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Angst vor dem Brandmauersturz

Kickls mögliche Kanzlerschaft führt zur preußischen Kernschmelze

08.01.2025

| Lesedauer: 3 Minuten
In Deutschland kann man Fassungslosigkeit fassen – jedenfalls dann, wenn im Ausland mal wieder die Politik etwas tut, was einem nicht gefällt. Mit Kickls möglicher FPÖ-Regierung wächst die Angst, dass die deutsche Brandmauer bricht. Politiker sehen „Warnsignale“, Journalisten erklären, warum uns das „Angst“ machen soll.

Ein selbsternannter „Bündniskanzler“ lässt sein Bild monumental auf dem Münchener Siegestor ablichten, mit einem Zweiklang als Slogan, der als Dreiklang sicherlich unangenehme historische Erfahrungen geweckt hätte. Ganz Deutschland zetert. Nicht über den Robert-Habeck-Kult, sondern über die schrecklichen Zustände im kleinen Nachbarland Österreich. Wie schon im Falle Argentiniens, Polens, Ungarns, Italiens, der Niederlande und der USA ist man für den mittlerweile zum Rammbock angewachsenen Balken blind geworden.

Da ist es auch nicht verwunderlich, wenn ausgerechnet Habeck, der in seiner Messias-Rolle eigentlich zum bedenkenswertesten Kandidaten in diesem politischen Wahlkampf avanciert ist, sich folgendermaßen über die Zustände in Wien auslässt: „Österreich ist ein Beispiel, wie es nicht laufen darf. Wenn die Parteien der Mitte nicht bündnisfähig sind und Kompromisse als Teufelszeug abtun, hilft das den Radikalen.“

Für die Union ordnete Alexander Dobrindt das Geschehen ein: „Wenn die Polarisierung im Land voranschreitet, dann werden die radikalen Parteien einfach weiter zunehmen, und das gilt es in Deutschland genau zu verhindern.“ Österreich sei ein „Warnsignal“, wobei der CSU-Politiker namentlich die Grünen als Ursache identifizierte. „Übrigens auch da sieht man, dass in der Vergangenheit die Grünen maßgeblich in der Regierung mit beteiligt waren und verhindert haben, dass in Migrationsfragen andere Lösungen entwickelt werden, dass die Migrationsfrage vom Kopf auf die Füße wieder gestellt wird.“

Deutsche Politiker nutzen also die österreichischen Verhältnisse aus, um in ihrem Sinne die Wiener Vorgänge zu interpretieren. Wenn Habeck von Kompromissen spricht, dann waren es bisher auch stets die Kompromisse der Anderen; diese Selbstherrlichkeit hat Dobrindt nicht zu Unrecht bei der Migrationsfrage aufgespießt. Damit bleibt die Debatte jedoch weiterhin auf einem provinziellen Niveau, wie es in Politik wie Medien üblich ist, wenn es um die Welt außerhalb Deutschlands geht. Außen- und Europapolitik wird immer nur dann relevant, wenn die Rechnung auf dem Teller der Deutschen liegt, oder im Zuge von Massenmigration anklopft.

Denn das, was derzeit zwischen den Wiener Tapeten der Macht geschieht, ist einerseits Teil einer längerfristigen Entwicklung, teils ein Ausstrahlen auf Deutschland. Die FPÖ ist nicht seit jüngster Zeit ein Machtfaktor in Österreich: Sie war an Koalitionen auf Bundesebene beteiligt und hat Landeshauptmänner auf Landesebene gestellt. Sie hat Ausgrenzung erlebt, allerdings niemals dieselbe Brandmauerstrategie, die sie wie die AfD von jeglichem Amt ferngehalten hätte. Die mögliche Kanzlerschaft Herbert Kickls ist dennoch ein Novum, weil sie es bisher nicht bis an die Spitze geschafft hat.

Letztere Entwicklung mag der Albtraum für manche Linke und Zentristen sein. Sie ist aber angesichts der Mehrheitsverhältnisse in Österreich eine zwingende Entwicklung, wenn sich die übrigen Parteien nicht gegen die erdrückende Zahl der FPÖ-Abgeordneten und der hinter ihnen stehenden Wähler verbünden können. In Österreich ist daher nicht so sehr die Brandmauer denn vielmehr die nationale Front gescheitert. Während die CDU mit der Linkspartei flirtet und in Thüringen mit dem BSW koaliert, waren die abenteuerlichen deutschen Farbkombinationen dem österreichischen Gusto dann doch etwas zu experimentell. In der Hinsicht erscheint die FPÖ als tonangebende Mehrheitspartei, die auch den Kanzler stellt, beinahe konservativ.

