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Horst Köhler gestorben:

Der letzte Bundespräsident

01.02.2025

| Lesedauer: 3 Minuten
Horst Köhler ist tot. Er war der letzte Bundespräsident, der unabhängig agierte. Er stellte sich gegen Merkels Politik, kritisierte Manager und scheute nicht den Konflikt. Sein Rücktritt bleibt bis heute rätselhaft – doch sein Erbe als unbequemer Mahner wirkt nach.

Horst – wer? So ging es vor über 20 Jahren durch die Medien. Bundespräsident war damals ein waschechter SPD-Veteran: Johannes Rau. Im Jahr 2004 hatte Gerhard Schröders Agenda 2010 die Sozialdemokratie erschüttert, das Zerfasern der rot-grünen Regierung deutete sich bereits nicht nur in den Niederlagen bei Landtagswahlen an. 2004 war auch das Jahr, in dem sich die WASG gründen sollte, um als De-facto-Listenverbindung mit der PDS der Kanzlerpartei entscheidende Stimmen zu nehmen.

In dieses rote Vakuum brach plötzlich ein Wirtschaftsexperte. Horst Köhler war Angela Merkels Kandidat – vermutlich nicht so sehr, weil sie für Köhler war, sondern eher, weil sie den von den Parteirivalen favorisierten Wolfgang Schäuble verhindern wollte. Anders als die politischen Heimgewächse Christian Wulff oder Frank-Walter Steinmeier, die Merkel in ihrer Kanzlerschaft in den Sattel heben sollte, war Köhler kein Parteisoldat.

Das war ein Vorteil. Offenbar hatte sich Merkel bereits damals einen möglichst schwachen Bundespräsidenten gewünscht – ähnlich wie sie später ihre Kabinette gestaltete, sollte Köhler gefügig sein. Der frühere geschäftsführende Direktor des Internationalen Währungsfonds (IWF) galt als sensibel. Dass er im Mai 2010 zurücktrat, führten viele auf den weichen Charakter des Präsidenten zurück.

„Ich habe meine eigenen Vorstellungen. Ich habe meine eigenen Urteile. Ich habe meine eigenen Erfahrungen.“

Doch wer sich als IWF-Präsident bewährt, ist kein Weichling. Spekulationen über seine Rücktrittsgründe halten bis heute an. Intern gilt die These als valide, dass Köhler den Rückhalt Merkels vermisste. Als er es wagte, nationale Interessen für Deutschland zu definieren – etwa indem er forderte, Deutschlands Handelswege militärisch zu sichern – schossen sich Grüne und Rote auf den Bundespräsidenten ein. Rückhalt aus dem Kanzleramt, das ja eigentlich für die Sicherung nationaler Interessen verantwortlich war, gab es keinen.

Horst Köhler ist ein Stück weit das Pendant zu Papst Benedikt XVI. Mit ihm endete nicht nur eine Ära. Es endete auch ein Stück jener bundesrepublikanischen Geborgenheit, die Deutschland so lange auszeichnete. Der Bundespräsident war einst eine Art Grußonkel. Aber er galt als überparteilicher Versöhner – als jemand, der das ganze Land repräsentierte, dessen erbauliche Predigten manchmal zum Abschalten einluden.

Aber es gab das gute Gewissen: Irgendwo in Berlin saß jemand, der im Zweifel der Regierungspolitik einen kleinen Strich durch die Rechnung machen konnte. Köhler verweigerte der Bundesregierung unter Kanzlerin Merkel nicht nur einmal die Unterschrift. Das ist ein Affront, den kaum ein Amtsträger in den folgenden 16 Jahren wagte.

Wenige Jahre später sollte Bundespräsident Christian Wulff betonen, dass der Islam zu Deutschland gehöre. Bundespräsident Joachim Gauck spaltete die Nation in „Hell“ und „Dunkel“. Und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sich mehrmals den berechtigten Vorwurf gefallen lassen müssen, dass er weniger Versöhner als vielmehr Spalter des Landes ist. Aus dem Repräsentanten des Volkes wurde ein Repräsentant der Ideologie.

