Unsere Bundeswehr kommt nicht zur Ruhe. Nach der Debatte über ein angebliches Haltungsproblem, dem Einsammeln von vermeintlichen NS-Devotionalien, wartet auf sie nun ein neuer Traditionserlass und langsam realisiert die veröffentlichte Meinung, dass auch bei der militärischen Befähigung unserer Bundeswehr etwas nicht stimmen kann.
Franco A. freigelassen – aber Ursula von der Leyen trägt keine Verantwortung
Dabei muss ganz klar ganz klar sein, dass es für rechtsextreme Sympathien in unserer Bundeswehr keinerlei Raum geben darf. Was für einen Sportverein, wie der Eintracht Frankfurt gilt, gilt erst recht für staatliche Einrichtungen vor allem mit Verfassungsrang. Deshalb ist es wichtig, dass man sich darum kümmert. Aber doch nicht die Ministerin. Das sind typische Aufgaben der Truppenführer.
Nun ändert sich die Berichterstattung. Waren bisher ministerielle Aktivitäten Gegenstand der veröffentlichten Meinung, die sich auf den inneren Zustand unserer Bundeswehr bezogen, rückt langsam die mangelnde technische Ausstattung und damit die unzulängliche militärische Befähigung unserer Bundeswehr in den Mittelpunkt der öffentlichen Wahrnehmung.
Der Bericht des Wehrbeauftragten bescheinigt der Bundeswehr erhebliche Ausrüstungsmängel und so hat der Bundeswehrverband in provozierender Konsequenz nun sogar die Frage gestellt, warum wir die Armee denn nicht gleich auflösen, wenn Sie schon Ihre Aufgaben nicht erfüllen kann.
Der Generalverdacht gegen alles Militärische
Den originären Auftrag, nämlich der Landesverteidigung zu dienen, kann unsere Bundeswehr derzeit unter keinem Gesichtspunkt erfüllen. Wenn der Generalinspekteur dennoch beteuert, dass die Truppe ausreichend ausgerüstet sei, um Ihre Bündnis- und Einsatzverpflichtungen zu erfüllen, ist das einerseits schlichtweg unzutreffend, andererseits rein wörtlich zutreffend. Alleine am Beispiel von lediglich 95 einsatzfähigen Panzern bei einer Gesamtstärke von 244 vorhandenen Panzern des Typs Leopard wird deutlich, dass eine solche Behauptung schon rein numerisch unzutreffend sein muss, hinzukommt, dass 244 Panzer für sich eine völlig inakzeptable Stärke für ein 80 Millionen Volk darstellen. Andererseits kann die Bundeswehr ihre Einsatzverpflichtungen mit Mühe erfüllen, wenn Ausrüstungsgegenstände aus der gesamten Armee für ein Einsatzkontingent zusammengekratzt wird.
Ursula von der Leyen: die Schwadroniererin
Während der jüngsten Diskussionen um den inneren Zustand unserer Bundeswehr kann man regelmäßig einen Hinweis auf die sogenannte Innere Führung vernehmen. Alle, die je gedient haben, haben von ihr gehört, es handelt sich um einen festen Begriff, der so sehr mit unserer Bundeswehr verwoben ist, dass die Innere Führung weder begrifflich noch inhaltlich heute infrage gestellt wird. Auch im aktuellen Koalitionsvertrag wird die Innere Führung als zentrales Leitbild fortgeschrieben.
Tatsächlich ist der Begriff der Inneren Führung eng mit den Anfängen der Bundeswehr verbunden. Während die Himmeroder Denkschrift noch vom „inneren Gefüge“ spricht, ein in der Wehrmacht üblicher Begriff, unter dem man seinerzeit die Stimmungslage der Truppe verstand, wollte man nach der verheerenden Niederlage unter dem Begriff „Innere Führung“ etwas grundsätzlich Neues schaffen. Im Mittelpunkt stand damals die Absicht, mit der Inneren Führung sicher zu stellen, dass der künftige Wehrpflichtige auch während des Wehrdienstes als Staatsbürger wahrgenommen wird und das Militär insgesamt der neuen demokratischen Ordnung verpflichtet ist.
Ein Offizier der Bundeswehr beschreibt den eigenen Standort
Das ist schon erstaunlich, wenn man bedenkt, dass die Bundeswehr die einzige deutsche Exekutive ist, die eine Konzeption braucht, in der die Einhaltung der Werte des Grundgesetzes bei der Auftragserfüllung postuliert wird. Tatsächlich aber ist dies der quasi Markenkern einer jeden Exekutiven in einem freiheitlich und demokratisch organisierten Staat, weshalb eine gesonderte Regelung ebenso überflüssig ist wie es keinen Grund gibt, diese Selbstverständlichkeiten als Konzeption zu bezeichnen.
Auch die aktuelle Vorschrift ist wieder eine gut formulierte Sammlung von Allgemeinplätzen, nichts aber, was nicht durch die Verfassung oder Gesetze längst geregelt ist.
Sollte diese Argumentation nicht überzeugen, so sei die Frage gestattet, welche Bedeutung eine Innere Führung hat, die eine Ministerin veranlasst, sich um den inneren Zustand unserer Armee zu kümmern. Welchen Wert hat eine Innere Führung, die seit 20 Jahren eine katastrophale Verteidigungspolitik verbunden mit einem systematischen Niedergang militärischer Befähigung kritiklos begleitet und es eine ganze Führungsgeneration verlernt hat, die völligen Verlotterung der militärischen Befähigung anzusprechen und das Innere Gefüge in Ordnung zu halten.
Kein deutsches U-Boot ist seeklar, keine deutsche Heeres-Brigade einsatzfähig, die Transportkapazitäten müssen geliehen werden, zeitweise ist keines der 14 Transportflugzeuge vom Typ A 400 M einsatzfähig. Und nun fehlt es an Zelten und Winterbekleidung.
Verantwortlich ist wieder niemand. Keine Regierung, keine Ministerin, kein Parlament und keine militärische Führung.
Merkel und von der Leyen zerstören die Bundeswehr
Und wo ist der Einfluss unserer Abgeordneten? Tatsächlich bestimmt das Parlament den Einsatz unserer Bundeswehr dem Grunde nach. Doch was sagt der Bundestag zu den bekannten Mängeln seiner Parlamentsarmee? Warum schicken die Abgeordneten unsere Soldaten in den Einsatz, ohne sich über deren Ausrüstung Gedanken zu machen? Welche Rolle spielt dabei der Verteidigungsausschuss, der sich doch mit der in Rede stehenden diffizilen Materie auskennen sollte? Oder ist er zu einem Schweigekartell der militärischen Unzulänglichkeit mutiert?
Aber auch die führenden Militärs müssen sich rechtfertigen. Denn wie muss man die Tatsache bewerten, dass es Militärs waren, die Soldaten in Afghanistan mit Bussen transportieren ließen, die wir in Deutschland im öffentlichen Personennahverkehr einsetzen. Es sind eben auch Militärs, die schweigend den Befähigungsniedergang begleiten.
Woher kommt die Bundeswehr und wo steht sie?
Aus all diesen Gründen müssen zwei substantielle Maßnahmen ergriffen werden, um unsere Bundeswehr wieder zu dem zu machen, was sie einmal war. Wir brauchen eine Reform der Inneren Führung und eine materielle Ausstattung, die dem Verfassungsauftrag entspricht. Beides gehört zusammen, weil es zwei Seiten einer Medaille sind.
Deshalb ist es an der Zeit, sich von der aus Allgemeinplätzen bestehenden Inneren Führung abzuwenden und sich mit dem inneren Gefüge zu beschäftigen, nämlich der Stimmungslage in der Truppe. Die Stimmungslage in unserer Bundeswehr muss wieder den von Clausewitz beschriebenen Innungsgeist, einen Esprit du Corps, hervorbringen.
Dazu müssen die Voraussetzungen geschaffen werden, dass unsere Bundeswehr personell und materiell wieder das kann, wozu sie aufgestellt wurde, nämlich zur Bündnis- und Landesverteidigung.
Es müssen nicht nur die nötigsten Ausrüstungsmängel behoben werden, es muss substantiell etwas verbessert werden. Kein Flickwerk mehr, sondern ein Pakt der militärischen Erneuerung, der in der Umsetzung des 2-%-Zieles gipfelt. Pars pro toto muss im Heer jedes Jahr eine Brigade die Einsatzbefähigung erhalten. Das sind in den nächsten vier Jahren vier Brigaden, also anderthalb Divisionen. Während des so genannten kalten Krieges verfügte die Bundeswehr über 12 Divisionen mit 36 Brigaden und enorme Kräfte des Territorialheeres.
