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Moderne Bücherverbrennung

Ist Pippi Langstrumpf rassistisch?

von Gastautor

10.11.2017

| Lesedauer: 4 Minuten
Pippi Langstrumpf wurde vom Oetinger Verlag von einer komplexen Heldin zu einer reinen Heldin gepimpt. Wer Bücher verbrennt, verbrennt die Bücher wenigstens so, wie sie sind. Der Oetinger Verlag aber hat den Roman „Pippi Langstrumpf“ zerstört.

In die Stadtbibliothek im südschwedischen Borås rückte im Oktober 2017 die Polizei ein, weil ein besorgter Bürger die Sicherheit der Kinder in dem öffentlichen Gebäude gefährdet sah. Wie die schwedische Zeitung Expressen berichtete, alarmierte der Mann, ein Pädagoge, die Polizei, weil er Kinder dabei beobachtet hatte, wie sie einem Hörspiel von Astrid Lindgrens „Pippi Langstrumpf“ lauschten. Er nahm besonders Anstoß an dem Wort „Negerkönig“, mit dem Pippis Vater dort bezeichnet wurde.

Der Roman „Pippi Langstrumpf“ wurde im Jahr 1945 erstmals publiziert und schnell wurden die Geschichten rund um „das stärkste Mädchen der Welt“ ein Welterfolg. Allerdings bezeichnet das stärkste Mädchen der Welt in der Romantrilogie Menschen als „Neger“. An einer Stelle sagt sie:

„Meine Mutter ist schon lange tot. Mein Vater ist ein Negerkönig. Eines Tages kommt er und holt mich. Dann werde ich eine Negerprinzessin. Heihopp, was wird das für ein Leben!“

An anderer Stelle wird Pippi Langstrumpf noch deutlicher:

„Wie kannst du überhaupt verlangen, dass ein kleines Kind mit einem Engel als Mutter und einem Negerkönig als Vater immer die Wahrheit sagen soll? Übrigens will ich euch verraten, dass es in Nicaragua keinen einzigen Menschen gibt, der die Wahrheit sagt. Sie lügen den ganzen Tag.“

Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz Efraimstochter Langstrumpf ist sich also sicher, dass es keinen einzigen „Neger“ gibt, der die Wahrheit sagt. Ist Pippi Langstrumpf etwa rassistisch? Diese Frage verstört viele Fans von Pippi. Der Weg von einem Fan zu einem Fanatiker kann sehr kurz sein und wird genau dann beschritten, wenn sich ein Fan weigert, das Objekt seiner Bewunderung als Mensch zu sehen und zwar mit all seinen menschlichen Fehlern und Schwächen. Natürlich ist Pippi Langstrumpf rassistisch!

Pippi ist ein wunderbares Mädchen, keine Frage. Sie ist stark, selbstbewusst und kreativ. Mit all diesen Eigenschaften ist sie ein Vorbild für sämtliche Mädchen und Jungs. Gute Romane zeichnen sich aber dadurch aus, dass die Charaktere nicht schlicht in schwarz und weiß gezeichnet werden, sondern dass sie komplex sind, Persönlichkeiten, an denen sich die Leserinnen und Leser reiben können und müssen. Dies gilt auch für Kinderbüchern. Kinder sind nämlich klüger als manche Erwachsene denken. Wenn es etwas gibt, dass uns Astrid Lindgren beigebracht hat, dann das.

Astrid Lindgrens Figuren sind Menschen mit guten und schlechten Eigenschaften. Sie taugen nicht zur kritiklosen Bewunderung. Bei Astrid Lindgren hat niemand das Recht, nur zu bewundern. Sie fordert ihre Leserinnen und Leser zum Denken auf. Pippi Langstrumpf zum Beispiel hat auch schlechte Seiten. Für manche Völker zum Beispiel nutzt sie Worte der Verachtung. Das ist zwar schmerzhaft, aber nicht ganz unverständlich. Pippi beschreibt nämlich genau die Völker so abwertend, die zu ihren Gunsten von ihrem Piratenvater Efraim Langstrumpf beraubt und ausgebeutet werden. Pippis Reichtum, von der Villa bis zum Pferd, ist das Resultat der Unterdrückung, Ausbeutung und Plünderung ihres Vaters. Aus genau diesem Umstand erwächst ihre Anarchie. Pippis Freiheit ist das Resultat des imperialistischen Gehabes ihres Vaters.