Im Gegensatz zum landläufigen Bild mischte sich Köhler auch schon vor dem berüchtigten Interview ein. Wie kein anderer hatte er bereits in den 2000er-Jahren erkannt, dass Europas Zukunft maßgeblich von der Entwicklung in Afrika abhängt. Man müsse den Leuten dort besser zuhören. Er wollte „Hilfe zur Selbsthilfe“ – vermutlich, weil Köhler wusste, dass sie sonst ihre Probleme schlichtweg nach Europa brachten.

In all seinem Auftreten gerierte sich Köhler mit Zurückhaltung, Demut und Freundlichkeit. In der Sache konnte er aber hart sein. Das betrifft nicht nur den sofortigen Rücktritt als Präzedenzfall in der deutschen Geschichte – von dem sein Nachfolger in deutlich weniger würdiger Weise Gebrauch machte. „Ich bin nicht Bundespräsident geworden, um nur zu repräsentieren, sondern im Rahmen meines Amtes mitzuhelfen, dass wir als Land, als Volk vorankommen“, hat Köhler einmal gesagt.

„Super-Horst“ wurde deswegen ungemütlich. Zuerst gegenüber Schwarz-Rot, dann Schwarz-Gelb – also jenen Parteien, die ihn ins Amt gehoben hatten. In der Finanzkrise teilte er gegen Manager aus, die sich am Wohlstand bedienten. „Ihr habt eine ordentliche Mehrheit. Das Volk erwartet jetzt tatkräftiges Regieren. Daran gemessen waren die ersten Monate enttäuschend“, sagte er zum Merkel-Westerwelle-Duo.

Köhler sah sich nicht als Stütze, sondern als Korrektor der Regierung. Der letzte echte Bundespräsident des alten Deutschlands starb heute, am 1. Februar 2025 im Alter von 81 Jahren.

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66 Kommentare

  1. Wenn schon erinnern, dann richtig: Horst Köhler war in der Wendezeit gemeinsam mit Thilo Sarrazin im Umfeld von Kohl für Weichenstellungen verantwortlich, die unausweichlich zur Deindustrialisierung der vormaligen DDR geführt haben.

  2. Vermutlich gehörte Köhler, der – vermeintlich im Zorn – nach sechs Jahren im Amt als Bundespräsident zurücktrat, bis zuletzt zu Merkels Entourage. Gemeinsam mit Merkels Gatten Joachim Sauer saß er bis zu seinem Tod in der Friede Springer Stiftung. Es stellt sich daher die Frage, wie ernst es Köhler im März 2010 mit seiner eindringlichen Standpauke gegenüber der Regierung Merkel gemeint hat, und ob er die damls gezeigte Oppositionsrolle nur gespielt hat. Gleiches gilt für seinen überraschenden Rücktritt, dessen Umstände er nie klar erläutert hat.

  3. Nicht der letzte, sondern wohl der einzig echte Bundespräsident den die BRD je hatte. Darum hat man ihn auch abgesägt.
    Möge er dort, wo er jetzt ist, in Frieden ruhen.

  4. Ich bedauere das sehr. Er war der letzte Bundespräsident, der sein Amt mit Würde und Anstand ausgeübt hat, eine echte Persönlichkeit und keine Marionette.

  5. Köhler war der letzte dt. Bundespräsident, der

    • noch pol. Format hatte
    • pol. neutral, überparteilich und unabhängig war
    • ein Präsident für alle Deutschen war
    • im Volk beliebt war
    • sich glaubhaft für die Einhaltung des GG einsetzte

    Köhler war ein Vorbild eines Bundespräsidenten. Danach ging es kontinuierlich bergab. Nicht nur mit dem Personal, sondern auch mit dem Land.

    • DAS stimmt so doch gar nicht! Haben sei sich nie gefragt warum er „muttis“ liebling war. Er war das gute gewissen der CDU mehr aber auch nicht.

  6. Er war halt nicht der Grüss-August und kein Untertan von Frau Angela. So wurde er aus der politischen Ereigniswelt ausgestoßen.
    Im Nachgang wäre statt Rücktritt eine 2. Amtszeit besser gewesen.

  7. Ja, auch ich erinnere mich an Köhler als einen Präsidenten von aufrichtiger und seriöser Ausstrahlung, ohne Allüren und Hoffart. Ein echter Bundesrepublikaner. Bescheiden, sachlich und nüchtern, aber undogmatisch und im richtigen Moment auch locker.
    Möge er in Frieden ruhen!

