An zwei Erzählungen stricken Regierung und regierungsnahe Medien über diesen Sommer: Das eine ist die unerträgliche und tödliche Hitzedürrewelle. An den beiden Tagen, an denen das Thermometer über 30 Grad Celsius stieg, bombardierten die üblichen Medien die Bürger mit Panikattacken, die an Karl Lauterbachs wüsteste Zeiten während der Pandemie erinnerten. Die ARD hatte zwar in ihrer Berichterstattung den Visa-Skandal ausgeklammert, den die grüne Außenministerin ausgelöst hat – doch die zweitägige Hitzewelle war dem Sender ein “Brennpunkt” wert.
Die andere Erzählung ist die vom Stimmungsumbruch. Den wollte die schwarz-rote Koalition und vor allem ihr Kanzler Friedrich Merz (CDU) herbeiführen. Dafür wollten sie als Regierung den Dauerstreit beenden, der die Zeit der Ampel geprägt hat. Obendrein wollten sie einen Aufbruch in der Wirtschaft hinkriegen. Die Stimmung habe sich schon gedreht, beschwor der Kanzler in seiner Sommerpressekonferenz. Ganz im Sinne eines seiner Vorgänger, Ludwig Erhard (CDU), wonach die Hälfte der Wirtschaftspolitik Psychologie sei. Nur gibt es halt auch noch die andere Hälfte: Am gleichen Tag von Merz Pressekonferenz vermeldet die Wirtschaftsvereinigung Stahl einen Einbruch der deutschen Stahlproduktion um zwölf Prozent im Jahresvergleich.
Nun will das Bündnis “Made for Germany” dem Kanzler helfen, die Stimmung ins Positive zu wenden. 300 Milliarden Euro würden sie demnächst in Deutschland investieren, kündigten die Unternehmen zuerst im Handelsblatt an. Das legte jetzt nach, es sei eine durchaus höhere Summe möglich. Wer dem Bündnis angehört, war anfangs nicht so klar. Das Handelsblatt berichtete zuerst von Siemens und der Deutschen Bank, die Wirtschaftswoche bringt nun Rheinmetall ins Gespräch, der Axel-Springer-Verlag sich selbst über sein Flaggschiff, die Bild.
Der erste Aufschlag verpuffte. 300 Milliarden Euro an Investitionen beeindrucken offenbar niemanden mehr. Die Bundesregierung wird da Opfer des Fluchs der großen Zahlen, den sie selbst ausgesprochen hat: 850 Milliarden Euro macht der Bund an zusätzlichen Schulden. Damit steigt allein seine gesamte Schuldenlast auf 2,5 Billionen Euro. Wenn der Staat aber 850 Milliarden Euro Schulden aufnehmen muss, um 300 Milliarden Euro an Investitionen auszulösen, die dann noch einen epochalen Moment darstellen sollen – dann sinkt die Bereitschaft der Bürger am Wegrand dem vorbeifahrenden Merz dafür “Vivat” zuzurufen.
Nun soll es eine höhere Summe machen. Plus die übliche öde Berliner Inszenierung eines Arbeitskreises, der dieses Mal – huiuiui – als “Gipfel” daherkommt: Große Autos fahren vor, Journalisten lagern vorm Kanzleramt, Journalisten interviewen Journalisten zur Frage, was da wohl gerade während des – huiuiui – Gipfels verhandelt werde und wenn die Spannung unerträglich wird, tritt der Kanzler vors Mikrofon tritt und verkündet, es würden sogar über 600 Milliarden Euro an Investitionen. Huiuiui.
Immer noch weniger als die Schulden, die der Staat aufnimmt, um diese Investitionswelle auszulösen. Zudem relativieren sich die Zahlen: Nur ein geringer Teil der gipfelesk verkauften Investitionen sind tatsächlich neu. Die beteiligten Unternehmen kratzen die Investitionen zusammen, die sie ohnehin schon geplant haben. In den vergangenen beiden Jahren lagen die privaten Bruttoinvestitionen auch ohne “Made for Germany” laut Statistischem Bundesamt bei rund 900 Milliarden Euro. Nur die Differenz, die am Jahresende diese 900 Milliarden Euro überschreitet, ist tatsächlich als Investitionsinitiative zu betrachten. Der Rest ist Sommertheater.