Gute Nacht, Bundeswehr!
Alles nur Allgemeinplätze, aber keine Rede davon, wann unsere Boote wieder schwimmen, die ersten Brigaden einsatzfähig sind und die Hubschrauber fliegen. Kein Wunder, dass das Verteidigungsministerium nicht mehr zu den Schlüsselressorts zählt, vielleicht durfte es deshalb die CDU behalten.
Und die Innere Führung? Nun sie soll laut Koalitionsvertrag zentrales Leitbild und weiterhin Maßstab bleiben und die Bundeswehr soll ein moderner wettbewerbsfähiger Arbeitgeber sein, der hochmotiviertes Personal zu rekrutieren in der Lage ist. Wie soll das zusammenpassen, wenn ein Wortbrei der Beliebigkeit die ausrüstungstechnische Unzulänglichkeit begleitet?
Dabei würde die Verbindung von Innungsgeist, einem Esprit du Corps und eine wieder gewonnene militärische Befähigung automatisch der inneren Stabilisierung führen und unsere Bundeswehr wieder zur Elite machen. Zur Elite zu gehören, ist attraktiver als verordnete Programme und das Absenken von Standards. Nichts macht einen Arbeitgeber attraktiver, als der Stolz, dazu zu gehören, und nichts zieht die Besten mehr an, als der Wunsch, zur Elite zu zählen.
Und Elite muss und darf sich auch daran erinnern dürfen, dass wir einmal die beste Infanterie hatten und keiner das Gefecht der verbundenen Waffen so beherrschte, wie wir. Dass die Auftragstaktik ihre Wurzeln bei Moltke d.Ä. hat und deutsche Armeen deshalb ihren Gegnern immer strukturell überlegen waren. Auch das sind Inhalte für ein alternatives Inneres Gefüge und solche für das Traditionsverständnis. Dass umgekehrt Wehrmacht und Nationale Volksarmee keine Tradition begründen können, bleibt selbstverständlich. Ein Traditionserlass aber, der die Zeit vor der Bundeswehr am liebsten völlig ausblenden würde, ist fehl am Platz und zeugt von einem völligen Unverständnis der militärische Seele, eben dem inneren Gefüge einer Armee. Deshalb ist es gut, dass wenigstens da nachgeschärft worden ist.
Dr. Stefan Knoll ist Gründer und Vorstandsvorsitzender der Deutschen Familienversicherung. Er ist Oberst d.R. und war bis vor kurzem Vizepräsident im Verband der Reservisten der Bundeswehr.
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Die Bundeswehr ist obsolet – oder galt Trumps Vorwurf, dass die Nato obsolet sei, weil sie sich nicht um den Terror kümmere, nicht der Bundeswehr?
Da sterben Menschen auf dem Berliner Weihnachtsmarkt durch den IS – und die Bundeswehr schießt nur Fotos vom Zentrum des IS?
Entweder ist die IS-Geschichte nur eine Erfindung, um eine Legitimation für ein kriegerisches Vorgehen gegen ein Syrien unter Assad zu haben oder die Bundeswehr hat schlicht und ergreifend zu wenig getan zum Schutz und Verteidigung von uns Bürgern. Beides ist strafrechtlich relevant.
Hätten wir eine Flüchtlingskrise bekommen, wenn die Bundeswehr den IS schon längst besiegt hätte?
Frau Miosga erwähnte gestern in den Tagesthemen, dass der IS in Syrien besiegt ist. Das behaupten Russen und Amerikaner seit Anfang Dezember 2017. Gleichwohl hat der Bundestag im Dezember mehrheitlich die Fortführung des Anti-IS-Einsatzes in Syrien beschlossen. Wie kann das sein?
Ich höre immer wieder, dass die Bundeswehr eine Parlamentsarmee sei. Macht dieser Status jeden Bundeswehrangehörigen zu einem willenslosen Befehlsempfänger? Das hatten wir doch schon einmal und wird gerne als das absolut Böse dargestellt. Ich glaube nicht, dass die deutsche Wehrmacht nur Fotos vom Zentrum eines IS geschossen hätte, wenn deutsche Bürger in Berlin durch den IS gestorben wären.
Hm, ich habe mich längere Zeit nicht mehr mit der neuesten Waffentechnologie beschäftigt. Aber etwas ist noch haften geblieben. Panzer bekämpft man mit Raketen, die von Hubschraubern abgeschossen werden. Im Grunde ist so ein Panzer da eher eine untaugliche Waffe. Es gibt bei den Russen und Amis Waffensysteme, die sind um einiges effektiver. Die Amis können mit Lasern ganze Schiffe durchschneiden. Was die Russen sich zusammen gebastelt haben ist auch nicht zu verachten.
Aber solange man Schlafmützen und Hausfrauen als Verteidigungsminister einsetzt, was soll dabei vernünftiges rauskommen?
„Die Amis können mit Lasern ganze Schiffe durchschneiden“? Das glauben Sie doch selbst nicht.
Bei allem Respekt, ich würde die Verteidigungsfähigkeit der BW nicht an der Zahl ausgerechntet der Panzer festmachen. Panzer sind in erster Linie eine Angriffswaffe – das braucht die BW nicht. Sondern: PAK (Milan etc), FLAK und auch atomare Gefechtsfeldwaffen, die einen angreifenden Panzerverband mühelos stoppen können. Ich denke da an die Neutronenbombe, mit passender Sprengkraft und erhöhtem Anteil an Neutronen in der Gesamtstrahlung. Neutronen durchdringen alles ohne Wechselwirkung, also auch Panzerungen, die biologischen Ziele werden hingegen sehr rasch erhitzt und unschädlich gemacht. Das kann eine angreifenden Panzerarmee in kurzer Zeit zur Verzweiflung bringen. Die Planung, kleinere atomare Waffen für ein Gefechtsfeld zu bauen, wie es die US-Armee plant, ist richtig. Deren tatsächlicher Einsatz ist erheblich glaubwürdiger als der der Riesensprengkräfte. Signal muss sein an einen potentiellen Angreifer: Du hast keine Chance hier durchzukommen. Im Rahmen der Strategie „Vorneverteidigung“.
Die Bundeswehr (Bw) ist politisch nicht mehr gewollt. Deshalb spielt es in der Folge auch keine Rolle mehr, ob die Innere Führung, die Ausrüstung und der parlamentarische Auftrag noch im Einklang stehen. Das gilt auch die Bündnisverpflichtungen.
Die sozialistischen Vorstellungen aller im Bundestag vertretenen Parteien, ausgenommen AfD und FDP, haben andere gesellschaftliche Ziele.
Die freiheitlichen westlichen Werte nennen die Politiker nur noch zur Ablenkung ihrer wirklichen Ziele. Frau Merkel schwadroniert, dass das Land sich verändern werde, sie lässt aber die Bürger mit oder ohne Uniform konsequent im Dunkeln über diese Veränderungen.
Wenn ich dem Lieblingsspruch aller Politiker – wir wollen gestalten – Bedeutung beimesse, dann heißt das auch, dass sich nicht das Land verändern wird (passiv), sondern, dass da Kräfte am Werke sind, die das Land verändern wollen (aktiv). Und weil die politische Elite uns Bürgern die angestrebten Veränderungen nicht erklären wollen, kann das nichts Gutes für Deutschland sein.
Der marode Zustand der Bw ist also nicht die Folge von gemachten Fehlern, sondern das Ergebnis aktiven politischen Handelns. Die Folge dieses Handelns ist die strukturelle Zerstörung einer konstitutionellen Institution, genauso, wie das Parlament von den politischen Eliten Zug um Zug aus seiner konstitutionellen Rolle gedrängt wird, oder diese gar nicht mehr wahrnehmen will. Wie anders sind die Vorgänge vom Herbst 2015 zu erklären? Wo war das Parlament? Wo waren die gewählten Volksvertreter? Sind die Abgeordneten überhaupt noch Volksvertreter?
Zu dem Prozess, diese verheimlichten Ziele zu erreichen, fallen mir zwei Namen ein: Mao Tse Tung und Saul D. Alinsky. Mao war der Begründer der Parteilinie. Abweichler wurden gemaßregelt, umerzogen, umgebracht. Die Parteilinie heißt heute Political Correctness. Das Netzwerkdurchsetzungsgesetz ist für die PC ein wunderbarer Werkzeugkasten.