    • Ja er war das gute gewissen der CDU denn alle wussten ja das er sagen kann was er will und das nichts aber rein gar nichts bringt.

  8. Ich finde Horst Köhlers Rücktritt noch immer bedauerlich, aber verständlich.
    Irgendwann muss doch bei tatsächlich intelligenten und in verschiedener Hinsicht einigermaßen unabhängigen Menschen im System der Punkt kommen, an dem die Frage, ob und warum man sich das antun / antun lassen soll, nach vorn tritt.
    Da kann der eigentliche Anlass gering, also der sprichwörtliche Tropfen, sein.
    Ich habe vollsten Respekt vor denen, die dann konsequent sind, auch wenn ihr Fehlen dann bedauert werden muss.

  9. Bevor ein wichtiger Mann schweren Herzens zurücktritt, muss im Vorfeld vieles schief gelaufen sein. Eine solche Entscheidung bildet sich nicht über Nacht. Am Ende aber war es ein Ereignis, in dem sich das Ganze gerade zur symbolhaft verdichtete und es für Köhler unmöglich machte, Bundespräsident zu bleiben. Es war der öffentliche Angriff durch den damaligen Grünen-Spitzen-Politiker Jürgen Trittin, der den Bundespräsidenten in unflätiger Weise heftig beschimpfte und zurecht zu stutzen suchte. Und: niemand war da, der sich Köhler an die Seite gestellt und diesem Treiben Einhalt geboten hätte, die Presse dich und auch nicht die Bundeskanzlerin. Es war eine dunkle Stunde für die Demokratie, nicht wegen des Rücktritts von Köhler sondern wegen der Ereignisse, die vorangegangen waren.

  10. Wir hatten schon Bundespräsidenten, zu denen man aufschauen konnte — Horst Köhler war für mich der Letzte in dieser Riege. RIP

  11. Hochachtung vor diesem Mann und seiner Geradlinigkeit. Er hat so manchem Gesetz wegen verfassungsrechtlicher Bedenken seine Unterschrift verweigert und Standhaftigkeit bewiesen.

    In seiner Erklärung zum Rücktritt begründete er diesen Schritt mit dem mangelndem Respekt vor dem Amt. Nicht wegen der Kritik an seinen Äußerungen zu Auslandseinsätzen in dem Interview, sondern nachdem ihm die Befürwortung grundgesetzwidriger Auslandseinsätze der Bundeswehr unterstellt wurde.

    Damals war das Amt des Bundespräsidenten noch ein wahrhaft Würde ausstrahlendes Amt, das von der Bevölkerung sehr respektiert wurde. Hingegen heute…

  12. Horst Köhler war der einzige Bundespräsident, der fundiertes Wissen hatte und vielen der Polit-Apparatschiks im Wege stand und seine Kritik am Afganistan-Krieg dürfte der Ausschlag gewesen sein, weil er zum Schluß in dieser Frage von den eigenen Mannen im Stich gelassen wurde, obwohl er schon damals recht hatte, wie es sich dann später mit ihren ruhmlosen Abzug bestätigt hat.

    Im übrigen konnte Köhler und Merkel nicht gegensätzlicher sein und kein Wunder, wenn sie sich anschließend passender Kräfte bedient hat, die uns bis heute in übelster Art und Weise alle zusammen nachhängen und anscheinend scheint es bei uns generell üblich zu sein, sich von den Fähigen zu trennen umdie Apparatschiks als Ersatz zu präsentieren und das alles begann unter der Merkel-Ära und setzt sich bis zur Stunde fort, indem sie erneut mitmischt um einen unliebsamen Kanzlerekandidaten „wegzuputschen, getreu der alten DDR-Devise, wer was wird bestimmen wir , das Volk garantiert nicht.

    Hatte Schröder wenigsten noch die Courage sich am Irak-Krieg nicht zu beteiligen, so wurde unter Merkel die absolute Hörigkeit Richtung Washington ausgebaut und das ist typisch für alle Vasallen, nach außen katzbuckeln und nach innen treten, was schon in ihrer alten Heimat Richtung Moskau völlig normal war und sie nur spiegelverkehrt im Westen angekommen zur Höchstform gebracht hat und es mit eigenem Denken erklärt hat, was ihr kein Mensch abkauft, wenn man ihre Sozialisation dabei berücksichtigt, denn alles was sie bewerkstelligte war eben nicht vom Ende her gedacht, weil die Ergebnisse dazu widersprechen und sie lediglich ein pble Rückversicherin war, mangels eigenen Ideenreichtums und woher sollte es auch kommen, wenn man aus einer roten Kaderschmide entstammt.

