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Rekord bei Kirchenaustritten

Kirche ohne Volk

29.06.2023

| Lesedauer: 4 Minuten
Eine halbe Millionen Katholiken sind 2022 aus der Kirche ausgetreten. Die Verantwortung dafür liegt nicht nur bei Woelkis Dauerskandalen oder dem irrlichternden „Synodalen Weg“. Dem Klerus droht der Abstieg zum bedeutungslosen NGO-Anhängsel.

Ein „Synodaler Weg“, der mehr wegen obskurer Spektakel, denn vermeintlicher „Reformen“ im Vordergrund steht; ein Kölner Erzbischof, dessen Häuser wegen Meineids von der Staatsanwaltschaft durchsucht werden; eine Kirche, die in Corona-Zeiten ihre Pforten geschlossen hält, während sie mehr denn je zur Seelsorge aufgerufen wäre. Das sind die Bilder der vergangenen drei Jahre, die die Köpfe der deutschen Katholiken dominieren, und es sind diese Jahre, in denen die Austrittszahlen aus der Katholischen Kirche so stark zeigen wie noch nie.

Denn die Bischöfe und Laienvertreter um Bischof Georg Bätzing mögen noch so häufig versuchen, ihren „Synodalen Weg“ zu erklären – in einem Jargon, der dem der Bundesregierung nicht unähnlich ist –, und Kardinal Reiner Maria Woelki mag noch so sehr bemüht sein, mit einer „Anzeige gegen Unbekannt“ den Eindruck zu erwecken, ihm würde großes Unrecht widerfahren: Beim Kirchenvolk bleiben die großen Linien, nicht die Details hängen.

Und die großen Linien des katholischen Klerus in Deutschland sehen so aus, dass man sich vor allem als eine NGO verhält, die vor dem Staat buckelt, tradierte katholische Inhalte zugunsten zeitgeistiger Anbiederungen ablegt, den Missbrauch vertuscht, miteinander im Machtkampf liegt, gegen Rom agitiert und dann, wenn man die Kirche mal bräuchte, schlicht nicht verfügbar ist. Die Details durchblicken die Gläubigen nicht mehr. Womöglich wären die Austrittszahlen noch größer, wären diese besser informiert.

Ein wankendes Kartenhaus

Katholische Kirche in Deutschland

Ein wankendes Kartenhaus

522.821 Austritte vermeldet die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) für das Jahr 2022. Ein Rekord – der sogar noch das Rekordjahr 2021 mit 359.338 Austritten übertrifft. Nicht einberechnet sind darin andere Faktoren, die die gesellschaftliche Bedeutung der Katholischen Kirche in Deutschland weiterschrumpfen lässt – etwa die Zahl der Verstorbenen. Insgesamt hat die Una Sancta im letzten Jahr mehr als 700.000 Mitglieder verloren. Eine Stadt in der Größe von Frankfurt am Main.

Bätzing, Vorsitzender der BDK, nennt die Zahlen „alarmierend“. Das kann als Untertreibung gelten. Wenn ein Konzern eine halbe Million Kunden in einem Jahr verliert, wird mehr in der Chefetage getan, als wenn eine halbe Million Katholiken die Kirche verlassen. In den vergangenen Jahren hatten die Bischöfe ihr Heil im „Synodalen Weg“ gesucht, mit Aufhebung des Zölibats, Segnungen für Homosexuelle und Frauenordinariat. Der Prozess hat aber keine Kehrtwende eingeleitet, sondern vielmehr die Spaltung innerhalb der Kirche vergrößert und vertieft.

Nicht nur lehramtstreue Katholiken haben mittlerweile den Eindruck, auf dem Rücken der Missbrauchsopfer würden politische Prozesse beschleunigt werden, um die Kirche salonfähiger zu machen. Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) als führendes Laien-Gremium, das den Prozess maßgeblich vorangetrieben hat, besteht zu einem großen Teil aus Funktionären.

Verbandschef und Landespolitiker prägen das Bild einer NGO, die behauptet, das katholische Volk zu vertreten, in Wirklichkeit aber den Eindruck einer von allen Problemen enthobenen politischen Führung macht. Die Übereinstimmungen der Außenwahrnehmung von Politik und Kirche sind frappierend – inklusive der Predigten, die in einigen Diözesen größere Ähnlichkeiten mit Meldungen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks haben, denn mit der Verkündigung der Botschaft Christi.

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Corona wäre – übrigens nicht nur in Deutschland – eine Chance für die Kirche gewesen, doch trottete sie letztlich nur dem Staat nach. Weihwasser wurde unhygienisch, die Kommunion ein Drahtseilakt sanitärer Maßnahmen. Nicht, dass es in der Vergangenheit Beispiele gab, wie man mit Seuchen umgegangen wäre, ohne zugleich andere in Gefahr zu bringen. Der Heilige Carlo Borromeo, Erzbischof von Mailand, zelebrierte etwa die Messe während der Pest auf dem Domplatz, die Gläubigen konnten von Balkonen, Fenstern, Tribünen und Dächern zuschauen. Missionare und Seelsorger riskierten ihr Leben, um Leprakranken beizustehen oder Pestkranken die Krankensalbung zu spenden.

Der zeitgenössischen Kirche fiel nur die einsame Messe vor dem Bildschirm ein. Den Ungeimpften, die de facto als neue Aussätzige behandelt wurden, sprang sie nicht bei. Dazu bedurfte es eines deutschen Kardinals aus Rom. Als Kardinal Gerhard Müller darauf hinwies, dass es weitergehende Interessen hinter der Krise gebe und die Impfung eine persönliche Sache sei, zog er sich den Hass der Medien wie der Kirche hierzulande zu und wurde kurzerhand zum Verschwörungstheoretiker erklärt. Abweichungen durfte es keine geben, gleich auf welcher Ebene.

Wie sieht nun die Konsequenz aus, die die DBK zieht? Bätzing kündigt an, dass die Beschlüsse des „Synodalen Wegs“ nun umgesetzt werden müssten. Und die Präsidentin des ZdK, Irme Stetter-Karp, nannte die Zahlen „traurig, aber wenig überraschend“. Die Kirche habe wegen des Missbrauchsskandals Vertrauen verspielt. Doch das ist eben nur ein Teil der Wahrheit – denn dann wären die Austrittszahlen zwar hoch, aber nicht galoppierend. Die Tagesschau formuliert gar den Eindruck, die Austritte hingen mit dem Missbrauchsgutachten von 2022 zusammen, das Benedikt belastete.

