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Karikaturenstreit

Süddeutsche Bilderstürmer

10.06.2018

| Lesedauer: 6 Minuten
Die häufig mit Antisemitismus-Vorwürfen konfrontierte „Süddeutsche Zeitung“ sah sich wegen einer Karikatur anlässlich des ESC-Siegs der israelischen Sängerin Netta erneut in der Kritik. Panisch schob die „SZ“ die Schuld auf den Karikaturisten. Ein Gespräch mit dem Zeichner Dieter Hanitzsch.

Wolfgang Herles: Die Karikatur ist von der Redaktion abgenommen und gedruckt worden. Danach wurden Sie rausgeworfen. Sind Sie der Sündenbock für Fehler der Redaktion?

Dieter Hanitzsch: Nein. Ich habe wie üblich einen Vorschlag gemacht in Form einer Skizze. In diesem Fall zu Netanjahus Versuch, sich den Sieg beim ESC zunutze zu machen. Diese Idee wurde von der Redaktion für gut befunden. Die erste Skizze sah bereits im Groben so aus, wie die veröffentlichte Karikatur. Die Unterschiede: Auf der ersten Skizze war in der Ecke noch Trump zu sehen, der mit der Botschaftsverlegung nach Jerusalem Öl ins Feuer gießt. Und auf der Rakete war an der Spitze ein A für Atombombe. Auf Wunsch der Redaktion habe ich beides weggelassen.

Die angeblich antisemitischen Stereotypen haben keine Rolle gespielt?

Dazu kam nicht der geringste Einwand. Nach der Übermittlung der Reinzeichnung per E-Mail, kam die wörtliche Antwort per E-Mail: „Wunderbar so. Danke.“ Im Text des Chefredakteurs Kister stellt es sich so dar, als ob es zwischen der Redaktion und mir ein langes Hin und Her gegeben hätte, bis endlich einmal von mir etwas geliefert wurde, was dann die Redaktion „irgendwie o. k.“ fand. „Wunderbar so. Danke“ ist aber nicht „irgendwie o. k.“ Das ist eine klare Verfälschung des Ablaufs.

Wenn die Redaktion von Ihnen ver­langt hätte, Netanjahu mit weniger wulstigen Lippen und kleineren Ohren zu zeichnen, hätten Sie es getan?

Eigentlich nicht. Ich zeichne alle Politiker verzerrt. Ich bin Karikaturist und kein Schönheitschirurg.

Gibt es überhaupt Karikaturen ohne Klischees und Stereotypen?

Dass Karikaturisten verzerren, ist ihr Beruf. Da kann man nicht sagen, es sind Stereotypen und Klischees. Man verzerrt jeweils den Kopf des Politikers, den man karikieren möchte. Und Klischees sind beispielsweise auch der deutsche Michel, Uncle Sam, der gallische Hahn, der russische Bär, die Lederhose, der Trachtenhut mit Gamsbart. Letzteres wird zum Beispiel von US-Cartoonisten als Klischee für die Deutschen verwendet.

Hier lautet aber der Vorwurf, in dieser Karikatur seien der Jude und das Jüdische schlechthin antisemitisch verzerrt, nicht bloß ein Politiker.

Das verstehe ich nicht. Ich habe Netanjahu auch früher schon gezeichnet und auch nicht anders als jetzt in der „SZ“. Dass man hineininterpretiert, ich hätte antisemitische Klischees und Stereotypen verwendet, habe ich nicht verstanden. Ich verzerre auf die gleiche Weise auch Frau Merkel und Macron oder Donald Trump. Professor Wolffsohn wirft mir vor, die Zeichnung hätte auch im „Stürmer“ stehen können. Da muss man schon tief durchatmen.

Chefredakteur Kister schreibt, „der Davidstern muss für einen Karikatu­risten in diesem Land etwas anderes sein als nur ein Nationalsymbol“. Hat er recht?

Meiner Meinung nach nicht. Der Davidstern ist das Symbol Israels auf seiner Flagge. Ich habe ihn nicht verwendet, um jemanden zu verunglimpfen. Es tut mir leid, wenn sich jemand verletzt fühlt, keine Frage. Aber was da jetzt alles hineininterpretiert wird, ist maßlos und unfair.

Das ist die Herrschaft der politischen Korrektheit. Sind Karikaturen und
politische Korrektheit nicht ein Wider­spruch in sich?

Völlig richtig. Eine Karikatur ist an sich nicht politisch korrekt. Sonst ist es keine Karikatur.

Alle konzedieren Ihnen, kein Antisemit zu sein.

In einem Streitgespräch im Lokalsender München-TV mit Joshua Chmiel, dem Vizepräsidenten der Israelischen Kultusgemeinde München, sagte Chmiel: „Wenn ich Sie für einen Antisemiten hielte, würde ich jetzt nicht neben Ihnen sitzen.“

Aber der Vorwurf lautet, Ihre Stereo­typen könnten von Antisemiten benutzt werden. Das erinnert an das Argument der Grünen, dem Unter­suchungs-ausschuss über das BAMF nicht zuzustimmen, weil die AfD
es tut. Man darf nicht tun, was die Falschen auch tun wollen.