    • Merkls Hörigkeit in Richtung Washington? Die USA hatten die Rosenholzdatei gekauft, also die Klarnamen aller Spione und „informellen Mitarbeiter“ – was hatten sie alles über die Vergangenheit der Familie Kasner erfahren, die Verwicklungen und Beziehungen mit der SED. Merkl war erpressbar, sie war Teil des Systems, das lange genug Zeit hatte sich auf den Politikwechsel vorzubereiten!

  13. Köhler hat als Finanzstaatssekretär unter Waigel die „no bailout Klausel“ verhandelt. Als letzte bedeutende Amtshandlung unterschrieb er den faktischen Griechenland bailout. Immer noch nicht kapiert warum er wirklich gegangen ist ?

  14. Früher hieß es „Köhler-wer?“, jetzt heißt es „Steinmeier-um Gottes Willen“!

  15. Sie mögen mit all dem Recht haben.
    Aber Fakt ist auch, dass Herr Köhler Deutschland mit seinem Rücktritt im Stich gelassen hat und uns dadurch ein überaus notwendiges Korrektiv verloren ging. Das hat dem heutigen Kartell Tür und Tor geöffnet.

    • Ja.
      Hätte ihm die Bevölkerung Rückhalt geben wollen, wäre sie auf die Straßen gegangen. Ist sie aber nicht.
      Vielleicht hätte geholfen und allem Folgenden Einhalt geboten, es wäre öffentlich geworden, weshalb er demissionierte.

    • So habe ich es damals auch empfunden. Tatsache war aber wohl, dass er von Merkel aus dem Amt gedrängt wurde – mit Methoden, die das Amt selber zu beschädigen drohten, wie schon bei seinem Vorgänger Wulff. Um das zu vermeiden, hatte Köhler die Größe, dem mit seinem „freiwilligen“ Rücktritt zuvorzukommen und die Gründe dafür vornehm zu verklausulieren.

  16. meine Anteilnahme gilt den Hinterbliebenen, ein großer Staatsmann mit Rückgrat hat uns verlassen

  17. Für mich liegt der Grund für seinen Rücktritt im Umgang der Bundesregierung mit der Finanzkrise. Im Gegensatz zu den Parteischranzen wusste Köhler über die Finanzmärkte Bescheid und konnte die Folgen für Deutschland abschätzen.
    Möge er in Frieden ruhen. Er war nie Nationalist, aber der letzte Patriot unter den Bundespräsidenten.

    • Wahrscheinlich ist ihm zu verdanken, dass wir nicht unwiderruflich in unbegrenzter Höhe für die Schulden anderer europäischer Staaten haften.

  18. Bliebe noch den 2017 verstorbenen Bundespräsidenten Roman Herzog zu erwähnen, der von 1994 bis 1999 im Amt war und sich ebenfalls nicht scheute Tacheles zu reden. Man denke an die berühmte „Ruck-Rede“ am 26. April 1997 im Adlon in Berlin. Man stelle sich nur Steinmeier beim Halten einer Ruck-Rede vor.

  19. Im Grunde war Köhler auch nur ein Feigling, der kniff.

    • @Disliker, Mißfallen ist Ihr gutes Recht, aber auch Linke, wie Sie, kommen an der Faktenlage (Realität) nicht vorbei, wie man europaweit & in den USA feststellen kann.

      • Mitnichten kann man mich als Linken bezeichnen. Sie bekommen von mir ein Minus, weil ich Ihre Einschätzung Köhlers für vollkommen unangemessen halte. Aus kleinbürgerlichen Verhältnissen zu stammen und Direktor des IWF zu werden, bedeutet etwas zu können, Stärke und Disziplin zu haben – und das passt nicht zu einem Kneifer!
        Überdies implizieren Sie, dass es andere Kneifer in diesem Amt gegeben hat. Ich kenne keinen. Alle hatten ihre nachvollziehbaren Gründe, das Amt niederzulegen. Herr Köhler hätte Deutschland und dem Volk allerdings mehr geholfen, wenn er damals nicht zurückgetreten wäre.