Ein zweifelhaftes Sommertheater, wenn Rheinmetall beteiligt wäre. Der Kanzler löst 850 Milliarden Euro Schulden aus. Vorerst. Für das Militär sei er bereit auszugeben, “whatever it takes”. Die allermeisten Aufträge aus diesem Bereich gehen an ein Unternehmen. Das Unternehmen wiederum nimmt einen Teil des Geldes für Investitionen, verkauft das als Offensive und Zeichen für die Stärke des Standorts, um in die Erzählung von der guten Stimmung des Kanzlers passen, dem sie “whatever it takes” an Kohle verdanken. Das ist Schmierentheater. Das soll die Stärke der deutschen Wirtschaft vorgaukeln und ist doch nur die Kulisse für ihre “Transformation” in eine Planwirtschaft, in eine Staatswirtschaft.
Der DDR-Staat machte dem Team der Erfolgsshow “Ein Kessel Buntes” einst Vorgaben. Wenn etwa der Sommer verregnet war, könnte das den Blick auf die fehlende Reisefreiheit lenken. Also sollte es in der Show besser keine Witze über das schlechte Wetter geben. Peinlich. Ja. Aber Regierungen, die in die Laune ihrer Bürger hineinregieren wollen, kommen in solch peinliche Situation. Ein – huiuiui – Gipfel, auf dem Unternehmen, die Staatsaufträge erhalten, Reinvestitionen als Zeichen der Attraktivität des Standorts anpreisen, sind eine solche Peinlichkeit.
Aber apropos Staatsfernsehen und gute Laune. Wenn Merz die Stimmung im Land verbessern will, würde es schon helfen, wenn ARD, ZDF und Co nicht jede Temperatur über 30 Grad nutzen würden, um das Klima-Armageddon zu beschwören. Dann könnten sich Menschen auf ein paar warme Tage im Sommer freuen, ohne in Panikattacken wie zur Corona-Zeit getrieben zu werden. Das Schlüsselwort zu besserer Stimmung müsste für Friedrich Merz lauten: “lassen”. Die Bürger in Ruhe lassen und ihnen mehr von den Früchten ihrer Arbeit übriglassen. Dann verbessert sich die Stimmung von ganz allein.
Hallo BRD Bürger! Ich hab eine grandiose Idee für Euch. Schaut einfach Euer Staatsfernsehen nicht mehr, hört keinen Staatsrundfunk, lest keine Staatspresse und seht Eure Politoligarchen als das was sie sind, Schauspieler und zwar sehr schlechte. Fürt Euch vor Augen das „EureFamilie“; „EureKumpels“ und „EureNachbarn“ erheblich wichtiger und freudvoller sind als „UnsereDemokratie“. Es wird Euch besser gehen, ganz sicher.
Bessere Stimmung und Merz – schließt sich bei mir gegenseitig aus!
Warten wir einmal ab was die großtönigen Ankündigungen wirklich bringen. Also WELT Online zufolge wollen nicht nur deutsche Unternehmen mehr als 600 Milliarden Euro investieren, sondern auch ausländische Investoren stehen in den Startlöchern. Mein Gefühl, die wollen alle die großzügigen Subventionen abgreifen und anschließend das Werk nach kurzer Zeit wieder schließen und das Land verlassen, Beispiele dafür gibt es genug und die Blauäugigkeit der deutschen Politiker und Beamten ist bestimmt bestens bekannt!
„…Die Wirtschaft hat gebuckelt vor der Ampel…“
Irrtum. Das was man beobachten „darf“ nennt man Inzest.
Wenn ich mich nicht verlesen habe, dann nennt das statistische Bundesamt für die Jahre von 1970 bis 2024 jährliche Investitionen an, wogegen diese Ankündigung nur noch als peinliches Theater angesehen werden kann. Ganz im Gegenteil stünde es nämlich noch viel schlechter um Deutschland, wenn die genannte Summe nicht das MINIMUM darstellen würde.
