Neben vielen gefühlten Messmethoden gibt es einen halbwegs objektiven Maßstab für die Qualität der öffentliche Debatte: Die Zeit, die zwischen der Wortmeldung einer Person und der Zuordnung dieser Person zum Dritten Reich vergeht. Dabei handelt es sich selbstredend nicht um das historische, sondern um das Fantastische Dritte Reich, der Einfachheit halber abgekürzt FDR, dessen wichtigste Eigenschaft darin besteht, sich wie das Universum ständig weiter auszudehnen. Die Ausdehnung, Fachbegriff: Inflation bringt es mit sich, dass sich die oben erwähnte Zeitspanne immer weiter verkürzt.
Für die 53 Schauspieler, die an der Videoaktion #allesdichtmachen teilnahmen, dauerte ihre Zwangseinbürgerung in das Fantastische Dritte Reich keine 48 Stunden.
Wobei die Frage offen bleibt, ob diejenigen, die sich aus Angst um ihre künftigen Engagements schnell von ihren eigenen Videos und damit von selbst distanzierten, dem FDR wieder ganz entkommen, oder ob sie in einer Zwischenablage im Grenzbereich landen. In der katholischen Lehre heißt diese Zwischenablage bekanntlich Limbus, was so viel wie Saum oder Rand bedeutet. Dorthin, in die Vorhölle kommen traditionell alle, die schuldlos den Zustand der Seligkeit verfehlten. Sie haben dort die endgültige Entscheidung abzuwarten, ungefähr so wie Heike Makatsch das nächste Rollenangebot.
Dieser Text handelt von der Videoaktion #allesdichtmachen und den Reaktionen darauf, also von Parareligion, Faschismusbegriffsgefuchtel und pietistischer Verkniffenheit. An dieser Trinität kommt nun mal niemand vorbei, der sich mit der Debattenpraxis in Deutschland befasst.
Die Videoaktion #allesdichtmachen besteht, beziehungsweise bestand aus 53 kurzen, satirischen Videos, die sich mit den Widersprüchen und Absurditäten der Corona-Eindämmungsmaßnahmen beschäftigen, beispielsweise mit der Praxis, Kultureinrichtungen zwangszuschließen, obwohl sie praktisch nichts zum Infektionsgeschehen beitragen. Mit der Politik, ein ganzes Land von einem Inzidenzwert abhängig zu machen, der je nach Menge der Tests schwankt, und der noch nicht einmal Aufschluss über die Zahl der Covid-19-Infizierten gibt. Mit dem Maßnahmenfetisch von Merkel, Lauterbach und anderen, Bürger mit Ausgangssperren in geschlossene Räume zu scheuchen, also dorthin, wie die Gefahr einer Infektion nachweislich um ein Vielfaches höher liegt als im Freien.
Überhaupt befassen sie sich mit dem Glauben, wenn Regierungsmaßnahmen möglichst schmerzhafte Nebenwirkungen verursachen, müssten sie auch eine Hauptwirkung haben.
Bei den Texten der Schauspieler handelt es sich um so genannte Rollenprosa, sie spielen also den Irrationalen, den Dankbaren für die staatlichen Maßnahmen; eine Schauspielerin („ich rede gern Unsinn“) parodiert bei der Gelegenheit den Stil der üblicherweise in Deutschland sehr geschätzten Tugendbekenntnis-Kampagnen. Vielleicht ist der Hinweis in diesem Forum unnötig, dass es sich um Satire und Parodie handelt, die nach Karl Kraus entweder die halbe oder die anderthalbe Wahrheit darstellt. In der wohlmeinenden Öffentlichkeit dagegen mussten die Videoproduzenten noch einmal extra auf den Satirecharakter hinweisen, wobei sie sich die Mühe auch hätten sparen können. Sehr viele Meinungsschaffenden wissen entweder nichts mit Satire anfangen, sobald sie selbst Satireobjekt werden, oder sie stellen sich noch ein bisschen dümmer, als es ihrem natürlichen Zustand entspricht.
Wahrscheinlich hing die politisch-mediale, vor allem die mediale Reaktion sehr davon ab, dass sich der Schauspieler und Tatort-Gerichtsmediziner Jan Josef Liefers in seinem weit vorne platzierten Video ironisch bei dem Teil der Medien bedankt, der bisher jede Regierungsposition zu Corona lobte, egal welche, und egal, wie die Positionen wechselten.
„Verzweifeln Sie – aber zweifeln Sie nicht“, sagt die Liefers-Figur. In dieser Parole erkannten sich offenbar zu viele Medienschaffende wieder, als dass sie ihm die kleine Performance hätten durchgehen lassen können.
Bisher sahen sich gut fünf Millionen die Videos an. Bei Youtube kann das Publikum Zustimmung und Ablehnung hinterlassen. Die Zustimmungsrate liegt derzeit bei 93 Prozent. Das entspricht ziemlich genau der erregten Ablehnungsquote in dem twitterverstärkten politisch-medialen Komplex.
Nicht mehr alle Videos sind auf der Seite von #allesdichtmachen zu sehen. In dem Text auf der Seite heißt es: „Übrigens: Wenn Videos von dieser Seite verschwinden, dann heißt das nicht zwingend, dass die jeweiligen Leute sich distanzieren. Es kann genausogut bedeuten, dass jemand sich einfach nicht in der Lage sieht, diesen Shitstorm auszuhalten, oder seine Familie schützen will.“
Die schnellste und konsequenteste Einbürgerung der Videomacher ins Fantastische Dritten Reichs nimmt der Autor Johannes Schneider in der Zeit vor. Dorthin begeben sich die Schauspieler seiner Meinung nach schon dadurch, dass sie sich überhaupt auf einer gemeinsamen Plattform äußern:
„Als gäbe es in Kultur, Politik und – ja – Medien nicht zahlreiche Stimmen, die gleichfalls Kritik am politischen Handeln auf Länder- und Bundesebene üben. Als gäbe es nicht auch Aktionen, die man unterstützen könnte, anstatt öffentlichkeitswirksam sein eigenes Süppchen zu kochen. (…) Mehr noch: Es ist demagogisch und, indem es Totalitarismus behauptet, wo eigentlich nur gesellschaftlicher Konsens herrscht (dass dieses Virus gefährlich ist), selbst totalitär. Wer all die Stimmen einfach ausblendet, die differenziert und dadurch nicht weniger heftig die Vorfahrt für die Wirtschaft, die Nichtbeachtung der Marginalisierten, von Kindern und psychisch Kranken und nicht zuletzt die völlige Ignoranz gegenüber Kunst und Kultur kritisieren, handelt nicht nur gedankenlos. Er will offensichtlich auch jene Positionen beschädigen, die anders und anderes kritisieren als er selbst. Das aber ist das – sorry to say – Playbook des Faschismus in der Opposition.“
Schon mit seinem Vorwurf, die Schauspieler kochten „ihr eigenes Süppchen“, indem sie sich zu einer Aktion zusammenschließen, erreicht Schneider einen Dämlichkeitsgrad, der vor drei Jahren und selbst vor einem Jahr in der Zeit noch nicht durchgegangen wäre. Nach seiner Logik dürfte dann auch die Zeit nicht länger ihre Fusion mit dem Spiegel und anderen Wohltonmedien verweigern, statt weiter ihr eigenes Redaktionssüppchen zu kochen.
Das, was bisher ausdifferenzierte Gesellschaft hieß, also die Existenz verschiedener Stimmen, die nicht erst irgendwo um Erlaubnis nachfragen, ist dem Zeit-Autor offensichtlich ein Gräuel. Wo und wie jemand der 53 Schauspieler „Positionen beschädigt, die anders und anderes kritisieren als er selbst“, verrät er nicht. Es gäbe auch keine vernünftige Antwort darauf. Die bizarre Konstruktion, wer die Corona-Eindämmungsmaßnahmen der Bundesregierung kritisiert, halte das Virus nicht für gefährlich, er verweigere sich also dem „Konsens“, führt nicht nur der Zeit-Redakteur seinen Lesern vor. Sie bildet das Grundmuster aller Empörungsdeklarationen dieser Sorte. In keinem der Videos behauptet jemand, das Virus sei ungefährlich. Anderen eine Position zu unterstellen, die sie gar nicht vortragen, um sich mit ihrem tatsächlichen Vortrag nicht befassen zu müssen: genau diese Technik benutzen seit jeher alle, die eine Debatte ersticken wollen.
