Die Roten und Grünen haben das Wörtchen „Kulturkampf“, das nach mehr klingt, als es eigentlich ist, für sich entdeckt. Dabei ist es ein alter Hut, sozusagen der Felix Krull unter den Begriffen, den übrigens in der Gegenüberstellung von Kultur und Zivilisation Thomas Mann in seinen „Betrachtungen eines Unpolitischen“ schon während des Ersten Weltkrieges zu Tode deklinierte. Wesentliches ist bis heute nicht mehr dazu gekommen. Wenn man sich auf eines verlassen kann, dann darauf, dass die Heroen der Grünen und die Helden der Roten mit Worten umgehen wie der Anfänger im Jonglieren, der alles, was er an Tellern in die Finger bekommt, in die Luft wirft, um schließlich wie bei einem Polterabend inmitten der Scherben zu stehen und die Umstehenden anzubrüllen: „Das habt Ihr nun davon.“
Da aber die deutschen Bürger inzwischen von einer 11%-Partei unter Kumpanei einer 13%-Partei dazu verpflichtet worden sind, die Scherben zusammenzukehren und zu entsorgen und sie für diese Dienste, die sie den Roten und Grünen leisten, auch noch bezahlen müssen, ficht dass unsern grünen Jongleur nicht im Mindesten an. Seit einiger Zeit stechen die Grünen und Roten immer öfter wie im Rausch auf Voodoo-Puppen ein, auf denen „Kulturkampf“ oder „rechter Kulturkampf“ steht.
Ein User, der sich selbst „Erster Soziologe mit wissenschaftl. Turnschuh-Diplom“ nennt, was die Frage provozieren könnte, ob Soziologie nicht inzwischen ohnehin auf dem „Turnschuh-Diplom“ beruht, beschimpft – gejagt von den Gespenstern der Verschwörungstheorie – die Union auf X.: „Die Rechtsextremisten freuen sich, dass ihr deren Kulturkampf führt, das Parlament sowie unsere Demokratie beschädigt und öffentlich das Vertrauen in das Bundesverfassungsgericht untergrabt.“
Eine Lilly Blaudszun, von der man nicht recht weiß, ob sie noch studiert oder inzwischen einen Berufs- oder Studienabschluss erwarb, von der man nur weiß, dass die SPD sie in die Bundesversammlung schickte, um Frank-Walter Steinmeier zum Bundespräsidenten zu wählen. Der Mann, der „Patriotinnen und Patrioten neuen Typs finden“ wollte und dabei übersah, dass der Begriff „neuen Typs“ eindeutig historisch definiert und auch belastet ist, nämlich als Lenins straff organisierte Kaderpartei neuen Typs, deren Wirken unter Stalin 20 Millionen Menschen in der Sowjetunion das Leben gekostet hat: Frauen, Männer, Kinder.
Aber Steinmeier, den die damalige Schwesig-Vertraute Blaudszun zu wählen in die Bundesversammlung geschickt wurde, wirkt ohnehin als Widergänger von Otto Grotewohl, wenn er schreibt: „Walter Ulbricht hatte den stalinistischen Albtraum aus Verdächtigungen und Säuberungen unter den Emigrierten im Moskauer Hotel Lux überstanden und erhielt nun den Auftrag der KPdSU, Partei und Staat im Osten Deutschlands zu errichten. Der erste Versuch, in Deutschland eine sozialistische Republik zu schaffen, war für viele, die vom Nationalsozialismus verfolgt worden und im Widerstand gewesen waren, die aus den Lagern kamen oder aus dem Exil, zuerst einmal faszinierend. Endlich kehrten die Ideen von Karl Marx, der nach dem Scheitern der 1848er-Revolution zuerst nach Paris floh, dann nach London übersiedelte, in die Heimat zurück.“
Ulbricht war nicht nur in Moskau Stalins treuester Handlanger, er brachte „den stalinistischen Albtraum aus Verdächtigungen und Säuberungen“ nach Ostdeutschland. Die Steinmeier-Wählerin aus Ostdeutschland blies natürlich auch ins Horn des „Kulturkampfes“: „Die Union verliert sich so sehr im rechten Kulturkampf, dass sie inzwischen sogar Schaden für das Bundesverfassungsgericht in Kauf nimmt. Die Abgeordneten sollten sich schämen.“
Wenn Lilly Blaudszun sich einmal mit dem Leidensweg von Arno Esch und Herbert Belter, den Ulbricht mit verursacht hatte, beschäftigen würde, würde sie sich schämen, einen Relativierer und Verharmloser wie Steinmeier gewählt zu haben.
