Sicherheitspolitisch scheint Deutschland seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine aufgewacht. Ob dieser Wachzustand anhält oder bald wieder Wachkoma angesagt ist, wissen wir nicht. Immerhin lautet die regierungsamtliche Losung jetzt: Wir müssen der Bundeswehr mit 100 Milliarden „Sondervermögen“ (= letztlich neue Schulden) unter die Arme greifen. Und wir wollen die NATO-Vereinbarung erfüllen, ja übererfüllen, und mehr als zwei Prozent unseres Bruttosozialprodukts für Verteidigung ausgeben. Derzeit stehen wir – schön gerechnet – bei 1,5 Prozent. Noch einmal: Wie lange die Pläne vorhalten, wissen wir nicht. Denn es knistert bereits im „Ampel“-Gebälk.
Aber lassen wir das vorläufig. Schauen wir nicht nach vorne, sondern ein wenig zurück – um aus alten Fehlern zu lernen. Schließlich hat der desaströse Zustand der Bundeswehr mit teilweise nur 50 Prozent einsatzfähiger Waffensysteme und dem Fehlen von Zehntausenden an Nachwuchsleuten mit zurückliegenden politischen Fehlern zu tun.
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Bleiben wir bei Namen, die in den vergangenen 16 Jahren maßgeblich für die Bundeswehr standen. Wir lassen dabei die Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU, 2005 – 2009) und Thomas de Maizière (CDU, 2009 – 2013) außen vor. Die beiden haben immerhin keine großen „Böcke“ geschossen, wenngleich sie keine Alphatiere waren und solche auch nicht sein wollten.
Als Alphatiere indes haben sich mindestens zwei der Nachfolger geben wollen. Eine dritte Nachfolgerin nach 2013, Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU), hatte mit nur 28 Minister-Monaten (Juli 2019 bis Dezember 2021) gar nicht die Zeit, um Alphatier zu werden: Sie war durch die Doppelbelastung, Verteidigungsministerin und zugleich CDU-Vorsitzende von Merkels Gnaden zu sein, schlicht und einfach überfordert. Für die jüngeren Desaster der Bundeswehr stehen drei Namen.
Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU)
Er war als „shooting star“ gestartet. Eines Tages könne man dem smarten Baron gar die Kanzlerschaft zutrauen, hieß es. Indes reichte es bis zur Aberkennung seiner Dissertation nur zu 16 Minister-Monaten (Oktober 2009 bis März 2011). Diese rund eineinhalb Jahre aber genügten, die Bundeswehr auf den Kopf zu stellen. 8 Milliarden sollten eingespart werden, und die Wehrpflicht wurde – maßgeblich von ihm, aber nicht nur von ihm initiiert – ausgesetzt. Die Bundeswehr hat sich davon nicht erholt. Sie wurde aus der Mitte der Gesellschaft herausgerissen, und sie hatte plötzlich keinen Bewerber-„Pool“ für Längerdienende mehr.
Und auch sonst ging der Adelige hemdsärmelig zu Werke: Weil er sich über die Bombardierung eines Tanklasters bei Kundus/Afghanistan (geschehen im September 2009, also noch in der Amtszeit von Guttenbergs Vorgänger Jung) schlecht informiert fühlte, feuerte Guttenberg gleich zu Beginn seiner Amtszeit kurzerhand Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan und Staatssekretär Dr. Peter Wichert. Die Spitze der Bundeswehr verlor damit mit einem Mal zwei der wichtigsten und anerkanntesten Führungskräfte. Und Guttenberg verlor die beiden für ihn eigentlich wichtigsten Fachleute.
Ursula von der Leyen (CDU)
Den Gipfel der Fehlbesetzung an der Spitze des Verteidigungsministeriums und des Ansehensverlustes der Bundeswehr stellte von Dezember 2013 bis Juli 2019, quälende 67 Monate lang, nämlich bis zu ihrer „Beförderung“ zur EU-Kommissionspräsidentin, Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) dar. Verirrungen und Affären pflasterten ihren Weg. Wir nennen nur Stichworte: Die Affäre um das Gewehr G26. Die Anordnung von „Säuberungen“ in Kasernen, weil die Bundeswehr angeblich ein Haltungsproblem habe. Die Einführung von Schwangerenuniformen und Kitas. Die Tauglichmachung von Panzern für Schwangere. Die Aufblähung des Mitarbeiterstabes. Die Bestellung der McKinsey-Frau Katrin Suder als Staatssekretärin. Die Verschwendung von 200 Millionen für externe Beraterverträge. Die Löschung ihres Diensthandys.
„vdL“ bzw. „Flinten-Uschi“ (so der truppeninterne Jargon) ging es um Publicity. Wenn sie wie 2014 ein Schiff der Bundesmarine im Hafen von Beirut besuchte, dann mussten für ein Pressefoto erst einige Frauen ins Bild gebracht werden und alle Soldaten ihre Waffen verschwinden lassen. Oder nehmen wir den krampfhaften Versuch in von der Leyens Ministerzeit: Texte sollten geschlechtergerecht werden. Daraus sind dann – entgegen dem Gebot klarer und knapper militärischer Ansagen – Satz-Ungetüme wie die folgenden im Erlass „Traditionspflege“ vom 28. März 2018 geworden: „Traditionspflege und historische Bildung sind Führungsaufgaben. Sie liegen in der Verantwortung der Inspekteure beziehungsweise Inspekteurinnen und Leiter beziehungsweise Leiterinnen der Organisationsbereiche der Bundeswehr sowie insbesondere der Kommandeure beziehungsweise Kommandeurinnen, Dienststellenleiter beziehungsweise Dienststellenleiterinnen und Einheitsführer beziehungsweise Einheitsführerinnen.“
Von der Leyens Nachfolgerin Kramp-Karrenbauer wollte offenbar daran anknüpfen: Es gab Versuche, die Dienstgrade zu „gendern“: Generalin, Leutnantin … Gescheitert ist die Sache an „Hauptmann“. Wäre die gegenderte Form „Hauptmännin“ oder gar eine muslimisch-kultursensible „Hauptfrau“ geworden?
