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Boris Pistorius als „shooting star“?

Verteidigungsminister Pistorius: Der Lack ist ab

11.04.2023

| Lesedauer: 3 Minuten
Der Forschungsetat der Bundeswehr soll im Jahr 2023 um 206 Millionen gestutzt werden - ein Minus von fast 40 Prozent. Moderne Waffensysteme muss Deutschland dann im Ausland einkaufen. De-Industrialisierung durch Einsparung lautet das Motto unter Pistorius.

Am 19. Januar 2023 trat Boris Pistorius (63, SPD) sein neues Amt als Bundesminister der Verteidigung an. Er wurde politisch und medial querbeet freundlich, ja erleichtert empfangen. Was kein Wunder war nach den quälenden 13 Monaten seiner Vorgängerin Christine Lambrecht (SPD). Pistorius gab sich truppennah, setzte sich auf Panzer, sprach mit den Soldaten, machte auch international „bella figura“. Auf der Beliebtheitsskala erobert Pistorius schnell vorderste Plätze. Die ersten Lorbeerkränze waren geflochten.

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Mittlerweile ist der Lack etwas ab. So schnell vergeht der Ruhm. Oder wie der Lateiner sagt: „sic transit gloria mundi“. Der Vorvorvorvorvorgänger von Pistorius, Karl-Theodor zu Guttenberg (2009 – 2011), hat das leidvoll erlebt. Als „shooting star“ war er gestartet. „Shooting star“, das ist ein deutscher Pseudoanglizismus, mit dem so getan wird, als sei das ein aufsteigender Stern. Aber im Englischen ist es ein verglühender Komet.

Geht es Pistorius jetzt auch so? Mittlerweile ist man in der Truppe bis hinauf in die Generalität ziemlich angefressen. Der Bendlerblock wird unruhig, weil zahlreiche hochkarätige personelle Um- und Neubesetzungen angekündigt, aber zum Teil nicht konkretisiert wurden. Manche Betroffenen erfuhren es teilweise über die Presse.

Am Gründonnerstag, 7. April, schrieb Pistorius aus dem Osterurlaub an alle Soldaten und zivilen Mitarbeiter. Er bestätigte manche Personalie, andere verschwieg er. Wörtlich schrieb Pistorius: „Personelle Veränderungen in Spitzenpositionen werde ich transparent kommunizieren. Das betone ich insbesondere angesichts zahlreicher Spekulationen. Ich bitte hier um Ihr Vertrauen.“ Offenbar merkt Pistorius allmählich, dass hyperaktive Umbesetzungen nach Gutsherrenart noch keine Reform ausmachen. Da sollte Pistorius mal an seinen alten römischen Beinahe-Namensvetter Petronius denken. Dieser schrieb einmal: Wir stellen ständig um, strukturieren permanent neu, es bringt zwar nichts, aber es erweckt die Illusion des Fortschritts.

Auch sonst viel Stagnation oder gar Abbau

Von den 100 Milliarden „Sondervermögen“ für die Bundeswehr konnte derweil zugegebenermaßen noch nicht allzu viel sichtbar werden. Und der personelle Aufwuchs der Bundeswehr von 183.000 bis 2031 auf 203.000 Mann steht in den Sternen, zumal zuletzt immer mehr Soldaten wegen „Ukraine“ den Wehrdienst verweigerten und viele Längerdienende ihre Verpflichtungszeit beendeten oder verkürzten.

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Jetzt wurde obendrein bekannt, dass der Forschungsetat der Bundeswehr vom 530 Millionen Euro im Jahr 2022 auf 324 Millionen im Jahr 2023 und auf dann nur noch 200 Millionen jährlich ab dem Jahr 2024 gestutzt wurde bzw. gestutzt werden soll. Das ist allein von 2022 auf 2023 ein Minus von fast 40 Prozent.

Wenn man sich anschaut, was China, Russland und die USA in militärische Forschung stecken, kann man nur noch den Kopf schütteln. Denn die Folge wird sein, dass Deutschland in Zukunft über noch weniger eigene moderne Waffensysteme verfügen wird und dann bald alles auf dem internationalen Markt einkaufen muss.

