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Eine Chance für die FDP: Teil 1

FDP: Mit der CDU, aber ohne Merkel

01.04.2017

| Lesedauer: 3 Minuten
Die FDP könnte für eine schwarz-gelb-grüne Koalition die Bedingung stellen, dass die Kanzlerin ausgewechselt wird. Das tat die FDP schon einmal bei Adenauer. (Zu den bösen Erinnerungen an zwei vergangene Fehler der FDP folgt Teil 2.)

Sechs Monate vor der Bundestagswahl zeigt sich in den Umfragen eine interessante Pattsituation: Bedenkt man die bei solchen Umfragen übliche Fehlertoleranz, können sich momentan weder CDU/CSU noch SPD sicher sein, als stärkste Partei aus den Wahlen hervorzugehen. Darüber sollten beide Fraktionen beunruhigt sein, denn ihre Chancen, in einer großen Koalition als der jeweilige Juniorpartner zu enden, stehen damit praktisch 50:50. Allerdings stehen ihre Chancen, der großen Koalition mittels einer Drei-Parteien-Koalition zu entkommen, nicht besser, denn die Umfragewerte der drei koalitionswilligen kleineren Parteien FDP, Linke und Grüne unterscheiden sich aktuell unter Einbeziehung des statistischen Fehlers ebenfalls nicht ausreichend, um entweder dem Modell Schwarz-Gelb-Grün, Rot-Gelb-Grün, oder Rot-Rot-Grün eine sichere Mehrheit in Aussicht zu stellen.

Die Grünen und die FDP sind in diesen Rechnungen die beiden Kleinparteien, die zumindest theoretisch sowohl mit der Union, als auch mit der SPD koalieren könnten. Als „Zünglein an der Waage“ könnten sie sich ihren Eintritt in eine Koalition teuer entlohnen lassen, falls sie die notwendigen zusätzlichen Mandate auf den Tisch legen könnten. Das ist eine einfache Folge des Verhältniswahlrechts.

Den Grünen steht dabei vor allem ihre ausgesprochene Ehrlichkeit im Weg, denn sie machen schließlich keinen Hehl daraus, dass ihnen effektive Polizeiarbeit ein Dorn im Auge ist, während paternalistische Verbote nach wie vor ihr Liebstes sind.

Die FDP dagegen sagt momentan nichts, was bundesweit wahrgenommen werden würde und unterscheidet sich trotzdem (oder deshalb) statistisch nicht von den Umfragewerten der Grünen. Das heißt aber auch, dass ein erneutes Verfehlen der Fünfprozentmarke am Wahltag für die FDP immer noch im Rahmen des Wahrscheinlichen liegt. Kein Wunder, denn die FDP ist derzeit diejenige Partei, die am weitesten davon entfernt ist, ihr Wählerpotential voll auszuschöpfen.

Die Union mobilisiert mit Rot-Rot-Grün verhindern

Die Union mobilisiert ihre Wähler momentan mit der Entscheidung: Wir oder Rot-Rot-Grün. Die SPD mobilisiert nicht weniger erfolgreich mit: Wir oder noch vier Jahre Merkel. Beide Strategien implizieren zusammen zwei Dinge: Erstens eröffnet die Aussicht, Merkel einfach nur loswerden zu können, ein beachtliches Wählerpotential. Zweitens schrumpft dieses Wählerpotential wieder, wenn klar ist, dass für Merkels Abwahl die Kröte Rot-Rot-Grün geschluckt werden müsste.

Eine für die FDP abgegebene Stimme verringert im Gegensatz zu einer Stimme für die Grünen die rot-rot-grüne Gefahr. Gleichzeitig kann die FDP, wenn sie will, ihren potentiellen Wählern auf zweierlei Art einen Wechsel im Kanzleramt in Aussicht stellen: Entweder, indem sie eine Koalition mit SPD und Grünen bildet. Oder, indem sie in eine schwarz-gelb-grüne Koalition nur unter der Bedingung eintritt, dass die Kanzlerin ausgewechselt wird.

Letztere Option ist ernst zu nehmen. Sie wäre in der Geschichte der Bundesrepublik auch nicht neu, denn bereits nach der Bundestagswahl 1961 hatte die FDP durchgesetzt, dass der damals nochmalig gewählte Bundeskanzler Adenauer nach zwei weiteren Amtsjahren für seinen Nachfolger Erhard Platz machen musste. Es gibt 2017 keinen Grund, Angela Merkel dieselben zwei Jahre zu gewähren, denn die Merkel-Müdigkeit ist beachtlich und ihre Fehler sind gewaltig gewesen.

FDP: Mit der CDU ohne Merkel

Die Variante, die Kanzlerschaft Merkels durch den Koalitionspartner FDP beenden zu lassen, hätte übrigens für die Union den doppelten Vorteil, dass sie Merkel nicht selbst absägen müsste und immer noch weiterregieren könnte. Sollte die Union vor der Wahl stehen: Opposition ohne Merkel oder Regieren ohne Merkel – wofür würde sie sich wohl entscheiden? Auch Merkel würde man mit dieser Variante des politischen Abgangs ein vergleichsweise gutes Angebot machen, ihr Gesicht zu wahren: „Eigentlich unbesiegt und schweren Herzens, aber von der Pflicht dazu angehalten, Deutschland zu einer handlungsfähigen Regierung unter Führung ihrer geliebten Union zu verhelfen“, könnte sie ihren Rücktritt pathetisch und vielleicht sogar versöhnlich inszenieren.

Doch auch die Zusammenarbeit mit der SPD und den Grünen sollte nicht aus dem Blickfeld geraten. Die Sozialdemokraten würden mittlerweile ihr linkes Auge für eine SPD-geführte Regierung hergeben und einen ideologischen Unterschied zwischen einer Kanzlerin Merkel und einem Kanzler Schulz können die meisten Wähler sowieso nicht erkennen.