Richtig.

Es wird auf das Gespräch danach mit den Chefredakteuren verwiesen. Was ist da vorgefallen, dass es zum Vertrauensverlust führen musste?

Chefredakteur Kister hat mich angerufen und mich auf massive Weise lautstark, fast brüllend beschimpft. Was ich mir da hätte einfallen lassen, wieso ich Netanjahu mit antisemitischen Klischees versehen habe, dicke Nase, wulstige Lippen, übergroße Ohren, wie damals im „Stürmer“ Juden gezeichnet worden seien, ein Shitstorm bricht über uns herein. Mein Vorschlag dazwischen: Kann ich vielleicht einen Brief schreiben, irgendetwas erklären, wäre das sinnvoll? Aber ich kam nicht zu Wort. Es war eine Beschimpfung, keine Diskussion. Danach hat der zweite Chefredakteur, Herr Krach, gesagt: Damit wir uns recht verstehen, inhaltlich sind wir überhaupt nicht auseinander, aber wie Sie es gemacht haben, ist eben antisemitisch. Und dass ich in das Logo des ESC den Davidstern hineingesetzt habe, würde man so interpretieren können, als habe Israel sich diesen Wettbewerb unter den Nagel gerissen.

Darauf muss man erst mal kommen.

Darauf muss man wirklich kommen. Ich wollte nichts anderes damit ausdrücken, als dass der Wettbewerb nächstes Jahr in Jerusalem stattfindet. Das Wort: „Nächstes Jahr in Jerusalem“ ist ein religiöser Wunsch der Juden, ein paar Tausend Jahre alt, das weiß ich auch. Aber genau das hat mich überhaupt erst darauf gebracht, es in der Karikatur zu verwenden, in Anführungszeichen, weil Netanjahu sofort nach dem Sieg der Sängerin Netta, an sie getwittert hat: „Nächstes Jahr in Jerusalem“. Er hat meiner Meinung nach seinerseits diesen religiösen Wunsch missbraucht.

Haben Sie auch schon einmal Moham­med karikiert?

Nein. So wenig wie Gott. Wenn Gott in einer Karikatur von mir erschien, war er immer hinter einer wunderbaren Wolke verborgen. Die Mohammed-Karikatur von Westergaard, wo er in den Propheten eine Bombe hineinsetzt, hätte ich nie gemacht. Ich würde nie einen Religionsgründer mit einer Bombe zeichnen als Symbol für den Terror, der im Namen seiner Religion verübt wird.

Netanjahu mit Rakete ist aber kein Re­ligionsgründer, sondern ein Politiker.

Die Rakete hat zwei Gründe: Der eine ist, darzustellen, dass Israel von Feinden umgeben ist. Und dass Israel auch ein wehrhaftes Land ist und sein muss. Der zweite Grund ist, dass mir dieses Säbelrasseln gegenüber Iran wirklich nicht gefällt.

Soll die zunehmende Sensibilität gegen­über Antisemitismus aus deutschen Quellen von der enormen Zunahme des islamischen Antisemitismus ablenken?

Durch die Flüchtlingswelle aus Ländern, die traditionell israelfeindlich sind, ist das in der Tat ein großes Problem. Deshalb finde ich das, was jetzt bei der „Süddeutschen Zeitung“ stattfindet, gar nicht so schlecht. Vielleicht stößt es eine gesamtgesellschaftliche Diskussion an. Durch die maßlosen Angriffe auf mich, auch mithilfe der „Bild“-Zeitung, die immer ihr Mütchen an der „SZ“ kühlen will – ich bin da ja nur ein Kollateralschaden –, wird was erzeugt? Es erzeugt Antisemitismus.

Einer Zeitung dieses Rangs stünde es ja an, diesen Disput zu befördern. In Ihrem Fall aber handelt sie nur autoritär.

Wenn der Feuilletonchef der „Süddeutschen“ sagt, Karikaturen sollten nicht mehr verzerren, wird man in seiner künstlerischen Freiheit eingeengt. Ich habe nicht verstanden, was ich Böses gemacht haben soll. Aber die „SZ“ sagt, der ist nur zu blöde, es zu kapieren.

Welche Reaktionen von Lesern bekommen Sie?

Ich kriege jede Menge Post. Die überwältigende Mehrheit regt sich darüber auf, wie mit mir umgegangen wird. Die meisten schreiben, dass sie jetzt ihr Abo kündigen. Eine der schönsten Zuschriften habe ich von der Tochter von Max Mannheimer bekommen, der ein bekannter Überlebender der Schoah war. Sie findet es unmöglich, was da passiert ist, und dass die Karikatur überhaupt nicht antisemitisch sei. Das Gleiche schreiben mir auch viele Karikaturisten und Kabarettisten, von ganz normalen „SZ“-Lesern, aber auch von Leuten wie Professor Bruno Reichart, dem die erste Herz-Lungen-Transplantation gelang, oder Professor Ernst-Ludwig Winnacker, dem früheren Präsidenten der Deutschen Forschungsgemeinschaft, oder von Klaus Staeck, dem großen Plakatkünstler und ehemaligen Präsidenten der Akademie der Künste in Berlin, erhalte ich Unterstützung. Ich habe eine Welle von Solidaritätsbekundungen erhalten, die mir guttun in dieser Sache.

