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Inflation

Die Mehrwertsteuer muss jetzt weg!

von Gastautor

01.06.2022

| Lesedauer: 3 Minuten
Für manche Bürger liegt die Inflationsrate bereits bei bis zu 20 Prozent, wie der Inflationsrechner des Statistischen Bundesamtes zeigt. Die Politik sollte endlich reagieren: Die Mehrwertsteuer ist viel zu hoch. Von Julian Marius Plutz

In diesen Tagen verabschieden die Bürger eine der großen Mythen über die Deutschen. Nämlich, dass sie besonders inflationssensibel seien. Wäre dies wirklich so, müssten sie zu Zehntausenden auf der Straße stehen und gegen eine Regierung protestieren, die fast acht Prozent Inflation zulässt. Vorab: Je nach Lebensumständen kann die Teuerungsrate auch bei 15 Prozent oder noch mehr liegen.

Zunächst zu den Fakten. Inflation bedeutet Anstieg der Preise über einen definierten Zeitraum, überlicherweise monatlich bzw. jährlich. Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt eine Teuerung von etwas weniger als zwei Prozent an. Ihr Argument: Damit signalisiert die Zentralbank die Verpflichtung, zur Vermeidung von Deflationsrisiken für eine ausreichende Sicherheitsmarge zu sorgen. Deflation ist das Gegenteil von Inflation, also der Prozess der stetigen Preissenkung. Die EZB sieht in einer Deflation die größte Gefahr für den Euro.

Schuldner profitieren von hoher Inflation

Entgegen dieser Logik gibt es zwei Arten von Gegenargumenten. Für die Ökonomen der Österreichischen Schule gibt es keinen Anlass zur Sorge, wenn die Preise deflationieren. Im Gegenteil: Eine stete Preissenkung, so die Anhänger dieser Denkrichtung, sei Ausdruck einer steigenden Produktivität und kündige ein höheres Wirtschaftswachstum an.

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Und dann gibt es noch die verschuldeten Haushalte, aber auch Staaten und Unternehmen, die von einer hohen Inflation profitieren. Zwar bleibt der Betrag des betreffenden Kredites nominal gleich, der Geldwert ist jedoch weniger wert, was zu einer realen Senkung des Schuldbetrages führt. Besonders hoch verschuldete Staaten wie Griechenland und auch Italien profitieren aktiv von einer hohen Inflation.

Verlierer in diesen Tagen sind die Verbraucher. Sie spüren die Preissteigerung sofort. Und nicht erst seit gestern. Zwar lag die offiziell vom Statistischen Bundesamt (Destatis) erhobene Teuerungsrate vor nicht allzu langer Zeit noch bei etwas mehr als zwei Prozent. Dennoch lag und liegt die individuelle Inflation oft höher, was mit der Zusammensetzung des Warenkorbs, die die Bemessungsgrundlage für die Berechnung darstellt, zu tun hat.

Geringe Einkommen als Verlierer Nummer Eins

Mit dem Inflationsrechner von Destatis kann sich jeder seine eigene, persönliche Inflation berechnen. Das Ergebnis ist oftmals erschütternd und hat mit den offiziellen 7,9 Prozent für den Monat Mai wenig zu tun. So unterstellt der offizielle Warenkorb dem Bürger bei Konsumausgaben von 1000 Euro eine Nettokaltmiete von 196 Euro und 97 Euro Ausgaben für Nahrungsmittel. Dass diese Zahlen zumindest in den meisten Ballungsräumen fernab jeder Lebenswirklichkeit sind, ist offensichtlich.

Beleuchtet man die individuellen Teuerungsraten, so fällt auf, dass geringe Einkommen überdurchschnittlich stark belastet werden, was naheliegend ist. Ärmere Leute wohnen häufig nicht im Wohneigentum, sondern zur Miete. Diese sind, gerade in Ballungsräumen in den letzten Jahren, nicht zuletzt durch völlig verfehlte Politik, gestiegen.

Aber auch Rentner und Studenten werden überdurchschnittlich belastet. Zwar sollen laut Bundessozialminister Hubertus Heil die Renten angepasst werden, jedoch dürfte dies nicht mehr als Makulatur sein. Statt auf eine neue Sozialleistung zu setzen, Stichwort Klimageld, muss die Regierung jetzt handeln und die Abgaben und Steuern massiv senken. Und zu den Studenten: Immerhin soll das Bafög erhöht werden, was aber mehr als die Hälfte aller Kommilitonen nicht betrifft, da diese gar kein Bafög erhalten. Hier trifft die Inflation vor allem die Eltern, die ihre Kinder unterstützen.

Politik muss ihr Mandat ernst nehmen

Die 7,9 Prozent Inflation sind also eher eine optimistische Annahme. Je nach individueller Lebenssituation kommen auch Zahlen von 15 bis 20 Prozent zum Vorschein. Keine einzige Simulation, die ich durchspielte, blieb im einstelligen Bereich.

STATISTISCHES BUNDESAMT
Inflationsrate steigt im Mai 2022 auf fast acht Prozent
Fakt ist: Die Inflation betrifft alle und verändert gerade die Lebenswirklichkeit von Millionen Menschen zum Schlechteren. Eine Teuerungsrate bedeutet konkreten Wohlstandsverlust. Eines darf man nicht vergessen: Von höheren Preisen profitiert vor allem der Staat selbst. Jeder Euro mehr in den Kassen des Handels zahlt auch in die 7 bzw. 19 Prozent Mehrwertsteuer für den Fiskus ein. In Anbetracht dieser Tatsache ist es geradezu zynisch, dass die Steuerlast weiterhin auf diesem hohen Niveau bleibt. Die Politik ist aufgerufen, ihr Mandat, Schaden vom deutschen Volk abzuwenden, wahrzunehmen. Das würde zunächst bedeuten: Die Mehrwertsteuer muss runter, radikal und dauerhaft.

Bleibt das aus, und bleiben die Inflationsraten so hoch, könnte es sein, dass die Bürger aus ihrer gegenwärtigen Schockstarre erwachen und die Politik über ihre Inflationssensibilität noch eines Besseren belegen.


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62 Kommentare

  1. Und die Energiepreisbremse „wirkt“! Heute wieder gestiegene Spritpreise. Wie blöd ist eigentlich diese ganze Regierung? Glaubt allen Ernstes, dass Mineralölkonzerne caritative Unternehmen sind.

  2. Ich kauf halt auch nur noch die billigen Waren. Koche mir Getreide, statt teures Brot (voller Zusatzstoffe) zu kaufen. Dinkel, Weizen, Roggen, Gerste, Reis, Emmer: Für Abwechslung ist gesorgt! Ist außerdem gesünder. Wildkräuter sammle ich schon lange und verarbeite sie zu Eintöpfen, Salaten oder Pestos. Notfalls kann ich mir ein paar Hühner und Hasen halten, mein Grundstück ist auch noch groß genug für ein paar Ziegen.

  3. Offenbar ist vielen Bürgern immer noch nicht klar, welche Folgen die rasante Teuerung haben wird. Supermärkte z.B. sind keine wohltätigen Einrichtungen, sondern Firmen, die Gewinn erzielen sollen und müssen. Steigen nun die Preisefür Lebensmittel weiterhin so rasant, wird sich mittelfristig sich kaum noch jemand die dort angebotenen Waren leisten können. Dann werden Supermärkte, die nicht mehr den erwarteten Gewinn abwerfen, einfach geschlossen. Das wiederum wird nicht nur einzelne Supermärkte betreffen. Was daraus folgt (nicht nur im sogenannten strukturschwachen Raum) kann sich wohl jeder selbst ausmalen. Wer bislang nicht begriffen hat, wohin die Reise geht, sollte sich mal mit den katastrophalen Folgen der Inflation befassen, die in Südamerika seit den 70er jahren grassiert. Was passiert, wenn ein scheinbar wirtschaftlich stabiles Land durch die Dummheit von Politikern ruiniert wird, hat doch wohl Argentinien nachdrücklich gezeigt … Wer glaubt, so etwas könne in Deutschland nicht geschehen, der wird in den kommenden Jahren einen sehr unsanften Zusammenstoß mit der bitteren Realität erleben.