Auch ZEIT-Autor Christian Bangel meldet sich zu Wort. Der schrieb, ganz in der Tradition von Stalins Nationalitätenpolitik, die noch heute die baltischen Republiken und die Ukraine gefährdet: „Wer den Osten dauerhaft stabilisieren will, der muss vor allem für eines kämpfen: Zuwanderung. Massiv und am besten ab sofort. Zuwanderung aus dem Westen, Binnenzuwanderung aus den großen Städten in die ländlichen Räume, und ja auch gezielte Migration aus dem Ausland.“ Dieser Christian Bangel kämpft nun also wieder einmal mit Fremdworten wie Kultur: „Dass jetzt die Wahl neuer Verfassungsrichterinnen blockiert ist, ist ein guter Anlass, mal wieder festzuhalten: Kulturkampf schadet allen außer den Rechtsextremen.“
Das Pathos und die Ahnungslosigkeit, mit denen die Grünen und Roten das Wort „Kulturkampf“ verwenden, zeigt nur, dass eine intellektuelle Auseinandersetzung mit ihnen mangels Intellektualität leider nicht mehr möglich ist. Wenn man das gegenwärtige Personal der Grünen und der Linken in den Parteien, NGOs, sogenannten Think Tanks, an Universitäten und Hochschulen betrachtet, dann vermisst man, ohne mit ihm übereinzustimmen, die intellektuelle Eleganz und Brillanz linken Denkens, Stil und Analyse von Karl Marx, Siegfried Kracauer, Walter Benjamin, Karl Korsch, Rudolf Hilferding, Georg Lukács, um nur einige zu nennen.
Die linken Denker und Theoretiker des 19. und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts würden mit Blick auf das aktuelle grüne und linke Denken sich entsetzt abwenden und sofort zu den sogenannten Rechten desertieren, „rechte“ Denker und Theoretiker werden. Denn der Geist steht längst nicht mehr links, links steht nur noch die leere Behauptung und die verfassungsschutzmäßig gesicherte Anmaßung.
Grüne und linke Aktivisten repetieren in ihrem subjektiven Idealismus, der inzwischen die Grenze zum pathologischen Solipsismus tangiert, einer fast autistischen Selbstverliebtheit, nur noch die zu Schlagzeilen gefrorenen Absurditäten von Judith Butler.
Der ganze Kern von Butlers „Theorie“ genannten Bemühen um Unverständlichkeit besteht in der radikalesoterischen Vorstellung, dass wir das sind, als was wir angesprochen werden. Das ist der Kern der ganzen Genderideologie, die krude Grundlage des noch kruderen Gesetzes zur sexuellen Selbstbestimmung, das eher Gesetz zur sexuellen Phantasmagorik heißen sollte. Für Butler wird der Mensch durch die Sprache, durch die Anrufung. Die Idee, die sie dann weiterverquast, findet sie bei dem französischen Marxisten Louis Althusser: „In der berühmten Anrufungsszene … ruft ein Polizist einem Passanten ‚Hallo, Sie da!‘ zu. Der Passant, der sich wiedererkennt und sich umwendet, um auf den Ruf zu antworten … existiert im strengen Sinne nicht vor diesem Ruf … Indem der Passant sich umwendet, erhält er eine bestimmte Identität, die sozusagen um den Preis der Schuld erkauft ist.“
Für Butler existieren deshalb Geschlecht und Geschlechteridentität nur durch Anrufung. Menschen werden zwangsheterosexualisiert, weil sie als Heterosexuelle angerufen werden. Davon ausgehend werden Sex und Gender zu einer Kategorie synthetisiert, grammatikalisches und biologisches Geschlecht gleichgesetzt und das generische Maskulinum als Mittel der Unterdrückung und der Zwangsheterosexualisierung verleumdet.
Weil aber für Butler und ihren Epigonen Sprache ein Diskurs der Macht ist, wie sie bei Foucault oder Derrida in schlechter amerikanischer Übersetzung irgendwie gelernt haben muss, muss aus Butlers Sicht Sprache „enteignet“, sprich verändert werden. Man kann sich natürlich Butlers Sätze memorierend psychedelisch einen inzwischen legalisierten Joint nach dem anderen rauchend in die Welt der 99 Geschlechter verlieren, doch in der nüchterneren Realität existieren biologisch nur Mann und Frau.
In der nüchternen Realität wird, wenn man analog Althussers Beispiel den Menschen vor sich auf der Straße „anruft“: „Hallo, Sie Frosch da“, dieser Mensch wirklich nicht zu dem kleinen sprunggewaltigen grünen Tier werden, dessen Schenkel die Franzosen so gern essen, sondern der Angesprochene würde weiterhin sich auf zwei Beinen fortbewegen, sich aber möglicherweis umdrehen und fragen, ob man noch alle Latten am Zaun oder alle Tassen im Schrank hätte. Was Butlers Gewährsmann Louis Althusser amtlich nicht hatte, als er 1980 in der Nacht seine Ehefrau Hélène Rytmann nicht in einen Frosch verwandelte, sondern sie ganz real erwürgte, ganz ohne Anrufung.
