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Träumen von der Herrschaft der Vernunft

Ist alles nur ein großer Streich?

05.03.2019

| Lesedauer: 6 Minuten
Frau Merkel stellt sich hinter Schulschwänzer, natürlich aus Überzeugung, nicht etwa aus billigem Opportunismus. Es ist so absurd. – Der Autor fragt sich: Ist das alles nur ein einziger, großer Streich, der dem Land da gespielt wird?!

Mein Sohn liebt es, wenn ich ihm Max und Moritz vorlese! Er hat es selbst gelesen, mehr als einmal, doch das Vorlesenlassen ist ihm ein besonderer Spaß. Er spricht schon weite Teile mit, Wort für Wort. – Es genügt, wenn ich die Einsetzungsworte spreche, »Ach, was muss man«, und er kräht weiter: »oft von bösen – Kindern hören oder lesen!«

Max und Moritz – Eine Bubengeschichte in sieben Streichen ist eine gereimte Kindergeschichte von Wilhelm Busch, 1865 zuerst veröffentlicht. Zwei schwererziehbare Jungs erfreuen sich daran, die braven Bürger des Dorfes zu quälen. Die Berichte von den Streichen sind verbunden mit dem berühmten Gelenk »Dieses war der erste Streich, doch der zweite folgt sogleich«, bis dann endlich, »wehe, wehe« »das Ende« kommt.

Es wird wenig Motivation angegeben, warum die beiden Jungen das friedliche Dorfleben sabotieren. Während der Appetit auf gebratenes Hühnchen verständlich ist, scheinen andere teils lebensgefährliche Anschläge mehr von einem kindlichen Sadismus getrieben zu sein.

Die destruktiven Interaktionen von Max und Moritz werden seit jeher Streiche genannt – schon im Untertitel des Bilderbuches: »Eine Bubengeschichte in sieben Streichen«. – Was aber macht einen Streich zu einem solchen?

Schabernack, Jokus, Ulk

Mein Vater hat bis heute die Encyclopedia Britannica im Regal stehen. Es sind 30 Bände, und es war die erste größere Investition, die wir nach der Flucht in den Westen taten – noch vor der Schrankwand, in der die Bände ihren Platz fanden. Alles Wissen zum Anfassen, bei sich daheim – was für ein Symbol der Freiheit! – Doch, heute schlägt auch er, wenn er schnell etwas wissen möchte, bei Wikipedia nach.

In der Wikipedia findet sich schnell alles Wissen der Welt. Bei Wikipedia geht es demokratisch und neutral zu: Drei Teenager können zwei Physikprofessoren zum Stand der Nuklearforschung überstimmen, und auch die Unabhängigkeit ist dank großzügiger Spender wie George Soros gesichert (2.000.000 US-$, siehe wikimediafoundation.org, 15.10.2018).

Die deutsche Wikipedia nun erklärt den Streich derzeit so:

Der Streich (auch Schabernack, Jokus und Ulk sowie als Anglizismus Prank) ist eine mutwillige, listige oder hinterlistige Handlung gegen andere, die keine schwerwiegenden rechtlichen Folgen hat. Es handelt sich dabei oft um ideenreiche Einfälle, um andere zu ärgern, zu provozieren oder zu erschrecken. (de.wikipedia.org zu »Streich«, abgerufen 3.3.2019)

Wie erklärt ein Wissenschaftler die Welt? Ähnlich wie ein Propagandist seine Propaganda betreibt! Der Staatsfunkler wirft sein Framing ins Volk, und schaut, was davon funktioniert – der Wissenschaftler probiert verschiedene Thesen und Theorien an der Realität aus, und er schaut, welche davon interessante Erklärungen und überprüfbar richtige Vorhersagen treffen. – Ich spiele derzeit mit der These, dass die aktuelle Politik am treffendsten mit einem großangelegten (und makabren) Streich zu erklären wäre, den höhere Mächte uns spielen.

Betrachten wir doch noch einmal, was einen Streich ausmacht!

Ein Streich ist …

  • Eine mutwillige, listige oder hinterlistige Handlung,
  • die keine schwerwiegenden rechtlichen Folgen hat,
  • mit dem Ziel – zu ärgern, zu provozieren oder zu erschrecken.

Ich würde eine weitere Komponente hinzufügen, welche die Qualität und Wertigkeit eines Streiches beschreibt:

  • Ein guter Streich offenbart dem Opfer etwas über sich selbst, etwa über seine Gutgläubigkeit, oder darüber, wie leicht sein Zorn zu wecken ist.

Ich will diese These sogleich prüfen, doch erst: die Nachrichten!