      • Habe Herrn M., aus Ihrer linken Tichys-Leser-Fraktion, auch die passende Antwort für Sie formuliert.

      • Wie kommen Sie denn bitte darauf, dass Disliker auf ihren obigen Kommentar „Linke“ sind, das ist ja geradezu absurd.
        Selbstverständlich dürfen Sie H. Köhler als Zitat „Feigling“ bezeichnen, ich sehe das anders und dann gibt’s einen Dislike und zudem bin ich alles andere als der Sympathie zu den „Grünlinken“ verdächtig 😉.

    • Es ging Herrn Köhler um den Respekt vor dem Amt, und das ist für mich durchaus plausibel. Wenn man anfängt, sich beleidigen und mit böswilligen Unterstellungen entehren zu lassen, wird das Amt beschädigt.

  20. Merkel wird ihn zum Rücktritt gezwungen haben. Was anderes ist vollkommen unwahrscheinlich. Die Megäre aus der Uckermark hat flächendeckend dafür gesorgt, dass ihre Vasallen und Steigbügelhalter in den relevanten Positionen inthronisiert wurden. Köhler war nicht die Person, die den anhaltenden Intrigen einer Frau Merkel standhalten konnte. Entgegen einem Herrn Steinmeier, der alle illegalen Machenschaften Frau Merkels gewürdigt und noch mit dem Bundesverdienstkreuz am Sack und Bande ihr verliehen hat, war Köhler vielmehr kritisch. Warum wird diese Frau nicht endlich vor Gericht gestellt? Kein deutscher Bundeskanzler davor, hat wie Merkel dermaßen solche Verbrechen ausgeübt. Eine kaum denkbare, exorbitante Steigerung nach ihr ist durch Olaf Scholz und seiner linksgrünen Sche.sse erfolgt. Die Wahl ist entscheidend, ob Deutschland in weniger als zwei Jahren untergeht. Aber die Entwicklungshilfe für China, Indien usw. wird aufrecht erhalten. Während hier Beamtenpensionen aus Gründen des hohen Bürgergeldes steigen und die Rentner weiter Flaschen sammeln müssen.

    Mal zur Klarstellung für linksgrüne Ignoranten: die Rente ist KEINE Sozialleistung des Staates. Sondern die Arbeitnehmer und Arbeitgeber haben dafür jahrelang und gesetzlich gezwungen in die Rentenkasse eingezahlt. Diese „Ansparungen“ möchte ich als Rentner zurück. Eine Argumentation irgendeiner Bundesregierung, man könne die Renten nicht erhöhen, ist zum einen eine Vortäuschung falscher Tatsachen. Nämlich dem Bürger einzureden, dass die Rente eine Staatsleistung ist. Und zum zweiten, dass sich seit der Regierung Kohl alle, ALLE, aus der Rentenkasse für ihre Politik der Geldverschwendung und Verteilung bedient haben.

    Deutschland hat fertig. Dank einer Politik, die seit Kohl von Idioten geprägt ist. Mit 16 Jahren Merkels Ignoranz bzw. ihrer Vorbereitung für eine linksgrüne Nachfolgeregierung. Deutschland am letzten. Davor müssen andere Staaten fürstlich versorgt werden.

  21. Horst Köhler hat es abgelehnt, die Flugüberwachung für den Südwestraum, aus schnöden Ersparnisgründen, an die Schweiz abzutreten.Motiv: Der dt. Staat muß die souveräne Netzhoheit beibehalten. Bravo! Habe damals analog gedacht ( aber erfolglos agiert): Wollte, dass D die souveräne Netzhoheit bzgl. des dt. Anteils des Internets anstrebt und erzielt. Das WIE hatte ich in einem 30 seitigen Kapitel dargelegt, von dem ich annehme, dass zumindest die Chinesen es gelesen haben, denn das vorausgehende als auch das anschließende Kapitel stammten von chinesischen Universitäten. Leider: Dt. Netzagentur, dt. Universitäten, dt. (Merkel-)Politik: Fehlanzeige, Fehlanzeige, Fehlanzeige. Und dennoch wird diese Umstellung kommen, dass nämlich der Datenübertragungsweg von Navi-Daten gelenkt werden wird. Diese werden zwar dann „verraten“ WO man sich befindet, aber die Neandertaler werden nicht in der Lage sein, daraus Hoheitsansprüche abzuleiten 🙁