Es ist genau dies Ungerechtigkeit, die Pippi nicht erkennen will, obwohl sie am Ende der Trilogie spürt, dass an ihrer Freiheit etwas faul ist. Der letzte Satz, den sie im letzen Roman spricht lautet: „Niemals will ich werden groß.“

Pippi Langstrumpf ist neun Jahre alt und sie will es bleiben! Sie will ihre Privilegien genießen wie ein Kind, ohne erkennen zu müssen, aus welch brutaler Ungerechtigkeit sie entstammen. Pippi Langstrumpf ist somit eine Metapher für alle Menschen, die zwar frei, stark und unabhängig sind, sich aber nicht eingestehen wollen, auf welche zum Teil ausbeuterischen Strukturen diese Freiheit fußt. Astrid Lindgren hat mit Pippi Langstrumpf zwar eine Heldin verfasst, aber wie alle große Heldinnen und Helden der Literaturgeschichte, von Odysseus bis Joy aus „Inside Out“, hat Pippi Fehler und Schwächen. Sie eignet sich nicht dazu, uneingeschränkt verehrt zu werden.

Eine andere Heldin bei Astrid Lindgren heißt Ronja Räubertochter. Im Gegensatz zu Pippi Langstrumpf erkennt sie, dass ihr Vater, so sehr sie ihn auch liebt, auf sehr unmoralische Art zu seinem Reichtum gelangt. Als Ronja das erkennt, macht sie etwas, das Pippi nicht gemacht hat: Sie lehnt sich gegen ihren Vater auf!

Astrid Lindgren hat ihre Leserinnen und Leser immer ernst genommen, gerade weil sie größtenteils Kinder sind. Der Oetinger Verlag hat jedoch beschlossen, die Kinder wieder zu bevormunden und beraubt die Kinder somit ihrer Rechte, die Astrid Lindgren ihnen selbstverständlich zugesprochen hat. In den neuen Übersetzung spricht Pippi nicht mehr von ihrem Vater als „Negerkönig“ sondern als „Südseekönig“, ganz so, als hätten die Völker der Südsee ganz freiwillig diesen skandinavischen Piraten zum Herrscher.

Der Oetinger Verlag hat in skandalöser Weise in die Kunstfreiheit einer Autorin eingegriffen und eine Figur in ihrem Roman zerstört. Aus einer Figur, die mit rassistischen Gedankenmustern verdrängt, dass ihre Freiheit auf Piraterie und Ausbeutung fußt, hat der Verlag ein Mädchen reinen Gewissens gemacht. Das ist Kunstzerstörung!

Pippi Langstrumpf wurde vom Oetinger Verlag von einer komplexen Heldin zu einer reinen Heldin gepimpt. Wer Bücher verbrennt, verbrennt die Bücher wenigstens so, wie sie sind. Der Oetinger Verlag aber hat den Roman „Pippi Langstrumpf“ mit der Tilgung jener Erzählmomente, die ihm als unpassend erschienen, nachhaltig und für die Zukunft zerstört. Den Rassismus aus einer Figur eines Romans zu schneiden, ist so skandalös, als würde man verlangen, Jago in Shakespeares „Othello“ dürfe seinen General nicht mehr als „Mohr“ bezeichnen.

Aus Geschichte(n) lernen wir nicht, indem wir sie einfach umschreiben!

