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Selbsternannte sprechen nur für sich selbst

Für wen spricht der Zentralrat der Muslime eigentlich?

26.04.2018

| Lesedauer: 4 Minuten
Wenn in Deutschland ein Vertreter der muslimischen Gemeinde gesucht wird, fällt die Entscheidung nicht selten auf den Vorsitzenden des Zentralrats der Muslime in Deutschland. Für wen spricht er eigentlich?

Zentralrat der Muslime! Das klingt seriös und bedeutsam. Das klingt so wie der Zentralrat der Juden in Deutschland. Ist der Vergleich aber zulässig?

Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat über 100.000 Mitglieder. Etwa 200.000 Juden leben in Deutschland. Der Zentralrat der Juden vertritt somit über 50% aller Juden in Deutschland. Der Zentralrat der Muslime hat nicht mal 20.000 Mitglieder, in Deutschland leben jedoch über 4,5 Millionen Muslime. Der Zentralrat der Muslime in Deutschland vertritt somit unter 0,5% aller Muslime in Deutschland.

Dies zeigt, die Namensgebung als Zentralrat der Muslime ist nichts weiter als ein genialer Marketingstreich. So insinuiert dieser kleine und für die Mehrheit der Muslime völlig unbedeutende Verein eine Kompetenz, die vergleichbar sein soll mit dem Zentralrat der Juden. Dem ist nicht so.

Die größte muslimische Organisation in Deutschland ist die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion e. V. (DİTİB). Zu den Zielen der DİTİB zählen die religiöse Betreuung und Unterweisung der in Deutschland lebenden türkischen Muslime. DİTİB errichtet und unterhält Moscheen und Unterrichtsstätten, bildet Prediger aus und organisiert kulturelle Veranstaltungen. DİTİB untersteht der dauerhaften Leitung, Kontrolle und Aufsicht des staatlichen Präsidiums für religiöse Angelegenheiten der Türkei, welches dem türkischen Ministerpräsidentenamt angegliedert ist. Der Vorsitzende der DİTİB ist in Personalunion auch türkischer Botschaftsrat für religiöse und soziale Angelegenheiten. Zudem werden die an staatlichen theologischen Hochschulen in der Türkei ausgebildeten Imame der DİTİB für fünf Jahre nach Deutschland geschickt und sind de facto Beamte des türkischen Staates, von dem sie auch bezahlt werden.

Wenn es eine Organisation gibt, die die Kompetenz hat, so für Muslime in Deutschland zu sprechen wie der Zentral der Juden für Juden in Deutschland, dann DİTİB. Das mag vielen nicht gefallen, aber es ist so.

DİTİB hat durchaus positives bewirkt. Unter der Präsidentschaft von Çakırs Präsidentschaft legte die DİTİB besonderes Augenmerk auf Integration und war am 21. November 2004 an der Demonstration „Gemeinsam für Frieden und gegen Terror“ in Köln beteiligt, bei der über 20.000 Menschen teilnahmen. Diese Zeiten aber sind lange vorbei. Es ist finsterer geworden.

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung und Report München berichteten im Jahr 2015, dass radikale Islamisten auch in DİTİB-Moscheen aktiv seien. So wurde ein Foto bekannt, auf dem ein Vorstandsmitglied der DİTİB Dinslaken mit ausgestrecktem Zeigefinger posierte, einer Geste aus Salafistenkreisen. Das verantwortliche Vorstandsmitglied trat umgehend vom Amt zurück. Im selben Jahr wurde auf der Homepage der DİTİB-Gemeinde in Melsungen bei Kassel auf türkisch gegen Juden gehetzt. Auf der Webseite wurden Juden als „geizig, gierig und gemein“ diffamiert und behauptet: „Juden sind niederträchtig (…) Sie lügen und stehlen“.

Tobias Huch stellte daraufhin eine Anzeige wegen Volksverhetzung. Das Verfahren wurde jedoch mit der Begründung eingestellt, bei den Aussagen auf der Webseite des Vereins handle es sich um Koranzitate und deshalb sei kein dem „Volksverhetzungstatbestand entsprechender Vorsatz“ nachweisbar.