Mit pochender Raute

Wir haben Frau Merkel schon länger nicht so glücklich grinsen gesehen. Sie scheint ihr Glück kaum fassen zu können! Als hätten die Abteilung »Nudging« im Kanzleramt, die Abteilung »Demokratie leben!« im Familienministerium, sowie die Abteilung »Framing« beim Staatsfunk ihre propagandistischen Kräfte zusammengetan, um von Gewalt, Kriminalität und Toten abzulenken, wird allen Ernstes eine pausbäckige schwedische Jugendliche verehrt, als wärs die erschienene Gottesmutter. Es ist ein Hochfest der Infantilität, mit Schuleschwänzen als angeblicher Protestform – man möchte satirisch begleitend ein »Kaffeetrinken gegen Rechts« und das »Saufen gegen Rechts« vorschlagen, vielleicht sogar »Fernflüge gegen CO2-Ausstoß«, doch wir wissen, dass dies keine Satire mehr wäre.

Es verwundert wenig, dass Merkel den moralfurnierten Infantilismus mit offenem Herzen und pochender Raute begrüßt und gleich vereinnahmt: »Merkel lobt Schüler-Demos fürs Klima« holpert die Schlagzeile in bild.de, 3.3.2019 daher. Sie lobt, so lesen wir, dass »junge Menschen, Schülerinnen und Schüler, demonstrieren und uns sozusagen mahnen, schnell etwas für den Klimaschutz zu tun«.

Volker Pispers sagte einmal – ich zitiere aus dem Gedächtnis – dass wenn die Leute mit den Mistgabeln gegen Merkel demonstrieren, sie sich einfach umdreht und sagt: »Die stehen alle hinter mir!«

Meine These ist, dass dies alles kaum von einem Streich zu unterscheiden ist, der dem Land da gespielt wird.

  • Es wird zum Schaden aller Beteiligten gehandelt, und es wirkt mutwillig: Die Kinder lernen, dass Marschieren und das »richtige« Gefühl wichtiger als Bildung und Faktenwissen ist.
  • Die demonstrierende demonstrative Dummheit ist zweifelsohne provokant und ärgerlich.
  • Die Verursacher aber haben wenig rechtliche Konsequenz zu fürchten, obwohl sie gegen die Schulpflicht, beziehungsweise nach mancher kritischen Interpretation auch insgesamt gegen den Amtseid zu verstoßen scheinen.

Anmerkung: Wenn die Regierung und der Staatsfunk hinter dir stehen, dann kann das, was du tust, vieles sein, aber gewiss kein »Protest«. Nun, immerhin wissen wir, was womöglich einige Eltern entgegnen werden, wenn die Polizei sie am Flughafen aufgabelt, weil sie mit ihren Kindern einen Tag zu früh in den Urlaub fliegen (br.de, 20.5.2015: »Zu früh in den Urlaub geflogen; Anzeigen wegen Schule schwänzen zum Ferienbeginn«). Wenn Eltern nicht erklärten, »sonst kann ich mir keinen Urlaub leisten«, sondern sagten: »Wir protestieren jetzt 14-Tage lang auf Malle gegen Klima!«, dann müsste das klargehen mit der nach vorne verlängerten schulfreien Zeit, oder nicht?

»Fridays for Angela«, wie das demnächst heißen wird, erfüllt weitgehend die Wikipedia-Kriterien für einen Streich – doch es erfüllt auch mein Zusatzkriterium: Diese Zeit kann uns etwas lehren, über uns selbst!

Alles nur ein Streich?

Unter Merkel geschehen Dinge, die hätte man in einer Demokratie kaum für möglich gehalten – dass mit »Demokratie leben!« (siehe etwa tichyseinblick.de, 2.3.2019) absurde Summen in Meinungssteuerung gepumpt werden, wen überrascht es? Der ehemalige Merkel-Sprecher und ARD-Chef Ulrich Wilhelm fordert wieder mal mehr Geld für den Framingfunk (welt.de, 3.3.2019). Auch Frau Roth will »notfalls per Gesetz« durchsetzen, dass der Wähler die Leute mit den »richtigen« Geschlechtsteilen wählt (und nicht, wen er wirklich wählen will, siehe welt.de, 3.3.2019). Und auch bei Volkswagen greift man auf die letzte Patrone zurück, die man in Deutschland abschießt, wenn einem das Image und jedes moralische Standing zerschossen wurde – faz.net, 2.3.2019 titelt: »VW-Vorstand warnt vor AfD in Ostdeutschland« – als Dachzeile steht darüber: »Frust und Populismus«, das kann man so und so deuten.