Bei denen, die sich über die Videos und überhaupt über unlizensierte Wortmeldungen und eigene Süppchen empören, taucht immer wieder der Topos auf, es sei unerhört und so fürchterlich undifferenziert, sie, die Vertreter des benevolenten politisch-medialen Komplexes, mit den Funktionären der DDR zu vergleichen. Das, was Schneider in der Zeit vorträgt, gleicht allerdings bis aufs Tüpfelchen der Machtargumentation, wie sie weiland die SED herunterratterte: Der Wunsch nach Frieden ist der Konsens aller vernünftigen Menschen, und wer dem zustimmt, muss auch der Staats- und Parteiführung zustimmen, die für den Frieden kämpft; Kritik daran darf sein, aber nur konstruktiv, für alle konstruktiven Haltungen stehen schon genügend gesellschaftliche Plattformen zur Verfügung. Wer trotzdem unnötigerweise sein eigenes Süppchen kochen will, stört den Konsens, verhöhnt die Friedensanstrengungen der Führung, schlägt den fleißigen Werktätigen ins Gesicht und spielt den Falschen in die Hände.
Wenn es Politiker und Redakteure tatsächlich stören sollte, mit SED-Funktionären und -Journalisten verglichen zu werden, dann – das als bescheidener Vorschlag – könnten sie doch einfach aufhören, so zu reden und zu schreiben. Und stattdessen auf einen Mindestabstand zum totalitären Denken achten. Es sei denn, dieser Abstand fällt sowieso nicht größer aus als der zwischen der Judäischen Volksfront und der Volksfront von Judäa im „Leben des Brian“. Dann kann und sollte sich der Betreffende die Mühe des Abstandhaltens sparen, sich aber auch nicht beschweren, wenn einen andere auf die Ähnlichkeit hinweisen.
Schneiders Argumentationsfinale besteht in dem Satz, „das“ – also andere Positionen beschädigen, weil man selbst eine hat – „ist das – sorry to say – Playbook des Faschismus in der Opposition.“ (Wann hat eigentlich die Mode angefangen, auf affige Weise kontextlose englische Wendungen in die eigenen Sätze zu streuen, was ein bisschen dem abgespreizten kleinen Finger beim Kaffeetrinken entspricht? Aber das nur ganz nebenbei.)
Das, was Liefers und andere in den Videos vortragen, stammt also als dem „Playbook des Faschismus in der Opposition“. Widerspruch scheidet aus, denn was in diesem Playbook des Faschismus steht, wissen nur Schneider und seine Verbündeten – und natürlich die Faschisten in der Opposition. Es liegt ganz unten in der Bundeslade des Korrekten, die Priester wie Schneider verwalten, und seine apokryphe Natur macht es möglich, selbst 53 Schauspielern, die wahrscheinlich samt und sonders in der Mitte oder eher links davon stehen, das Fantastische Dritte Reich als ihren eigentlichen Ort zuzuweisen.
Gut möglich, dass sich Egon Krenz heute vor Wut ins Derrière beißt, dass ihm damals, am 4. November 1989, als der junge Jan Josef Liefers vor Demonstranten auf dem Alexanderplatz redete, diese schicke Diskurswendung nicht eingefallen ist: ‚Was Sie sagen, stammt aus dem Playbook des Faschismus in der Opposition’.
Möglicherweise sind die Unterschiede zwischen Krenz und den damaligen Journalisten der DDR-Zentralorgane und einem Zeit-Schneider eben doch geringer, als Schneider meint oder auch nur vorgibt. Der Kenner des Faschismus-Playbook hatte in der Zeit auch schon die Sätze geschrieben:
„Doch genau das ist jetzt demokratische Herzensaufgabe: bis weit in die Union und ihre Wählerschaft hinein ein Verständnis dafür zu entwickeln, dass jeder ‚Alerta Antifascista’-Rufende begrüßenswerter ist als der freundliche AfDler von nebenan.“
Vor kurzem versuchte er, beziehungsweise die Redaktion zu erklären, dass und warum „Forschungsergebnisse“ in Virus- und Klimaforschung „zu Recht nicht diskutierbar sind“, sondern seiner Meinung nach in den parareligiösen Bereich gehören.
Das, was einen Krenz und ND-Redakteure von 1989 mit Leuten wie Schneider verbindet, ist ihre ausgeprägte Unlust an der voraussetzungslosen Debatte. In seinem Beitrag finden sich alle möglichen Textbausteine – aber kein Satz, der sich konkret mit einem der 53 Videos auseinandersetzen würde. Diese Unlust am Streit zeichnet nicht nur den einen Zeit-Schreiber aus.
In ihrem Interview mit Gesundheitsminister Jens Spahn fragten Zeit-Redakteure, soweit es überhaupt eine Frage gewesen sein soll: „Herr Spahn, die Videos der Kampagne #allesdichtmachen waren kaum im Netz, das machten Sie dem Schauspielern, die die Corona-Maßnahmen in so harter Weise kritisiert hatten, schon ein Dialogangebot. Warum haben Sie das gemacht? Und würden Sie das heute noch genau so machen in Kenntnis der Debatte, die dann losgebrochen ist?“
Ein Minister spricht zumindest mit Kritikern der Regierung, zu der er gehört: Für Zeit-Redakteure sollte Spahn so viel Entgegenkommen schon sehr gut begründen. Im Subtext heißt das auch: Sie hätten das allergrößte Verständnis gehabt, wenn er es nicht tut. Auch Regierungskritik halten die Redaktionsmitglieder nicht mehr für das Normale, sondern für die Besonderheit; bezeichnenderweise zeigen sie zum Beweis, dass es diese merkwürdige und begründungspflichtige Übung noch gibt, auf ein anderes Blatt.
Nämlich auf eins, an dem sich gleichzeitig die junge progressive Twittergarde unter dem Hashtag #haltdiefressebild abarbeitet.
In der Sendung von Maybrit Illner wollte die Journalistin Mai Thi Nguyen-Kim eigentlich nicht über die Aktion #allesdichtmachen diskutieren, sie beklagte sich stattdessen, die Videos bekämen zu viel Aufmerksamkeit, und das sei ungut: „Unsere Aufmerksamkeit ist begrenzt, sie ist eine kostbare Ressource. Wir belohnen medial diejenigen, die am lautesten schreien… Natürlich spaltet das am Ende irgendwie die Gesellschaft. Jetzt gerade können wir das gar nicht brauchen.“
In der Klima- und Rassismusdiskussion stellte ein bisschen Zuspitzung für diese Leute, die gern im Majestätsplural sprechen bekanntlich kein Problem dar. Für die ZeroCovid-Aktion auch nicht. Kommen dann aber die Falschen, dann beuten sie rücksichtslos die kostbare Ressource Aufmerksamkeit aus, die wir von unseren demonstrierenden Klimakindern nur geborgt haben. Mai Thi Nguyen-Kims Ansicht, bei gesellschaftliche Aufmerksamkeit handle es sich um eine Ressource, die am besten von guten Wächtern je nach Richtung und Thema zugeteilt und notfalls auch wieder entzogen werden müsste, ist von erschütternder Einfalt. Allerdings so einfältig auch wieder nicht, als dass eine Plattform ohne Journalismushintergrund nicht erklären würde, Nguyen-Kim hätte die Videos von Liefers und den anderen von #allesdichtmachen „zerlegt“.
Im Spektrum derjenigen, deren Mission darin besteht, das Gute zu verbreiten, das Falsche zu zerlegen und die Gesellschaft auf den richtigen Pfad zu bringen, markiert Nguyen-Kim allerdings nur das Mittelfeld. Neben ihr gibt es beispielsweise noch einen öffentlich geförderten Filmmacher, der auch für das ZDF arbeitet und eine sehr klare Vorstellung davon besitzt, wo Leuten wie Liefers eigentlich hingehören:
Und der außerdem meint, der Inlandsgeheimdienst sollte sich um alle politischen Kräfte kümmern, die nicht zweifellos links der Mitte stehen.
