie drei bis vier Kinder aufwachsen. Die Mütter müßten für die Erziehungsleistung Rentenpunkte bekommen für die Ausfallzeit.
      Die derzeitige Situation verursacht dagegen Altersarmut.

      • Sehr geehrter Herr Georg, nachdrücklichen wie verbindlichen Dank für Ihre Replik, die ein politisches wie gesellschaftliches Bewußtsein artikuliert, das gegenwärtig eine positive Ausnahme darstellt.
        Mit respektvoller Hochachtung

  10. Oh – wenn die christliche Lehre eine kommunistische Diktatur fordern würde – dann wäre ja Karol Wojtyla, Papst Johannes Paul II, gar ein ein ganz schlimmer Ketzer?!?

    Hat er doch wesentlich dazu beigetragen, die kommunistische Diktatur hinwegzufegen!!!
    Und die deutschen Bischöfe und Kardinäle wollen doch mehrheitlich aus dem wiedervereinigten Deutschland eine neoDDR machen!

  11. Besonders nett war die politische Einmischung der EKD im Tausendjährigen Reich für die sie von den Nazis mit Hilfe der Arisierung reich belohnt wurde.

  12. Da gingen die Pharisäer hin und hielten Rat, dass sie ihn fingen in seinen Worten, 16 und sandten zu ihm ihre Jünger samt den Anhängern des Herodes. Die sprachen: Meister, wir wissen, dass du wahrhaftig bist und lehrst den Weg Gottes recht und fragst nach niemand; denn du achtest nicht das Ansehen der Menschen. 17 Darum sage uns, was meinst du: Ist’s recht, dass man dem Kaiser Steuern zahlt, oder nicht? 18 Da nun Jesus ihre Bosheit merkte, sprach er: Ihr Heuchler, was versucht ihr mich? 19 Zeigt mir die Steuermünze! Und sie reichten ihm einen Silbergroschen. 20 Und er sprach zu ihnen: Wessen Bild und Aufschrift ist das? 21 Sie sprachen zu ihm: Des Kaisers. Da sprach er zu ihnen: So gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist! 22 Als sie das hörten, wunderten sie sich, ließen von ihm ab und gingen davon. (Mt 22,15–22 LUT)

  13. Genau, das Evangelium ist politisch & deswegen wurde der antike Revoluzzer-Amateur auch ans Kreuz genagelt, das ideale Vorbild für jeden kirchlichen Würdenträger, es seinem Chef nachzumachen.

  14. Aus diesem Verein der jahrzehnte Kinderschänder gedeckt hat bin ich schon lange ausgetreten. Wenn es um Entschädigung geht da können deren Krokodilstränen nicht groß genug sein, immer schön Jammern und die Leute die ihr Leben lang leiden mit Almosen abfertigen aber gleichzeitig wieder das Mittelalter zurück wünschen mit all der Macht und den Bürger für dumm verkaufen.

  15. Mir ist das völlig Wumpe, wie die Amtskirche sich zugrunde richtet. Sie will es doch nicht anders und ich zahle keine Kirchensteuer.
    Falls das was da läuft einer signifiknten Zahl Amtskirchenchristen nicht passt, müssen die schon selbst in geeigneter Form aktiv werden,

  16. Frau Klöckners einschlägige Kritik ließe sich vielfach steigern.
    Hinlänglich bekannte finanzielle Gründe ließen die beiden deutschen Amtskirchen ihren originären seelsorgerischen Ursprung vergessen, während heute semi-staatliche Aufgaben wie Krankenhäuser, Kindergärten, Schulen, Altenheime, Sozial- und Pflegestationen dominieren.
    Die aktuellen Kirchen, entkernt vom christlichen Glauben, brauchen keine Gläubigen, ihnen reichen staatliche Gelder.
    Oh heiliger Herr, betet der leider ungläubige Verfasser dieser Zeilen – Gottesbeweis hier -, wenn Du uns schon keinen Erlöser sendest, schicke uns zumindest eine Art „Don Camillo“.