Die DİTİB leugnet den Völkermord an den Armeniern und rief im Vorfeld der Bundestagsabstimmung vom 2. Juni 2016 zur Völkermord-Resolution zusammen mit anderen türkischen Verbänden und Organisationen zu Protesten auf, um die Anerkennung des Völkermords im Bundestag zu verhindern. Im April 2018 wurde bekannt, dass in verschiedenen DİTİB-Moscheen in Deutschland Kinder im Vorschulalter in Soldatenuniformen und mit türkischen Fahnen Kriegsszenen nachspielen mussten.

Die Freie und Hansestadt Hamburg hat als erstes Bundesland einen Staatsvertrag mit der DİTİB abgeschlossen. Grünen-Parteichef Cem Özdemir kritisierte diese Entscheidung: „Wenn wir unsere Schulen für muslimischen Religionsunterricht über DİTİB öffnen, lassen wir zu, dass Erdoğans Ideologie im Unterricht in unserem Land verbreitet wird. Das finde ich unerträglich.“

So sehr ich Cem Özdemir verstehen kann, aber es kann nicht geleugnet werden, dass die DİTİB für die größte Vereinigung von Muslimen in Deutschland spricht. Wir können das nicht einfach ignorieren und stattdessen lieber Vertreter einer Minderheit für die Mehrheit der Muslime sprechen lassen, nur weil uns deren Antworten besser gefallen. DİTİB erklärt auf ihrer Homepage: „Umfragen zufolge, vertritt die DITIB über 70% der in Deutschland lebenden Muslime.“

Der Zentralrat der Muslime in Deutschland vertritt nicht mal 0,5 Prozent aller Muslime. Ich frage mich daher, warum wird der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime überhaupt noch von seriösen Medien eingeladen? Ebenso gut könnte man einen Reichsdeutschen als Vertreter Deutschlands einladen.

Es gehört leider zum journalistischen Alltag in Deutschland, Menschen für den Islam sprechen zu lassen, die überhaupt keinen Rückhalt in der Gemeinschaft haben. Ein weiteres typisches Beispiel dafür ist Khola Maryam Hübsch. Sie wird immer eingeladen, wenn irgendwo eine Frau mit Kopftuch gebraucht wird, die für den Islam spricht. Das Problem ist nur, sie spricht nicht für den Islam. Die Mehrheit der Muslime erklärt sogar, Khola Maryam Hübsch sei gar keine Muslimin, denn sie ist Mitglied der Ahmadiyya Gemeinschaft und die meisten Muslime weltweit erklären, die Lehre der Ahmadiyya sei Häresie und lehnen sie ab.

Die Ahmadiyya-Gemeinschaft wurde von Mirza Ghulam Ahmad in den 1880er Jahren in Britisch-Indien gegründet. Mirza Ghulam Ahmad lebte von 1835 bis 1908. Er erhob den Anspruch, der „Erneuerer des 14. islamischen Jahrhunderts“, der „verheißene Messias“, der von Muslimen erwartete „Mahdi der Endzeit“ und ein „Prophet“ zu sein. Er verkündete, Jesus habe seine Kreuzigung überlebt und sei nach Indien ausgewandert. Zudem beanspruchte er, im Geist und in Vollmacht Jesu aufzutreten.

Ebenfalls im 19. Jahrhundert wirkte ein anderer Mann, der sich als Prophet vorstellte. Er lebte in den USA. Sein Name war Joseph Smith. Er lebte von 1805 bis 1844 und erklärte, er habe die Fähigkeit, mithilfe eines „Sehersteins“ verborgene Schätze aufspüren. Er behauptete, im Frühjahr 1820 seien ihm Gott und Jesus erschienen und am 21. September 1823, ein Engel mit dem Namen Moroni, der ihm Gottes Auftrag überbracht haben soll, ein Buch von Goldplatten zu übersetzen, welche „die Fülle des immerwährenden Evangeliums“ enthalten sollen. Diese Goldplatten lägen in einem Hügel mit dem Namen Cumorah in der Nähe von Manchester. Diese Goldplatten will er gefunden haben und gründete auf Basis dieser Platten die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, besser bekannt als die Mormonen.