Flankiert wird der geförderte Filmemacher von einem Journalisten mit Nähe zur Amadeu-Antonio-Stiftung, der findet, die Leute dürften ihre individuelle Lebensgestaltung nicht zum Grundrecht hochstilisieren.
Was fürchten eigentlich die Rechtschaffenen von den 53 Videos? Was werfen sie Liefers und den anderen eigentlich vor? Der Stern schreibt: „Und zurück blieb schlussendlich eine zum Teil verunsicherte Bevölkerung. Wer bisher glaubte, Leute, die von gleichgeschalteten Medien faseln, gehören in die Ecke der Querdenker und Verschwörungstheoretiker, hörten diesen Vorwurf nun vom Professor Boerne-Darsteller aus dem Münster-‚Tatort’. Das macht Liefers Aussagen in dem Video so gefährlich. Er zieht mit seinen Äußerungen absurde Anwürfe der Querdenker und Verschwörungstheoretiker aus der Ecke von Spinnern in den Mainstream, macht sie so hoffähig.“
Eine Bevölkerung, die es seit gut einem Jahr gewohnt ist, präzise Voraussagen aus dem Robert-Koch-Institut zu hören, schlüssig über den Nutzen von Masken von Masken aufgeklärt zu werden, sachliche, abgeklärte Medien zu lesen und ruhigen, pragmatischen Politikern zu folgen, die beispielsweise das Impfen so organisieren, dass uns sie Johnsons und Netanjahus dieser Welt darum beneiden – diese Bevölkerung wird jetzt durch 53 satirische Videos aus dem Playbook des Faschismus verunsichert.
Von „gleichgeschalteten Medien“ sprach und spricht Liefers übrigens gar nicht, davon faselt nur der Stern. Liefers spricht von homogenen und verengten Medien. Das ist höflich und zurückhaltend. Was Zeit, Stern und eine Menge anderer Blätter über seine Aktion schreiben, würde noch zu ganz anderen Adjektiven berechtigen. Sehr schön ist übrigens die Wendung „hoffähig“ in dem Stern-Kommentar. Manchmal genügt ein kleines Wort, um den Charakter eines Schreibers zu erhellen. In dem Text heißt es über die Tatortkommissare unter den Videomachern auch: „Ihnen allen hat diese Aktion sicher geschadet.“
So verspielen TV-Prominente ihre Hoffähigkeit.
In der „Berliner Zeitung“ kommt die Linkspartei-Politikerin Anke Domscheit-Berg umfangreich zu Wort, um die Schauspieler-Videos zum Teil eines „Informationskrieges“ zu erklären.
„Die Internet-Seite von #allesdichtmachen ist ja inzwischen gelöscht“, behauptet Domscheit-Berg, „aber über ihr Impressum lässt sich nachvollziehen, wer dahinterstand – und welche Verbindungen ins Milieu der Querdenker und Kritiker von Pandemiemaßnahmen es gibt. Schauspieler sind es gewohnt, eine Rolle zu spielen. Aber dass sie sich in diesem Fall zum Teil eines Informationskriegs machen, war nach meiner Überzeugung vielen Teilnehmern nicht bewusst.“
Eine wenige Klicks genügen, um herauszufinden, dass die Seite von #allesdichtmachen zumindest zu dem Zeitpunkt, als das Interview erschien, nicht abgeschaltet, sondern verfügbar war. Ebenso wie die Youtube-Seite mit den Videos.
Die Linkspartei-Politikerin, die anderen einen Informationskrieg vorwirft, operiert also mit einer Falschbehauptung aus der Kategorie der psychologischen Kriegsführung. Irgendwelche Belege für Verbindungen ins Milieu der „Querdenker“ nennt sie nicht. Die Interviewer der „Berliner Zeitung“ fragen auch nicht danach. Und „Kritiker der Pandemiemaßnahmen“ sind die Schauspieler ja selbst – neben etlichen Wissenschaftlern und Publizisten, denn es gibt ja genug zu kritisieren. Kritiker der Pandemiemaßnahmen stehen also möglicherweise in Verbindung zum Milieu der Pandemiemaßnahmenkritiker.
Nicht auszuschließen ist übrigens, dass Domscheit-Berg ihrerseits Querverbindungen zu anderen Linken unterhält, möglicherweise sogar zu Mitgliedern der sogenannten Linkspartei. Gut möglich, dass ein größeres Netzwerk dahintersteckt. Sehr unwahrscheinlich scheint dagegen, dass bei der „Berliner Zeitung“ noch jemand Texte gegenliest, bevor sie ins Blatt kommen.
Wie setzten sich Journalisten innerhalb dieses Playbook-des-Faschismus und Infokrieg-Milieus noch einmal von den Kollegen ab? Indem sie es machen wie der „Tagesspiegel“. Der enthüllt in einem langen Text, die Aktion #allesdichtmachen sei „professionell geplant“ und „akribisch vorbereitet“ worden: „Das ergibt eine Spurensuche, eine Woche nachdem die Aktion online ging.“
Der „Tagesspiegel“ trägt mit einer läuserknackerischen Hingabe Indizien zusammen, angefangen bei der Kleidung des Regisseurs und Initiators Dietrich Brüggemann: („Mit brauner Kappe und gestreiftem Shirt ist der Berliner Regisseur Dietrich Brüggemann per Video ins Fernsehstudio zugeschaltet und erklärt die Kunstaktion #allesdichtmachen“). Weitere Erkenntnis des Berliner Blattes: Die Beteiligten kannten einander!
„Auffällig ist die Zahl der TV-Kommissar:innen, die bei #allesdichtmachen dabei sind. Aber kein Zufall…Es legt vielmehr den Verdacht nahe, dass Brüggemann und Bohn im erweiterten Bekanntenkreis Mitstreiter:innen rekrutierten. 14 Beteiligte haben in der Vergangenheit mit Brüggemann gearbeitet.“
Auf die bohrend-investigativen Nachfragen des Tagesspiegel („Sie kannten sich also, ja? Raus mit der Sprache.“) mag Brüggemann, der Mann mit der brauen Kappe, nicht antworten. Auch das kommt ins Tagesspiegel-Protokoll: „Brüggemann reagierte auf Nachfragen nicht. So viel zur Meinungsfreiheit.“ Dann folgt die finale Demaskierung, die Enthüllung, der investigative Blattschuss, nach dem die Geschichte von #allesdichtmachen neu geschrieben werden muss:
„Hinter #allesdichtmachen steckt somit eine klare politische Agenda.“
Puh, eine politische Agenda – hätten Sie’s geahnt?
Mit „Ironie“, so die Tagesspiegel-Ermittler, habe Brüggemann schon in seiner Komödie „Heil“ vor Jahren „die Grenze zwischen ‚Wahr und Falsch’ verwischt“. Und „so gesehen“, urteilt das „Tagesspiegel“-Team, „kann man die Ironie in #allesdichtmachen tatsächlich als Angriff auf die gesellschaftliche Kommunikation bezeichnen.“
Ein gar nicht so schlechtes Maß zur Einschätzung bestimmter Milieus ist die Überlegung, wie eine Gesellschaft aussähe, in der dieses Milieu freie Hand hätte.
Eine Gesellschaft, in der Johannes Schneider und andere Meinungshalter von der Zeit mit ihrem Playbook des Faschismus, ein Mario Sixtus mit seinen Wegsperrfantasien, Desinformationskrieger aus der umbenannten SED und Dossier-Ersteller aus anderen Hauptstadtmedien durchgreifen könnten, wie sie wollten, eine solche Gesellschaft sähe der DDR sehr, sehr ähnlich. Wahrscheinlich bräuchte sie vorerst keine materielle Mauer; die Grenze zum Fantastischen Dritten Reich würde fürs erste genügen.