Mittelstandskids folgen zynisch an die Infantilität appellierenden Eliten und zeigen »Haltung«. Sie demonstrieren mit den Parolen des Tages, und es kümmert einen kaum noch, was sie zu wollen meinen.

Schon Wilhelm Busch wusste in Max und Moritz:

Das ist freilich angenehmer
Und dazu auch viel bequemer,
Als in Kirche oder Schule
Festzusitzen auf dem Stuhle.

Neben den umherfliegenden Umweltschützern und haltungszeigenden Rückgratlosen gibt es noch immer das andere Deutschland, die echten Menschen, und die sind dann eben manchmal die gebratenen Hühner im großen Berliner Max-und-Moritz-Streich.

»Rosi Rosenlehner wohnt in einer Schiedsrichterkabine«, schreibt etwa die Rhein-Neckar-Zeitung (mz.de, 27.2.2019), eine 64-jährige, ein vergessener Mensch, ein Beispiel von vielen, und mit dem falschen, dem deutschen Pass geboren.

Gegen Altersarmut zu kämpfen ist nicht so sexy wie mit vielfliegenden Öko-Prinzessinnen die Propaganda-Slogans des Tages nachzuplappern, die Schule zu schwänzen und dafür noch von allen drei Propaganda-Gewalten (Staatsfunk, Ministerien, Schulen) das Köpflein gestreichelt zu bekommen.

Ob die »kleinen« Fälle wie die 25-Jährige auf der Intensivstation nach der Karnevalsfeier (rundblick-unna.de, 1.3.2019), oder die eigentlich großen Themen wie 150.000 illegale Grenzübertritte (welt.de, 3.3.2019), all das ist ja so ermüdend und potentiell »rechts«; wer kann es den Eltern verübeln, wenn sie ihre moralische Pflicht ableisten, indem sie die Kinder zur Öko-Prinzessin-Demo schicken? Hauptsache die Kids sind pünktlich vorm Wochenende mit dem Demonstrieren fertig, dann können die Eltern sie zum Flughafen fahren, für den Karnevals-Urlaub, nur einen Flugzeug-Hopser entfernt.

… doch der nächste folgt zugleich

Populisten wie Merkel würden Max & Moritz zum Regierungsprogramm erklären, wenn es ihnen die Macht sichern würde.

Was halten wir von der These, dass an Deutschland ein großer Streich gespielt wird. Es erinnert an die Sendung Versteckte Kamera, nur dass diesmal die Kameras nicht versteckt sind. Die Veralberten filmen sich ja selbst beim Veralbertwerden, auf ihren Smartphones aus teuren Metallen und seltenen Erden, aus dem Boden geholt von Kindern, zusammengeschraubt in fernen Ländern, wo Menschen in den Städten teils vor Smog keine Luft mehr bekommen.

Wie bei Streichen üblich wird es kaum rechtliche Folgen für die Handelnden haben. Nachdem die Bundesrepublik der DDR angeschlossen wurde, stolperten ja ebenfalls einige Lupenreine die Treppe hinauf, sogar bis ganz nach oben sollen welche gelangt sein.

Wenn es tatsächlich so wäre, dass die »Eliten« den Resten der deutschen Mittelklasse einen großen, grausamen Streich spielen, ich weiß nicht, was groß anders wäre. Es ist die eine Sache, wenn mein Sohn sich allzusehr mit Max und/oder Moritz identifiziert, es wäre eine andere, wenn von Berlin aus den Hühnern ungesunde Köder ausgelegt würden.

Bitte bald weit weg (von der Macht)

Bei Max und Moritz werden die Streichspieler am Ende geschrotet und vom Federvieh aufgefressen. Solches wünschen wir weder unseren Haltungsträgern noch irgendwelchen Hühnern, und wenn, dann nur metaphorisch. Nein, ich wünsche denen alles Gute, nur von der Macht möchten sie bitte bald weit weg entfernt werden! (Ein jüdischer Spruch aus dem alten Russland: Gott erhalte den Zaren, und er halte ihn weit fern von mir.)

Die Greta-Kinder (und deren Eltern) träumen von einer Welt, in der man mit ein paar Plakatschildern und der richtigen »Haltung« seinen Lebensunterhalt bestreiten kann. In Asien und den Privatschulen der Politikerkinder setzt man dagegen auf Robotik, Sprachen und Management-Skills von der Vorschule an – wie viele Privatschulkinder lassen den teuren Unterricht wöchentlich für Bullshit-Demos ausfallen? Alles, was erreicht wird, ist, den Graben zwischen den Verführbaren und den Verführern weiter zu vergrößern.