Kinder haben das Recht, sich Gedanken zu machen. Sie dürfen fragen, warum die tolle Pippi so doof über „Neger“ spricht und behauptet, sie würden alle lügen. Und Erwachsene haben die Pflicht, sich mit solchen Heldinnen auseinanderzusetzen, statt sie durch Verniedlichung und Umschreibung zu vernichten und jene Geschichten zu tilgen, die der puren Verehrung der Heldin gefährlich werden könnte. Wie sagte es einst die große Philosophin Hannah Arendt:

„Niemand hat das Recht, sein Gehorchen als Vorwand für die Rechtfertigung seines Handelns zu benutzen. Gehorchen ist keine Rechtfertigung für Handeln.“


Gerd Buurmans Beitrag ist zuerst bei Tapfer im Nirgendwo erschienen.

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51 Kommentare

  1. Selbstständig? Unter selbstständig verstehe ich, dass man für seinen Lebensunterhalt selbst sorgt. Pippi ging weder zur Schule noch ging sie arbeiten. Eine Figur, die mit der kindlichen Lebenswelt 0 gemeinsam hat. Intelligent? Ich glaube, Sie verwechseln Intelligenz mit Großmäuligkeit.

  2. Vermutlich blieb dem Oetinger Verlag nichts anderes übrig, weil sich die Handelsketten ansonsten geweigert hätten, die Werke in ihr Sortiment aufzunehmen. Ich glaube auch nicht, dass Astrid Lindgren und die damalige Gesellschaft das alles als rassistisch empfunden hatten. Man hatte sich keine Gedanken gemacht, das Bewusstsein dafür war schlichtweg nicht vorhanden damals.

  3. In Hollywood hat das ganze schon erschreckende Ausmaße angenommen. So wurden in Spiderman Homecoming bei ganzen sechs Figuren aus dem Comic die Hautfarbe verändert. Wenn 1 Weißer 1 Rolle einer farbigen Figur übernimmt, dann ist es ein Whitewashing-Skandal. Aber wenn sechs Charaktere mit „diverseren“ Schauspielern umgecastet werden, dann ist das zu loben, da es durch früheres Whitewashing gerechtfertigt ist? Auch politisch korrekte Statements auf Antifa-Niveau ( die es in dem früheren Marvel-Comics definitiv nicht gab, durften nicht fehken). So z.B. die Bermerkung, dass es keine Indianer gäbe, sondern nur Ureinwohner Nordamerikas, die Falschbehauptung, dass Washington Monument wäre von Sklaven erbaut worden und nicht zu vergessen, dass Mary Jane regelmäßig an Protestzügen teilnimmt.

  4. Das ist für die linksgrünen Sprachverhunzer zu hoch. Deren Bildungsniveau erkennt man doch schon daran, dass sie die Bezeichnung für dunkelhäutige Menschen ablehnen, die vom lateinischen Wort „niger“ = „schwarz“ hergeleitet wird.

  5. Schweden waren die Ersten die sich diesbezüglich empört haben.

  6. Noch ein paar Jahre sammeln und warten – dann lässt sich mit ‚Entarteter Literatur 2.0‘ vielleicht ein Geschäft machen?

  7. Während man Kinderbücher umschreibt, eigentlich „zensiert“, steht man beim Christopher Street Day #CSD staunend am Straßenrand. Denn nicht nur Homosexuelle, sondern viele andere Minderheiten, fordern neuerdings Toleranz.

    Besonders für die kleinen Kinder immer ein Highlight, wenn ältere Herren an der Hundeleine über den Asphalt krabbeln.

    Da geht einiges ziemlich schief in unserer Gesellschaft. So hat man im Görlitzer Park in Berlin auch das absolute Drogenverbot wieder aufgeweicht.

    Leider gibt es heute kaum noch allgemein gültige Regeln für Ethik und Moral, zu sehen beim Kirchentag, wo ein Obama den Drohnenkrieg begeistert erklärt und die Christen dazu applaudieren.

    Aber letztendlich bleibt die Erkenntnis: Zu viele Kokser sitzen heute zu weit oben! Einige davon haben auch ihre Parole „Deutschland verrecke“ nie aufgegeben! Andere möchten jedoch den „besorgten Bürger“ entsorgen! Verwirrend!