Nach Ralf Dahrendorf dient öffentlicher Streit der Begrenzung: er verhindert, dass eine bestimmte Gruppe ihr Dogma errichten kann. Genau das – ein Dogma errichten – versuchen die medial-politischen Eiferer gerade. Es geht ihnen um eine dichtgemachte Gesellschaft. Dass sie 2021 einem Schauspieler gegenüberstehen, der 1989 an der Demontage eines Dogmas mitwirkte, ist eine bemerkenswerte Pointe.
So pfäffisch, honeckeresk, ridikül, verkniffen und gouvernantenhaft wie in ihrer Reaktion auf 53 kleine satirische Filme von Schauspielern wirkten Deutschlands wohlmeinende Medien schon lange nicht mehr. Und das will bei ihrer Vorgeschichte etwas heißen.
Haltungsmedien zeichnen sich heute durch die dringende Warnung an die Bevölkerung aus, den Verstand bloß nicht ohne fremde Leitung zu gebrauchen. Stil und Inhalt dieser Blätter stammen aus dem Playbook von Molière, beides schwankt zwischen „Tartuffe“ und den „Lächerlichen Präziösen“. Leider fehlt der Gegenwart ein Molière, um ein Bühnenstück aus dieser Welt zu machen. Aber falls es entstehen sollte, wäre Jan Josef Liefers der ideale Regisseur.
Das Fantastische Dritte Reich gehört, wie gesagt, zum parareligiösen Bereich. Und kaum etwas stört diese parareligiöse Priesterkaste mehr als Ironie. Lachen tötet die Anmaßung. Ironie ist ein angriff auf deren Kommunikation – so weit liegt der Tagesspiegel durchaus richtig. Das wusste schon Umberto Eco in „Der Name der Rose“, das wusste vorher schon die Monty-Python-Truppe in „Das Leben des Brian“.
Und das wussten offenbar die Macher von #allesdichtmachen, jedenfalls diejenigen, die nicht umfielen. Der kürzlich verstorbene Autor Roger Scruton – auch er von Eiferern verfolgt – empfahl, Gestalten dieser Sorte einfach auszulachen.
Dafür braucht es noch nicht einmal ein Playbook.
Es wäre relativ leicht, den Ideologie-Idioten entgegenzutreten, wenn alle Vernünftigen zusammenstünden, d. h. auch, wenn alle Schauspieler sich hinter Liefers und Co stellen würden. Aber leider siegt die Feigheit, die die Linken, angeblich Guten, nicht haben, weil die in peinlich einfach gestrickter Denkweise und Charakter gar nicht auf die Idee kommen, etwas anderes zu meinen als ihresgleichen. So funktioniert ein totalitärer Staat, den Merkel so schlau wie teuflisch eingefädelt hat.
Im Prinzip müssten die gleichen Schauspieler den Shitstorm auf ihre eigene Aktion ironisch überhöhen und für sich selbst Sanktionierungen, vielleich die Todesstrafe oder mindestens Aufenthalt in einem Umerziehungslager fordern. Aber vermutlich trauen sie sich nicht, die nächste Stufe der Satire zu zünden.
Auch interessant zu lesen:
https://www.tagesspiegel.de/kultur/filmbranche-und-querdenker-das-antidemokratische-netzwerk-hinter-allesdichtmachen/27149604.html
ZEIT online lese ich mit immer größerem Vergnügen. Zunehmend mehr Leserkommentare stehen im Widerspruch zu den Artikelverfassern und erhalten Zustimmung in nicht vermutetem Ausmaß.
Es gibt Zeitungen und Publikationen, da überfliegt man nur noch die Artikel und geht sofort zu den Leserkommentaren, um etwas zu erfahren, Beispiele: FAZ (dort wird bereits die Kommentarfunktion für Leser seit Jahren mehr und mehr abgeschaltet, um die Mitarbeiter der Redaktion vor Kritik abzuschirmen), Süddeutsche, teilweise Welt, Spiegel und taz (da tummelt sich allerdings der linkserweckte Bodensatz), ZEIT (dort lohnt nur noch die Anzahl der zensierten Meinungen statistisch auszuwerten, um den Grad der Ablehnung des Artikels zu erfassen. Man fragt sich, wann wird das denen peinlich?). Bei einigen Medien übersteigt die Qualität der Leserbeiträge bei weitem regelmäßig die journalistische Expertise des Artikelschreibers – so zB bei der FAZ. – Nur: Wer behält sein Abonnement bei, nur um die Leserbeiträge zu goutieren?
Nur einmal so am Rande (falls noch nicht angesprochen): Einen „Tatortkommissar Jan Josef Liefers“ gibt es nicht. Liefers gibt einen hinreißend arroganten und taktlosen Pathologen und Gerichtsmediziner, zugleich auch Vermieter des „Kommissars Thiel“, für den Axel Prahl steht.
Erstmal DANKE Alexander Wendt für einen weiteren Beitrag aus der „made my day“-Rubrik.
Ich selber wohne ja schon länger in Ihrem „Fantastischen Dritten Reich“, in der Nazi-Ecke gleich hinten rechts und dort freue ich mich jetzt tierisch auf ein Wiedersehen mit den 53 „Aufrechten“, die von der Stürmer-Schwadron der digitalen Schreibtischtäter gerade dort hineingetextet werden sollen.
Schließlich kenne ich einige der Aufrechtesten aus der 53er-Riege der Aufrechten höchstpersönlich noch aus der Zeit zu Beginn der Migrationskriege. Damals waren allerdings SIE es, die Leute wie MICH in die Nazi-Ecke stellten, weil wir Kritik an der Flüchtlingspolitik geübt haben als es noch nicht opportun war.
Ich glaube, ich höre da gerade ein leises
nä nä nä nä
näääh näääh …
Inzwischen finden sich auf allesdichtmachen offiziell nur noch 28 Videos. Gut die Hälfte der ursprünglich Teilnehmenden hat also zurückgezogen. Ebenso wurde die Diskussionsfunktion auf Youtube zu dem Kanal geschlossen. Schade. Die Aktion war in meinen Augen die richtige zur richtigen Zeit. Nur die krampfhafte kollektive Abgrenzung gegen „rechts“ und die AfD in dem Statement von allesdichtmachen missfällt mir, denn es ist offenkundig, dass Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Pluralismus nicht durch die AfD demontiert werden, sondern (sekundiert von vielen Medien) gerade durch diejenigen Parteien, denen das Künstlerkollektiv meint, näher zu stehen.
Der Meinungsterror der Luxus-,Kaviar-und Toskana-Linken in den Medien wundert mich
schon lange nicht mehr.Viele linientreue,SED-
konforme Jungkader machten nach der Wende
sofort wieder in den „linksliberalen“ Zeitungen
und Sendern berufliche Karriere.
Alexander Osang verherrlichte den Fackelzug
der FDJ am 7.Oktober 1989 als linientreuer
Jungjournalist-heute beim „SPIEGEL“ .
Maybrit Illner,SED-Mitglied,durfte am „Roten
Kloster“ in Leipzig Journalismus studieren.
Ingo Bach,im Gesundtheitsressort des „Tages-
Spiegels“ taetig,lernte ich während meiner NVA-
Zeit in der 4.Batterie des Fla-Raketenregiments 9
in Eggesin kennen.Der Genosse Unterleutnant
(ein spezieller Dienstrang fuer SED-konforme
Jungkader,die dann später studieren durften)
war dort Zugführer. Als ich eines Tages am
Tisch des Unteroffiziers vom Dienst hockte,
kam Bach bei einem Kontrollgang (er war Gehilfe
des Offiziers vom Dienst)hinzu und forderte mich
auf,mich vor ihm hinzustellen(„Stehen Sie mal auf,Genosse Mathes!“)Ich stand auf,drehte mich
um und liess den verdutzten Bach stehen.
Fuer die Jungkader gingen mit dem Wechsel
in die Marktwirtschaft die beruflichen Karrieren
so richtig los.Die Menschen,die durch operative
Zersetzungsmassnahmen und Psychoterror
drangsaliert wurden,leiden bis heute,leben
oftmals vereinsamt und verarmt,sind beziehungs-
und bindungsunfaehig.Nicht die einfachen Men-
schen,sondern die Intelligenten und Gebildeten
waren zum grossen Teil in der SED und bei der
Staatssicherheit.Die Schlussfolgerungen,die
man leider ziehen muss,sind bestuerzend .Vor
der Zukunft in Deutschland wird mir angst und
bange!