Naja, ein bisschen Sommertheater für die Daheimgebliebenen war schon immer toll. Es wäre nur an der Zeit, daß „Berlin“ solche Ansagen endlich mal als Satire kennzeichnet. Sonst fühlte ich mich nämlich wirklich irgendwann mal so richtig verars…..! 😤
Mit lassen allein wird Merz die Stimmung ganz sicher nicht mehr verbessern, das würde nur reichen um die Stimmung nicht weiter zu verschlechtern.
Das was helfen könnte, wäre, wenn er gemachte Versprechen halten würde. Als da wären: Stromsteuer für alle runter, Bürgergeld zusammenstreichen – und zwar an den richtigen Stellen! Schulen reine Migrantenklassen erlauben in denen den Kids so lange Deutsch beigebracht wird, bis sie es können. Erst danach können die Migrantenkids in die Regelklassen. Notfalls sogar ganze Schulen nur für die Migranten – mit Taschenkontrollen am Eingang und dauerhaft abgestellten Polizisten auf dem Schulhof. Sofortige Anzeigen wenn in die Messerverbotszone Schule ein Messer mitgebracht wird. Denn, wer sich integrieren soll muss zunächst die Regeln lernen. Und damit sollte man gerade bei den Kindern anfangen.
Der Staat ist für unsere Sicherheit zuständig! Er ist erst recht für die Sicherheit unserer Kinder verantwortlich. Also muss er anfangen unsere Kinder in ihrem Umfeld Schule zu schützen.
Die staatliche Vorleistung in Form von Krediten sagt nicht viel, denn entscheidend ist was nach mehreren Jahren hinten raus kommt und die ganzen Abstauber nach dem Abgrasen dann ihre Zelte abbrechen und der Mittelstand und die kleineren Unternehmen die Gehörnten sind, weil die alles berappen müssen, damit die Großen das Geld kassieren können und das ist Black Rock-Art und die haben nun ihre Vertreter dort sitzen, wo es sich lohnt nochmals richtig Gas zu geben.
Großartig geschrieben Herr Thurnes. Trotz des traurigen Berichtsgegenstands musste ich mehrmals herzlich lachen. Danke sehr! Schon ist die Stimmung besser;-) Investitionen hier am Häuschen werden trotzdem erst mal weiter aufgeschoben. Niemand weiß, ob es nicht bald enteignet wird; für die Fachkräfte etwa. Unter denen soll übrigens tatsächlich eine gute Stimmung vorherrschen. Wie kommts?;-)
Keine Pullfaktoren, deshalb ist es bestimmt nicht das viel zu hohe Assüülgeld, genauso wenig das zu keiner Zeit überprüfte „Bürger“-Geld. Wer anderes behauptet ist ein rächter Verschwörungstheoretiker und gehört inhaftiert!! Wobei die ausländischen Vergewaltiger Messerstecher etc. natürlich schon wg. der Antidiskriminierungsrule sozusagen immun sind… Dieses Land ist völlig erledigt…
Das Land ist vom rechten Weg abgekommen, Ludwig Erhard und Otto Graf Lambsdorff sind tot, wir werden nur noch von „Schwarzköpfen“ regiert.
Die neuen Schulden, sorry unser „Sondervermögen“, übertreffen die Investitionen um ein Vielfaches.
Die Innere Sicherheit ist genauso marode wie die Infrastruktur.
Wie soll denn da gute Stimmung aufkommen?
Und überhaupt, welcher geistig gesunde Unternehmer investiert in eine sozialistische Planwirtschaft mit Enteignungsphantasien?
MESA !! (Macht euern Sch… alleine !!)