Ich träume von einer Welt, in der die Vernunft von der Reservebank aufs Spielfeld wechselt, wo die Narren ausgelacht werden – statt zu Helden und Heiligen erhoben.

Wenn meinem Sohn eine schöne Geschichte vorgelesen wird, dann driftet er bald in sanfte Träume ab. Ich erlaube mir heute, ebenso zu träumen, und sei es – heutzutage beinahe surreal, ich weiß – von der Herrschaft der Vernunft!

Extra frei nach Wilhelm Busch wird es dann heißen:

Kurz im ganzen Land herum
Ging ein freudiges Gebrumm:
»Gott sei Dank! Nun ist’s vorbei
Mit der Haltungslaberei!!«

Ist es realistisch? – Ach, erlauben Sie mir doch, von der Vernunft zu träumen!


Dieser Beitrag erschien zuerst auf dushanwegner.com.

Dushan Wegner (geb. 1974 in Tschechien, Mag. Philosophie 2008 in Köln) pendelt als Publizist zwischen Berlin, Bayern und den Kanaren. In seinem Buch „Relevante Strukturen“ erklärt Wegner, wie er ethische Vorhersagen trifft und warum Glück immer Ordnung braucht.

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29 Kommentare

  1. Kürzlich berichtete ein englischer Europa Abgeordneter ( Brexit Befürworter) einer konservativen Partei , von seinen Eindrücken über dtsch. Europa Politik:( im Netz)

    „Zu Begin standen sie ( die Deutschen ) glänzend da, doch mit der Zeit gewinnen wir Engländer den Eindruck , es muss etwas makaber, krankhaftes sein mit der sie sich abstruse Verpflichtungen sich aufhalsen wollen.
    Ich muss gestehen , sie vertreten die Europa Idee, mit einer Verbissenheit die mich an die Verteidigung der Ostfront erinnert.“

    Wenn es nicht so traurig wäre……..könnte man drüber lächeln.

  2. Ich denke, die Stimmung ist nachgerade panisch. Die Leute fühlen, dass es so nicht weiter geht – bin froh, dass ich keine Enkel habe und hoffe für alle Neugeborenen, alle Kinderchen, dass ich nicht recht habe. Der Klimahype ist nur Ablenkung von der wirklichen Katastrophe, die ja bereits sichtbar ist. Es wird auch vorbewusst erkannt: Das ist eine historisch ein- und erstmalige Situation, in der wir uns mittendrin befinden, nicht vergleichbar mit allen vorangegangenen Wanderungen, Migrationen, Invasionen von Menschen in die Territorien der Anderen. Wegen der schieren Zahlenverhältnisse, der prekären Komplexität der Industriegesellschaften, auf die alle scharf sind und die sie zerstören werden, bis nur noch Chaos übrig sein wird – reset, Neustart. Mit Blut, Schweiß und Tränen. Allein der Zusammenbruch der Sozialsysteme wegen Geld- und Ressourcenmangel wird es richten – wie zu beobachten in den Herkunftsländern, dort ist das schon länger so.

  3. +

    ..alles nur ein großer Streich?

    >> alle mal ein Bühnenstück mit minderbegabten Laienschauspielern. Die Leutz wollen unterhalten sein, die Medienwelt tut ihr bestes Schlechte dazu. Das Drehbuch des Stücks „Mehr Fisch“ schrieb ein gewisser Einfalt. Demokratie eben, wird gespielt, wenn Mehrheiten entscheiden, dann ist die Mehrheit bei den Dummen, es regiert die Dummheit, Kluge bleiben außen vor. Erzeugt werden soll eine Art Pseudo-Gruppenmoral dies geschieht durch Anstachelung, Ängste, Normbruch und Desorientierung. Wir lernen: verführbar ist nur der „Mann ohne Eigenschaften“. Hauptrolle spielen in der *Ware Demokratie die WeltMoralSittenWächter. „Wir die Guten – dort die Bösen“. Sie wechseln sich neuerdings ab, mit den GeneralGenderBesessenen.

    …man sollte das ganze nicht so ernst nehmen. Sie haben nur das Bedürfnis erkannt, die mentalen Gitterstäbe immer wieder zu justieren, hinter denen zu leben Unzählige beschlossen haben. Sie suchen nicht nach realen Wahrheiten, sondern sind ein einzig Spiegelbild einer Betreuten Republik.

