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”Habe ich genug getan?“

In memoriam Gunnar Kaiser

25.10.2023

| Lesedauer: 3 Minuten
Gunnar Kaiser war ein Mensch, der andere berührte, eine Präsenz, die den anderen durch seine unbedingte Aufrichtigkeit dazu einlud, ja geradezu dazu zwang, sich als das zu offenbaren, was er wirklich ist – mit seinen Licht- wie auch seinen Schattenseiten.

Leider zählte ich nicht zu den engeren Vertrauen Gunnar Kaisers: Wir kannten uns vor allem aufgrund einiger Interviews, die er in den letzten Jahren mit mir geführt hat, und in deren Folge wir uns über Gott und die Welt ausgetauscht haben. Selten habe ich die relative Oberflächlichkeit unserer Bekanntschaft so sehr bedauert wie vorgestern, als ich von seinem Tod erfuhr: So vieles beginnen wir in dem leichtfertigen Glauben, es eines Tages beliebig fortführen zu können; und erst, wenn das Schicksal zuschlägt, wird uns auf einmal bewusst, welche Gelegenheiten wir ungenutzt haben verstreichen lassen.

Wenn ich den Vorschlag trotzdem angenommen habe, hier eine kurze Würdigung zu versuchen, so auf der einen Seite in dem vollen Bewusstsein, dass es weitaus Berufenere als mich gibt, auf der anderen Seite aber auch aus dem Wunsch heraus, ihm zumindest durch diesen letzten Dienst stellvertretend für so viele andere Leser und Zuhörer die Botschaft mit auf dem Weg ins große Unbekannte mitzugeben, dass ich ihn sehr mochte und es als Ehre empfunden hätte, ihm näher vertraut sein zu können, als ich es durfte.

Ich bitte nicht um Entschuldigung dafür, einen Nachruf mit einem eher persönlichen Exkurs begonnen zu haben, denn dieser scheinbare Umweg führt uns vielmehr mitten ins Thema: Gunnar Kaiser war ein Mensch, der andere berührte, eine Präsenz, die den anderen durch seine unbedingte Aufrichtigkeit dazu einlud, ja geradezu dazu zwang, sich als das zu offenbaren, was er wirklich ist – mit seinen Licht- wie auch seinen Schattenseiten. Und wenn sein Tod im Netz gegenwärtig so viele ehrliche Ausdrücke von Mitgefühl, Trauer und Leid von Seiten unzähliger Menschen hervorruft, für die Gunnar Kaiser doch konkret gesehen eigentlich nur eine Stimme aus einem Lautsprecher, eine Hand hinter einer Aneinanderreihung von Buchstaben und ein Farbfleck auf einem Bildschirm hätte sein sollen, so liegt dies nicht nur daran, dass eine wichtige Stimme verstummt ist, sondern vor allem daran, dass ein wahrer Mensch verschwunden ist, dem andere sich wirklich und innerlich verbunden fühlten.

Wenn ich etwas mit Gunnar Kaiser assoziiere, so ist es der Begriff der absoluten Aufrichtigkeit – gerade heute eine überaus selten gewordene Qualität. Kaiser machte es sich niemals einfach; er wählte niemals die argumentative Abkürzung, die rhetorische Blendung, die sophistische Rechthaberei: Er wollte den Dingen in völliger Ehrlichkeit und als wahrer Philosoph auf den Grund gehen und ließ sich dabei einerseits immer wieder ehrlich auf die Argumentation des anderen ein, stand aber andererseits auch felsenfest zu dem, was er selbst als wahr erkannt hatte – und bezahlte für seine Überzeugung, wenn nötig, mit dem, was gemeinhin der „gute Ruf“ genannt wird.

Ob es nun um Cancel Culture, Politikversagen, Meinungsfreiheit, Covid-Lügen, Abendland oder Gott ging: Immer wieder zeichnete er sich durch Kohärenz, Folgerichtigkeit und Ehrlichkeit aus; und wenn dies bedeutete, dass man in exakt denselben Medien, die heute lauwarme Nachrufe auf den Verstorbenen veröffentlichen, vollmundig erklärte, man müsse jemanden wie Kaiser fortan ausgrenzen und dürfe ihm keinerlei öffentliches Forum mehr für seine Überlegungen bieten, so nahm er dies im wahrsten Sinne des Wortes stoisch hin: Was er als Wahrheit empfand, war ihm wichtiger als seine eigene Person – so sehr er auch psychisch und zweifellos auch gesundheitlich darunter gelitten haben wird.

