Man könnte das schweigend übergehen, weil sie ohnehin niemanden mehr groß interessiert. Und weil es nur ein weiterer Baustein im Selbst-Zerstörungswerk der Institution Kirche darstellt. Eine Kirche, die längst keine Volkskirche mehr ist, weil das Volk sich in Massen und mit Grauen abwendet. Doch den Zeitgeistlichen bis hinein in die Bischofs-Riege ist das Volk ohnehin schnuppe. Es dient nur noch als Goldesel für all die Narreteien, die in einem elitären Mini-Biotop mit Millionen gefördert und gefordert werden. Die arbeitende Schicht, die regelmäßig Steuern zahlt, ist diesem Schwachsinn hilflos ausgesetzt.
Und doch steht nachfolgende Gedankenkette pars pro toto für ein Gutmenschentum, das entweder ignorant verblödet oder ideologisch verblendet ist. Und die merken das in ihrem Hochmut noch nicht einmal! Pure Menschenverachtung spricht aus dem, was als „Respekt vor der Persönlichkeit“ ausgegeben wird. Ein Etikettenschwindel, der nicht mehr zu ertragen ist. Die Mogelpackung einer rot-grünen NGO, die nur noch existiert und agiert, weil der investigative Journalismus sich längst abgewendet hat. Oder kennen Sie noch Redakteure, die dort Mitglied sind? In den entscheidenden Meinungs-Medien jedenfalls nicht. Da verwechselt man dann schon mal Gläubige mit Gläubigern, Abendmahl mit Eucharistie, ökumenisch mit ökonomisch — oder der Protestant Bonhoeffer wird als Priester bezeichnet und der evangelische Gottesdienst mutiert zur Messe.
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
In Berlin wurden seit Jahren hunderte Polizisten von linksextremen Hausbesetzern teils lebensgefährlich verletzt. Über dem „Projekt“ der chaotischen Links-Terroristen weht die Fahne der Antifa. Unter derselben Flagge segelte die EKD-„Flüchtlings“-Fähre im Mittelmeer. Dafür werden Kirchensteuergelder eingesetzt und Spenden in beiden „Groß“-Kirchen gesammelt. Vor allem auch in Berlin. Am liebsten wollen diese Kirchen die Geflüchteten und „Schutzsuchenden“ ja in der Hauptstadt haben („Wir haben Platz“), sie bejubeln den rot-rot-grünen Wahn, möglichst „jeden und jede“ aufzunehmen.
Diese Ausländer sollen integriert werden. Und das geht nur mit der deutschen Sprache. Das meinen inzwischen selbst Grüne, für die das Deutschlernen noch vor 20 Jahren „nationalistische Zwangsgermanisierung“ war. Und diese von den Kirchen her-geschleusten Ausländer, für die das gültige, offizielle Deutsch in Grammatik und Orthografie ohnehin schon ein Buch mit Sieben Siegeln ist, bekommen nun von ihren „Rettern“ (apropos Retter: wer rettet uns eigentlich, siehe Würzburg, vor den hierher Geschifften?) folgendes zu hören: „Ich nehme mal den Schrägstrich, mal das Binnen-I, manchmal den Stern, manchmal den Doppelpunkt, manchmal rede ich nur in der männlichen oder nur in der weiblichen Form.“
Man lasse sich das auf der Zunge zergehen und stelle sich plastisch eine solche Rede vor. Mal so, mal so. Jeder soll doch nach seiner Sprach-Facon selig werden. Doch dieser Irrsinn ist nicht das Manifest eines feministischen Proseminars. Es ist im O-Ton die Marotte des evangelischen Berliner Bischofs Stäblein.Mehr elitäre Menschenverachtung geht nicht! Wie sollen Hunderttausende von Ausländern in ihren Parallelgesellschaften so die deutsche Sprache lernen? Die werden, sollten sie sich je in eine Kirche verirren (aber Herr Bischof ist ja in Moscheen auch präsent), doch völlig verrückt bei einer Redeweise, die obendrein noch so begründet wird: Man wolle als Kirche „beispielgebend für die Gesellschaft sein — mit Respekt vor der Person.“
Das erinnert an das katholische Zentralkomitee ZdK: Diese Gender-Realität anzuerkennen bedeute, „sie als Teil der sehr guten Schöpfung Gottes wertzuschätzen“. Kommentar Ex-Lehrerpräsident Josef Kraus: „Aha, der liebe Gott (oder Gott*) ist mal wieder an allem schuld!?“ Weiter kann sich eine Kirche vom Evangelium (der guten, weil verständlichen Nachricht) nicht entfernen! Bischof Stäblein krönt seinen Ausflug in die selbstverliebte Parallelwelt der Sprach-Egoisten denn auch mit dem Satz: Auch in der Gottesanrede und in der Segensformel variiere er. Wichtig sei ihm, „dass Gott nicht mit einem Geschlecht identifiziert und auf ein Geschlecht fixiert wird.“ Da hilft nur noch der liturgische Ausruf: Kyrie eleison! Herr erbarme dich! Volks-Kirche als Gender-Sekte. Eine illiberale selbstgerecht-elitäre Blase, die dem Volk Irrsinn überstülpt.