Österreich fügt sich demnach in den Trend. Der Ausblick ist aber das, was Parteipolitikern und Medien in Deutschland so zu schaffen macht. Die FPÖ dürfte als AfD-Pendant nicht den Kanzler, nicht die Regierung stellen; im Grunde sollte sie gar nicht existieren. Für zahlreiche, insbesondere grüne Anhänger, aber auch Christdemokraten, erscheint die Vorstellung, dass die AfD nur ein höheres Bürgermeisteramt einnehmen könnte als unvorstellbar.

Diese Verdrängungsstrategie hat sich paradoxerweise als Lebenselixier der AfD herausgestellt. Weil die übrigen Parteien die Nationalfront üben, haben sie damit indirekt ein Zweiparteiensystem geschaffen: die AfD und die Nicht-AfD-Parteien. Damit ist die AfD tatsächlich entsprechend ihrem Parteinamen für viele Bürger das Bekenntnis gegen die Regierung geworden, weil Friedrich Merz mit den Grünen liebäugelt. Wen muss man wählen, wenn man die Grünen nicht in der Regierung haben will? Das BSW hat in wenigen Monaten seine Unschuld verloren.

Politische oder mediale Korrekturen wird es nicht geben. Der Bunker ist schalldicht geworden, und so wird die AfD bei der Wahl wahrscheinlich näher an den 30 Prozent denn an 10 Prozent stehen. Auch in der Österreich-Betrachtung leisten die Parteien und Medien dieser Entwicklung Vorschub: Indem sie Hitlers Wiederkehr in Kickls Gestalt suggerieren, werden die Bundesbürger vergleichen können, ob Österreich in einem Monat noch besteht oder nicht. Wie beim Brexit schreiben Journalisten Katastrophenszenarien so hoch, dass sie nicht erfüllbar sind; wenn die Maximalkatastrophe ausbleibt, sind sie der Lüge überführt. Die Gegenseite erscheint dann ohne Zutun glaubwürdiger.

Der Bild-Journalist Paul Ronzheimer warnt: „Was in Österreich passiert, muss uns Angst machen“. Dass der von der Bild bejubelte Sebastian Kurz nur mit dem FPÖ-Stützrad zur Macht kam, hat man längst vergessen. Angst machen immer nur die anderen, nicht heimische Medien und heimische Politiker. Den AfD-Wählern wird unterstellt, sie hätten Angst vor Veränderung; Angst haben aber insbesondere auch jene Vertreter der kulturellen Hegemonie, dass ihre im gesamten Westen bröckelnde Herrschaft nicht nur eine vorübergehende Erscheinung ist.

Dass der größte Populist Deutschlands eine öffentliche Leinwand auf historischen Triumphbögen erhält, gehört zu den bemerkenswertesten Vorgängen im Nachfolgerstaat Preußens. Hugo von Hoffmannsthal hat nicht zu Unrecht konstatiert, dass dort, wo beim Österreicher die Selbstironie sitzt, beim Preußen das Selbstgefühl dominiert. Letzteres ist fragil geworden. Welche Regierung in diesem Jahr auch immer das Ruder übernimmt: sie wird sich in einem veränderten Europa wiederfinden, in dem ein geschwächtes Deutschland händeringend nach Verbündeten sucht.

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47 Kommentare

  1. Die Regierungsbildung in Österreich muss bis nach den deutschen Wahlen hinausgezögert werden, damit die Harmlosigkeit einer Regiwrung dort sich nicht erweist.

  2. Es sind die letzten Zuckungen einer vergehenden Links-Ideologie. Habeck und seine Genossen haben bewiesen, daß Totalitarismus seinen Ideengut zugrunde liegt. Davon hat Deutschland immer noch seit 1933 genug. Auch die CDU wird gewaltig abstürzen, da Merz den Volkswillen nicht interpretieren kann oder will, der eindeutig GEGEN Grün ist.Grün ist die Wohlstandvernichtungsmaschine, die von Personen betrieben wird, die von nichts eine Ahnung haben, aber hoch hinaus wollen, siehe Baerbock. Wie man mit solch einer Ansammlung von Nichtskönnern gern regieren möchte, bleibt das Geheimnis von Merz. Die SPD hat zwar genau solche Nullnummern, aber da wechselt man zwei oder drei Köpfe aus, und der Laden läuft wieder, bei GRÜN kann man komplett auswechseln und der Laden läuft immer noch nicht.