Zwischen 2013 und 2018 lagen die Zahlen zwischen 160.000 und 210.000 Austritten pro Jahr. 2020, im ersten Corona-Jahr, betrugen sie 221.000. Danach folgte ein rapider Anstieg. Es ist demnach definitiv ein Trend zu beobachten, der sich losgelöst vom Missbrauchsgeschehen beschleunigt hat. Ob nun wegen Corona, Woelki oder „Synodalem Weg“. Daraus die Konsequenz zu ziehen, dass möglicherweise die DBK und auch das ZdK in den letzten drei Jahren etwas falsch gemacht haben, beantworten die Verantwortlichen mit: nur mehr davon. Auch hier sind die Parallelen zur Politik der Bundesregierung auffällig.

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Auch die einzelnen Bistumszahlen zeigen, dass die Austritte mit einem allgemeinen Trend zusammenhängen. Gibt es einen „Woelki-Effekt“, dann ist er in der ganzen Republik fassbar. Im Erzbistum Köln traten 51.345 Katholiken aus der Kirche aus, in München-Freising, dem Sitz von Kardinal Reinhard Marx waren es 49.029. Legt man allerdings zugrunde, dass Köln mehr Gläubige als München hat, dann kehrt sich die Statistik um: Prozentual hat München dann mehr Austritte als Köln. Doch warum zieht daraus niemand den Schluss, der Eintritt für den „Synodalen Weg“ vonseiten Marx hätte der Kirche genauso geschadet wie Woelkis Dauerskandale?

Die Hoffnung, dass diese Rekordzahlen zum Aufarbeiten führen, sind gering. Zu sehr ist die Kirche zerstritten, zu sehr wird jede Zahl, jeder Skandal, jeder Auftritt kirchenpolitisch bewertet. Die Spaltung hat dazu geführt, dass die „Lager“ die Verantwortung an die jeweils andere Seite delegieren. Dass hinter Woelki der Unmut immer lauter wird, ist ebenso eine Facette, wie der Umstand, dass die Bischöfe den „Synodalen Weg“ nicht mehr weiterfinanzieren wollen. Die Katholische Kirche in Deutschland sitzt auf einer ganzen Reihe von Pulverfässern, an die nur die richtige Lunte angelegt werden muss.

Für die derzeitige Situation trägt auch Rom seinen Teil der Verantwortung. Papst Franziskus dürfte sich mittlerweile selbst eingestehen, dass eine Absetzung Woelkis überfällig gewesen wäre. Zugleich hat er den „Synodalen Weg“ viel zu lange gewähren lassen. Die Haltung zu Corona war letztendlich aus dem Vatikan immer wieder vorgegeben. In Deutschland führen diese drei spezifischen Missstände zu einem Zustand, den man nur noch als teuflisches Chaos bezeichnen kann.

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63 Kommentare

  1. Diese gottlose, woke „Kirche“ ist nichts anderes als institutionalisierte Blasphemie!

    Ich bin schon lange aus diesem Sauhaufen geflüchtet, EINZIG & ALLEIN WEGEN DER GRASSIERENDEN WOKENESS!

    Hätten hierzulande Leute wie Kardinal Müller oder die Bischöfe Vigano oder Vorderholzer das Sagen, wäre ich niemals ausgetreten.

    Ich bedaure, daß ich nicht jeden Tag auf’s Neue austreten kann!

    Zeigt’s denen, tretet aus!
    https://www.kirchenaustritt.de/

  2. Keinen einzigen Euro! Und das seit fast 20 Jahren. Ich habe es noch keine Sekunde bereut, diesen frühwoken Verein das Geld entzogen zu haben.

    Defund the church!

  3. In der DDR sollten wir auch zu „sozialistischen Menschen“ erzogen werden. Die Sache ist – wie bekannt – ordentlich „in die Hose“ gegangen. Der Mensch ist nun mal nicht so leicht zu ändern, solange er noch in der Lage ist, sein Hirn richtig zu gebrauchen.

  4. Die Kirchen (beide) MÜSSEN vor dem Staat buckeln, da das Reichskonkordat zwischen Staat und Kirche(n) nach wie vor rechtsgültig ist. Würden die Kirchen dieses mit den Nazis geschlossene Konstrukt einseitig kündigen, wären sie zwar deutlich unabhängiger, ABER es würden auch eine ganze Reihe von Privilegien wegfallen, die sie empfindlich treffen würden. Dabei ist der Wegfall des Eintreibens der Kirchensteuer durch den Staat noch das kleinste aller Übel, das die Kirchen treffen könnte. Vielmehr geht es um das Kirchenrecht, in das sich der Staat bislang nicht einmischt. Täte er es mit allen Konsequenzen, wären Herr Woelki und viele andere schon längst hinter Gittern und zwar für sehr lange. So sind die Kirchen in einer Zwickmühle bzw. sitzen zwischen allen Stühlen. Sie haben sich aber auch selbst da reinmanövriert – hätten sie die Kirchen während des böse C offen gehalten und sich vor allem nicht auf die Seite der „Seenotretter“ und Flüchtlingsfreunde sowie dem LGBDingsbums und VOR ALLEM der Grünen Partei gestellt, wären sie vermutlich glimpflicher davon gekommen.

  5. Christen gehören in Deutschland bald zur aussterbenden Minderheit. Da braucht es dann auch die Organisation „katholische Kirche“ mehr. Wann ist in Deutschland zuletzt eine katholische Kirche erbaut worden? Wann die letzte Moschee?

  6. Absolut d’accord!
    Der neue, linksgrün ideologisierte Mensch kann erst dann geschaffen werden, wenn der alte Mensch jeglicher bisheriger Religion (= Rückbindung) abgeschworen hat.
    Traditionelle Familie, Eigentum, Selbstverantwortung, Religion, Kunst u. Kultur im herkömmlichen Sinne – alles das muß diskrminiert und abgeschafft werden, damit sich ein neuer Typus Mensch herausbildet, der nicht mehr an Gottes Allmacht und die Erlösung durch Jesus Christus glaubt, sondern an die Weisheit der „Weltretter“ und das Heil, das vom Absenken des CO2-Ausstoßes ausgeht, wie Greta Thunberg und Genoss*innen es als Ablöser der biblischen Propheten täglich verkünden.
    Statt sich dagegen zu stemmen, laufen die meisten Kirchenvertreter in Deutschland diesem üblen Trend auch noch hinterher! Faktisch sind viele von ihnen damit zu Agenten des Bösen geworden.