Die Sache – damit ist der Rausschmiss aus der „Süddeutschen“ gemeint?

Ja. In dem langen Brief an die Leser, die ihr Abo kündigen, schreibt der Chefredakteur etwas, was überhaupt nicht dem entspricht, was er mir geschrieben hat. Es gebe unterschiedliche Auffassungen in Bezug auf Stereotypen und Klischees in Karikaturen. Da fehlt das Wort „antisemitisch“. Warum? Und dann hätte ich auch noch öffentlich Stellung genommen, bevor eine Entscheidung über eine weitere Zusammenarbeit getroffen wurde. Nachdem sich die „SZ“ von meiner Karikatur distanziert hatte, hat mich ein Redakteur der „Jüdischen Wochenzeitung“ angerufen und mich gefragt, was ich dazu sage. Ich habe nur gesagt: Wenn sich die „Süddeutsche Zeitung“-Redaktion entschuldigt, ist das ihre Sache. Ich entschuldige mich nicht.

Wie geht es jetzt weiter? Der Fall ist beim Deutschen Presserat anhängig.

Ich bin gespannt, was da rauskommt.

Könnte die Karikatur ein Vorwand gewesen sein, Sie loszuwerden?

Ich bin 85, und es könnte sein, dass man sagt, holen wir uns lieber einen Jüngeren. Ich arbeite schon – mit großen Unterbrechungen – seit 1959 für die „Süddeutsche Zeitung“. Möglich, dass man mich loswerden wollte. Damit hätte ich auch kein Problem. Man könnte aber die Sache eleganter lösen.

Hat man denn nicht eine elegantere Art versucht?

Chefredakteur Krach rief nach dem Krach an und sagte, wir haben uns jetzt entschieden, dass wir die Zusammenarbeit mit Ihnen generell beenden möchten. Wir schlagen vor, wenn demnächst der Pauschalistenvertrag ausläuft, ist die Zusammenarbeit beendet. Da habe ich gesagt: Für wie naiv halten Sie mich? Sie wollen nur vermeiden, dass mein Rausschmiss in direktem Zusammenhang mit dieser Zeichnung gebracht wird. Danach erst kam die definitive Antwort, wir werden ab sofort die Zusammenarbeit beenden.

Schauen wir auf den größeren Zu­sammenhang. Ist das eine spezielle Geschichte der „Süddeutschen Zeitung“, oder sehen Sie eine generelle Einengung der Meinungsfreiheit in Deutschland?

Eine generelle Einengung in unserer Branche kann ich nicht behaupten, auch weil ich es nicht weiß. Ich glaube es aber eher nicht. Am eigenen Leib habe ich es jetzt nur bei der „Süddeutschen Zeitung“ erlebt. Ich habe zum Beispiel Zeichnungen für den „Sonntags-Stammtisch“ des Bayerischen Fernsehens gemacht, die man durchaus als nicht israelfreundlich hätte bezeichnen können. Zum Beispiel zum Thema Siedlungspolitik: ein Friedensengel, der von einer Fahnenstange durchbohrt wird, an der die Fahne Israels hängt. Es hat damals niemand protestiert.

Aber diesmal hat Ihr Wirken höhere Wellen geschlagen, andere Medien haben sich eingeschaltet …

Zur jetzigen Netanjahu-Karikatur in der „Süddeutschen“ hat „Bild“-Chefredakteur Reichelt den Bayerischen Rundfunk per Twitter aufgefordert, mich vom „Sonntags-Stammtisch“ zu entfernen, damit ich nicht auch dort weiter meinen „antisemitischen Wahnsinn“, so das Originalzitat, verbreiten könne.

Und? Gab es eine Reaktion der Ver­antwortlichen des Bayerischen Rund­funks?

Der Bayerische Rundfunk hat ihm darauf geantwortet: „Die Entscheidung der ‚Süddeutschen‘, sich von Dieter Hanitzsch zu trennen, ist eine Angelegenheit der ‚Süddeutschen Zeitung‘ und betrifft eine ganz bestimmte Karikatur, die in der ‚SZ‘ erschienen ist. Mit der Sendung ‚Sonntags-Stammtisch‘ im BR-Fernsehen hat das nichts zu tun. Deshalb haben wir auch keine Veranlassung, auf die Entscheidung der ‚SZ‘ zu reagieren.“ Das hat mich natürlich gefreut. Man weiß ja nie …


Dieser Beitrag ist in Ausgabe 07/2018 von Tichys Einblick Print erschienen >>

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28 Kommentare

  1. Ja, mir gefällt ein wütender Mob aus fanatischen Testosteronbombern , welche unter dem Brandenburger Tor „Juden ins Gas „brüllen und auf einer ISRAEL Flagge herum trampeln, viel tausendmal besser als ein kleines Bildchen nach Stürmer Art gezeichnet , in einer unbedeutenden süddeutschen Gazette.