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Nein, man tritt in Wahrheit die Schwachen mit Füßen, die Asylanten, die Legastheniker, die Behinderten. Das Gender-Gestotter, das mit dem Schwindel-Etikett „inklusiv“ verkauft wird, ist nichts anderes als exklusiv und elitär. Man schließt nicht nur das Volk aus, das diesen Schwachsinn mit absoluter Mehrheit laut Umfragen nicht will. Die eher linke Elke Heidenreich meinte unlängst, ihr gehe dieser Gender-Sprech „am Arsch vorbei.“ Deutlicher könnte das Luther, der dem Volk bekanntlich aufs Maul schaute, auch nicht sagen. „Lutherisch“ ist bei den meisten heutigen protestantischen Kirchen nichts als Mogelpackung.
Nein, die ohnehin Schwachen werden von diesem heuchlerischen Pharisäertum eines Pseudo-Bildungsbürgertums noch weiter geschwächt. Sie glauben ja auch inzwischen bei den (ohnehin komplizierten) TV-Nachrichten, sie seien einem Irrenhaus zugeschaltet, wo sich eine Mini-Elite guttural mit Gender-Gap und Klack selbstverwirklicht. Statt dass man auf Verständlichkeit der Sprache wert legt—- „aus Respekt vor Personen“. Oder sind die Ausländer, Lernschwachen, Migranten, Blinden, Legastheniker, Behinderten keine Persönlichkeiten?!
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Der Vorsitzende des Vereins Deutsche Sprache VDS, Prof. Walter Krämer, schreibt dazu: „Hat schon einmal eine hochbezahlte Lehrkraft mit Pensionsanspruch an einem unserer mehr als hundert Genderinstitute ein Bildschirmlesegerät für Blinde benutzt? Und sich anhören müssen, was ein solcher Apparat mit Gendertexten macht? „Polizist:innen“ wird durch die Bildschirmlesesoftware zu „Polizist Doppelpunkt innen“ und aus PilotInnen macht das Programm „Pilot innen“. „Darüber bin ich ehrlich gesagt ganz froh,“ schreibt uns die Besitzerin eines solchen Lesegerätes. „Stellen Sie sich mal vor, wir wären im Flugzeug und die Piloten sind nicht innen, sondern außen!“
Ja, zum Schluß hilft nur noch (Galgen-) Humor. Ein Leser fragt: „Geboren bin ich im Vaterland und mit der Muttersprache aufgewachsen. Leben tue ich in Mannheim. Was muß ich ändern?“
Unser demokratisches System krankt daran, daß wir keine geeigneten Mittel haben, dem Spuk per Volkswillen ein Ende zu setzen. Nach einem Volksentscheid gäbe es den Irrsinn nicht mehr.
Dekadenz wie zu Luthers Zeiten. Ob es auch dieses Mal einen Aufstand geben wird?