    • Er hat es aus verfassungsrechtlichen Bedenken abgelehnt. Nachzulesen im Webarchiv des deutschen Bundestag:

      Der Bundespräsident sieht in dem Gesetz einen Verstoß gegen Artikel 87 des Grundgesetzes, der für die Flugsicherung eine bundeseigene Verwaltung vorgibt. Die Flugsicherung sei eine sonderpolizeiliche Aufgabe und somit hoheitlich wahrzunehmen, erklärte das Präsidialamt. Damit verbleibe die Aufgabenverantwortung unabhängig von der Ausgestaltung der Aufgabe rechtlich beim Bund. Außerdem dürfe die Bundesbeteiligung nicht zeitlich befristet sein, wie im Gesetz vorgesehen.

      Der Bundespräsident legt dem Bundestag eine Änderung des Grundgesetzes nahe: „Dem Gesetzgeber ist es unbenommen, die verfassungsrechtlichen Voraussetzungen für sein Vorhaben zu schaffen.“

      • Damals hatten die noch welche im Bundespräsidialamt, die ihre Aufgaben zum Wohle des Deutschen Volkes anhand gültiger Gesetze ernst nehmen durften und durchsetzen konnten – was durch Marionetten inzwischen lange ersetzt scheint. Leider nicht nur da.

    • Sorry wenn mein Kommentar zu weit weggeführt hat, zu weit weg von H.K.
      Aber diese (alte) Geschichte taucht halt wieder auf, wann immer ich an Horst Köhler denke.

  22. Ich teile die Einschätzung des Autors, seinen Rücktritt habe ich trotzdem nie verstanden. Was hätte ihm Merkel schon anhaben können? Wäre er standhaft geblieben, wäre uns sicherlich viel Unheil erspart geblieben!

    • Der zornige Bundespräsident a. D. saß von 2011 bis zu seinem Ableben ganz brav neben Merkel-Gatte Joachim Sauer und Merkel-Freundin Birthler im Kuratorium der Friede Springer Stiftung. Die Distanz zu Merkel beschränkte sich offenbar auf den Sitzabstand am Banetttisch.

  23. Ein hochanständiger Mensch und ein würdiger Bundespräsident für Deutschland. Lt. Bildzeitung hat er selbstlos auf seinen Ehrensold verzichtet. Da könnten sich seine Nachfolger ein Beispiel nehmen. Habe die Ehre. R.I.P.

    • Auf Ehrensold zu verzichten zeigt sich auch als Maß der Dinge.
      Dass Horst Köhler das tat, war mir bislang nicht bekannt. Danke, dass Sie das hier erwähnen!

  24. D’accord. Aber warum sollte die Besetzung dieses Amtes eine Ausnahme bei der Negativauswahl machen, zumal Merkel ihre Haende im Spiel hatte und was das bedeutet, wissen wir inzwischen. Sie hat auch hier die leider gebotenen Optionen zu nutzen verstanden, zu ihren Gunsten natuerlich. Von da an ging es rapide bergab.

  25. Er war der richtige Mann am richtigen Ort! Angenehm — er hat sich vor keinen Karren spannen lassen. Es war schade, dass er zurücktrat! Ich denke bis heute, dass die „Intrigantin aus der Uckermark“ dahintersteckte. Die hat alle aus dem Weg geräumt, die ihr nicht passten — die ihr nicht huldigten!

    • Die ihrer Politik, im Auftrage wessen auch immer, im Wege standen?

  26. Der hatte noch Charisma. Danach kamen nur noch Parteisoldaten. Einer schlechter als der andere. Von Dunkeldeutschland und Spaltung bis Beschimpfungen,, mehr kommt nicht. Dieses Amt des Grüssaugust kann man abschaffen. Teuer und sinnlos.

  27. Ich fand Horst Köhler auch einen guten Bundespräsidenten. Allerdings wundere ich mich darüber, dass er ausgerechnet hier so ein Lob bekommt. In den letzten Jahren, besonders nach 2015, hat er sich nämlich sehr für Afrika eingesetzt und Frau Merkels Politik unterstützt. Na, ist er nun doch auch ein Böser?