Eine starke AfD würde zwar ebenso „r2g“ unterbinden, aber wiederum eine große Koalition erzwingen, die weiter von Merkel geführt werden könnte. Zudem ist eine „starke“ AfD momentan nicht in Sicht, sondern eher eine Chaostruppe, die weder gute konservative und schon gar keine gute liberale Politik machen möchte. Die AfD profitiert davon, dass sogar ein auf den Satz „Merkel muss weg!“ dressierter Papagei im Jahr 2017 aus dem Stand fünf bis zehn Prozent holen könnte. Er könnte auch 15 Prozent holen, wenn er nicht gelegentlich „Volksverräter!“ krähen und nicht unter Zuckungen in seinem rechten Flügel leiden würde. Die FDP hat, wenn sie will, mehr als „Merkel muss weg!“ zu bieten, sollte dieses simple Anliegen aber deshalb nicht übergehen.

Angela Merkel loszuwerden, ohne gleichzeitig die Höckes und Kippings stark machen zu müssen, ist momentan ein stillgehegter Wunsch vieler Bürger und zugleich das Dilemma, vor dem sie stehen. Es liegt sowohl im Interesse der FDP wie dem des Landes, dass dieser Wunsch am Tag der Bundestagswahl 2017 eine politische Realität werden kann.

Mit den bösen Erinnerungen an zwei vergangene Fehler der FDP befasst sich der Autor in einem zweiten Teil.

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87 Kommentare

  1. Ich verstehe das so, daß Herr Backhaus Lindner dazu auffordert, in diese Richtung zu denken – und ich meine sehr berechtigt.
    Alles mögliche ist besser als Merkel oder Schulz bzw. gar Merkel und Schulz. FDP und AfD haben viel bessere Sachpolitik vorgeschlagen als die beiden Versager praktizierten.
    Keineswegs würde der Schuß nach hinten losgehen – die Union würde die Wahl deutlich gewinnen, FDP und AfD würden eine starke Koalition ergänzen. Alle Linksideologen zusammen <40%.

  2. Das erinnert an Kohl und Westerwelle 1998. Westerwelle war der einzige, der dafür plädierte, dass Kohl nicht noch einmal als Kanzlerkandidat antritt. Das endete mit einer rot-grünen Regierung. Soweit scheint es dieses Mal nicht zu gehen.

  3. Ich muss schamhaft gestehen, dass ich, beeindruckt von den Aussagen Westerwelles, diese Partei 2009 gewählt habe und mit Entsetzen ihr verheerendes „Wirken“ in der Bundesregierung miterleben musste.
    NIE WIEDER FDP !!!

  4. Eine FDP, die keine Ahnung mehr von Liberalität und Freiheit hat ist eine Schande für sich selbst. Nur weil Lindner mal in einem Start-Up mitgemischt hat, ist er weder Unternehmer noch automatisch Antikommunist.

  5. Die FDP bleibt mir suspekt. Die Mitwahl von Steinmeier zum Bundespräsidenten werte ich als Anbiederung an die Altparteien, wieder einmal. Lindner hat zwar Robin Alexanders Buch „Die Getriebenen“ vorgestellt. Hätte er aber den Mut ,vorausgesetzt FDP und AfD ziehen in den neuen Bundestag ein, einen Untersuchungsausschuss zum Regierungshandeln bei der Zuwanderung 2015/16, gemeinsam mit der AfD zu beantragen? Ich glaube nicht daran. Dabei wäre es dringend geboten, das aufzuarbeiten. Den ganzen Wahnsinn der Merkel-Regierung bei der Masseneinwanderung unter dem Deckmantel des Asyls verdeutlichen die Zahlen für Thüringen. 2016 wurden 16 044 Asylanträge gestellt. davon wurden 24(!) positiv entschieden, das sind nicht einmal 0,3%. Alles Gerede, wie „Asyl kennt keine Obergrenze“ oder der generelle Ruf nach einer Obergrenze zeigen nur die Verlogenheit der Regierenden. Die brauchte sich nur an das GG oder andere Gesetze zu halten.
    Die negative Bewertung der AfD kann ich nicht nachvollziehen. Wenn man sich einmal die Mühe macht und sich Reden in den Landtagen anhört (Holm (MVP). Dr. Meuthen (BW), Pazderski (B),…), stellt man fest, dass die AfD keineswegs eine Ein-Themen-Partei und durchaus Lösungen anbietet. Es braucht auf alle Fälle eine starke Opposition im Bundestag. Es gibt noch ein anderes Szenario: Sollte die AfD deutlich über 10% kommen und die CDU/CSU unter 30% absacken (Bei einem Anteil der CSU von 7 bis 8% würde die CDU unter 25% bleiben), dann wäre Frau Merkel sicher als Parteichefin unhaltbar. Für die CDU/CSU würden sich ganz neue Möglichkeiten auftun.

  6. Muss ich leider auch so sehen – eher neoliberal. Können Sie sich noch an Erich Mende erinnern? Ich eher vage, aber im Gedächtnis hängen geblieben. Man sollte den ersten Eindruck, wie bei allem, nicht verdrängen. Erfahrung täuscht selten. Leider nehmen auch die Enttäuschungen mit zunehmender Reife zu.

  7. „Angela Merkel loszuwerden, ohne gleichzeitig die Höckes und Kippings stark machen zu müssen, ist momentan ein stillgehegter Wunsch vieler Bürger und zugleich das Dilemma, vor dem sie stehen. Es liegt sowohl im Interesse der FDP wie dem des Landes, dass dieser Wunsch am Tag der Bundestagswahl 2017 eine politische Realität werden kann.“

    Genau so ist es.
    ABER die Frage ist doch, wird die FDP den dafür notwendigen Mumm haben??? Ich würde es dieser Partei und vor allem DE wünschen.
    Allerdings bin ich leider sehr skeptisch ob des Mutes der einstmals liberalen Partei.