    +++

  4. Merkel ist der perfekte Apparatschik zur Verwirklichung der EUdSSR, was mit ihrer Sozialisation zusammenhängt. Natürlich ist sie als Bundeskanzlerin dieses Landes, also als oberste Interessenvertreterin des Volkes, völlig ungeeignet. Sie ist nicht dumm, sicher nicht. Sie ist einfach der Aufgabe als BK nicht gewachsen. Die CDU ist eine Partei ohne demokratische Substanz, die Merkel eben deshalb bei ihren Rechtsbrüchen, die jedes Demokratieverständnis vermissen lassen, nicht stoppen kann- wegen fehlender demokratischer Substanz. Dazu passend ja auch die Liebe zu dieser Scientology-artigen Sektenpartei „Die Grünen“. Ich warte schon auf den Einigungsparteitag zur Sozialistisch-grünen Einheitspartei Deutschland.

  5. Herr Wegner, sie haben recht – es ist ein Streich: ein Staatsstreich.

  6. Ehrlich gesagt das beste, was ich bislang zum Thema gelesen habe. Manchmal haut der Dushan doch ganz große Dinger raus.

  7. Wie kann es dann in ein paar Jahren mit W. Busch gesprochen sein?
    „Als der Rauch sich dann verzog, sah man Deutschland, das – Gottlob – lebend auf dem Rücken liegt: Doch es hat was abgekriegt!“

  8. Frau Merkel ist eine Trümmerfrau, die aus niederen Motiven eine Spur des Chaos’ hinterlässt. Ich glaube nicht an die Geschichte von der einfältigen Pomeranze, die nichts vom politischen Handwerk versteht. Sie wäre schon längst weg vom Fenster, in diesem Falle.
    Nachdem sie politische Bühne verlassen hat, wird irgendwann die innere Stille kommen. Das fürchtet sie schon heute und ich freue mich auf den Tag, an dem sie mit dieser Stille konfrontiert wird.

  9. Herr Wegner,
    Sie driften ab ins sarkastische, kann ich nachvollziehen. Vor uns spielt sich eine/ein Farce/Groteske/Satire/Drama etc. ab, die/das seinesgleichen sucht. Unser aller Kernproblem ist das des Frosches im langsam heißer werdenden Wasser, der seine eigene Überhitzung gar nicht als schlimm wahrnimmt, bis er urplötzlich verstirbt. Dieses von vielen Kommentatoren bereits genannte Gleichnis beschreibt unsere Lage treffend: Wir nehmen wahr, dass um uns herum etwas potenziell existenzbedrohendes stattfindet, aber es betrifft zunächst nur wenige (von „Flüchtlingen“ erstochene Opfer, von drastischen Energiepreissteigerungen in die Pleite getriebene Firmen, den um die Existenz gebrachten Handwerker mit Euro 4-Diesel aus Stuttgart, den vom Antifa-Mob verprügelten AfD-Abgeordneten etc.) und wir, die wir gar nicht oder nur marginal betroffen sind, hüpfen deswegen nicht aus dem tödlichen Wasserbad. Dazu müssten wir vor dem Einsetzen der Auswirkungen einschneidende existenzsichernde Maßnahmen ergreifen, die wir als Wohlstandsmenschen in der Regel gar nicht mehr gelernt haben geschweige denn kennenlernen mussten. Da der zum Tod führende Teil des Frosch-Gleichnisses leider einen fulminanten Verlauf hat, wird die Einleitung solcher Maßnahmen für einen Großteil von uns zu spät kommen. Ist wie in einem Eigenheim in San Francisco direkt auf der Sankt Andreas-Störung wohnen, da werden die gelegentlichen Kleinbeben auch achselzuckend hingenommen, obwohl es geologisch gesehen hundertprozentig zu einer Megakatastrophe kommen wird.

  10. Merkels Psyche lässt sich nicht ergründen.

    Weder mit ihrer Physik-Ausbildung
    Weder mit ihrer marxistischen Ausbildung
    Weder mit ihrem christlichen Elternhaus

    Merkel hat keinerlei Überzeugungen.
    Sie ist eine Frau ohne Eigenschaften.

  11. wenn eine Partei, die ehemals eine wertorientierte konservative Politik gemacht hat, sich so umkrempeln lässt, dass ihre eigene Parteiprogrammatik aus den 90ern heute von ihr selbst als „rechtspopulistisch“ gebrandmarkt würde, dann stimmt etwas nicht mehr. die CDU hat aktuell keine ureigene Orientierung mehr. sie wird von den Parteien des linken Spektrums vor sich her getrieben und reagiert allenthalben mit Übernahme deren Positionen oder hier und da Ablehnung derselben. eigene Initiativen sind kaum zu erkennen. die strategischen Unzulänglichkeiten beim Aushandeln des Koalitionsvertrages und der Ressortverteilung schneiden ihr jeden Tag tief ins Fleisch. da die CDU im Begriff ist, jegliche politische Aktion, das Setzen von Themen, zu verlieren, ist ihr Untergang vorprogrammiert. und das mit Recht: denn Akteure ohne Profil und Durchsetzungskraft braucht das demokratische System nicht.