Die Mormonen verstehen sich selbst als Christen, so wie sich die Ahmadiyya als Muslime verstehen. Ein Mitglied der Ahmadiyya jedoch einzuladen, um für den Islam zu sprechen, ist so seriös, wie einen Mormonen einzuladen, um für das Christentum zu sprechen.

Es ist vollkommen hanebüchen, Khola Maryam Hübsch oder Aiman A. Mazyek für den Islam sprechen zu lassen. Wer glaubt, diese zwei Persönlichkeiten würden für den Islam sprechen, glaubt auch, Cherry Coke spricht für Kirschen.


Der Beitrag ist zuerst bei Tapfer im Nirgendwo erschienen.

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45 Kommentare

  1. „in Deutschland leben jedoch über 4,5 Millionen Muslime“

    Und wie viele von denen sind tatsächlich integriert und respektieren unseren Rechtsstaat und unsere Gesellschaftsordnung? – Ich denke nur ein kleiner Bruchteil!

  2. Der Islam gehört nicht zu Deutschland. Religion ist überflüssig und maximal Privatsache. Es braucht keine Organisationsvertreter für religiöse Sekten. Es braucht keine Moscheen. Es gibt Recht und Gesetz und nur das ist verbindlich. Was der Rechtslage entgegen spricht ist zwangsläufig kriminell. Das ist Regelungsgrundlage genug.

  3. Linksgrüne haben den Film Das Leben des Brian ernst genommen und wandeln mit ihrer Kanzlerin Deutschland in ein Land um, indem überall Vertreter der wahren Religion in den Staatsmedien uns ihre Weisheiten auftischen.

  4. Die 4,5 Millionen Muslime sind untertrieben. Ich schätze es sind in Wahrheit 8-9 Millionen. Was bedeuten würde: Aiman spricht für weniger als 0,3 %. Das widerspiegelt die Situation der Bolschewiken 1917 wieder.

  5. Das ist doch eine hanbüchene Argumentatio!. Die DITIB wird von der Regierung eines totalitären und demokratiefeindlichen Staates unterstützt und deren Vertreter von eben diesem Staat nach Deutschland geschickt, damit sie dessen Ideologie hier verbreiten. Wie kann man so etwas verteidigen? Wenn hier in Deutschland genug Russen lebten und Putin russische Lehrer nach Deutschland schickte und diese auch noch bezahlte, würde man das gutheißen? Nein, da wäre das Geschrei natürlich groß. Bei Erdogan muss man natürlich kriechen, damit unsere Urlauber bloß wieder in die Türkei fliegen können und deren Wirtschaft ankurbeln. Wir holen uns also die radikalen Imame ins Land und sollen dafür noch dankbar sein, dass sie ihre Mitgläubigen vertreten? Das ist doch einfach nur absurd und lächerlich!

  6. Guter Artikel! Wann hören unsere gewählten Regierungen endlich mal auf, beim ISLAM Theater zu spielen & den Wähler zu veräppeln & Steuergelder zu Fenster herauszuwerfen ??
    Der „Zentralrat der Muslime“ vertritt zunächst mal fast ausschließlich NUR sich selbst (!) – denn es gibt im Islam KEINE „einzige“ Glaubensrichtung-sondern mindest zwei große – teils verfeindete – „Glaubensrichtungen“-Sunnitten & Schiiten & darüber hinaus noch sehr viele andere unterschiedliche „Abspaltungen“ & ethnische Formen…; vor allem werden die jeweiligen muslimischen Glaubensrichtungen auch stark von den jeweiligen Staaten dominiert, die über ihre „Religionsministerien“ („Staatsreligion“) die Imane bestellen & „entsenden“… Sinnvoll wäre hierzu, alle Moscheen & Moscheenvereine in der BRD zu registrieren (!) & die dazugehörigen Imane bei den Behörden zu akkreditieren & evtl. mit den betreffenden Ländern „Staatsverträge“ abzuschließen. Offenbar hat man „diese Erkenntnisse“ selbst nach über zehnjähriger „Deutscher Islamkonferenzen“ in unserer „weisen“ Regierung noch NICHT erlangt! Ein Armutszeugnis an „politischer Intelligenz“ haben damit unsere Regierungen!