  7. Auch auf die Gefahr hin mich zu wiederholen: Für mich ist die einzige Chance, meinen Glauben zu erhalten und zu leben, der Austritt aus der Kirche (aus der Kirche, nicht aus dem Christentum). Nicht ich verlasse meine Kirche (Amtskirche), die Kirche hat mich verlassen.
    Es geht v. a. in den Kirchen längst nicht mehr um das ‚Prinzip Hoffnung‘ (Ernst Bloch), sondern um das Prinzip Angst, gefordert und gefördert durch eine ‚Avantgarde der Angst‘ (N. Bolz), eine ‚German Angst‘, gepaart mit deutschem Größenwahn, immer wieder hypermoralisch (Alexander Grau) voranzuschreiten. Wir sind die Herrenrasse der Moral, und die (Amts)Kirchen machten und machen freudig erregt mit; sie fordern und fördern das. In vielen Bereichen sind die Kirchen nicht nur Mitmacher, sondern Scharfmacher. Auch die katholische Kirche hat den Heiligen Geist inzwischen durch den unheiligen Zeitgeist ersetzt.
    In der Jahreslosung für 2022 spricht Christus: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.“ Nicht abweisen? Ganz ohne Erfragung des Impfstatus – trotz einer vorerst verhinderten Impfpflicht? So einfach geht das nicht. Wir sind Geisterfahrer ohne Führerschein, aber mit Impfpass. Wer einen Impfpass fälscht, wird entlassen oder vor Gericht gezerrt; wer einen Lebenslauf etc. fälscht, wird Außenminister(in).
    Die Coronamaßnahmen, die ‚Klima‘-Politik und das Mitwirken der Kirchen sind kein Betriebsunfall der Geschichte, und wir sind nicht Opfer, sondern untätige Täter. Der biblisch-theologische Spruch „Verzeih‘ ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!“ gilt nicht mehr; es gilt die ethisch-politische Aussage „Verzeih‘ ihnen nicht, denn sie wissen, was sie tun!“. Soll keiner kommen und sagen: „Wie konnte das nur passieren?! Wir haben das nicht gewusst und nicht gewollt.“

  8. Ich bin tief im christlichen Glauben verwurzelt. Ohne dies könnte ich die gegenwärtigen Zustände wohl auch kaum mehr ertragen.
    Aber mit „Kirche“ hat das nichts zu tun! Mit denen bin ich fertig!

  9. Ich bin kein großer Freund von Herrn Woelki, aber für mich geht es bei der Untersuchung gegen Herrn Woelki nicht um die Geschichte des Meineids. Ich denke nicht, das andere Untersuchungen wegen Meineids gegen andere Personen so medienwirksam verfolgt werden. In der aufgebauschten Berichterstattung werden immer Missbrauchvorfälle mitangeführt, um Herrn Woelki einen anrüchigen Touch mitzugeben. Die Klarstellung der Staatsanwaltschaft bestätigt dies ja indirekt. Ich möchte auch anmerken, dass Herr Woelki als erster und einer von ganz wenigen Bischöfen überhaupt ein Gutachten zu den Missbrauchsvorfällen in seinem Bistum anfertigen lassen.
    Wem nutzt also dieses Medientheater? Es geht um die Umsetzung des „Synodalen Weges“. Herr Woelki war immer dagegen. Die Mainstreamer und Woken wollen dies aber um jeden Preis durchsetzen.Er hat zuletzt auch die Finanzierung des Synodalen Weges verweigert. Wenn man ihn diskreditiert, würde der Widerstand gegen den Weg wegfallen. Der Papst ruft Herrn Woelki nicht ab, weil er ihn als Widerstand gegen den Synodalen Weg benötigt. Ansonsten müsste er persönlich einschreiten und sich Anfeindungen aussetzen.
    Es braucht keinen Synodalen Weg, um Veränderungen durchzuführen. Es würde mich freuen, wenn Lehrer, die gleichgeschlechtliche Ehen eingehen, nicht von den erzbischöflichen Schulen fliegen würden. Die Schule meines Sohnes verliert in kurzer Zeit dadurch zwei gute Lehrer. Herr Woelki müsste es nur erlauben.

  10. Es ist so und noch schlimmer. Gar nicht eingerechnet daß viele Kinder gar nicht mehr getauft werden, selbst von wohlwollenden Katholiken wird das praktiziert.

    • Das Zwingen der Kinder in eine Kirche ist doch das Schlimmste überhaupt! Man wird zwangsweise einem Verein zugewiesen, nur weil die Eltern das wollen. Nicht weil diese vielleicht an den Hokuspokus glauben, sondern „weil das schon immer so war.“ Diese Kindstaufen dürfte es gar nicht geben. Sie gehören verboten. Wer als Erwachsener einer Religionsgemeinschaft beitreten will, soll das tun können, jeder Zeit und freiwillig. Kinder in so etwas hineinzupressen ist Mißbrauch! Das gilt für die christlichen Kirchen genauso wie für ihre beiden anderen nahöstlichen Verwandten.

    • In anderen Religionen wird die Zugehörigkeit zur einer bestimmten Religion durch die Geburt bestimmt. Kinder einer jüdischen Mutter sind automatisch Juden und Kinder muslimischer Väter sind automatisch Muslime. Die Christen können ihre Kinder durch die Taufe ihrer jeweiligen Konfession anvertrauen. Wenn diese damit später nicht glücklich sind können sie wenigsten problemlos aus der Kirche austreten.

  11. Sehr gut beschrieben Herr Gallina. Also das mit dem NGO – Anhängsel. Es ist aber ein Anhängsel, das enormes Vermögen mitbringt. Und es scheint, der synodale Weg ist ein ernster Angriff darauf. Ob das ein Herr Bätzing versteht, ist fraglich .

  12. Die rasant zunehmende Zahl der Austritte hat meinem Eindruck nach erstens mit dem antikatholischen Medientenor zu tun, der die „Berichterstattung“ durchzieht. Da geht es fast ausschließlich um Übergriffe, Missbrauch, Gewalt, viele Medien sind ständig anscheinend auf der Suche nach Themen, um die katholische Kirche in einen negativen Kontext stellen zu können. Positives, Anerkennendes können Sie mit der Lupe suchen.
    Zweitens ist die Katholische Kirche immer weniger spirituelle Heimat, die alle Menschen wertfrei willkommen heisst, und immer mehr Interessengemeinschaft narzisstischer Gutmenschen, die sich gegenseitig ihrer, religiös verbrämten, Übermoral versichern. So werden auch die, die den christlichen Glauben ernstnehmen, verscheucht.

    • Die Evangelen sind aber auch nicht besser. Über die Comicfiguren beim grün-diversen Kirchentag wurde ja schon genug gelästert.
      Ich bin traurig, daß es die Kirche meiner Kindheit, die mir immer Schutz und Geborgenheit signalisierte, nicht mehr gibt.
      Die Resterampe von heute brauche ich nun mit 75 Jahren nicht mehr.
      An meinem Grab wird mit Sicherheit kein Pfaffe stehen.