    • Die FDP würde zu jedem freudig ins Koalitionsbett kriechen, der ihr Aussicht auf Plätze an den Fleischtöpfen anbietet. Zu JEDEM.
      Siehe Rheinland-Pfalz.

  8. Das ist bei weitem kein Aprilscherz!

    Herr Backhaus trifft den Nagel auf dem Kopf – allerdings knapp neben der
    Mitte.
    Die Union sollte die Saarland-Wahl reflektieren und unterscheiden
    zwischen AKK und AM.
    Annegret Kramp-Karrenbauer hat erkennbar Vernünftiges für ihr Bundesland
    geleistet, tritt glaubwürdig und mit Rückgrat auf, kommt sympathisch herüber.

    Angela Merkel verkörpert in allen Belangen fast ausnahmslos das Gegenteil.
    Was sie zu bieten hat ist bekannt – sogar bewiesen – EU der Konzerne,
    United States of Europe, totale Globalisierung und Neue-Welt-Ordnung.

    Die Union hat neben AKK genügend fähige Leute wie Linnemann, Klöckner,
    Spahn, Söder, Aigner, Mayer etc. – vorübergehend vielleicht auch
    noch den alten Schäuble?

    Aber wesentlich ist auch – Europa braucht eine Politik für seine Bürger!
    Das geht mit den Grünen nicht.

    Viele Argumente sprechen dafür: CDU/CSU mit AfD und FDP !!!

    • AfD als Junior-Partner der CDU?
      Vergessen Sie’s!

      • Da wette ich drauf – spätestens 1921!
        Aber ehrlich, anders wird ein Mitte-rechts nicht gehen – und Deutschland bräuchte das sofort – mit einer ausreichend starken linken Opposition – dann wird’s sofort viel besser.
        Wenn Schäuble klug (oder ehrlich?) und mutig wäre, sollte er es so machen, wie oben vorgeschlagen. Die meiste Unterstützung wäre wohl von der CSU zu erwarten, weil die AfD ihre klugen Positionen unterstützt.
        So könnte er die EU noch retten und umorganisieren und Deutschland – vor allem deren Bürger – würde es auch nützen.

      • natürlich 2021
        und Deutschland und dessen Bürger

  9. Ich lese alle Aufsätze von Ihnen, aber gestern war der 1. April, war dies ihr Ernst ??
    Nee…..Herr Backhaus, das muß jetzt nicht unbedingt sein…

  10. Deutschland braucht einen Politikwechsel, mit oder ohne Merkel. Von einer sog. liberalen Partei, die zu den Exzessen eines Maas noch kein Sterbenswörtchen verloren hat, ist in dieser Hinsicht nichts zu erwarten.

  11. Warum nicht eine „Rechts von mir ist die Wand“ (RVMDW) Koalition? Die Beliebigkeit Muttis kann doch nicht vor einer handzahmen AfD haltmachen, wenn es um den Machterhalt geht. Ich glaube, dass Merkels Opportunismus weit unterschätzt wird.

  12. Bei mir reicht der Schock sogar bis Genscher und Lambsdorff und deren legendärer Rolle rückwärts zurück.

    FDP? Im Leben nicht…

  13. Youtube Video:
    2017 02 23 Querulant Sven Liebich frontet SPD Gottkanzler Martin Schulz in Halle.

  14. Wie weit kann man eigentlich maximal von der Realität entfernt sein?
    Sehr, sehr weit, wie uns Herr Backhaus hier eindrucksvoll demonstriert.
    Die FDP und Bedingungen stellen? Dafür, in eine wie auch immer geartete Regierungskonstellation zu kommen lecken die jedem die Stiefel bis hinauf zum Allerwertesten.

  15. „Die FDP hat, wenn sie will, mehr als „Merkel muss weg!“ zu bieten…“ – Aber nicht mit Lindner, sondern nur mit Schäffler.

  16. „Wir brauchen eine Regierung aus dem Volk, durch das Volk und für das Volk. Es geht nicht um Parteien – Parteiherrschaft hat immer was schlechtes. Und wenn eine Partei die alleinige Macht will, egal ob es die Nazis waren oder die Kommunisten, dann war es immer schlecht für´s Volk. Volksherrschaft ist das Ziel! Und wenn die AfD ran kommt, dann ist das Erste was ich will, dass die die schweizer Methoden einführen: Volksbegehren und Volksentscheide auf allen Ebenen, damit das Volk selbst aktiv werden kann.
    Und im Augenblick, wo die AfD ein bisschen schwächelt, wird die Bürgerbewegung umso wichtiger.
    Wir müssen der AfD ein bisschen Beine machen (…) damit sie zum Volk steht und zur ihrer Oppostionsrolle steht und sich nicht für ein Linsengericht die Verantwortung für Deutschland abkaufen lässt“. (J. Elsässer)

  17. Die FDP ist eine Partei der Opportunisten, seit jeher gewesen, auch schon mit Genscher und mit Mende. Liberal ist diese Partei auch nicht, auch wenn sie sich so nennt. Mit der AfD hat sich der Autor offensichtlich überhaupt nicht beschäftigt; vielmehr übernimmt er nur die üblichen Diffamierungen des Mainstream, von ARD/ZDF über die links-naiven und naiv-grünen Schülerzeitungen wie Spiegel, TAZ, mittlerweile – leider – auch Zeit und SZ. Da erwarte ich bei Tichy etwas mehr Sachlichkeit und journalistische Qualität, habe ich doch mein Probe-Abo gerade vor ein paar Tagen auf ein Jahres-Abo umgestellt. Wäre der „deutsche Michel“ nicht eine derart politische Schlafmütze, dann müßten über 75% rufen: Merkel muß weg!!!