  2. Der gute Dieter Hanitsch ist jetzt also „Opfer“ der Political Correctness seiner Alpen Prawda geworden. Dabei war er doch selbst ein glühender Verfechter dieses Haltungsjournalismus. Über Jahrzehnte hinweg. Und jetzt sieht er, wie schnell es gehen kann. Ein falsches Wort, eine dicke Lippe und schon ist man irgendwie antisemistisch, vielleicht sogar Nazi und wird vom Chefredakteur dieses „Qualitätsmediums“ am Telefon niedergebrüllt. Wenn er aber beim Sonntagsstammtisch mit Verve als „Klimaleugner“ auftrat, dann war er mir sogar irgendwie sympatisch. Andere Journalisten, die weniger in der Wolle rot gefärbt sind, hätte allein dies den Platz im am Redaktionstisch gekostet.

  3. Ein angejahrter Zeichner redet sich holpernd heraus. Na klar bediente die Zeichnung Antisemitische Ressentiments. Gibt doch Kohle dafür. Der wusste nur zu genau, was und wie er arbeiten musste, um den Rotkehlchen zu gefallen. Da kann das Interview noch so lang und verwurschtelt sein. „We are Prostitutes“ kreiscjte weiland die Indie-Rockband ‚Pop Group‘. Und soviel Selbstverständnis erwarte ich auch von Zeichnern, die sich nicht entblöden so eine Stürmer-Krakelei abzusondern. SCHANDE!

  4. Das übliche also. Ausgerechnet bei der Bild ist man jetzt moralisch und versucht, Leute feuern zu lassen? Ausgerechnet da? Schwach. Naja, wer Springer einen Cent gibt hat genug Blut an den Händen.

  5. „Wir sind Charlie. „Aber nur wenn es sich nicht um abstehenden Ohren handelt. Apropos…ich kene Juden , die sehr schöne Ohren haben. Wie rassistisch ist jemand, der meint , abstehenden Ohren sind typisch judisch? Und mit verlaub, Netanjahu hat Segelohren. Die sind nicht zum übersehen. Prinz Charles aber auch?

  6. Ich möchte wirklich mal wissen, wer Heut zu Tage noch die Süddeutsche Zeitung liest und kauft?! Soviele „Ferngesteuerte“ gibt es doch gar nicht mehr…oder?!

  7. Ja, so sind sie die Tugendwächter der Süddeutschen. Herr Hanitzsch soll wohl ein Bauernopfer sein, um irgendeinen Ruf (welchen denn) zu retten. Sehr unappetitlich wie sich da die Chefredaktion verhalten hat. Dies wird aber noch übertroffen von BILD, die Herrn Hanitzsch aus dem Sonntagsstammtisch drängen wollten, widerlich so etwas. Wer die Sendung regelmäßig (wie ich) sieht, kann über einen Antisemitismus und der Sendung durch Herrn Hantitzsch nur lachen, wenn es nicht so traurig wäre.

  8. Das Verhalten der SZ ist opportunistisch und angepaßt und mitläuferisch und voll von vorauseilendem Gehorsam.

    So sind sie nun einmal die „Qualitäts-Journalisten“ und so waren sie auch vor knapp 100 Jahren. Auch damals Mitläufer und Befeuerer des Mainstream.

    Für mich der größte Hammer oder – besser – die größte Peinlichkeit der SZ ist der gemeinsame „Recherche-Verbund“ mit NDR und WDR. Da legt sich die 4. Gewalt (worauf man sich ja was einbildet !! ) direkt mit der 1. Gewalt ins Bett. Ich vermute aus Kostengründen, weil auch die SZ unter Auflagenschwund leidet; worüber ich mich natürlich freue, obwohl ich mich nicht über den anhaltenden Niedergang des Qualitäts-Journalismus (diesmal ohne Gänsefüßchen) freue.

    Zu Hanitzsch: Sein Auftritte im Sonntags-Stammtisch des BR als „Rote Socke“ überzeugen nicht gerade durch überbordenden Intellekt.