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  8. Sehr geehrter Herr Buurmans, wir hatten in Deutschland ja schon mal Bücherverbrennungen. Das Umschreiben von Buchtexten ist subtil – und eine Anmaßung gegenüber dem Autor. George Orwell´s „1984“ läßt grüßen. Mit bestem Gruß PD

  9. Dann müsste MacBeth auch umgeschrieben werden, und erst recht der Koran und die Bibel.

  10. Rassismus gehört zum Menschsein eben einfach dazu – behaupte ich jetzt mal. Es wird allerdings von gewisser Seite immer wieder der Eindruck erweckt, als wäre Rassismus hauptsächlich ein Problem „Weisser“. Diesen Leuten empfehle ich z.b in Simbabwe ein Geschäft oder eine Farm als „Weisse“ zu eröffnen….

  11. Gibt es auch bald eine gesäuberte Bibel und einen gesäuberten Koran?

    Merke: wenn Du rassistisches Gedankengut, Hass gegen Andersgläubige, Gewaltaufrufe und ähnliches verbreiten willst, musst Du eine Religion begründen. Dann kannst Du ungeniert 77 Prozent der Menschheit ausgrenzen, wahlweise zur Unterwerfung oder zum Abschlachten freigeben, Frauenrechte verhöhnen, Homosexuelle verdammen und Sex mit Kindern propagieren. Aber verlege die Südsee nicht nach Nicaragua und nenne einen erfundenen Vater nicht Nxxxxkönig. Dann gibt es Stress. Es sei denn natürlich, Du gründest einen Laden namens „Pippis Zeugen“, lässt den als Religionsgemeinschaft laufen und forderst Anerkennung, Geld und Sitze in den Rundfunkräten. Dann läuft die Sache rund und Pferde dürfen auch endlich mit im Haus wohnen.

  12. Zitat George Orwell:
    „Wer die Vergangenheit beherrscht, beherrscht die Zukunft. Wer die Gegenwart beherrscht, beherrscht die Vergangenheit.

    Hier wird von links-grünen Ideologen im Sinne der political correctness versucht, die Vergangenheit zu beherrschen, indem man ein literarisches Werk an das eigene „Neusprech“ anpaßt. Daß damit Kindern und ihren Eltern das eigene Denken und das eigene Urteilsvermögen abgesprochen wird, ist durchaus gewollt. Man will Menschen, die alles glauben, was ihnen vorgesetzt wird. Eigene Gedanken sind unerwünscht, werden sogar bekämpft, was in einem weiteren Zitat von Dushan Wegner mehr als deutlich wird: „Du darfst sagen, was Du denkst, solange Du denkst, was Du darfst.“ Ich frage mich, wann andere weltbekannte Autoren der Ideologie geopfert werden.

  13. Dann tilgt doch gleich alle unpassenden Passagen aus der Geschichte der Menschheit

  14. Erich Kästner muss auch kritisch hinterfragt werden. Die Rolle der Realschüler im „Filegenden Klassenzimmer“ ist klar diskriminierend.

    Osmins Rolle in Mozarts „Entführung aus dem Serial“ ist Wasser auf die Mühlen aller Islamhasser.

    Die christliche Dominanz in Bachs Kirchenmusik könnte ebenfalls verstörend wirken. Insgesamt wirkt mir gerade Bach wie eine Demonstration vermeintlicher europäischer Überlegenheit in der Kultur.

    Eigentlich sollte nur noch der Koran gedruckt werden. Der ist garantiert diskriminierungsfrei, in keiner Hinsicht rassistisch, er steht für Toleranz, Güte, Barmherzigkeit und Frieden für alle Menschen.

