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Evangelischer Kirchentag gegen "Rechts"

Mit allen ins Gespräch kommen – nur nicht mit den Falschen

02.05.2025

| Lesedauer: 3 Minuten
Auf dem Evangelischen Kirchentag übt man sich in der Quadratur des Kreises: Weltoffen und dialogbereit will man sein. Aber mit Menschen sprechen, die nicht der eigenen Meinung sind? Das wäre dann doch zu viel des Guten.

„Wie sollen wir denn mit denen ins Gespräch kommen, wenn wir uns gar nicht mit ihnen hinsetzen?“, fragt Bodo Ramelow am 1. Mai auf dem Evangelischen Kirchentag in Hannover. Anlass ist seine „Bibelarbeit“ zum Thema „Mut zum Widerspruch“. Nachdem er und seine Gesprächspartnerin, die Musikerin Nina Brunetto, zwanzig Minuten lang darüber gesprochen haben, dass man niemanden ausschließen solle, Menschen nicht in „nützlich“ und „weniger nützlich“ einteilen dürfe, und dass es eine „Insel der Vernunft“ brauche, erinnert er selbst daran, dass er sich auf einem früheren Kirchentag gegen die Teilnahme der AfD bzw. von AfD-Politikern ausgesprochen habe.

Selbstkritik? Aber nicht doch! Ramelow erweist sich vielmehr als Meister der Manipulation: In angenehm pastoraler Tonlage, ruhig und bedächtig Betroffenheit und echte Besorgnis mimend, dient die Frage lediglich als Finte. Die Selbstrechtfertigung folgt sogleich: Die andere Ebene sei schließlich, „dass der andere auch zuhören muss, zuhören will“.

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Ein ehrlicher Politiker würde weiterfragen, wie man sicherstellen könne, Willen oder Unwillen der Gegenpartei festzustellen, worauf die Antwort lauten würde: Sie auf das Podium einladen, und es herausfinden.

Ein Manipulator unterstellt ganz einfach der Gegenseite pauschal Unwillen, und kann darauf hoffen, dass beim ebenso selbstgerechten Publikum die pseudo-selbstkritische Frage ausreicht, um als inklusiv, ausgleichend und fair wahrgenommen zu werden. Eine Rechnung, die natürlich aufgeht, weil das Kirchentagspublikum von Ramelow genauso wahrgenommen werden möchte, wie dieser sich gibt: Man will offen und gerecht sein – oder besser gesagt: wirken –, aber nicht das tun, was tatsächlich Offenheit und Gerechtigkeit entspräche.

Besseren Anschauungsunterricht über die negativen praktischen Auswirkungen der protestantischen Theologie, die „allein den Glauben“ als notwendig, und „Werke“, also das Handeln, als unnötig betrachtet, kann es kaum geben: Der Glaube an die eigene „Gutheit“ reicht aus, gutes Handeln unterbleibt, und es unterbleibt natürlich vor allem dort, wo man es als unangenehm empfindet. Und mit „Rechten“ reden? Das ist unangenehm, schließlich verlässt man damit die eigene Komfortzone.

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In der Parallelveranstaltung in Halle 4 sagt derweil Angela Merkel übrigens genau dasselbe. Als hätten beide ihr Handwerk in demselben Rhetorikseminar gelernt, geht auch sie in die kommunikative Offensive, um im selben Atemzug die Ausgrenzung Andersdenkender zu rechtfertigen.

So gelingt die Quadratur des Kreises, sich als offen darzustellen, während man unter sich bleibt – ein Freundschaftsdienst der Politiker, die das Forum, das der Kirchentag bietet, nutzen, um sich medienwirksam zu inszenieren. Dabei könnten Christen auf 2000 Jahre Erfahrung zurückgreifen, die sie lehrt, dass immer Obacht geboten ist, sobald die Obrigkeit die Kirche nicht mehr als Korrektiv, sondern als Projektions- und Werbefläche betrachtet.

Doch die Prämisse, dass mit allen zu reden sei, bloß nicht mit den Falschen, ist gewissermaßen ganz offiziell Linie und Agenda des Kirchentags: Schon zum Auftakt des Kirchentags am Mittwochabend hatte Kirchentagspräsidentin Anja Siegesmund zum Engagement gegen den „wiedererstarkenden“ Rechtsextremismus aufgerufen, und in diesem Kontext betont, dass von Sätzen wie „Das wird man ja wohl noch sagen dürfen“ eine Gefahr ausgehen könne; man dürfe ihnen nicht auf den Leim gehen.