Herr Hahne, sie haben wie immer recht und das ist so ein Kreuz mit dem Kreuz, seit 2000 Jahren, wo die Lehren eines weisen Mannes spätesten mit Konstantin dem Großen zu einem Machtkartell erkoren wurde und seither fröhliche Urständ feiert und der Vatikan war von Ausnahmen abgesehen schon immer ein Sündenpfuhl menschlicher Niederungen und ihren Herrn und Meister haben sie in der langen Geschichte schon oft genug verraten, was derzeit wieder erneut stattfindet und es ist geradezu ein Hohn, wenn gottesgläubige Christen Stellung zu deren Taten beziehen müssen, weil sie selbst nicht mehr fähig sind, den Geboten ihres Heilsbringers zu folgen und damit eine ganze Kirche, als Überlieferung des Herrn in den Abgrund zu stürzen.
Diese kirchliche Häresie hat mittlerweile Ausmaße angenommen, die unbeschreiblich sind und wer mit dem Teufel packtiert und daran sind hauptsächlich die linken Kreise in der Kirche schuld, kann doch nicht allen Ernstes für sich beanspruchen noch den Glauben im Sinne der Testamente auszuüben, das ist bereits gotteslästerlich was hier betrieben wird und an den täglichen Entscheidungen und Billigungen kann man ihre Niedertracht erkennen und das dürfte niemals geschehen, unabhängig davon was die Reformierten betreiben, denn deren Treiben war ja schon immer grenzwertig und davon dürfte sich doch der Vatikan nicht beeindrucken lassen, wenn er noch den Anspruch der Unfehlbarkeit erheben will und wer das verläßt wird beliebig und darin befinden wir uns schon eine ganze Zeit und nicht umsonst hat der deutsche Papst das Feld geräumt, weil er mit diesen irdischen Problemen nicht mehr fertig geworden ist.
Dafür kam ein universeller Jesuit ans Ruder und mit der Einfalt allen linken Gedankengutes hat er geglaubt sich dem Zeitgeist anpassen zu können, was aber nur zu Lasten der katholischen Kirche geht, weil der Atheismus gleiche Machtansprüche in sich trägt, die allerdings einem anderen Urgrund entspringen und konträr zur Lehrmeinung der Kirche stehen und deshalb auch nicht kompatibel sind, es sei denn mit dem Preis der Selbstaufgabe, was aber nicht im Sinne des Erfinders sein kann.
Auch der globalistische und zugleich gottlose Gedanke einer universellen Glaubensgemeinschaft wird nicht funktionieren, denn die Interessen sind viel zu unterschiedlich um dieses Vorhaben zum Erfolg zu führen, denn dabei werden einige auf der Strecke bleiben und wäre allenfalls für die Muslime oder die Gottesablehner gut, die widerrum in ihrer Weltauffassung so unterschiedlich sind wie es schlimmer nicht geht und deshalb ist die Kirche als Orientierung immer noch das beste Mittel um den Begehrlichkeiten anderer zu entfliehen, denn ob man nun an den Mammon als Ersatzreligion glaubt oder an den Herrn der Heerscharen, daß ist schon ein gewaltiger Unterschied, weil das All und die dahintersteckende Göttlichkeit als Mysterium unangreifbar ist, während Irdisches zerlegt und mißbraucht werden kann und das ist der qualitative Unterschied.
Bei der Kirche ist es wie beim öffentlich rechtlichen Rundfunk: Reformen gibt es mangels Demokratie nur bei Geldentzug.
Ich verstehe einfach nicht, woher diese schreiende Dummheit der Kirchenleute hergekommen ist. Selbst bin ich schon vor 35 Jahren aus der katholischen Kirche ausgetreten, weil ich nicht religiös bin. Aber ich hatte früher durchaus noch Sympathie für die Arbeit der Kirche und Respekt für Menschen, denen es dort gefallen hat. Inzwischen packt mich das planke Entsetzen über die fanatisierten Klimahysteriker und größenwahnsinnnigen Gesellschaftsingenieure (meistens ..innen) aus der Kleinstadtpfarre und dem Bischofspalast. Das Verhalten erinnert an die Kinderkreuzzügler – und je alter diese „KInder“ sind desto strohdümmer und eingebildeter sind sie.