  7. Guter Artikel! Wann hören unsere gewählten Regierungen endlich mal auf, beim ISLAM Theater zu spielen & den Wähler zu veräppeln & Steuergelder zu Fenster herauszuwerfen ??
    Der „Zentralrat der Muslime“ vertritt zunächst mal fast ausschließlich NUR sich selbst (!) – denn es gibt im Islam KEINE „einzige“ Glaubensrichtung-sondern mindest zwei große – teils verfeindete – „Glaubensrichtungen“-Sunnitten & Schiiten & darüber hinaus noch sehr viele andere unterschiedliche „Abspaltungen“ & ethnische Formen…; vor allem werden die jeweiligen muslimischen Glaubensrichtungen auch stark von den jeweiligen Staaten dominiert, die über ihre „Religionsministerien“ („Staatsreligion“) die Imane bestellen & „entsenden“… Sinnvoll wäre hierzu, alle Moscheen & Moscheenvereine in der BRD zu registrieren (!) & die dazugehörigen Imane bei den Behörden zu akkreditieren & evtl. mit den betreffenden Ländern „Staatsverträge“ abzuschließen. Offenbar hat man „diese Erkenntnisse“ selbst nach über zehnjähriger „Deutscher Islamkonferenzen“ in unserer „weisen“ Regierung noch NICHT erlangt! Ein Armutszeugnis an „politischer Intelligenz“ haben damit unsere Regierungen!

  8. Richtig, es werden immer mehr, aber die Menge die hier lebt bleibt immer gleich. dass ist die M m.M ( Merklche moslemische Mengenlehre) noch nie was von Mengenlehre gehört? Merkel denkt von hinten an, Erst wenn der Islam die Mehrheit hier hat , fangen wir an uns Gedanken zu machen. Überall wo der Islam heute herrscht, war zuvor die Heimat von Christen und Juden.

  9. Schon die Zahl 4,5 Mil Moslems(Muslime sagt man seitdem es Hardliner so wollten!)ist doch Unfug.Die Angabe der Rel.zugehörigkeit beim Zensus war FREIWILLIG.
    Und laut Gabriel sind in 1,5 Jahren 1,6 Millionen „Flüchtlinge“ gekommen.1,5 Mil daon dürften Moslems sein.Wir haben als mindestens 6 Mil. Moslems im Land.

  10. Wenn die „Elite“ so gern mit dem Zentralrat der Muslime redet, dann wohl, weil er genau das sagt, was diese Leute gerne hören möchten…

  11. Das Irrsinnige ist, dass diejenigen, die sich als so „weltoffen“ geben, für das wirkliche Leben und Denken der Einwanderer gar kein Interesse haben. Die Weltoffenheit unserer linksgrünen Hegemonie ist Heuchelei. Dementsprechend wissen sie auch nicht, mit wem sie es wirklich zu tun haben.

    • Danke, Volltreffer. Ich kenne genug Leute im Prenzlauer Berg (die noch weitgehend vom Islam verschonte Zone). Die basteln sich ihre eigenerealitätsferne Märchenwelt. Beweisen jedoch genug Chuzpe bei der Einschulung ihrer Kinder. Alle Hebel werden in Gang gesetzt, daß die Kleinen ja nicht in die angrenzenden Stadtteile zur Schule müssen. Wo inzwischen nahezu immer 90 Prozent nahöstliche Migranten und sei es in der dritten Generation zur Schule gehen. Dennoch wählen sie immer wieder diese Politik. Die AFD liegt wohl weit unter 10 Prozent. Wo liegt Doof-Deutschland?

      • Kenne zwar nicht die Verhältnisse im Prenzlauer Berg, aber die Frage warum immer wieder diese Politik gewählt wird ist schon sehr merkwürdig.