Besonders berührt hat mich Kaisers letzter Weg, seitdem er von seinem nahen Ende erfahren musste, und dabei nicht nur die ruhige und offene Gelassenheit, die er sich in jenen stillen und einsamen Kämpfen errungen hatte, von denen wohl nur seine Frau, seine Kinder und seine Allernächsten wussten, sondern auch und vor allem die Tatsache, dass er sich in jenen letzten Monaten den Weg zu Gebet und Transzendenz eröffnet hatte. Und mehr noch: Dabei hat er nicht etwa, wie nur allzu verständlich und natürlich gewesen wäre, das Gefühl für seine öffentliche Verantwortung in den Wind geschlagen, sondern vielmehr seine Stellung bei seinen vielen Lesern und Zuhörern dazu genutzt, seine Freunde auch an seiner letzten und größten Reise teilhaben zu lassen und noch den Tod zum Anlass zu nehmen, in großer Würde und Einfachheit zu philosophieren, letzte Fragen zu stellen und vor allem Antworten zu geben: Über Kaisers letzte Monate schwebte zumindest für den Außenstehenden eine Art heitere Phaidon-Stimmung, wie man sie im 21. Jahrhundert eigentlich völlig ausgestorben zu sein glaubte.

So werde ich es mir immer als eine besondere Ehre anrechnen, im Mai 2023 einer seiner letzten öffentlichen Gesprächspartner gewesen sein zu dürfen. Selten habe ich ein solches Interview erlebt, sowohl, was die Vor- und Nachbereitung betrifft, als auch die eigentliche Diskussion: Kaiser hatte aus seiner unmittelbaren Erfahrung der letzten Dinge wie niemand, mit dem ich bisher sprechen durfte, verstanden, dass alle politischen, sozialen, wissenschaftlichen, kulturellen oder wirtschaftlichen Erwägungen wenig mehr sind als ein vorübergehender eitler „Windhauch“, wenn sie nicht immer wieder rückgebunden werden an das einzig Wichtige: das Wahre, Gute und Schöne, das man auch als Gott oder Transzendenz bezeichnet. Dies, und nichts anderes, ist echter Konservatismus.

„Habe ich genug getan?“, lautet daher auch der Titel des wohl berührendsten unter den vielen Videos Gunnar Kaisers, in dem dieser ganz offen über den Satz reflektiert, demzufolge philosophieren heißt, sterben zu lernen. Ja, Gunnar, Du hast genug getan, für Dich und uns alle, und es wird hier wie dort nicht vergessen werden.

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28 Kommentare

  1. Ein schöner Nachruf, Herr Engels.
    Felix Perrefort hat ihn auf der Achse treffend als den freundlichen Denker beschrieben. Eine außergewöhnliche Persönlichkeit und ein Mann, den man tatsächlich gerne zum Freund gehabt hätte.
    Er ruhe in Frieden.

  2. Ein wirklich schöner Nachruf, der Gunnar Kaiser gerecht wird so wie viele ihn wahrgenommen haben. Wenn wir unsere Aufgaben erfüllt haben, dürfen wir heimgehen in das große Ganze. Wenn Gunnars Aufgabe es war, vielen Menschen in den verwirrenden Zeiten von Corona ein seelischer und geistiger Anker zu sein, dann hat er sie mehr als erfüllt.

  3. Ich frage mich, ob wir es nicht mit etwas Abstand bedauern werden, Lebenszeit und -kraft an solchen Zeitgeist-Artefakten wie Corona, Energiewendephantasien (…) verschwendet zu haben.