  13. Wenn die katholische Kirche überleben will, braucht sie eine konsequente Missbrauchsprävention an der Basis für die Basis.
    Auch Priester sind Sünder, also schützt eure Kinder.
    Die Kirchenoberen haben immer nur im Sinn, eine Organisation zu erhalten, die seit nahezu 2000 Jahren wirkt.
    Im 3. Jahrhundert gab es halt weder ARD noch ZDF noch eine „kritische Öffentlichkeit“. Da konnte man Kindesmissbrauch noch tot schweigen.
    Heute geht das nicht mehr. Wirksamer Schutz kann nur an der Basis organisiert und geleistet werden. Da müssen Kinderschutzbeauftragte her, die Mütter oder Väter sind. Das ist wirksame Prävention.
    Immerhin, die Katholische Kirche hat wohl etwas mehr spirituelle Substanz als die EKD. Dort wird bisher nicht behauptet, das Gott schwul wäre
    Die EKD hat sich schon von der Bibel und von Gott und von Christus insgesamt verabschiedet.Sie fürchtet CO² mehr als das jüngste Gericht.
    Bischof Marx hat im Nahen Osten sich auch schon mal vom Kreuz verabschiedet.
    Die EKD lässt das protestantische und das christliche Erbe verlottern.
    Sie vermittelt den christlichen Glauben nicht mehr, sondern weltliche Beliebigkeit.

  14. Kirche und Staat sollten getrennt werden. Auch dann, wenn es viel Geld kostet. Die Bezahlung der Priester sollte nicht der Staat aus Steuergeldern (nicht aus Kirchensteuern) tätigen. Die Kirche sollte ihre Priester selbst bezahlen.
    Wenn ich richtig informiert bin, wurde die Trennung von Staat und Kirche bereits beschschlossen, aber nie umgesetzt. Das bedeutet, dass ein Gesetz, welches seit langem rechtsgültig ist (beschlossen durch den Reichstag in den 1920er- Jahren durch die Bundesländer ignoriert wird. Die Bundesländer wurden damals durch das Gesetz beauftragt, die Trennung umzusetzen.
    Das Gesetz ist weiterhin gültig, alle schauen weg.

    • In Frankreich bezahlt der Staat die Pfaffen nicht — außer im Elsaß. Woher das wohl kommt? 🙂

  15. Der Staat aka Politik ist für spezielle Mitmenschen lohnende Beute, wie der Staat im Staat Kirche aka Wohlfahrt auch.
    Die beiden Deutschen Amtskirchen sind gigantische Konzerne und vermutlich die größten Grund/Immobilienbesitzer Deutschlands.
    Die Nähe zum Staat bzw der Politik und die wechselseitigen Verstrickungen ums ganz große Geld, bei Ämter und persönliche Versorgung der jeweiligen Spitzenkader bedeutet einfach, dass für Glaube, Seelsorge und Hoffnung kaum noch Raum bleibt.
    Leere Messen, zusammengelegte Gemeinden, reisende Wanderpriester, die noch irgendwie versuchen, lebendige Gemeinden zu simulieren, unerträgliche Predigten, die bis auf etwas theologisches Schischi auch aus einem PR-Büro einer „korrekten“ Partei stammen könnten usw usw
    Es ist einfach nur noch unterirdisch.
    Und nein, ich bin nicht ausgetreten, zahle tatsächlich auch noch Kirchensteuer. Ich sehe in meiner Verachtung für Strukturen und dem eigenen „Dabeibleiben“ auch keinen tiefergehenden Widerspruch. Unsere Kirche ist viel mehr als Zeitgeist, fragwürdiges Spitzenpersonal und aktuelle Verwirrung – Ähnliches läßt sich wohl auch über Staat und Demokratie sagen.
    Natürlich prägen Köpfe und Gesichter ganze Strukturen wie Staat und Kirche, vorübergehend. Nur welche Bedeutung haben sie für mich, insbesondere wenn sie nicht meinen Ideen oder Prinzipien entsprechen?
    Lehne ich unsere Demokratie ab, nur weil ich Merkel oder Scholz für gruselige Kanzler, Habeck, Baerbock, Faeser oder Maas für gruselige Minister halte oder hielt?
    Lehne ich meine katholische Kirche ab, nur weil sie sich einen gigantischen Wohlfahrtkonzern aufgebaut hat oder Menschen Bischöfe oder Kardinäle wurden, die mir bestenfalls unsympathisch sind?
    Es ist hier wie dort viel Boulevard und Medienwind, der von Aufregung lebt. Hier wie dort ärgert mich weniger das Gesicht, als deren Tun oder Unterlassen. Wenn ich bedenke, welch gigantische Chancen in derart großen, reichen Strukturen wie Staat und Kirche stecken, den Menschen Glück, Freude und Wohlstand zu bringen und welch mickerige Mäuschen diese Berge regelmäßig gebären, ist es einfach nur traurig.
    Vertane Chancen zum Guten und Besseren wohin das Auge trägt. Geistige Bürokraten und Empörkömmlinge, denen es primär um Selbstversorgung geht, sind einfach kein gutes Führungspersonal, bestenfalls Verwalter vorgefundener, bereits etablierter Strukturen. Aber oft eben auch die Abwirtschafter und Sargnägel für jene.
    Ab wann Selbstreinigungskräfte eine Selbstzerstörung stoppen oder verhindern, zeigt der Blick zurück. Ob Herausforderungen bestanden wurden oder ganze Staaten oder Systeme an ihnen scheiterten und implodieren, füllen Kilometer Geschichtsbücher. Jedenfalls ist Ordnung Kraft und energiezehrend, Unordnung und Zerfall aka Entropie sind der Normalfall.
    Und vieles deutet darauf hin, dass einigen Strukturen die Kraft und Energie zur Selbsterhaltung ausgehen. Vielleicht liegt’s am digitalen Zeitalter, einer technischen Zeitenwende, die weit in das Leben aller Menschen ausstrahlt. Vielleicht ist Transhumanismus tatsächlich die einzig mögliche Zukunft oder der Untergang der Menschheit, wer weiß.
    Wer am Ende stehen bleibt, wird sich zeigen, nur eines ist sicher: Zeitgeist und Mode ist vergänglich wie Wetter, störend oder unterhaltsam, jedenfalls flüchtig wie Launen.
    Und unser aktueller Zeitgeist ähnelt in meinen Augen einer bizarren Mischung aus den modischen Unfällen der 70er Jahre und einer Art Gouvernantenhaften, total verspießerten Biedermeier, einerseits klar verrückt bis geschmacklos und gleichzeitig sehr ängstlich, sehr steif und freudlos – eine wieder einmal gruselige Mischung, wie sie derart misslungen nur in Deutschland angerührt werden kann.