  4. „Zunächst zu den Fakten. Inflation bedeutet Anstieg der Preise über einen definierten Zeitraum, überlicherweise monatlich bzw. jährlich.“
    Inflation ist immer eine Folge der Geldmengenausweitung der Zentralbanken, natürlich steigt der Preis wenn das Geld immer weniger Wert hat, dass kann auch die Politik mittels Steuersenkungen nicht mehr ändern. Die Deutschen haben mittlerweile Erfahrung mit der Inflation, immerhin haben sie im letzten Jahrhundert durch das wirken der Politik, bzw. des Staates und der Zentralbank 2x ihr Vermögen, Blut und Leben verloren. Man könnte meinen aus Schaden wird man klug, was aber scheinbar auf die Deutschen nicht zutrifft.
    Auf in die nächste Inflation und den nächsten Krieg, da ist alles alternativlos. Mein Mitleid für die Deutschen hält sich, wenn ich mir die Wahlergebnisse in den Bundesländern ansehe, in engen Grenzen. Vielleicht braucht das Deutsche Gemüt all dieses Leid und die Zerstörung um wieder auf den Pfad der Tugend und Freiheit zu gelangen. Das sozialistische empfinden, bestehend aus einer toxischen Melange aus dem Wunsch der Gruppenzugehörigkeit unter dem Diktat einer unnatürlichen „Gleichheit“, Neid und Missgunst, sowie die Blockwartmentalität, sind im Deutschen Wesen tief verwurzelt. Sei es nun der rote, braune oder grüne Sozialismus, in diesem Land war und ist man nicht bereit zur Freiheit. Steuersenkungen lindern vielleicht momentan den Schmerz, beseitigen aber nicht das Problem. Dabei haben die Deutschen doch die liberale Antwort auf diese Probleme am eigenen Leib erlebt, ihr unglaublicher Wohlstand wurde auf der Basis eines von zwei Kriegen traumatisierten Volkes und ausgelaugten und zerstörten Landes aufgebaut, wieso fehlt es ihnen dann immer wieder am Mut zur Freiheit? Ich verstehe es nicht, beim Deutschen und dem Liberalismus versus Sozialismus verhält es sich wie mit der Schwerkraft versus dem Wunsch zum fliegen. Man hat am eigenen Leib erlebt dass es die Schwerkraft gibt aber behauptet trotzdem steif und fest, wenn man nur ordentlich, oder einfach anders als bisher mit den Armen wackelt, könne man auch fliegen.
    Die von Einstein geäusserte Definition von Wahnsinn ist diesbezüglich wohl zutreffend:
    „Die Definition von Wahnsinn ist: immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten. “ 

  5. Das klappt genauso wie die Energiekostensenkung. Nämlich nicht! Die Taschen des Staates sind groß und leer, die der Energiekonzerne sind nur groß. Alles muss gefüllt werden. Denn wir müssen ja den Aufbau der Ukraine und den grünen Wasserstoff bezahlen. Liegt ja in der Natur des Deutschen, sich anhaltend anzubiedern. Ach ja, Merkels Gäste wollen ja auch im Schlaraffenland leben. Und Schröder benötigt ja auch sein Ruhegehalt, ebenso wie die mehr als 700 Abgeordneten des Bundestages und die ganzen NGO. Hätte ich fast vergessen.

  6. Der Überfall auf die Ukraine war für die hiesigen Politiker ein riesiger Glücksfall, fast schon wie ein Lottogewinn. So kann man den doofen Deutschen jetzt jahrelang die wirtschaftliche Katastrophe als Folge des Krieges erklären. Verkorkste Energiewende, vernachlässigte Infrastruktur, überbordende Euro-Schulden, alles ganz ohne Bedeutung, denn es ist ja Krieg! Und die Leute werden es wieder mal glauben und sich nicht wehren, so wie sie es bei Corona taten (übrigens bei uns immer noch viele Maskenträger im Supermarkt). Der Zeitpunkt des russischen Überfalls konnte von Putin gar nicht besser gewählt werden, komischer Zufall.

  7. „Die Mehrwertsteuer muss jetzt weg!“
    Die im letzten Jahr erfolgte, ebenso bürokratische wie nutzlose coronabedingte „Pseudo-Notoperation“ der befristeten, teilweisen Reduzierung von Mehrwertsteuerbelastungen hat es doch aufgezeigt.
    Das komplette Steuersystem in DE ist doch ein unbeherrschbares Monster, bei dem lediglich eine Richtung,

    höhere Steuersätze=höhere Staatseinnahmen

    dazu dient dem steuerzahlenden Bürger noch mehr Geld abzupressen für alle möglichen Geldverbrennungsprojekte unter den Deckmäntelchen Soziales, Umweltschutz, Gesundheit und Genderphilosophie zur politischen Selbstbefriedigung und -bedienung. Siehe hierzu nur die Steuereinkünfte selbst in der Krise der sogen. Pandemie.
    Dies gilt auch für die aktuelle, teilweise „Steueraussetzung“ auf Treibstoffe, die lediglich dem dafür jetzt auch noch dankbaren „einfältigen deutschen Steuermichel“ suggerieren sollen, einen nicht ganz so offensichtlich überteuerten Urlaub geniessen zu dürfen. Das Erwachen kommt spätestens wieder beim Tanken nach dem Urlaub für die täglichen Fahrten zum Arbeitsplatz, wetten dass..?
    Der Wahnsinn, er hat Methode, nämlich die mehrfache Besteuerung von Produkten und Leistungen die der Verbraucher aus seinem bereits z. T. mehrfach besteuerten Einkommen zahlen muss. So merkt der Steuerzahler nicht wie er, im Kasinojargon, abgezockt wird, zum Wohle von Politikern, lobbystarken Wirtschaftsunternehmen und deren Anteilseignern, sowie allen möglichen und dubiosen NGO.
    Das damals ins Spiel gebrachte und aus vorstehend genannten Gründen diskreditierte auf dem „Bierdeckel“ berechnete Steuermodell wäre duchaus eine Basis für ein transparenteres und vielleicht sogar gerechteres Steuersystem gewesen…. hätte…. wäre…. wenn….

    • Tja, im Mittelalter war nicht alles schlecht. Da hat man „den Zehnten“ abgegeben, das war’s dann auch mit der Besteuerung.

      Gut, so eine Art City-Maut hatten auch einige, andererseits durfte man aber auch Hexen verbrennen (ich will da jetzt keine Namen nennen….).

  8. The Great Reset, WEF 2021, Klaus Schwab: „Du wirst nichts besitzen, aber glücklich sein.“
    Den ersten Teil der Prophezeiung setzt die Ampel gekonnt um, nur der zweite Teil klappt noch nicht so richtig. Da müssen ÖR und MS-Medien noch ein wenig framen…

  9. Die Teuerung ist nur eines der Themen für die es sich lohnen könnte auf die Strasse zu gehen.
    Cum Ex und Cum Cum; Einwanderungspolitik; Verteidigungsunfähigkeit; Zinspolitik der EZB; Vergemeinschaftung der Schulden auf EU-Ebene; Teile der Coronapolitik; Einstellung von Teilen der derzeitigen Regierung zu ihrem eigenen Land (Habeck, Faeser etc.)
    und so weiter und so fort.
    Leider wird das solange nicht passieren, solange es den meisten Menschen noch gut geht.

  10. Wer sollte sich das denn überlegen? Diese grünrote Regierung etwa, die das ja ermöglicht? Sie stehen SOFORT in der rechten Ecke, wenn Sie das öffentlich äußern in diesem „toleranten freiheitlich demokratischen“ Land!

  11. das Klimageld ist so typisch für die SPD. Die beherrscht das linke Tasche , rechte Tasche Spiel und nicht wenige schlichten Gemüter im Lande freuen sich auf das „Geschenk“. Die üblichen Geschenke der SPD müssen von den Beschenkten schon immer teuer erkauft werden.
    Jetzt kommt eine weitere Dimension dazu, nicht nur der Neid auf die Reichen wird von der SPD geschürt, auch die RentnerInnen im Lande sind jetzt dabei. Das gefällt der Generation Erben.

  12. Bei den Beträgen, die der Staat bei uns von den normal beschäftigten Arbeitnehmern an Steuern, Abgaben + MwSt vereinnahmt (effektiv ca. 70-75% des Einkommens – unter Berücksichtigung des allein vom AN zu erwirtschaftenden AN+AG-Anteiles) lohnt sich eine Beschäftigung für alle AN eigentlich überhaupt nicht mehr !!!
    Eine Einwanderung als Asylant in das bestehende Sozialsystem ist wesentlich lukrativer, da hierbei – neben der kontinuierlichen leistungslosen Ali-mentation – nicht nur jegliche Unterstützung bei Behördengängen, nach hiesigen Maßstäben vollausgestattete Neubauwohnungen mit allem Komfort, absolut kostenfreie Gesundheitsversorgung + bei uns eigentlich gesetzlich verbotene Vielweiberei mit der Versorgung von 3 oder mehr Ehefrauen + 20 + mehr Kindern staatlich gewährleitet wird !!!