      • Mich wundert ohnehin schon seit längerem, wieso in dem Buch
        blondhaarige, blauäugige Kinder (mit Ausnahme der namensgebenden
        Protagonistin) im Mittelpunkt stehen dürfen. Wie nazi ist das denn?
        Vielleicht sollte man dem Verlag zusammen mit so manchem anderen Verlag
        (der z.B. Akif Pirincci verbannt hat) eine gemeinsame große
        Bücherverbrennung der alten offensichtlich rechtsgerichteten
        rassistischen ungegenderten Literatur öffentlich zu veranstalten. Bei
        der Gelegenheit kann man dann auch sich selbst und seine vermeintlich
        weltoffene Gesinnung feiern.

  15. Dummheit ist eben doch die tödlichste Krankheit der Menschheit, insofern können die Hochverräter weiter manipulieren wie es ihnen beliebt, sie werden weiterhin super Erfolg haben.
    Die Leute haben sich im Mai 45 noch für den Endsieg erschießen lassen, und zwar die guten ehrlichen jungen/alten Leute, die sich einfach nicht vorstellen konnten wie verkommen, verlogen und moralisch verdorben ihre Obrigkeit ist.

    Es ist im Prinzip immer noch das Gleiche, der Otto Normal Deutsche kann sich unmöglich die Verschlagenheit eines Barschels oder die verräterische Bösartigkeit eíner Merkel vorstellen, das liegt außerhalb ihrer Lebenswirklichkeit.

  16. Ich pflichte Herrn Buurmans aus tiefstem Herzen in allen Punkten bei. Veränderung von Literatur ist viel schlimmer als die Verbrennung von Büchern. Die Verbrennung überdauern meist ein paar Exemplare, die später vervielfältigt werden können. Eine Veränderung dagegen wird in den meisten Fällen dauerhaft, für immer, sein.

    Dahinter steht der Wunsch, dass Kinder blind alles schlucken sollen, sie sollen nicht denken.

  17. Mutti, warum steht in Opas Pipi Buch ein anderer Text, als in dem, was ihr mir gekauft habt?
    Mein Kind,
    Wei die Otinger Verlagsgruppe dich für dumm und naiv hält und denkt, Dich damit politisch korrekt zu erziehen.
    Mutti, ich will keine Dinge mehr von dieser Verlagsgruppe haben. Bitte teile das auf deinem „facebuch“
    Ja mein Kind!

  18. Das ist alles schon schlimm genug. Aber das Schlimmste wird sein – und das ist die Strategie der Gutmenschen – dass eine Generation später schon kein Kind mehr das originelle Buch kennt, sondern nur noch das Gesäuberte. So geht Kulturvernichtung. Aber, historisch gesehen, befinden wir uns nur in einer Übergangsphase. Wenn diese zu Ende ist, wird man gar nichts mehr von Pippi und ihrem Vater wissen. Dann werden unsere kindlichen Nachkommen in Koranschulen sitzen und gehirngewaschen werden. Finis Germania.

  19. Ich frage mich vor allem immer was in Menschen wie dem Pädagogen, der die Polizei alarmiert hat, so vor sich geht. Es gab noch Zeiten da war man als alte Petze aber sowas von unten durch bei anderen.

    • Ein Mann, der ansonsten wahrscheinlich nirgends etwas zu sagen hat und jetzt endlich mal „Macht“ empfindet (die Art von Oberlehrern, die auch im Straßenverkehr gerne ihre „Macht“ ausleben)

  20. Sprache ist immer auch Ausdruck einer Zeitepoche und beschreibt auch das Lebensgefühl der entsprechenden Zeit. Hätte ich als Kind z. B. gesagt : Mein Geburtstagsgeschenk ist aber geil,“ dann hätte ich aber kräftig was um die Ohren gekriegt. Heute sagt es fast jeder, sogar im ÖR hört man Ausdrücke wie Schei.. oder geil.
    Wo will man also anfangen, Bücher der Vergangenheit umzuschreiben und Ausdrücke zu ändern ?
    Man müsste unmengen Bücher vernichten oder umschreiben, weil sie aus einer Zeit stammen, in der der Volksmund ganz anders geredet hat als heute.
    Am Beispiel Schweden können wir aber sehen, wie weit die Umwandlung eines einst so freizügigen Volkes in eine Multikulti-Gesellschaft schon fortgeschritten ist, wenn man schon Pipi Langstrumpf pc umschreibt.
    Deutschland, mit Merkel und Roth in der Regierung, werden dem Beispiel aber begeistert folgen wollen.
    Erst ändert man die Wörter, dann die Menschen.