  16. Früher zu Zeiten eines Papst Johannes Paul II (obwohl er für mich unsympathisch war) und danach bei Papst Benedikt, respektierte ich die Kirche noch als Institution, die ihr Fähnchen nicht nach dem Wind hängt, sondern die Grundsätze und Prinzipien hat, die für mich als Anker und Richtschnur in dieser unserer heutigen Zeit der Beliebigkeit galten. Heute tut mir die Kirche bestenfalls leid, wenn nicht sogar, dass ich sie dafür verachte. Das ist schade, denn obwohl ich 5 Jahre in einem katholischen Internat (ohne missbraucht worden zu sein) verbracht habe und ich mir damals sogar ernsthaft überlegte, wenn auch nur kurz, Priester zu werden, habe ich mich dann im Laufe meines Lebens immer mehr von der Amtskirche distanziert. Ich liebe dennoch bis heute die katholische Liturgie (evangelische Messen finde ich zu nüchtern und langweilig) und gehe immer noch gerne, wenn auch nicht regelmäßig in die Feier der Heiligen Nacht oder den Auferstehungsgottesdienst am Ostersonntag. Tragisch, dass die Kirche dem Zeitgeist verfallen ist und die Kirchenoberen, allen voran der Papst, keine „Eier“ in der Hose haben.

  17. Die beiden großen Kirchen in Deutschland sind in der Tat zu einer Gesinnungs-NGO verkommen deren Rechtmäßigkeit sich sogar aus den einzelnen Bundesländer-Konkordaten herleitet. Im Grunde die Fortsetzung des Reichskonkordates als fauler Kompromiss und Anbiederung an das damalige Naziregime. Ja, ist schon lange her, – aber immer noch uneingeschränkt gültig.

    Wen die jetzige und vergangene, ach so demokratische, Ewigkeitsregierung ohnehin nur noch abstößt und wer darunter täglich leidet, für den ist es eine Selbstverständlichkeit, sich aus so einer öffentlichen staatshörigen Glaubensgemeinschaft selbst zu entlassen. Zudem ist die „Kirchensteuer“ zunehmend auch ein Ärgerniss aus den verworfenen alten Zeiten und eine mehr als entbehrliche Abgabe während der jetzt „menschlich verursachten“ geschaffenen, erbarmungslosen Inflation.

    Die abstossenden Ereignisse mit pädophilen Priestern über ein dreiviertel Jahrhundert sind im Grunde nur vordergründig ein Austrittsgrund, weil sie eben nur eine relativ kleine, unglückliche Gruppe der Gesellschaft darstellen. Leider sind diese Vergehen heute juristisch nicht mehr heilbar.

    Jetzt fehlt noch einen Zahlzwang nach dem Muster des „Demokratiebeitrags“ durch die „GEZ“ auch für die Kirchensteuer einzurichten. Ist ja aus Sicht von Atheisten beides eine „Veranstaltung“ mit Unterhaltungswert, ganz ohne physisches Empfangsgerät.
    Zum Glück darf jeder Mensch seinen Glauben bzw. Religion bis jetzt völlig kostenlos ausüben und es wäre nicht das erste Mal, daß eine echte Glaubensgemeinschaft zur Not in den Untergrund geht.

  18. Kirchen die in der Not (Pandemie, Alter- und Pflegebedürftigkeit) die Menschen nicht in ihre Häuser lassen oder gar rausschmeißen….müssen sich nicht wundern wenn die Menschen sich abwenden. Und das lässt sich auch nicht mehr rückgängig machen…es sei denn die Kirchenleute gehen nach Canossa….was nicht zu befürchten ist. Als einzige Möglichkeit sehe ich die Buße der ganze RKK in Deutschland….legt eure Ämter ab. schafft die Kirchensteuer ab, lebt wie die Bettler unter Bettlern, tut Gutes und kümmert euch um eure Schäflein und nicht „die anderen die diese Schäflein verachten und bekämpfen“. Dann wird das Vertrauen wiederkommen…vorher nicht….eine Kirche ohne Menschen wird ein verdammt einsamer Ort sein….Sack und Asche ist angesagt….aber die Herrschaften ziehen teure Roben und dicke Autos vor.

  19. „Gott ist queer“. Warum nicht? Gott war auch schon „Revolutionär“ (Befreiungstheologie) und „Arier“(deutsche Christen). Leichter ist es, zu sagen, was Gott nicht ist (negative Theologie). Pascal hatte einen Zettel in seine Jacke eingenäht, der ihn jeden Tag erinnern sollte. Auf dem Zettel stand: „Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, nicht der Philosophen“. Heute würde er ergänzen: Nicht der Ideologen, Bischöfe und Theologen.

  20. Schadenfreude ist die schönste Freude und ich freue mich riesig. Endlich bekommen die Pfaffen die Quittung für ihr zutiefst unchristliches, heuchlerisches und die Gesellschaft spaltendes Verhalten. Und das Schönste: Ich vermute, die meisten NGO-Mitglieder sind noch nicht mal Kirchenmitglied.

  21. Schon bitter für die Kirchen, daß Linkswoke mit der Klimareligion nun noch dickere Geschäfte macht als die kath. Kirche im Mittelalter mit dem Ablaßhandel!
    Ist da eigentlich noch keiner auf die Idee gekommen die Grünen deshalb zu verklagen? Das Urheberrecht dazu hat doch eindeutig die kath. Kirche!!!!!

  22. Auch ich empfinde den „synodalen Weg“ in vielen Punkten als Verrat am Glauben und den Lehren der Bibel. Und auch ich denke, dass es beim ÖRR I. W. darum geht, im politischen Machtpoker eine letzte, konservative Stimme niederzuschreien.
    Aber ehrlich gesagt: ich glaube, das ist bei vielen nur ein Vorwand. Am Ende gehts eben vielen doch einfach ums Geld und ein Alibi, sich das sparen zu können.
    In den 80ern war es noch verpönt, sich als „Atheist“ zu „outen“ heute ist es wie LGBTQSL der gehypte Normalfall und umgekehrt Leute, die sich offen zu Gott und Glauben bekennen, hält man heute für eine Mischung aus naiv-dämlich bis altvordern-gefährlich und es kommt nicht von ungefähr, dass Fußballspieler sich hier in D öffentlich für ihren Glauben rechtfertigen und um ihre Karriere fürchten müssen.
    Der Mensch will – wie immer schon in der Geschichte – mal wieder sein eigener Gott sein.
    Und dann ist dem einen die Kirche zu progressiv, dem andern zu bieder.
    Und einmal mehr in der Geschichte wird irgendwann das ganze, Falsche wieder in sich zusammenfallen – natürlich auch alles, was gerade falsch an und in der Kirche ist. Wie das genau aussehen wird, weiß aber nur Gott allein.