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Selbstredend kommt man nicht ohne NS-Reminiszenzen aus, um solchen Aussagen Nachdruck zu verleihen: „Wo wart Ihr, warum habt Ihr das nicht verhindert?“, müsse man sich wieder fragen lassen. Vor dieser Drohkulisse verbietet sich Dialog mit jenen, die womöglich anderer Meinung sind. Man belässt es beim Sprechen über sie. Und das tut man ausgiebig. Auch Trump-Kritik darf dabei nicht fehlen. Denn schlimmer als der Deutsche, der sich nicht ob der Nazi-Vergangenheit seiner Vorfahren vom Klimaschutz überzeugen lassen will, ist der Amerikaner, der sich nicht durch moralisierende Deutsche, die es ja besser wissen müssen, siehe Nazi-Vergangenheit, belehren lässt.

Die Problematik dieser Haltung liegt freilich keineswegs darin, „Rechte“, Rechtsextreme oder Donald Trump zu kritisieren. Das Problem ist vielmehr, dass diese Art von Kritik wohlfeil ist, und vor allem die eigene Selbstgerechtigkeit zum Ziel hat. Man ist so wenig um die Sache an sich bemüht, dass regelmäßig gar nichts tatsächlich Kritikwürdiges zur Sprache kommt, sondern Plattitüden, Gemeinplätze und sogar Desinformation, die handfeste und notwendige Kritik ersetzen sollen.

So ist der Evangelische Kirchentag im Grunde ein „Safe Space“ für alle: Wer der politischen Agenda und den ideologischen Vorgaben der Kirchentagscommunity nicht entspricht, darf zwar nicht mitmischen, muss sich aber auch keiner womöglich berechtigten Kritik stellen: Er kann mit Fug und Recht im Glauben bleiben, alles richtig zu machen, da ihn die „links-grün versifften Gutmenschen“ ausgrenzen. Und jene wiederum können sich wohlfühlen in der Gewissheit, gerade in der Ausgrenzung Andersdenkender die eigene Dialogbereitschaft zu beweisen.

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47 Kommentare

  1. Da kann man mal sehen, wie fahl der Ramelow ist. Pfui Deibel.

  2. Hier lohnt es sich mal wieder an die NDR Moderatorin Eva Herman zuu erinnern, die der Wahrheit zu nahe gekommen war und geschasst wurde. Ihre damalige Aussage ist für die heutige Generation zum besseren Geschichtsverständnis zu aktualisieren in: nicht alles was schlecht ist, stammt aus der Nazizeit.

  3. Seid alle herzlich begrüßt zum Kirchentag der Deutschen Christen in Hannover 2025.

  4. früher haben die Linken die Kirchen bekämpft, heute versuchen sie die Reichweite und das Geld für sich zu nutzen, die Kirchen sind längst unterwandert.
    Die Linken sind auch hier mal wieder so maximal ekelhaft unangenhem, widerlich und opportunistisch.

  5. Mit dem gebundenen roten Schal sieht er aus wie ein gealterter Thälmann-Pionier.
    Ein Teil der westdeutsch Zivilisierten hätte möglicherweise die besseren DDR-Bürger abgegeben.

  6. Dass die Evangelische Kirche links ist, wurde mir schon mit 14 klar. Ich bin jetzt 73. Als ich mit 21 aus dem Wehrdienst entlassen wurde, vorher Abitur, kam genau einen Tag(!) später der Kirchgeldbescheid. Ich sollte von meinen kargen Wehrsold und Entlassungsgeld an den Verein zahlen. Unnötig zu erwähnen, dass während der gesamten Wehrdienstzeit sich zu keiner Zeit einer der linken Pfaffen blicken hatte lassen. Weder bei der Vereidigung, noch bei der Entlassung. Auch nicht, als sich einer unserer Kameraden mit G3 und P1 zugleich erschossen hatte, durch den Kopf. Kein Feldgottesdienst oder dergleichen. Aber beim Abkassieren, da wussten sie, wo ich zu finden war.