      • Meine Frage oder die Verlogenheit der Wähler?

  12. Wenn ich früher, vor drei Jahren, in der Anmoderation, bei Will, Plasberg, Maischberger und Co der Name Khola Maryam Hübsch oder Aiman A. Mazyek fiel, lächelte mich meine Fernbedienung jedes Mal so verführerisch an, dass ich ihr einfach nicht widerstehen konnte. Zapp!

    Heute müssen nur noch die Namen Will, Plasberg, Maischberger und Co fallen, dann passiert das Gleiche. Zapp. Vermutlich ist meine Fernbedienung kaputt.

    • Hat wohl was mit kuenstlicher intelligenz zu tun . . .Wenn schon die fernbedienung den braten riecht,sollten wir wirklich langsam aufwachen .

  13. Zentralrat der Kelten gegründet!

    Pünktlich um Mitternacht wurde gestern der Zentralrat europäisch-reformierter Kelten (ZEK) auf dem Lindenberg im Taunus gegründet. Der historisch bedeutende Ort liegt oberhalb des Heidetränk-Oppidums, einem der bedeutendsten Oppida, das auf eine mehr als 2.200 Jahre währende Geschichte zurückblickt. Gründungsmitglied Amor Panix (52) leitete die historische Zusammenkunft im Geiste der frühen Hochkultur, die lange vor Römern, Franken und anderen Zuwanderern dem heutigen Rhein-Main-Gebiet zu erster Blüte verhalf. Amor Panix, der einstimmig zum Vorsitzenden auf Lebenszeit berufen wurde, riss die 2.200 Anwesenden mit seine Antrittsrede zu immer neuen Beifallsstürmen mit. „Wir Kelten hatten schon in der Hallstattzeit die Grundlagen des heutigen Europa geschaffen und sehen nun, mehr als 2.200 Jahre später, wie wenig die heutigen Europäer vom Wesen dieses historischen Gedankens verstanden haben. Wir haben genug Geduld bewiesen und fordern nun unsere, zweifellos älteren, Rechte ein, um bei der Vollendung der keltisch-europäischen Idee entscheidend mitzuwirken. Die Kultur und Religion der Toleranz, der Freiheit und des Friedens beansprucht ihren angestammten Platz im Herzen Europas. Das Heidetränk-Oppidum soll die Keimzelle dieser Wiedergeburt sein und ist unverzüglich seinen ursprünglichen Eigentümern zur Verfügung zu stellen. Wir haben die letzten 2.000 Jahre genutzt, um unsere Kultur und Religion tiefgreifend zu reformieren und sind bereit, die geistige, kulturelle und spirituelle Führung zu übernehmen und all den Querelen dieser langen Zeit ein Ende zu setzen.“

    Dabei legt der ZEK nach der „langen inneren Einkehr“ ein beachtliches Tempo vor. Schon in der Gründungsnacht wurde die enge Verbundenheit mit den Schwestern und Brüdern im heutigen England, in Frankreich und in anderen Ländern beschworen. Als erstes Zeichen dieses „wahren Europas“ fanden zeitgleich Versammlungen in Lindinis und Bibracte statt. Erste Gespräche des Vertreters von rund acht Millionen Kelten auf dem Gebiet der heutigen Bundesrepublik mit der Bundesregierung sollen schon in der nächsten Woche stattfinden. Im ersten Schritt sollen ein umfassender Staatsvertrag und die Anerkennung als Körperschaft öffentlichen Rechts die Grundlage für eine vertiefte Zusammenarbeit schaffen. „Wir sind nicht angetreten, das Rad der Geschichte zurück zu drehen, sondern wir wollen kraftvoll in die Speichen greifen um den Karren gemeinsam mit allen Menschen guten Willens aus dem Dreck zu ziehen!“, so lautet das ebenso ambitionierte wie versöhnliche Angebot der „wahren Europäer“.

    • Das ist kein einzelfall .In Dænemark hat sich eine art glaubensgemeinschaft gebildet, die den kult des germanischen gøtterhimmels wieder beleben will. Sie wurden als religionsgemeinschaft anerkannt .