Saul D. Alinsky gilt als Vater des „Communitiy Organizing“. Es lohnt sich, das Buch „Rules for Radicals“ zu lesen. Es ist wohl die beste Hintergrundinformation zu dem, was Hillary R. Clinton und Barack Obama im Schilde führten. Eine von Alinskys Regeln ist: „In war, the end justifies almost any means.”
Etat der Bundeswehr:
1999 : 24,3 Mrd. Euro
2017 : 37 Mrd. Euro
geplant 2021 : 42,3 Mrd. Euro
Augenscheinlich soll mit der Debatte um eine kaputtgesparte Bundeswehr ein Stimmungsteppich ausgebreitet werden, um der starken Skepsis in der Bevölkerung entgegenzuwirken: Einer repräsentativen Allensbach-Umfrage vom Februar 2018 zufolge sprechen sich lediglich 27 Prozent der Bevölkerung für höhere Rüstungsausgaben aus. Da muss man mit „strategischer Kommunikation“ der renitenten Bevölkerung doch mal auf die Sprünge und zu ihrem Glück verhelfen. Tichys Einblick bildet da leider keine Ausnahme. Schade.
Kosten für ein Brötchen (im Durchschnitt)
1999: 0,16 Cent (umgerechnet)
2018: 0.31 Cent.
Merken Sie was?
Schade dass Sie da keine Ausnahme bilden…
Hmm. Klingt wie Lobbyarbeit für Rüstungskonzerne.
Vielleicht könnte Dr. Knoll doch mal ausführen, gegen wen wir uns verteidigen sollen. Gegen Polen ? Östererich ? Belgien ? Oder gar unseren „Erbfeind“ Frankreich ?
Vielleicht auch gegen wen sich die NATO verteidigen muss. Ich sehen nur ein „Verteidigungsbündnis“, dass alle paar Jahre in ein anderes Land einfällt um sich dort zu verteidigen.
Steht alles im Weißbuch 2016 der Bundesregierung. Offenes Dokument, durch jeden und jede frei einsehbar.
Das Einzige, wozu die BW noch taugt, ist den Feind im Inneren zu bekämpfen. Sollte es also zu regierungskritischen Protesten größeren Umfanges kommen, verteidigt die BW die Regierung gegen das Volk.
„Dass umgekehrt Wehrmacht und Nationale Volksarmee keine Tradition begründen können, bleibt selbstverständlich.“ Wehrmacht und NVA einfach aus der eigenen Tradition auszuklammern, zeugt nicht von gesundem Selbstbewusstsein, sondern von ideologischer Verkürzung, die sich weigert genau hinzusehen. Dass nicht einfach ungebrochen an Wehrmacht und NVA angeknüpft werden kann, das sollte natürlich selbstverständlich sein. Aber das heisst nicht, dass Positives aus Wehrmacht und NVA nicht mehr dem eigenen Traditionsbestand, der zu pflegen ist, angehören darf. Auch Graf von Stauffenberg gehörte zur Wehrmacht – um nur ein Beispiel zu nennen. Beispielhaft für einen konstruktiven Umgang mit Wehrmachtstraditionen, die nicht vergessen werden sollten, ist das Buch „Kampfkraft. Militärische Organisation und Leistung der deutschen und amerikanischen Armee 1939-1945“ (4. Aufl. 2009) des israelischen Militärhistorikers Martin van Creveld.
Dadurch, dass die Verteidigungsministerin medienwirksam nach Rechten oder meintlichen Rechten in der Bundeswehr vorgeht, macht sie sich den Massenmedien gewogen. Sie werden dann nicht mehr so hart nachfragen, wenn es um ihre Fehlleistungen in der Ausrüstung, Beschaffung, Logistik, Einsatz im Ausland ….. geht. Wenn sie sich weit links zu Merkel positioniert, gehört sie zu den Unantastbaren.
Man hört überhaupt nichts mehr von dem Oberleutnant Marco ?! Was ist jetzt mit seinen Todeslisten ? Gibt es konkrete Angklageschriften ? Seltsamer Fall !
Liebe Westdeutsche, bitte nehmt es mir nicht übel, aber das Identitätsproblem der Bundeswehr ist leider ein westdeutsches Problem, das uns nun gesamtdeutsch auf die Füße fällt.
Ich möchte das kurz erklären : Im Gegensatz zur Bundeswehr verstand sich die NATIONALE VOLKSARMEE der DDR auch als eine Armee in der Tradition der deutschen Streitkräfte der Vergangenheit – bei aller „Modernität“ als sozialistische Streitmacht des Arbeiter- und Bauernstaates. Durch die Übernahme des Waffenrocks der Wehrmacht, des letzten für die Wehrmacht entwickelten Stahlhelms und anderer Äußerlichkeiten, wurde diese Kontinuität verdeutlicht. Die ersten Schulfilme der NVA betonen diese nationale und historische Komponente ganz auffällig, man setzte sich ganz bewußt von der „amerikanischen Söldnertruppe“ (so die damalige Terminologie) in den Westzonen ab und suchte ganz besonders eine Legitimation in der preußischen Armee der Zeit der Befreiungskriege zu finden (Scharnhorst-Orden etc.).
Die NVA verstand sich – im bewussten Gegensatz zur Bundeswehr – als „Wahrerin und Hüterin“ der besten Traditionen des deutschen Militärs der Vergangenheit.
Kritiker mögen dieses Verhalten als „Rosinenpickerei“ verurteilen – dem Selbstbewusstsein und dem Nationalgefühl der jungen Soldaten hat dies sehr gut getan.
Die NVA hatte kein Identitätsproblem. Das ist eine neutrale Feststellung – ohne eine Wertung !
Woher kommt also das mangelnde Selbstbewusstsein, das gravierende Identitätsproblem und diese erschreckende Unsicherheit der westdeutsch geprägten Bundeswehr ?
Dies Frage sollten wir ‚mal diskutieren …
ZITAT: „Durch die Übernahme des Waffenrocks der Wehrmacht, des letzten für die Wehrmacht entwickelten Stahlhelms und anderer Äußerlichkeiten, wurde diese Kontinuität verdeutlicht.“
Ja ,das war wirklich auffällig.
Auch im Westen hatte man sich das bei der Aufstellung des Bundesgrenzschutzes, als quasi Ersatzarmee, noch getraut.
Aber inzwischen hat man auch hier jede Spur deutscher Militärtradition beseitigt.
Alte Aufnahmen des BGS dürfte die heutige Bevölkerung vermutlich auf „Drittes Reich“ datiere, wetten daß?
Siehe z.B.
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/ba/Bundesarchiv_B_145_Bild-F010417-0009%2C_L%C3%BCbeck%2C_Jubil%C3%A4um_BGS%2C_BMI_Schr%C3%B6der.jpg
http://heinzjonas.beim-alten-bgs.de/Zeitschriften/bgs_zeitschriften
Vielen Dank an „treu“ und „sappeur“ für die sehr guten Ergänzungen.
Ja, die öffentliche Glorifizierung der „ruhmreichen Sowjetarmee“ war nervig. Privat wurde diese offizielle Darstellung natürlich kaum geteilt. „Die Freunde“ blieben Fremde, denen inoffiziell oft mit Misstrauen und größter Reserviertheit begegnet wurde. Kontakte blieben auch sehr rar und fanden ja auch fast nur im offiziellen Rahmen der verordneten „Freundschaft“ statt. Private Kontakte waren sogar verboten und von beiden Seiten auch kaum erwünscht. Zwischen amerikanischen Soldaten und Bundesdeutschen gab / gibt es dagegen einen sehr intensiven Austausch und viele Eheschließungen.
Interessant, dass der alte BGS äußerlich noch stark an die Wehrmacht erinnerte. Der Helm Modell 1935, der K 98, MG 42 und die verwendeten Tarnmuster wurden tatsächlich von Reichswehr / Wehrmacht übernommen. Habe viele Fotos gefunden …
PS,
http://heinzjonas.beim-alten-bgs.de/Zeitschriften/bgs_zeitschriften_1978/BGS%201978%2007-09/789Seite33-2.jpg
„Im Gegensatz zur Bundeswehr verstand sich die NATIONALE VOLKSARMEE der DDR auch als eine Armee in der Tradition der deutschen Streitkräfte der Vergangenheit.“
Nun ja, so weit würde ich nicht gehen. Die Wehrmacht hat man auch in der DDR ausgeklammert, neben der schon absurd zu bezeichnenden Glorifizierung der Roten Armee natürlich. Man bediente sich, wie Sie schon richtig schrieben, allerdings ohne jede Skrupel preußischer Traditionslinien, die man ansonsten ja gern als Junker und Gutsherren und damit Feinde der werktätigen Bauern diffamierte. Den Bezug zu Preussen, insbesondere auch den Hang zu den entsprechenden zahlreichen milit. Zeremonien, Aufmärschen und Paraden, hatte man dann allerdings in der Tat der BW voraus.