    • Einspruch. Die Union wird nicht von den anderen linken Parteien getrieben, sie wird vom Bürgertum nach links getrieben. Meine These dazu ist, daß, in den westdeutschen Bundesländern nach 1990 eine Entwicklung stattgefunden hat, bei der die Union, wenn sie die Macht behalten wollte, sich nicht sehr viel anders hätte verhalten können. Merkel hat das weder erfunden noch sich ausgedacht, sondern nur moderiert, ausgedacht und vorformuliert hat es schon gegen Ende der 80er Jahre Heiner Geißler.
      Konkret ist folgendes passiert: Die deutschen Vorkriegsjahrgänge, also solche, die noch in der Weimarer Zeit oder bei Hitler sozialisiert worden waren (also jedermann, der vor ca. 1935 geboren war) begannen in dieser Zeit auszusterben. Sie waren nach heutiger Sprechweise überwiegend „rechts“, national und konservativ in der Mehrheit, auch wenn das gerade nach dem 2. Weltkrieg manchmal in eine unangenehme US-Anbiederei umschlug, gerade bei der CDU. Das Antinationale hatte die CDU aber von Anfang an. Patriotisch ist sie nie gewesen, dazu viel ihr immer nur „Europa!“ ein.

      Diesen alten Jahrgängen rückten ab den späten 70ern immer mehr die Nachkriegsjahrgänge, die 68er und die Babyboomer nach. Das war ein natürlicher Vorgang, nur: Diese Jahrgänge sind allesamt von einem zuerst linken, dann grünen Bildungssystem sozialisiert worden. Der Wohlstand, der lange Aufschwung, die zunehmende Dekadenz haben das übrige dazugetan.

      Die Deutschen (im Westen, im Osten lief eine andere Sozialisation ab, die bis heute fortbesteht) sind so links. Die Union hatte also nach 1998 nur die Wahl, eine AfD plus 10 Prozent zu werden – oder sich an die Spitze von postnational-postindustriell-postdemokratisch zu setzen. Da steht sie nun und hat ein schlechtes Gewissen. Aber Geld und Macht stinken nicht.

  12. Heutzutage will niemand mehr der Wahrheit glauben, da sie nicht so toll wie die Lüge ist.
    Zitate, joao

  13. Fragen Sie das ernsthaft? Die Antwort liegt doch auf der Hand: Weil dann kaum einer kommen würde! Glauben Sie wirklich, dass da aus Überzeugung demonstriert wird? Nee, Schulschwänzen mit staatlichem Segen, das ist doch geil!

    Genauso organisieren die Linksgrünlinge die angeblichen Massenproteste gegen „rechts“. Kostenloses Rockkonzert mit gesponsertem Freibier! Das zieht die Leute an wie der Pferdeapfel die Fliegen! Mit innerer Überzeugung hat das wenig zu tun. Aber natürlich deuten die Linksgrünlinge das so.

  14. Ein witziger Artikel. Bitte schreiben Sie so zwischendurch mehr davon.

  15. Sehr geehrter Herr Wegener, ich kenne da eine populärere Variante Ihres Zitats „Gott erhalte den Zaren, und er halte ihn weit fern von mir.“ Nämlich „Gott erhalte den Zaren, und das möglichst bald.“ Die Bolschewiki haben das dann umgesetzt.

  16. Da hat der Autor aber lange geträumt – und tut es wohl ein wenig immer noch.

    Klar, es fällt schwer zu begreifen, dass wir regierzt werden von jemandem, die alles tut um das Land zu zerstören. Die sich alles, was diesem Ziel dient zu Nutzen macht. Ja, es mag schwer fallen, aber es wird allerhöchste Zeit, dass genau das verstanden wird!

    Es gibt keine Verschwörung, die braucht es auch nicht. Dumme Ideen, die dem Land schaden hat es schon immer gegeben, nur frühe Regierende haben solche Ideen entweder schlicht ignoriert oder sie als das bezeichnet was sie sind: Schädlich für das Land.

    Frau Merkel aber greift gerne die schädlichen Ideen auf und verstärkt sie.

    Das einen Streich zu nennen, bezeichne ich als Träumerei. Als nicht sehen wollen, um was es der Dame tatsächlich geht!

    Gute Nacht!