  17. „Die Kirchen beharrten darauf, dass das Evangelium selbst in seiner Botschaft politisch sei, und sie deshalb die Pflicht hätten, sich einzumischen“
    Ich denke, das sehen die Kollegen der Islamfraktion genauso. Sehen wir, wer dann „politisch“ den Kürzeren zieht…

    • Im II. Vatikanischen Konzil haben sie deren und unseren Gott „gleich“ gemacht – und jetzt scheint unserer ganz aufgegeben:
      „Die folgenden Punkte a bis d sollen das belegen:
      • a ) Der entscheidende Satz aus dem Dokument „Nostra aetate“ des Konzils lautet: „Mit Hochachtung betrachtet die Kirche auch die Muslime, die den alleinigen Gott anbeten, den lebendigen und in sich seienden, barmherzigen und allmächtigen, den Schöpfer Himmels und der Erde, der zu den Menschen gesprochen hat“ (Art.3).
      • b ) In dem Dokument „Lumen gentium“ kommt die Identität von Allah und dem Christengott in der folgenden Passage zum Ausdruck: „Der Heilswille umfasst aber auch die, die den Schöpfer anerkennen, unter ihnen besonders die Muslime, die sich zum Glauben Abrahams bekennen und mit uns den einen Gott anbeten, den barmherzigen, der die Menschen am Jüngsten Tag richten wird“ (Kap.16).
      • c ) Papst Johannes Paul II. hat in seinen öffentlichen Äußerungen die Konzilsaussagen stets bestätigt, wie das auch im folgenden Zitat aus ‚Der Dialog ist heute nötiger denn je!’ von Mattias Kopp zum Ausdruck kommt: „Vor allem war es die Reise des Papstes nach Marokko (19. bis 20. August 1985), die mit seiner Rede vor mehr als 100 000 muslimischen Jugendlichen im Sportstadion von Casablanca zu einem historischen Meilenstein wurde. In Erinnerung an das Erbe der abrahamitischen Religionen betonte der Papst: ´Wir glauben an denselben Gott, den einzigen, den lebendigen, den Gott, der die Welten schafft und seine Geschöpfe zur Vollendung führt …. Deshalb komme ich heute als Glaubender zu euch´“.
      • d ) In der Arbeitshilfe der Deutschen Bischofskonferenz „Christen und Muslime in Deutschland“ vom Jahre 2003, ist zu lesen: „Christentum und Islam stellen zwei verschiedene Zugänge zu dem selben Gott dar“.
      An Stelle einer notwendigen päpstlichen Warnung und eines aufklärenden Hinweises auf die Gefahr des Islams mit seiner antichristlichen und antidemokratischen, mit seiner menschenverachtenden und die Menschenrechte verletzenden Machtideologie, küsste Papst Johannes Paul II. demonstrativ eine grüne Prachtausgabe des Korans („L´Orient et le jour“ vom 14.05.1999), inhaltlich das Handbuch des islamischen Terrorismus unserer Tage; verneigte sich 1979 „in Ehrfurcht“ vor dem Massenmörder Khomeini; umarmte 1993 den Massenmörder Turabi; flehte im „Heiligen Jahr“ 2000 Johannes den Täufer an, „den Islam zu behüten“; und mahnte nach dem Terrorakt am 11. September 2001 „Respekt vor dem ‚authentischen’ (und das soll heißen friedlichen) Islam“ an.“
      Weiter hier: https://nixgut.wordpress.com/2016/11/29/helmut-zott-allah-und-der-gott-der-christenheit/

  18. Die Anregung für eine Umbenennung der CDU ist gefällt mir gut. Aber bei der Gelegenheit würde ich vorschlagen, auch das „D“ für demokratisch wegzulassen. Das glaubt seit dem Wählerbetrug durch Herrn Merz sowieso keiner mehr. Das „U“ könnte man stehen lassen, man sollte es allerdings dann als „Untergang“ interpretieren…

    • Angelehnt an die Wahlversprechen von Merz&Co. könnte man dem U auch ein X zugesellen.