Habe mir die Videos der Schauspieler mal in aller Ruhe angeschaut! Das ist großartige Satire und Kabarett, wie ich sie seit langem nicht mehr erlebt habe in unserem Land, in dem das Kabarett und die Satire gerade zum dritten Mal wieder in 100 Jahren am Verrecken ist. Ich war einmal lange Jahre Vorsitzender einer Kleinkunstbühne mit eigenem Hauskabarett – ich bin dort schon vor Jahren ausgetreten, weil ich das senile, geistlose und infantile Schenkelklopfer-Kabarett nicht mehr ertragen konnte. Es gibt dort nur noch moralinsaures, salonlinkes Gesülze, wo ein überaltertes Publikum auf die einschlägigen Signalworte der Protagonisten – in geradezu Pawlovscher Manier – in schweißnassen Verlachsalven reagiert. – Wie wohltuend dagegen euere feine, intelligente und mutige Satire, liebe Schauspieler! Meinen ganz zutiefst empfundenen Dank. Lasst euch nicht auseinanderdividieren! Ihr seid ein kleiner Funke Hoffnung in einem Dunkelland, wo die wohlbestallten Rufmörder in den „wichtigen“ Positionen tagtäglich die eigentliche, unfreiwillige Real-Satire liefern, die durch Kabarett kaum mehr zu toppen ist – man würde sich darüber totlachen, wäre diese Satire nicht tödlicher Ernst.
Haltung ist zwingend geboten. Wer davon abweicht, also eine Meinung hat, ist Faschist, ein Meinungsfaschist. Das ist die Regel, die uns die Qualitäts- und Jubelmedien in aller Deutlichkeit vor Augen führen. Satire hat antifaschistisch zu sein, muss sich also gegen Meinungen richten. Keinesfalls aber darf sich Satire gegen Haltung richten, das wäre dann wieder faschistisch. Meinungsfreiheit darf nur so verstanden werden, dass man frei von Meinung ist, und an deren Stelle die Haltung tritt. Gegen diese klaren Regeln haben die Macher von #allesdichtmachen in gröbster Weise verstoßen. Meinungsfaschisten darf in unserem Land kein Platz eingeräumt werden. Die Qualitäts-und Jubelmedien mussten daher unverzüglich reagieren.
Die Reaktion der gleichgeschalteten Presse erinnert sehr stark an die Zeit der Ausweisung von Biermann :https://www.google.com/search?q=neues+deutschland+erkl%C3%A4rung+von+kunstschaffenden+zur+ausb%C3%BCrgerung+biermann&sxsrf=ALeKk00JFZsh8j0Y4JkrXm4ihW3-pbqwVQ:1619948304632&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=2ahUKEwii0IHa2arwAhXTgP0HHTFmCasQ_AUoAXoECAEQAw&biw=1280&bih=578#imgrc=01nSDvwbq95XkM
Zumindest an Liefers Beitrag kann man auch die Stilistik des Lesens(Hörens) zwischen den Zeilen erkennen, wie zu Zeiten der besten Deutschen Demokratischen Republik ever auch üblich war- aber sich bis heute nicht in „Irrland“herumgesprochen zu haben scheint.
Ja und Danke nochmals an Herrn Wendt, daß er derartige Peinlichkeiten der Haltungsjournalisten wie von ihm gewohnt gut recherchiert und auch humorvoll kommentiert.
Brilliant. Vielen Dank, Herr Wendt.
Wäre doch die Gudste „Erklärbär:in“ für Naturwissenschaften geblieben- darin war sie eigentlich sehr gut. Nun, nachdem sie in den Olymp geisteswissenschaftlichen Haltungsjournalismus aufgerückt ist, dürfte vielleicht das ausgewiesene Salär ihr Leben auf eine vielleicht finanziell gesicherte Basis gestellt haben- jedoch wird sie damit leben müssen, nur noch als nervige „Quasselstrippe“ a la „Rezo“ wahrgenommen zu werden.Wers braucht ?
Meine Großmutter hätte dazu gesagt: getroffener Hund bellt.
Hervorragend analysiert und seziert!
In den Reaktionen all der ach so „Guten“ zeigt sich mehr als deutlich, wie die angestrebte Hegemonie mit Klauen und Zähnen verteidigt wird.
Und es zeigt sich erneut, dass mit Linken jedweder Coleur einfach nicht zu diskutieren ist, weil sie sich erstens mit den Argumenten anderer erst gar nicht auseinandersetzen – oder es gar nicht erst können wegen fehlendem Intellekt – und auch selbst keinerlei Argumente haben.
Das einzige, was diese Klientel kann, ist immer wieder neue Begriffe zu kreiieren, mit denen sie andere diskreditieren können – wie gerade mal wieder vom sogenannten Verfassungsschutz geschehen!
Es ist völlig irre und bizarr in einer angeblichen Demokratie so eine Diskussion überhaupt zu führen, aber in diesem kranken und kaputten Land ist ganz offensichtlich auch nch der Wahnsinn ausgebrochen und wird vom neufeudalen Hofstaat und deren medialen Hofberichterstattern zu endgültigen Spaltung und Zerschlagung der Gesellschaft noch täglich forciert.
Die hysterischen Abwehrreaktionen des politmedialen Establishments zeigen, wie stark das Nervenkostüm dieser Herrschaften bereits gelitten hat. Obwohl an der Macht, sind sie sich scheinbar nicht mehr so sicher, dass sie die Mehrheit noch hinter sich haben. Man kann sie aber beruhigen, die meisten Deutschen glauben weiter an die mittelalterlichen Methoden zur Pandemiebekämpfung wie Lockdown, Ausgangssperren etc. Der deutsche Untertanengeist ist so leicht nicht zu erschüttern.
Im Grunde haben die A- und Effektempörten die Berechtigung der Aktion geradezu vorbildlich bestätigt – und ihre Richtigkeit. Getroffene Hunde bellen.
Der Vorwurf des eigenen Süppchens will sagen, dass nur noch eine Meinung als erlaubt gilt. Schneider von der Zeit outet sich so plakativ als das, worauf Jan Josef Liefers in seinem Video ironisch anspielt.
Viele machten den Vorwurf des Zynismus, was absurd ist. Viele können Ironie, Sarkasmus und Zynismus nicht voneinander unterscheiden.
Zynisch ist die Impfen-macht-frei-Propaganda der Bundesregierung. Weil auch noch nach einem Jahr Erkrankte sterben weil sie bis zur Entwicklung eines schweren Verlaufs keine adäquate medizinische Behandlung erhalten, und danach zu früh und zu Tode beatmet werden.
Als kleines, aber sehr eloquentes Gegengewicht zu den Empörungsjournalisten der lesenswerte Verriss der Empörten in der PAZ von Hans Heckel. Der bringt es auf den Punkt:
https://paz.de/artikel/klarer-appell-a4609.html
Wie immer, Herr Wendt, schön geschrieben und auf den Punkt gebracht. Eine kleine Kritik dennoch. Zurecht bezeichnen Sie das Einstreuen kontextloser englischer Wendungen in Texte als affig. Aber auch Sie haben eine kleine Marotte. Sie schwelgen gelegentlich in bildungsbürgerlichen Wendungen aus dem Lateinischen und Französischen: ein „benevolenter politisch-medialer Komplex“, das „Beißen in den Derrière“. „Honeckeresk“ ist eine witzige Sprachschöpfung, „ridikül“ überflüssig. Aber das nur so nebenbei. (Und ja! „Marotte“ kommt aus dem Französischen. Ich hab’s gemerkt.)
Wäre das nicht eher ein Kommentar für der-haarspalter.de?
Jan Josef Liefers ist bisher standhaft geblieben. Aber würde er es nach den Erfahrungen, die er machen musste, noch einmal tun? Oder haben er und seine Mitstreiter die glasklare Botschaft verstanden, die die intoleranten und demokratiefeindlichen Schreiber der gleichgeschalteteten Gesinnungsmedien ausgesendet haben? „Lasst es! Wir dulden abweichende Meinung nicht! Ihr könnt nicht gewinnen, ihr schadet euch nur.“ Leute wie Liefers kostet das Standhalten Kraft, Nerven und Zeit, es geht an die Substanz. Und am Ende steht trotzdem noch ein beschädigter Ruf. Erste entsprechende Wortmeldungen aus meiner Verwandtschaft habe ich bereits vernommen.