Die einseitige politische Hexenjagd à la Eintracht Frankfurt (wo war der Beschluß beim Einzug der SED-PDS-LINKEN in die Parlamente?) ist hoffentlich nicht Vorbild für den Umgang der Streitkräfte mit dem politischen Engagement der Staatsbürger in Uniform.
Sie sagen: „Dass umgekehrt Wehrmacht und Nationale Volksarmee keine Tradition begründen können, bleibt selbstverständlich“.
Mir leuchtet das nicht so ganz ein, werde ich doch den Verdacht nicht los, hier spräche ein wenig die Angst, sich unbeliebt zu machen. Militärische Qualität ist zumindest im Fall der Wehrmacht vorbildlich, im Falle der NVA weiß ich das nicht.
Insoweit kann ich keine Problematik darin erkennen, sich auf viele Traditionen der Wehrmacht zu berufen. Die Wehrmacht war kein verbrecherischer Haufe, sondern eine selbst vom Gegner geachtete Organisation, bestehend aus Soldaten, nicht aus Bürgern in Uniform. Ein merkwürdig verschwurbeltes Konstrukt. Dass ihre Fähigkeiten mitunter mißbraucht wurden, tut der Sache keinen Abbruch. Das haben Engländer, Amerikaner, Franzosen und Russen und viele andere Völker bei ihrem Militär auch erlebt und halten trotzdem an ungebrochener militärischer und soldatischer Tradition fest. Ich halte das für richtig.
Solange aber, und das geht nun seit 40 jahren so, unsere Kinder von klein auf grünrot eingetrichtert bekommen, es sei die Welt ohne Deutsche ein Friedensparadies, und mit Spilzeugpistolen zu hantieren sei der Abgrund menschlicher Verkommenheit, werden wir wohl kaum junge Leute finden, die so intensiv gehirngewaschen willens sind eine Uniform und Waffen zu tragen, dieses doch so wenig lebenswerte Land zu verteidigen. Hätten wir solche in genügendem Ausmaß, könnte wir auch wieder an Clausewitz und Moltke denken, an Corpsgeist und Autragstaktik.
Ein Land, welches sich nicht mit seiner Bundeswehr identifiziert, hat eine entsprechende Bundeswehr. Sämtliche Mängel lassen sich letztlich auf besorgniserregende Mängel in Regierung und Parlament zurückführen. Frau von der Leyen bescheinigt der Bundeswehr Haltungsmängel. Nein, der Mangel an Haltung ist an andere Stelle zu beklagen. Insofern gilt wahrlich der Vergleich mit dem vom Kopf stinkenden Fisch. Welchem Land sollen die Soldaten dienen, unter Einsatz ihres Lebens vielleicht? Einem Land, welches sie eigentlich nicht möchte. Der geistigen Verfasstheit dieses Landes, würde zur Zeit eine Söldnerarmee entsprechen. Das Problem ist größer und dessen Wurzeln liegen tiefer.
Bevor wir über Panzer, Schiffe, Kasernen oder Ausrüstung reden, muß die Debatte über die Bundesweswehr erst einmal an den Ausgangspunkt allen Elends gebracht werden: An der nicht vorhandenen Bereitschaft der Deutschen, in ihrer breiten (!) Mehrheit Militär, deutsches zumal und erst recht, sowie Aufwendungen für Militär zu akzeptieren.
Wie jede Berufsarmee verkommt die Bundeswehr recht schnell und vorhersehbar derzeit zu einer Unterschichten- Minderheiten- und Anderswo-Gescheiterten-Armee. Wer nichts wird, wird Soldat, geht also zum Staat, ohne die Anforderungen für die mittlere Beamtenlaufbahn zu besitzen, es reichen die für die Aufnahme in die nächstgelegene Wing-Chun Schule. Kombiniert man das dann mit der pazifistisch-dekadenten Grundhaltung der modernen deutschen Gesellschaft, so kommt eben so etwas wie die Bundeswehr dabei heraus. Übrigens kann man den Verfall des deutschen Bildungswesen auf genau die gleiche Weise durchdeklinieren.
Die Bundeswehr bietet hier ein krasses Gegenmodell zur Reichswehr der Weimarer Zeit, die bewußt als Elitenarmee angelegt wurde, sich Fähigkeiten er- und vorhielt für den Fall, der dann 1936 auch eintrat, nämlich der Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht. Es wäre anders niemals möglich gewesen, aus der 150.000-Mann Truppe Reichswehr innerhalb von nur vier (!) Jahren ein stehendes Heer namens Wehrmacht von in Spitzenzeiten (1941/42) mehr als 3 Millionen Mann zu machen, von dem selbst sowjetische Militärhistoriker zugeben (sieht man mal von der stets unzureichend gebliebenen Logistik ab) daß es die vermutlich beste je aufgestellte Kampftruppe aller Zeiten war. Das funktionierte nur, weil die Reichswehr noch all die Unteroffiziere, Feldwebel, Spieße hatte, die rasch die Massen an hereinströmenden Wehrpflichtigen ausbilden konnten, aber auch fähige Stabsoffiziere, oder weitblickende Inspekteure wie Guderian, der die Panzertruppe aus dem Nichts aufbaute. Es bleibt die große Tragik des deutschen Militärs, daß es Hitler gestattet hat, seine überragenden Fähigkeiten so furchtbar auszunutzen. Waren es Duckmäuser? In Teilen sicher, denken wir an Keitel, Jodl oder Brauchitsch, und andere. Was aber sind die feigen Generale der Bundeswehr heute, die angesichts des von der Leyen-Furors nicht geschlossen ihre Demission einreichen?
Die Bundeswehr besitzt keine dieser Fähigkeiten mehr. Das aber ist ebenso gewollt, herbeigeführt, so wie es umgekehrt die Weimarer Regierungen immer gewollt und geschafft hatten, unter den Argusaugen der Alliierten, die von der Reichswehr hofften, es möge mit ihr genau das passieren, was heute mit der Bundeswehr passiert, die deutsche Militärkultur zu erhalten und sogar weiterzuentwickeln.
Ich glaube nicht, daß das schon noch für die BRD-Bundeswehr galt (der „Bürger in Uniform“, also der Einstieg in die Demilitarisierung des Militärs, war der Anfang von Ende); für die NVA würde ich es glatt annehmen. Die aber wurde 1990 stikum abgewickelt – was die gesamtdeutschen Streitkräfte sofort auf die Verliererstraße schickte. LED-Fernseher statt einem funktionierenden Sturmgewehr. Gender statt Kommiß.
Schon die alte Bundeswehr in Westdeutschland war ungewollt, ungeliebt, den Westdeutschen im Grunde von den Alliierten aufgenötigt worden, nicht schlecht ausgestattet, aber zum echten Kampf ungeeignet. Die Wiederbewaffnungsdebatte endete in dem Kompromiß, daß es zwar wieder eine (west-)deutsche Armee geben würde, aber sie mußte unsichtbar sein, der Dienst in ihr bleib eine Schande, er war natürlich nicht verpflichtend, in vielen Regionen war die Bundeswehr gar nicht präsent, die „Jungs“ dafür US-Soldaten – mithin wurden also die Besatzer zur eigenen Armee undefiniert. Der Oberbefehl lag nicht in Bonn, sondern in Brüssel, oder letztlich Washington. Das schuf und festigte eine Mentalität, die sich weniger in Margot Käßmann äußert (solche gab es schon im Kaiserreich) sondern darin, daß Militär für die heutigen Deutschen unanständig, schlecht, rechts, überflüssig und fremd ist. Es dienen Ostdeutsche, Migrantenkinder, ein paar Lesben. Das war’s?
Nein, wir sollten nicht über Geld reden, das müssen wir, aber später. Reden wir über uns. Was wollt Ihr?
Höre ich da Rente?
II Erinnert sich jemand an den gern und vielfach angebrachten Slogan der Grünen in den 80ern?
„Schwerter zu Pflugscharen!“
Das hatte seinen Ursprung ganz woanders, wurde aber nur zu gerne übernommen und nicht erst jetzt von der Kanzlerin der Grünen und ihrer Entourage umgesetzt.
„Nichts macht einen Arbeitgeber attraktiver, als der Stolz, dazu zu gehören, und nichts zieht die Besten mehr an, als der Wunsch, zur Elite zu zählen.“
Genauso sollte das empfunden werden – aber von wem? Generation Facebook/Schneeflocke/Handywischer?