    • Ihre Zukunft kurz zusammengefasst:
      Das Schicksal der Reichsbürger, der Idenditären usw. wird sie ab einer gewissen Grösse ihrer Bewegung ereilen. Auf werden sie als rechtsradikale Neonationale bezeichnet.
      Dann wird der Verfassungsschutz von einem Linken- oder Rot-Grünen Innneminister beauftragt ihre Gruppezu observieren. Dann werden die Medien damit beginnen Ihnen ein negatives Framing zu verpassen.
      Dann wird ihre ökonomische Existenz zerstört, ihr Arbeitsgeber informiert und sie werden als Gegner der Gutdeutschen gebrandmarkt. Zu guter Letzt wir ihr Verein verboten, weil er gegen irgendetwas konstruiertes verstösst. Dann wird die ANTIFA-Sschlägertruppe bei ihnen vor dem Haus stehen und sie mit NAZIS raus Rufen um ihren Schlaf bringen usw.

    • Herrlich berichtet, aus wortgewaltigem, keltischen Erzähltrieb heraus geboren. Der Messias ist ein Kelte!

  14. Das ist eine völlig Irreführung mit dem Zentralrat der Muslime, den es in dieser Form garnicht geben kann und wäre vergleichbar mit einem Zentralrat der Christen, den es natürlich nicht gibt, denn wie auch im Christentum gibt es bei den Muslimen zwei größere Flügel, die aus Ansprüchen der Nachfolge Mohameds erwachsen sind und das sind mehrheitlich die Sunniten und die Schiiten, über die kleineren muß man nicht sprechen, das macht bei uns ja auch niemand, indem man sich mit den Unterarten der Katholiken oder Protestanten befaßt. Der Zentralrat der Muslime stellt eine selbsternannte und somit eine bedeutungslose Vereinigung dar, die weder von der Sunnitischen als auch von der Schiitischen Führung im Kerngebiet des Islams legitimiert ist und vermutlich ausschließlich eigenen Interessen dient und kein Politiker dürfte sich mit diesen Leuten an einen Tisch setzen, denn es fehlt zum ersten die Legitimation und zum zweiten die rechtlich-religiöse Seite im Sinne des Korans und der geht eigentlich nur von staatlicher Seite aus, wo Religion und Islam eine Einheit darstellen und nur diese sind befugt mit der deutschen Regierung zu verhandeln, aber nur für die eigene Glaubensgemeinschaft nicht für Muslime im allgemeinen, das ist im Islam nicht vorgesehen.

  15. Mirza Ghulam Ahmad …. beanspruchte im Geist und in Vollmacht Jesu aufzutreten.
    So wie die katholischer und besonders die evangelische Kirche auftreten, scheint das so in Ordnung zu sein. Da sind wir dann in guten Haenden

  16. Moment, Moment, Herr Buurmann. Bitte, wenn ich Ihren Kommentar richtig lese, so verstehe ich Sie so, dass, wer die Mehrheit bildet, Recht hat. Punkt. Sie sagen:“ So sehr ich Cem Özdemir verstehen kann, aber es kann nicht geleugnet werden, nur die DİTİB spricht tatsächlich für die Mehrheit der Muslime in Deutschland.
    Und? Ist es deshalb richtig und gut und „hilfreich“ (einen Begriff, den ich mir von Merkel kurz ausleihe), was die Muslimen in Deutschland sagen und durchsetzen wollen?
    Offen gesagt, Ihr Kommentar lässt mich sprachlos zurück.
    Und diesen selbstverliebten Hochstabler Mazyek muss man nicht ernst nehmen. Oder besser doch. Ein gefährlicher Mann mit oder ohne Mehrheit.
    Hier in Deutschland hat die Islamische Kultur keinen Platz. Ich spreche von der Kultur nicht von den Menschen (Schächten, 5 mal am Tag beten, Ramadan kann in einer Leistungsgesellschaft sehr gesundheitsschädlich sein, Polygamie, Verschleierung, Kinder ohne Planung, Scharia, Koran statt Lehrbuch). Nur weil die DITIB mehr Köpfe zählt ist sie noch lange nicht ungefährlich. Wir Christen oder Atheisten haben in Deutschland auch keinen Zentralrat, denn jeder (Politiker, Pfaffen, Behörden und Institutionen) sind gegen uns. Nein, ich fühle mich nicht als Opfer. Aber fragen Sie doch mal Engländer, Franzosen, Italiener, Chinesen, Vietnamesen, Südamerikaner u.v.a. ob sie in Deutschland ein Sprachrohr haben. Mein Mann ist Engländer und ich sage ihm, DU bist genauso ein A….h in Deutschland wie wir übrigen Deutschen Steuerzahler. Das die Juden in Deutschland einen Zentralrat haben, begrüsse ich ohne wenn und aber.