  9. Herr Herles gibt die Anne Will. Die Samthandschuhe der Moderatorin gegenüber Frau Merkel hat er in diesem Interview erfolgreich von ihr geborgt.
    Brav werden die Antworten des Herrn Hanitzsch entgegen genommen, auf kritische Nachfragen wird verzichtet, die Position des Karikaturisten fraglos übernommen – die SZ ist die hinterlistige Schlange (die sie ist!), doch Herr Hanitzsch das mißverstandene Opfer (das er nicht ist).
    Niemand zwang ihn, die Stürmer-Attribute für den häßlichen Juden zu verwenden, die staatlichen und religiösen Symbole Israels mit einem simplien Sieg in einem trivialen Songcontest in Verbindung zu bringen, und dazu noch einen triumphierenden Netanjahu, der die einem Köcher entnommene Rakete, natürlich auch mit dem Judenstern über dem Kopf schwingend. Israelische Siege, ob im Singen oder wo auch immer, sind martialisch, sind jüdisch, sind diesem Gesicht zuzuordnen, dass nicht verzerrt ist, sondern mit eindeutig zu identifizierenden antijüdischenHassstereotypen versehen.
    Und Herr Hanitzsch merkt das nicht, es scheint ihm ganz selbstverständlich – eine Lederhose ist doch gleich bewertbar wie eine jüdische Fratze, mit Hilfe derer Millionen Träger dieser symptomatisieren „Visage“ in den Tod geschickt wurden.
    Her Herles, darauf zumindest hätten Sie mit etwas Kritik eingehen können – es gibt einen Unterschied zwischen der Lederhose, einem liebenswürdigen Symbol bayerischer Kultur, und der jüdischen Bösmenschenmaske.
    Ob oder wie weit Herr Hanitzsach antisemitsch ist, vermag nur er zu beurteilen. Dass seine Karikatur es ist, ist offenkundig. Und darauf, Herr Herles, hätten Sie insistieren können – nein, müssen.

    • Sehr guter Kommentar! Mich hat die merkwürdige Beißhemmung von Herrn Herles bei diesem Interview auch irritiert. Ich hatte kurz mir überlegt, ob es nicht das Gleiche wäre, die iranischen Mullahs in dieser Weise darzustellen und dabei ebenso anti-islamische Klischees zu bemühen, wie es z.b. Kurt Westergaart getan hat. Kann man also das eine verwerfen und gleichzeitig das andere für tolerabel halten?
      Ich denke, man kann, nein, man man sollte sogar. Eine Verbindung von Islam und Terrorismus besteht ja nunmal tatsächlich und sollte daher auch thematisiert werden dürfen. Im Fall von Netanjahu jedoch, selbst wenn man ihm (wie die SZ) Kriegstreiberei unterstellen möchte, besteht ganz sicher KEIN Zusammenhang zu seinem jüdischen Glauben. Die Karrikatur stellt genau diesen Zusammenhang jedoch her. Das ist jedoch noch lange nicht alles. Viel schlimmer wiegt, dass hier gar nicht mal auf den Glauben (man könnte ihm ja eine Thora in die Hand geben), sondern auf angebliche körperliche Merkmale, ja zutiefst rassistische Klischees aus der NS Zeit Bezug genommen wird. Und das ist einfach ein No-go! Wenn diese Karrikatur nicht antisemitisch ist, dann waren die Stürmer Karrikaturen auch nicht antisemitisch. Es ist daher wirklich bedauerlich, dass Herr Herles dieses Interview führt, als wäre nichts gewesen.

    • Herr Hanitzsch ist deshalb so konsterniert, weil er nur das getan hat, was er immer getan hat, „Israel-kritische Karikaturen“ gezeichnet. Sie könnten Bücher füllen. Und das bei einer Zeitung, die ebenfalls ausschließlich Israel-kritische Artikel schreibt. Aber es ist wie bei der Revolution, die Political Correctness frisst ihre eigenen Kinder.

  10. Man muss die Süddeutsche nicht mögen, und man muss auch nicht die Karikatur mögen. Aber fest steht, dass der Karikaturist integer ist und nur das getan hat, was ein guter Karikaturist zu tun pflegt. Insoweit: Ende der Durchsage.
    Alles andere ist ein Geplänkel, bei dem es nicht einmal um Antisemitismus geht, ein Wurmfortsatz des allgemein zu beobachtenden Gekreisches im Lande. Es geht nicht um Humanismus, nicht um Toleranz, nicht um „Flüchtlinge“, nicht um Demokratie, nicht um „Antirassismus“ etc.etc.
    Längst hat sich Spirale weitergedreht, ist rasend schnell geworden, bei der es nur um ein Thema geht: Eliminierung des Gegners oder des inszenierten Gegners, der vom festgelegten Diskurs von eigenen Gnaden abweicht. Das Andere und Fremdartige, sonst bunt verklärt bis zum Erbrechen, ist im Namen der „Vielfalt“ zum Schandmal mutiert, das es um jeden Preis zu beseitigen gilt. Eigentlich fehlt nur noch die nächste Stufe zum Umerziehungslager. Aber warum umerziehen, was man loswerden möchte ? Es gäbe da historische Vorbilder, denen man nacheifern könnte, heikel, aber machbar, wenn man es gut verpackt, im Namen des besseren Guten, zum Nutzen aller, die auf der richtigen Seite zum Wohle der Menschheit stehen. Wir befinden uns bereits auf der Schwelle zum Wahnsinn des Ausmerzens menschlicher Normalität. Es bleibt nicht meht viel Zeit, den (Güter-)Zug aufzuhalten, Freunde.