  13. Hier, in diesem Land, wird die Mehrheit erst erwachen, wenn sie nichts mehr besitzen und ihnen das Hinterteil beim Sch… festfriert.
    Dann werden sie zwar nicht glücklich sein, etwas dagegen unternehmen können sie aber auch nicht mehr, denn ganz nach chinesischem Vorbild, Kontrolle ist alles. Man wird sich in sein Schicksal murrend fügen! Heimlich auf andere Länder schauen, letztendlich aber in der Angst, nur ja kein Räächter zu sein, verharren.
    Mit Mistgabeln nach Berlin, wie weiland nach Versailles, keine Chance! Dann muss wahrscheinlich wieder ein Österreicher kommen.
    Sinnlos, hoffnungslos mit diesen Menschen. Was hat die Corona-Mehrwertsteuersenkung gebracht? Nichts! Die Geschäfte haben über neue Preiskalkulation ausgeglichen. Und warum sollen Politiker ihrer Verantwortung nachkommen?
    Die sind an die Machthebel aufgrund von Proporz, Quote, Arschkriecherei und Intrigen gelangt, da kommt doch bitte niemand mit “Verantwortung” für den Wähler an! Unser Tanzemilchen Fester hat mit einem weiteren Hupfdohlenbeitrag auf Tiktok nachgelegt. Das verstehen grüne Bundestagsabgeordnete unter Verantwortung. Nicht vergessen, sie opfern ihre Jugend für uns!
    Außerdem spült die Mwst. Geld in die klammen Kassen und klebrigen Finger des Staates, ist doch alles leer! Milliarden für jedes Nest in der Welt, dass nur nichts dem eigenen Land verbleibt (Ahrtal, Armutsrente, desaströses Bildungssystem, Pflege- und Ärztemangel und, und…), aber Hauptsache die Taliban können mit deutschen Steuern die Demokratie in Afghanistan aufbauen.
    Hier, in diesem Land, liegt so viel im Argen, dass man vor Arbeit nicht mehr aus den Augen schauen könnte. Und da es niemanden anficht, läuft alles weiter wie gehabt. Dafür hat sich heute Merkel kurzzeitig aus der Versenkung gemeldet, immerhin vom Hühnerhabicht-Warnwesten-Özi, der Umwelt-Svenja und aus der Bau/Wohnungs-
    und Heimatecke kommt nichts, vielleicht auch zum Glück!

  14. Die 2% Inflationsrate sind aus dem Lehrbuch VWL (also die klassische, nicht die „new Money Theory“) und dienen als Wachstumsanreiz. Es wir gibt immer eine kleine Steigerung der Geldmengen die ein streben nach Tätigkeit und die Hoffnung auf eine persönliche Wohlfahrtssteigerung schafft. Quasi das Möhrchen ..(gaaanz simpel dargestellt!)
    Wenn die Umsatzsteuer entfallen würde, würden dem Staat riesige Mengen an Einnahmen wegbrechen. Da unser Staat (besser unsere Politiker ) keine Ausgabendisziplin kennen, müßte diese fehlende Einnahme ersetzt werden (i.d. Regel etwas polemisch gut verkaufbares -„Solidar-x-steuer, Nicht-Kindersteuer, gegen Rechts-Steuer..ff.f., tolle-Dämm-Dein-haus-Steuer) -egal wie das Kind heißen würde: Steuern sind nicht Zweckgebunden und gehen schlicht in den großen Topf (KFZ-Steuer hat z.B. nichts mit dem Verkehr zu tun, wenn sie einmal kassiert ist)
    Insofern würde das Loch sicherlich sofort geschlossen.
    Auf der anderen Seite würden Handel/Industrie die Chance nutzen und zumindest einen Teil des Gaps zum Eigennutz schließen (ich erinner an die DM-Euro Umstellung..)
    problem: durch die massive Ausweitung der Geldmengen ohne dem entgegenstehende Werte/Leistungen durch die Zentralbanken wurde der Sprengstoff für die Inflation zusammengemischt. Duch das Zulassen der enormen Gewinnabschöpfungen der Ölmultis (und des Finanzministers) bei den Kraftstoffen/Energie preisen wurde das Ganze gezündet.
    Die Energiepreise schlagen letztlich auf alle Produkte und Dienstleistungen durch!
    Der Rohölpreis lag 2008 bei 150$/Barrel (Benzin: 1,40€/L). Jetzt sind wir bei 100$/Barrel (Benzin: 2,10€/L) Einsatzloser Gewinn grob: 70ct/L, davon 14ct/L an den Finanzminister..
    Und die Grünen freuen sich: endlich werden böses Fleisch und böser Verkehr teuerer…

    Einzige Lösung wäre – auch wenn es das Wachstum bremst- staatliche AUSGABENdisziplin (vor allem beim verschenken ins Ausland), Zinsen moderat erhöhen und im zweiten (!! das läuft nach!!) Schritt staatliche Investitionen im INLAND (Infrastruktur ff) als Wachtumsanschub (Arbeitsplätze, Auftrage f.d. Gewerbe..)

  15. Sehr geehrte Redaktion,

    die Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel sollte weg, Luxusartikel sollten höher besteuert werden, wie in Frankreich.

  16. Immer wieder die gleiche Mär von der Mwst.-Senkung. Vergesst doch bitte dieses Potjomkinsche Dorf! Das nützt höchstens dem Handel, der die Differenz einstreicht. Beim Konsumenten kommt nichts davon an. Nie und nimmer. Und wenn die Mwst. wieder angehoben wird, zahlt der Endverbraucher gleich doppelt. Die Preisgestaltung im Handel ist einfach zu undurchschaubar, als dass sich hier überwachbare Effekte einstellen. Eine Steuersenkung könnte eher bei Energie und Treibstoffen funktionieren. Z.Bsp. sofort für Bundesbahn und öffentlichen Verkehr. Das kommt sofort beim Bürger an. Genauso könnten allerlei Gebühren gesenkt oder gedeckelt werden; auch das kommt sofort an.

  17. Polen macht ja keinen Hehl mehr daraus und veröffentlicht in den Zeitungen den tatsächlichen Grad der Inflation: reale 15,2 %!
    Wäre man in Deutschland ehrlich, liegen auch wir mittlerweile bei rund 12-13%!

  18. Die Mehrwertsteuer zu senken reicht nicht. Alle Ausgaben für alles, die nicht direkt dem Steuerzahler zugute kommen, müssten rigoros gestrichen werden. Die Regierung schmeißt hier Geld für fremde Länder raus, als ob es kein Morgen gäbe.  

    • Interessant dabei ist vor allem, dass wir China jährlich ca. 800 Millionen Euro „Entwicklungshilfe“ zahlen. Wir ham’s ja …

  19. Es ist schon richtig, das Volk bekommt die Quittung dessen, was es gewählt hat. Leid tun mir die Menschen, welche eben diese Lumpen nicht gewählt haben und auf Grund ihrer Lebenssituation oder ihres Alters der Bananenrepublik Deutschland nicht den Rücken kehren können. Ich für meinen Teil habe meine Mietwohnung gekündigt, bin ins Wohnmobil gezogen und halte mich dort auf, wo ich mich wohlfühle. Das würde ich jedem vernünftig denkenden Menschen auch gönnen und diejenigen Wähler, welche uns diese Suppe eingebrockt haben, dürfen die gern auslöffeln, bis zum bitteren Ende.

    • Ich hab die rotrotgrünen Politclowns nicht gewählt. Leider sind überwältigend viele deutsche Staatsbürger aber offenbar der Meinung, dass unser Land genau diese rotrotgrünen Clowns an den Schalthebeln der Macht braucht. Wenn ich wüsste, wohin (und etwas jünger wäre) würde ich auswandern.

  20. Hurra: Ich weiß was als Nächstes kommt: Höhere Grund- und Erbschaftssteuer, wegen sozialer Gerechtigkeit – ist ja klar, denn die Haus- und Sachwertbesitzer sind ja a) tendenziell wohlhabend b) Inflationsgewinner.
    Man muss den Dödeln das nur so verkaufen, dass das wirklich gerecht und notwendig ist, sonst ist man ein Menschenfeind und rechts.