Auch die GSG 9 (ich glaubte, die wäre evtl. auch schon so ganz nebenbei abgeschafft worden) hat Probleme, geeigneten Nachwuchs zu finden, der aus der BW rekrutiert wird – wenn es geeignete Bewerber gibt.
Bei jungen Leuten sind heutzutage Working-Life-Balance, Home-Office, viel Urlaub, wenig Wochenarbeitsstunden, den Hund zur Arbeit mitzubringen und ganz viel Gehalt wichtigste Kriterien, um evtl. überhaupt mal arbeiten zu gehen – ‚Stolz‘, ’stolz sein‘ gehört da nicht zu, im Gegenteil, ‚Stolz‘ wird vermutlich demnächst „beim Kampf gegen Räächtz“ endgültig abgeschafft in Deutschland.
Gebt uns unser Deutschland und unseren Stolz wieder zurück.
Dann klappt das mit der Bundeswehr von ganz alleine.
Wer soll denn Deutschland weggenommen haben? Das ist nur eine Floskel der rechtsextremen und antidemokratischen AfD. Und Stolz? Ich kann keinen Stolz für den Begriff Deutschland empfinden. Es gibt Personen oder Sachen, auf die man Stolz sein kann. Nicht auf das Land, oder eine deutsche Kultur, die es nicht gibt.
Wir sind hier in der Diktion unserer Kanzlerin nur noch viele Menschen, einige davon schon länger, einige davon erst seit kurzem im Land. In den Wahlprogrammen zur Wahl zum deutschen Bundestag kommen die Begriffe deutsch, Deutsche(r), deutsches Volk tunlichst nicht vor. Und die deutsche Fußballnationalmannschaft nennt sich nur noch „Die Mannschaft“. Bloß nicht deutsch sein, sich als Deutscher fühlen, deutsche Tugenden hochhalten. Überall in der Welt, wo ich bisher war, spricht man mit Respekt über Deutschland. Nur im eigenen Land hört man Verachtung und beißende Selbstkritik, ja Lust am Untergang der Nation. Besser bunt als deutsch, besser multi-kulti als deutsch, besser Denglisch und Kanakdeutsch als richtiges Deutsch sprechen.
Wie gehen wir mit unseren nationalen Symbolen um: Flagge, Hymne, Armee?
Frei nach Hamlet ist nicht zu übersehen: Es ist etwas faul im Staate Deutschland!
Es gibt keine deutsche Kultur?
Da haben Sie wohl zu viel derselben Droge genommen, die auch Frau Özuguz zu konsumieren scheint.
Das dachte ich auch sofort – genau solche Kandidaten braucht die Religion des Friedens.
Es ist Ihr gutes Recht, meine Formulierungen als floskelhaft zu kritisieren. Ich hatte mich plakativ an die Artikel-Überschrift angelehnt.
Dennoch möchte ich noch Folgendes dazu sagen:
1. Sie müssen natürlich keinen Stolz empfinden, wenn sie es nicht können oder nicht wollen. Schon Heinemann hat seinerzeit gesagt: „Ich liebe nicht den Staat, sondern meine Frau“? Das finde ich eine sympathische Aussage.
2. Was habe ich mit der AfD zu tun bzw. was hat mein Kommentar mit der AfD zu tun? (Nichts!)
3. Was ist an der AfD rechtsextrem?
4. Was ist an der AfD antidemokratisch?
Die AfD mag man vielleicht für „rechts“ halten (übrigens eine völlig nichtssagende Klassifizierung), aber mir hat bis heute noch niemand klar machen können, was an der AfD „extrem“ sein soll und vor allem, was an ihr undemokratisch oder sogar „antidemokratisch“ (Steigerung von undemekratisch) sein soll. Vielleicht fällt Ihnen ja etwas Substanzielles dazu ein?
Wenn ich mich einer „Floskel“ bediene, dann tun Sie erst recht, lieber Herr Gilbert.
Gilbert: Haben Sie diesen Schwachsinn auf der Parteischule in Suhl gelernt? Ich gehe mal davon aus, dass Sie Beamter im gehobenen Dienst sind (evtl. Oberstudienrat?) und zuviel über und von Marx, Engels und Margot Honecker gelesen haben. Also ideologisch stark verblendet!
Die Linksextremen sorgen bereits dafür, dass es praktisch keine Bundeswehr mehr gibt.
Ursel, gib uns unsere Legionen wieder…
:-)))))))))) !!!!!!!!!
Ich lernte die Bundeswehr als Wehrpflichtiger 1961/62 kennen. Just als die Mauer in Berlin gebaut worden war. NATO und Warschauer Pakt waren in „highest alert“. Die Offiziere erklärten uns zivilen Weicheiern unsere Aufgabe: Soviel Russen wie möglich tot zu schießen, falls die es wagen sollten, mit ihren Panzern über die Elbe zu kommen. Das war Klartext.
1962 übernahm ein ehemaliger Offizier der Wehrmacht, Helmut Schmidt, die Leitung der Rettungseinsätze bei der Flutkatastrophe in Hamburg, und führte – gegen den Willen vieler Bedenkenträger – eine wirkungsvolle Befehlsstruktur ein. Zeitweilig „kommandierte“ er 40.000 Mann. Hatte er wohl mal so gelernt!
Von diesem Mann wurde 2017 in der Bundeswehrhochschule „Helmut Schmidt“ in Hamburg sein Bild entfernt, das ihn 1940 als Leutnant in Wehrmachtsuniform zeigte. (Als er das lernte, was er später konnte?) Eine Wehrmachtsuniform, getragen von einem großartigen Mann, ist natürlich im Jahre 2017 „rechtsradikal, populistisch und überhaupt Naaaazi!“ Für mich war diese „Bereinigung“ aber ein Fanal:
Soldaten haben einen Kampfauftrag. Dazu gehört – jawohl – militärisches Handwerk. Schmidt hat dieses angewendet und mit großer charakterlicher Stärke durchgesetzt. Er ist Vorbild. Sein Bild abzuhängen, war eine Ohrfeige für jeden Soldaten. Jedenfalls für solche, die ich 1961/62 mal kennen gelernt habe.
Heute haben wir eine Berufsarmee, wenn man so will, eine Beamtenarmee. Und warum sollten diese Beamten nicht genauso Dienst nach Vorschrift machen, wie ich das in anderen Bereichen der öffentlichen Verwaltung beobachte?
Bevor man weiter über die Farbe der Handtaschen weiblicher Soldaten debattiert, fällt dann halt mal eine Schraube in den Gulli und der Panzer bleibt drei Wochen stehen, bis auf einem laaaangen Dienstweg ein Ersatzteil angefordert und geliefert wird!
Ach! Unsere Jungs MÜSSEN ihre oberste Befehlshaberin, Frau von der Leyen, einfach lieb haben!
Wofür ist die Bundeswehr da? Die Bw ist dafür an der Grenze da den Feind so lange auf zu halten bis richtiges Militär kommt.
Eine Armee ohne Tradition und dazu noch ohne Verbundenheit mit dem Volk ist ein Hohlkörper und mutiert zu einer reinen Söldnerarmee. Handelnd nur auf Befehl, ohne traditionelle und sinnstiftende milit. Vorbilder und vor allem ohne emotionale Bindung an Vaterland und Volk.
Erstaunlich, dass es der NATO anscheinend gleichgültig ist, ob eine Armee aus ihrem Verbund überhaupt einsatzfähig ist oder nicht. Gibt es da Absprachen, von denen wir nichts wissen und erfahren?
Es sieht bei allen in Europa nicht (viel) besser aus! Aber franz. oder brit. Regierungen machen sich nichts daraus und setzen die Truppe dennoch ein. Dazu ein paar Paraden und gute Worte an die Truppe mit einer deutlich freundlicheren Menschenschar auf dem Champs Elysee oder vor dem Buckingham Palast und das im Fernsehen staatstragend übertragen, während die Thronfolger in Afghanistan eingesetzt werden oder mindestens die Offizierlaufbahn aller drei Teilstreitkräfet absolviert haben und die Queen die Uniform ihres Regimentes trägt. Wäre bei uns auch ein Einschaltquotenrenner aufgrund der sich daraus ergebenden Straßenschlachten am Brandenburger Tor.
Das war mir auch aufgefallen. Der Autor hat sich vielleicht missverständlich ausgedrückt, oder er weiß nicht, dass dieser Sportverein ( auch der HSV übrigens) eine demokratische Partei diffamiert. Daran will er sich sicherlich nicht beteiligen, oder?