Das ist das eine. Das andere ist, dass solche Einsparungen wieder ein Beitrag zur De-Industrialisierung Deutschlands sind. Denn viele Spezialisten werden auswandern und dorthin gehen, wo man sie mit Handkuss nimmt. Firmen werden hops gehen. Nehmen wir als ein Beispiel das kleine Unternehmen Nordmetall GmbH – ein Spezialist für hochdynamisches Materialverhalten, zum Beispiel Panzerungen. Solche Firmen werden nicht überleben, wenn die Bundeswehr ihnen Aufträge entzieht. Nordmetall-Geschäftsführer Norman Herzog rechnet denn auch bereits mit einer Halbierung seiner Belegschaft.

Betroffen werden aber auch Forschungseinrichtungen wie die Fraunhofer-Institute sein. Dort erledigt man für bislang rund 70 Millionen wehrtechnische Forschungsaufträge. Die vorgesehenen Kürzungen kommen dort einem Kahlschlag gleich, insbesondere in den Bereichen, in denen Fraunhofer führend mitmischt: Optronik, Bildauswertung, Tarnung, Ballistik, energetische Materialien, neue Werkstoffe, Schutztechnologien, Radar, Elektronik, Quantentechnologien, Sensoren, IT, KI und autonome Systeme. Siehe die April-Nummer 2023 der Zeitschrift „Europäische Sicherheit & Technik / ES&T“ der Deutschen Gesellschaft für Sicherheitspolitik e.V. (GSP).

Gute Nacht, Deutschland! Denn es kommt noch hinzu, dass die Universitäten und Fachhochschulen auch keine Forschung mehr betreiben wollen, die auch nur im entferntesten mit Militär zu tun hat. „Zivilklausel“ nennt man das – eine Verpflichtung, die fast alle Bundesländer und fast alle deutschen Hochschulen eingegangen sind. Der Weckruf „Ukraine“ hat wohl noch nicht gereicht.

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53 Kommentare

  1. Wenn man von jemandem „nichts“ erwartet hat, dann ist „wenig“ schon „viel“.

    Aktuell sind wir wieder auf dem Weg ins „nichts“ ! War von einem solchen Mann aber auch nicht anders zu erwarten.

    P.S.: Im übrigen kann ich diesen Herrn schon allein aufgrund seiner Innenministerposition in Niedersachsen und seiner unsäglich regiden Corona-Politik dort nicht ausstehen !

  2. Kriegsminister haben keine lange überlebenszeit, glücklicherweise…
    …richten jedoch in dieser kurzen Periode unermesslichen Schaden an, leider…
    weg mit diesem Despoten, sofort

  3. Komisch, je weiter zurück die unsägliche Zeit liegt, desto rigoroser werden die Moralvorstellungen – dabei ist militärische Verteidigung doch nicht unmoralisch!

  4. Dabei geht es in der Energiewende doch ständig um Wunderwaffen, die Gas, Kernkraft und Kohle ersetzen.

  5. Zum letzten Satz des Artikels: Volltreffer.
    Den Deutschen muss man offenkundig erst ihr eigenes Heim unter dem Hintern wegschießen, bevor sie zur Waffe greifen. Die heiße Herdplatte ist zwar da, sie ist aber zu weit weg, als dass hier jemand wirklich die Hitze spüren würde.
    Es muss also hier knallen, nicht in der Ukraine.

  6. Das nennt sich nicht Shooting Star sondern One Hit Wonder. Sich mal einen Parka und ne Mütze anziehen, durch den Wald mit der Truppe laufen macht halt auch noch keinen guten Verteidigungsminister. Die entscheidende Frage ist doch wurde denn jetzt mal was Zustande gebracht ? Z.B. alle Kasernen angefragt was sie an Munition brauchen und das zu Bestellungen zusammengefasst und bei der Industrie bestellt ?
    Wenn nicht frage ich mich wer arbeitet da überhaupt in dem ganzen Laden ? Kein Wunder wenn da keiner mehr hin will. Wer will in so einem dysfunktionalem Betrieb arbeiten und gefrustet jeden Tag heimkommen ? Kann jeden verstehen der dort die Biege macht.

  7. 50 Milliarden Euro pro Jahr (!) sind immer noch nicht genug? Obendrauf der 100 Milliarden-Wumms reicht noch nicht?
    Es gibt wehrhafte Länder mit funktionierendem Militär, die mit sehr viel weniger Geld auskommen.