    • Außer starres Einteilen in Links – Rechts ohne jegliche Grautöne, wie immer nichts Substanzielles, aber egal es ist in dem Fall eh verlorene Liebesmüh.

  28. Nach Horst Köhler ging es Berg ab ! Jetzt sind wir mit dem Amt ganz unten.

    • Sowohl mit dem Amt als auch mit dem Land.
      Das scheint seit 2010 parallel zu laufen.
      2009/2010 war übrigens während „H1N1“ ein erstes Mal, dass Merkel-Drosten versuchten, die Bevölkerung zwangszuimpfen und erst endeten, als Opfer an Narkolepsie erkrankten.

  29. Ich vermute mal :
    Er hatte einfach genug von all den Pappnasen
    in der Politik und im Journalismus .
    Er hatte auch nichts zu verlieren .
    Seine üppigen Pensionen waren ihm ja sicher .

    • Ich verstehe nicht , was sie mir sagen wollen !
      Um was geht es nicht ?

  30. Ein würdiger Nachruf! Komisch, aber ich erinnere mich visuell an ihn hauptsächlich, als er bei den Olympischen Spielen 2004 das Segelturnier besuchte! Echt cool sah er aus!
    Er hat sein Amt als Präsident aller Deutschen noch Ernst genommen, was man von allen seiner Nachfolgern leider nicht sagen kann!

  31. Horst Köhler, im Amt als neunter Bundespräsident, war der erste, der von seinem Amt zurücktrat. Wenn der Grund seines Rücktritts seine von Neutralität gefestigte Unbeugsamkeit war, dann gebührt ihm über seinen Tod hinaus nur die Hochachtung, die man seinen nachfolgenden Amtsinhabern gänzlich absprechen kann. Man kann noch so brillant auftreten, wenn man als Staatsoberhaupt seine Aufgaben nicht neutral und nicht echt vorträgt, wie es bei seinen Nachfolgern war und ist, dann erzeugt dies nur Ablehnung. Möge er in Frieden ruhen.

  32. Auch ein Opfer auf der politischen Blutspur Merkels.

    Sein selbstbestimmter Rücktritt hat ihn vor der erwartbaren Demütigung im Amt bewahrt.
    Merkel brauchte und braucht noch immer Speichellecker, keine souveränen Persönlichkeiten.

  33. Es wird interessant, wie Merkel sich äußern wird.

  34. Hotte war auch für mich der letzte echte Bundespräsident.
    Für mich strahlte er Würde aus und wirkte wie eine glaubwürdige Vaterfigur.
    Mit ihm wäre Corona so nie passiert und er wäre vielleicht einer der Wenigen gewesen, der heute die gespaltene Gesellschaft wieder zusammenführen könnte.
    Er wird nicht vergessen und ist zumindest aus meiner Sicht (von den aktiv miterlebten BuPräs) der Maßstab an dem sich Bundespräsidenten messen müssen.

    • Ich stimme Ihnen zu, Horst Köhler muss sich vor Richard von Weizäcker oder Roman Herzog nicht verstecken, ein guter Mann.

  35. Der letzte Bundespraesident von Format war Roman Herzog. Ein Bundespraesident tritt nicht zurueck. Kurz vor Koehlers Demission erschien ein bemerkenswerter Artikel im Spiegel, in dem er als cholerisch, unzufrieden und unausgelastet beschrieben wurde. Unzufrieden insbesondere.mit seinen Mitarbeiten. Insiderwissen also. Kurz darauf Ruecktrit.