  21. Die Forderung nach einer Umsatzsteuersenkung (oder am besten Abschaffung) kann ich nur unterstützen, auch wenn das natürlich Illusion bleibt, weil Politiker niemals auf ihre zweitwichtigste Einnahmequelle die auch noch so schön unkompliziert ist, verzichten werden. Allerdings sind mir zwei Punkte im Artikel aufgefallen, die sehr oft einfach behauptet werden. Erstens dass Inflation = Preissteigerung sei. Ich hab mal gelernt, Inflation ist die Ausweitung der Geldmenge (inflare = aufblähen). Steigt diese schneller als die Wirtschaftsleistung (Güter- + Dienstleistungsangebot), steigen mittel-/langfristig auch die Preise. Steigt sie langsamer oder gar nicht, sinken die Preise. Insofern sind diese Begriffe nicht identisch. Zweitens, dass Inflation bzw. Preissteigerung gut für Schuldner sei, weil sie die Schulden entwertet. Das mag für Staaten gelten, weil diese über die Mehrwertsteuer direkt partizipieren. Allerdings bedeuten gestiegene Preise natürlich auch massiv steigende Ausgaben für den Staat. Alte Schulden mögen so entwertet werden, aber meist entstehen durch die gestiegenen Preise neue Schulden. Und bei verschuldeten Haushalten klappt die Schuldenentwertung nur dann, wenn auch entsprechende Gehaltssteigerungen vorkommen. Das ist aber nicht immer der Fall – zumindest kein kompletter Inflationsausgleich. Meist ist der Wohlstandsverlust durch die steigenden Preise größer als die Schuldenentwertung. Ausnahme wäre für beide Fälle eine Hyperinflation mit anschließender Währungsreform. Allerdings kommt in solchen Fällen meist ein „Lastenausgleich“ von Seiten der Politik. Zudem haben sich die meisten Banken in ihren Kreditverträgen für einen solchen Fall abgesichert, so dass eine Tilgung des Kredits mit hyperinflationiertem Geld meist gar nicht möglich ist.

  22. Nun tun Sie nicht so scheinheilig – wovon soll der unersättliche Staat und seine Handlanger denn leben, wenn nicht von der (Mehrwert-)Steuer? Früher 1/10 der Einkünfte, heute weit über 50% – es ei denn man lebt von Kapitalerträgen zur Hälfte des Satzes … 21. Jh. halt …

  23. Angenommen, die Mehrwertsteuer von 19% (bzw. 7% auf Lebensmittel) wird tatsächlich abgeschafft. Glaubt irgend jemand wirklich, dass der Handel seine Waren dann plötzlich zu 19% günstigeren Preisen anbietet …? Ich möchte das ja gern glauben, nur scheint es mir sehr unwahrscheinlich zu sein. Oder sehe ich das falsch?

    • Bei einem kompletten Umsatzsteuerverzicht gäbe auf jeden Fall ein riesiges, fiskales Chaos. Alleine schon die Vorsteuerberechnung der Betriebe nebst Abfuhren müssten dann komplett neu berechnet werden. Da blickt doch keiner mehr durch.

    • Die Leute reagieren endlich richtig „Im deutschen Einzelhandel sind die Umsätze ungewöhnlich stark zurückgegangen.
      (…) Am stärksten sind die Umsätze im Lebensmitteleinzelhandel zurückgegangen. Zum Vergleich: Der Handel mit Nicht-Lebensmitteln schrumpfte real um 4,4 Prozent, während der Handel mit Lebensmitteln um 7,7 Prozent einbrach. „Dabei handelte es sich um den größten Umsatzeinbruch gegenüber dem Vormonat seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1994″, erklärten die Statistiker.“
      https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/lebensmittel-einzelhandel-verbraucher-sparen-101.html

  24. in diesem „Staat“ habe ich JEDE Hoffnung auf seine „Bürger“ verloren…
    zum grössten Teil ist das passiv-betäubtes „Stimmvieh“,das bei allen Leiden alle vier Jahre exakt den gleichen Dreck wieder wählt,was Ihm die Suppe erst vorher eingebrockt hat: „CDU/CSU/SPD/GRÜN/LINKE“
    in der irrsinnigen Hoffnung,die würden nun doch ENDLICH zur Vernunft kommen….absurd

    • In NRW haben die unzufriedenen Wahlberechtigten ja die Blockparteien dadurch „bestraft“, daß 44,5% aller Wahlberechtigten sich an der Wahl überhaupt nicht mehr beteiligt haben – statt alternativ zumindest experimentell mal die AfD zu wählen + dieser zu einer absoluten Mehrheit zur Durchsetzung ihrer alternativen Ideen zum Wohle des deutschen Volkes zu verhelfen !!!
      Den Schlafmicheln ist definitiv nicht mehr zu helfen !!!
      Herr, wirf Hirn vom Himmel !!!
      Aber dies ist auch ein Ergebnis der schon seit Jahrzehnten bestehenden Unterwanderung unseres Bildungs-, Medien- + Staatswesens durch absolut extremistische links-grün Ideologien !!!

  25. „Bleibt das aus, und bleiben die Inflationsraten so hoch, könnte es sein, dass die Bürger aus ihrer gegenwärtigen Schockstarre erwachen“
    Selten so (bitter) gelacht!!!

  26. „Das wichtigste Instrument im Kampf gegen den Klimawandel ist aus Haugs Sicht ein globaler Preis für CO2, einhergehend mit einem sozialen Ausgleich. «Dies würde dann über den Welthandel gesteuert werden, Kohle sofort verteuern und den Ausbau Erneuerbarer Energien voranbringen.»“
    So der Präsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, Gerald Haug, der zudem auf „rasches Handeln“ dringt – wie die Welt heute unter „Regionales“ weiter gibt.
    War nicht was hinsichtlich Corona, wo Mitglieder dieser Akademie auch ein ganz schlechtes Bild hinterließen? Gar welche aus den eigenen Reihen entfernten, die nicht „mitmachen“ wollten?

  27. Die Mieten sind, gerade in Ballungsräumen in den letzten Jahren, nicht zuletzt durch völlig verfehlte Politik, gestiegen.
    Die Leute in den Ballungsräumen wählen mehrheitlich GRÜN. Zu sehen an den Bürgermeistern die dort regieren. Deswegen freut es mich besonders, dass es diese Klientel noch härter trifft als die Landbevölkerung die dieser grünen Ideologie weniger erfreut gegenübersteht. Das Wahlvolk ist naiv. Sie stimmen für alles was das Menschenherz zur Rettung anderer oder dem Klima höher schlagen lässt ohne zu bedenken, dass Ihre Zustimmung Geld (Steuern, Abgaben, Gebühren) kostet . Ein kleiner Auszug aus dem was im letzten Jahrzehnt so für gut befunden wurde.

    • Klimarettung soll bis ins Jahr 2030 ca. 1 Billion € (1000 Mrd.) kosten. Höherer Strompreis, höhere Spritpreise, höhere Heizkosten. Verteuerung der Energie frisst sich auf jeden einzelnen Artikel durch. Auch das Brötchen beim Bäcker muss mit Energie gebacken und mit dem Lieferwagen ausgeliefert werden (nur ein Beispiel). Das gilt für alle Waren.
    • Mikrantenkrise: Schlägt mit 30 – 50 Mrd. jährlich in die Brieftasche der arbeitenden Bevölkerung
    • Eurorettung: Das Geld drucken der EZB flutet die Märkte mit Geld ohne das hier auch nur eine Ware mehr produziert wird –> Inflation. Aktionäre und Immobilienbesitzer werden nominal reicher. Sparer und Mieter werden enteignet.
    • usw usf.

    Nun ist eben Zahltag für das Wahlvolk, oder wie Merkel sagen würde „Jetzt ist sie halt da die Inflation“. Meine Trauer hält sich in Grenzen, weil ich nicht zu den 90% gehöre und mit Aktien und einer Immobilie sowie Gold rechtzeitig vorgesorgt habe. Ja ich werde auch geschröpft, aber weniger wie diejenigen die nicht vorgesorgt haben. Leid tun mir nur diejenigen die nicht zu den 90% Einheitsfrontwählern gehören und nicht vorsorgen konnten. Dem Rest geschieht es recht.