Liefers und die restlichen mutigen Schauspieler haben jetzt Ruhe, die linken Medien haben Annalena und den Klimaschutz .
Sehr löblich Herr Wendt, daß Sie heute schon mit Leichtigkeit den Job der Historiker von morgen machen, welche in besseren Zeiten diesen ganzen Wahnsinn sonst wieder mühsam aufarbeiten müssten.
Ich glaube übrigens, Egon Krenz ärgert sich heute eher, daß dem ZK der SED 1989 die Sache mit dem „antifaschistischen Lockdown“ nicht eingefallen ist – es gab in der Saison in Deutschland eine Welle mit über 15.000 registriertem Grippetoten. Die DDR könnte mit der pandemischen Erfahrung von heute noch realsozialistisch existieren: Mario Sixtus könnte zufrieden sein, daß freiheitsliebende Leute wie Liefers einfach weggeschlossen oder ausgebürgert werden, das ND wäre auflagenstärkste Zeitung, und – ich will ja niemandem die Hoffnung nehmen; die Staatsratsvorsitzende könnte Angela Merkel heißen.
Nur die Staatsmeinung ist erlaubt, das wird als Meinungsfreiheit gepriesen. Es ist zum totlachen. Aber der arrogante Fingerzeig und Spott auf andere Laender, zeigt die ueberhebliche Sichtweise. Vom Baum der Weisheit gespeist, direkt von Gott erhalten, versuchen sie ihre totalitaeren Ansichten anderen aufzuzwingen. Natuerlich wird das scheitern und nur Zerstoerung hervorbringen. Utopie ist nicht die realitaet.
Das Aufheulen der Medien-Meute zeigt, dass die 53 einen Volltreffer gelandet haben! Wer „allesdichtmachen“ will ist nicht ganz dicht. Die mutigen Schauspieler sind ein Zeichen der Hoffnung. Herzlichen Dank an Herrn Wendt für die Dokumentation der erbärmlichen Medienreaktionen.
„Nach seiner Logik dürfte dann auch die Zeit nicht länger ihre Fusion mit dem Spiegel und anderen Wohltonmedien verweigern, statt weiter ihr eigenes Redaktionssüppchen zu kochen.“ Aber Herr Wendt, sind denn nicht Zeit, Spiegel, FAZ & Co längst fusioniert bei dem Einheitsbrei, die die produzieren? Und was diese unisono über #allesdichtmachen schreiben, erinnert in Duktus und journalistischer Qualität sehr stark an die DDR-Einheitsmedien. Zum „Playbook des Faschismus“: Was Schneider und die Genossen Medienschaffenden abliefern, ist das nicht das Playbook des Stalinismus?
Selbst die Politik muss den gesinnungstotalitären Bereich des Medienkomplexes zaghaft bremsen, der herbeieilt, um die herrschenden Milieus bis zur letzten Hohlphrase zu verteidigen. Gegen das „Playbook des Faschismus hilft eben nur der Happy Meinungsendsieg, diesmal im Tschekistenmodus. Danke wieder mal für den treffsicheren Text an Alexander Wendt…
Da ich derzeit aus Gründen der Geisteshygiene darauf achte, solche Debatten nur hier oder in gleichartigen Foren zu verfolgen (mit Bezahlung, Freiheit ist teuer!), musste ich mich nicht zu sehr ärgern. In ein hysterisches Gedanken-Universum von verkappten Kommunisten und offenen Bolschewiken lasse ich Ex-DDRler mit 51 Jahren mich nicht wieder zwingen. Sollen die Jüngeren so blöd sein, wenn sie keine Bücher lesen und nichts anderes konsumieren als die vierzig Spartenkanäle mit der tausendundersten Entsetzensdoku – etwa über Hitlers Unterhose. Es gibt allenfalls einen einzigen Wert, für den Eifertum legitim ist – die FREIHEIT.
Und dieses Eifertum von früheren Generationen hat es uns ermöglicht, die Freiheiten zu erreichen, die wir bis vor kurzem noch hatten!
Für die heutigen Generationen scheint das alles selbstverständlich zu sein und nichts, wofür man etwas tun müsste.
Man hat genau gemerkt. Was die Medien extrem getroffen hat, war der Vorwurf, sie hätten einseitig berichtet. Im Grunde der Vorwurf der Lügenpresse. Die hätten in dem Video Merkel und die anderen Politiker mit was auch immer vergleichen können. Das wäre nicht schön gewesen, aber sie hätten es geschluckt. Aber der Lügenmedienvorwurf vor allem von anderen aus dem Mediengeschäft hat hart getroffen.
Lieber Herr Wendt, 1000 Daumen hoch für diesen fulminanten Artikel???
Im inzwischen komplett auf links gedrehten Berliner „Tagesspiegel“ arbeiten sich die Leserkommentatoren an Liefers und Co. ab. Es wird nach Berufsverbot und Bestrafung gerufen, der Grundtenor ist, dass die beteiligten Schauspieler nicht nicht das Recht hätten, das zu sagen und zu tun, was sie taten. Und dass natürlich hinter all dem eine finstere, rechte Verschwörung steckt.
Es ist unfassbar, wie ein Teil der Bürger inzwischen die Linie der Regierung vertritt und jegliche Kritik an der Politik als Angriff wertet. Die Merkelisten von heute werden die Nazis von morgen sein.
Das können durchaus auch meinungsbildende „bots“ sein, die da in die Tasten hauen. Zumal die sehr hohe Zustimmung unter den Clips selbst diametral solchen Meinunsäußerungen von „Kommentatoren“ in den Medien entgegensteht.
In der „Welt“ tauchen diese „meinungsbildende „bots““ auch häufig auf – deutlich sichtbar, und von den „Kontrolleuren“ über lange Strecken geduldet.
2+2=4
Frei nach Stalin:“…Genossen, ein bloßer Verweis genügt hier nicht mehr!“.
Politik und Medien drehen sich nur noch verwirrt im Kreise. Analog 1989 fruchtet die Propaganda einfach nicht mehr. Den Leuten ist es mittlerweile völlig egal, ob sie Leugner, Rechte oder gar Faschisten genannt werden. Auch in den letzten Tagen der DDR grenzte das mediale Geheule eher an Lächerlichkeit, als dass es angsteinflößend gewesen wäre. Vorallem aber, man verzeihe die Ausdrucksweise, kotzt es die etablierten Medien an, dass ihnen die Menschen wegrennen und sich ihre Informationen anderswo holen. ARD, ZDF samt der Privaten und einschließlich der Printemdien sind auf dem Schrottlevel angekommen. Braucht keiner mehr und nutzt auch kaum einer mehr. Von daher: Lasst sie toben und kreischen.
„ARD, ZDF samt der Privaten und einschließlich der Printemdien… nutzt auch kaum einer mehr“ – ich glaube, dass Sie irren: s. Wahl – und Umfragenergebnisse.
Habe vor kurzem nach Jahrzehnten mein FAZ-Abo gekündigt. Ich weiß: spät, aber lieber spät als nie. Es gibt heutzutage so viel interessantere, informativere und bessere Alternativen, insbesondere im Netz, als dieses – einstmals kritische und konservative – Blatt, das meiner Erfahrung nach sein Heil zunehmend in politischer Haus- und Hofberichterstattung sucht. Jetzt fühle ich mich besser und habe mehr mediale „quality time“.
Wunderbarer Artikel. Mit Humor geschrieben und trotzdem auf den Punkt. Davon könnten wir mehr gebrauchen. Sich lustig machen ist immer eine gute Waffe
Brüggemann hat eine FAQ zusammengestellt: https://d-trick.de/blog/f-a-q/
Auf eine Interviewanfrage des Tagesspiegel scheint er immer noch zu warten – stattdessen gibt es wohl ein Video mit Doc Caro.