  11. Ich weiß nicht, ob das durchkommt. Und ich kenne Herrn Hanitzsch kaum, vielleicht tue ich ihm auch Unrecht.
    Aber ich kann mir gut vorstellen, dass er sich noch vor kurzem geweigert hätte mit dieser „rechtspopulistischen“ Webseite hier überhaupt nur zu sprechen.
    Und ich vermute, wenn ihm irgendwelche seiner linken Freunde ein Blatt hingehalten hätten, um zu unterschreiben, dass „man gegen rechte Medien, die gegen Fremde hetzen wie …. [auch mit Aufzählung dieser Webseite hier] klare Kante zeigen muss …“.
    Ich schätze Herrn Hanitzsch als Wohlfühllinken ein. Er ist es halt, weil es alle in seiner Umgebung sind, und er sich wohl und geborgen fühlen möchte.
    Allerdings finde ich es gut, dass er hier schreibt und berichtet.
    Dieses „System Merkel“ wird erst fallen, wenn sich die Leute, die es bisher alle unterstützt haben (und das sind fast alle), gegenseitig „beschuldigen“ und auspacken.

  12. Das ist leider sehr unsauber argumentiert. Sie selbst zitieren korrekt:
    „Ich würde nie einen Religionsgründer mit einer Bombe zeichnen als Symbol für den Terror, der im Namen seiner Religion verübt wird.“
    um dann fortzufahren: „Einen Juden würde er karikieren, einen Moslem aber nicht.“
    RELIGIONSGRÜNDER, davon spricht Hanitsch. Sie vermischen zwei völlig unterschiedliche Ebenen.

  13. Einen Zusatz zu meinem vorherigen Kommentar. Ich kann mich nicht errinern, dass Herr H.jemals eine Karikatur von einem Mullah oder ähnlichen gemacht hatte.

  14. Ihres gleichen suchen sich, wenn man sich hin und da den Stammtisch im dritten angesehn hatte, weiss man über dem Herr Hanitzsch bescheid, wenn man hin und da die SZ gelesen hatte, weiss man auch bescheid. Herr H. liess keine Gelegenheit aus, Israel zu diffamieren, das sich Israel währt, ist für ihn unverständlich, wurde von ihn immer wieder als Aggressor benannt, das gleiche gilt für die SZ, also ich glaube nicht, dass das der Grund war.

  15. Künstlerische Freiheit – gut und schön. In dieser Karrikatur werden jedoch wirklich aufs heftigste anti-jüdische Klischees aus einer Zeit bemüht, an die man heute nicht unbedingt, auch nicht „künstlerisch“, anknüpfen sollte. Da kann man sich doch nicht einfach damit herausreden, dass dies nunmal ein „gängiges Klischee“ sei, genau wie die bayerische Lederhose. Wenn Herrn Hanitzsch heute zu Netanjahu wirklich nichts anderes einfällt, wäre es vielleicht wirklich mal an der Zeit, über ein Rentnerdasein nachzudenken.

    • Dann schauen Sie sich Photos von Netanjahu an….??Man sollte Google zwingen diese zu retouchieren wg Antisemitismus ??. Wer behauptet, dass Segelohren typisch judisch sind, ist der wahren Rassist. So ein Unsinn . Genau wie der Irrsinn zu verbieten ,jemanden als Schwarz zu bezeichnen. So ob schwarz zu sein, so schlimm sei, dass man das Wort nichtmal im Mund nehmen darf. Wir sind von üblen rassistischen Holzköpfe dezeit erzogen und wir Deppen machen noch mit.

  16. Na, wenn das mal kein weitere Nährboden für „Verschwörungstheorien“ ist…

  17. Da wollte wohl eine Zeitung einen Mitarbeiter los werden, und die Reaktion auf das eine Cortoon bot ihr den passenden Anlass. Das ist unfair. Aber ähnliches kommt in vielen Firmen vor, nur meist nicht so medienwirksam und selten aus so idiotischen Gründen.