  4. Gunnar, allein seine Stimme eine Wohltat, seine Botschaften ehrlich. Tschüß.

  5. Es ist sehr wichtig, daß der wenigen Menschen, welche die schwere Bürde auf sich genommen haben, authentisch zu leben, nach ihrem Tod würdevoll gedacht wird. Aufrichtigen Menschen wid es wahrlich auf dieser Welt nicht leicht gemacht. Aber sie sind die Einzigen, denen man vertrauen kann!
    Ich bin daher dankbar dafür, daß hier auf diesem Forum dem Gedenken an den aufrichtigen und hochgebildeten Menschen Gunnar Kaiser durch diesen einfühlsamen Nachruf von David Engels Raum gegeben wird.

  6. Lieber David Engels, Sehr geehrtes Team von Tichy`s Einblick, Vielen Dank für diese passende Worte und deren Veröffentlichung zum Tod eines Menschen, der viele wie mich, bereits vor der Corona Krise ,mit klug gesetzten und sonorer Stimme vorgebrachten Worte dazu anregte, über die wirklich wesentlichen Dinge des Lebens nachzudenken. In der dunklen Corona Zeit war er dann ein philosophischer Fels in der lächerlichen Brandung des Zeitgeists. Er hat mit seinen geistreichen Interviews auch vielen klugen Köpfen eine Plattform gegeben, um von dieser aus dann eigenständig gegen diese Hydra des immer dumpfer werdenden westlichen Flachsinns anzukämpfen. Er hat mit allen gesprochen, die mit ihm reden wollten. Gut erinnere ich mich noch an das Gespräch mit einem österreichischen Identitären, dessen Intellektualität der von Gunnar gewachsen war. Gunnar – politisch libertär geprägt – setzte sich mit diesem rechtsnational Konservativen in einer Form auseinander, die dem Zuhörer die jeweilige Argumentation so klar vor Augen führte, dass ein echter Erkenntnisgewinn sowohl für das Publikum , aber auch bei beiden Diskutanten eintreten konnte. Großes Kino in einer Zeit , wo man auf den meisten medialen Kanälen – vor allem in den öffentlich rechtlichen Bedürfnisanstalten nur auf Menschen trifft die gerade noch ihre intellektuelle Notdurft verrichten können (Zitat G.Schramm). Nun ist Herr Kaiser von uns gegangen – stilvoll und selbst in diesen letzten Momenten schenkt er uns wertvolle Erkenntnisse in dem er uns an diesen teilnehmen lässt. Ich werde ihm ewig dankbar sein

  7. Gunnar Kaiser war ein Guter. Mein Beileid seinen Angehörigen.

    PS
    Der Satz über das Philosophieren stammt von Montaigne – einem Atheisten. Gunnar Kaiser streicht mit seiner Montaigne-Würdigung per Zitat also durch, was David Engels oben sagt: Dass Konservatismus an den Gottesglauben gebunden sei.
    Ist er nicht. Sowenig, wie Gottesglaube links oder rechts wäre.
    Apropos: Würde der Satz vom zwingenden Konnex zwischen Konservatismus und Gottesglauben stimmen, so sähe es auch für TE nicht so ganz richtig gut aus.

    • Der Satz über das Philosophieren stammt von Montaigne – einem Atheisten.“

      Seit wann gilt Montaigne als Atheist? Das wäre mir neu.

      • Sie haben irgendwie auch recht Turnvater: Montaigne war als sokratischer Katholik – ein irgendwie fröhlicher Agnostiker. Ich war einen Tick zu scharf oben.
        Der französische Historiker Jean Lacouture hat es – dies zu meiner Entlastung – ähnlich scharf ausgedrückt:
        „Rom war für ihn immer die Hauptstadt der Christenheit, für wie verdorben er sie auch hielt. Doch der Reisende, der im Morgengrauen des 30. Septembers 1580 Rom betritt, wird diese päpstlich-cäsarische Gesellschaft mit dem ungezwungenen Blick eines Mannes betrachten, der das Fremdartige genießt, mit den Augen eines gutmütigen Agnostikers.“ Klar ist, dass Gott für Montaigne eine Grenzfigur war, die es uns erlaubt zu sehen, wie beschränkt wir sind. – Das seiner Ansicht nach Wichtigste überhaupt. Zweifellos geschaudert würde es ihn haben bei der Vorstellung, dass Gott rechts oder links sei. Dabei bleibe ich.