  7. „Offen und gerecht“ übersetzt sich bei solchen Figuren in „nicht ganz dicht und selbstgerecht“, das gilt für linkssozialistisch/kommunistisch gefärbte Christen erst recht. Da hilft auch das Geschwäsch vom geistigen Spagat zwischen Linkssein und Gottesfurcht des Ramelow nicht.

  8. Nicht wenige Personen aus Parteien/Parlamenten/Länderregierungen üben insbesondere für die evangelische Amtskirche Funktionen aus.

    Von diesen Personen, die in der Regel weder Theologen noch Pfarrer sind, kann man gar nichts anderes als Politsprech erwarten. So ist es auch mit Fr. Siegesmund.

    Andererseits gibt es auch Theologen oder Pfarrer, die mit ebensolchem Politsprech hausieren gehen.

    Da kann man nur noch aus der Kirche austreten.

  9. Und immer sind es die Linken.
    Die Nazis haben sich untereinander Genossen (Parteigenossen / Volksgenossen) genannt.

    • Und sie hatten eine überwiegend rote Fahne. Für das sozialistische, für jedermann erkennbar. Der weisse Kreis mit dem schwarzen Kreuz sollte die national-konservativen Teile der Bevölkerung „überzeugen“.
      Nur *ein* Zitat von Goebbels (es gibt derlei zahlreiche):
      „Gegen das politische Bürgertum: für den echten Nationalismus! Gegen den Marxismus: für den wahren Sozialismus! Für den ersten deutschen Nationalstaat sozialistischer Prägung!”
      (Joseph Goebbels, in: Der Angriff vom 16. Juli 1928)

  10. „Die andere Ebene sei schließlich, „dass der andere auch zuhören muss, zuhören will“.“
    Genau Herr Ramelow, und ich weiß, Sie meinen das anders, ich soll Ihnen „zuhören“, aber eigentlich läuft das anders, Sie sind mein Angestellter und ich hätte Ihnen da ganz viel zu sagen was Sie zu tun und zu lassen haben.
    Komisch nur, dass Sie sich mit Händen und Füßen dagegen wehren.
    Müssen wir(das Volk, gibt es das in Ihren Augen eigentlich noch?) wieder die Mistgabeln auspacken um Ihrem Hirn und Ihrer widerlichen, selbstgerechten Eitelkeit und Arroganz(die sich in mittlerweile über alle politischen Parteien der selbsternannten demokraten ausgebreitet hat) etwas auf die Sprünge zu helfen?

    Sie und Ihre ekelhaften, widerlichen, …. *Selbstzensur* -… sind für die extreme Polarisierung in diesem Land verantwortlich!
    Muss ich Ihnen erklären worin die Ursache daran liegt oder reichen Ihre geistigen Kapazitäten um selbst drauf zu kommen?
    Ich vermute Ihre Kapazitäten reichen, daher kann ich Ihnen und Ihre gesamten *** in dieser Sache nur noch Vorsatz unterstellen!

  11. Mein Kurzkommentar zu dem linksextrem-bunt-queeren Groß-Happening (inklusive ‚Mumien-Show‘) in Hannover: Man trägt wieder Halstuch! Längst wächst dort zusammen, was zusammengehört…

  12. Man nennt es Plot-Twist, diese aktuell sehr beliebte Art rhetorischer Finte, die der Bodo sich da angeeignet hat.

  13. Der Andere ist immer schuld. Auch bei Herrn Ramelow. In seinem Fall MUSS oder will der ANDERE zuhören.
    Und diese NGOs namens Kirchen erhalten Geld dem allgemeinen Steuertopf. Klar, blöd, wenn die Mitglieder hier noch mit den Füßen abstimmen können und diesen NGOs die Kirchensteuer entziehen.

  14. Timothy Snyder(Historiker u. Faschismusforscher, SZ) hat das einigende Hochgefühl (Hybris) dieser moralisierenden links-grün-woken Gut und Bessermenschen mit „Deutschland ist im Moment vielleicht die wichtigste funktionierende Demokratie der Welt. „ungewollt treffend beschrieben.
    Die Frage  „Wo wart Ihr, warum habt Ihr das nicht verhindert?“ kann sich durchaus wieder stellen, jedoch in Bezug auf Veränderungen im Land , die schon jetzt in Innenstädten, Schulen , Schwimmbädern u.v.m nicht mehr zu übersehen sind , aber mit Hilfe der Kirche noch sichtbarer gemacht werden sollen.