    • Doch, es gibt den „Zentralrat der Konfessionslosen“ in Österreich und den „Zentralrat der Ex-Muslime“ in DE.
      Ein Zentralrat der Atheisten wäre noch zu gründen, dafür gibt es in München einen „Gottlosenstammtisch“, der gerade heute tagt, im „Casa Mia“, Implerstr. 47
      Auch „Gottlosenstammtisch.de“ zu Frankfurt am Main wäre zu erwähnen und, und, und.
      Wer zahlt noch Kirchensteuer? Ich nicht, seit mehr als 40 Jahren. Muss mal ausrechnen, was ich mir da an Geld gespart habe – geht bestimmt auf keine Kuhhaut, das Scherflein.

    • Ich denke, Sie haben da etwas falsch verstanden. Es geht nicht darum zu begründen, dass DITIB recht hat, weil ihr mehr Muslime angehören als dem ZMD. Es geht darum, was die wahre Stimme der Muslime in Deutschland ist. Die Stimme der Muslime ist nicht der ZMD, sondern eben die DITIB, weil ihr mehr Muslime angehören („wie die Mehrheit der Muslime tickt“). Damit ist nicht gesagt, dass die Mehrheit auch recht hat.

      Es geht um den Irrsinn, dass die gesettelten öffentlichen Medien sich mehr auf den ZMD berufen, als wäre es das wahre Stellvertreterorgan der Muslime in D. Vermutlich will man der Wahrheit nicht ins Auge der DITIB schauen. Es ist Kritik. Herr Buurmann will die DITIB nicht als „ungefährlich“ darstellen, im Gegenteil. Wenn auch der Satz mit Cem Ö. etwas unglücklich ausgedrückt ist.

      Freundliche Grüße

  17. Es ist noch nicht sehr lange her, da sass Herr Mazyek zwischen Bundespräsident Gauck und Bundeskanzlerin Merkel bei einer Veranstaltung auf einer Tribüne am Brandenburger Tor in Berlin. Bedeutender geht nicht. Der Autor von ‚Deutschland schafft sich ab‘ braucht Polizeischutz, und seine Familienmitglieder werden regelmässig bedroht.

  18. Der ADAC hat über 19.000.000 Mitglieder, mischt sich nicht in die Politik ein, und ist auch nie beleidigt.

  19. Der Cartoon der in diesem Artikel eingeblendet ist , Mazyek mit Kopftuch, sein gequältes Gesicht dazu und dann der Spruch : „Ist doch nur ein Stück Stoff, Herr Mazyek!“, zeigt die Krux mit diesem Islam doch ganz deutlich.
    Deshalb glaube ich, dass der Islam nur dann zur Aufklärung kommt, wenn das deutsche Recht auch den männlichen Muslimen nicht mehr Rechte einräumen würde, wie die männlichen Muslime es den weiblichen Muslimen einräumen und die Männer an sich selbst lernen müssten, was Gleichberechtigung im Islam bedeutet.
    Aber das ist von unseren Politkaspern in Berlin wohl kaum zu erwarten, dass man Gleichberechtigung und Menschenwürde auf Grund unserer Gesetze im Islam erzwingt, weil man ihnen sonst die Religionsfreiheit abspricht. Aber das wäre für mich die einzige Möglichkeit dem Islam seine Grenzen zu zeigen.