    • Ich denke nicht, daß wir es so negativ sehen müssen:
      Wenn Merkel nicht antreten sollte, würden Union und FDP zusammen
      ca. 45% erreichen. Schon dann wäre wesentlich vernünftiger, die AfD mit ins Boot zu holen anstelle der Grünen – und die AfD sollte mitmachen.

      Wobei ich gar nicht ausschließe, daß die Grünen unter 5% fallen.

  18. Es gibt eine Alternative zum bisherigen Politikversagen.
    Die FDP ist das definitiv nicht.

  19. „Eine starke AfD würde zwar ebenso „r2g“ unterbinden, aber wiederum eine
    große Koalition erzwingen, die weiter von Merkel geführt werden könnte.“

    Das wäre gar nicht so schlecht! CDU und SPD in eine erneute „große Koalition“ zwingen, aus der beide 2021 mutmaßlich „gerupft“ hervorgehen würden. – Von möglichen nachgelagerten Wahlniederlagen in den Ländern einmal abgesehen. Gute Chancen für die AFD, ihre Position durch gute Arbeit in der Opposition kräftig auszubauen und die Regierungsparteien mit dem „Trapattoni-Spruch“ vorzuführen.

    Zur FDP-sage ich weiter nichts. Die stehen meines Erachtens für alles und jedes, nur nicht zu dem, was sie vor den Wahlen vertreten haben. Siehe Landtagswahl in Rheinland-Pfalz. Brauche ich nicht, will ich nicht, wähle ich nicht.

  20. Guter Aprilscherz! Bin ich der Einzige, der es rafft, oder werden Kommentare we dieser nicht freigeschaltet? 🙂

  21. Die FDP wird sich jedem Wahlsieger anbiedern und dessen Politik völlig akzentfrei stützen. Insofern sollte jeder, der eine andere Politik oder zumindest eine echte Opposition wünscht, einen großen Bogen um diese Partei machen.

  22. Ich finde Nicolaus Fest fasst es gut zusammen. Mal einer, der nicht immer nur „mimimi“ von sich gibt, sondern für die AFD antritt. Ihm scheint der Makel „Chaostruppe“ nicht zu stören und macht was. Gefällt mir gut der Mann 🙂

    https://m.youtube.com/watch?v=iLXx77CBw14

    • Danke Christian Gerst. Gefällt. Werde mich näher mit Herrn Fest befassen.
      Sein Vater war wohl Joachim Fest, langjähriger Mit-Herausgeber der FAZ. Zudem hat er das Dritte Reich in verständlicher Sprache aufgearbeitet – war Schullektüre. Große Rechrche. Sprach Klartest.

  23. Merkel hat in den vergangenen 11,5 Jahren die Parteispitze der CDU so ausgetauscht, dass es keine Rolle mehr spielt, ob sie Kanzlerin ist, oder irgendein NachfolgerIn.
    Ich denke, das Beste was uns passieren könnte wäre eine CDU, die alleine regieren kann. Dann müsste Merkel nach spätestens 2 Jahren zurück treten. Die Partei hätte die Chance sich von unten her zu erneuern. Viel schlimmeres als bisher kann sie nicht mehr anstellen. Und bei einer Alleinregierung kann sie nichts, aber auch gar nichts mehr auf einen Koalitionspartner schieben.
    Aus genau dem Grund wünsche ich mir folgendes Wahlergebnis im September: CDU/CSU 48,1% – SPD 25% AfD 9% Linke 8% Grüne 6% FDP Rest 3,9%

    • Jetzt brauchen Sie nur noch eine Fee, die Ihnen Wünsche erfüllt

      • ach, ob das so gut wäre? 😉

  24. Mein Vertrauen, das die FDP in der letzten schwarz-gelben Koalition verloren hat, müsste sie sich erst mal wieder sauer verdienen, bevor ich überhaupt nur einen Gedanken daran verlieren würde, sie zu wählen. Ihre allzu leichte Bereitwilligkeit, der abgewählten rot-grünen Koalition in Rheinland-Pfalz mit einer Ampel-Koalition doch wieder eine Mehrheit zu verschaffen, ist da nicht gerade vertrauensbildend. Ein paar Jahre Oppositionsbank kann die FDP sicherlich noch vertragen.

    • „Das heißt aber auch, dass ein erneutes Verfehlen der
      Fünfprozentmarke am Wahltag für die FDP immer noch im Rahmen des
      Wahrscheinlichen liegt. Kein Wunder, denn die FDP ist derzeit diejenige Partei, die am weitesten davon entfernt ist, ihr Wählerpotential voll auszuschöpfen.“

      Woran liegt das?

      Eine Erklärung ist, dass die Ein-Mann-Partei beschlossen
      hat, „keine Protestpartei“ zu sein (Zitat Lindner) – und damit
      den Weg des Duckmäusers und Leisetreters
      gewählt hat.

      Eine andere Erklärung ist, dass die Partei innerlich
      gespalten ist: die einen sind die Liberal-Konservativen, die anderen die
      Grün-Liberalen [ein Widerspruch in sich]. In Rheinland-Pfalz ist man eine Koalition mit den Roten und Grünen eingegangen und trägt nun Positionen mit, die man vor der Landtagswahl massiv gekämpft hat. Glaubwürdigkeit sieht anders aus.

    • @Tesla:
      Das sehen sehr viele ganz genauso. Die FDP in RLP und Marie-Louise Dreyer haben das zarte Pflänzchen wieder aufkeimender Ansäte von Glaubwürdigkeit erst einmal erstickt. Es hängt am Ende mindestens so sehr an den Personen (wer schreibt in dem Zusammenhang eigentlich noch von „Petsönlichkeiten“?) wie an den Programmen.