    • Na, wie wäre es denn, wenn alle Profiteure der in den letzen Jahrzehnten zu Lasten der Normalbürger stattgefundenen Umverteilungsmaßnahmen von allen betroffenen Staaten per Lastenausgleich zur Abgabe von 50% ihrer Spekulationsgewinne gezwungen würden ???
      Und zwar unter Androhung der Ausbürgerung + des Verlustes jeglichen Schutzes ihrer jeweiligen Staatsbürgerschaft + ohne die Möglichkeit überhaupt einen Schutz einer alternativen Staatsbürgerschaft weltweit zu erlangen ???

      • Wieso? Nicht diejenigen die das System ausnutzen sind die Schuldigen. Also warum sollen die Profiteure zur Kasse gebeten werden, wenn sie legal zu Reichtum kommen?
        Schuldig sind diejenigen die das System zulassen. Und das sind in einer Demokratie die Wähler, wenn sie ständig dieses System durch Wiederwahl an der Macht lassen. Ich heiße dieses System was hier im Westen die letzten 20-30 Jahren im Westen gefahren wird nicht gut. Aber weil ich es nicht gut finde, heißt das noch lange nicht das ich mich so aufstelle das ich vom System nicht profitiere.

  28. Man muss sich bloß den Bundeshaushalt anschauen. Die Ausgaben explodieren, die Einnahmen flachen ab. Steuern senken hätte denselben Effekt wie Leitzinsanhebung im Club Med: Staatsbankrott. Da wir uns im Übergang zum Sozialismus befinden, müssen die Staatseinnahmen massiv erhöht werden! Und das ist kein theoretisches „müssen“, sondern ein rein praktisches, wir haben garkeine andere Wahl, auch wenn die Bürger erwachen sollten. Es ist zu spät. Das sollte auch ein junger Autor wissen.

  29. Und dann gibt es noch die verschuldeten Haushalte, aber auch Staaten und Unternehmen, die von einer hohen Inflation profitieren.“

    Das ist nur zu einem Teil richtig. Verschuldete Staaten profitieren. Die Steuern steigen durch die kalte Progression und die Schulen entwerten. Zur Not erhöht der Staat Abgaben, Gebühren und Steuern und saniert sich.
    Verschuldete Unternehmen können zum Teil profitieren. Wenn es gelingt durch die Inflation höhere Preise zu erzielen und damit die nominal gleichbleibenden Schulden zu bezahlen.

    Die Haushalte haben ein Problem. Die Lebenshaltungskosten steigen, während die Einkommen stagnieren. Die Schulden entwerten zwar aber es bleibt nach Zins und Tilgung nicht genug zum Leben übrig.

    Wer sich in den letzten 5 Jahren für eine Wohnung oder ein Haus verschuldet hat zahlt eine hohe monatliche Rate. Von dem was nach der Bankrate übrig ist kann man sich immer weniger kaufen. Die Energiepreise haben sich verdreifacht. Wer jetzt aus der Zinsbindung fällt zahlt das dreifache an Zinsen.
    Der (Wohn)Immobilienmarkt wird kollabieren.
    Der öffentliche Bau wird boomen. Der Staat kann sich das Geld selbst drucken.
    Da trifft der erste Absatz zu.

  30. Wir werden mit hoher Wahrscheinlichkeit von schrittweise steigenden Inflationsraten ausgehen können, weil die Inflationsraten früher oder später der Geldproduktion folgen, und selbige gleicht immer mehr einer Exponentialfunktion.
    Geld entsteht im heutigen Geldsystem durch Kreditvergabe, welche sowohl durch die Geschäftsbanken als auch durch die Zentralbanken vollzogen wird. Die Geldmenge in der Eurozone, bezogen auf das Geldmengenaggregat M3, stieg seit Jahresbeginn 2020 gemäß offizieller Zahlen um etwa 18 bis 19 Prozent. Das Wachstum der Geldmenge M3 wäre nach meiner Definition wesentlich besser als Gradmesser für die Inflation geeignet als der mehr oder minder subjektiv zusammengestellte Warenkorb des Konsumgüterpreisindex.
    Die gestiegene Geldmenge wird früher oder später in verschiedenen Märkten nachfragewirksam und führt zu einer Verknappung des Angebots an Gütern, die Preise steigen. Die Befürworter des aktuellen Geldsystems vertreten die Ansicht, dass die Geldmenge parallel zur Wirtschaftsleistung wachsen sollte, damit die Wirtschaft mit ausreichend Liquidität versorgt ist. Durch die Maßnahmen um die Eurokrise hat sich das Wachstum der Geldmenge M3 nun mittlerweile signifikant von dem Wachstum der Wirtschaftsleistung entkoppelt
    Durch die aktuelle Krise und die durch die Lockdown-Politik bedingte Lieferkettenproblematik geht das Angebot von Waren, Gütern und Dienstleistungen, also somit die Wirtschaftsleistung zurück. Die wachsende Geldmenge kann folglich nicht mehr durch die parallel steigende Wirtschaftsleistung absorbiert werden, sondern durch steigende Preise.
    Der Zusammenhang zwischen Geldmengenausweitungen und Preissteigerungen in nahezu allen Märkten liegt auf der Hand und sollte deutlich geworden sein. Die Kommunikationspolitik der zentralbanknahen und staatsnahen Ökonomen im letzten Jahr mit Verweis auf vorübergehende Entwicklungen sollte die Bürger beruhigen. Die Tatsachen und die empirische Datenlage standen und stehen diesen Aussagen jedoch diametral entgegen.
    Die Finanzmittel, die notwendig sind, um die Auswirkungen der politischen Maßnahmen für die Covid „Krise“ zu bezahlen, haben die Staatschulden und damit die Geldmenge weiterhin sehr dynamisch steigen lassen. Mit jedem Euro neuer Staatsverschuldung stieg die Geldmenge und die Kaufkraft der Einkommen und Geldwerte auf den Konten der Menschen wird sukzessive bzw. mittlerweile sehr dynamisch herabgesetzt.
    Von 1999 bis 2020 ist laut Daten von Tradingeconomics die Geldmenge M3 in der Eurozone um ca. 211 Prozent (von 4.667 Milliarden Euro auf 14.521 Milliarden Euro) gestiegen. Die durchschnittlichen Jahresnettolöhne (ledig und kinderlos) sind gemäß Berechnungen von Statista im identischen Zeitraum um knapp 56 Prozent (von 15.400 Euro auf 24.000 Euro) gestiegen. Die Wirkungsgrade der Arbeitseinkommen wurden, wie an dem Beispiel deutlich geworden ist, durch die Ausweitung der Geldmenge massiv reduziert, was eine soziale Ungerechtigkeit sondergleichen darstellt.
    Die Bürger sollten sich nicht nur durch Umschichtung in Sachwerte, sondern vor allem mental auf diese herausfordernde Situation vorbereiten. Die Menschen dürfen in diesem Zusammenhang auch nicht vergessen, dass der Haupttilgungsanteil von Staatschulden immer die Inflation oder eine Währungsreform war. Insofern waren die Inhaber von Geldwerten historisch gesehen immer die Verlierer. Eine breite Diversifikation im Bereich der Sachwerte (Aktien, Edelmetalle, Immobilien usw.) ist unerlässlich, um der Entwertung in den sogenannten Nominalwerten zu entgehen.
    Die eigene Bildung und auch die Bildung der eigenen Kinder stellt ebenfalls eine elementare Säule zum Schutz gegen Inflation und in Richtung persönlicher und finanzieller Unabhängigkeit dar. Der Sachwert Bildung ist zudem sehr gut geschützt und sicher vor Finanzrepressionen und anderen staatsinterventionistischen Maßnahmen.