  8. Dass Deutschland (oder was davon noch übrig ist)stark geschwächt werden sollte, ist leider politisches Programm. Ich hoffe nur, dass Teile der BW im Notfall auf der Seite des Volkes steht.

    • Die BW ist Teil der NATO und untersteht dem US-Präsidenten.

  9. Man kriegt den Spagat zwischen Pazifismus, feministischer Außenpolitik und milit. „Supermacht“ eben nicht hin. Zumal man neben dem Kaputtsparen der BW auch noch gleich milit. Tradition, Nationalstolz und Patriotismus ausgerottet hat, im sorgsamen Streben nach dem 2.WK den Deutschen den gefürchteten Furor Teutonicus ein für allemal auszutreiben.

  10. Und wieder einmal ein Fall offensichtlich leicht übertriebener Hoffnungen angesichts einer voellig irreal ueberfrachteten Personalie. Mit Herrn P. hat „man“, genauer gesagt die Machthaber in der Ampel, taktisch durchaus klug fuer die Öffentlichkeit eine Person auf eine Position gesetzt, die selbstredend nicht in dem Maße triggert wie die Vorgaengerinnen und ( zunaechst) wenig Ansätze fuer Kritik bietet. Das war das Ziel der Veranstaltung. Ansonsten galt und gilt es, an der grundsätzlichen Entwicklung oder Ausrichtung nichts zu aendern. Es kann dahingestellt bleiben, wer, Rot oder Gruen, hier diese Ausrichtung vorgibt. Dass beide, Rot noch mehr als Gruen, mit allem, was das Militärische betrifft, massive Probleme haben, ist nicht neu. Bei Gruen duerfte es die sogen Basis sein, bei Rot ist es inzwischen die ganze Partei. Zudem beaeugen Systemtransformatoren Militär und Polizei grundsaetzlich misstrauisch, ahnend oder wissend, dass hier Gefahr fuer Ihre Ziele im Innern drohen koennte. Die diversen Versuche, dieser Gefahr in beiden Organisationen qua Verortung als „rechte“ Zellen und potentielle rechte Gefahr Herr zu werden, sind bekannt. Natuerlich hat das mit der aktuellen Realitaet nichts zu tun, aber es gilt, irgendwelchen Entwicklungen vorzubeugen. Aber nicht nur das ideologisch gestoerten Verhaeltnis der rotgruenen Transformatoren bleibt als grundsaetzlich es Problem fuer Sicherheitskräfte jeder Art, sondern vor allem auch die nationale Frage. Eine ungewollte Nation im Stadium der gewollten Auflösung und des Aufgehens in einem supranationalen Gebilde braucht ganz sicher keine Bundeswehr. Die vom schlumpfinoesen Kanzler ausgerufene Megainvestitutiin in das Militärische war und ist ein reiner Winkelzug, nie ernst gemeint, fuer das gemeine Publikum. Die Machthaber hinter oder ueber ihm, speziell die seiner eigenen Partei, werden ihm inzwischen erklaert haben, wie es weitergeht. Und die Gruenen duerften gewaltige Probleme haben, ihrer Basis diese Kosten fuer diesen Zweck zu vermitteln. Interessant ist lediglich, wie schnell und irreal in Sch’land ein „Politiker “ zum Hoffnungstraeger hochstilisiert wird, wobei regelmaessig das ideologisch Wesentliche im Hintergrund “ vergessen“ wird. Dass auch hier deutsche Ideologie und wirtschaftliche Interessen des Hegemon zusammenkommen, sollte nicht wirklich ueberraschen.

  11. 3 Mrd. für den Kampf gegen „Rechts“, also im weiteren Sinne gegen jedwede Form der Kritik an dem täglichen Regierungsirrsinn, aber nur 200 Mio für Forschung im Bereich Sicherheit. Das sagt doch alles über die Ideologen in Berlin, die vorgeben die Interessen des deutschen Volkes zu vertreten (Amtseid)!

    • Hehe, den Hintergrund noch nicht erkannt?
      Für den Kampf gegen Rechts braucht es keine Qualifikation, für Forschung im Bereich der Sicherheit benötigt man hochqualifiziertes Personal.
      Meine Frage: Was kann Ampel besser?