  8. Danke für diesen Nachruf. Wie so vielen anderen waren mir Gunnar Kaisers Aussendungen in den dunklen Zeiten wichtig. Wo so viele andere sich als miese Lohnschreiber und Speichellecker der Macht entpuppten war er zuverlässig er selbst. Ein Philosoph im besten, wirklichen Sinne. RIP Gunnar Kaiser.

  9. Mir wurde von zu Hause gelehrt, dass man klugen Menschen zuhört um von ihnen zu lernen.
    Ich habe ihm sehr gerne zu gehört und gelernt!
    Hoffentlich ist er jetzt an einem Ort, wo man nicht von Dummen wegen „falscher“ Meinung diffamiert wird!

  10. Lieber Herr Engels, herzlichen Dank für diesen berührenden Nachruf. Gunnar Kaiser kannte ich nur durch seine Videos auf YouTube und obwohl ich manchmal ob seiner literarischen Kenntnisse zu ihm aufschaute, gab er mir immer das Gefühl – nein, nicht nur das Gefühl – sondern, dass er nie auf seine Zuschauer herabschaute, ganz im Gegenteil.
    Er sprach zu einem, wie ein guter Freund, mit dem man gemütlich zusammensitzt, ein Glas Wein trinkt und seine Gedanken schweifen lässt. Und seine Gedanken waren so inspirierend. Er schaffte es dadurch immer wieder, mich und meine Einstellung zu vielen Fragen, die zum Leben gehören, immer wieder neu zu überdenken und zu reflektieren. Und immer wieder dachte ich dabei, wie gerne hätte ich ihn in meiner Schulzeit als Lehrer gehabt. Er war einer dieser wunderbaren Lehrer, die einem Schüler etwas fürs Leben mitgeben.

    Danke für so viel, lieber Gunnar.

  11. Gunnar Kaiser hat mir in dieser unsäglichen Corona-Zeit soviel Mut, Verständnis, Erkenntniss und Herz gezeigt – ein wahrhaftiger Mensch! Ich werde ihn sehr vermissen!

    „Wenn das Schicksal zuschlägt, wird uns auf einmal bewusst, welche Gelegenheiten wir ungenutzt haben verstreichen lassen.“ – So ein wahrer Satz!

  12. RIP, Gunnar!
    Ich hatte seinen YT-Kanal abonniert. Eine große mentale Stütze, nicht nur in der Corona- Zeit.
    Eine Zeit lang sah es mal so aus, als ob er den Kampf gegen den Krebs gewinnen würde, er war anfangs voller Enthusiasmus.
    Ein sehr intelligenter und sensibler Mensch, der vielen auch gleichzeitig Freund und Berater war. Tausenden hat er mit seiner Arbeit Mut gemacht.
    Mein herzliches Beileid an seine Familie.

  13. Gunnar Kaiser war authentisch. Und ein feiner Mensch. Das haben seine Zuschauer verstanden. Er wird fehlen. Leider gehen die Guten immer viel zu früh.

  14. Vielen Dank für diesen Nachruf auf Gunnar Kaiser.

  15. Schöner Nachruf, David Engels, danke dafür. Phaidon-Stimmung – ja, wir schulden dem Asklepios wieder einen Hahn.

  16. Eine Stimme ist verstummt die so vertraut war, dass man glaubt einen besonders guten Freund verloren zu haben, obwohl man sich perönlich nie kennen gelernt hat. Eine Stimme die fehlt.

  17. Ich bin über Gunnar Kaiser während der Zeit des Corona Irrsinns gestolpert.
    Es war seine ruhige Art, Fragen zu stellen, die ihn auch ausgezeichnet hat.
    Und wieder ist die Welt ein Stück kleiner.

  18. Nur die besten sterben jung.Er war einer von den besten.

  19. Herzlichen Dank für diesen wunderschönen Nachruf, ihr Text und der Nachruf von Burkardt Müller Ullrich im Kontrafunk haben in mir den vergifteten Nachruf auf der Welt Online neutralisiert.