  3. Das Haus Habsburg hat die Preußen noch nie so richtig ernst genommen, kamen sie doch aus einer Ecke, wo die Zivilisation noch weit entfernt war, während der singende und klingende Barock in Österreich und seinen Kronländern zuhause war und zwar das Land geschrumpft ist, nachdem es ihr „Exportartikel“ klein gemacht hat, aber ihren Verstand und ihre einstige Großmachtstellung haben sie nicht vergessen, die sich über ganz Europa gezogen hat, mit Ausnahme der puritanischen protestantischen Preußen, wo das Essen schon allein eine Zumutung darstellt und wenn eine Erneuerung nun über Österreich miterfolgt, soll es jedem Genießer nur recht sein, auf das sich wieder gute alte Traditonen einbürgern, was uns über den Sozialismus leider verloren gegangen ist.

    Die kannten ehedem aufgrund ihrer gesellschaftlichen Stellung in frühen Tagen, nicht das Gute im Leben und damit könnte man nicht nur politisch wieder hoffen, sondern auch wieder alte Tugenden das Tageslicht erblicken und die Dauerfasnet der durchgeknallten Obzönitäten in ihren abartigen Outfits der Vergangenheit angehört und allenfall noch gute Traditionen im Stil der Venezianer zu Tage treten, wo man wieder hoffen könnte, daß es noch nicht ganz verloren ist und wenn Menge und Preis allein ausschlaggebend wird, bekommt man das, was noch nie gut war und auch eine innere Geisteshaltung darstellt, die den meisten entglitten ist und sich in verwanzten Betten wohlfühlen und den Urlaub genießen, hauptsache es war billig, wie so mancher selbst.

  4. Kickel entwickelte aber auch eine ganz neue Wertepolitik, mal sehen was dabei rauskommt.

    ORF mit seinen Standartexperten und Obermoderator Wolf bastel jedenfalls schon fleißig an der Verhandlungspleite zwischen FPÖ und ÖVP. Kann mich des Eindrucks nicht erwehren, daß die Herrschaften alle gelernte Friseure sind, Spezialität Haarspalterei….

  5. Felix Austriae. Noch ist der Narrensaum nicht abgeschnitten, aber wirkvoll verkürzt. So gerne ich Herrn Kickl mag, ich wünsche ihm Erfolg in den grünen Amtsstuben und total verblödeten kommunalen Strukturen. Da muss der Zerberus rein. Viel Glück und meine Unterstützung.

  6. Völlig klar. H. Kickl wird als ÖsterREICHSKANZLER absehbar die Bunte Republik heim ins ÖsterREICH holen, irgendwann später die Resttschechei erledigen. Spätestens dann ist Polen offen.

    • Mitnichten, die Habsburger waren nicht die unrühmlichsten in Europa. Und wenn Deutschland nicht schon damals so jämmerliche Verräter in den eigenen Reihen gehabt hätte, wäre Gustav Adolf haushoch rausgeflogen, statt Deutschland zu ruinieren.

  7. Ihre Interpretation, dass wir faktisch inzwischen ein Zweiparteiensystem haben, halte ich für eine sehr treffende Beschreibung der politischen Situation – nicht nur in Deutschland. Dabei haben die Liebhaber des Ostblocks aber den Nachteil, dass sich ihr Zusammenhalt nur auf die Verteilung von Posten gründet, aber keine inhaltliche Basis besitzt. Die Probleme bleiben so unbearbeitet und wachsen unaufhörlich. Es ist daher nur eine Frage der Zeit, wann die bürgerliche Alternative zur stärksten Kraft wird.

  8. Ich hoffe das die Grünen und besonders ihr selbsternannter Kanzlerkandidat bei der Wahl einen desaströsen Einbruch erleben, der dafür sorgt, daß sie in ihrem End-Trauma ihr nacktes, wahres Gesicht zeigen, noch nackter als je zuvor.