  12. Deutschland, die Experimentierwiese, wie bekommt man eine erfolgreiche Volkswirtschaft und ein einigermaßen ruhiges, soziales Staatsgefüge, Bildung und Infrastruktur in kürzester Zeit in den Boden gestampft. Wir können täglichsehen, dass bei einem vermeintlich intelligenten Volk, das Experiment gelingt und an Tempo gewinnt. Bitte bleiben Sie ruhig auf ihrem Sofa sitzen, heizen Sie kaum, waschen Sie sich nur einmal die Woche, essen Sie kein Fleisch, fliegen Sie nicht mehr und tauschen Sie ihr Auto in ein Fahrrad. Wenn Sie alt und gebrechlich sind, gehen Sie bitte sterben, der Jungend und dem Klima zuliebe! Aber regen Sie sich nicht auf, Sie bekommen in Kürze vom Staat alles Nötige um überleben zu können. Wir sorgen für Sie, alles wird gut!

  13. Zu Denglisch : schooting star wäre tatsächlich eine Sternschnuppe, ein verglühender Komet. Ich weiß nicht wer Pistorius so genannt haben könnte. Ich hatte immer für möglich gehalten, dass Pistorius ein rising star wäre, ein aufsteigender Stern, vielleicht sogar mit Kanzlerpotential. Vielleicht aber doch nicht.

  14. Ganz ehrlich? Genau wegen diesen „Vorschuss-Lorbeeren, habe ich Skepsis walten lassen. Gegen Lambrecht, Kramp-Karrenbauer und von der Leyen gut auszusehen, ist nicht schwer. Das die angebliche Beliebtheit so schnell nach oben geschnellt ist, macht mir mehr Sorgen. Nicht, das ich dieses Ranking nur ansatzweise ernst nehme, aber trotzdem, beeinflusst es Wahlen.

    Da kann man nur feststellen, die großen Medien manipulieren, die Wähker wollen sich manipulieren lassen. Anders ist die jetzige Situation nicht zu erklären. So eine unfähige Regierung hatten wir noch nie. Wer hätte damals angenommen, das Maas in Sachen Inkompetenz noch übertroffen werden kann?

  15. Pistorius ist Politiker und wie üblich nicht vom Fach.
    Damit ist schon viel über Ansätze und Erfolgsaussichten seiner publicityträchtigen Aktivitäten gesagt. Es hat ihn am Anfang allerdings geholfen, dass die Latte extrem niedrig lag.

  16. Ich mag Pistorius auch nicht, gerade auch wegen seines menschlich schlechten Verhaltens in der jüngeren Vergangenheit. Aber man muss auch einsehen, dass er das Amt des Verteidigungsministers zu einem Zeitpunkt übernommen hat, zu dem die Streitkräfte durch seine Vorgängerinnen bereits komplett ruiniert worden sind. Und komplett heißt wirklich in allen Teilen und jeder Hinsicht. Es gibt nichts mehr, was noch weiter abgewirtschaftet werden könnte. Die Bundeswehr, wie man sie noch aus den 80er Jahren kannte, ist bereits vollständig zerstört. Der Vorwurf, er werde die Bundeswehr weiter beschädigen, ist das Ergebnis einer falschen Einschätzung des Zustands der Truppe. Da gibt es einfach nichts, was noch weiter beschädigt werden kann. Tatsächlich hat Pistorius die Aufgabe übernommen, die Truppe neu aufzubauen und neu auszurüsten. Und Aufbau ist bekanntlich immer schwieriger als Abriss. Und auch er hat das Problem, dass in den Reihen der Führung jede Menge Merkelinge sitzen, die versuchen, ihn auszubremsen. Die muss er erstmal loswerden, damit es besser werden kann. Das gilt für die Bundeswehr genauso wie für jeden anderen Teil der Gesellschaft.

  17. Eigentlich ist es nicht meine Art zu kommentieren, bevor ich den Artikel gelesen habe.
    Aber diesmal hat mich der Titel zu diesem blöden Wortspiel provoziert.
    Pistorius hatte nie anständigen Lack, der hätte abplatzen können, außer jenem sprichwörtlichen Schumacherscher Zuschreibung Rot-Lackierter Faschisten, insbesondere eingedenk seines widerwärtigen Mitläufer Corona-Regimes als Niedersachsens Innenminister.