Seine linken Freunde, u.a. Derrida, retteten ihn vor Verhaftung und Gerichtsprozess, indem sie ihn in eine Nervenheilanstalt schafften, denn erstens war er ein prominenter linker Intellektueller, für die Sonderrechte gelten, und zweitens waren ja fast alle irgendwie vom Fach, hatten sich ja fast alle von ihnen irgendwie auch mit Freuds Psychoanalyse und Freuds Aufsatz „Der Witz und seine Beziehung zum Unbewussten“ befasst. Und ein Witz ist die ganze Gender- und Identitätspolitik, der etwa so geht: „Kommt ein Mann zum Arzt mit einem Frosch auf den Kopf. Sagt der Frosch: Können Sie mir helfen, Herr Doktor, ich bin da in etwas hineingetreten.“ Butlers Mensch ist das Etwas, in das der Frosch hineingetreten ist, weil er als Frosch angerufen wurde.
Wenn die Linken und Grünen jetzt sich über den „Kulturkampf“ erregen, ist das nur ein anderes Wort für das linke Ideologem von Klassenkampf. Auf der einen Seite stehen die Guten, auf der anderen die Bösen, die Bösen haben sich entweder zu ergeben und sich taufen zu lassen oder sie sind erbarmungslos zu vernichten. Diese Lehre wird auch von allen Medien und Vorfeldorganisationen der Grünen und Linken geteilt, wie vor einiger Zeit schon ein intellektuell vorzeitig in die Jahre gekommener Funktionär der EKD in einer Art linker Hunnenrede proklamierte: „Der Feind aber ist mehr und etwas anderes als ein Gegner: Er hasst uns und unsere politische Kultur, teilt unsere Grundvorstellungen nicht, will ein anderes System … Deshalb muss man mit ihm anders streiten als mit dem Gegner: Er darf keinen noch so kleinen Anteil an der Macht erhalten, sein Sieg ist unter allen Umständen zu verhindern, Kompromisse sind mit ihm nicht erlaubt. Es darf kein Appeasement geben.“
Pardon wird nicht gegeben. Bei Marx und Engels hieß es noch: „Die Geschichte aller bisherigen Gesellschaft ist die Geschichte von Klassenkämpfen…Unterdrücker und Unterdrückte standen in stetem Gegensatz zueinander, führten einen ununterbrochenen, bald versteckten, bald offenen Kampf, einen Kampf, der jedesmal mit einer revolutionären Umgestaltung der ganzen Gesellschaft endete oder mit dem gemeinsamen Untergang der kämpfenden Klassen.“ Oder eben: Britta Haßelmann: „Frauen dieser Republik wehrt euch!“ Gegen Islamisten? Wohl kaum. Gegen die Freiheit, die sie noch besitzen, wohl eher.
Es geht nicht um einen Kulturkampf, das verschleiert die wahre Dimension und betrachtet die Kultur als etwas Statisches, die doch aber selbst höchst veränderlich ist. Es geht schlicht und ergreifend um einen Machtkampf. Die Grünen und Roten können ihre Vorstellung einer klimaneutralen durchgegenderten Gesellschaft nur als Tugenddiktatur durchsetzen gegen die Freiheit, gegen die pluralistische Demokratie. Ihr Idealbild einer Volksvertretung findet sich in der Volkskammer der DDR vor 1989, in der nur die Parteien der demokratischen Mitte saßen, in einer politisierten Justiz, einem Verfassungsgericht, das immer stärker die Züge des Obersten Gerichts der DDR annimmt.
Die erste und letzte Frage der Roten und Grünen ist die Machtfrage, alles andere ist nur Taktik, einziges Ziel besteht in der Eroberung der Macht auf allen Ebenen und in allen Bereichen der Gesellschaft. Und die Macht erringt man, wie man bei Marx, Gramsci, Mao nachlesen kann, wenn man die Institutionen mit seinen Leuten besetzt. Das Erste, was Grüne und Rote an der Macht unternehmen, besteht darin, die Institutionen vom Hausmeister bis zur Chefin mit ihren Leuten zu besetzen. Das ist der Hintergrund des Kampfes um das Verfassungsgericht. Deshalb wird er mit dieser Härte geführt, denn Rotgrün will diese Institution erobern. Die deutsche Gesellschaft befindet sich nicht in einem Kulturkampf, sondern in einem Machtkampf, der nach der eisernen leninistischen Formel „wer wen“ geführt wird. Verkennen wir das nicht.