  9. Den AfD-Wählern wird unterstellt, sie hätten Angst vor Veränderung

    Läßt sich der Widersinn jener Aussage angesichts des irrationalen Transformationswillens der „woken“ Globalisten auch nur ansatzweise übertreffen?
    Eine nur geringfügige Stufe kleiner ist der beliebte Vorwurf in Form einer Projektion: die AfD-Wähler wollten eine andere Republik.
    Erstens sind es die „woken“ Globalisten, die Deutschland derart verändern, daß zunehmend von einem failed state die Rede ist. Wenn man die 50er/60er Jahre bildhaft aufruft, drängt sich zweites das Geständnis auf: Ja, das gegenwärtige Deutschland ist nicht das, was uns nützt oder erfreut. Das Deutschland besagter Dekaden war wesentlich lebenswerter.

  10. Wieso wird eigentlich die Werteunion immer, auch hier, weggelassen. Maassen hat doch vollkommen recht mit dem, was er sagt. Und die AfD sollte auch hier nicht immer mit abwertenden Adjektiven genannt werden. Befremdlich.

  11. Die liberal demokratische AfD hat noch eine langen, weiten und steinigen Weg bis zu einer erfolgreichen Regierung vor sich. Aber sie wird es schaffen. Man muss nur warten können.
    Lange kann sich das linksextremistische Kartell nicht mehr an der Macht halten. Die positiven Vorgänge in Österreich sollten uns allen Hoffnung geben und aufzeigen wie es richtig geht.   

  12. Bündniskanzler passt schon. Wer sich mit der Herkunft und Semantik des Begriffs Faschismus bekannt gemacht hat, wird dem wohl zustimmen.
    Nur scheinen die Deutschen doch allmählich zu begreifen, dass wir das – auch in grün – nie wieder brauchen.

  13. Nun ist Österreich also ein Warnsignal. Vor einigen Jahren bei der Impflichtdebatte konnten wir gar nicht österreichisch genug sein.

  14. Wie der Ende des Virenwahns verspätet in Deutschland einkehrte, wird es den Bolschewoken ergehen. Unvergessen Lauterbachs verschärfte Masken- und Spritzenpflichten vom Herbst 2022, die schlicht nicht mehr durchsetzbar waren. In Deutschland bestimmt die Politik nicht die Realitäten, sondern die Realitäten überholen die Politik.

    Wir sollten daher gespannt sein, welche Änderungen Kickl in Österreich wird umsetzen können. Wenn ihm eine Wende gelingt, die Österreichs Wohlstand in den nächsten 20 Jahren sichert, wäre dies prinzipiell auch bei uns möglich. Aber ich glaube nicht recht daran.

  15. Es ist/wäre doch für die Altparteien so einfach: Sie müßten nur eine vernünftige Politk für die Bürger machen – und schon wäre die AfD Geschichte. Wenn sie es nicht tun, dann sind die Altparteien irgendwann (hoffentlich sehr bald) Geschichte!.
    Insofern habe ich mich über die Wahl vonTrump gefreut und würde mich freuen wenn Kickl der nächste österreichische Bundeskanzler werden würde, dann kann er zeigen daß Politk auch anders machen kann.
    Milei in Argentien zeigt daß es geht und daß es wirksam ist und das Volk trägt es mit.

  16. An die Grünen:

    Selbstmächt’ger Bösewicht und Sünder
    Ich hasse Dich und Deine Brut –
    Dein Untergang, der Deiner Kinder
    Entflammt mein Aug’ zu froher Glut;
    Auf Deiner Stirn gefurchtem Feld
    Trägst Du als warnendes Exempel
    Des Volksfluchs untilgbaren Stempel –
    Du Vorwurf Gottes in der Welt!

    „Ode an die Freiheit“ Alexander Puschin

  17. „…nach Verbündeten sucht.“ Das wird unterhaltsam. Verbündete sein wollen können eigentlich nur die, denen es noch schlechter geht als Deutschland. Also die Franzosen. Aber was soll dabei dann noch herauskommen können? Zwei Todkranke ergeben keinen Gesunden. Und dann wird es auch schon sehr einsam. Niemand wird sich so einen Klotz ans Bein binden wollen.