  15. Dieser unsägliche Herr Ramelow, für mich ein lupenreiner Kommunist, paßt doch bestens zur Sekte „Evangelische Kirche“.
    Was ist nur aus unserer Kirche geworden?!? Schrecklich und unerträglich. Ich freue mich jeden Tag über meinen Austritt und bin in meinem Glauben fester denn je zuvor.

  16. Es war schon immer das Problem aller Linken, dass sie andere Meinungen schlicht nicht gelten lassen. Und Diskutieren kann man mit denen auch nicht, weil sie schlicht keine stichhaltigen Argumente haben sondern nur mit Parolen um sich schmeißen!

  17. Die EKD hat im Tausendjährigen Reich eine überaus unrühmliche Rolle gespielt und sich auch schamlos an der Arisiserung bereichert. Deshalb wäre es wohl besser, wenn die EKD sich Reminiszenzen an die NS-Zeit irgendwo hinschieben würde.

  18. Wenn das nicht so erbärmlich wäre, könnte man sich jeden Tag köstlich amüsieren

  19. In unserer weltoffenen und toleranten Gesellschaft ist für rechte Meinungen kein Platz. Basta!

  20. Die Frage: „Wo wart Ihr, warum habt Ihr das nicht verhindert?“ muß man sich spätestens seit Corona in Deutschland immer öfter fragen. Man muß sich diese Frage stellen, seit Trampolina Russland den Krieg erklärt hat, seit Pistorius Deutschland kriegstüchtig (ein Wort, dass Herrn Höcke mindestens 13.000 € gekostet hätte) machen will und ihr Nachfolger meint, dass „Russland für uns immer ein Feind bleiben wird“. Wenn diese Meldung stimmt: https://de.rt.com/inland/243921-verfassungsschutz-mitteilung-partei-afd-ist/ , dann ist die gesamte AfD jetzt lt. weisungsgebundenen Verfassungsschutz gesichert rechtsextremistisch. Auch wenn sie kaum verboten werden wird, kann man das als Vorwand nehmen, dieser Partei das passive Wahlrecht zu entziehen. Warum verhindern wir nicht, das linksextremistische Brandmauerparteien aus diesem Land eine Menschen verachtende Diktatur machen?

  21. Der Kirchentag ist ein selbstreferenzielles Pharisäertreffen. Aber das ist nichts neues.

  22. Das konnten die linken Pharisäer immer schon: „Freiheit ist immer auch die Freiheit des Andersdenden“ (Luxemburg) oder der „Herschaftsfreie Diskurs“ (Habermas) gilt selbst verständlich nur innerhalb der eigenen Klientel. Wo immer Linke herrschen braucht es Mauern, Brandmauern, eiserne Vorhänge, Schutzwälle, und irgendwann GULAGs. Dass die zwangsfinanzierten Kirchen sich ausgerechnet auf Jesus beziehen, ist an Dreistigkeit nicht zu überbieten, und wieder wird er verraten und ans Kreuz genagelt. Da hilft nur austreten.

  23. Zwei Dinge, auf die ich mich schon jetzt freue:
    Einmal auf das dumme Gesicht von Ramelow, wenn die AfD in Thüringen bald die Mehrheit bekommt und der dann neu gewählte Ministerpräsident namens Höcke Ramelows ausgestreckte Hand dann ebenso in der Luft stehen läßt wie Ramelow 2020 die von Höcke, als der ihm zur „gewonnenen“ „Wahl“ gratulieren wollte:
    welt.de/politik/deutschland/article206307777/Thueringen-Ramelow-erklaert-verweigerten-Hoecke-Handschlag.html
    Das zu seinem verlogenen „daß der andere auch zuhören muss, zuhören will“ – oder einem einfach nur gratulieren will, gell, Bodo?
    Klar, als Opportunistenführer hatte das windige Fähnchen früh genug für alle Fälle vorgesorgt.
    So tönte er im September 2019,
    als die AfD in Thüringen erstmals Morgenluft zu wittern begann, schon vorauseilend
    „Abwehrkoalitionen gegen AfD bringen nichts Gutes!“https://de.nachrichten.yahoo.com/ramelow-abwehrkoalitionen-gegen-afd-bringen-181327436.html&nbsp;
    Also ich sag´s gerne nochmal: Meine Verachtung nach oben steht der von Wendts „Verachtung nach unten“ in nichts nach.
    Mit dem Unterschied, daß sich die da oben die Verachtung redlich verdient haben, und sonst nichts, außer Ohrfeigen.