Angela Merkel (CDU)
Zu Guttenberg, von der Leyen und Co: Über allen waltete eine Frau, die im Kriegs- und Verteidigungsfall die Oberbefehlshaberin der Bundeswehr gewesen wäre: Bundeskanzlerin Merkel. Ob ihr irgendjemand das mal gesagt hat? Egal, für Bundeswehr hatte sie nullkommanix übrig. Nehmen wir allein den letzten Koalitionsvertrag, den Merkel an oberster Stelle zu verantworten hatte, nämlich den vom Februar/März 2018. Wenn der Umfang einzelner Kapitel etwas aussagt über die Bedeutung eines Politikfeldes, dann konnte man daraus ableiten, dass Merkel die Bundeswehr sonst wo vorbeiging. Gerade mal drei Seiten dieses 177-seitigen GroKo-Vertrages von CDU, CSU und SPD waren dem Punkt „Moderne Bundeswehr“ gewidmet.
Damit trifft zu, was Volker Rühe (CDU, Verteidigungsminister 1992 – 1998) am 10. Februar 2019 im Tagesspiegel sagte: „Guttenberg hat die Bundeswehr zerstört … Er hat freiwillig acht Milliarden eingespart. Und kopflos die Wehrpflicht abgeschafft ohne ein Konzept, wie man auf dem freien Arbeitsmarkt die Leute bekommt … Danach gab es einige Fehlentscheidungen, unter mehreren Verteidigungsministern, aber unter einer Kanzlerin.“ E i n e r Kanzlerin! Einer Kanzlerin, die unter anderem eine Ursula von der Leyen zur Verteidigungsministerin machte.
Und die „Neue“?
Seit Anfang Dezember heißt die neue Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD). Eigentlich wollte sie sich Ende 2021 auf das politische Altenteil zurückziehen, jedenfalls hat sie auf eine erneute Kandidatur für den Bundestag verzichtet. Angeblich wurde das Verteidigungsressort auch wie eine heiße Kartoffel unter den „Amplern“ herumgereicht. Lambrecht fühlte sich dann doch berufen und wurde berufen. Wieder eine „Dienstherrin“, die in ihrem Ressort von Tuten und Blasen keine Ahnung hatte und wohl immer noch nicht hat.
Wahrscheinlich musste sie sich vor ihrer Vereidigung erst einmal von einem Gefreiten eine paar Basics beibringen lassen: Teilstreitkräfte, Dienstränge, Unterschied zwischen einem Gewehr und einem MG … Das hinderte sie nicht, umgehend personell durchzukehren und Berater zu suchen (TE berichtete). Damit dürfte ja eines Tages der Weg frei sein Richtung Brüssel. Von der Leyen hat ja die Bundeswehr auch als Durchlauferhitzer gehabt.
Mein Eindruck war immer, daß Merkel den eisernen Willen hatte, als Schöpferin des Großeuropäischen Reiches in die Geschichte einzugehen – quasi auf Augenhöhe mit Karl dem Großen und als Zwischenschritt zur Weltregierung (mittlerweile scheint man per „Great Reset“ direkt zur Weltregierung kommen zu wolen).
Die Zerstörung der nationalen Ebene sollte die europäische stärken, die vorsätziche Vernichtung der Bundeswehr den Weg freimachen für eine angestrebte EU-Armee, die vor wenigen Jahren noch im Gespräch war.
Dummheit alleine kann Schwangerschaftspanzer nicht erklären. Es ging ums demütigen, schwächen, marginalisieren.
Interessant, daß der Traum von der EU-Armee in der jetzigen Situation von den einstigen Fürsprechern nicht in den Focus gerückt wird. Hat man den Traum begraben?
Es ist nicht opportun, dies auszudrücken, aber es ist nun mal so, im Allgemeinen sind Frauen sozialer, jedenfalls in ihrem Bereich der Familie plus Umfeld. Aber diese Eigenschaften taugen nicht zum Führen eines Staates – Ausnahmen bestätigen diese Regel, die jeder kennt, der keine Jugendlicher mehr ist. Demzufolge sind Frauen im Allgemeinen – nicht viele sind wie Thatcher, Golda Meir oder Ghandi oder Hamm-Brücher etc., die sich in gefährlichen Zeiten zugunsten ihrer Staaten bewährten – nicht zur Führung der Bundeswehr befähigt. Die Bundeswehr ist eine Institution, die kämpft, tötet, nicht gebärt. Zu ihrer Führung und Wertschätzung sind andere Eigenschaften gefordert. Und das sieht man seit etlichen Jahren.
Die angebliche Partei der inneren Sicherheit hat die Sicherheit dieses Landes vollkommen ruiniert. Und das gilt nicht nur für die Bundeswehr.
Irgendwie bekomme ich das einfach nicht auf die Reihe, was die CDU in den letzten 10 Jahren geritten hat. Und nun soll mir keiner sagen, es hätte nur an Merkel gelegen. Eine Parteispitze kann man absägen. Wenn man es denn will.
Ich brauche mir den sicherlich sehr informativen Bericht über die Bundeswehr nicht mehr abzutun. Es reicht mir die Realität jedenTag in Munster, größter Standort der Bundeswehr, täglich mit ansehen zu müssen.
Themaverfehlung. Guttenberg hat nur den Deckel draufgemacht, nach mehreren Wehrpflichtverkürzungen. Schauen Sie sich du Vita der ehemaligen Verteidigungsminister an. Die Bundeswehr war politisch nie wichtig genug.
Soweit so richtig, bis auf die Behauptung de Maiziere hätte keinen Bock geschossen. Das sehe ich aber anders. Grade de Maiziere war einer der übelesten Verteidgungsminister die wir bis dahin hatten. Abgesehn davon, das er Drohnen anschaffte, die hier nicht fliegen durften, fiel die faktische Abschaffung der Wehrpflicht doch in seine Amtszeit. Vor allem war er es der zu verantworten hat, das nichs mehr fährt, nichts mehr fliegt schwimmt oder taucht. Er hat angeordnet das Ersatzteile erst dann bestellt werden durften, wenn die Geräte kaputt waren und Ersatzteile brauchten. Das die Industrie aber zig Monate zur Herstellung und Auslieferung selbst kleinster Schrauben benötigte, nahm er gern in Kauf um wieder mal bei Mutti punkten zu dürfen. Im Gegensatz zu Gutenberg war er bei den Soltaten aufgrund seiner überheblichen Aussagen 2013 gegen die eigene Truppe auch nicht annähernd halb so beliebt.