  18. Zwar ist der Norddeutsche Habeck ein Preuße wie er im Buche steht – fast schon eine Karikatur eines Preußen in seinem Streber- und Spießertum. Aber der arme angestrahlte Triumphbogen steht immer noch in München, wo man es sich verbittet als „Nachfolgestaat Preußens“ beleidigt zu werden.

  19. „Der Krug geht so lange zu Wasser bis er zerbricht.“ So wie es aussieht kann er schon jetzt das Wasser nicht mehr halten. Und wenn ich die Münchner Inzenierung sehe wird mir ganz unwohl, nicht weil dort schon einmal eine „Bewegung“ begann, nein es gibt noch mehr Gemeinsamkeiten beim betrachten diese Winkes mit dem „Heil and“. So tönt es wieder täglich aus dem Mainstream „Krieg“, „Krieg“ und nochmals „Krieg“, diesmal für „unsere“ Demokratie, suggeriert wird Entmenschlichung und Prügelorgien gegen „Andersdenkende“ sind notwendig für „unsere“ Demokratie, Blockwartsysteme in allen öffentlichen Sphären (z.B.: PC, CC, Kontaktschuld) schützen „unsere“ Demokratie, Brandmauern sind notwendig für „unsere“ Demokratie. Das Wort „unsere“ ist ein besitzanzeigendes Fürwort. Es bedeutet, es ist die Demokratie der 5 grünen Blockparteien und ihrer Vasallen, aber nicht die Demokratie der Bürger. Aber es wird sie hinwegfegen, die woken Ideologen und ihre Hofschranzen in den NGO’s, den Blockparteien, den Hochschulen usw. wie in den USA, Kanada, Argentinien, Österreich, Ungarn …

  20. Laut eines Meinungs-Artikels in der „Jüdischen Allgemeinen“, will Kickl ja die liberale Demokratie in Österreich abschaffen. Danach kommt er dann wahrscheinlich nach Deutschland.

  21. Wer sich ueber ein Jahrzehnt hinweg damit begnuegt , seinem politischen Gegner mit Verunglimpfung und Herabwuerdigung zu begegnen , ihn gar zum Staatsfeind und somit Freiwild erklaert ( mit nicht selten blutigen Folgen ) , anstatt dessen doch so „offensichtlichen Irrweg“ mit Argumenten zu widerlegen , der darf sich nicht wundern , wenn in seiner eigenen Partei , in der eher Quoten , Linien- und Mauertreue den Ausschlag geben fuer die Wahl in ein Amt ( bis hin auf die lokalen Ebenen ) , als Kompetenz , Rechtschaffenheit und Buergernaehe , der sollte sich nicht wundern , wenn dieser politische Gegner daran waechst , waehrend er selbst gleichzeitig an ihm vorbeischrumpft . Die Selbstverzwergung mit dem damit einhergehenden Abfluss der Hirn- und Denkkapa-zitaet innerhalb der Kartellparteiensuppe , zeigt sich immer auf’s neue , wenn der Gegner oder ein ihm vermeintlich Nahestehender , einen Ton von sich gibt . Dann setzt sich ein rekorderantriebgleicher Mechanismus in Bewegung und gibt ungeprueft wider , was auf dem Magnetband an Empoerungs- , Entruestungs- und Verbotsaufrufen noch zu Zeiten eines verschwindenden Restverstandes abgespeichert wurde . Von den Gefolgs- und Auftragsjournalisten die selbe Leier : Der Feind ist klein , schmutzig , haesslich , historisch widerlegt , intellektuell bakrott – aber er ist ungeheuer gefaehrlich und teuflisch raffiniert ( Guenter Maschke ) .

  22. Also Österreich ist ja nun schon noch etwas anderes. Die FPÖ hat hier ja bereits regiert bis man sie mit perfiden Mitteln aus der Regierung geworfen hat! Es gibt dort lange nicht diese Brandmauer, die es in Deutschland gibt! In Deutschland ist sich die CDU/CSU nicht zu schade selbst mit der SED zusammen zu arbeiten! In Deutschland findet man schon zusammen! Man hat ja eh in der Einheitspartei die gleiche Meinung!
    Auch weiss ich nicht wieso man Kickl jetzt schon als Kanzler sehen kann, nur weil die ÖVP jetzt Gesprächsbereitschaft signalisiert… es fliesst noch viel Wasser die Donau herunter. Kickl wird gegenüber der ÖVP keinen mm entgegen kommen, denn er weiss, sollte es Neuwahlen geben, spielt es in seine Karten!
    Und dennoch ist dies nur möglich, da in Österreich noch Parteien existieren die für etwas stehen. In Deutschland gibt es nur noch 2 Parteien die AfD und die Restepartei Deutschlands. (CDUCSUGRÜNESPDSED)