  31. Es gilt festzuhalten: Auch eine Inflation von jährlich 2 Prozent enteignet die Menschen im Zeitablauf schleichend, indem die Kaufkraft der Geldwerte (Konto-, Spar-, Bausparguthaben, Festgeld usw.), Arbeitseinkommen und Renten kontinuierlich herabgesetzt wird. Die Berechnung auf Basis des Konsumgüterpreisindex ist zudem lückenhaft und irreführend, weil beispielsweise die schon thematisierten Vermögensgüterpreise keine Berücksichtigung finden. Darüber hinaus ist Inflation nicht naturgegeben: Inflation ist verursacht durch Menschen, genauer gesagt durch verantwortungslose Geldpolitik.
    Inflation führt zu sozialer Ungerechtigkeit. Verbraucher erfahren Kaufkraftverluste und Enteignung ihrer Ersparnisse. Unternehmer können bei Inflation nicht mehr seriös kalkulieren, da die Rechenfunktion des Geldes nicht mehr existent ist. Das gefährdet wiederum Arbeitsplätze.
    Die Inflation kommt nicht über uns als Fluch oder als ein tragisches Geschick; sie wird immer durch eine leichtfertige oder sogar verbrecherische Politik hervorgerufen.“ Das Zitat stammt von Ludwig Erhard (1897–1977), von 1949 bis 1963 Wirtschaftsminister und von 1963 bis 1966 Kanzler der Bundesrepublik Deutschland.
    War die Inflation für die Menschen in den Jahren vor der aktuellen Krise noch eher abstrakter Natur und „nur“ in den sogenannten Vermögensgüterpreisen (Aktien, Immobilien, Edelmetalle, Ackerland usw.) spürbar, so sehen wir nun auf breiter Front ein signifikantes Ansteigen der Preise.
    Das einzige Mandat der Europäischen Zentralbank ist formal gesehen weder die monetäre Staatsfinanzierung noch sind es klimapolitische Themen, sondern nach wie vor die Geldwertstabilität. Selbige ist geknüpft an eine Zielinflationsrate von jährlich 2 Prozent, gemessen in Konsumgüterpreisen, ohne jedoch jemals empirisch einwandfrei belegt zu haben, wie diese Rate durch eine zentralistische Geldpolitik exakt erreichbar wäre.
    Und Zinssteigerungen sind auch nicht in Sicht:
    Dirk Müller: „Die EZB nehme ich längst nicht mehr ernst. Das ist lächerlich was die fabrizieren. Wir haben hier noch immer Nullzinsen oder Minuszinsen und die Inflation entwertet das Geld so schnell können sie gar nicht gucken, und die EZB im letzten Jahr mit ihren Aussagen, das ist vorübergehend, das ist nur kurzfristig, nein, da muss man sich keine Gedanken machen, alles völliger Bullshit. Entweder wussten sie es nicht besser oder haben gelogen, beides sind für mich Gründe den Laden abzuwickeln und neu auf zu organisieren, aber jemand der die Wirtschaft dermaßen anlügt oder keine Ahnung hat, (kann man sich aussuchen), den braucht man auch nicht, wie will der jemand dann vernünftig steuern oder Investitionen in die richtige Richtung steuern, wenn man sich nicht darauf verlassen kann, was von denen da kommt. Am Ende geht es nur darum die Südländer irgendwie über Wasser zu halten, bei den einen (Italien) sind es die Staatsverschuldungen, bei den anderen (z.Bsp. Frankreich) sind es die Unternehmensverschuldungen, und für alle die sind Zinssteigerungen Gift.

  32. In Deutschland regt sich einfach kein Widerstand. Nirgendwo. Jeden Tag geht es um die Ukraine, während man für den Wocheneinkauf bald doppelt so viel zahlt wie noch vor 8 Wochen. Tanken ist ein Luxusgut geworden, die Energie ist unbezahlbar, weshalb auch bald der Gang zum Friseur ein Luxusgut sein wird. Wie weit soll denn die Preisschraube noch angedreht werden?
    Ich erwarte von dieser Regierung inzwischen gar nichts mehr. Alles nur noch Wolkenkuckucksheim und Tagträumerei, völlig losgelöst von den echten Problemen der Mehrheit der Menschen in diesem Land. Asozialstaat BRD.

    • völlig losgelöst von den echten Problemen der Mehrheit der Menschen in diesem Land“
      Definitiv nicht. Wenn das so wäre, wären alle Altparteien schon vor 20 Jahren aus den Parlamenten geflogen. Alles exakt so geliefert wie bestellt.

      • falsch,denn die „Altparteien“ regieren,weil Adenauer und Co nach dem Krieg mitsamt der damaligen Besatzer Göbbel’s Propagana-System übernommen haben,nur eben zu Ihren Zwecken und ein wenig breiter ausgefächert und mit „Scheinalternativen“ links/rechts

    • Widerstand? Ich habe heute DIN A4 Plakätchen, ein 2. schmaler als dieses Format nebendran im Vorraum meiner Bank in “The Länd” gesehen, mit einem Aufruf zum Protest wegen des massiven Pflegepersonalmangels, initiiert von Caritas und weiteren illustren, linken Vereinen/Gewerkschaft. Ich musste laut auflachen! Wie war das nochmal mit der Impfpflicht fürs Personal? Hat sich da irgendeiner von den Nasen hingestellt, Fairness und Anstand im Umgang mit ungeimpften Mitarbeitern gefordert? Ich habe nichts gehört! Und jetzt so ein Protestchen, weil man pflegerisch auf dem letzten Loch pfeift und insbesondere die geimpften wegen Krankheiten ausfallen.
      Schizophrener und dämlicher geht es nicht!
      Aber so wird der Widerstand gegen die politisch geplante Verarmung ablaufen.

  33. Mal ein paar Beispiele aus meinem Haushalt: Strom rauf von 74 Euro Abschlag auf 111. 8% Inflation? Schön wär´s. 20% Inflation? Schön wär´s. Weiter: Das Stück Gouda. Früher 2,49, jetzt 3, 49. 8% Inflation? 20%? Hmm. Das sind nur zwei Beispiele. Ich könnte unzählige mehr anfügen. Mir kommt es eher wie 30, 40% Inflation vor bei sehr vielen Produkten.

    • konsumieren Sie einfach nur noch Fernseher und Smartphones.. da die zwar nicht billiger im Preis werden, aber dafür „mehr Leistung“ bieten, gelten die bei der Warenkorbberechnung als billiger geworden.. Sonnst hätte unsere reGierung schon vor mehreren Jahren die 8% Inflation verkünden müssen..
      So geht Statistik..

  34. Bei dieser Regierung? Da bekommen wir Gewiss die Methode Planwirtschaft. Dann droht die Hyperinflation à la Lateinamerika.
    Die „strukturelle Inflation“ konnte Dynamik gewinnen, weil sich die Zentralbanken ihr nicht widersetzten. So kam es, dass die 60er- und 70er-Jahre für lateinamerikanische Länder eine Zeit hoher Inflation waren. Im Schnitt betrug die jährliche Inflationsrate zum Beispiel in den Ländern Bolivien, Chile und Kolumbien, die in unserer Analyse vertreten waren, von 1960 bis 1979 über 40 Prozent.
    Wenn die Zentralbanken für Preisstabilität und die Politik für Wettbewerb auf den Märkten sorgten, so der neue Konsensus, sollten sich strukturelle Veränderungen der Wirtschaft und die damit verbundenen Änderungen relativer Preise nicht auf das gesamte Preisniveau auswirken.
    Wie damals in Lateinamerika ist heute das Vertrauen in die Kraft des marktwirtschaftlichen Wettbewerbs zur Gestaltung struktureller Veränderungen gering und das Vertrauen in staatliche Planung groß. Die staatliche Planung ist jedoch damit überfordert, klimaschonende Wirtschaftszweige in dem Maße auszubauen, wie die Verbraucher auf das Klima belastende Güter verzichten können.
    Folglich kommt es zur Überschussnachfrage und Preissteigerungen bei den einen Gütern, denen keine entsprechende Angebotsausweitung bei den anderen gegenübersteht. Relative Preisänderungen mutieren zu allgemeinen Preisänderungen, und die Inflation steigt.
    Von der Warte der staatlichen Zentralplanung betrachtet, würde eine Zentralbank, die der Überwälzung von Änderungen relativer Preise auf das gesamte Preisniveau einen Riegel vorschiebt, die Absicht des Zentralplaners sabotieren. So gesehen ist die „Klimainflation“ heute tatsächlich politisch gewollt.
    Aber sie ist von einer Politik gewollt, die sich für den Weg staatlicher Zentralplanung statt marktwirtschaftlichen Wettbewerbs zur Bewältigung des Strukturwandels entschieden hat. Was daraus für die Inflation folgen dürfte, kann man aus der lateinamerikanischen Wirtschaftsgeschichte ahnen.
    Marktwirtschaft lebt vom „Marktmechanismus“ und der bildet eine Realität ab. Greift man über ein Thema von „Außen“ ein dann finden sich Angebot und Nachfrage nicht mehr. Das Herz hört auf zu schlagen. Mit europäischer Umverteilung und der Klima-CO2-Bepreisung geraten ALLE Märkte in Ungleichgewicht. Unternehmen produzieren nicht mehr da sie ihre Preise nicht mehr selbst gestalten können. Arbeitnehmer sind der Inflation ausgesetzt und kämpfen ums Überleben. Staaten müssen sich stärker verschulden um ihre Staatshaushalte zu finanzieren. Wer die Folgen seiner Reglementierungen nicht betrachtet darf sich wundern, wenn der Wohlstand verdampft. Endstation: Armut.
    Bei der Planwirtschaft stehen sich „wollen“ und „können“ stets unversöhnlich gegenüber. Geringe Wachstumsdynamik verbunden mit großflächigen politischen Markteingriffen sind auf jeden Fall eine toxische Mischung. Wirtschaftliche Stabilität ist ein hohes Gut, das man nicht leichtfertig aufs Spiel setzen sollte. Alle großen Konflikte haben ihre Ursache in wirtschaftlicher Instabilität.
    Quelle:
    https://www.welt.de/wirtschaft/article236699719/Methode-Planwirtschaft-Dann-droht-die-Hyperinflation-a-la-Lateinamerika.html