Ist es erlaubt mal so konzentrierter zu denken, dass in Deutschland absolut nix, ohne die stille oder laute Zustimmung der US-Präsidenten, die wahre Realität darstellt?
Die uns aber fortlaufend von den engagierten Erklärbären, die „unseren politischen Marionetten“ und uns, jeweils „Verdienste oder Verschulden“ unserer „in Obhut Regierenden“ präsentieren? Ist das vielleicht möglich?
Je nach „Großwetterlage“ , wenn sich eine tatsächliche Wirklichkeit, nicht mehr anders designen lässt, drehen die offiziellen Politik-Ziele, aber die Zahlungen sollen von denen eingezogen werden, die „das Maulhalten“ und funktionieren sollen. Oder etwa nicht?
Entschuldigung, wie „hoppeln denn nun die Hasen“, Freitags für
s Klima, usw... und jetzt für
s „Heldentod sterben“ im Krieg?Sorry, wer zieht denn nun den Hasen das Fell über die Ohren?
Sagt mal geht`s noch? Und was macht eigentlich diese „andere Sichtweise“, auf das was sich bei uns so alles abspielt, zum „Geschwurbel“ dem die verärgerte Zensur so wütend droht?
Es ist ja nicht nur so, dass die BW keine Waffen mehr hat, sondern vielmehr dass sie kein Personal mehr hat.
Die Deutschen haben keine Moral und keinen Verteidigungswillen mehr.
Schaut euch die jungen Leute, aber auch die etwas älteren an!
Das deutsche Volk wurde durch die unentwegte Merkelsche Politik und ihrer medialen Handlanger vollkommen verblödet und national abgewrackt.
Einen dieser 68er Sprösslinge noch in eine Kaserne zu bringen ist ein aussichtsloses Unterfangen, die wollen Spaß und Regenbogenparty, die liegen lieber in Mallorca am Strand als auf einem Truppenübungsplatz.
Das Problem sind nicht Waffen, sondern das Volk.
Es ist militärisch unbrauchbar.
Sie haben vollkommen Recht. Niemand will seinen Kopf mehr hinhalten für diesen D…Staat! Was sollte denn auch verteidigt werden? Das beste Deutschland aller Zeiten hat sich als Illusion erwiesen.
Bitte vergessen Sie nicht, daß meine Generation (im Krieg bzw. in der unmittelbaren Nachkriegszeit geborene) von ihren Eltern und Großeltern, die selbst zwei Weltkriege plus Vertreibung unter grausamsten Umständen erlebt hatten, vorsätzlich zu „Pazifisten“ erzogen wurde. Das war kein geheuchelter Pazifismus von „Drückebergern“, sondern das Ergebnis der eigenen, furchtbaren Erlebnisse und Erfahrungen. Das sollte man uns jetzt bitte nicht vorwerfen. Mich besorgt eher, daß viele der jüngeren Generationen, die Krieg nur als Videospiel kennen, heute wieder so leichtfertig für den „militarisierten Staat“ eintreten.
Für Merkel war das Verteidigungsministerium nur ein lästiges Übel, das sie nicht ganz abschaffen konnte. Nachdem drei Verteidigungsminister hintereinander vorzeitig das Amt verlassen mußten („Thomas die Misere“, Minister Jung und Herr „von und zu Guttenberg“), hatte sie erkannt, daß dieses Ministerium sich wunderbar als „Schleudersitz“ eignet, für Personen, die sie loswerden möchte. Als „Uschi von den Laien“ zu ambitioniert in Richtung Kanzleramt blickte, wurde sie auf diesen Stuhl gesetzt und als AKK aufgrund von genereller Unfähigkeit lästig wurde, mußte sie dort Platz nehmen. Was danach kam, verdient nicht einmal mehr eine Erwähnung. Es ist ja ohnehin merkwürdig, daß die BW mit einem jährlichen Etat von ca. 50 Milliarden Euro eine „Schrott-Armee“ ist und Russland mit ca. 60 Milliarden eine große, schlagkräftige Armee unterhalten kann. Irgend etwas kann da ja nicht stimmen. Zunächst einmal sollte das „Beschaffungswesen“ durchleuchtet und radikal gestrafft werden. Das scheint eines der Hauptübel zu sein. Es nützt nichts, gute Soldaten und Offiziere auszubilden, wenn der gesamte bürokratische Wasserkopf aus inkompetenten Laien besteht. Mit einer straffen, übersichtlichen Verwaltung steht oder fällt jede Armee.
Wir haben eine Berufsarmee, der versprochen wurde, dass sie Dienst von meinetwegen 8-16 Uhr hat, die gelernt hat, dass es keine Kriege mehr gäbe, und sie hat gelernt, dass sie überflüssig und lästig ist und altbacken. Sie hat gelernt, dass sie theoretisch eine Gesellschaft verteidigen soll, die sie nicht mag, die keine kulturellen Werte haben will. Man ging also zur Bundeswehr, weil man gerne fliegen möchte oder auf den Weltmeeren mit ausgefeilter Technik herumschippern will mit einer meist verschworenen Gruppe.
Eine solche Truppe kostet, und v. a. deren Verwaltung kostet, mit all den Inspektionen, ob irgendwer „rechts“ ist. Allein diese Inspiziererei, veranlasst von dieser völligen Fehlbesetzung Leyen, ist unwürdig, untergräbt den Willen, diese misstrauische fehlgeleitete Gesellschaft zu verteidigen.
Eine Armee, die kämpfen soll, Schmerzen, den Tod ertragen soll, muss wissen, wozu das alles. Vor diesem Hintergrund ist das Geschwätz Bärbocks, die von „Wir“ spricht und von „großen Schmerzen“ im zivilen Leben hinsichtlich der Lebensumstände durch Kappung der Handelsbeziehungen mit Russland, nicht nur dummes Geschwätz, sondern eine Dummheit und Unverschämtheit, die kaum zu toppen ist. Diese Frau charakterisiert die Regierungsschar, gedankenlos, entsetzlich dumm und anmaßend.
Was erlauben Kraus?
Der Ikone der Wehrkraftzersetzung (p)flicht man Kränze!