  17. Danke Herr Wegner für ihren ebenso geistreichen wie substanzhaltigen und damit entlarvenden Kommentar, der deutlich macht wessen Geistes Kind in Deutschland zur Zeit die Meinungs- und Gestaltungshoheit ausübt.
    Diese infantilen und abnormen Meinungen/Haltungen können sich schnell zu einem Flächenbrand entwickeln dank Merkel und ihrer links-grünen Entourage und erinnern mich unwillkürlich an Oswald Spenglers Werk DER UNTERGANG DES ABENDLANDS.

  18. Guter Beitrag! Wir sollten stets erinnern, dass uns die Kanzlerin schon viele fatale Streiche gespielt hat: Erst eine Laufzeitgarantie für AKWs, wenig später die Zwangsstillegung. Ergebnis: Horrende Entschädigungen für die Konzerne, unzuverlässige Stromversorgung bei null CO2-Einsparung, verspargelte Landschaften, die höchsten Stromkosten weit und breit.
    „Multi-Kulti ist gescheitert“ – Jahre später Adhoc-Import von Millionen junger „Fachkräfte“ (z.B. im Messerstechen und Vergewaltigen) aus 1001 Alptraumnacht.
    „Wenn der Euro scheitert, scheitert Europa“, seither weiß der Süden, dass wir ihn auf ewig „retten“ werden.
    Und wir scheinen noch immer nicht genug von diesen Streichen zu haben. Sie testet uns.

  19. Max und Moritz hatte ich letztens auch als Beispiel herangezogen. Ja, das ist es, es ist nur ein großer übler Streich. Die Sache ist doch so, daß es verbindliche ewige Gesetze gibt, weil es einen Gott gibt, der sie gemacht hat. Nach diesen Gesetzen funktioniert unsere Welt in jedem Augenblick. Gottes Befehle sind nicht rechts, sie sind richtig. Dagegen die linke Welt der eigenmächtigen und ungehorsamen Demonstranten, der Protestanten, der Götzendienre (Autos, Häuser, Versicherungen, Rente). Sie ist einfach falsch. Das ist alles Windhauch (Buch Kohelet) und zerplatzt wie eine Seifenblase, wenn die Zeit gekommen ist. Diese Erfahrung haben schon Generationen vor uns gemacht. Im Moment ist die AfD für alles der Sündenbock. Das ist sie nicht, aber sie ist auch nicht die Alternative. Die Alternative liegt in der Rückkehr zum Glauben und in der Befolgung der Gebote. Ein paar Handgriffe, und die Maschine schnurrt wieder. Wie Max und Moritz enden, wissen Sie und so werden vielleicht auch diese enden. Als Hühnerfutter!?

    • Wie will man die erreichen, denen der Glaube fehlt? Ich hätte nie gedacht, dass ich in einem zutiefst atheistischen Land lebe. Ihrem Kommentar ist nichts hinzu zu fügen.
      Vielleicht nur das: „Herr komme bald“!

  20. Nun haben Streiche die Eigenschaft, weder langfristig zu wirken, noch in die Tiefe zu gehen und in der Regel hören die Streichenden damit auf, wenn sie erwachsen sind. Alle diese Prämissen liegen hier leider nicht einmal ansatzweise vor, so dass die Beschreibung „ großer Streich“ das, hier abläuft, doch äußerst euphemistisch erfassen würde, zumal dieser „Streich“ rechtliche und für Einige auch maximal existentielle Folgen hatte und noch haben wird. Und tatsächlich findet dieser „ Streich“ im weitgehenden wechselseitigen Einvernehmen statt, was eher unüblich sein dürfte. Die Hoffnung auf ein baldiges Ende des Experiments teile ich, wobei mir -mit Verlaub- jegliche Rücksichtnahme für die TäterInnen und deren Ende fehlt. Das ist in etwa so, wie diesen Typen jedwedes Mitgefühl für die von ihren Gästen vergewaltigten und ermordeten Menschen fehlt. Das sind sozialistisch/ technokratische ( stalinistische ) Apparatschiks vom Feinsten, nicht mehr, aber auch nicht weniger.

  21. Es geht nicht um Greta, nicht um die Natur: das Ziel ist die Einführung des Wahlrechts ab 16 Jahren!!!

  22. Dass Merkel die Schülerdemos mit Unterrichtsausfall begrüßt, habe ich erstmalig am Freitag Mittag in den HR3-Nachrichten im Radio gehört. Da war ich komplett fassungslos. Die Bundeskanzlerin unterstützt allen Ernstes rechtswidriges Verhalten – noch dazu richten sich die Demos ja gegen die Regierung dieser Kanzlerin – und im Radio wird wohlwollend berichtet?
    Neben den unabhängigen Portalen wie Tichy und Achgut hat m.W. nur welt.de kritisch darüber berichtet. Auf SPON war es ein Kombi-Artikel zusammen mit der Forderung von Barley nach dme Wahlrecht für 16jährige, was viele Leser sehr wohlwollend unterstützten (*grusel*), Merkel wurde überhaupt nicht kritisiert. Auf zeit.de und sueddeutsche.de habe ich gar keine Artikel zu diesem Skandal gefunden.
    Wir sind inzwischen eine infantile Bananenrepublik. Ich überlege allen Ernstes, hier einfach hinzuschmeissen, alles zu verkaufen und ab nach Polen oder Ungarn zu ziehen. Nur weg hier.