  21. Am Ende Ihres hervorragenden Textes irren Sie, Herr Buurman! Kindern gibt man nicht mehr das Recht sich Gedanken zu machen. Kinder werden heute von klein auf indoktriniert und auf PC gebürstet. Das Individuum soll zerstört werden und alles in einer „gleichen“ Masse aufgehen. Denken ist dabei nicht hilfreich. Willkommen in der DDR 2.0.

    Jedenfalls ist mir beim Lesen eingefallen, was es morgen zu essen gibt: Lecker Jägerschnitzel 🙂

  22. Ich konnte Pippi Langstrumpf schon als Kind nicht ausstehen, dieses besserwisserische und größenwahnsinnige Mädchen…..mit solchen Büchern sind Frauen wie Katrin Göring-Eckart, Claudia Roth und Künast aufgewachsen. Nie wirklich gearbeitet aber immer eine große Klappe!

    • Ich kann Ihre Abneigung gegen Pipi Langstrumpf nicht teilen, aber ich kann glauben, dass wir aus unterschiedlichen Motiven zu dem gleichen Schluss kommen. Es kann sein, dass Pipi Langstrumpf das Symbol fuer anti-authoritaere Erziehung ist und die Garde der gruenen Frontfrauen das Ergebnis dieses misslungen Experimentes.

  23. Ich bin mit Pippi Langstrumpf in der TV-Version groß geworden. Ich liebte den Affen, das Pferd und die Frechheit von Pippi. Rassistisches Gedankengut ist mir nicht in Erinnerung geblieben. Es war einfach eine tolle, freche Geschichte. Man kann vieles politisch korrekt verkomplizieren. Ein Eingriff in künstlerische Werke halte ich für sehr bedenklich.

    Übrigens sind wir zu meiner Schulzeit gerne nach der Schule zum Bäcker Schmidt gegangen, um dort für 50 Pfennig eine absolut ungesunde „Mohrenkopfsemmel“ zu kauen. Wir alle haben es überlebt und hatten nie rassistische Auffälligkeiten.

  24. Buecher verbrennen, Denkmale abbauen – Das soll Fortschritt sein? Sehe ich nicht.

    Alle diese Dinge, die frueheren Zeiten gut und richtig waren, haben auch im woertlichen wie uebertragenen Sinne eine Rueckseite. Warum diese nicht nutzen und alles was heute als schlecht eingeordnet wird dort festhalten. Das ist nicht Zensur, aber bietet Kontext und, angenehmer Nebeneffekt macht weniger Arbeit und laesst Zeit fuer die wichtigen Dinge im Leben, wie sagen wir z. B. die gendertechnische Ueberarbeitung von Dokumenten.

    Jede Generation kann sich so verewigen.
    Wer weiss was in drei Generationen ueber uns gedacht wird?

  25. Die Fünf-Freunde-Reihe von Enid Blyton wurde schon vor Jahrzehnten massiv zensiert und umgeschrieben. Damals waren es beispielsweise die dort so genannten „Zigeuner“, an denen sich die Gutmenschen störten.

  26. Inhaltlich ein guter Text, wenn nur nicht die jeden Lesefluß unterbrechenden Doppelnennungen und Doppelnennunginnen wären, welche ja nicht mal konsistent bis zum Schluß verwandt werden. Können wir da nicht bitte einfach drauf verzichten? Wenigstens hier beim Tichys.

  27. Ansonsten: IDGAF.
    Die gesamte Vergangenheit können sie nicht auslöschen. Übrigens haben die Faschisten aller Coleur das immer versucht. Weil sie einen neuen, besseren, Menschen schaffen wollten. Tabula Rasa ist dafür Voraussetzung.