  25. Die FDP ist nach allen Seiten offen. Wer oder was nach allen Seiten offen ist, genießt Durchzug und fällt leicht um. Ein Abheben ist aber auch möglich. Beides geschah ja in der Vergangenheit mit der FDP, letzteres mit Herr Westerwelle und seinen 18 %. Wenn Herr Lindner von Wirtschaftskompetenz der Partei spricht, so meint er mit Sicherheit nicht seine Vita. Dann wäre der Bock ein guter Gärtner. Und wenn die FDP die innere Sicherheit stärken klingt es so, als wenn der Einbrecher ruft: Haltet den Dieb. Wer hat den besonders aktiv gegen Gesetzesverschärfungen gewettert und geklagt, sowie aktiven Täterschutz betrieben. Und dies lange vor der sogenannten Flüchtlingswelle. Insbesondere die Dame mit dem langen Doppelnamen.

  26. FDP mit den GrünInnen? Ernsthaft Herr Backhaus? Es muss schon schlecht um die deutsche Parteienlandschaft bestellt sein, dass sowas in Erwägung gezogen wird. Wie wäre es denn mit RotRoterGelb? Für ein Pöstchen sind sich vermutlich unsere Polit-Gaukler auch dafür nicht zu schade. Abartig.

  27. Warten wir’s doch einfach mal ab.
    Noch gute 5 Monate, da zerbreche ich mir sicher nicht jetzt schon den Kopf.
    Unverhofft kommt oft.

    • Eine sehr gute Einstellung, die vor allem der eigenen (geistigen) Gesundheit zugute kommt;-)
      Vor allem dann, wenn man nach bestem Wissen und Gewissen seine persönliche Wahlentscheidung bereits getroffen hat.

  28. Soviel Macht hätte die FDP nach Wiedereinzug in den Bundestag gar nicht, dass sie Merkel wegbekommen könnte. Die CDU hat noch eine andere Option (SPD). Der Preis für Merkels Kopf wäre ohnehin, dass die Grünen mitregieren. Was damit gewonnen sein soll, weiß ich nicht.

    • Mhm, dass ist eine spannende Frage, wie ich finde, ob das so ist, oder nicht.
      Aus dem ersten Reflex heraus, da würde ich Ihnen sofort recht geben. Aber man sollte die anderen nicht unterschätzen, wenn es um Posten geht.
      Zumal Merkel alle unter sich gehalten hat, sprich klein und auch diverse Leute abgesägt. Da gibt es bestimmt noch ein paar offene Rechnungen, unter denen die katzbuckeln, weil es keine andere Möglichkeit gibt.
      Ich denke, Merkel ist verbrannt und es werden etliche darauf warten, den Brutus zu machen, wenn sich die Möglichkeit ergibt.
      Wenn es um eine Regierungsbeteiligung geht, hört der Spaß nämlich auf, denke ich.
      Und da ist auch Merkel keine unantastbare Person mehr. Die Zeiten sind längst vorbei.

  29. Interessante Gedanken zum Thema „Wie Merkel wegkriegen“…

    Aber warum muss immer das gleiche nervige Mantra wiederholt werden? „AfD …, die weder gute konservative und schon gar keine gute liberale Politik machen möchte … Papagei krähen…“

    Das ist mMn tendenziell eher Maas/Kahane-Niveau… 🙁

    • Da gebe ich Ihnen recht. Der ganze Artikel riecht verdächtig nach unterschwelliger Wahlwerbung für die FDP. Alleine schon die Anzahl der Bilder von Lindner und Artikel zur FDP auf dieser Seite,lassen derartige Überlegungen gedeihen. Wo sind die Bilder oder Artikel zu Frauke Petry, oder eine ernsthafte Auseinandersetzung mit der AfD? Der Autor enttäuscht auf ganzer Linie. Wilde Zahlenspielereien, weiter nichts.

      • Worüber TE berichtet, bestimmen zur Hälfte die Aktualität, zur Hälfte Hintergründe und Zusammenhänge, aber nie Vorlieben und Abneigungen.

      • „Worüber TE berichtet, bestimmen … nie Vorlieben und Abneigungen“

        Hochinteressant, Herr Goergen…

        War das ein unbeabsichtigter Disclaimer dessen, dass bei Ihnen nicht mehr Menschen die Artikel und ihre Planung machen, sondern stattdessen eine von Google exklusiv bei TE getestete Journalist2.0-KI-App?

        Wirklich erstaunlich… 😉

      • ?????

      • „?????“

        Tatsächlich so schwer zu verstehen?

        Menschen haben Vorlieben und Abneigungen, sonst wären sie keine Menschen. Auch für die von mir im Durchschnitt geschätzten Journalisten/Autoren der TE trifft das zu.

        Oder möchten Sie für diese, oder einzelne von ihnen, einen Übermenschen-Status reklamieren?

      • Ich schrieb von der Themenwahl, nicht vom Inhalt der Beiträge.

      • Ich hatte leider für einen Moment meine alte Lebensweisheit vergessen, dass man sich nicht mit Journalisten anlegen solle, weil die (natürlich statistisch gemeint, lieber Herr Goergen 🙂 allerhöchsttrainiert im Rechthaben sind…

        Aber nachdem ich den Fehler nunmal gemacht habe, muss/darf ich vielleicht doch noch eine Belehrung nachschicken: Menschen sind in keiner einzigen Entscheidung vollständig frei von Vorlieben und Abneigungen, selbst wenn sie sich stark darum bemühen.