Früher wurden die Messen in Latein abgehalten, das kein einfacher Mensch verstehen konnte. Heute hat man dafür Gender-Gaga. Es geht um ein Distinktionsmerkmal. Man will sich vom gemeinen Pöbel abgrenzen. Welcher normale Mensch glaubt schon daran, dass man sein Geschlecht selbst wählen kann und dabei zwischen 65 (oder waren es 165?) verschiedenen Geschlechtern die Wahl hat? Die Mehrheit wird sich dieser Sprach- und Gedankendiktatur nicht beugen. Man kann bestimmte Bereiche damit schikanieren, wie z. B. den öffentlichen Dienst. Die meisten Menschen werden den Unsinn nicht mitmachen. Oder glaubt jemand tatsächlich, dass die neuerdings bei bestimmten Nachrichtenmoderatoren von Merkel-TV vernehmbaren merkwürdigen Stotteranfälle zum Allgemeingut werden könnten?
Allmählich beginne ich zu begreifen, dass Jesus die Tochter Göttins ist.
Bis ins 19. Jahrhundert hinein wurde „bei Hofe“ französisch gesprochen. Um sich vom Pöbel abzugrenzen. Heute wird „dort“ gegendert. Mit dem gleichen Hintergrund. Schon Heinz Erhard merkte an, es sei nichts Ungewöhnliches, wenn die Herrscher das Volk nicht mehr verstünden.
Diese Kirche ist zu einer NGO mutiert – weit ab von ihren Glaubensgrundsätzes.
Da es offenbar keine Selbstreinigungskräfte gibt, halte ich diesen als nur noch ein von Geld, Popanz und Funktionärskaste zusammengehaltenes Kartenhaus. Es zerfällt sobald das Geld nicht mehr Alles zusammenkittet.
Vor der Menschenverachtung war aber die Gottesverachtung. Das muß man sehen. Die Menschenverachtung ist ein Symptom der Gottlosigkeit. Und unter Gottlosigkeit versteh ich nicht etwa moralisch verwerfliches Leben, sondern eine tödliche Trennung vom lebenserhaltenden Schöpfer. Die deutsche Sprache weiß um solche Losigkeiten und ist da sehr präzise. Gott- Losigkeit, Leb- losigkeit, Lieb- losigkeit und dergleichen mehr. Ein untrügliches Zeichen des geistlichen Todes der Kirchen ist da auch die Atem-losigkeit, mit der man dem Zeitgeist hinterherhechelt und die Geist-losigkeit sowieso. Wie hat Jesus so richtig gesagt? In die gott-losen Leerräume der Herzen ziehen die Dämonen ein. In den Kirchen haben sie die Räume schon bezogen.
Vergebliche Liebesmüh, Herr Hahne.
Das Lustige und zugleich Traurige daran ist, dass das auch nicht viel alberner als das Original wäre.
Es ist müßig, sich über die Kirchen aufzuregen. Religion ist so. Immer.
Aber die Süchtigen können nicht davon lassen.
Der Text hätte stellenweise fast wortgleich (wenn auch italienisch) auf jeder zweiten Piazza Italiens gesprochen sein können – a.d. 1495.
„Eine Kirche, die längst keine Volkskirche mehr ist, weil das Volk sich in Massen und mit Grauen abwendet. Doch den Zeitgeistlichen bis hinein in die Bischofs-Riege ist das Volk ohnehin schnuppe. Es dient nur noch als Goldesel für all die Narreteien, die in einem elitären Mini-Biotop mit Millionen gefördert und gefordert werden. Die arbeitende Schicht, die regelmäßig Steuern zahlt, ist diesem Schwachsinn hilflos ausgesetzt.
Und doch steht nachfolgende Gedankenkette pars pro toto für ein Gutmenschentum, das entweder ignorant verblödet oder ideologisch verblendet ist. Und die merken das in ihrem Hochmut noch nicht einmal!“
Tja, Huren und Marrani in den Mauern des Vatikan, nicht wahr? Aber wenigstens waren die Borgias noch irgendwie cool.
Die Symptome unserer Zeit haben eher das Charisma eines Unisex-Dildos.
Das ist die Überheblichkeit von Leuten, die sich selbst für aufgeklärt halten und alle andere für Deppen.
Der Berliner Schriftsteller Matthias Grau nimmt in seinem aktuellen Abenteuerroman „Messias Elias“ süffisant Religionen und Aberglauben auseinander. Sehr lustig und spannend geschrieben. Die gesellschaftliche Gesamtsituation inklusive Corona bekommt natürlich auch ihr Fett weg. Unbedingt lesen!