  18. Herles fällt nichts auf. Und Hanitzsch redet um den heißen Brei herum.
    1. Es bestand kein satirischer oder humoristischer Zusammenhang zwischen Netta, der Siegerin im ESC und den Glückwünschen ihres Ministerpräsidenten, ausser … , eben.
    2. … aber Netanyahu hat doch, wie Hanitzsch sich kenntnisfrei anmasst zu wissen, die jüdische Religion für seine (offenbar finsteren) Ziele missbraucht? … , eben.
    3. Mitten im Zeichnungsgeschehen steht der mit seiner (Raketen-) Waffe fuchtelnde, die alberne Sängerin als Marionette nutzende Jude, so dass “wir“ den Eindruck bekommen, dass hier wieder mal etwas nicht mit rechten Dingen zugegangen ist … , eben das ist das Antisemitische an der Karikatur!
    Das alles fällt Herles erst mal nicht auf.
    Worüber beide tunlichst nicht sprechen wollen, ist der eigentliche, für Hanitzsch leider tragische Kern der Affäre:
    Auch wenn Hanitzsch vielleicht innerlich kein Antisemit sein sollte, so arbeitet er doch seit vielen Jahren treu und erfolgreich für seinen Kunden, das Zentralorgan der regierungsnahen Israelkritik, die Süddeutsche Zeitung (SZ). Der Zeichner ist hier einfach an dem Auftrag gescheitert, die hasserfüllte, manipulative Berichterstattung so zu illustrieren, dass sie nicht antisemitisch sondern irgendwie argumentierend erscheint.
    Hanitzsch wurde hier von seinen Auftraggebern, allen voran deren obsessiv israelkritische, graue moralische Eminenz Dr. Heribert Prantl, als Bauernopfer zur Ablenkung von der eigentlichen Problematik und der eigenen Rolle benutzt.
    Die eigentliche Problematik kam gerade in den letzten Wochen wieder einmal durch die SZ-Übernahme des palästinensischen Fake-Narratives der friedlichen Demonstrationen an der Grenze zu Israel und des impliziten Vorwurfs der konsekutiven Ermordung angeblich friedlicher Demonstranten (statt reale Grenzprovokationen eines totalitären islamischen Gottesstaats) deutlich zu Tage.
    Dass der bayerische Rundfunk Hanitzsch die Treue hält, verwundert nicht, hat der BR doch mit seiner Redaktion in Tel Aviv die Aufgabe der Produktion einer zwischen Netanyahu-Israel und der Hamas equidistanten, regierungsnahen Israelkritik für die halbstaatliche ARD übernommen. Außerdem hat er ja, in seiner Rolle als regelmäßiger Talkshowteilnehmer, nicht versagt.
    Bleibt noch die Frage, was Herles mit seinem Interview evtl. bezwecken wollte. Vielleicht zweierlei: Wahrscheinlich ist er mit dem Zeichner befreundet. Möglicherweise möchte er
    darüberhinaus auch das “Recht” der “Medienschaffenden” verteidigen, die Meinung ihrer Auftraggeber zu vertreten, ohne beim geringsten Versagen gleich Gefahr zu laufen, als Sündenbock gefeuert zu werden!

    • So sehr ich ansonsten Herrn Herles schätze, mit diesem Interview liegt er meilenweit daneben. Wäre Herr Hanitzsch kein Deutscher, könnte man ihm Karikatur und Stellungnahme durchgehen lassen. Die Linken sind halt so: Man schlägt den Sack (Israel) und meint den Esel (Juden). Als Deutscher hat man das zu beachten, was Henryk Broder in seiner unnachahmlichen Art (sinngemäß) dazu gesagt hat: Wenn die Araber gegen Israel einen Krieg verlieren, verlieren sie einen Krieg; wenn Israel gegen die Araber einen Krieg verliert, verliert es Alles – Krieg, Land, Freiheit und Leben. Daher dürfen an Israel nicht die gleichen Massstäbe angelegt werden wie an die Araber. Und trotzdem hat Israel noch nie gegen die Araber einen Krieg angezettelt, es waren immer die Araber, die – bis heute – die Juden ins Meer treiben wollten. Israel kann es sich schlicht nicht leisten, es darauf ankommen zu lassen.

  19. Ich kann diesem verständnisvollen Tätscheln von Hanitzsch überhaupt nicht zustimmen. Er hat ganz bewusst mit krudesten antisemitischen Stereotypen gearbeitet und auf alle bekannten Vorurteile Bezug genommen. Das ist nicht Kohl mit der Birne oder Genscher mit Elefanten Ohren. Dass der BR ihm die Stange hält verwundert mich überhaupt nicht.
    Die SZ hat es sich allerdings sehr einfach gemacht, denn die Frage bleibt natürlich, wer war für die Freigabe verantwortlich – sicher nicht der Pförtner oder der Hausmeister.

  20. Liebe Redaktion, verehrter Herr Herles,

    ich vermag nicht zu beurteilen ob Dieter Hanitzsch antisemitische Tendenzen in sich trägt. In diesem Fall tut dies für mich aber auch nichts zur Sache, denn diese Karikatur war einfach zutiefst antisemitisch. Karikaturen können und sollen gerne drastisch sein. Man hätte Netanjahu meinethalben als Affen, Antilope oder wie auch immer zeichnen können, den Sachverhalt gerne knallhart bildlich darstellen können.

    Herr Hanitzsch hat aber genau jene „künstlerische Stellschrauben“ verwendet, die jeden Deutschen heute zu recht erschauern lassen. Die dicken Lippen, die großen Ohren, die Hakennase usw. usw. Und das weis gerade Herr Hanitzsch, als Karikaturist vom Fach, selbst besser als ich. Das ist mir dann in dem Moment antisemitisch genug, ich sehe das so und ich werte es auch genauso.

    Das ist in meinen Augen -und ich bin bekennender AFD-Wähler- genauso ein No-Go wie die jüngste Aussage zum Fliegenschiss von Herrn Gauland. Auch Herr Gauland ist niemand der den Holocaust damit verniedlichen oder relativieren wollte, er zielte mit der Aussage auf den zeitlichen Aspekt der gesamten deutschen Geschichte ab.