Sofort nach Ausserdienststellung!
Das ist soweit Alles richtig, aber doch ziemlich kurz gesprungen. Man kann davon ausgehen, dass die Verantwortlichen auch auf die Befindlichkeiten der „Bevölkerung“ geschaut haben und erkannten, dass mit der BW und dem, was sie tun soll und mit was sie untrennbar verbunden ist, nichts viel Staat zu machen ist. Die Sache mit der BW ist nicht monikausal zu begründen, was die politische Verantwortung nicht beseitigt. Eine Nation, bei der sich der eine Teil lieber heute als morgen selbst auflösen und beseitigen will, sich selbst hasst, braucht keine Verteidigung, Das waere ein Widerspruch in sich. Eine Gesellschaft, die unangenehme Dinge vermeidet bzw anderen ueber lässt, muss mit einer Armee ein veritablres Problem haben. Eine Gesellschaft mit vielen „Biedermaennern“ verteidigt sich nicht. Eine Gesellschaft, die von der Welt und den Menschen ein irreales Traumbild a la Pippi – Langstrumpp pflegt, alle fuer so einschätzt wie sie selbst, hat keine Verteidigungsarmee, denn es fehlt am potentiellen Feind. Eine Gesellschaft, die sich „elegant rationalisierend“ bei jeder Gelegenheit auf ihre jüngere Vergangenheit und das angeblich in ihr schlummernde, ewige Böse beruft und das pflegt, muss Waffen in ihren Händen ablehnen. Eine Gesellschaft, die bei jeder Gelegenheit Jodtabletten und Geigerzaehler kauft und Masken allein im Wald trägt, muss mit dem, was eine BW an Tugenden fordert, ein Problem haben. Die ( konditionierte) mentale, psychische Verfassung dieser Gesellschaft ist eine der aengstlichen Selbstaufgabe und Unterwerfung unter jeden, der auch nur droht. Auf den „Feminismus“ und seine „Tugenden“ sei nur verwiesen. Dass dieses Land zudem nicht mehr in der Lage ist, eine funktionsfähige Organisation zu unterhalten, ist nun hinlänglich bekannt. Alle staatliche Institutionen unterliegen wenig verwunderlich den gleichen Prozessen und Mechanismen, die u. a. zur Wasserkopfbildung fuehren. Der Anteil der sich selbst verwaltenden Beamten hoehere Besoldungsgruppen wächst kontinuierlich, der Anteil der sogen „kämpfenden Truppe“ bleibt gleich. Zugleich wächst der Beraterstab, der erkennt, dass hier Kohle zu machen ist. Die Beamten sind ja mit der Selbstverwaltung und der Ausweitung der Stellen zur Optimierung der Verantwortungslosigkeit beschäftigt. Das Ende der Entwicklung : Es entsteht ein teurer Moloch, in dem nichts funktioniert. Da gibt es tolle Buecher, die es brilliant beschreiben und die eigene berufliche Erfahrung aus der freien Wirtschaft hilft ungemein. Uebrigens vermehrt sich wundersamerweise oft auch die Zahl der Generäle u. a. entgegen der Zahl der gemeinen Soldaten. Die 100 Mrd kann das Regime, das ja zu den vorher noetigen Aenderungen struktureller/ organisatorischer und personelle Art fähig ist, auch im Rhein versenken. Das Ergebnis ist Dasselbe. Zumal sich ja auch bei den „soft facts“, dem mindset, nichts geändert hat. Wie auch. Es ist ja auch nicht wirklich gewollt. Wieso ein Regime, das die Auflösung der Nation beschlossen hat, Geld fuer die nationale Verteidigung ausgibt, erschließt sich nicht. Und ueberhaupt“ national = rechts und noch dazu stellt eine Armee mitunter sogar ein politisches Risiko dar, wenn sie nicht gesinnungsmaessig auf der linksgruenen Linie ist. Und das kann sie eigentlich qua Auftrag gar nicht sein.
Danke und das meine ich wirklich ernst:
Ihr Beitrag ist genauer als der eigentliche Artikel.
Die Entscheider machen nur das was andere – hier das deutsche Volk- wollen.
Das Volk ist dann von jeder Verantwortung frei, waren ja die Entscheider.
Und wie steht es mit der Verantwortung der anderen Amts-und Mandatsträger? Da meine ich nicht nur die vorherigen „Verteidigungsminister“, sondern die ebenfalls bestens alimentierten „Persönlichkeiten“, die das alles wohlwollend abgenickt haben. Es ist auch nicht damit getan, Minister, Staatssekretäre, Inspekteure, Generäle, hohe Offiziere usw. auszuwechseln. Ein genereller Umbau, der diese Gesellschaft wieder vom Kopf auf die Füße stellt, ist dringend notwendig. Ansonsten droht der Weg in eine totalitäre Gesellschaft in die absolute Unfreiheit.
Der Gipfel der Inkompetenz bei Flintenuschi zeigte sich bei der sogenannten Restaurierung der Gorch Fock, die doppelt so teuer wie ein Neubau wurde.
Die werden immer erfindungsreicher wenn es nun um die Umgehung des Begriffes Schulden geht und nun von einem Sondervermögen sprechen, ohne es genau zu beschreiben, was sie damit meinen.
Fakt ist doch, daß sie die Gelder schon seit Jahren für unsinnige andere Handlungen, wie z.Bsp. die hochexplosive Masseneinwanderung gefördert haben, die gesamte Infrastruktur verloddert ist und die Bundeswehr aus roter Sicht der damaligen Kanzlerin mehr oder weniger ein notwendiges Übel war um der Allianz noch einigermaßen gerecht zu werden, was ja im übrigen Trump schon lange angefordert hat, er aber außer warmen Worten einfach ignoriert wurde, was sich nun im gesamten Ausmaß zeigt und alle Beteilgten dazu geschwiegen haben, mal ganz von dem abgesehen, wenn man die Verteidigungsetats der großen Mächte sieht, von denen wir weit davon entfernt sind.