  20. Klasse Artikel, der die ganze öffentlich-rechtliche Idiotie mal wieder schonungslos vorführt.

  21. Typisches Merkel-Parteimitglied! Diese SPD ist einfach unwählbar geworden seit Kauder, Trittin und Petra Pau!

  22. Mazyek ist ein Hochstapler, aber viele JounalistInnen würden ohne Korrekturfunktion schon das Wort mit b schreiben. Soviel zum genialen Marketing.

  23. Danke für den Artikel, der wieder einmal zeigt, wie klein der ZMD ist. Andere Vereine solcher Größe genießen nicht ganz so viel Aufmaerksamkeit wie der des Herrn Mazyek. Wüssten Sie, wer der Vorsitzende der Sektion Frankfurt des Deutschen Alpenvereins (10.185 Mitglieder) oder des Deutschen Pétanque-Verbandes (21.254) ist?

    Trotzdem sollte man den ZMD sehr ernst nehmen, denn einige seiner Mitgliedsverbände haben es durchaus in sich.

    Vertritt der ZMD die liberalen Muslime in Deutschland?

    Der ZMD vertritt nach verschiedenen Quellen über seine Mitgliedsverbände insgesamt 10.000 bis 20.000 Muslime in Deutschland.

    Mindestens 3 der nach letzten öffentlich verfügbaren Angaben 31 Mitgliedsverbände verfolgen laut diversen Verfassungsschutzberichten Ziele, die mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung nicht vereinbar sind. Diese Verbände sind die ATIB, die IGD und das IZH. Die ATIB wird wegen ihrer Nähe zu den Grauen Wölfen genannt, die IGD gilt als Vertreterin der Muslimbruderschaft und das IZH als Vertreter der Iranischen Revolution.

    Nur 3 von 31? Nicht der Rede wert!

    Die Mitgliederzahl der ATIB wird vom BAMF mit 8.000 bis 10.000, vom BMFSFJ mit 11.500 angegeben.

    Die IGD hat laut Verfassungsschutzbericht des Bundes 2016 (Seite 160) immerhin 1.040 Mitglieder, die dem „Personenpotenzial islamistischer Terrorismus/Islamismus“ zugerechnet werden.

    Zum IZH liegen laut Verfassungsschutzbericht keine gesicherten über das „Personenpotenzial islamistischer Terrorismus/Islamismus“ vor. Gleichwohl ist das IZH auf Seite 160 des VS-Berichtes ebenfalls genannt.

    Man sollte schon prüfen, mit wem man vor dem Brandenburger Tor posiert oder gar Staatsverträge schliesst.

  24. Was die DUH für „die Umwelt“, ist der ZMD für „die Muslime“, ein (Abmahn-)Verein zur Mehrung des persönlichen Vorteils der jeweiligen „Geschäftsführung“.

    • sehr treffend, würde gerne wissen, mit welchen Geldbeträgen der von uns Steuerzahlern gepampert wird

  25. Berechtigte Frage.
    Wichtig machen kann ich mich auch

    mfg

    Zentralrat der Merkel-Fans

    • Nee, wir sind wichtig – Zentralrat der Merkel-Abschaffer.

      • OK.
        Nun, aber ich bin Vertreter einer kleinen, unbedeutenden Minderheit, die sich aufblaest genau wie der Zentralrat der Muslime in Deutschland.

  26. Kein Mensch braucht einen Zentralrat der Muslime! Dieser Muslimische Zentralrat ist nichts weiter als ein Trojanische Pferd des Islam in die Christlich-Jüdisch geprägte Rechtsordung in Deutschland und Europa!

    • Sie wahrscheinlich nicht. Aber jemand soll die Muslime vertreten, oder sollen sie alle in den Untergrund gehen oder sich vor uns kinderlosen Christen und Juden verstecken?

      • Vielleicht Pierre Vogel so als „jemand“?

      • Pierre Vogel wäre genau der richtige Ansprechpartner.
        Der ist auf seine Weise immerhin ehrlich und hätte den Vorteil, mangels Migrationshintergrund keinen Welpenschutz zu haben.

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