  23. Zu „Bündniskanzler“:
    Scheinbar haben sich die Werbetypen zusammengesetzt und überlegt, wie die Grünen und Habeck noch irgendeine Chance haben könnten. Und rausgekommen ist das Wort „Bündnis“, welches jetzt sicherlich tausend Mal in den Medien zu hören sein wird.

    • Der Verein heißt doch „Bündnis 90 die Grünen“ Also „Bündnis90kanzler“ Für 90 Jahre Bündniskanzler Habeck. Auf gehts grün ,hop,hop.

  24. Der gründominierte politmediale Komplex zieht sich immer mehr zu einer Wagenburg zusammen. Eine (in dessen Sinne) schlechte Nachricht jagt die andere: Trump wiedergewählt, Musk geht in die Offensive, Trudeau zurückgetreten, Kickl wird Kanzler, Zuckerberg und Bezos beugen sich den neuen Realitäten… Daher werden die Töne immer schriller (siehe Habeck-Kult) und die Repression nimmt mit schwindender Legitimität immer weiter zu. Doch auch das Wahlvolk ist erstarrt. Trotz der Umwälzungen „da draußen“ stagnieren die Umfragewerte seit Monaten. Es darf bezweifelt werden, daß die AfD bis Februar sich den 30% nähert. Die andere mögliche Alternative zur vermerkelten Union, die Werteunion, ist ein Jahr nach ihrer Gründung schlichtweg weder sicht- noch hörbar. Wäre Merz in der Situation Nehammers gewesen, er hätte vermutlich sämtliche Kröten geschluckt, die ihm die Linken vorgesetzt hätten, um nur ja die Brandmauer zu halten. Auch wenn CDU und CSU nun die Rhetorik verschärfen muß jedem klar sein, daß kaum etwas davon umgesetzt werden wird. Wenn Habeck von „Kompormiß“ spricht, meint er damit das Durchsetzen grüner Positionen. In Österreich hingegen haben die Wähler der FPÖ ein starkes Mandat gegeben. In den Umfragen hat die Partei nochmals enorm zugelegt, was ihr in den Verhandlungen enormes Gewicht gibt. Deshalb hat Kickl gestern auch unmißverständlich klar gemacht, wer künftig Koch, wer Kellner sein wird. Ansonsten eben doch Neuwahlen. Und Deutschland schimmelt weiter unter seiner Käseglocke vor sich hin.

  25. Ich las irgendwo, dass Kickl die Zwangsabgabe für den ORF abschaffen würde. DAS wäre eine Kernschmelze für die Linken. Die Linken stützen sich nicht so sehr auf wirtschaftliche oder militärische Macht, sondern auf mediale. Die Medien, die Dominanz an den Unis, die staatliche Unterstützung für die NGOs, das ist der linke Machtapparat. Und das haben sie gar nichts mehr.

  26. „…sie wird sich in einem veränderten Europa wiederfinden, in dem ein geschwächtes Deutschland händeringend nach Verbündeten sucht.“ Das trifft den Punkt. Eine deutsche zukünftig schwarz/grüne oder schwarz/rote Regierung ist nicht nur europäisch isoliert sondern auch transatlantisch.
    Meine Prognose, die Merz Regierung wird nicht drei Jahre durchhalten wie die Scholz Regierung sondern wesentlich kürzer. Danach kommt Spahn als Kanzler vermutlich mit blau als Koalitionspartner mit einem konstruktiven Mißtrauensvotum oder durch Neuwahl an die Macht. Spahn ist mit der Trump Aadministration ganz gut vernetzt (Grenell, Ex-US Botschafter in Berlin), während Merz(mit Habeck oder Scholz/Klingbeil) überhaupt nichts derartiges vorweisen kann mal von Blackrock abgesehen. Wie weit diese Blackrock-Connection bis ins Trump Lager trägt oder nicht, wird man sehen.