  23. Dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken stehen tatsächlich Politiker vor. Nun bleibt nur noch eines, Ekel! Wie können die nur so grenzdebil sein, dort Politiker herumpfuschen zu lassen und dann auch noch unsere als Letztbefähigte ihres Standes weltweit. Das haben die nun davon und zwar zurecht.

  24. Kirche sind nicht deren Funktionäre sondern die Gemeinde. Und wo Menschen sind gibt es wie überall solche und solche. Wer wegen den mit Schuld Beladenen die Kirche verläßt übersieht, daß es Mio Menschen gibt, die Kirche leben. Der Umgang mit Schuldbeladenen ist leider mehr als unterirdisch.

  25. 520.000 Katholiken und 380.000 Protestanten, also gesamt 900.000 Ex-Kirchler sind ausgetreten. Gut so, aber immer noch zu wenig. Nur am Portemonnaie kann man diese Sekten treffen. Für den Glauben an Gott und das Christentum bedarf es keiner Kirchensekten.

  26. Wenn neben dem Missbrauch von Schutzbefohlenen die Kirchen auch noch anfangen zu politisieren und darüber die wachsenden Sorgen, Nöte und Ängste im Zeitalter der Ampel ihrer ureigenen Mitglieder völlig vernachlässigen, im grünen Gewande daherkommend dem Zeitgeist nachjagen, dann braucht sich doch niemand über die steil ansteigende Zahl der Kirchenaustritte zu wundern.
    Dabei geht es auf keineswegs vorrangig um das Einsparen der Kirchensteuer!!!
    Christ ist man durch das Sakrament der Taufe, nicht durch die Mitgliedschaft in mehr und mehr fragwürdigen Organisationen wie die katholische und evangelische Kirche in Deutschland!

    • Christ ist man nicht durch ein „Sakrament der Taufe“, sondern weil einen die Eltern dazu gezwungen haben, dem Verein beizutreten, so wie ein Moslem deshalb ein Moslem ist, weil ihn die Eltern dazu gemacht haben und haben beschneiden lassen. Nur der Jude, der ist Jude von (mütterlicher) Abstammung wegen.

  27. Der Herrgott und seine Kirche ist nicht reformierbar im Sinne menschlicher Vorstellungen und das ist das Grundübel beider Kirchen, die glauben über Gefälligkeitsdienste seit Jahrzehnten anderen einen Gefallen zu tun und nun werden sie dafür bestraft und da kommt alles zusammen, was den Leuten mißfällt und ist kein Zufall, denn wer sich nicht selbst treu bleibt wird unglaubwürdig und verliert seine Schäfchen, wie im normalen Leben auch, wenn es um Werte geht, die man erhalten sollte um zu belegen, daß man es ernst meint und zur Stange hält.

  28. Wunderbarer Kommentar! Sie sprechen mir aus dem Herzen. Ich (evangelisch) habe mich vor einiger Zeit der katholischen Gemeinde unseres Ortes zugewandt. Die kath. Kirche ist nach meinem Empfinden weniger vom Zeitgeist durchseucht als die evangelische. Und die polnischen Priester, die hier ihren Dienst tun, sind konservativ und scheren sich nicht um dieses Gedöns.

  29. Gott hat das erste und das letzte Wort.
    Dazwischen allerdings …

  30. Ach, das ist doch alles viel komplexer und doch gleichzeitig viel diffuser:
    Zwei führende Bischöfe reisen nach Jerusalem und legen in Sichtweite des Ölbergs das Kreuz zum Moscheebesuch ab, vermutlich weil sie sonst den Zorn der ortsansässigen Ummah fürchten. Hätte ja nur gefehlt, dass in der Nähe ein Hahn dreimal kräht. Anschließend sind beide mordsbeleidigt, dass man ihnen das vorwirft.
    Der Kölner Erzbischof steht vor Gericht und schließt (mutmaßlich) seine Lüge mit „so wahr mir Gott helfe“ ab.
    Beim evangelischen Kirchentag werden Vulven gemalt, im Mittelmeer fahren die „Seenotretter“ rum und machen sich mit der Menschenschleusermafia gemein und erheben das zum christlichen Leitmotiv – neben der Klimarettung.
    Soldaten (seit dem Überfall auf die Ukraine tut man so, als wäre das wieder ein notwendiger Beruf) sind nach Meinung der evangelischen Kirche „Mörder“ und am besten:
    Jesus würde heute das Klima retten und auf der Straße sitzen: JESUS KLEBT! (Wie man hier a.a.O. lesen konnte)
    Wie blöd muss man sein, um da noch freiwillig und kostenpflichtig mitzumachen? Genau das merken immer mehr Menschen. Ich finde die Zahl der Kirchenaustritte und den rapiden Anstieg geradezu zwangsläufig. Das zeigt mir, dass – Gott sei Dank – doch nicht so viele Menschen verblödet sind, wie man vermuten könnte, wenn man beobachtet, was in diesem Land sonst so abgeht!

  31. Beim ÖRR wird im Zusammenhang mit der katholischen mittlerweile fast ausschließlich über echte oder vermeintlich Missbrauchsskandale berichtet.

    Für mich ist offensichtlich, dass hier eine der wenigen konservativen Institutionen im Land sturmreif geschossen werden soll.

    Dass diese Medien nicht primär um den Schutz der Jugend geht, erkennt man bereits daran, dass es im ÖRR praktisch keinen Willen gibt, die bei Jugendlichen und Kindern zumindest mehrheitlich höchst fragwürdigen Impfungen aufzuarbeiten, und dabei insbesondere die Rolle von Lauterbach.

    • Genau das ist der Punkt, vielen Dank, dass Sie es aussprechen. Die Berichterstattung des ÖRR zum Thema katholische Kirche hat exakt dieselbe „Qualität“ wie die zu den Themen Corona, Klima, Gender, „Rechts“ usw. Noch schlimmer ist aber, dass allzu viele Berufskatholiken sich den vermeintlichen Erwartungen einer gottlosen Gesellschaft unterwerfen. Vielleicht werden einige jetzt nachdenklich, aber ich fürchte, es ist zu spät.