Aufgrund des äußeren Anlasses stellen sie nun fest, wie schlecht es um die Bundeswehr bestellt ist und wollen hochrüsten und modernisieren, was aber im Angriffsfall fatale Folgen hätte und so bekämpfen sie bis heute den falschen Feind namens Corona und das Klima und wollen die eigentlichen Gefahren überhaupt nicht sehen, die nun zutage treten und sie einfach nicht wehrfähig sind und vermutlich keine 10 Tage standhalten könnten, sollte jemand nach uns greifen wollen und das könnte über Nacht völlig andere sein, die man nicht annähernd erwartet hätte.
Interessant ist ja auch zur Zeit das massenhafte Auftreten alter Militärs im Ruhestand, die den Krieg in der Ukraine beschreiben um der westichen Seite gerecht zu werden, über den ruinösen Zustand der Bundeswehr aber haben sie sich nie gemeldet, warum auch, die Pension ist sicher und das Lametta hängt an der Wand, wer will es sich da mit den Regierenden verderben, auch wenn sich der Rost durch die Materialien frißt, was man ja auch kennt, aber hartnäckig dazu schweigt.
Diese ganze Verlogenheit in der Gesellschaft und das zieht sich durch wie ein roter Faden zu allen bekannten Anlässen ist doch an Feigheit und Untertanengeist nicht mehr zu übertreffen und betrifft vor allen Dingen gerade die sogenannte Elite unterhalb der Regierungsformen, die sogar von vielen anderen Bürgern von hinten her überrollt werden, weil diese die gesamte Sachlage besser erkennen, als so mancher der es wissen müßte und sich still und leise verhält, was ein Novum ist und den Typen ganz oben noch die Stange hält, damit die ihr unseliges Treiben fortsetzen können, ohne daß ihnen gesagt wird, was Sache ist und es so nicht mehr weitergehen kann.
Ein Regierungsamt ist kein Freibrief für uneingeschränktes Handeln und findet dort seine Grenzen wo die Interessen der eigenen Bürger beschädigt werden und wenn erkennbar wird, daß durch das eigene Handeln nur noch Nachteile entstehen, die dem Gedanken der Erhaltung und Vermehrung des Volksvermögens im Wege stehen. Wer das nicht begreifen will, hat auch seine Rechte und Pflichten innerhalb der Demokratie nicht verstanden und die Wahl als solche ist der Ausdruck einer freien Bürgerschaft, wenn es aber danach entgleitet, dann kann sich der Bürger auch vielfältig dagegen wehren, was absolut legitim ist, wenn sie ihrem Auftrag nicht mehr gerecht werden.
Werter Ghost Eagle, Sie sind mir um einige Minuten zuvorgekommen.
Die Bundeswehr hat 200 Generale und Admirale und ein Offizierskorps
in Divisionsstärke. Wo blieb deren Verantwortung für ihre Untergebenen?
Nur Interessiert an Karriere, hoher Entlohnung und fetter Pension. Selbst Kommandösen mit abartigen sexuellen
Vorstellungen (die diese Dame im Rang eines Oberstleutnants auch noch öffentlich äußerte und ihren Abschied in einem als Karnevalswagen umgebauten Schützenpanzer zelebrierte) wurden widerspruchslos und verständnisvoll lächelnd hingenommen.
Auch die Bundeswehr sollte woke sein und Haltung zeigen. In diesem Verein steckt nur sehr geringe Kampfkraft und wohl auch wenig Liebe zur Verteidigung der Heimat.
Ja, Frau Merkel hat Deutschland verwüstet. Und an diesem Erbe wird das Land noch ein Jahrzehnt leiden müssen. Soweit die Bundeswehr betroffen ist, muss man auch der Spitzengeneralität ein schlechtes Zeugnis ausstellen. Wenn ein Manager in Führungspositionen feststellt, dass das Unternehmen den Bach hinuntergeht, muss man von ihm erwarten, dass er – notfalls durch Rücktritt von seinem Posten – sichtbar macht, den eingeschlagenen Kurs nicht mittragen zu wollen oder zu können. Das hat die Spitzengeneralität über mehr als ein Dutzend Jahre versäumt. Sie tragen eine Mitveranwortung.
Bundeswehr, marode Infrastruktur, unkontrollierte Einwanderung usw. sind nur Symptome für dasselbe Problem. Deutschland wird von seinen eigenen Bürgern aufgegeben. Unter einer engagierten Bevölkerung wäre das alles nicht möglich gewesen. Und Corona hat dem noch die Krone aufgesetzt. Deutschland als alte kranke Nation wird noch zuende verwaltet. Das geschieht mehr schlecht als recht, weil es die Bewohner größtenteils nicht wirklich interessiert. Die Menschen wollen hier nur in Ruhe den Rest ihres Lebens abwohnen. Und die wenigen jungen Menschen haben oft wegen jahrzehntelanger linker Gehirnwäsche die Orientierung verloren, was einen erfolgreichen Staat ausmacht. Pech nur, daß es jetzt für die demokratiefaulen Bürger wahrscheinlich demnächst sehr ungemütlich werden könnte. Aber wie bei Corona werden sie sich größtenteils jedem noch so großen Blödsinn zu ihrer vermeintlichen Rettung hingeben, während sich um sie herum ein neuer Staat formt, der mit Deutschland nichts mehr zu tun hat.
Stimmt.
Und die NATO-Vereinbarung bezüglich des Einsatzes von mindestens 2% des Bruttosozialproduktes fürs Militärische?
Vom Ende her gedacht, wird sich das ganz von alleine einfach ergeben nach dem Motto:
„Ist die Wirtschaft ruiniert, gelingt das schnell und ungeniert.“
Ob das nicht noch früher anfing? Mit dem Recht, den Wehrdienst zu verweigern? Was das Gewissen dem einzelnen Verweigerer vorgibt, ist schwer objektiv zu beurteilen. Aber es war eigentlich klar, dass das Recht auf Verweigerung zu Missbrauch führen würde.
Im Fall eines Krieges kann eigentlich niemand verweigern. Aber die Ausbildung soll man verweigern können? War nicht bereits das Recht auf Verweigerung eine Fehleinschätzung?
Im übrigen schaue man sich den unterschiedlichen Umgang mit Solidarität während Corona und Solidarität durch Wehrdienst an. Wehrpflicht nein, Pandemiemassnahmen u Impfpflicht ja. Zumindest sollte man mal prüfen, inwieweit sich die Sachverhalte vergleichen lassen.