Kulturkampf und Machtkampf sind keine Gegensätze, sondern die 2 Seiten derselben Medaille. Wer die Sprache, die Kunst, die Wissenschaft die Medien beherrscht, beherrscht auch bald die Institutionen. So wie es gerade im ehemaligen Deutschland geschehen ist.
Und jeder dieser Hampelmänner-und Frauen hält sich in diesem Kommödienstadel irgendwie für beschädigt. Zum Brüllen !
Wem es in der Küche zu heiß wird , soll sich einfach einen anderen Job suchen.
Wieviel Subalterne und Werbekasper hat es wieder gebraucht um sich genau dieses Worr auszudenken um damit eine Schmierenkomödie zu übertünchen ?
Niedergang in Wirtschaft , Gesellschaft und Politik, aber eines funktioniert wie immer blendend, nämlich der Sch….e Geschmack zu geben!
In allen Kulturen gibt es Paradiesvorstellungen. Den Garten Eden. Die 72 Jungfrauen. Den Himmel. Das kommunistische Paradies. Der Versuch, so ein Paradies hier auf Erden herzustellen, führt regelmäßig zu Systemen mit den allergrößten Grausamkeiten. Die Paradiessehnsucht, eingebrannt in unsere Gene, besteht weiter.
Wieder wächst eine Generation mit Paradiessehnsucht heran. Diesmal erträumen sie das woke Paradies, einen Ökosozialismus mit freier Identitätswahl, freier Sexualität und Weltenrettung vor dem Bösen. Wohlstandsverwöhnt können sie sich nicht einmal vorstellen, wie grausam das enden könnte. Die Schaffung dieses Paradieses rechtfertigt wieder einmal jedes Mittel.
Der Kulturkampf ist der Kampf der Linken gegen die Errungenschaften der europäischen Zivilisation.
„Es geht nicht um einen Kulturkampf… Es geht schlicht und ergreifend um einen Machtkampf. Die Grünen und Roten können ihre Vorstellung einer klimaneutralen durchgegenderten Gesellschaft nur als Tugenddiktatur durchsetzen gegen die Freiheit, gegen die pluralistische Demokratie.“
Ist es am Ende nicht noch primitiver? Geht es nicht hauptsächlich um gut bezahlte Posten und den Zugriff auf Steuergelder? Und ist die Tugendideologie nicht ein Feigenblatt, das diese Motive im moralischen Gewand verhüllt? Man vergesse nicht, dass in den Parteien und denen von ihnen abhängigen Organisationen Leute versorgt werden, die in der freien Wirtschaft, aber auch und sogar in Ämtern und Behörden niemals Positionen mit derartigen Vergütungen erhalten würden. Man vergesse nicht, dass es letztlich in den verknöcherten Bürokratien des einstigen Ostblocks um nichts anderes mehr ging, als sich als Teil der Führung die (wenigen) Pfründe zu sichern und besser als der gemeine Genosse zu leben, während die sozialistische Ideologie längst zur Realsatire geworden war.
Kulturkampf von rechts ist ja absolut lächerlich, eine pure Projektion, denn den wirklichen Kulturkampf gibt es seit der 68er-Bewegung eindeutig und ausschließlich von LINKSGRÜN!!!
Die Stichworte und bestimmenden Personen wurden im Artikel benannt: Foucault, Beauvoir, Butler, auch Schwarzer und viele andere mehr. Gender-Mainstreaming, Feminismus, Sprachverbote, Political Correctness usw. sind allesamt keine Erfindung von „rechts“!!! Sowenig wie der Klassenkampf, später der Geschlechterk(r)ampf, und nun seit geraumer Zeit der Kulturkampf. Aber diese elenden Wirklichkeits- und Wahrheitsverdreher müssen wieder mal ihren perversen Propagandadreck absondern, widerlich!!!
Schönes Buch von Roger Scruton dazu: Narren, Schwindler, Unruhestifter. Linke Denker des 20.JHdts.
Aber das eigentliche Problem ist doch, dass dem und den Bürgerlichen in Deutschland jedwede Selbstreflexion fehlt. Ein Bildungsbürgertum existiert nicht mehr, die Leute halten den Schwachsinn von Harari für ihrer Lesezeit wert. Wie Marx hat Harari aber nur Verachtung für die Menschheit übrig. Bürgerliche sind heute Hedonisten mit unausgesprochenem Todeswunsch. Jegliches Bewusstsein für ihren eigenen Wert fehlt ihnen. Aber kann man „der Gesellschaft“ nicht so viel mehr Gutes tun mit seiner angewandten Intelligenz als mit einer steuerlichen Kontribution? Bei Marx wird das Bildungsbürgertum zur Ware und und bei Harari wird die ganze Menschheit zum Abfall. Ein positives Selbstbild wird sich der Bürger woanders suchen müssen. Einfach mal gute Bücher lesen und dumme Menschen nach Möglichkeit vermeiden.