Doc Caro, ist das nicht diejenige die auf Twitter einfachmalneschichtmachen trenden ließ und den Brüggemann dann abgewiesen hat als der das Angebot annehmen wollte?
Zum Tagesspiegel: Julius Geiler Journalist von diesem Blatt hat vor einer Woche auf Twitter verkündet das er als Inhaber eines Presseausweises ja der Ausgangssperre nicht unterliegen würde und das er jetzt mal kontrolliert ob sich die Anderen schön an die Sperre halten.
Unsere Linke Kampfpresse ist der Wahnsinn! Mein Eindruck, so perfide waren nicht einmal die DDR Medien. Was sich hier in den Schreibstuben der Mainstreampresse versammelt hat ist mittlerweile kreuzgefährlich für diese Gesellschaft. So wird dieses Land ganz bewusst zerstört, da braucht es nicht einmal mehr die Politiker der Kartellparteien . Beängstigend!
Die Definition für Faschismus ist doch ganz einfach: Tutto nello Stato, niente al di fuori dello Stato, nulla contro lo Stato!
Wer nutzt hier also das Drehbuch des Faschismus?
auf gut deutsch bitte, ansonsten ist dieser Kommentar sinnlos
Alles im Staat, nichts außerhalb des Staates, nichts gegen den Staat!
Oha, ok: Der Staat bestimmt über alles, nichts findet außerhalb des Staates statt und nichts gegen den Staat. So hat Mussolini einst seine „Fascismo“ definiert. Und darum die Frage an die polternden und moralisierenden Medienvertreter: Wer nutzt hier also das Drehbuch („playbook“) des Faschismus?
Die absurden Reaktionen des Medienkomplexes beweisen, wie richtig die Satiren sind. Deutlicher könnten es die Medienschaffenden nicht zum Ausdruck bringen. All die bösartigen, verleumderischen Unterstellungen beweisen, wie wenig diese Leute die demokratischen und freiheitlichen Gedanken des GG verstanden haben, oder vielleicht noch schlimmer, ablehnen.
Wer die Regierung kritisiert hat kein Vertrauen zur Regierung. Wer kein Vertrauen zur Regierung hat verunsichert andere. Wer andere verunsichert macht sich der „Verfassungsschutzrelevanten Delegitimierung des Staates“ schuldig und ist damit ein Fall für
die Gestapo, die Stasi,den Staatsschutz.Ganz einfach. Wem das nicht passt der kann ja vor dem Bundesverfassungsgericht klagen wenn er meint in seinen Grundrechten verletzt zu sein. (Frei nach SPD Scholz)
Man darf selbst einer kompetenten und verantwortungsvollen Regierung ein gesundes Misstrauen entgegenbringen. Allein, damit sie weiterhin einen guten Job macht.
Einer inkompetenten und verantwortungslosen Regierung muss man dagegen äußerstes Misstrauen entgegensetzen.
Und noch mehr muss man misstrauisch sein, wenn dazu noch Sprüche wie „Vertraut uns!“ oder noch besser: „Der Bürger vertraut uns“ kommen. Dann ist meisten Hopfen und Malz verloren.
Die hysterischen und moralinsauren Reaktionen auf die Videos haben sehr schön gezeigt, was für knochige, humorlose Spießer die Linksgrünen von unseren Medien und Politik doch sind. Dass Laschet und Spahn die Kritik immerhin einigermaßen angenommen, überhaupt erkennbar wahrgenommen haben, ohne sich selbst moralisch zu erheben, während unsere achso bunten und toleranten Linksfaschisten gleich den Untergang kommen sahen und die 53 am liebsten gelyncht hätten, das kommt nicht von ungefähr. Unsere linksfaschistischen Schneeflöckchen sind es gewöhnt, nicht kritisiert zu werden, schon gar nicht in ihren „Safespaces“ und ohne „Trigger-Warnung“ (mit diesem ganzen Schwachsinn hat das vielleicht angefangen, ebenso schwachsinnige denglische Floskeln in Sätze einzubauen – oder kennen Sie deutsche Begriffe dafür? Weicheier/Heulsusen und Gummizelle fällt mir noch ein, aber für Trigger-Warnung muss ich passen. Derartiges hat uns unsere Muttersprache erspart), während Laschet und Spahn diesbezüglich offensichtlich ein dickes Fell gekriegt haben und auch mal einen anderen Standpunkt aushalten können. Wer hätte das gedacht?
Wer solche, die den Preis seiner Immobilie öffentlich machen, für teuer Geld verklagt (und vor Gericht verliert), spielt den entgegenkommenden, toleranten Allesversteher doch in dem Fall sicher auch nur. Wahrscheinlich sammelt er beinhart Punkte für den Wahlkampf. Schade, dass es kein Video des Gesprächs gibt.
Harry Potter vertreibt Irrwichter ( bösartige, gestaltwandelnde Gesellen, die andere gerne mit Angst beherrschen) mit dem Riddikulus Zauber. Wenn es denn in der Realität doch auch so einfach wäre.
Der Reddikulus Zauber vertreibt den Irrwicht, wenn dabei die größte Angst in Gedanken lächerlich gemacht wird. Das wäre dann in heutigen Zeiten wahrscheinlich die Unterstellung Nazi, Faschist, Rassist, Covidiot, Klimaleugner zu sein und was es heute eben noch so an verbal Totschlag Repertoire gibt.
Doch wie bei Harry Potter sind die heutigen Irrwichter nur mächtig wenn man sich von ihnen einschüchtern lässt.
Doch auch da tut sich etwas – danke – allesdichtmachen hat jetzt über 30 Video von Ärzten, Krankenschwester und Therapeuten veröffentlicht, die sich bedanken, daß die Schauspieler aufgerüttelt haben. Und es werden täglich dort mehr.
Aber auch schon hier wird vom Mob versucht, diese Ärzte in die rechte Ecke zu schieben. Nicht die Argumente zählen, man versucht die Menschen niederzumachen.
Ich würde mich freuen, wenn diese Seite noch viel mehr Videos einstellen könnte, nur um den Lohnschreibern von Zeit, Tagesspiegel und Stern zu zeigen, wie die Mehrheit wirklich denkt.
Prima, dann nimmt es da wenigstens zu, vor drei Tagen, als ich erstmals davon hörte, waren es nur 15 Videos. Hoffentlich sind es bald 100 und mehr!
Es ist sehr zu begrüßen, wenn in diesem Land mehr Menschen, gerade auch in verantwortlicher Position Tätige, ihre kritische Stimme erheben. Wenn alle diese Stimmen dann in die rechte Ecke gestellt werden, ist die rechte Ecke irgendwann so voll, dass unübersehbar ist, dass sich hier tatsächlich die gesellschaftliche Mitte äußert.
Die Aktion an sich war schon wundervoll und reine Kunst. Die Reaktion war einfach nur noch zum Lachen. Die weitere Arbeit von Jan Josef Liefers hochintelligent und hochprofessionell.
Die Hochbegabten in den Medien haben sich geoutet bis auf die Knochen. Weiter so ! Das gibt Mut, das befreit, das gibt denen den Rest.
Die haben nämlich kein Umfeld, keine Freunde, keine Erdung. Die werden noch auf Knien angekrochen kommen und heulen, weil sie merken, dass sie ihre Seele verkauft haben und es dann unendlich kalt wird.
Jan Josef – D A N K E !!!
Ton und Inhalt der Reaktionen auf das „Fehlverhalten“ der Schauspieler sind nicht ganz neu. Man vergleiche den Kommentar von Werner Höfer zu der Ermordung des Pianisten Karobert Kreiten:
„Wie unnachsichtig jedoch mit einem Künstler verfahren wird, der statt Glauben Zweifel, statt Zuversicht Verleumdung und statt Haltung Verzweiflung stiftet, ging aus einer Meldung der letzten Tage hervor, die von der strengen Bestrafung eines ehrvergessenen Künstlers berichtete. Es dürfte heute niemand Verständnis dafür haben, wenn einem Künstler, der fehlte, eher verziehen würde als dem letzten gestrauchelten Volksgenossen. Das Volk fordert vielmehr, daß gerade der Künstler mit seiner verfeinerten Sensibilität und seiner weithin wirkenden Autorität so ehrlich und tapfer seine Pflicht tut, wie jeder seiner unbekannten Kameraden aus anderen Gebieten der Arbeit. Denn gerade Prominenz verpflichtet!“
(Zitat aus wikipedia)
Danke für den Hinweis auf die (eigene) karrierefördernde Aussage des sich doch später felsenfest zur Demokratie bekennenden Fernsehgurus, dessen späte Demission ob solcher Aussagen vielfach auf lautes Unverständnis in der Bonner Republik stoß: Nun müsse auch mal Schluß sein.