    • Wenn Spahn und die CDU dann der domestizierte Juniorpartner in der Koaltion sind, könnte man das ja mal ausprobieren. Als führende Regierungspartei hat die CDU viel zu viel Schaden angerichtet, als dass man sie noch mal in eine solche Postion kommen lassen kann. Idealerweise würde die CDU untergehen und neue, frische konservative Kräfte ihre Rolle übernehmen. Aus meiner Sicht ist die CDU von Korruption und Lobbyismus durchsetzt, hat keine Werte und Ideale mehr und ist dadurch nicht mehr in der Lage gute Politik für das Land und die Bürger zu machen.

      • „Idealerweise würde die CDU untergehen..“ Wäre auch mein „Ideal“. Leider richtet sich Politik nur selten nach Idealen, solange muß man Realpolitik machen. So oder so. Allerdings ohne sich grundlegend zu verbiegen und mit dem Versuch das Bestmögliche herauszuschlagen und zu erreichen. In den meisten Fällen ist Politik das Bohren von dicken Brettern.

    • Warten Sie´s ab. Ich spreche hier von Realpolitik über den deutschen Provinztellerrand hinaus und von Netzwerken europäischer und transatlantischer Beziehungen persönlicher und politischer Art.

    • Das wäre realistisch, wäre Spahn nicht als Personalie nicht schon lange abgebrannt.
      Eigentlich hat die Merkelpartei gar keinen Kandidaten, mit dem sie einen Wechsel durchführen kann.
      Wüst und Günther sind grüner als die Grünen. CSU-Kandidaten sind ein Garant für Niederlagen, ganz abgesehen von meiner persönlichen immensen Abneigung für Ja-ohne-Atomausstieg-trete-ich-zurück-dann-nein-lassen-wir-in-Bayern-weiterlaufen-okay-dann-machen-wir-doch-Schoßhündchen-und-schalten-ab-Söder.
      Merz ist bereits der beste Kandidat, mit dem man eine Reform machen könnte. Und dieser Kandidat ist die reinste Katastrophe.

  27. Die Union mit ihrem Ersatz-Olaf aus dem Sauerland wird sich in der wahrscheinlich kommenden schwarz-rot-grünen Weiter-so-Koalition prozentual halbieren. Wenn dann die Ampelfortsetzung unter Merz am Ende ist, wird man sehen, ob die Union daraus die notwendigen Schlüsse zieht. Bei einer vielleicht dann ins Auge zu fassenden Koalition mit der AfD, wird die Alternative stärkste Partei sein und den Anspruch aufs Kanzleramt erheben. Mithin ein ähnliches Szenario wie derzeit in Österreich. Das wird alles noch richtig lustig.

  28. „Österreich ist ein Beispiel, wie es nicht laufen darf. Wenn die Parteien der Mitte nicht bündnisfähig sind und Kompromisse als Teufelszeug abtun, hilft das den Radikalen.“
    Für die Union ordnete Alexander Dobrindt das Geschehen ein: „Wenn die Polarisierung im Land voranschreitet, dann werden die radikalen Parteien einfach weiter zunehmen, und das gilt es in Deutschland genau zu verhindern.“
    Der Bild-Journalist Paul Ronzheimer warnt: „Was in Österreich passiert, muss uns Angst machen“. 
    Sprache ist aufschlussreich: In all diesen Stellungnahmen kommt der österreichische Wähler – und damit der Souverän – als treibende Kraft nicht vor. Da müssen Parteien bündnisfähig sein, da nehmen Parteien zu wie sonst nur Gänse nach dem Mästen und in Österreich passiert durch das Walten ominöser Instanzen etwas, das „uns Angst machen muss“. Das alles verrät wenig über angebliche Gefahren für die Demokratie im Nachbarland, aber sehr viel über das Demokratieverständnis der Sprecher. Herrschaft reduziert sich für diese offensichtlich auf das erfolgreiche oder glücklose Agieren von Parteien. Klappt es nicht wie gewünscht, dann kommt darin nicht der Willen oder auch die Unzufriedenheit des Souveräns zum Ausdruck, sondern ominöse Schicksalskräfte, sofern nicht gleich der Leibhaftige die Hand im Spiel hat – nicht umsonst ist ja von „Teufelszeug“ die Rede.