    • „Demokratische Union“ ohne C in Anlehnung an die US.democrats, wobei es sich bei der heutigen CDU, spätesten seit Merkel, eh handelt, wäre angemessen und ausreichend. Alternativ UDU, also „Unsere demokratische Union“.

  19. Die Bibel warnt auch eindringlich vor den Folgen der Völlerei.

    • Die Pfaffen hatten eine praktikable Lösung für die Folgen der Völlerei. Die voluminös ausgelegten Kirchenkleider mit denen sie sich umhängten.

  20. > wenn sie für eine Politik der gänzlich offenen Grenzen plädieren oder für eine energische Bekämpfung der Erderwärmung ganz ohne Rücksicht auf ökonomische Überlegungen, natürlich gerade durch ihr Engagement für linke Positionen die früheren Verfehlungen ihrer Vorgänger, die oft auf der Seite der Konservativen standen, wenn sie nicht sogar Gegner von Demokratie und politischer Freiheit waren, kompensieren zu können.

    Und dafür engagieren die sich im Dienst globalistischer Oligarchen gegen politische Freiheit? Das ist mir Zuviel Gedankenakrobatik – allerdings ich bin eh seit über 30 Jahren aus der Papst-NGO raus.

    Mögen die sich vielleicht „für Klima“ an derer Kirchen ankleben? Das wäre wenigstens lustig.

    • Richtig, dann sollten die Kirchenmitglieder auch die Kosten der Migration tragen. Das wäre christlich.

  21. Ein neuer Name für die CDU? Bitteschön:
    UDU, UnDemokratische Union
    UNU, UnNötige Union
    VUD, Verlogene Union Deutschlands.

    • Union sind sie ja auch nur in sich – und eben nicht für das Volk – oder?

    • Charakterlosigkeit, Dreck, Unfassbares und Unfug. Das fiel mir nur spontan ein – sagte ein Freund. Ich schreibe nur für einen Freund.

  22. Ich glaube, es ist viel einfacher:

    Wes Brot ich ess, des Lied ich sing.

    So haben sie es im 3.Reich gehalten, als sie die staatlich eingezogene Kirchensteuer erhielten für ihr Wohlverhalten, und so agieren sie heute.

    Sie brauchen die Gläubigen nicht, da der Staat besser bezahlt.

    Staatlichen Geldhahn zu, und sie werden die Interessen der Gläubigen wiederentdecken.
    Ob die Gläubigen diese Kirchen dann wiederentdecken, wage ich zu bezweifeln.

  23. Wie kommt es eigentlich, daß die wenigsten Leute das sogenannte „Reichskonkordat“ kennen, das 1933 zwischen DEN Kirchen und den Nationalsozialisten vereinbart wurde. Man kann dessen Inhalt sogar auf Wikilügia nachlesen; es ist eine Art Nichteinmischungspakt zwischen den Kirchen und dem NS-Staat. Das wäre soweit nur Geschichtswissen, wenn man dieses Reichskonkordat nicht 1:1 in die BRD-Verfassung übernommen hätte. Es erlaubt den Kirchen mehr oder weniger, nach eigenen Gesetzen schalten und walten zu können, ohne daß es staatliche Organe was anzugehen hat.
    Mit dieser Art der „verbundenen Augen“ sind erst solche Auswüchse möglich, daß die Kirche (bes. die katholische) irgendwelche Bischöfe und Priester nur woanders hinversetzt, wenn z.B. pädophile Verfehlungen ruchbar werden. Der Betreffende wird nur in einen anderen Bezirk oder Gemeinde versetzt und damit ist das Thema für die Kirche und den Betreffenden erledigt. Erst bei ganz und gar groben Verstößen fängt die Staatsanwaltschaft (weisungsgebunden, wie wir alle wissen) vorsichtig an, nachzufragen. In den meisten Fällen verläuft sich das dann jedoch im Sande.
    Die diesbezüglich sehr engagierte Vanessa Behrend von der AfD sollte das mal auf die Agenda setzen, daß diese Zweiklassenrechtsprechung mal aufgehoben wird.

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