Köstlich, wie Peter Hahne die evangelische und katholische Kirche seziert. Bin nach langer Leidenszeit aus der EKD-NGO ausgetreten. Habe mal über Eintritt bei den Katholiken nachgedacht – gut, das sich es nicht gewagt habe. Bätzing und ZdK-Sternberg führen den einst stolzen Katholizismus mit dem „Synodalen Weg“ ins Verderben: Die kath. Kirche wird genauso tief fallen wie die EKD.
Und die Genderei wird den Bedeutungsverlust garantiert nicht aufhalten. Peter Hahne jedenfalls stellt den Sprach-Irrsinn genial heraus. Meine Schwester erhält ständig, wie alle Eltern, die gegenderten Mails zur Corona-Lage von den Schulen: unlesbar. Wie sollen die Ausländer den Wirrwarr bloß verstehen?
Es wird wieder eine Weile dauern: aber die (katholische) Kirche wird sich erneuern! Es wäre nicht das erste Mal — auch wenn der Preis erneut hoch sein dürfte. Bis dahin lautet die Parole „Ausharren“ („uigilate et orate“); und zur Orientierung gibt es genügend ‚altmodische‘ Leuchtfeuer, wenn, wie jetzt, das moderne GPS versagt: man braucht doch den trommelbäuchigen hohen Herren Prälaten, den ehrgeizigen, in der Öffentlichkeit stehenden Laien und den wohlbestallten zukurzgekommen Zweifler:innen ja bloß einmal beim Predigen, Argumentiern, Schwafeln zuhören, um zu verstehen, was Sache ist; für wie blöd sie einen — die einfachen Gemeindemitglieder — halten: am Ende aber selbst in seichteste Gewässer geraten sind, um nicht zu sagen: in schmuddelige Pfützen, und zwar „cogitatione, uerbo, opere, et omissione“. —- Und der Protestantismus? Erik Peterson hat vor knapp hundert Jahren den Weg gewiesen — wie schon (ein weiteres knappes Jahrhundert vor ihm) John Henry Newman…
ich bin rk….ich bin kölner….ich bleibe bis zum ende in der kirche….denn dann gehört der DOM mir….haaaaaaaa
Danke an Peter Hahne, der hier unermüdlich gegen die links-politisierte, längst atheistisch gewordenen Kirche anschreibt.
Und doch glt auch bei ihm, was für alle Konservativen gilt: Das kommt zu spät. Der Kulturkampf gegen links hätte schon seit den 1980er Jahren mit großer Wucht geführt werden müssen. Man hätte es schon vor 40 Jahren fördern müssen, dass Konservative auch die Medien und die Kultur als ihr Enfaltungsfeld ansehen, anstatt nur BWL und Jura zu studieren. Es war diese Mischung aus halbbelustigter Milde und wohlstandsverwöhnter „Konzentration auf das wirklich wichtige“ (also privatisierendes Geldverdienen und Häuslebauen) welche zum Großen Rückzug der Konservativen aus dem öffentlichen Raum geführt haben und den Linken jene Freiräume und Zugriffe ermöglichte, die sie heute in den machtrelevanten Positionen halten.
Zugleich fehlt den Konservativen die Bereitschaft zum Groben. Richtung AfD haben sie die Narrative der Linken akzeptiert und damit Schild und Schwert, die bei den Linken die Antifa und die radikalen Flügel der drei linken Parteien bilden, gegen Holzschwert und Pappschild eingetauscht, ängstlich und verdrossen zugleich sich von einer Youtube-Sperre zur nächsten hangelnd. Wie wollen sie da wieder heraus? So werden sie diese asymmetrische Deutingsmacht nicht brechen – wie lange gibt es schon Medien wie TE, die Achse oder die JF?