  18. Im Angesicht dieser Tatsachen soll mir keiner erzählen, daß unsere Regierung nicht fremdgesteuert ist.
    Eine solche Entwicklung im Wissen um die 100 Milliarden Bundeswehr Sonderschulden, ist das sichere Zeichen von einer absoluten Abhängigkeit von höheren Mächten.
    Deutschland entscheidet nichts mehr, Deutschland wird in allen Bereichen auf Linie gebracht und geht vor die Hunde, denn so ist es gewollt.

    Schon die Beschaffung eines Nachfolgers für den Tornado, die F- 35, sagte jedem etwas aufmerksamen Beobachter, was die Stunde geschlagen hat. Angefangen hat das im Zivilbereich. Airbus ist den Freunden zu groß geworden. Das haben sie gründlich geändert. Die 380 von Lufthansa gegroundet, aber die 747 fliegt immer noch. Gutes Flugzeug, muß man sagen. Stammt ja auch aus den Sechzigern d.l. Jahrhunderts.
    Wie dem auch sei, alles läuft genau in Richtung great Reset. Die schöne Zeit ist vorbei. Deutschland hat Flasche leer.

  19. Mir war noch nie plausibel warum Pistorius nicht bei den ganz grundsätzlichen Strukturen und Abläufen zwischen Ministerium / Beschaffungsamt / Bundestag beginnt. Die Dysfunktionlitäten beginnen in diesen Strukturen. Diese können nicht von unten nach oben geändert werden, sondern nur über ein Bundeswehrreformgesetz, von oben nach unten. Personelle Änderungen im Ministerium und im Beschaffungsamt könne die eine oder andere Verkrustung abschneiden. Aber auch Amtsnachfolger bleiben an die vorgegebenen Ablaufregelungen gebunden und die Amtsschimmel wiehern in marginal geänderter Tonlage weiter.

  20. Was ist denn mit den frischgekauften Waffen, die sofort nach Kiew weitergereicht werden.
    War das „Sondervermögen für unsere Bundeswehr“ dann eher ein umettiketierter Kriegsetat von 100 Milliarden für den ukrainischen Krieg?

  21. Die Aufrechterhaltung der Duldungspflicht ist der letzte Sargnagel der Bundeswehr. Die Jungen wollen nicht mehr rein und die Alten können nicht früher raus. Die Durchsetzung der Duldungspflicht in der Truppe hat fast alle Vorgesetzten zu Kriminellen gemacht. Als ehemaliger Offizier kann ich mir nicht vorstellen, dass es in den Einheiten und Teileinheiten noch so etwas wie Kameradschaft und Vertrauen gibt. Das innere Gefüge ist für immer dahin. Daher sollte Pistorius einen großen Schlussappell veranstalten, alle aktiven Soldaten mit Abfindung oder Pension verabschieden und die Ausrüstung sowie die Liegenschaften verwerten. Damit könnte zukünftig ein großer Teil des 50 Mrd. Euro schweren Verteidigungshaushaltes gespart werden.

  22. Warum sollte der bewusst gesteuerte Niedergang des Landes vor der Bundeswehr Halt machen? Nicht vergessen, Pistorius ist von Haus aus ein Ultralinker!

  23. Was will man denn auch mit einer Bundeswehr in einem Land, in dem es keinen Verbrennungsmotor, ergo also auch keine Verbrennerkraftstoffe mehr gibt? Sollen Panzer und Kampfjets mit Batterien betrieben werden? Nein, wird man sagen. Dafür wird es genügend Ressourcen geben. Wird es aber nicht! Und das weiß man auch insgeheim. Dann macht man lieber vorher schonmal alles kaputt, was noch übrig ist, dann ist es am Ende wenigstens jemand anderes gewesen. Ein derart verkrüppeltes Land kann früher oder später nur noch Opfer sein! Aggressoren gibt es genug.

  24. >Forschungsetat der Bundeswehr soll um ca. 40% gekürzt werden< macht dahingehend Sinn, dass wir dann gezwungen sind Waffensysteme bei den USA zu kaufen. Das ist natürlich im Interesse des großen Bruders.

  25. Der sollte sich erst mal selbst sortieren, bevor er antritt, den strammen Max von sich zu geben, denn alles was er im Sinne der Sozialisten vorher getan hat, widerspricht seinem heutigen Auftreten, denn Sozialismus und Soldatentum passen nicht unbedingt zusammen, denn wäre es so, dann hätten wir eine stolze und geachtete Armee und müßten nicht ständig am Limit herum basteln um den Eindruck zu erwecken, man könne deutsche Interessen verteidigen, was derzeit unmöglich wäre, wenn man einen großen Teil sinnlos an die Ukraine verschenkt, weil der US-Hegemon es so will und die Abnicker den Kotau machen, weil sie keinen Hintern in der Hose haben.