        Das gilt auch für „Themenwahlen“ 😉

        Und sicherheitshalber, lieber Herr Goergen, weil Sie mal einem anderen Kommentator abgesprochen hatten, dass sein Beitrag Ironie enthielt: dieser mein Betrag enthält (auch) Ironie… 😉

        Darf ich Ihnen jetzt ein freundliches Remis anbieten?

      • Einverstanden.

  30. Die FDP ist für mich nicht vertrauenswürdig, da sie für politische Beliebigkeit, reiner Wille zur Macht auf Kosten der Authentizität und letztendlich Unzuverlässigkeit steht. Sie ist nur ein Mehrheits-Beschaffer ohne eigenes Profil. Insofern ist sie als Mittel zur Abwahl Merkels denkbar ungeeignet.

  31. Lindner will auch SPD/Grüne/FDP. Drittes Rad am linken Karren. Liberal heißt heute willfährig links. Ein Ministeramt ist für ihn auch hier drin.
    Sonst noch Fragen?

  32. Eine eindeutige politische Positionierung des Autors, wie ich finde. Wesentlich interessanter als die diversen Rechenspiele auf relativ ungesicherter Basis ist für mich, dass der FDP wiedereinmal die Rolle des Züngleins an der Waage zugewiesen wird. Eine Splitterpartei wird unendlich wichtig. Dass der Proporz zu den tatsächlich auf sie entfallenden Stimmen damit mächtig in Schieflage gerät, ist höchstenfalls eine Randnotiz wert. Programmatische Positionen sind in dem Zusammenhang natürlich von untergeordneter Bedeutung, sie könnten ja hinderlich werden. Die Devise heißt ganz schlicht: Wie komme ich an die Macht, wie bekomme ich Zugang zu den Fleischtöpfen. Im Notfall kann man ja auch mit dem Teufel koalieren.

    • Dass am Ende der Schwanz mit dem Hund wedelt, ist eine typische Folge des Proporzwahlsystems. Früher die FDP, dann lange Zeit die Grünen und nun wieder FDP?

    • Ganz einfach: Williger Erfüllungsgehilfen, für alles und jeden, völlig egal, was derjenige für ein Programm hat.
      Hauptsache die FDP kann ein bisschen mitmischen und es fallen ein paar gut dotierte Posten an.
      Mit anderen Worten: Die FDP prostituiert sich für jeden, solange der Lohn stimmt.
      Wenn das mal nichts ist…

  33. Zustimmung der FDP zum ESM, Vorstandsbeschlüsse der FPD zum Urheberrecht, keine Antwort desselben auf Fragen dazu (nur zwei Beispiele): Die FDP braucht, ebenso wie CDU und SPD mindestens zwei Legislaturperioden in der Opposition, bis sie wieder zu Verstand kommt und vielleicht wählbar ist. Ein Lindner macht noch keine liberale Partei.
    Erläuterung zum ESM: Wer als „Liberaler“ ein Gesetz diskussionlos absegnet, das stipuliert, daß die Governors des ESM niemandem gegenüber verantwortlich sind, hat die Bedeutung von liberal und Verantwortung nicht verstanden. Lediglich die kleine Gruppe um Schäffler war dagegen und ist dafür gut gebasht worden.

    • Da stimme ich Ihnen vollumfänglich zu. Das ESM-Debakel war und ist die Ursache allen Übels. Dieses unglaubliche Abnicken unserer „Vertreter“, außer Bosbach, Steinbach, Schäffler, Gauweiler und den Linken kann ich noch immer nicht verstehen. Viele, die ich kenne, haben damals aus reinem Protest Lucke gewählt. Die grellen Plakate hingen an jedem dickeren Baum, scheußlich, aber die Inhalte sind durchgedrungen und haben sich bewahrheitet. Olaf Henkel mit seinem Nord- und Süd-Euro war verwirrend, aber er hatte BDI – Erfahrung und einen gewissen Vertrauensvorschuss, auch Prof Sinn. Mehr als 200 namhafte Ökonomen hatten die Petition für Karlsruhe unterzeichnet. Jens Weidmann hat auch gewarnt; viel Kompetenz war auf den Beinen. Und jetzt?

      Ich habe mindestens 10 x an der BTW teilgenommen. Werde mich auch jetzt nicht drücken, aber so schrecklich habe ich mich noch nie gefühlt. Das Verhalten von Lammert noch dazu. Und wer bitte soll den Sultan zähmen? Wir werden sehen – . Schönen Sonntag!

      • Was Sie schreiben schliesst doch argumentativ, aus sein Kreuz bei der SPD, CDU/CSU, den Grünen, oder der FDP zu machen….. und begrenzt die Lösungsmenge auf einen sehr übersichtichen Rest.

      • Gut gesehen. Schon die zweite BTW mit allgemeiner Verunsicherung. Wahlrecht?? Haben Sie die Hahne-Sendung gesehen? Eine Schande, dass sich ein Drittel (inkl. Selbständige) von keiner Altpartei

        mehr vertreten fühlt und täglich mehr Altersarmut fürchten muss. Notabene hoffentlich nicht wieder eine Stimme verschenken!! Ist schon ein Kreuz mit dem Kreuz. Trotz allem Ungemach habe ich das Gefühl, dass sich mehr Köpfe als vermutet alternativ etablieren. Vielleicht bringt ja der Osterhase noch so manch Überraschungsei. Alles Gute.

      • habe ich das Gefühl, dass sich mehr Köpfe als vermutet alternativ etablieren…

        Wünschte mir, Sie hätten recht….