Ist schon eine bequeme Haltung, Angela Merkel alleine für alles verantwortlich zu machen. In erster Linie sind die alten Parteisoldaten der CDU und auch der CSU verantwortlich, denn sie hoben Merkel auf den Kanzlerposten.
Nein, „verantwortlich“ sind sie eben nicht. Verantwortlich ist die Politik. Die Medien sind vielleicht mit Schuld, aber nicht in der Verantwortung.
Merkel hat unser Land an die Wand gefahren. Die Bundeswehr ist da nur ein Beispiel unter vielen. Man kann nur hoffen, dass diese für Deutschland desaströse Politik endlich mal angemessen zur Sprache kommt. Der sehr gute Artikel kann nur ein Anfang sein! Vor allem muss das die Merz-CDU, will sie noch eine Chance haben, endlich dezidiert ansprechen. Meine Prognose: Bald wird keiner mehr von einer „großen Merkel-Kanzlerschaft“ sprechen, sondern sie wird als die Abrissbirne aus der Uckermark“ in die Geschichtsbücher eingehen!
…“wäre die Oberbefehlshaberin der Bundeswehr gewesen im Kriegsfalle gewesen…“
Das ist sachlich falsch denn der Oberkommandierende im Kriegsfalle wäre der Oberkommandierende der Nato gewesen, aktuell ist das der Herr Stoltenberg.
Wer mit sagenhaften 50 Mrd. EUR p.a. keine funktionierende Bundeswehr hinkriegt der schafft es auch mit 100 Mrd. nicht. (Chorus) „Ein Loch ist im Eimer…“
Ja. Dafür muss man nur den Etat Russlands und das russische Ergebnis ansehen und mit D vergleichen.
Wenn man sieht welchen Schaden Merkel angerichtet hat, müsste man endlich die Amtszeit vom Kanzler und Ministerämter auf zwei Legislaturperioden begrenzen.
Als viel wichtiger sehe ich noch an, wobei Ihr Vorschlag richtig ist, daß
der Wähler, immerhin darf er aller 4 Jahre Demokratie spielen, genau
hinschaut, wen er wählt. Eine Sozialismusliebhaberin an die Spitze
eines marktwirtschaftlich orientierten Landes zu wählen, na, ja, wir
Ossis, ausgenommen die alten Kader und deren Sprößlinge, haben das
Ende vorausgesehen. Da Wahlen im Westen gewonnen werden, nun, liebe
Mitbürger, aber kein Klagen und keine Selbstkasteiung. Suum quique
war bei den Lateinern geglügelt.
Man könnte viel zu den alten Kadern und ihren Sprößlingen schreiben. Machen wir es kurz siehe Thüringen und MV.
So viel zum Geld und der Rangfolge an Ausgaben für das Militär:
1. USA 766,6 Mrd. US-Dollar 3,7 Prozent
4. Russland 66,8 Mrd. US-Dollar 4,3 Prozent
5. Großbritannien 58,5 Mrd. US-Dollar 2,5 Prozent
7. Frankreich 51,6 Mrd. US-Dollar 2,1 Prozent
8. Deutschland 51,6 Mrd. US-Dollar 1,3 Prozent
Also, die NATO verfügt weit über das Zehnfache wie Russland, Deutschland über fast gleich viel wie Russland – OK, der Lohn ist hier auch teurer.
Dennoch: Müssen wir wirklich noch 100 Mrd. gutes Geld dem schlecht gemanagten hinterherwerfen? Oder sollten wir nicht erst einmal das Faß ohne Boden ganz unten schweißen? Und sollten wir Putin einen Beraterjob für die Bundeswehr anbieten?
Die Bundeswehr ist nicht mehr zu retten. Soldatenarbeitszeitverodnung, Telearbeit, Homeoffice und vieles mehr legt den Schwerpunkt beim Ansatz „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ nach meiner Wahrnehmung eindeutig auf den Teil „Familie“. Der (Soldaten)Beruf spielt dabei eher eine untergeordnete Rolle, Würde man das nicht so machen, dann würde vermutlich keiner mehr zur Bundeswehr gehen. Man richtet sich ein. Uniformierte Beamte eben. Wenn bei einem Ehepaar ein Partner in der Wirtschaft und einer bei der Bundeswehr beschäftigt ist, nimmt stets der bei der Bundeswehr frei um die Vereinbarkeit mit der Familie sicherzustellen.Nationalstolz und Patriotismus gelten darüber hinaus aus Sicht der Politik, Medien und großen Teilen der Gesellschaft als rechtsradikal und zeugen von einem Haltungsproblem. Also muss man sich nicht wundern, wenn beim Antreten zur Landesverteidigung keiner mehr erscheint. Was soll hier in Deutschland auch verteidigt werden? Die offenen Grenzen, die kaputte Infrastruktur, die Energiewende, die SPD, die Grünen, die RAF, der Linksextremismus, ein desolates Bildungssystem, Araber-Clans, die türkische Exklave, die GEZ-Zwangsgebühren, das kaputte Rentensystem, das unbezahlbare (durchschnittliche) Gesundheitssystem, der Sozialismus, Diversität, Gender-Wahnsinn, Brüssel-Bürokratie…? Da ist nichts mehr was sich lohnt zu verteidigen. Selbst mit bester materiellen Ausstattung wird die Bundeswehr dieses Land nicht verteidigen können. Ich denke es gibt auch wichtigeres.
Wer für den desolaten Zustand der Bundeswehr hauptverantwortlich ist.
Ja wer wohl außer dem Amerikaner, der nicht zulässt, dass sich Deutschland bewaffnet und sich selbst verteidigen kann. Wir sind kein souveräner Staat, wir haben den Krieg verloren, wir sind nur Zahlmeister und Befehlsempfänger der USA. So wird Deutschland gezwungen Mitglied der Nato zu sein.
Logik ist nicht nur manchmal ganz einfach.