    • „Sozialismus und Soldatentum passen nicht unbedingt zusammen“ – naja, die NVA der DDR sah sich schon als sozialistische Armee, und auch die Wehrmacht diente einem (national-)sozialistischen Regime.

  26. Wir können mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass die Ampel n i e m a l s Menschen an irgendwelche Spitzen heben wird, die nicht voll und ganz der Ideologie der jetzigen Machthaber folgen.
    Aus dem Portfolio an Politikern, die Deutschland zur Verfügung stehen, wird es also niemals möglich sein, Menschen auszuwählen, die Deutschland wieder zu Wohlstand und glücklichem Leben verhelfen.
    Hat man das erst einmal verstanden, ist es eigentlich einfach, notwendige Schlüsse zu ziehen.

    • es ist so gewollt, das sind keine Zufälle, systematisch wird abgebaut

  27. Wie in allen Bereichen gehört auch die Bundeswehr mittlerweile zu einer staatlichen Versorgungsanstalt.
    Die Vorteile werden gerne in Anspruch genommen und Unbequemlichkeiten vermieden – siehe Ukraine-Konflikt und die Anzahl der „Aussteiger“!! Hatten wir übrigens auch im Jugoslawienkrieg!

    Allein die Erhöhung der Personalstärke von 183 000 auf 203 000 will nicht so recht gelingen….sind ja keine Friedenszeiten!

    Die BW ist somit nur ein weiteres Spiegelbild unserer Gesellschaft: Viel Geld für wenig Leistung!!
    Ob nun Personalentscheidungen die Sache verbessern, darf bezweifelt werden, schließlich geht es der Politik, wie in anderen Ministerien, vorrangig nur um die Absicherung „guter Parteisoldaten“…
    Schon in den 80zigern wurde der folgende Spruch laut: „Sollte es zum Krieg kommen, dann sollte die Regierung die schweizer Feuerwehr alarmieren!“
    Mit den Kindergärten, den Einzelapparments mit W-Lan und der Frauenquote hat sich zwar die Attraktivität gesteigert, aber nicht die Wehrfähigkeit!

    • Wehrpflicht wieder einführen und die vielen Grünen, die heute tatsächlich „gelernt“ haben, sind dann ein natürliches Potenzial. Mal sehen, ob die Begeisterung dann noch hält, leider ist Hofreiter zu alt dafür.
      PS Ich wollte diese nicht neben mir haben

  28. Es zeigt, was für ein Deutschland die USA haben will, denn deren Wünsche sind für die Ampel Gesetz:
    Arm, schwach und in jeder Hinsicht erpressbar.

  29. Kleine Korrektur, Herr Kraus: „sic transit gloria mundis“ ist nicht richtig, denn der Genitiv von „mundus“ ist „mundi“ (regelmäßige Form, o-Deklination). Macht aber nichts, auch Lehrer sind nicht unfehlbar… Gefällt mir jedenfalls, dass man schnell erkannt hat, dass Pistorius den Kurs der milliardenteuren Demilitarisierung D’lands fortsetzen dürfte.

    • Klar! Ärgert mich, Leichtsinnsfehler! Und das nach 9 Jahren Lateinunterricht und Lateinabitur 😉

  30. Immerhin wird die Bundeswehr im Kampf gegen den Feind im Innern am nächsten Sonntag, 15. April, die Kühltürme der drei verbliebenen Kernkraftwerke sprengen. Da muss man unseren Jungs auch mal Anerkennung zollen für so viel Tapferkeit.

  31. Dieser Verteidigungsminister ist ein Mann für die Bühne aber nicht für die Realität, ganz schlicht und einfach. Und das der diktatorischem Gedankengut zugeneigt ist ergibt sich für mich daraus, das es immer noch eine Impflicht gibt bei der Bundeswehr. Der ist für mich jetzt schon ein Blender und Totalversager auf der ganzen Linie.