    • Ich hatte Ihnen geantwortet, dass ich vollumfänglich zustimme …

  34. Es ist Jacke wie Hose, ob nun Schulz oder Merkel. Der Zug Deutschland rast immer schneller dem Abgrund entgegen. Eine CDU ohne Merkel als BK? Ist gut, aber da stellt sich die Frage, gibt es Personal in der CDU, welches die Weichen anders stellen könnte. Ist die CDU, ob nun mit Merkel oder ohne, überhaupt Willens, ihre Richtung zu ändern? Seehofer von der CSU ist geradezu begeistert davon, dass sie Merkel als Zugpferd haben, wie ich las. Übernimmt die CDU Verantwortung für das „Flüchtlings“desaster, welches das Leben der Menschen in diesem Land zum Negativen verändert hat? Die FDP? Hat sich sich geläutert? Ist sie wieder die liberale Kraft? Vielleicht nervt es jetzt, wenn ich wieder an den OBM in Dresden von der FDP erinnere, der die Busse, hinter dem sich die Terroristen versteckten und Menschen abknallten als Widerstands- oder Mahnmal oder was auch immer vor die Frauenkirche stellte. Er reihte sich in die Reihe deren aus CDU/CSU/Grüne/SPD/Linke ein, die mit Terrorgruppen sympatisieren. Auch mit der FDP würde es weiter abwärts im Land gehen. Der Zug würde nicht mehr mit 400 km/h in den Abgrund jagen, sondern nur noch mit 390 km/h. Richtig ist, die FDP will wieder an die Fleischtöpfe, sonst nichts.

  35. Es gibt in Deutschland keine strukturelle linke Mehrheit. Falls es für R2G trotzdem reichen sollte (was ich nicht glaube), ist das alleine das Verdienst des Schreckens aus der Uckermark.
    Aber warum ausgerechnet die Grünen einbinden, um die Linken zu verhindern? Das ist doch wie Teufel oder Beelzebub. Wie in aller Welt sollte eine solche Regierung funktionieren? Es wird mit AFD und FDP zwei mögliche Koalitionspartner für eine CDU ohne Merkel geben, mit denen ein wirklicher Politikwechsel möglich ist.

    • Die AfD als Junior-Koalitionspartner für die CDU???
      Ob mit oder ohne Merkel, dann trete ich aus der AfD aus und in den Kreis der Nichtwähler ein.
      Wird aber nicht passieren!

  36. Die Vorstellung, daß die kleine FDP tatsächlich Merkel stürzen könnte, ist phantastisch. Selbst wenn sie dies vor den Wahlen verspricht, und das müßte sie erst mal tun, wird sie es nachher nicht durchsetzen können. Merkel genießt eine gewaltige Unterstützung, sogar Seehofer ist neu verliebt in seine „zähe“ und „ideensprühende“ Führerin. Außerdem riskiert man weiterhin, daß eine Stimme für die FDP für die Tonne ist. Siehe Saarland. Wegen angeschlagener Reputation (Gurkentruppe), Mangels an Inhalt, an Schneid und wegen der aussichtsreicheren AfD.

  37. Tatsächlich eine gute Möglichkeit, nach der sich wohl viele Konservative und auch Liberale die Finger lecken würden. Aber so elegant die Lösung auch wäre, so unrealistisch ist sie leider auch.

  38. SGG ???

    Ich hoffe doch, das sind nur rein akademische Planspiele zur allgemeinen Belustigung der hiesigen Leserschaft, und keine ernstgemeinten Träume des Authors.

    Wer die Elephantenrunde nach der Saar-Wahl gesehen hat, kann sich insbesondere Grün niemals mehr in der Regierung wünschen.

    Da kann die CDU eher mit der SED gehen, und Sarah wird Wirtschaftsminister.

    Die FDP, möchte rechts sein, traut sich aber wie immer nicht klar Stellung zu beziehen. Also wech damit…..

    • Die Grünen sind wirklich die schlimmste Partei, viele kennen doch die mehr als „irritierenden“ Aussagen von Roth, Göring-Eckardt, Künast und Beck.

  39. Hätte Lindner sich nicht ein Transplantat auf die Glatze nageln lassen,
    dann hätte ihn die eigene Partei schon längst als ’nicht vorzeigbar‘ abserviert.

    So darf er weiterhin sein ewiges Bambi-Gesicht der Immobilienwirtschaft zur Verfügung stellen und darauf hoffen, sich in die Staatspension zu retten.

    Der Souverän wird der FDP aber wieder den direkten Weg in die Mülltonne zeigen.

    • Das mit dem „Nageln“ gefällt mir. Hört sich gefährlich an. Besonders für die Hirnzellen. Oder???

    • Herr Lindner hat jetzt wenigstens die Haare schön.

  40. Es ist schon eine Krux mit der FDP: eigentlich hat sie nichts anzubieten, aber die vom Autor genannten Gründen gebieten fast schon ihre Wahl…

    Gleiches werden aber die meisten hier genauso von der AfD sagen.
    Aber die ist sogar zwei Parteien in einer.

    • Vermutlich schätzen viele TE-Leser die AfD anders ein, als Sie glauben, und halten sie deshalb auch für wählbar.

  41. „Alte Flüchtlingskrise auf neuer Flüchtlingsroute – Bundespolizei registierte 2016 doppelt soviele illegale Einreisen“. (ET)

    Wahnsinn bedeutet, wenn man immer wieder dasselbe macht und denkt, irgend etwas würde sich ändern (A. Einstein). Deshalb – nie wieder die Altparteien!

    • Tja, lieber Bernd, das sind aber nur die „Illegalen“.
      „Legal“ übernimmt die GröKaZ (größte Kanzlerin aller Zeiten) gemäß Türkei-Deal JÄHRLICH 250.000 Flüchtlinge aus der Türkei, zusätzlich zu den Milliarden-Zahlungen, die wir an den Großen Sultan leisten müssen.
      Außerdem ist der Familien-Nachzug mittlerweile angelaufen. Die kommen natürlich auch alle „legal“.
      Da die „Verteilung“ auf andere europäische Staaten ja nun nicht klappt, bleiben die alle in Deutschland. Als eines der reichsten Länder der Erde schaffen wir das.