    Zeitlich mögen zwölf Jahre ohne Zweifel ein Mückenschiss sein aber angesichts der begangenen Abscheulichkeiten dieses Zeitraumes, ist es aber zutiefst würdelos den Opfern gegenüber diesen verharmlosenden Begriff zu verwenden. Für diese Opfer war es eben nicht nur ein Mückenschiss, denn es waren die zwölf Jahre die Ihnen restlos alles genommen hat, selbst das eigene Leben. Für die Opfer spielen die nachfolgenden, besseren Jahre keine Rolle mehr, denn sie durften sie nicht mehr erleben. Darum war die Aussage Gaulands einfach unangemessen und taktlos.

    TE hatte diesem Griff ins Klo von Herrn Gauland mit dem Artikel „Gauland gibt den Johannes Heesters der Politik“ aus meiner Sicht auch hinreichend und zutreffend beleuchtet. Ich hätte mir allerdings gewünscht, das dies im Falle von Dieter Hanitzsch in gleichfalls anspruchsvoller Weise erfolgt wäre. Dies ist hier leider zu verneinen. Wenn zwei das gleiche tun scheint es doch noch immer nicht dasselbe zu sein.

    Ich verstehe durchaus den berechtigten Seitenhieb auf die Süddeutsche aber jetzt mal Butter bei die Fische, Sie wollen uns doch nicht ernsthaft verkaufen, das TE „überrascht“ gewesen sein will oder nicht selbst wüsste, das die ganze SZ von je her ein einziger Haufen linker Antisemiten war und ist. Das ist ja nicht der erste Artikel dieses Käseblatts, indem man sich zutiefst antisemitisch äußerte. In diesem Sinne verstehe ich die „Kronzeugenregelung“, die dieses Interview hier irgendwie unterschwellig signalisiert und den schwarzen Peter nur bei der SZ verordnet nicht.

    Ja die SZ ist für die Veröffentlichung dieses Müll von Karikatur natürlich in vollem Umfang selbst verantwortlich und jeder der noch einen Rest funktionierender Hirnwindungen besitzt, also alle außer den Stammlesern der SZ, dürfte das Verhalten der SZ auch angemessen verurteilen. Den Zeichner selbst entschuldigt das aber in keiner Weise.

  21. Da Netanjahu weder eine Krummnase noch wulstige Lippen hat, hat Hanitzsch wohl, bei seinem Alter nachvollziehbar, beim zeichnen sein Unterbewusstsein einen Streich(er) gespielt :))

    • Ich vermute mal, Sie sind zu jung um meine Anspielung zu verstehen. Fragen Sie mal Ihren Opa, der kann es Ihnen vielleicht erklären. Oder hätte ich eine Zeichnung beifügen sollen?

  22. Was ist der Unterschied zu Gauland – bezogen jetzt ausdrücklich auf die Verarbeitung der beiden Causae bei TE?

    Gauland wird in die Pfanne gehauen, Hanitzsch wird Verständnis entgegengebracht.

    Gauland ist kein 3.-Reich-Relativierer und Hanitzsch ist kein Antisemit.

    Beide haben einen Schnitzer gemacht, sprachbildlich Gauland und nur bildlich Hanitzsch. Der eine wird rundgemacht, offenbar, damit man wieder einmal seine Distanz zur „schmuddeligen“ AfD auch als konservatives Publikationsorgan zeigen kann. So weit, so gut. Kann man so machen.

    Beim anderen Verständnis satt und Gelegenheit, seinen Standpunkt darzustellen, auch in Print.

    Diese Ungleichbehandlung ärgert mich als Abonnenten der Print-Ausgabe (von der ersten Nr. an) schon.

  23. Das Professor Wolffsohn sich so versteigt gibt mir zu denken. Wo ist der Unterschied zu den Mohammed-Karikaturen aus Dänemark?
    Was die SZ hier umtreibt ist pure Angst. Vor was? Vor wem?
    Das Linksgrüne hetzt und polemisiert schon lange auf eine widerwärtige Art und Weise gegen Israel und indirekt selbstverständlich auch gegen Juden. Die SZ-Leute wissen das ganz genau.
    Der Rausschmiss von Dieter Hanitzsch ist ein Zeichen für die geistige Verwahrlosung und die Doppelmoral der Verantwortlichen leitenden Journalisten.
    Es könnte aber auch eine „Order“ von ganz anderer Stelle an die SZ adressiert worden sein. Hier bei TE wurde ja schon mehrfach auf das unangenehme Verhalten gewisser populistischer Vertreter aus der jüdischen Szene hingewiesen. Wenn das so sein sollte, dann haben sie der jüdischen Sache einen Bärendienst erwiesen. Statt jetzt, angesichts der islamischen Bedrohung (gewalttätiger Antisemitismus), zusammenzuhalten, wird durch solche Aktionen weiter gespalten.
    Es geht auch anders:
    http://www.achgut.com/artikel/lasst_euch_nicht_selbst_im_stich

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