Viel zuwenig wird über die linken Klassenkampfperspektive geschrieben, dieseSteigbügelhalter des poltischen Islams und seiner Erfüllungsgehilfen aus der Union. Deshalb danke dafür, Herr Mai.
Wir sollten nicht verkennen, dass die Linke wie die Grünen hier nicht als selbständige politische Kraft agieren, sondern als Instrumente jener Kreise, die eine fraktalisierte Gesellschaft brauchen, um uneingeschränkte Macht zu erlangen.
Das Geschick antidemokratischer Kreise, 1933 die Nationalsozialisten in den Machtapparat zu implementieren, wurde weiter perfektioniert. Heute erfüllen diese Rolle die grünen und roten „Kulturkämpfer“. Es ist nur die andere Seite der Medaille.
Endlich thematisiert das mal einer! Wenn ich das den Leuten erzähle (ich kenne mich mit Neomarxismus und Poststrukturalismus aus), verdrehen die Leute nur die Augen, denken was für ein Spinner ich doch sei. Das ist doch das Erfolgsrezept dieser Leute. Das Ganze ist so absurd, dass es keiner versteht und man ihnen deswegen nur schwer auf die Schliche kommt. Intellektueller Obskuranitismus nenne ich das. Der Blödsinn wird zunehmend an deutschen geisteswissenschaftlichen Fakultäten gelehrt, von dort ergisst sich eine Schar ideologisch komplett gestörter Individuen in die oberen Ränge der Gesellschaft. Aber noch etwas zur Sache: Meiner Meinung nach stellt der Autor die Bedeutung von Foucault nicht genug heraus. Butler ist maßgeblich von Foucault beeinflusst. Dieser sah alles von Machtverhältnissen verursacht, weshalb „Widerstand“ oberste Pflicht sei, insbesondere sah er bei sexuellen Minderheiten Potential dazu (er selbst war schwul). Alles klar? Es geht nicht um die Rechte von LBTQ+? usw. Es geht um den Kampf gegen die verhasste westliche Zivilisation!
Ja, es geht um die Macht! Die Linken waren bisher völlig skrupellos und sehr erfolgreich mit ihrer Taktik. Ich sehe rabenschwarz, da durch die Brandmauer die CDU gefangen ist. Der Bürger kann das nicht an der Wahlurne rechtzeitig korrigieren. Bis die Masse merkt was los ist, wird es zu spät sein. Das Land wird in einen öko-sozialistischen Alptraum abdriften.
Ich bin sonst Optimist, aber jetzt mit Merz und dieser Union ist selbst mir die Hoffnung vergangen das es gelingt den linken Marsch durch die Institutionen noch aufzuhalten und umzukehren. Der rechte politische Flügel, früher die Mitte genannt, führt nur noch Abwehrkämpfe und verliert immer mehr an Boden.
Kulturkampf und Faschismus haben eigentlich gar nichts miteinander zu tun. Ausser dass der Begriff „Kulturkampf“ eine offensichtliche Nebelkerze des Faschismus ist. – „Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: ‚Ich bin der Faschismus.‘ Nein, er wird sagen: ‚Ich bin der Antifaschismus.’“
Wahnsinn – 2 Stunden lang habe ich in Wiki die Begriffe wie Solipsismus versucht zu erlesen; mein Sein und Ich sind zur Meinung gekommen, dass meine Sprachfähigkeit und die der entsprechenden Philosophen jeweils so einzigartig sind, dass ich erst eine Verbindung von meinem Paralleluniversum zu dem ihrigen finden muss, um zu eruieren ob es neben meinem ICH noch andere Sein geben könnte.
Aber einzigartig wie ich bin: Das letzte Kapitel war mir bestens bekannt.
Trotz allem – echt super was sie da geschrieben haben. Ich werde es noch ein mal lesen.
„Und die Macht erringt man, wie man bei Marx, Gramsci, Mao nachlesen kann, wenn man die Institutionen mit seinen Leuten besetzt.“
Und ich meine, so ähnlich auch beim weltweit bekanntesten Österreicher aller Zeiten.
tätsächlich werden, nicht nur in Deutschland, derzeit zwei Kulturkämpfe gleichzeitig ausgefochten.
Der eine besteht aus Kämpfern aus dem orientalischen Großraum und denen die nach wie vor an der Kultur ihrer Groß- und Urgroßeltern festhalten.