Ja, genau, der Amerikaner. Ist das der Amerikaner, der schon unter Bush Senior „Partnership in Leadership“ anbot, oder der, der bereits unter Obama (ausgerechnet) das 2% Ziel einforderte? Vielleicht aber auch der, der unter Trump das besagte 2% Ziel sehr nachdrücklich einforderte („Angela, pay your bills“) und genau wie die anderen mit bescheuerten Lippenbekenntnissen abgespeist wurde. Die amerikanische Rüstungsindustrie wäre für unsere Aufrüstung sicher dankbar, oder wie stellen Sie sich eine solche vor? Etwa mit Frankreich als Co-Produzent von Waffen, die neu immer eine Generation von denen „des Amerikaners“ zurück sind? Ach nee, machen wir selber, alles, vom Laster bis zum Flugzeugträger.
Ja, ja, die Logik….
Spannende Analyse über die letzten 12 bzw. 13 Jahre. Soweit so sicherlich interessant. Unabhängig davon, ob es überhaupt „Verantwortung“ gibt oder nicht, muß der Hinweis gegeben werden, daß – bleiben wir einmal im Bereich Rüstung – die Hauptverantwortung hier bei Franz Josef Strauß liegt, der eine die Organisationsfähigkeit zersetzende zivile Komponente (Bundesamt für Wehr technik und Beschaffung, Abt. Rüstungs, Wehrbereichsverwaltungen usw.) gerade in diesem Bereich implementierte. Zur seinerzeitigen Begründung ist hier nichts auszuführen, das ist für den kundigen Thebaner nachlesbar. Darunter leidet der ganze Rüstungsbereich in dramatischer Weise bis heute. Von der seinerzeitige Starfighterkrise und sonstige Rüstungsskandale (bis hin zur Gorch Fock) ganz zu schweigen. Letztendlich muß man diesen Bereich mit heute wohl 12.000 bis 15.000 Bediensteten neu aufstellen. Ich weiß wovon ich spreche, ich wurde damals als Hauptmann, Ende 1984, zum ersten Drohenoffizier (drei, vier Monate vor Dienstzeitende gemacht!) – und heute haben wir immer noch keine eigenen (Kampf)Drohnen entwickelt und einsatzbereit eingeführt … Schon 1983/1984 wurde versucht, den Rüstungs-Auginas-Stall via „Bundeswehrplan“ auszumisten; das mußte natürlich vollkommen scheitern. Zum Rüstungs-/Ausrüstungs-/Infrastrukturbereich gehören heute übrigens u.a. auch die zahlreichen ausgegliederten Instandssetzung- usw. Firmen (Hill & Co.) bis hin zu den nicht mehr im Bundeseigentum befindlichen Kasernen, Liegenschaften usw. usw. Dort tummeln sich wohl nochmals über 10.000 Beschäftigte in z.T. bundeseigenen Tochterfirmen (z. B. im Bereich Bekleidung). Um es kurz zu machen: Heute ist ein Spieß der Kompanie nicht einmal für eine kaputte Glühbirne auf der Toilette zuständig … Schaut man sich als Zweites den Personalbereich an, so kann man die in ihrer Personalauswahl ebenfalls zersetzenden (da kommt, wie mir zahlreich berichtet wird, ein tagtägliches Desaster in der Truppe an) Karriere-Center (sinnentlehrter Begriff) alle auflösun und die Wehrersatzämter alter Art (bei Wiedereinführung der Wehrpflich) ebenfalls neu aufstellen. Läßt man die Generalität / Admiralität / Stabsoffiziere einmal beiseite – das wäre ein eigenes dickes Buch – so fällt als Drittes auf, daß z.B. die unterste Disziplinarebene (Kompaniechefs usw.) heute überhaupt keine Personalveranwortung mehr trägt. Alles wird in Köln oder sonstwo entschieden. Dazu kommt, daß heute sogen. bürokratische Laufbahnwechsel einen Aufstieg via Truppe ausschließen. Ich konnte seinerzeit die „Guten“ als BttrChef (natürlich immer in Abstimmung mit meinem Vorgesetzten) binnen 12 Monaten zum Uffz usw. machen. Also, da kehren heute 60 bis 70 Prozent der Verlängerungswilligen einfach wieder nach Ablauf ihres „Karrierevertrages“ ab – und: Der KpChef hat sich in vier Jahren nicht einmal bemüßigt gefühlt, mit z.B. einem Mannschafter, ein Begrüßungs- oder gar Personalgespräch zu führen. Wieso auch? – Zurück zur Verantwotung als Viertes nach 1990: Da fallen mir die Herren Scharping, Struck und Rühe ein. Sie waren absolut (intellektuell) überfordert insbesondere die massive Verringerung der Streitkräfte nach Beendigung des Kalten Krieges sachlogisch – hier via massive Reduzierung der Komplexität aller Organsationsbereiche, Richtlinien, Materialvielfalt-/-anzahl usw. usw. – auch nur im Ansatz als Aufgabenstellung zu erkennen bzw. zu begreifen, noch irgendwelche Schritte in eine solche Richtung zu unternehmen. Und dazu heute noch lauter akademisch ausgebildete Offiziere (und Zivilbeamte). Meine älteren Feldwebel-Kameraden von anno 1974 waren damals schon skeptisch, ob das was wird. Leider hatten sie alle recht! Nun, das Ergebnis ist bekannt: Die Bundeswehr ist in Gänze einfach nur „blank“. Und da gibt es jetzt Politiker, die wollen so einen Schrott in den Krieg gegen Rußland hineinhetzen.
Scholz könnte auch 500 Milliarden spendieren, bringt alles nichts, wenn man keine Kämpfer oder gar Krieger hat. Die meisten sind dann gerade beim Schminken oder auf Zalando unterwegs, oder haben ihre Tage.. Sorry.
Wer das Amt des Verteidigungsministers nach der Frauenquote besetzt, hat ohnehin schon verloren. Welcher gestandene Offizier verneigt sich vor den „Drei Mädels im Amt“, die wie der Storch im Salat vor ihnen herumstolzieren? Militärischer Sachverstand war in diesem Ministerium offenbar schon immer Mangelware, sonst hätte man sich nicht einen Haufen Schrott andrehen lassen, der weder fliegt, noch fährt oder schießt! Auch die ganzen externen Berater, die vor allem von der Leyen mit ins Boot geholt hat, haben sich gut die Taschen gefüllt, ansonsten nur heiße Luft produziert! Unsere Armee könnte sicherlich in jeder Comedy-Show auftreten und würde dort mühelos den ersten Preios gewinnen!
Dazu hätten die verantwortlichen Politiker zuerst mal auf die hohen Offiziere hören müssen.