Was soll ich schreiben.. Ich bekomme Angst wie sich die Zukunft gestaltet. Bei allen Berichten hier erkenne ich kein Lösung. Lese nur von Strömungen, Entscheidungen die anscheinend perfekt geplant worden zu scheint. Da spielt sicher eine Rolle das die Überwiegende Mehrzahl der Bürger sich nicht für Politik interessiert und das Massenhäkchen setzt oder gar nicht wählt. Wie lässt sich die anbahnende Apokalypse verhindern?
Diskussionen werden nicht zu gewinnen sein. Als stiller Protest: Entfernen Sie z.B. alle extremistischen Aufkleber, Plakate und Graffitis im öffentlichen Raum.
Schade, wenn die Katholen nun darauf verzichten.
Dante beschreibt es sehr liebevoll: Das Purgatorium und das Fegefeuer des Läuterungsberges. Wie kann man auf diese Motivationshilfe verzichten?
Die Frau Mai Thi Nguyen-Kim ist keine Journalistin, sondern Chemikerin, und eine Praxis als YouTuberin macht noch keine jpurnlsisische Qualifikation.
Ihre Chemie-Dissertation – auf deren Umschlag nannte sie sich Mai-Thi Leiendecker, aber mit dem Namen des deutschen Ehemanns ist man nicht so chic in der auf multikulti getrimmten ARDZDF-Welt – ist ein ausgesprochen dünnes Brett, eher eine Nacherzählung ohne deutliche Aussage, was sie denn nun selbst experimentiert hat.
Dass diese Frau in den Dienst der Staatspropaganda getreten ist und auf Leute einprügelt, die sich selbständig durchschlagen müssen und wagen, eigene Gedanken zu äussern, ist traurig.
Mit ihrer Staatspropaganda hätte sie auch im kommunistischen Vietnam Karriere machen können.
Nachdem dies schon der zweite Artikel innerhalb von zwei Tagen auf TE ist in dem auch Bezug auf diese angebliche Wissenschaftlerin genommen wird, wollte ich eigentlich etwas zu dieser Person schreiben, bin aber dann auf diesen Kommentar gestoßen mit dem ich übereinstimmen.
Ich kannte sie nicht bis zu den ersten Auftritten in Talkshows in denen mir ihr extrem schmieriges Angepasstsein auffiel was zu einer kritischen neutralen Wissenschaftlerin, die vorgibt zu sein, überhaupt nicht passt. Ich bin selbst Naturwissenschaftler, kenne mich in dem Feld etwas aus. Okay, gib der Frau eine Chance und schau mal ob sie wenigstens fachlich was drauf hat. Ich habe mir also ihre Dissertation runtergeladen und mal durchgelesen. Wie man mit einem solchen Machwerk promoviert werden kann, ist mir schleierhaft. Die Arbeit ist an der Uni Potsdam eingereicht worden, also bei den Ökonazis, unter ihrem Namen Leiendecker. Warum sie im ÖRR nicht mit ihrem jetzigen Namen auftritt, wäre auch noch mal eine Frage wert.
Ich kann mich dem Vorkommentator nur anschließen, eine Aufzählung von bereits Bekanntem und dies auch noch so schlecht, das es man es nicht glauben kann. Eine Arbeit ohne jede klare logische Gliederung. Es gibt einen Ergebnis- und Diskussionsteil und der Experimentalteil kommt danach. Normaler experimentiert man und erhält Ergebnisse und diskutiert diese dann. Bei dieser Frau gibt es Ergebnisse vor den Experimenten, nicht zu fassen. Es ist nicht zu erkennen, was sie nun selbst eigentlich machen wollte. Um es in ihrer Sprache zu formulieren, die hatte auch Ressourcenproblem, zu viele Youtube-Videos, zu viel ÖRR und leider zu wenig Intellekt und Zeit für eine ordentliche Dissertation. Aber sie hat die Chuzpe großmäulig rumzutönen was für eine Wissenschaftlerin sie doch ist. Die wird nie irgendetwas erfinden oder leisten, was unser Land voranbringt. GEZ-Geld ist doch viel einfacher, weil leistungslos, allerdings mit der richtigen Haltung.
Treffender Kommentar.
Mir ist diese Dame seit Monaten aus ihren widerlichen Hetzvideos auf YouTube gegen Professor Bhakdi bekannt – unterste Schublade und von einer solchen Arroganz gegenüber einem Mann geprägt, der mit den kleinen Finger mehr für unser Land leistet als 30 MyLabs zusammen und 12.000 Ärzte in Deutschland ausgebildet hat. Und ich kenne den Konflikt zwischen dem Philosophen Gunnar Kaiser und dem Biologen Clemens G. Arvay auf der einen Seite und dieser Frau auf der anderen. Die beiden absolut glaubwürdigen Herren weisen ihr in einigen Videos minutiös Unwissenschaftlichkeit und propagandistische Agitation zu Gunsten der Pharma-Industrie nach.
Für mich ist das eine charakterliche Minderleisterin, die sich aufbläst und gut die Hand aufhält. Vermutlich springt auch noch einiges für sie als Pharma-Propagandistin heraus – der werte Göttergatte steht ja bei Merck als leitender Mitarbeiter auf der Payroll.
Diese Beiträge haben die Qualität in einer fernen Zukunft als Lehrbeispiele für eine abhängige und anbiedernde Presse zu dienen.
In der Politikgeschichte ist die Abkürzung FDR bereits vorhanden und steht für Franklin Delano Roosevelt (Präsident der USA zu Nazi-Zeiten). Besser wäre IDR – Imaginäres Drittes Reich. Im echten gabs üble Hetzblätter: Stürmer, Panzerbär und andere braune Publikationen. Als Niveaupegel in heutigen Politdiskussionen empfiehlt sich der Zeitspiegel, und der scheint momentan irgendwo unter Nullnull zu stehen. Faschismusvorwürfe scheints jetzt im Ausverkauf an der Wühltheke zu geben, gleich neben den Second-Hand-Masken. Wer geht eigentlich momentan unter der Maske des Lord Voldemort spazieren?
Diese Videos sind feinstes politisches Kabarett – schon allein dafür ein herzliches Dankeschön! Heute gibt es ja nur noch Comediendarsteller. Was hätten Dieter Hildebrandt, Thomas Freitag, Bruno Jonas, Wolfgang Neuss etc. geliefert, wenn sie diese Steilvorlage deutscher Politik gehabt hätten! Alle, die sich jetzt so echauffieren, sind humorlos, spiessig, diskursunfähig, intolerant. Und -wie Liefers sagte – 2+2 sind immer 4!
Diese Genannten habe ich qua Mattscheibe als Kabarettisten, so nannten die sich damals selbst auch noch, allesamt erlebt. Rückblickend und vergleichend mit dem, was sie in der alten BRD sagen wollten, situationsbedingt von sich aus sagen mussten und es auch durften, mit dem, was in der heutigen verbeulten Staatsform in diesem Lande möglich und opportun ist, so sage ich, daß diese Herren bei den 53 nicht dabei gewesen wären. Auch die wenigen Damen der damaligen Kaste der Lästermäuler, wie eine Ursula Noack vom Düsseldorfer Komödchen, wäre nicht in die Verlegenheit geraten, wie Heike Makatsch den Schwanz einzukneifen und sich aus dem Staube zu machen.
Sozialisten und Kommunisten waren zu allen Zeiten resistent gegen Erkenntnisse des realen Elends, das Lehre und Praxis, der sie anhängen, nicht ausrottbar immanent ist.