    • Dass die Bundeswehr noch der Impfpflicht unterliegt wusste ich nicht. Angesichts des Wissens um dieses Thema eine Ungeheuerlichkeit.

  32. „Mehrere Veränderungen“ reduzieren Deutschlands geopolitisches Gewicht und seinen Gestaltungsfreiraum. Denn zu letzterem Gehört einerseits Unabhängigkeit in Politik, Energieversorgung und Ressourcenzugriff andererseits geistiges Potential und innere Stabilität.

  33. War mir klar – Vieles war PR für das eigene Weiterkommen (Kanzleramt?).
    Nein, dieses Land ist mittlerweile nicht mehr rettbar!
    Nein, es wird kein Messias, kein Heilsbringer kommen!
    Ja, die Zeit läuft ab, nicht nur für die Rest-Atomenergie
    Ja, hier wird sich vieles auflösen. Wir müssen erst auf dem Boden aufschlagen, wie so oft – leider!!
    Schwacher Trost: Es wird irgendwie weitergehen, aber Deutschland wird das nicht mehr heißen und die Deutschen werden nicht mehr federführend sein. Vielleicht noch in manchen Residuen.

  34. Der Herr Minister Pistorius war als Innenminister von Niedersachsen zuständig für absurdeste Coronamassnahmen und war einer der Scharfmacher welche diesen sinnfreien Terror und Grundrechtsdiebstahl für sein Bundesland mit am längsten aufrechterhalten und durchgeknüppelt hat.
    Als sein neues Ministeramt ruchbar wurde hat er eine NDR-Nachtigall die ein Loblied auf ihn geflötet hat freihändig als seinen Ministeriumssprecher verpflichtet.
    Zum Jahreswechsel hat der die Berlinkrawalle beschönigen wollen mit „da waren aber auch Rechtsradikale am Werk“
    Ich mag diese Person nicht auf diesem Posten sehen zumal eine Abteilung in der BW aufgebaut werden soll welche sich mit internem Heimatschutz befassen soll, zuständig für „Katastrophen, Pandemien,Aufstände,innere Unruhen“
    Aktuell baut er gerade einen Generalmajor Carsten Breuer als starke Person auf welcher als „Impfgeneral“ unter Rotgrün loyale Dienste geleistet hat.

    • Trösten Sie sich, weder Deutschland noch die EU werden in wenigen Jahren irgendwas in dieser Welt zu sagen haben. Der Abbau geht rapide, de zweite Reihe winkt, und mit billiger Energie, niedrigen Kosten, und Zugang zu Rohstoffen werden andere Regionen industrialisieren.
      Die EU mit all den Sozialkosten, Energiekosten, Vorschriften und Bildungsnotstand geht abwärts.
      PS dazu kommt der unausweichliche Finanzgau, und der betrifft hauptsächlich die G7! Macron hat es verstanden.

  35. Passt doch prima ins große Ganze.
    Wer seine Energie mit Windmühlen erzeugt,
    der kämpft halt auch mit Pfeil und Bogen.

    • Pfeil und Bogen kann man ja auch noch frei erwerben, bei Armbrüsten sieht das ja schon ganz anders aus!

    • mit Pfeil und Bogen

      …und das wohl auch nicht zu lang, nachdem die Wälder hier wegen Windmühlen und Pallets etc. abgeholzt sind.
      Ab dann gibt es nur noch Pusteblumen.
      Somit schließt sich der makabre Kreis des Grünen Zeitalters

  36. Erst vor wenigen Tagen war im Qualitätsfernsehen noch eine Reportage zu sehen. Da hatte Steve Jobs das erste IPhone vorgestellt. So gut wie die gesamte Technik einschließlich der Apps entstammen Entwicklungen aus der militärischen Forschung und der Rüstungsindustrie. Für andere hochmoderne Technik gilt nichts anderes. Es ist für unsere Bundesregierung daher nur konsequent, da nicht mitzumachen. Wollen wir doch zurück zu einer Agrarnation die mit Schei..e düngt, der Strom aus der Steckdose kommt und eine richtungsweisende Wende 360 Grad hat. Die Kulturrevolution schreitet voran.

  37. Was ist der Auftrag der Bundeswehr? Wir haben keine Kolonien wie Frankreich oder GB noch sind wir eine Hegemonialmacht wie die USA. Also was ist der Auftrag?
    Aber zum Zustand. Vor Jahren fuhren die Panzer nur um die Kaserne und man nannte es Übung. Von den Panzern die um die Kasernen fuhren, gingen auch mindestens ein Drittel kaputt.