    • Für mich kann der widerwärtige Nachruf auf WO nicht neutralisiert werden. Die haben mal wieder ihr wahres Gesicht gezeigt. Der Nachruf musste scheinbar sein, zur Wahrung der Fassade. Schließlich möchte man, dass einem die Leser gewogen bleiben.
      Ab und zu muss man eben vorgeben, etwas zu sein, was man defintiv nicht ist.
      Ich habe mich über das Nachtreten, mit den Standarddiffamierungsfloskeln so dermaßen geärgert, dass ich mich überhaupt nicht wieder einbekommen habe.
      In einem Nachruf! So widerwärtig!

      Umsomehr, vielen Dank für diesen wunderbaren Nachruf, der dem wunderbaren Gunnar Kaiser gerecht wird!!!

  20. Er ist jetzt im Elysium. Dort spaziert er auf rosengeschmückten Wiesen, wo der ewige Frühling herrscht. Einer der letzten seiner Art.

  21. Ich hatte Gunnar Kaiser schon vor der Corona-Zeit auf seinem You-Tube-Kanal entdeckt. Ein Glücksfall für mich. Seine Art der Bücherbesprechungen, Gespräche und (philosophische) Gedanken zur Zeit sprachen mich sofort an. Ob er sich durch seine klare Positionierung während der Corona-Zeit dessen bewusst war, was auf ihn zukommen würde, kann man nur erahnen. Es begann wohl u.a. mit den widerlichen Tweets eines gewissen Jörg Kachelmann. Diese tiefen Abgründe von Niedertracht und die Gedanken und Reaktion dazu von Gunnar Kaiser kann man hier nachlesen:
    https://gunnarkaiser.substack.com/p/ich-habe-einen-fehler-gemacht
    Mich hat die Meldung von Gunnar Kaiser sehr traurig gemacht. Er war wie ein guter Freund, den man nie persönlich getroffen hat…

    • Danke für den Link.

      Bei einem Jörg Kachelmann frage ich mich immer öfter, was stimmt mit diesen Mann nicht (mehr). Haben seine Erfahrungen ihn so verändert, so verbittert, daß er anlasslos jeden persönlich angeht, der nicht exakt seine Meinung ist, seine Ansichten teilt. Ich hätte nie gedacht, daß ich ihn mal zitieren werde, aber ich muss „festhalten, dass das Land ethisch und gesellschaftlich gewonnen hätte, wäre er nicht geboren worden.“

    • Danke für den Hinweis ! Mir war gar nicht klar, welchen niederträchtigen Dreck dieser Wetterfritze und seine Gesinnungsgenossen auf Twitter veröffentlicht haben! Durch solch menschenverachtende Hetze ist vor Monaten der feine Clemens Arvay in den Tod getrieben worden. Mit Gunnar Kaiser ist eine weitere edle, feinsinnige und kluge Seele von uns gegangen. Manchmal habe ich den Eindruck, dass die widerlichen Hetzer im Grunde neidisch sind auf solche feinen, schönen Seelen und sie deshalb in den Dreck ziehen wollen, in dem sie selbst sich suhlen.

  22. Ein würdiger Nachruf auf einen Menschen, der einen in seinen Bann zog – gern hätte man ihn als Lehrer gehabt und gerne hätte man von ihm noch viel mehr über die Philosophie und damit das Grundsätzliche, Wesentliche, Zeitlose im Leben erfahren. Niemand hat mich in den letzten Jahren dermaßen mit seiner Konzentration, Bedächtigkeit, eminenten Bildung und Menschlichkeit so beeindruckt wie Gunnar Kaiser. Ich verdanke ihm viele Stunden einer einzigartigen Online-Therapie. Ihm zuzuhören hatte neben allem Lehrreichen und Bedenkenswerten, das man mitnahm, etwas zutiefst Heilsames. Leider durfte er kein alter Weiser werden, was hätte er uns noch alles sagen können! Ich werde mich seiner stets mit großer Dankbarkeit erinnern.

  23. Traurig, ein sehr feinfühliger Mensch, der anderen Hoffnung geben konnte.
    Danke Gunnar!

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