Guttenberg/Leyen/Merkel, an diesen Namen kommt man nicht vorbei. Die politische Verantwortlichkeit gegenüber den Bürgern bleibt bei der Führungspitze. Trotzdem ist die Welt nicht so einfach, und es ist nicht alles erklärt, was auch heute noch mutmaßlich im Weg steht. Die von hunderten von Beamten der oberen Dienstgrade, mit und ohne Uniform, erfundene Bürokratie für ca. 11,000 ( für fast lächerliche ca. € 5-6 Mrd. jährlichem Beschaffungsvolumen ) im Bundeswehrbeschaffungsamt ist ineffektiv und ineffizient bis an des Rand von fahrlässig-staatsschädlich – siehe Gorch Fock. Wenn man schon einer Parlamentsarmee redet, dann kann auch der Verteidigungs- und der Haushaltsausschuss nicht unerwähnt bleiben. Alles organisierte Verantwortungslosigkeit. Zu den Beraterverträgen fällt mir ein : wo sind die inhaltlich detaillierten Verträge, die Analysen und Berichte, und eine spezifische Kosten-Nutzen-Analyse für jeden einzelnen Beratungsauftrag, zeitnah zum Auftrag und dessen Bezahlung. Das Management der Bundeswehr ist nicht das aktionistische Erfinden von zielgruppenspezifischen Wohltaten, oder das Haltung-Zeigen zu ideologischen Themen.
Es kann nur besser werden. Immerhin ist jetzt der ehemalige Wehrdienstverweigerer und inzwischen zum Major der Reserve beförderte Finanzminister an Bord. Der hat schon aus dem Corona Sondervermögen einen Umweltfonds gemacht. Fachlich ist jetzt alles in Butter.
Als die Wehrpflicht ausgesetzt wurde, habe ich darin ein zweischneidiges Schwert gesehen. Einerseits erlebte ich freitags und sonntags die in den überfüllten ICE überall pn der 2. Klasse auf dem Boden sitzenden Wehrpflichtigen und hörte sie schimpfen („Nach der Grundausbildung nur Rumgammeln, beim Bund lernt man nur Saufen!“); damals vernahm man hämische Kommentare wie „Am Wochenende darf mangels Masse in den Kasernen kein Krieg beginnen“ und „Pfefferkuchengewehrarmee“. Und dass unsere Soldaten in Afghanistan beschützt werden müssten … wie bitte??? Andererseits, wird heute gern vergessen: Am Wehrdienst hing der (längere) Zivildienst, vor allem in Krankenhäusern und Senioreneinrichtungen. Da wurde den Pflegern viel Dreckarbeit abgenommen. Also einerseits die Gestalten in den Zügen, angesichts derer man dachte, wenn jemand piff paff puff ruft rennen die wie die Hasen davon, auf der anderen Seite die engagierten Zivis, die schwer bis gar nicht ersetzt werden konnten …
Nach 1990 ist denen die Daseinsberechtigung entzogen worden. Die Gesellschaft hat ihnen das Vertrauen entzogen. Das größte Unding war, dass man die Bundeswehr der zivilen Exekutive unterstellt hat. Damit war eigentlich alles gesagt.
Ich war W15 während des Kalten Kriegs direkt am Eisernen Vorhang. Damals funktionierte die Bundeswehr noch, auch wenn wir von der NVA als Feierabendarmee belächelt wurden. Der ein oder andere von Euch wird hier mitlesen und auch schmunzeln. Wir hatten auch die Dienstpläne von Euch, genauso wie ihr unsere Leute namentlich auf dem Hohenbogen zu Weihnachten gegrüsst habt.
Aber trotzdem, das ist uns aufgefallen, hatte die NVA den härteren Dienstplan, der Osten hatte anscheinend vor uns mehr Angst als wir vor ihnen. Naja, der Warschauer Pakt war ja auch sozialistisch, da gab es nur Massen und Proletariat. Der Umgang mit der NVA nach der Wiedervereinung stört mich bis heute.
Und noch einen wesentlichen Unterschied erkenne ich: Die Bundesswehr war Teil des Wirtschaftssystems. Ein Gutteil der Zeitsoldaten, aber auch der Wehrpflichtigen erhielt die Grundlage für das späteres Berufsleben. Viele Fahrlehrer waren Feldwebel, viele LKW-Fahrer haben ihren Führerschein im Rahmen ihrer Grundausbildung erhalten. Auch wechselte ein bedeutender Teil ins Bank- , Kommunalwesen, in die Exekutive oder in sicherheitssensitive Industriezweige.
Wir sind heutzutage schon deshalb nicht einsatzfähig, weil selbst im Kriegsfall die StVO durch die Polizei durchgesetzt wird. Keine Chance bei den maroden Brücken einen Panzer irgendwo an den Ort des Geschehens bringen zu können!
Vermutlich haben die fähigen Damen ihre hohen Militärs nicht nach fachlichen sondern politischen und persönlichen Maßstäben ausgewählt. Wer Karriere machen wollte hat mitgemacht statt zu widersprechen oder zu kritisieren.
Jeder konnte es wissen, der es wissen wollte. Eine Regierungschefin, die aus ihrer Überzeugung keinen Hehl machte – „3000 km Staatsgrenze könne man gar nicht schützen“ – war doch nur konsequent in ihrer Demontage der Bundeswehr. Man stelle sich vor, diesen Satz hätte irgendein anderer Staatschef offen geäußert. Das wäre wohl sein letzter Satz im Amt gewesen. Unser Land hat fertig. Es wimmelt hier nur so von klugen Köpf*innen, die fleißig daran arbeiten, dieses Werk zu vollenden.
Das ist auch der Grund warum F. Merz bei der Neuauflage der CDU scheitern wird. Die Hypotheken von Frau Dr. Merkel sind enorm. Sie verhindern jedwede kritische Bilanzierung.
Der Merz braucht keine Merkel um darüber zu stolpern. Der ist sich selbst genug im Weg. Die CDU ist kaputt und das nicht erst seit Merkel. Es ist eine Partei, deren Funktionäre als einziges Ziel das Absahnen von Posten haben und damit klatschen sie für jeden, der an der Spitze ist, denn der besorgt die Posten.