Gar keine Angaben über den Autor ? Würde mich schon interessieren.
Diese finden Sie am Ende des Beitrags.
Der Fisch stinkt am Kopf zuerst. Das heißt nicht, dass die weiteren Führungsebenen schuldlos sind, aber gerade im Fall der Bundeswehr werden so viele handwerkliche Fehler gemacht, dass es keine guten Gründe mehr gibt, Frau von der Leyen weiterhin das Feld zu überlassen.
Sie gibt lieber das Geld für externe Berater aus, als in der Bundeswehr die Materialbeschaffung zu verbessern.
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-07/ursula-von-der-leyen-berater-ruestung-ausgaben
Dies obwohl es eine BW Consulting Firma gibt.
https://www.bwconsulting.de/
Der Bundesrechnungshof bemängelt, dass die Ergebnisse der Beraterfirmen nur unzureichend überwacht werden.
https://www.bundesrechnungshof.de/de/veroeffentlichungen/beratungsberichte/2016-bericht-vertraege-zur-inanspruchnahme-externer-berater
So wird auch das Bundesministerium für Verteidigung in den Berichten des Bundesrechnungshofes auffällig.
https://www.bundesrechnungshof.de/de/veroeffentlichungen/bemerkungen-jahresberichte/jahresberichte/2016-band-ii/weitere-einzelplanbezogene-pruefungsergebnisse/bundesministerium-der-verteidigung
Wer das Geld in dieser Weise ohne Sinn und Verstand ausgibt, darf sich nicht mehr wundern, dass es keine einsatzfähige Truppe mehr gibt. Ein Staat kann es sich nicht leisten von einem „Lehrling“ ein solch wichtiges Ministerium führen zu lassen.
Wahre Worte, die ungehört verhallen werden. Natürlich wird man jetzt ein bisschen so tun, als wäre man Willens etwas zu ändern. Der Öffentlichkeit wird irgendeine Scheinlösung präsentiert (Arbeitskreise, Initiativen, Projekte), es gibt ein bisschen mehr Geld, das dann irgendwo ohne Effekte versickern wird und dann wird irgend ein neues Problem die Medien beschäftigen. Dass die Politiker sich nur ums sich selbst zu kümmern scheinen, ist ja keine Neuigkeit. Dass aber die gesamte Generalität zum Niedergang der Truppe schweigt und im Fall des Generalinspekteurs die Probleme sogar einfach wegerklärt, macht mich sprachlos. Von einem Offizier erwarte ich mehr, als nur an sich selbst zu denken. Sind Generalinspekteur Wieker die eigenen Soldaten und sein Land egal? Wenn er behauptet, ihm seien keine Klagen zu Ohren gekommen, dann ist das ein Offenbarungseid.
Hier, wie auch bei allen anderen Themen des politischen Deutschlands gilt, der Fisch stinkt immer vom Kopf her.
Wer allerdings in Wolkenkuckucksheim lebt, erachtet die Verteidigung eines demokratischen Rechtsstaats als nebensächlich in Verkennung der Tatsache, dass Europa jederzeit wieder zum Kriegsgebiet werden könnte. Es wäre schlichtweg einfach grobfahrlässig, diesen Gedanken nicht einmal zuzulassen.
Insbesondere unter der Maxime „nie wieder“ ist es meiner Meinung nach immens wichtig, wehrhaft zu sein gegen Bedrohungen aller Art von außen wie von innen.
Unsere Regierungsparteien machen seit Jahren vor, dass sie hier allenfalls zu Lippenbekenntnissen allgemeiner Art bereit sind. Schon die Abschaffung der Wehrpflicht war ein erster, richtungsweisender Schritt, die Wehrhaftigkeit zur Nebensächlichkeit zu erklären. Mangelndes, verantwortungsvolles und kompetentes Personal und die Verrottung der Verteidigungsmittel sind nur weitere Sargnägel.
Wobei wir wieder bei meinem ersten Satz wären.
Seit 1993 bin ich Offizier, seit 1990 in der Armee. Stets war meine Arbeit davon geprägt den Wehrpflichtigen sinnhaft zu erklären, wozu es die Bundeswehr braucht. Darin sah ich Sinn und meine Soldaten auch. Und gemeinsam waren wir dadurch motiviert und einsatzbereit.
Gebt der Bundeswehr die Dienstpflicht zurueck.
Verehrter Dr. Knoll, Ihr Beispiel „Eintracht Frankfurt“ ist für einen Demokraten überhaupt nicht nachvollziehbar. Der Präsident dieses Fußballvereins schließt für jene eine Mitgliedschaft in diesem Verein aus, die eine demokratische Partei, die AfD, wählen.
Das ist ein höchst undemokratisches Verhalten. Die AfD vertritt 5 Millionen deutscher Wähler. Sie auszugrenzen, bedeutet Spaltung der Gesellschaft. Wollen Sie jetzt alle Afd-Wähler aus der Bundeswehr entfernen? Das ist doch absurd!
zu dem in aller Munde liegenden Bundeswehr-Skandal, Minister-Skandale, …
die doch eher als Verwaltungs-Skandale & Dilettantismus beschrieben werden müssten,
folgend – These? zur Grundlage – im Link.
—-https://www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/Bundeswehr-Maengellisten-wie-Bestelllisten/Input/posting-31899086/show/
herzliche Grüße
skadenz
Der Fisch stinkt vom Kopf her. Die führenden Militärs haben es versäumt in der Öffentlichkeit auf den zutiefst desolaten Zustand der Bundeswehr hinzuweisen. Und wenn man sich erinnert wie die verantwortlichen Generäle unwidersprochen die „Säuberungen“ (z.B. Entfernung des Bildes von Helmut Schmidt aus der Bundeswehruniversität in Hamburg) hingenommen haben, kann man sich nur noch empören über diesen Kadavergehorsam. Welch eine Schande!
Ein Artikel der in allen Belangen den Kern der Problematik trifft.
Ich war von 78-90 bei der damaligen Armee. Wir waren motiviert, gut ausgebildet und mental und technisch „kampffähig“ im Sinne einer damaligen Landesverteidigung. Sieht man den Niedergang der Bundeswehr in den folgenden Jahrzehnten und nimmt die inzwischen verfrühstückte „Friedensdividende“ wahr, bleibt nur die Hoffnung…
Wie die in allen Belangen selbstbewusste aber völlig überforderte Frau Verteidigungsminister aktuell noch die verstärkte Wahrnehmung internationaler Aufgaben durch die Bundeswehr anmahnt, aber gleichzeitig einen „Resteladen“ verwaltet entbehrt jeder Logik. Plus 50 Milliarden pro Jahr im Verteidigungsetat würden nicht reichen, weil der notwendige qualifizierte Aufbau von Personal derzeit nicht mittelfristig möglich ist. Ein Jahrzehnt wird nicht reichen eine schlagkräftige „Verteidigungsarmee“ im Sinne nationaler und europäischer Aufgaben durch Deutschland, aufzubauen.
2017 betrugen unsere Verteidigungsausgaben 37 Milliarden Euro. 1990 inklusive Rest NVA waren es rund 30 Milliarden. Da die Zahl der Soldaten und Waffen seit 1990 massiv abgebaut wurde, geben wir eigentlich ,selbst unter Beachtung der Inflation wesentlich mehr aus als 1990. Wo landet eigentlich das Ganze Geld. Bei Rüstungskonzernen, die anscheinend ohne Konventionalstrafen nichteinsatzfähigen Schrott liefern? Bei MC Kinsey Beratern, die „Kampf- gegen -Helmut- Schmidt- Bilder- Uschi“ auf die Bundeswehr loslässt, bei öffentlich-privaten- Partnerschaften, die alles bekanntlich billiger machen *Sarkasmus off*? Z.B. Hier:http://www.zeit.de/2013/50/herkules-computertechnik-bundeswehr
Vielleicht wäre es besser, die bisherigen Gelder zur Abwechslung sinnvoll einzusetzen als schon wieder aufzurüsten und den militärindustriellen Komplex-auch in den USA- zu beglücken. D und Frankreich geben zusammen jetzt schon mehr Geld für Rüstung aus ls Russland. Wird unsere Sicherheit wirklich besser, wenn die Nato statt 17x soviel wie die Russen, dann eben 20x soviel ausgibt oder sind es ganz andere Interessen, die hinter dem 2% Hype, den ein SPD Aussenminister damals unterschrieben hat,stehen?