Herr Thurnes, eine einzige Kulissenschieberei ist das alles. Dieselben 850 Milliarden Schulden werden in die Industrie investiert, für den „Klimaschutz“ verballert, zur humanitären Vollalimentierung von Millionen Kulturfremden eingesetzt, zur Instandsetzung der maroden Infrastruktur genutzt, zum Niederringen des „Russen“ hingegeben und last but not least zur Herstellung von Gerechtigkeit an bedürftige Gruppen des residualen autochthonen Bürgerbestandes ausgekehrt. Merz und seine Fahrensleute verkaufen heisse Luft.
Wir haben die SPD aus gutem Grund abgewählt. Wie also sollen wir guter Stimmung sein, wenn ihre fatale Politik weiter umgesetzt wird? Und wenn wir nie wissen, ob dieser Kanzler uns nicht doch in einen Krieg mit Russland zieht? Meine Stimmung ist seit Jahren im Keller und die Hoffnung durch die Wahlen ist dahin. Kein Polittheater wird das bessern.
Wenn man soviel in die Rüstung und Infrastruktur steckt, wie passt das dann mit einer sinkenden Stahlproduktion zusammen?
Eigentlich müssten die Unternehmen alle die Wirtschaftspolitik von Merz kritisieren, denn die besteht im Wesentlichen aus einem „Weiter so“, denn die Energiepreise werden nicht gesenkt, an der teuren grünen Energie plus AKW-Aus wird aus Rücksicht auf Rot-Grün festgehalten und es gibt auch derzeit keine Unternehmensteuersenkung auf ein wettbewerbsfähiges Niveau – erst zum Ende der Legislatur soll eine Senkung um lächerliche 1% kommen falls dann noch Geld da ist.
Die Firmen machen aber offenbar bei dem PR-Stunt mit, weil sie sich Staatsaufträge oder Wohlwollen von Merz erhoffen.
Es erinnert an das Versprechen von Scholz mit seinen Wachstumsraten wie in den 1950er Jahren, die dann in der Realität zu 3 Jahren Rezession wurden.
Verstehe ich jetzt nicht ? Der Putsch durch Union und Kartellparteien war doch 2014; Corona 2020-2022; der Wahlbetrug 2025 … jedem gut informierten Bürger ist doch klar, dass die FDO in der BRD Geschichte ist … da gibt es nix zu feiern und auch keine gute Laune mehr …
Ein Ende der WOKEN Nervensägen und des Bessermenschentums wäre mal ein erster Schritt, oder die längst überfällige Schließung des Sozialstaats gegenüber Bereicherungsmigranten längst überfällig, oder evtl. ein Rücktritt des Wahlbetrügers; mein Favorit: vollumfängliche Nennung aller Strippenzieher im Hintergrund unserer seit 2014 „gelenkten Demokratie“, inkl. Details …
Eine bessere „Stimmung“ gibt es mit Katzenvideos. 🙂
Wenn er die Lage verbessern will, dann muss er endlich ernsthafte Reformen anstehen. Da fängt aber das Problem an: mit der SPD wird das nix.
Wie für viele, die man in der neueren deutschen Geschichte finden kann, ist für den Sauerländer nicht der sozialistische und dilettantische Unfug der letzten Jahre verantwortlich, sondern die Stimmung. Die Stimmung derer, die die Realität erkennen und die gebetsmühlenartig vorgetragene Schönrederei des aufkommenden Wirtschaftsaufschwungs im „besten Deutschland aller Zeiten“ partout nicht sehen. Da werden hoch bezahlte Experten, deren Schleimspur bis in den ÖRR reicht, aufgewartet, um den verstockten Bürgern rhetorisch den kommenden Wohlstand einzubimsen, den die Regierung ermöglicht und die Millionen Einwanderer erwirtschaften. Alles nur noch gruselig…
Wenn Merz tatsächlich eine bessere Stimmung im Land wünscht, dann sollte er sich wieder an die Grundwerte seiner Partei erinnern und diese unsägliche Koalition beenden.
„Man gibt Sozialisten keinen Zentimeter, sie nehmen einem alles. Vor allem die Freiheit & den Wohlstand.“
(Javier Milei, erfolgreicher argentinischer Präsident)
Soll er doch zurücktreten, dann wird die Stimmung hier auch besser!