Die Amtkirche können sie abschreiben, genauso wie die Medien. In den USA beginnt ein Donald Trump inzwischen damit, diese Schieflage aktiv anzugehen, er baut sich, so teuer und rückschlägebehaftet es auch sein mag, seine mediale Gegenwelt. Seine Konten auf Twitter oder Facebook wird er nicht mehr brauchen. Diese Gegenwelt wird nicht mehr auf die linksliberalen Globalkapitalisten angewiesen sein. Derartige Aktivitäten beobachte ich hierzulande nicht. So schließe ich diesen Beitrag mit einem (vielleicht unerbetenem, aber dennoch gegebenen) Ratschlag an Peter Hahne: Hören Sie auf, sich über diese Kirche zu ereifern – die ist, wie sie ist – einerlei, wie sie früher vielleicht einmal war. Gründen Sie eine neue. Würde Jesus erneut erscheinen, ich denke, er gäbe Ihnen genau diesen Rat.
Sonst hätte er damals mit Herodes versucht, den Kult um Jupiter zu reformieren. Aber er wusste um die Aussichtslosigkeit.
Ich bin vor 54 Jahren aus der kath. Kirche ausgetreten. Agnostiker bin ich noch heute, aber die Institution Kirche schätze ich als die geschichtsmächtigste, kulturhistorische Institution die unsere jüdisch-christliche Kultur je hatte. Das konkrete Kirchengeschehen, und die Repräsentanten, mögen zwar zum heulen sein, die Kirche wird aber nicht vergehen.
„Rudi´s Resterampe“ würde auch passen! „Der letzte macht´s Licht aus.“ Das ist Kirchensterben von seiner schönsten Seite.
Ob die Vertreter dieser „Großkirchen“ auch den Weg zu den Opfern von Würzburg finden? Und wie ist der Täter von Würzburg nach Deutschland gekommen? Mit bischöflicher Unterstützung?
Danke Herr Hahne. Ich hatte bei dem Gendergedöns noch nie die Blinden oder anderen Gruppen im Sinn. Ich habe einen blinden Kollegen, den werde ich gleich mal am Montag fragen, wie es so auf ihn wirkt, was es mit ihm macht.
Passt auch dazu: Die heutige SWR2-Sendung „Treffpunkt Klassik Extra“ mit Khalil Khalil aus Syrien. Der „floh“ 2015, nachdem er in Syrien das Privileg eines Jurastudiums genossen hatte und dieses vor seinem Abschied noch zum Abschluss brachte, über´s Mittelmeer, hat seither nicht nur akzentfreies Deutsch in mehreren Dialekten gelernt (kann badisch besser als jeder Badener, worauf der SRW mächtig stolz ist) und sich als Dolmetscher und Vermittler zwischen den Kulturen verdient gemacht, er ist inzwischen auch Mediengestalter – nämlich beim SWR! Kurzum: Eine ganz normale syrische Flüchtlingskarriere.
Moderatorin Doris Blaich stellte ihm denn ihre unverfänglichen Fragen („Wie wichtig ist Humor im Alltag?“) im intim-trägen Tonfall samstäglicher Morgengelöstheit – na, vielleicht hat sie ja Home-Office via Skype vom Schlafzimmer aus gemacht. Jedenfalls gab man alles, damit Khalil Khalil seine Schokoladenseiten explizit zur Geltung bringen konnte. Ein Klassikliebhaber, ein Kunstsinniger, ein Bildungs-As. Repräsentativ für den Rest.
Nun, da der Krieg in Syrien schon länger zu Ende ist, bleibt mir nur, ihm eine gute Heimreise zu wünschen und dass es seiner deutschen Freundin dort gefallen wird. Syrien braucht dringend solche Käpsele wie ihn.
Vielen Dank Herr Hahne. Ich kann Ihren Weg nur bewundern. Leider werden es immer weniger, die sich mit und in einer Kirche Mühe geben, Politik zu beeinflussen. Eigentlich schade, aber die Kirche in der Form hat keine Zukunft. Die Kirchensteuer gehört genau so abgeschafft, wie die Beiträge zum ÖRR. Ein Deutschland, dass keinen Wert an sich verkörpert, wird niemanden integrieren. Und ebenfalls wahr ist, dass sich die vermeintliche Elite gegen das gemeine Volk abschottet. Es ist wie mit dem Kirchenlatein, der Gender und Sprachwahn führt zu 1984 und zwei Welten. Die Oben und die Unten!
Großkirchen? LOL
Man darf sie getrost Schrumpfkirchen nennen.