  29. Diesmal kommt der Anschluß von unten. Kickl hört sich ja auch so ähnlich an wie Hinkl.
    Das deutsche Juste milieu dreht hohl. Die mediale Tabuisierung der rechten Parteien ist in Gefahr. Bricht das Tabu, klappt es mit der Dämonisierung nicht mehr, da sich der werte Bürger selbst ein Bild von den Vertretern der Parteien machen kann. Das ist die eigentliche Brandmauer, die Macht und Pfründe retten soll.
    Ich halte Kickl übrigens für einen sehr intelligenten und realitätszugewandten Politiker, traue der ÖVP auf Bundesebene aber alle dreckigen Kniffe zu, die FPÖ auflaufen zu lassen. Man darf gespannt sein.

    • Interssante Idee, daß Deutschland an Österreich angeschlossen wird.

  30. Wird Kickl Kanzler muß er den Augisstall seiner Vorgänger aufräumen. Da kann er nicht gewinnen und nichts richtig machen, denn alles was er machen wird, werden seine Gegner in anderen Parteien und besonders den Medien als falsch bezeichnen, egal welche Maßnahmen er ergreift, sei zur Haushaltssanierung, Migration oder Wirtschaftförderung.

    • Also, lieber Weiter so und gar nichts machen?
      Wenn man nicht anfängt, ändert man auch nichts.

      • Das habe ich nicht gesagt. Unpopuläre aber notwendige Maßnahmen werden der FPÖ angehängt und gegen sie verwendet. DAS wird sich bei der folgenden Wahl zeigen, in einem Stimmenrückgang für die FPÖ. Den reparierten Staat übernehmen dann wieder die anderen und der Schweinezylus beginnt von vorn. Oder ist die Mehrheit der österreichischen Wähler intelligenter als die deutschen?

    • Aber die meisten Österreicher werden die Vorteile erkennen.

  31. Eine Wahl der AfD ist doch nicht nur das Bekenntnis gegen die Regierung geworden, sondern auch ein Bekenntnis für die AfD. Alle Altparteien können es nicht mehr. Deren Politik und deren Akteure kann man nur noch als verlogen, arrogant, intrigant, ignorant, schamlos und charakterlos bezeichnen. Diese Eigenschaften würde ich momentan weder der Partei AfD, noch einem Akteur der AfD zuordnen (vielleicht bestätigen Ausnahmen die Regel, sowohl hier, als auch da). Jedenfalls ist das Programm der AfD, weit mehr von Vernunft und Zukunft für Deutschland geprägt, als das der Altparteien und dem BSW zusammen.

  32. Warum wird so gut wie nicht darüber geschrieben was WIR unter einer rechten politik zu erwarten hätten. Wer wird gewinnen und wer verlieren?! Aus klassischer sicht würden die arbeitgeber (das kapital) gewinnen und der arbeitnehmer verlieren. So würde der mindestlohn ganz sicher wieder abgeschafft und der karenztag wieder eingeführt. Die reichen/das kapital würde viel mehr bekommen wenn man der logik der CDU CSU AfD folgt denn aus deren sicht sind wir ja weit links.

    • Immer noch die alten Floskeln aus der längst verschimmelten kommunistischen Mottenkiste. Auch das man sie seit 200 Jahren widerholt macht sie nicht wahrer. „Links“ führt ins Elend. Immer und mit deterministischer Sicherheit.
      „So würde der mindestlohn ganz sicher wieder abgeschafft und der karenztag wieder eingeführt.“
      Na das will ich doch hoffen.

    • Wir würden weniger Geld an die EU und überallhin ins Ausland zahlen, würden die Illegalen Einwanderer rauswerfen, die Sozialsysteme restaurieren, Grenzschutz betreiben und das Bildungssystem wieder zur Bildung nutzen. Dazu gehört das Zurückschneiden überflüssiger Studiengänge und die Wiedereinführung des gegliederten Schulsystems. Dazu eine Ausdünnung von Vorschriften und in der Folge auch des Staatsdieneranteils. Und natürlich Remigration. Reconquista!

      • Darum ja = Wer wird gewinnen und wer verlieren?!

    • Die „Reichen“ sind gerade viel zu beschäftigt damit, sich die Taschen mit steuerfinanziertem Wohnungsbau für Millionen „Flüchtlinge“, mit Milliardeninvestitionen in Klimaschwurbel von der Wärmepumpe bis zum grünen Stahl, sowie mit Maskendeals voll zu machen, um dich zu hören.

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