Der andere Kulturkampf finden zwischen denen statt, die den Menschen über der Natur stehend definieren, die also fest daran glauben, dass der Mensch die Natur und irgendwie auch die Naturgesetze so formen kann wie es ihm gefällt und dagegen stehen die Menschen, die nach wie vor nach den Gesetzen der Natur leben möchten und die Menschheit unter der Natur stehend oder höchstens der Natur gleichgestellt definieren würden.
Das bedeutet für sehr viele von uns, dass wir gegen zwei Gruppen gleichzeitig kämpfen müssen.
Wobei sich unsere zwei Gegner gegenseitig nicht ernst nehmen. Aber sobald sie merken, dass es unmöglich ist die „orientalisch“geprägte Gruppe über die Natur/Gott zu stellen, genauso wie es unmöglich ist, Menschen, die daran glauben, dass man Naturgesetze aushebeln kann unter die Knute eines Propheten zu zwingen, wird ein wirklich tödlicher Kampf losgehen, der ohne weiteres dem dreizigjährigen Krieg Konkurenz machen könnte.
Gemeinsame Gespräche. Aus Gründen: 2x Nasen-OP, 1x Fettabsaugung. Möglichkeiten und mögliche Erfolge erörtern.
Die Rot-Grünen möchten die Definitionshoheit über den Begriff erobern, da sie gemerkt haben, dass „wir“ den Terminus „Kulturkampf“ beziehen auf die Attacken islamischer Kreise und ihrer Unterstützer auf unsere christlich- abendländischen Werte. So stiftet man zunächst Verwirrung, kann sich aber darauf verlassen, dass ÖRR und Mainstream im weiteren Verlauf das Wort ausschließlich in dem linksgrünen Sinne verwenden.
Soweit, so richtig. Was aber nichts an der existentiellen Frage aendert, wie den Taetern erfolgreich zu begegnen ist. Im Gegenteil. Tatsaechlich sind sie ( natuerlich) nicht zugaenglich, egal, was man versucht, was auch mit ihrer psychischen Verfasstheit zu tun hat. Nun muesste „man“ irgendwann verstehen, mit welchen Folgen eine totale Uebernahme der Macht zwingend verbunden ist. Und “ man“ muesste verstehen, dass diese Uebernahme oder Machtergreifung immer nur mit bestimmten Mitteln zu verhindern ist. Ganz sicher nicht politisch, denn hier kaemen Argumente und Fakten ins Spiel, mit denen bei diesen Taetern nie zu punkten ist. Ich wuerde die Beschreibung oder Analyse schlicht zu Ende denken und daran die Frage der konkreten Verhinderung anschliessen. Die regelmaessige Vermeidung der Auseinandersetzung mit dieser nicht gerade unwichtigen Frage wirft per se weitere Fragen auf. Zumal der historisch Interessierte inzwischen wissen muesste, was als Finale droht, wenn man die Dinge wie aktuell laufen laesst. Die Taeter hoeren bekanntlich nicht auf, im Gegenteil. In den unterschiedlichen Phasen des laufenden Prozesses gibt es unterschiedliche Zeitfenster, die bislang erwartungsgemaess politmedial nie genutzt wurden. Das gilt sogar heute noch, obwohl die Einschlaege durchaus naeher kommen, das Treiben der Taeter an Intensität zunimmt. Die aktuelle Personalie gehoert dazu. Die suizidale Passivität der Sedierten, die Beschränkung auf eine mehr oder weniger akademische Empörung oder den Zeigefinger durch die Intellektuellen wird nicht reichen. Das Gesamtbild, an Beispielen wie der Kommentierung zu dieser Personalie auf anderen Plattformen deutlich, ist “ demokratisch“ verheerend. Das aktive und passive Wahlrecht wurde und wird zum Problem der Demokratie. Nicht ueberraschend und auch nicht untypisch. Die Korrektur im Personalbereich der „Gewählten“ oder“ Bestimmten “ waere hoch interessant. Vor allem, wenn sie“ demokratisch “ erfolgen soll. Oder auch unter Beachtung des althergebrachten Beamtenrechts. Zumal im Kartell erwartungsgemaess immer noch diejenigen nicht in Sicht sind, welche die Reconquista auch nur andenken, geschweige denn die“ liberalkonservative „Partei dazu“ motivieren“ wuerden. Nicht die Rotgruenen sind das politische Problem, sondern die „Schwarzen“, ihre ueberaus willigen Helfer.