  42. „Die FDP hätte, sollte, könnte…“ Das ist doch alles nur „wishful thinking“! Selbstverständlich würde die FDP eine Kanzlerin Merkel mitwählen, wenn sonst weitere 4 Jahre GroKo drohen. Cetero censeo… nur die AfD kann als starke Opposition wirklich etwas verändern.

  43. Fürwahr ein Dilemma für Wahlbürger und für die FDP!

    Meine Einstellung ist konservativ-liberal,Ich möchte nichts rotes haben,weder SPD-Schulz,noch Linke-Kipping,aber auch keine Vermischung aus beiden wie die Grünen!
    Nun stellt sich mir die Frage : was passiert mit meiner Stimme für die Union und für die FDP? Bekomme Ich durch die Hintertür schwarz-rot-gelb,oder wird es schwarz-grün-gelb??
    Da Ich keine von beiden Konstellationen haben möchte bleibt mir also nur die Chaos-Truppe AfD übrig?

    Richtig ist,die AfD führt sich seit Wochen wie ein Kindergarten auf,das schlägt sich natürlich in der Zustimmung der potenziellen Wähler durch,die sich nicht an grün-linke-rote „Volksverarscher“ binden wollen!
    Da aber die Union durch ihre Anführerin Merkel mittlerweile zur gleichen Gilde mutiert ist,kann man sich nun fragen,was werde Ich wählen?

    Selbst auf die Gefahr hin,das beide Stimmen im Parlament nicht zum tragen kommen,bleibt für mich persönlich nur die Alternative AfD übrig,mit allen Makeln und Macken die momentan noch in der jungen Partei stecken!

    Für hartgesottene „Gutmenschen“ wäre noch die BIG übrig,die neue Migrantenpartei,da könnten sie ganz ungeniert die Tore Deutschlands noch weiter öffnen und rufen : kommt alle zu uns,die ihr mühselig und beladen seid,hier gibt es alles umsonst!!

    Es ist also diesmal wirklich eine besondere Wahl,da strategisches Wählen mit größter Wahrscheinlichkeit nicht möglich sein wird!

    Es gibt diesmal nur ein entweder oder!!

    • Danke für den Hinweis BIG. Kannte ich nicht, habe ich gegoogelt, war geschockt.

      • Es gibt auch die Liberal-Konservativen Reformer (LKR).
        Wenn sich die AfD zerlegt, ist sie mit ihren 16 Landesverbänden die einzige vernunftbegabte noch wählbare Partei. Sie kann als Opposition oder als reine CDU-Koalitionspartei fungieren.

      • Danke für den Hinweis, alles muss geprüft werden.

    • Wenn ich nur zwei Eimer habe um Wasser vom Brunnen zu holen, der eine ohne Boden, der andere mit einem kleinen Loch im Boden, Welchen werde ich wohl wählen?

  44. Gewaschen ist Herr Lindner doch sicher.
    Würde er sich jetzt noch rasieren, stünde
    wohl nichts mehr dagegen, auch einen
    ordentlichen Job zu finden.

  45. Bei allen taktischen Überlegungen:
    Eine FDP, die ggfs. mit schwarz/grün! (was bisher rechnerisch nicht möglich ist) koaliert oder eben auch mit rot/grün, die zeigt, dass sich absolut nichts an ihrem Image geändert hat.
    Unwählbar; selbst die Möglichkeit des Abtretens von Merkel kann eine Regierungsbeteiligung der Grünen nicht schönreden.
    Minister aus einer Bevormundungspartei mit maximalen erzieherischen Forderungen an das Volk und minimalen Forderungen an die eigenen Fähigkeiten…
    …das hat Deutschland noch gefehlt!
    Aber gut, dass Herr Lindner sich eindeutig positioniert hat- er kann eindeutig mit jedem.
    Halt, wir wollen ehrlich sein:
    Die Linken schließt er aus seinen Überlegungen aus…;-)

  46. Koalitionstechnisch, um Merkel loszuwerden wäre eine grosse Koalition in der die SPD knapp vor der Union liegt, neben der Möglichkeit einer Koalition Union/Grün/FDP mit der Vorgabe der FDP, dass Merkel nicht führt und Kanzlerin wird, realistisch.

    Wer Merkel losweren will, darf die Union nicht zu stark machen, vor allem nicht Schwarz/grün zum Zug kommen lassen, was momentan bei der Schwäche von Grün als ziemlich unmöglich erscheint, immerhin aber bei der aktuellen Kanzlerin
    als Herzenswunsch immer noch auf der Agenda ist.

    Sollte die FDP neben und kleiner als die AfD wieder im Bundestag eine Rolle spielen, könnte sie in der Tat Merkel verhindern.

    Eine starke Opposition, die diesen Namen verdient, kann im Bundestag nur die AfD sein, da sie in Koalitionsrechnereien aus bekannten Gründen keine Rolle spielt.

  47. „Eine Zusammenarbeit zwischen SPD und den Grünen sollten nicht aus den Blickfeld geraten“. Das wäre alter, saurer Wein in neue Schläuche. Unvorstellbar!

    „Zudem ist eine „starke“ AfD momentan nicht in Sicht, sondern eher eine
    Chaostruppe, die weder gute konservative und schon gar keine gute
    liberale Politik machen möchte“. Kommt Zeit, kommt Rat.

    Trump hat auch nur einen „Chaotenhaufen“ übernommen, die Verursacher werden allerdings nicht beim Namen genannt. Man sollte Neuem eine Chance geben, sonst ändert sich nie etwas oder wir werden von den Ereignissen, wie von einem Tsunamie, hinweggerissen!

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