  28. Dies ist nichts anderes als die Orwellsche Umschreibung der Geschichte, geleitet durch das Wahrheitsministerium.

    Leider muss ich dem Autor zustimmen in dem Sinne, dass dieser Roman zerstört wurde. Man hätte ihn besser in den „Index verbotener Bücher“ aufnehmen sollen. So wäre er wenigstens der Nachwelt erhalten geblieben.

    Positiv an der Sache ist, dass vielleicht irgendwann ein Germanist eine wissenschaftliche Arbeit über die Bücherverbrennung im 21. Jahrhundert verfassen kann.

  29. Solche Sorgen hätte ich gerne mal. Nur einen einzigen Tag lang…

    • Henrik Broder hat schön dargestellt, dass die Bezeichnung „Mensch mit Migrationshintergrund“ mittlerweile zu einer der diskriminierendsten Bezeichnungen geworden ist, da er fast ausschliesslich auf nicht integrationswillige und nicht integrationsfähige Zuwanderer angewandt wird.
      Niemand käme auf die Idee einen amerikanischen, australischen, italienischen oder österreichischen Zuwanderer einen „Migrationshintergrund“ zuzuschreiben.

  30. Warum muß ich nur an Mao’s Kulturrevolution denken?

    • Warum? Viele ältere „Grüne“ der Anfangszeit waren Mitglieder,- Triittin, Büttighofer, Kretschmann u.s.w.- von maoistischen Kaderparteien, KBW, Kommunistischer Bund, KPD/ML.
      Die wissen noch, wie das geht, „Säuberungen“….

  31. Ein Held hat auch Fehler und ist eben nicht perfekt. Genau deshalb identifizieren sich viele mit ihm und glauben daran, selbst ein Held sein zu können. Dieser Träume beraubt, bleibt vom Held nur noch ein unglaubwürdiger Abklatsch über. Pippi Langstrumpf ist ein Denkmal im Bereich der Kinderbücher. Sich hieran zu vergreifen ist schlimm und wird doch nichts nutzen. Denn zu viele kennen und/oder haben das Original und werden dies weitergeben.
    Gerade jetzt brauchen wir echte Helden und eben keine Mogelpackungen, die uns von den Medien verkauft werden.

  32. Ich wohne in einer Kleinstadt mit drei Apotheken, eine davon ist die „Mohrenapotheke“. man kann davon ausgehen, dass irgenwann die Aufforderung erfolgt, den traditionsreichen Name dieser alten Apotheke umzubennenen in was wohl? „Afrikaner-Apotheke“, „Schwarze Apotheke“, „Südseeapotheke“?
    Oder gleich „Apotheke Korrekt“.

    • Subsahara-Bewohner-Apotheke dürfte dann wohl korrekt sein. Denn „Schwarzafrika“ steht auch schon auf dem Index der Allerkorrektesten.

  33. Ich habe sowas von genug von der allgegenwärtigen Bilderstürmerei aus linksgrün-ideologisch verblendeten Gesinnungswächter-Kreisen. Es fängt bei der Umbenennung von Straßen, Kasernen an und endet bei der Kontrolle der Sprache. Jetzt sind wir also schon bei Kinderbüchern angelangt… ….Es scheint so zu werden, wie bei den fanatisierten Religionswächtern im Islam. Es WIDERT mich nur noch an..

    • Steinzeit-Kommunisten unter sich.

      Wir sollten daran arbeiten, dass sie unter sich bleiben.

  34. Na hoffentlich schließt sich der Karl May Verlag nicht diesem Beispiel an…

    • Das heisst nicht mehr Sklaven.
      Das sind jetzt verguetungsbefreite Leiharbeiter mit sich selbstverlaengerten Arbeitsvertraegen.

      Das heisst nicht mehr arabische Sklavenjaeger.
      Das sind natuerliche isrealisch-kritische Arbeitsvermittler

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