  35. „Die Mehrwertsteuer muss jetzt weg?“
    Und dann? Die Preise werden nicht signifikant sinken, da sich der Handel diese Steuergeschenke nicht entgehenlassen wird. Gleichzeitig werden die Steuerausfälle aber kompensiert werden müssen, oder wie soll der Sozialstaat aufrechterhalten werden? Rechte Tasche, linke Tasche und das ist am Ende meist genauso teuer oder aber eher teurer.

  36. Die Mehrwertsteuer wird nie wieder gesenkt werden. Im Gegenteil, da die Staatsausgaben immer größer werden, wird die Mehrwertsteuer erhöht werden. Dabei wird man mit dem Argument kommen, dass sie in Dänemark und Schweden ja schon 25 Prozent, in Ungarn sogar 27 Prozent beträgt.
    Nicht sagen wird man, dass sie in den USA im Schnitt bei 5 Prozent (je nach Bundesstaat 0,0 bis 10%) liegt und auch nicht dem Staat, sondern dem Haushalt der Bundesstaates zufällt.

    • Richtig ist, dass es in den genannten Ländern höhere Steuerabgaben gibt, aber das gilt nur für bestimmte Güter und Dienstleistungen. Dafür fallen andere Kostenfaktoren, wie z.B. die Mieten in Ungarn, deutlich günstiger aus.
      Und in Dänemark und der Schweiz sind Löhne und Gehälter auch erheblich höher als in Deutschland.

      • Sie haben recht. Die Mieten sind in Ungarn auch relativ zum Einkommen günstiger, weil dort die Wohneigentumsquote über 90 Prozent beträgt, was das Angebot an Mietwohnungen vergrößert. Deutschland dagegen liegt in der Aufzählung ganz weit unten mit unter 50 Prozent und somit Knappheit beim Wohnraum, verstärkt durch den Zuzug von außen.
        In Dänemark, wie auch allgemein in Skandinavien, oder auch der Schweiz bleibt trotz höherer Lebenskosten mehr Netto vom Brutto übrig.
        Wobei die Lebenskosten bei uns inzwischen übermäßig ansteigen (also schneller als Löhne und Gehälter).
        Fazit: Der deutsche Bürger verarmt, während sein Staat immer mehr Einnahmen generiert.
        Oder anders ausgedrückt. Die Regierung ist ein Dieb bzw. ein Räuber, da er mit Gewalt droht, wenn er das Geforderte nicht erhält.

  37. „dass die Bürger aus ihrer gegenwärtigen Schockstarre erwachen“
    Keine Sorge, da erwacht keiner. An allem ist Putin, AfD, Impfgegner etc schuld. Wenn die weg sind, ist alles wieder Friede, Freude, Eierkuchen. Sagt das Fernsehen, und das sagt doch immer die reine Wahrheit.

  38. Warum stehen die Menschen gegen die Inflation nicht auf, und bei wählen bei Wahlen weiterhin die vier Parteien, die uns diese Inflation eingebrockt haben?

    Weil sie ganz andere Prioritäten haben. Grundsätzlich stimmt es nicht, dass die Masse der Deutschen bereits die Folgen der Inflation spürt – und zwar so, dass es ihre Lebensführung unmittelbar so beeintráchtigt, dass ein Leidensdruck entsteht. Beispiel hohe Kraftstoffpreise: Wer wie ich mit dem ÖPNV zur Arbeit fährt, für den spielt das bis auf weiteres keine Rolle. Die Monatskarten waren schon vorher teuer, von dem Dreimonatsspaß mit dem 9-Euro-Fahrschein lässt sich kaum einer verdummen. Andere haben einen Firmenwagen, die legen beim Tanken die Tankkarte hin, und fertig. Ich sehe auch jede Menge Hybride und neuerdings wieder große Benziner, was mir sagt, dass sich die Leute den teuren Sprit leisten können – oder wollen. Und richtig ist auch, dass in der Tat auf der Autobahn wie eh und je gerast wird. Man muss weiß Gott kein Tempolimitanhänger sein, um das festzustellen. Wer sich Dauertempo 160 leistet, muss eben zahlen. Das war schon vor der Inflation so. Man kommt auch mit Tempo 120 an. Alles andere kostet eben.
    Natürlich sind gerade die Preise bei Lebensmitteln gestiegen. Aber hier es wie beim Frosch im Wasserbecken: Weil die Temperatur nur langsam steigt, bzw. niemand so recht realisiert, dass ein Produkt nun 1,89 statt vorher 1,49 kostet, nehmen wir die Inflation nicht wirklich wahr. Bedenkt: Genau so haben sie uns damals die Preisabzocke rund um die Euro-Einführung verkauft, Wir haben ein bißech gemeckert, irgendein Professor hat geklagt und verloren, aber weiter an Verfassung und Bundesverfassungsgereicht geglaubt, und dann haben wir uns beim Rotwein erzählt, wie toll es doch war, auf Malle keine DM mehr gegen Peseten eintauschen zu müssen. Und heile war sie wieder, unsewre Welt und wir haben halt die hohen neuen Preise gazahlt. Was denn sonst. Denn es gibt in Europa wohl kein Volk, das so vehement und entschlossen Anhänger des Euros ist, egal wie sehr sie unter ihm leiden, wie die Deutschen. Auf Helmut Kohl, dem wir diese Währung zu verdanken haben, werden heute noch Hochgesänge gesungen – auch bei TE immer mal wieder.

    Für Transferleistungsempfánger werden bald Ausgleichsmaßnahmen kommen. Und täucht Euch nicht: Die kinderlosen Doppelverdienerpaare, die die Metropolen dominieren, werden auch weiterhin von der Inflation nichts merken, die haben genug Geld. Bestensfalls, wenn sie ihre Depots und ETFs checken, werden sie etwas die Stiurn runzeln. Aber das, so werden sie denken, sitzen sie aus.

    Hitler und die NSDAP kamen 1933 nicht wegen der Inflation an die Macht, sondern wegen der Arbeitslosigkeit. Die ist aber weiter niedrig, und anders als damals gibt es heute einen fetten Sozialstaat. Dass die Arbeitspflicht für Hartzer abgeschafft wird, ist doch ein Zeichen, dass sie wissen, dass demnáchst die Rezession kommen wird. So dumm wie weiland sind sie nicht, unsere Linksliberalen.

    Wir werden alle ärmer. Und alle werden stolz sagen: ich war dabei, als wir die Welt gerettet haben! Das ist er, der Deutsche, wie er leibt und lebt und wáhlt.