Die links-wokegrüne Blase hat sich auf den langen Marsch gemacht und die Kulturrevolution ausgerufen und ist wahrscheinlich der Meinung, dass sie es diemal richtig macht und nicht wieder Abermillionen Tote zu verantworten haben wird. Da die neulinke Blase die Realität noch deutlicher verachtet als die Altlinken, ist es für normal denkende Menschen zu offensichtlich. Insofern ist es erstaunlich, wie weit diese Phantasten überhaupt gekommen sind. Das ist wahrscheinlich nur durch die Dekadenz einer wohlstandsverwahrlosten Gesellschaft nach dem kalten Krieg zu erklären.Allerdings ist das langsame Aufbegehren keinesweg ein Kulturkampf im klassichen Sinne, sondern eher die Verteidigung der Realität bevor es wieder im Namen von Gerechtigkeit und Sozialismus zu großen Katastrophen kommt. Man kann nur hoffen, dass insbesondere die von Merkel verbogene Union aufwacht, bevor es zu spät ist.
ein Bild sagt mehr als tausend Wort. Die Bilder hier sprechen Bände. Danke für die Fotos.
Die Mutter aller Irrtümer, ist die Annahme, dass Personen wie Reichinek, Thunberg, Neubauer, Trittin, Esken, Klingbeil und so viele mehr im Grunde „lieb“ seien. Vielleicht nicht die hellste Kerze auf der Torte, aber am Wohlergehen aller interessiert. Dabei geht es ihnen um die eiskalte Durchsetzung wirklichkeitsfremder Ideen, und immer mit ein wenig Eigennutz. Wohin das am Ende führen kann, lässt sich bei toalitären Herrschern von Hitler bis Stalin studieren. Dabei ist unerheblich, ob Hitler den Blödsinn glaubte, den er ausspie. Relevant ist nur, dass er genug Anhänger hatte, die seine Ideen mit gnadenloser Gewalt durchsetzten. Für Mao und Stalin gilt das genauso. Daher muss man immer gewarnt sein, wenn in der Politik Theorien wichtiger sind, als die Realität. Auch bei Religionen, wenn die „Botschaft“ mit Gewalt durchgesetzt werden soll. Ob die Merz-CDU hier als Bollwerk taugt, muss wohl bezweifelt werden.
Die Erwartungshaltung der Menschen ist schon problematisch. Es wird nach zukünftigen Verfassungsrichtern gesucht die keine Abtreibungbefürworter und natürlich auch keine Gegner sind. Sie dürfen nicht für Impfplicht stehen und dürfen auch nicht gegen eine Impflicht sein usw. Gesucht wird also das Neutrum. Eine komplett parteilos und meinunglose Person. Viele Erfolg beim Finden. Das ist utopisch.
Unfug! Verfassungsrichter haben im Gerichtssaal ihre persönlichen Einstellungen abzulegen und soweit wie möglich nur nach Buchstaben und Intention des Grundgesetzes zu urteilen! Das ist alles. Damit das auf optimale Weise geschieht, gibt es mehrere Richter. So jedenfalls stellt man sich das vor als redlicher Bürger.
Verfassungsrichter sollten Richter sein, also Menschen, die sich an Recht und Gesetz orientieren, nicht „Aktivisten“, die das Recht als Mittel der Durchsetzung ihrer Ideen/Ideologien benutzen wollen.
Wer war denn dieser sympathische Onkel von der EKD?
Der heutige Begriff „Kulturkampf“ hat keine Herkunft aus der deutschen Tradition, er ist vielmehr die Übersetzung des Wortes „culture war(s)“ aus den USA. Dort gibt es diese Culture Wars schon seit mindestens 40 Jahren. Es geht dabei nicht um Wirtschaft (wovon die Linke nichts versteht), sondern um die kulturellen Werte: gegen Familie, für „freie“ Sexualität (LGBT*, Homoehe usw.), Abtreibung, Gender, Identitätspoltitik, Weiße Schuld, überall unterstellten Rassismus, kurz: um die moralische Oberhoheit über das Land. Ein Oberschichtsphänomen.
Deutschland, seit 1945 das Land der Nachahmer, hat das mal wieder mit Verspätung übernommen.
Kulturkampf ? , es ist der alte Klassenkampf , Kultur hört sich aber besser an und die Herrschaft der Klima-Priester bekommt der Kleinhandwerker , der 2 Wohnungen vermietet hat ( Dank Zuwanderer) erst mit , wenn wenn er 2 Jahre für eine Wohnung keine Miete sieht. Während der Klage zieht der Mieter aus , der Handwerker bleibt auf Anwalt-und Gerichtskosten sitzen und bekommt wenn er Glück hat einen Vollstreckungstitel, der nichts Wert ist. Erst danach erkennt er seinen STATUS , lässt die Wohnung leer stehen und wählt beim nächsten mal vielleicht , eine a n d e r e Partei .
„Kulturkampf?, es ist der alte Klassenkampf…“ –– Nein.