    • Augstein beschreibt den Eingriff Merkels in die einstmals freie Presse im Jahre 2008. Welchem Wert kann demgemäß solchem Spiegelbericht aus dem Jahre 2010 beigemessen werden?
      „Wie Mitarbeiter des Kanzleramts
      Was Angela Merkel da gesagt hat, war nur scheinbar von ergreifender sprachlicher und gedanklicher Schlichtheit. Es war bezeichnend dafür, dass Journalisten und Politiker sich heute mitnichten als Gegner verstehen, sondern als Partner.
      Merkel hat zu den Journalisten geredet als seien sie Mitarbeiter einer Abteilung im Kanzleramt.
      Und wenn man es sich recht überlegt, kommt man zu dem Schluss: Ja, so sehen sich mehr und mehr Journalisten auch selbst. Und wenn das so weitergeht, dann braucht man in der Tat keine Journalisten mehr. Dann tun Pressesprecher es auch. Das scheint der Zug der Zeit ohnehin zu sein: Es soll mittlerweile mehr Pressesprecher in Deutschland geben als Journalisten.
      Merkels Einladung der Chefredakteure
      Ein paar Monate zuvor, am 8. Oktober 2008, hatte es ein sonderbares Treffen gegeben, das in diesem Zusammenhang Erwähnung finden soll. Die Bundeskanzlerin hatte an jenem Tag die bedeutenden Chefredakteure der bedeutenden Medien eingeladen. Es war die Zeit, in die der Ausbruch der großen Finanzkrise fiel. Man findet keinen ausführlichen Bericht über dieses Treffen, der veröffentlicht worden wäre und überhaupt nur wenige Erwähnungen in den Archiven, nur hin und wieder einen Nebensatz, eine knappe Bemerkung. An einer Stelle liest man in dürren Worten, worum es an diesem Abend im Kanzleramt ging: Merkel bat die Journalisten, zurückhaltend über die Krise zu berichten und keine Panik zu schüren.“ https://www.sueddeutsche.de/medien/serie-wozu-noch-journalismus-4-das-ist-nicht-ihr-kanzleramt-1.63398

  36. Zwei Sätze: „Sein Rücktritt bleibt bis heute rätselhaft“ und „er stellte sich gegen Merkels Politik“. Noch Fragen?

  37. Horst Köhler war ein intelligenter, höflicher und sympathischer Mensch. Ich mochte ihn als Bundespräsidenten sehr. Er hat dieses Amt, ganz anders als seine „Nachfolger“, nicht beschädigt. Sein Handeln war seriös und hatte „Hand undFuß“. Das gefiel der (Zitat von Herrn Steinhöfel im nächsten Artikel) „ bösen, alten, weißen Frau „ überhaupt nicht.

  38. 2005 bis 2021 AM. 2004 bis 2010 Horst Köhler.
    Im Oktober 2009 trat AM ihre zweite Amtszeit an. Am 31. Mai 2010 trat Herr Köhler zurück.
    Herr Köhler fiel also in die konservativen Anfangsjahre von AM.
    Nach ihm kamen die Herren Wulff, Gauck und Steinmeier.

    • Ganz und garnicht überraschend , das Rücktrittsjahr von Horst Köhler ?!

  39. Horst Köhler war der beste Bundespräsident, den Deutschland mindestens in den letzten 30 Jahren hatte. Ich erinnere mich noch genau, wie emotional aufgewühlt er bei seiner Rücktrittszeremonie war und dabei die Hand seiner Frau hielt. Frau Merkel hatte dafür gesorgt, dass er zurücktreten musste.

    Ruhe in Frieden, Horst Köhler – unser geliebter Bundespräsident.

  40. Horst Köhler war von 2004 bis 2010 ein sehr beliebter deutscher Bundespräsident.
    Zum Bundespräsidenten unter der Merkel ernannt – zurückgetreten, weil er gewisse politische Forderungen nicht mit seinem Gewissen vereinbaren konnte.
    Horst Köhler – Der letzte ehrliche und anständige deutsche Bundespräsident.

  41. Die gravierenden dauernden Rechtsbrüche der EWG fingen ja so 2009 2009 an kritisch zu werden; ich lese gerade:
    Bundespräsident Köhler wird den EU-Vertrag von Lissabon vorläufig nicht unterschreiben. Laut Präsidialamt folgte er damit einer Bitte des Bundesverfassungsgerichts. Dort sind zwei Klagen gegen den Vertrag anhängig. Politiker von CDU und SPD kritisierten die Entscheidung als „falsches Signal“.
    Ich habe es auf die Schnelle nicht gefunden, aber ich denke, in diesem Bereich ist der wahre Grund für H.Köhlers Rücktritt zu finden. Soweit ich mich erinnere, sollte er ein Gesetz blitzkriegartig unterschreiben.
    Und auch eine Bemerkung in seiner Rede in Lindau (Nobelpreisträger) ist mir noch in ERinnerung. Vielleicht wissen die Kollegen hier Bescheid

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