  39. Ludwig von Mises (1881–1973) schrieb im Januar 1923: „Wir sahen, dass eine Regierung sich immer dann genötigt sieht, zu inflationistischen Maßnahmen zu greifen, wenn sie den Weg der Anleihebegebung nicht zu betreten vermag und den der Besteuerung nicht zu betreten wagt, weil sie fürchten muss, die Zustimmung zu dem von ihr befolgten System zu verlieren, wenn sich seine finanziellen und allgemein wirtschaftlichen Folgen allzu schnell klar enthüllen. So wird die Inflation zu dem wichtigsten psychologischen Hilfsmittel einer Wirtschaftspolitik, die ihre Folgen zu verschleiern sucht. Man kann sie in diesem Sinne als ein Werkzeug antidemokratischer Politik bezeichnen, da sie durch Irreführung der öffentlichen Meinung einem Regierungssystem, das bei offener Darlegung der Dinge keine Aussicht auf die Billigung durch das Volk hätte, den Fortbestand ermöglicht.“
    „Das erste „Allheilmittel“ eines schlecht regierten Landes ist die Inflation, gefolgt von Krieg. Beide schaffen vorübergehende Prosperität, weil sie die nominelle Nachfrage (die Keynsianische heilige Kuh) ankurbeln, und beiden enden im Ruin. Und beide sind die Zuflucht politischer Opportunisten (Ernest Hemmingway)

  40. Das ist ein komplett falscher Ansatz. Durch die Senkung der Mehrtwertsteuer steigt die Nachfrage und die Angebotslücke wird noch größer. Die Inflation wird darüber nur angeheitzt. Die einzige Rezeptur ist die drastische Erhöhung der Zinsen. Das wir zu einer ziemlich dicken Rezession (s. USA unter Volcker bei einer deutlich geringeren Verschuldung) führen, da durch die unverantwortliche Fiskal- und Notenbankpolitik der vergangenen Jahren mindestens zwei Krisen mit nicht vorhandenem Geld zugeworfen worden sind. Wenn die Krise diesmal wieder mit viel zu tiefen Realzinsen, allerlei Subventionsunsinn und immer größeren Schulden „vemieden“ wird, bricht in nicht allzu ferner Zukunft das System zusammen, Ich empfehle einen Blick auf das Südamerika der 70er und 80er. Von diesem Schock hat sich der Teilkontinent bis heute nicht erholt. Ich hoffe, dass Europa noch eine Wahl hat und es nicht bereits zu spät ist

    • Die Frage ist, in welcher Falle steckt die Zentralbank? Die Zentralbank hat ja nur zwei Möglichkeiten. Sie kann die Inflation entweder akkommodieren, also ihr nachgeben und sie finanzieren, oder sie kann sie bekämpfen. Wenn sie sie akkommodiert bedeutet das sie muss mehr Geld drucken, denn sie muss mehr Geld in die Geldbeutel der Menschen bringen, damit sie eine Weile noch die Illusion haben, dass das Geld das sie im Geldbeutel haben ausreicht um ihre Bedürfnisse zu befriedigen und ihre Kaufkraft erhält. Das geht aber nur mit mehr nominalen Geld als vorher. Wenn sie das tut, dann geht der Schmerz vorrübergehend vorbei und die Inflation erklingt dann den nächsten Gipfel und den übernächsten und den über-übernächsten Gipfel. Und mit jeder Spirale steigt die Inflation, nicht linear sondern exponentiell und sie greift dann irgendwann so stark in das Wirtschaftsgefüge ein, dass eine Wirtschaftskalkulation wie man sie braucht um Unternehmen zu steuern, um Entscheidungen zu treffen, um Investitionen zu tätigen nicht mehr möglich ist. Diese Art von Inflation führt in den Kollaps der Produktion. Die Akkommodierung steht offensichtlich nicht zur Verfügung, trotzdem hat sich die EZB zunächst Mal entschlossen sie zu akkommodieren und zwar vor Angst vor der Alternative. Die Alternative ist die Inflation zu bekämpfen. Will ich aber die Inflation bekämpfen, dann kann ich das nur tun, indem ich die Geldmenge senke, die reale Geldmenge zumindest. Und dafür brauche ich Zinsen die höher sind als die Inflation. Dann bräuchte ich aktuell mindestens 10% Zinsen. Wenn ich aber 10% Zinsen einführe, dann bedeutet das, dass wir heute in eine Rezession depressiver Natur gehen, mit einer riesigen Pleitewelle, mit Arbeitslosigkeit, mit einer tiefen Adjustierung und mit einem Nachholen all dessen, was wir uns die letzten 30 Jahren an Schmerzen aufgespart haben. Das sind die zwei Alternativen vor der die EZB steht, und deswegen ist sie jetzt in der Zwickmühle. Wenn sie aus dieser Zwickmühle nicht herausfindet und davon gehe ich aus, dann wird sich die Frage nach ihrer Berechtigung stellen. Dann wird sich die Frage nach dem Geld stellen, wie wir es haben wollen und es wird sich Frage nach den politischen Optionen stellen, die überhaupt noch zur Verfügung stehen. Und an der Stelle dürfen wir nicht damit rechnen, dass es kein sanfter Ritt sozusagen wird, dass es Entwicklungen sind die quasi graduell sich da fortschreiben. Nein, solche Situationen das zeigt die Wirtschaftsgeschichte führen zu sprungartigen Veränderungen, zu Diskontinuitäten. Sowas bezeichnet man auch als schwarzen Schwan. 

  41. Jeder kennt das Bild wo das Boot ein Riesenloch hat und die Insassen mit Trinkbechern hektisch versuchen das eindringende Wasser abzuschöpfen. Das Boot geht trotzdem unter. So lächerlich ist es auch zu versuchen mittels MwSt Senkung die Inflationsflut aufzuhalten. Nur eine grundlegend andere Politik kann die Inflation langfristig stoppen, kurzfristig steigt das Wasser sowieso bis zum Hals. Aber von solchen Überlegungen hört man nichts, weit und breit nicht….

  42. Eher hat der Rhein morgen früh kein Wasser mehr, als das irgendwelche Bürger aus ihrer Schockstarre erwachen und ihre „Inflationssensibilität“ zeigen.
    Herkömmliche Energie wird drastisch teurer und damit alle Produkte, die auf Energie angewiesen sind.
    Alles fürs Weltklima. Der Bürger hat mit überwiegender Mehrheit GENAU DAS gewählt (mehrfach und über die Jahre immer und immer wieder), der Bürger bekommt seitens der Politik genau das!
    Wo ist also das Problem?

  43. Die ideologischen Spielereien ohne Sinn und Verstand kosten richtig Steuergelder. Deshalb wird das wohl nichts. Wer die Rede von Frau Dr. Weidel heute im Bundestag gehört hat und dazu die elendigen Zwischenrufe der Grünen und Roten, weiß, wie es um uns bestellt ist. Nicht gut. Diese Grünen und Kommunisten, werden Deutschland vernichten. Merz ist allerdings auch nur eine Luftpumpe.

    • Irgendwann haben auch die ideologischen Spielereien ein Ende.
      Man kann die Realität eine Zeit lang ignorieren aber nicht die Konsequenzen einer ignorierten Realität. (Ayn Rand)
      Depressive, rezessive Tendenzen in Kombination mit Inflation nennt sich Stagflation. Es gibt keine Instrumente gegen Stagflation. Nur der Markt ist in der Lage die Krise zu heilen. Wenn man den Markt nicht wirken lässt, dann wird man sehen, dass man das zu seinem Schaden tut. Man hat den Markt die letzten 13 Jahre nicht wirken lassen und man wird feststellen, dass das ein Fehler war. Wir haben das Immunsystem unserer Wirtschaft geschwächt, im Glauben wir können mit mehr Schulden, Schulden heilen. Die Geschichte kennt nur drei Auswege aus einer überschuldeten Situation: Inflation, Währungsreform oder Staatsbankrott. 
      Die Stagflation bedeutet eine stark schrumpfende Wirtschaft bei gleichzeitiger massiver Geldentwertung. Spätestens dann wenn die Banken ins Rutschen kommen und tatsächlich mit frischen Eigenkapital gerettet werden müssen, wird die dafür erforderliche Geldmenge alles übersteigern was die Zentralbanken ohne inflationären Schub noch leisten können. Und im Ergebnis werden wir das Ende dieser Währung sehen. Dann stehen wir vor massiven Verwerfungen monetär, politisch und gesellschaftlich mit verheerenden Folgen für den gesellschaftlichen Frieden.
      Was damals die Euro-Skeptiker befürchtet haben, das wird jetzt leider brutal wahr, der Euro wird immer weiter nach unten durchgereicht.

    • Die Spielereien kosten nicht richtig Steuergeld, sondern die bringen richtig Steuergeld ein, denn wenn der Grundpreis steigt, steigen auch die Steuern in gleichem Umfang, da sie größtenteils prozentual gekoppelt sind. Der Staat macht sich durch seine Sanktions- und Embargopolitik gerade richtig die Taschen fett und schmeißt dem Volk hier und da mal einen Brocken hin, damit es ruhig und dankbar bleibt.

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