  32. Die ZdK-Präsidentin will flächendeckende Abtreibungsangebote, in Predigten wird die Klimaapokalypse verkündet, das Ehesakrament soll der queeren Beliebigkeit anheimfallen.
    Da kann ich, wenn mir sowas gefällt, doch gleich das Original, die Grünen wählen.
    Und wenn mir das nicht gefällt, werd ich einen Teufel tun und dieser Grünen-Kopie einen Teil meines Einkommens spendieren, genannt Kirchensteuer.
    Eine christliche Kirche, die keine christlichen Werte mehr vermittelt und diese verteidigt, ist überflüssig.

  33. Die Kirche steht stramm an der Seite der Feinde der Bürger. Kein guter Christ kann heute noch Kirchenmitglied sein.

  34. Ich – evangelisch – bin aus der EKD ausgetreten, weil sie zur grünen Sekte degeneriert, vom Glauben abgefallen ist und nur noch den Weltuntergang predigt.

  35. Ich meine schon länger, dass die christlichen Kirchen ein Bild für die weitere Entwicklung der GEZ-Sender sind. Die GEZ-Sender werden also den gleichen Weg beschreiten, den die Kirchen heute schon beschreiten.
    Und mittlerweile habe ich die Vermutung, dass die Kirchen sogar ein Bild für die ganze BRD sind.

  36. Das die linksgrünen Medien die Austritte am Missbrauch festmachen, hat sich wahrscheinlich jeder, der ohne Besteck isst, bereits gedacht. Apropo Missbrauch lieber ÖRR, gibt es endlich mal Aufklärung um die Pädo-Affären bei den Grünen? Meines Erachtens die zwei größten Missbrauchsskandale, die immer noch im Keller vergraben sind. Aufklärung? Fehlanzeige…

    „An ihren Taten sollt ihr sie erkennen.“

    So schlimm die Missbrauchsskandale waren und sind, der Hauptgrund für die Austritte sind Ausgrenzung, Spaltung und Verbreiten von Hass und Hetze. Ob Corona, Klima, Flüchtlinge, Gender oder der Regenbogen Hype. Warum aus der Kirche die Massen austreten, wäre relativ leicht geklärt. Es ist der gleiche Grund, warum beim ÖRR und den Privaten die Quoten sinken, warum der DFB immer mehr Anhänger verliert und warum die Abonnenten den Medien in Scharen davonlaufen. Und sie selbst wissen es wahrscheinlich auch. So ideologisch verblendet zu sein, ist schwer zu glauben. Selbst beim Linksgrünen Publikum.

  37. Bei solch herausragenden Ergebnissen im Amte wünsche ich Bf. Bätzing und seinen Weggefährten* vom Synodalen Weg demütige Einkehr, sowie daraus resultierend die Einsicht in die Notwendigkeit eines Rücktritts von allen Ämtern samt Selbstverpflichtung, sich fürderhin in ein Kloster strikter Observanz und strengem Schweigegebot zurückzuziehen. Jene, die ‚Impfen‘ weiterhin für einen Akt der Nächstenliebe halten, mögen sich ihnen umstandslos anschließen. Die noch bestehenden Klöster wären wieder voll; alles andere würde sich finden.

    *ein altertümliches Synonym für dieses unschuldige Wort lautet übrigens ‚Gesindel‘

  38. Ich habe über viele Jahre gerne Kirchensteuer gezahlt, weil ich der Meinung war, dass die Kirchen in Deutschland auch wichtige gesellschaftliche Aufgaben übernehmen (KiTas, Seniorentreffs, Obdachlosenhilfe usw.) Während der „Coronapandemie“ war ich entsetzt darüber, dass die Kirchen alle Maßnahmen mitgemacht haben, nicht allen Menschen mit ihren Sorgen und Ängsten zur Seite standen und Ungeimpfte ausgegrenzt haben. Mein Versuch aus der Bremischen Evangelischen Kirche auszutreten scheiterte an durchschaubaren Hürden (keine Termine verfügbar, beim Standesamt die Auskunft „Nicht zuständig“). Die Berichte über den Abschlussgottesdienst des evangelischen Kirchentages in Nürnberg diesen Jahres, haben mich in meinen Austrittsbestreben bestärkt. Für dieen Verein möchte ich kein Geld mehr ausgeben! Doch auch jetzt – trotz anderslautender Informationen auf der Homepage: Standesamt nicht zuständig, keine Termine verfügbar. Ich werde also meinen Austritt notariell beglaubigen lassen müssen. Meine Kirchensteuern gehen danach als Spenden bzw. Geschenke (der Fall Ballweg läßt grüßen) an die Medien und Portale wie TE, Kontrafunk, Basta Berlin oder achgut, die in den vergangenen 3 Jahren für mein „Seelenheil“ gesorgt haben und mich mit gut recherschierten Informationen versorgten. Danke dem TE Team und die nächste Überweisung ist schon terminiert.

  39. „Gott ist queer“ – Wie gut das ich schon länger aus der EKD ausgetreten bin. Ach wie schön war früher die Kirchentage der Evangelischen Kirche. Ich werde keine deutsche Kirche mehr betreten.

  40. In 2022 traten 380 000 aus der evangel. Kirche und aus der katholische Kirche über 500 000. Die meißten dieser Gläubigen haben nicht ihren Glauben, denke ich, verloren ihnen ist die Kirche abhanden gekommen. Eine Kirche die man am letzten evangl. Kirchentag bewundern durfte um es mit den Worten des Seltsamen Pfarrers Quinton Cesar zu sagen: Ich werde euch nicht anlügen, wir sch**ßen auf das was ihr denkt oder glaubt wenn es nicht Neongrün ist! Ich werde euch nicht anlügen, wir sind alle die letzte Generation und Gott ist queer! A-woman! hat noch gefehlt! Die Gläubigen im Stich gelassen, ja direkt verstoßen, mit im Geheul um Ungeimpfte. Mich wundert ehrlich, warum so wenig austreten oder ausgetreten sind bei beiden Vereinen. Die Kirchen juckt das wenig, die kriegen reichlich vom Steuerzahler und wenn es eng wird werden die zahlungen eben erhöht. Freie Kirchen sind eine wirkliche Alternative.

  41. Die beiden Staatskirchen haben im letzten Jahr exakt 1.280.769 Mitglieder verloren. Bleibt es bei dieser Tendenz macht 2054 das letzte Mitglied das letzte Licht aus. Was allerdings ein unrealistisch positives Szenario ist.