    • Warum waren Sie fassungslos? Merkel IST DOCH das personifizierte rechtsbrecherische Verhalten! Oder wie interprtieren Sie ihre Handlungen und den Satz „Für die Bundesregierung kann ich sagen, dass wir Recht und Gesetz einhalten wollen werden und da, wo immer das notwendig ist, auch tun.“ ?

      Ich interpretiere ihn so: Wer sagt „wollen werden“, der will in der Gegenwart eben gerade nicht, der verschiebt sogar das Wollen in die Zukunft und lässt völlig ungewiss, ob aus dem Wollen auch Handlung wird. Wer sagt „da, wo es notwendig ist“ sagt damit, dass er die geltenden Gesetze der Beliebigkeit eigener Entscheidung unterwerfen will und die Gesetze missachten wird, wo die Einhaltung aus persönlicher Sicht nicht opportun erscheint! Ein moralischer Offenbarungseid!

      Für einen Streich halte ich das jedenfalls nicht.

  23. Ich stelle mir gerade vor, was Busch über die pochende Raute geschrieben hätte. Er würde nicht resignieren und schreiben, es macht keinen Sinn, wenn die Leute mit den Mistgabeln gegen Merkel demonstrieren, sie sich einfach umdreht und sagt: »Die stehen alle hinter mir!« Busch den Abgang meisterlich gestalten.

    Ich nahm die Wahrheit mal aufs Korn.
    Und auch die Lügenfinten.
    Die Lüge macht sich gut von vorn,
    Die Wahrheit mehr von hinten.

  24. Die ständige Mobilisierung und Politisierung von Kindern, Jugendlichen und allen anderen gesellschaftlichen Gruppen zur Erreichung des „guten“ Ziels ist ja ein alter Traum – allerdings kein demokratischer. „Und sie werden nicht mehr frei, ihr ganzes Leben. Und sie sind glücklich dabei.“ (einer von Merkels Vorgängern bei der ultimativen Kraftanstrengung).
    An dieser totalitären Instrumentaliserung hat sich seit der Jakobiner-Phase der Französischen Revolution erstaunlich wenig geändert…

  25. Merkel hat doch vor einigen Tagen (irrsinnigerweise) noch behauptet, Putin würde hinter der Organisation der Schulschwänzer stecken. Und jetzt lobt die Raute die Schulschwänzer ausdrücklich.

    Ja, klar, genau mein Humor.

    Der ganze scheinbare Irrsinn, die sich jeden Tag selber widersprechenden teils schwachsinnigen Meldungen haben System. Bewusst soll das Volk verwirrt und abgelenkt werden – von dem, was wirklich läuft und nicht so bemerkt werden soll. Das Volk soll seinen Gehirnschmalz in Ablenkung und Spaltung aufbrauchen und nicht im verstehen der Realität.

  26. NATÜRLICH WÄRE ES ZUM LACHEN, wenn es nicht so bluternst wäre. Für Mutti ist es vielleicht eine Art Kindergeburtstag, für unseren Staat der Untergang. Dabei verlange ich von Politikern schon, das sie mit dem gebotenen Ernst zur Sache gehen. Und der kann nicht darin bestehen, ein Gemeinwesen lächelnd in den Boden zu rammen. Man kann sich nicht viel dafür kaufen, dass einen der Henker noch anlächelt bevor er einen auf die Guillotine führt. Bei dem was in den letzten Jahren alles in unserem Land passiert (besser: wodurch unser Land heimgesucht wurde) ist stellt man sich schon die Frage nach den Motiven. Bei dem Flurschaden, der angerichtet wurde erwarte ich von der Hauptverantwortlichen, dass sie die Konsequenzen zieht (sie und etliche in ihrem Gefolge hätten längst zurück treten sollen), statt mit einem geistesabwesend-kindlichen Lächeln die Raute zu machen.
    So langsam fällt einem zu all dem wirklich nicht mehr viel ein. Und auch dazu, dass sich der Michel gegen die nicht enden wollende Katastrophe nicht mehr zur Wehr setzt.

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