Richtig. Um 1990 hatte die Bundeswehr ca. 20000 gepanzerte Kettenfahrzeuge (davon natürlich viele im Depot und garantiert nicht Einsatzbereit) und 500000 Soldaten. Luftwaffe und Marine ähnlich ausgerüstet. Plus NVA.
Der Verteidigungshaushalt war etwa gleich. Wo bleibt das ganze Geld? Hier?
„Die Anmietung von fünf Kampfdrohnen für die Bundeswehr soll mehr als eine Milliarde Euro kosten. Die Drohnen seien jedoch nur eine Übergangslösung und sollen 2025 durch eine europäische Kampfdrohne ersetzt werden.“ (aus dem Handelsblatt vom 13.06.2017)
Es geht auch anders:
„Im Jahr 2004 unterschrieb die Türkei einen Kaufvertrag über zehn Herons für 180 Millionen US-Dollar.“ (Wikipedia, 180 Mio. für 10 Stück!)
Und da lassen sich noch viele Beispiele finden.
Wenn jetzt in der Presse geschrieben wird, das EPAs, Winterkleidung und Ersatzteile fehlen, soll die 2% Marke durchgedrückt werden. Von dem Mehr an Geld wird es aber nicht besser, das versickert genauso.
Guter Artikel. Aber: Wer seine Grenzen – wohlgemerkt: unbesehen und für alle – aufmacht, braucht keine Verteidigung. Das ist ideologisch so gewollt durch fast alle Parteien und wird sich auf lange Sicht nicht ändern
Ein Staat definiert sich durch ein Staatsvolk und ein Staatsgebiet, das logischerweise irgendwo begrenzt ist, sich zum Nachbarn abgrenzt.
Wenn das Staatsvolk, also „die schon länger hier Lebenden“ mit Illegalen und jedem, der sich auf diesem Gebiet grad aufhält, gleichgestellt wird – und die Grenzen aufgegeben werden, dann hat dieser STAAT faktisch aufgehört zu exisiteren!
Leider haben dies die Wenigsten „hier schon länger Lebenden“ bis heut nicht erkannt!
Hervorragender Artikel! Vielen Dank dafür! Ich befürchte allerdings, dass sich nicht viel an den katastrophalen Zuständen ändern wird, denn unsere Bundeswehr ist nach wie vor das ungeliebte Stiefkind dieser Gesellschaft.
„…das ungeliebte Stiefkind dieser Gesellschaft.“
Und vor allem das ungeliebte Stiefkind einer FRAUEN-Regierung und einer FRAUEN-gesellschaft!
Gebt einfach der Bundeswehr Fachleute und keine Leyen. Problem gelöst.
Wachsamkeit ist der Preis der Freiheit hieß es als ich diente. V.d. Leuten hat sich in ihrer Dienstzeit wohl mehr um Kindergärten gekümmert. Die Bundeswehr ist verloren, ich wundere mich dass die Soldaten nicht meutern…
Man versucht eben den Spagat: Die BW soll ein von den Eliten verhasstes Staatsgebiet und Land verteidigen. Eigentlich wünschen sich unsere Politiker aber nichts sehnlicher als eine Abschaffung Deutschlands oder ein Aufgehen in einem zentralistischen Superstaat, in dem alles deutsche wegmigriert wird.
Was also tun? Richtig: Die BW für Integrations- und Genderprojekte nutzen. Wie überall zàhlt dann nicht mehr die Leistung, weil einige gleicher geschaltet werden müssen als andere. Eine Armee muss heutzutage martialisch anmutende Attribute verinnerlichen: Kampfgeist, Leistung, strategisches Denken zum „Ausschalten“ des Feindes. Das alles wirkt wie ein Anachronismus in der Wahrnehmung unserer „OneWorld“-Fetischisten, für die Grenzen nicht zu verteidigen sind.
Und so ist nicht nur der materielle Zustand der BW ist desolat. Auch der mentale und physische unserer Soldaten.
Alles auf den Punkt gebracht. Da der Begriff „Stolz“ auch in mancherlei Hinsicht negativ konnotiert sein kann (siehe z.B. Wikipedia), würde ich ihn durch „Selbstbewusstsein und Professionalität“ ersetzen. Ansonsten phantastisch guter Artikel!
Stolz das geht gar nicht, jetzt haben wir erst unsere Armee ausgemistet und alle die was taugen das Rückgrad gebrochen damit ja keiner mehr die Fürung ernst nimt.
wir können bei der BW nur noch Männer gebrauchen die Merkel verehren, die sagen: wie Strobel bei einem Interwiev bei Slmomka ich zitiere : „Ich ziehe mein unaufgesetzten Hut vor Merkel“ Zitat Ende. Deutschland ist nur noch mit Humor zu ertragen.
Wenn man Uschi zugehört hat, dann will man die Bundeswehr nicht einsatzfähig haben. Mehr Auslandseinsätze? Auf der ganzen Welt Krieg spielen?
Dafür war die Bundeswehr niemals gedacht…nur zur Verteidigung. Alles Elend, das wir heute in Europa haben, hat die Ursache in den Kriegsspielen gewisser Nationen
Der heruntergekommene Zustand der Bundeswehr drückt aus, dass die Eliten es Landes ihren Bezug zur Selbstbehauptung des Gemeinwesens komplett verloren haben. Die Bundeswehr ist damit auch das Spiegelbild der selbstschädigenden Einwanderungspolitik.
Deutschland ist in einer tiefen philosophischen Krise seines Selbstbewusstseins, welches die Eliten, aber auch weite Teile der Bevölkerung („Willkommenskultur“, Wehrunwilligkeit, westlicher Schuldkomplex, Weltrettungsfantasien) erfasst hat. Ich habe keine Lösung.
Sehr gut auf den Punkt gebracht.
ZITAT: „…die Eliten es Landes ihren Bezug zur Selbstbehauptung des Gemeinwesens komplett verloren haben.“
Sehr richtig. Ein Staat wird durch seine Grenzen definiert. Denn Gesetze,Wahlen, Sozialwesen u.s.w. werden erst in einem klar umgrenzten Raum möglich.
Unsere Staatsgrenzen werden aber nicht mehr geschützt. Weder durch die Bundeswehr vor Angriffen, noch durch die Bundespolizei vor illegaler Einwanderung.
Wobei der Unterschied lediglich darin besteht, daß erstere ihren Job nicht mehr machen kann, und letztere nicht mehr darf.
Wer seine Grenzen nicht schützen will, wie `unsere´ Regierung, braucht logischerweise auch keine einsatzbereite Armee.
Das Problem für diese Regierung ist eher -entgegen der verbreiteten Meinung- dass die Bundeswehr noch einsatzbereit genug wäre, um das Schlimmste zu verhindern. Deshalb auch die harsche Reaktion der Leyen-Darstellerin auf einen harmlosen Putsch-Witz oder das neurotische Suchen nach Umtrieben und Verschwörungen in der Truppe.
Guter Artikel, aber ich halte nichts davon mehr Geld für Rüstung auszugeben. Wer für 38Mrd € keine funktionierende Armee aufstellen kann, kann es auch mit 60 oder 100 Mrd nicht. Israel gibt für eine Armee mit gleicher Mannschaftszahl wie die BW, jedoch fast 15x mehr Kampfpanzern und mehr als doppelt sovielen Kampfflugzeugen nur etwa gut 20 Mrd aus. Vielleicht sollte dort mal jemand nachfragen???
Naja, m.W. bekommt die Israelische Armee einiges an ihrer Ausrüstung quasi geschenkt!
Haben Sie glaubwürdige Quellen für diese Aussage? Wenn ja, dann guter Punkt! Dann muss der Laden wohl wirklich mal gründlich ausgemistet und Notfalls auch durch ausländische Expertise neu aufgestellt werden. Danke, für den Hinweis, auch wenn das alles momentan rein theoretisch ist, da der politische Wille für eine wirkliche Reform schlicht nicht vorhanden ist!
So beschädigt, wie der Stolz der Truppe auf sich derzeit ist, kann man den nicht einfach wieder zurück geben, der muss schlicht und einfach wieder von Grund auf aufgebaut werden.
Basis ist dabei der Rest, der aus den Zeiten vor der Abschaffung der Wehrpflicht noch erhalten ist. Leider ist bei vielen jungen Soldaten die Bundeswehr nur ein Arbeitgeber wie jeder andere auch.