  42. Bei den Evangelen siehts doch ähnlich aus, 280.000 in 2021, 380.000 in 2022.
    Mit Papst oder ohne, mit legitimiertem Sex oder Zölibat, spielt alles keine große Rolle. Klostergemeinschaften die sich tatsächlich noch um Arme kümmern sind nach meiner Wahrnehmung mit schwarzen Priestern und Brüdern besetzt.
    Deutsche schaffen sich überall ab. Und die Lösung ist wiedermal umwerfend:
    Schaffung passgenauer Angebote für alle Generationen und Lebensphasen, bundesweiten Tauftag mit niedrigschwelligen Angeboten (EKD-Ratsvorsitzende Kurschus).
    Niedrigschwellige Angebote wurden seit den 90ern Drogenabhängigen gemacht, z.B. Spritzräume. D.H. Kurschus will die Unterkomplexen Angebote fördern. Mehr leichte Sprache in der Predigt, mehr Wasser weniger Wein?

  43. Ich gehe fest davon aus, dass die Kirche davon ausgeht, dass wenn die Einnahmen durch die Kirchensteuer eine gewissen Schwelle unterschreiten, der Staat direkt in die Steuerkassen greift um die Kirche zu stützen. Oder es wird analog zu den Rundfunkgebühren eine Zwangsabgabe erhoben, die dann auf die Kirchen und islamischen Verbände verteilt wird. Nach dem Motto „man könne ja in die Kirche gehen“, also muss auch zahlen, auch wenn man das Angebot nicht wahrnimmt.

  44. Es laeuft. Eine Kirche ohne Gemeinde, der vermutlich treffendere Begriff, ein Land, das keine Nation ist, ohne Volk.Und ueberall dieselbe Ideologie und die gleiche Elite. “ Komisch“ , die Koinzidenzen. Und fast niemanden scheint es wirklich zu stören. Man zieht sich, soweit es eben geht, zurueck. Von „unten“, sprich der Gemeinde, passiert genausowenig wie aktuell noch vom „Volk“, von den vielleicht 20 % abgesehen, die noch Wert auf bestimmte Entitäten legen. In der Kirche flackert da schon nichts mehr. Man hat ja Ersatz. Der Hinweis auf den sogen Papst trifft es da ganz gut. Selbst als allerhöchstens Agnostiker muss ich feststellen, dass der letzte reale Papst inzwischen verstorben ist. Der aktuelle Herr passt zu den Marxisten, mit Feudalismus hat er zumindest wenig am Hut. Wie es bei ihm um das Verhaeltnis zu bestimmten weltlichen Machthabern steht, lassen wir offen. Spirituell ist er keine Offenbarung, ideologisch schon eher.

  45. Mein Brief an das Kirchensteueramt ob AfD-Wähler noch kirchensteuer bezahlen müssen bzw. ob von von diesen noch Geld entgegengnommen wird,blieb unbeantwortet. Ich hatte auch keine Antwort erwartet. Was hätte da wohl dringestanden?

  46. Wer möchte denn auch weiter unter dem woken Regenbogen von Kinderschändern mit blöden Predikten belehrt werden.

    • Lieber Arminius, die Kinderschänder müssen halt für das Gesamtversagen der Kirche herhalten. Dieser Umstand wird halt regelmäßig aufgekocht, weil man die wirklichen Gründe – von der Kirche selbst oder den Medien – aus reiner Staatsräson nicht anspricht. Der eigentliche Grund für die nun steigenden Austrittszahlen ist das Verhalten der Katholischen Amtskirche als eine gleichgeschaltete Organisation – gerne auch NGO genannt.
      Die Gläubigen – ich selbst bin vor 2 Jahren aus der EKD ausgetreten – haben ein Gespür dafür, zu erkennen, wem seine Kirche wirklich hilft oder auch beisteht.

  47. Es ist doch ganz einfach, DIESE Kirche braucht kein Mensch. Als man sie gebraucht hätte, hat sie uns abgewiesen. Jesus würde diese Heuchler aus dem Tempel schmeissen. Dort wo sie sind ist also kein Tempel. Schande.

  48. Die Kirchen – weder katholisch noch evangelisch – haben noch das geringste mit dem christlichen Glauben zu tun. Was sich die Kirchen in den drei Jahren der „Pandemie“ erlaubt haben, war schlicht und ergreifend Blasphemie!
    „Gottvertrauen“ predigen, aber Gottesdienst nur mit „2G“?
    Die Kirche in der Nähe der Wewelsburg hat allerdings den Vogel abgeschossen: https://www.youtube.com/watch?v=4VFD-pe8kFs

  49. Heute auch drei z. T. seitenfüllende Artikel in der Allgäuer Zeitung.

    Ein Wort kam allerdings nicht ein einziges Mal vor: Corona.

  50. Ich war einer der 522.821, die sich im vergangenen Jahr verabschiedet haben. Besser spät als nie. Ich konnte es nicht mehr mit meinem Gewissen vereinbaren, Mitglied in einem Verein zu sein, der massiv die Ausgrenzung Andersdenkender unterstützt und noch vorantreibt.

    Mein vorher eher wenig vorhandener Glaube ist in den letzten Jahren eher stärker geworden. Die katholische Kirche brauche ich dafür nicht. Viel Spaß beim Untergang.

  51. Ist nicht auch Kardinal Marx schon 2016 aus der Kirche ausgetreten, als er beim Besuch des Jerusalemer Tempelberges sein Kreuz in der Tasche versteckte?

  52. Die Kirche hätte unabhängig von ihren eigenen Problemen viele Austritte. Denn die Leute glauben nicht mehr an Gott. Kommt irgendwann wieder, aber wohl erst in sehr ferner Zukunft. Aktuell dominiert die Klimareligion.

    • Was haben die beiden Kirchen denn noch mit dem Glauben an Gott zu tun!?

      • Doch, doch, sie haben nur den Gott gewechselt. Jetzt ist auch hier das Klima göttlich und daran darf geglaubt werden, besser muss gelaubt werden.

    • Gerade in der heutigen Zeit finden immer mehr Menschen Hoffnung und Trost im Glauben, leider haben sich die ev und rk Kirche anderen „politischen“ Zielen verschrieben. Die Kirche selber setzt auf Klima, Migration und hat während der Coronazeit die Kirchentür fest verriegelt. Beim evangelischen Kirchentag haben wir gelernt, dass Gott queer ist, oder es wurden 2019 in einem Workeshop Vulven gemahlt. Ich habe über 20 Jahre in der Diakonie gearbeitet und kann viel über den Verein erzählen. Nachdem ich dort aufgehört habe, war mein erster Schritt den Kirchenaustritt in die Wege zu leiten.

    • Nicht an jene Götzen mit * und divers, welche von katholischer und evangelischer Kirche gepriesen werden. Gesinnungstreu ob Braun, Rot oder nun Grün, weit weg von Gott. Er wird kommen, der jüngste Tag. Da bin ich sicher. Wohl all jenen die dem Vater zugewandt, denn Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und deinem ganzen Denken.

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