    • Kann mich erinnern, dass bei längeren Fahrten auf eigener Achse zum Übungsplatz Schwarzenborn stets die zuverlässigsten unserer „Marder“ Schützenpanzer eingesetzt wurden. Die Kommandanten wussten genau, welcher davon welche Malaisen hatte und auf welchen man sich einigermaßen verlassen konnte. Sind mit unserem „826“ aber dennoch im Gefecht der verbundenen Waffen auch noch ausgefallen und mussten vom Leo1-Bergepanzer abgeschleppt werden. Das war anno 1988/89 beim PzGren Btl. 51, Rotenburg… Wird heute im Oldtimer-Fuhrpark der bunten Wehr kaum besser sein.

  38. Die komplette Polit“elite“ scheint eine einzige Truppe von inkompetenten Schwätzern und Luftpumpen zu sein. DIE Negativauslese der BRD. Mitsamt ihrer Parteientruppe. Allerdings von der Mehrheit der Wähler und aller Nichtwähler quasi auserwählt. Rühmlich Ausnahme ist da einzig die AfD, was bspw. an den Bundestagsreden nachvollzogen werden kann.

  39. Zitat 1: „Solche Firmen werden nicht überleben, wenn die Bundeswehr ihnen Aufträge entzieht. Nordmetall-Geschäftsführer Norman Herzog rechnet denn auch bereits mit einer Halbierung seiner Belegschaft.“

    > Wozu man nur noch zynisch hinzufügend sagen kann: Na, so schlägt unsere „Politelite“ dann auch gleich „zwei Fliegen mit einer Klappe“. Denn SO wird dann auch das Problem mit den Fachkräftemangel gelöst. Wo nämlich nix geschaffen wird, braucht es auch keine Fachkräfte.

    – – – – – – –

    Zitat 2: „Gute Nacht, Deutschland! Denn es kommt noch hinzu, dass die Universitäten und Fachhochschulen auch keine Forschung mehr betreiben wollen, die auch nur im entferntesten mit Militär zu tun hat.“

    > WOBEI man hier aber auch nicht vergessen und übersehen sollte, dass nicht wenig was im militärischen Bereich erfunden und entwickelt wurde und wird, dann auch sehr oft im sogenannten täglichen Alltag wiederzufinden war und ist.

    Die Verluste werden sich dann also nicht nur im militärischen Bereich, sondern sehr wahrscheinlich noch viel weiter bemerkbar machen und bis ins normale Leben hineinreichen können.

  40. Es sit keien Überrsaschung, das es Kritik hagelt. Welcher General würde sich nicht aufregen, wenn er plötzlich seinen Job verliert. Er wird zwar beim Bund nciht rausgeworfen, muss sich aber trotzdem auf unbequeme Änderungen im Leben einstellen (Dienstpistenwechsel o. Ä.)
    Das ändert aber nichts daran, das sochle Entscheidungen notwendig sind.

    • Umstrukturierungen sind, mal unabhängig von den konkreten Entscheidungen, völlig in Ordnung und Angelegenheit der zivilen politischen Führung. Nicht in Ordnung ist es, wenn eine unbescholtene Führungskraft aus der Zeitung erfährt daß sie ohne eigenes Verschulden den Dienstposten verloren hat oder als neue Inhaberin einer Führungsposition ernannt wurde. Letzteres ist der neuen Leiterin des BAAINBw gerade passiert.
      Grundsätzlich schädigt man als Vorgesetzter durch derlei unberechenbares Verhalten Loyalität und guten Willen der Untergebenen für lange Zeit. Rückschlüsse auf die Qualitäten des neuen Ministers seien Ihnen überlassen.

  41. Was soll man auch mit so einer Buntwehr, die nichts reissen kann. Zig Milliarden werden da für null Sicherheit und Kampfkraft jedes Jahr verbraten. Das ist eh nur wieder ein Selbstbedienungsladen für Rüstungsfirmen, Pensionen, Offiziere und deren Bürokratie. Bereits in den 90ern gab es keine Übungsmunition für die Lanzer, da mussten wir auch nur „Peng“ rufen! Die Deutschen können es halt nicht und wollen es auch nicht.

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