Und warum nimmt sich die BW nicht einfach ihren stolz zurück? Wo sind die demokratischen Generäle, Offizier. Vielleicht gerade dabei ihre hohen Pensionen zu verbraten? Ich weiß es es nicht, aber eins weiß ich: Es ist viel Unmut in der Truppe, z.B auch das noch nicht einnmal Fregatten bestzt werden können. Wegen Arbeitsschutzbestimmungen – kein Scherz.
Welchen Stolz? Worauf? Eine Armee, die nix taugt, braucht auch keinen aufgesetzten Stolz.
Noch nie war die BW in einem solch desolaten Zustand. Ministerin, Generlinspekteur und und die Inspekteure müssen zurücktreten. Sollte es tatsächlich zu einer erneuten Berufung von Frau von der Leyen als Verteidigungsministerin kommen, dann ist das Maß voll.
Und was passiert bei vollem Mass …. ?
NICHTS ….
Man fragt sich, ob die keine anderen Sorgen haben, als ein durchaus übliches „Vorkommnis“ in der Tagesschau zu publizieren: Ein Soldat ist bei einem Marsch zusammengeklappt! Und jetzt wird ermittelt? Über die Mainstream-Medien?
Oder soll dieser Hype vielleicht von den wahren Problemen bei der BW ablenken?
Denk ich daran, was ich in meinen 18 (Pflicht-)Monaten bei den Gebirgsjägern erlebt habe (okay, das war vor 50 Jahren) dann erscheint mir die heutige BW doch eher als eine Wohlfühl-Truppe. Kampf-Einheiten mit Frauen! Ogottogott.
Die heutigen Akteure in der Politik sind geschichtsvergessen, traditionslos und ohne Wertekanon. Mit dem kläglichen Zustand der Bundeswehr sind auch die Notstandsgesetze das Papier nicht wert, auf dem sie geschrieben sind. Die Polizei hat beste Erfahrungen am Schreibtisch, aber kaum in der Fläche. Im Falle flächiger, innerer Unruhen wäre die Bevölkerung schutzlos dem Mob ausgeliefert. Und ein Einmarsch in Deutschland wäre ein Kinderspiel. Visegard welcome! Trump würde nicht einmal eine Wunderkerze für uns zünden, geschweige denn einen Atomkrieg riskieren, denn als Markt bestünde das Land anschließend weiter. Wer sich nicht selbst verteidigen kann wird als System untergehen. Und wie bei jedem großen Boot nimmt es es die Anrainer mit. Im Osten Europas sieht man das. Der Rest Europas ist mindestens so schlau wie wir und kommt mit. Und die Generalität der Bundeswehr ist offenbar so auf Linie, daß man vermuten könne es wäre eine neue Kriegstaktik basierend auf Rost, Linienbus und Kinderkrippe.
Dann muss als allererstes die in der Truppe äußerst beliebte Ursula nach Hause geschickt werden.
Alles schön und gut – aber der Artikel ist immer noch von der Überzeugung durchwoben, dass die politische und militärische Führung eine zur Landesverteidigung fähige Armee auch tatsächlich will.
So unfähig kann man aber gar nicht sein, um den desaströsen Stand der Einsatzfähigkeit knapp oberhalb der Nullinie fahrlässig herbeizuführen – es ist weit naheliegender von Absicht auszugehen. Die schleichende Auflösung der Bundeswehr ist nur eine von mehreren Ausprägungen einer unausgesprochenen Doktrin von der Auflösung Deutschlands als eigenständiger Staat in einem am Horizont dräuenden europäischen Gesamtgefüge.
EU-Nettofinanzierung, Abgabe von Hoheitsrechten an die EU-Kommission, Euro-Einführung, Übernahme von Haftungsrisiken im Euro-Finanzsystem usw. – in dieses Schema schrittweiser undd irreversibler Aufgabe von Autonomie passt die Zerstörung der deutschen Streitkräfte ganz ausgezeichnet.
Problemfelder:
1. Landesverteidigung
Nur 18 % der Deutschen wären im Angriffsfall bereit ihr Land zu verteidigen. Die pazifistische Irrlehre ist zum Dogma erhoben worden.
2. Rückhalt in der Gesellschaft
Weder Bundeswehr noch die wehrtechnische Industrie haben keinen echten Rückhalt in der Gesellschaft. Das hat sich nach Aussetzung der Wehrpflicht noch verschlechtert.
3. Personal
Aufgrund der geringen Akzeptanz bei der Bevölkerung und des schlechten Images ist es schwierig gutes Personal für die BW zu rekrutieren.
4. Ausrüstung
Das BAAINBw (Beschaffungsamt) ist durch die Quasi-Monopolstellung einiger Rüstungsfirmen erpressbar. Ein kompletter Strukturwandel ist unabdingbar. Die Situation bei der Beschaffung des Wehrmaterials lässt sich nicht durch mehr Geld verbessern.
5. Auslandseinsätze
Die Auslandseinsätze erfolgen halbherzig nach dem Motto „Wasch mich, aber mach mich nicht nass“. In Afghanistan herrscht seit 1979 Krieg und unsere Truppen sind dort bereits seit 14 Jahren stationiert, ohne dass sich die Situation dort wirklich verbessert hat. Die einzige Zielvorgabe lautet „Bündnisverpflichtung“.
Und mit 2 bedingt flugtauglichen Tornados wird man den IS in Syrien auch nicht besiegen.
6. Verteidigungsministerin
Statt zu versuchen die Probleme zu lösen, hat UvdL Scheinprobleme in Angriff genommen
zu 1: Obwohl ich Reservist bin, frage ich mich, ob ich tatsächlich noch bereit wäre, für diesen Saftladen mein Leben zu geben. Unter einer Oberkommandierenden Merkel in den Krieg ziehen?
Vermutlich würde sie eh binnen 24 Stunden kapitulieren und/oder sich nach Übersee absetzen, um eine Exilregierung zu bilden.
zu 2: Die Aussetzung der Wehrpflicht war ein Fehler, da sie in der Praxis einer Abschaffung gleichkommt. So etwas ist ein Warnsignal. Landesverteidigung ist ein Grundpfeiler jeden Staates. Eine Gesellschaft, die dazu nicht mehr bereit ist, gibt sich auf.
Nebenbei. Besitzt noch jemand Aktien eines deutschen Rüstungskonzerns? Erzählt das bloß niemandem…
zu 3: Kaum ein Junge hat heute noch Kontakt zu Soldaten. Woher soll ein ernsthafter Berufswunsch kommen? Ich war damals von den Offizieren in meiner Wehrdienstzeit positiv überrascht. Sie entsprachen so gar nicht dem Bild, mit dem ich aufgewachsen war.
zu 4: Man müßte bereit sein, auch im Ausland zu ordern, dann gäbe es genug Wettbewerb. Zudem bekäme man die Systeme auf dem Weltmarkt nicht nur billiger, sondern auch schneller und technisch ausgereift.
Stattdessen tanzt unsere Politik an den Fäden der Industrielobby.
So wie Standortfragen nicht am militärischen Bedarf entschieden werden, sondern danach, welcher Bürgermeister die besten Connections hat. Die Logik ist dabei immer gleich. Eine Kaserne voller Konsumenten will man, Soldaten in Uniform, Fahrzeugkolonnen oder gar Übungsplätze natürlich nicht.
zu 5: Früher hätte man so was ungeniert Vasallentum genannt. Und da gehört es eben dazu, daß man Truppen schickt, einfach um „dabei zu sein“.
Nur, für diese „politische Geste“ sterben dort unsere Soldaten!
zu 6: Die Frau hat die schlicht immer gleiche Agenda, seit ihrer Zeit als Familienministerin. Sollte die jemals Merkel beerben, dann dürfen wir alle uns auf die Extended Version freuen….
Stolz? Das war sie mal als es noch Wehrpflicht gab. Wer ist denn heute noch in der Bundeswehr? Waffennarren, Sölner, Migranten. Da kann man noch so viel Geld reinstecken. Da kann man nicht damit glänzen!
So stinkt der Fisch zuerst?
Röschen ist der lebende Beweis dafür, dass Kompetenz und Sachverstand nicht durch Quote zu ersetzen sind. Ihre Chefin ist der noch viel eindrücklichere Beweis dafür.
Ich vermisse folgenden Satz: Treten Sie zurück, UvdL, leben Sie Ihre gnadenlose Inkompetenz und militärische Ahnungslosigkeit nicht noch länger auf Kosten der Truppe aus,. Und nehmen Sie Ihre Chefin gleich mit, denn diese ist die Hauptverantwortliche, sie setzt die äussere Sicherheit unseres Landes genauso … aufs Spiel wie sie den inneren Frieden in unserem Land bereits zerstört hat.