Um die kleinen Leute geht es der neuen Linken nicht. Im Gegenteil: Diese Linke verachtet die „kleinen Leute“, weil diese reaktionär und kleinbürgerlich seien. Diese Linke liebt Obdachlose, Drogenabhängige, „Künstler“, jeden, der sich in asozialem „Selbstausdruck“ ergeht, usw. Die alte Sozialdemokratie hatte mit dieser neulinken Klientel gar nichts am Hut. Die kommunistischen Regime im Osten schickte diese Klientel als Sozialschmarotzer „in die Produktion.“
Dieser Kulturkampf hat mit dem alten Klassenkampf nichts zu tun.
Ich wäre da vorsichtiger. Kleine Leute auch, aber eben auch gerade die, die sie meinen, da haben sie recht, wurden von der Linken immer gerne extrem ideologisch aufgeladen und auf ewig an sich gebunden, um sie in die vordersten Fronten zu schicken (Agenten, Saboteure, „Revoluzzer“, Terroristen), weniger in die Produktion…
Möglich. Aber dieser Kulturkampf geht nicht um die Befreiung der „Arbeiterklasse“ (die es so ohnehin nicht mehr gibt). Stattdessen versuchen die verwöhnten und gleichzeitig frustrierten Mittelschichtkinder, ihre eigenen seelischen Problem auf Kosten anderer zu lösen.
Da sie nie erwachsen geworden und keinen tragfähigen Lebenssinn gefunden haben, suchen sie den Lebensssinn jetzt in „Selbstausdruck“ sowie in der Weltenrettung gegen eingebildete Gefahren. Eine große Quelle ihrer Glücksgefühle besteht in „virtue signaling“ und Rechthaberei.
„Kulturkampf“….für mich ist das einfach nur dekadenz. Wir sind immer noch in einer dekadenz-phase in der der staat immer mehr nimmt um nach oben zu verteilen. Hätten wir wirklich linke politik wären unsere reichen heute arm und nicht immer reicher geworden.
Dürfte eigentlich jedem, noch halbwegs selbständig denkendem Menschen, klar sein.
„Im Labyrinth des Kulturkampfes“
Das sehe ich anders, jedenfalls nicht als Ursache der fragwürdigen politischen Vorgänge und Entscheidungen seit dem Ende der Ampel, nicht erst seit der Kanzlerschaft des F.Merz – zwischen den Regierungszeiten fanden die größten parlamentarischen „Schweinereien“ statt, die sich danach aber nahtlos in der Regierung Merz fortsetzten.
kleiner historischer Einschub:
die wichtigsten und auch die schädlichsten, um nicht zu sagen kriminellsten Vorgänge nach dem Fall der Mauer fanden zwischen dem 9.November ’89 und dem Datum der dt. Einheit und dem Inhalt und des Inkrafttretens des Einigungsvertrages am 3.Oktober ’90 statt – also nicht nur in einer Zeit zwischen zwei Regierungszeiten, sondern dem faktischen Ende eines Staates und dem Beginn der Existenz eines neuen.
Dazu gehören Wirtschaftsbetrug, nicht zuletzt das Verschwinden der SED-Milliarden (viele Grüße an die Herren Gysi und Bartsch) u.ä.
Weiter im Text:
Ursache allen Übels, zumindest was die innenpolitischen Angelegenheiten angeht, ist das Brandmauergehabe, worin sich erstens die beteiligten (nicht die betroffenen) Parteien zunehmend auffälliger selbst verstricken.
Das ist kein Kulturkampf, nicht einmal eine politischer Kulturkampf – das ist eine Unkultur, einer echten (nicht „unserer“) Demokratie unwürdig.
Grundgesetz und parlamentarische Regeln werden schamlos letztlich nur zugunsten des rot-rot-grünen Komplexes verbogen und ignoriert.
Das Mitwirken der Union dabei mag zu einem Teil der konservativen Entkernung der Union geschuldet sein, maßgeblich aber zeigt es, dass die Union ein Gefangener der ursprünglich linken, inzwischen der eigenen Brandmauerstrategie ist.
Kulturkampf findet auf anderen Ebenen als im Parlament statt, wird jedoch vom frag- und unwürdigen parlamentarischen Verhalten einseitig befördert.
Das Auftreten linker und vor allem grüner Kampfschranzen ist letztlich auch nur ein Ergebnis, des in Teilen von der woken Seite bereits gewonnenen Kulturkampfes.
Übrigens:
von Kampf kann keine Rede sein, denn es gibt keinen politisch wirksamen Widerstand. Die kämpfende Seite in Form einer auch parlamentarisch wirksamen Opposition gibt es nicht, weil sie behindert und letztlich ausgeschaltet wird.
Ich sehe bei Rot-Grün oder der Union keinerlei Kultur, nur Kulturvernichtung.