    Und dann freue ich mich noch auf die Ergebnisse der aktuellen Wählerumfragen aus dem Osten hier auf TE!

    Und damit meine ich nicht die aus der Kokaine …
    😎

  24. Von dem wunderbaren Bild abgesehen sollte die historische und ueberaus fruchtbare Verbindung zwischen dem Protestantismus und dem Sozialismus / Kommunismus nicht ueberraschen. Da kommen 2 Ideologien zusammen, die durchaus, beinetwas näherer Betrachtung, git zueinander passen. Auch ohne die DDR zu bemühen. Man kann auch Skandinavien hinzunehmen. Wobei zugestanden wird, dass es bei diesem Protestantismus auch gewisse Unterarten gab, der aktuelle ist weniger variantenreich auf Linie. Die Wandlung von der etwas schwachbruestigen Religion zur linken Ideologie ist nur folgerichtig. Sonderlich spirituell war der Protestantismus nie und seine Nähe zum sehr Weltlichen mit ausgepraegten Vorstellungen zur Gestaltung der sehr weltlichen, materiellen Welt und zum Verhalten der Untertanen, seine Distanz zur Transzendenz und zum Religiösen allgemein bringt ihn verdächtig nahe zur anderen religiösen, monotheistischen Ideologie. Die arbeitet interessanterweise aehnlich. Die fuer Muslime etwas ärgerliche Trinitaet ersetzen die Protestanten, dem Buch aehnlich zugetan wie die Muslime, durch Allah, wenn es denn sein muss.
    Diese Veranstaltung hat natuerlich mit Religion und Glaube, wie man leicht erkennen kann, nichts zu tun. Es ist blanke Ideologie mit allen Elementen, die eine totalitaere Ideologie nun mal hat und haben muss. Die enge Verbindung zum Regime als dessen Helfer muesste inzwischen gelaeufig sein. Sowenig ueberraschend auch dieser Prozess ist, so interessant ist auch hier der Mechanismus. Die „Glaeubigen“ verweigern teilweise immer noch wie die Untertanen den realistischen Blick auf Orga und System. Das Regime lebt aehnlich wie die Kirchenfunktionaere nicht nur von voellig Verpeilten, sondern von Menschen, die glauben, das sei noch eine Kirche und eine Religion. Der Untertan glaubt auch noch, er lebe in einer Demokratie mit Recht und Freiheit. Die Traumwelt des Michel hat die Realitaet wieder einmal ersetzt. Und aus dieser, seiner Imagination, will er bekanntlich sehr ungern heraus. Objektiv muesste er nicht nur die Kirchen, sondern auch das Regime nebst seinen Helfern in die Wueste schicken. Wenn er denn nur wieder einmal begreifen wuerde, dass er die falschen „Götter“ anbetet, Menschen, die ihm in diversen Funktionen massiv schaden wollen und werden. Immateriell und materiell.
    .

  25. Durch die – evangelische – Seelenverwandtschaft ist mir nun endlich klar, warum seinerzeit eine # von Südafrika aus anordnete, die Wahl in Thüringen rückgängig zu machen. Sodann durfte der Ungewählte und seelisch Verbündete noch vier Jahre das Amt, in das er nicht hineingewählt wurde, ausüben. Da wird dann auch akzeptiert, dass die Verkündung von Neuwahlen nur Schall und Rauch war.
    Und diese # führt das Wort Demokratie im Mund, ganz wie der Staat, in dem sie vor November 1989 aktiv war. Und scheut nicht, sich erneut ins Rampenlicht zu drängen. Offensichtlich fehlen ihr noch einige Mosaiksteinchen zur Vollendung ihres Werks?

  26. Sobald die kommunistische BRD vergangen ist (wird nunmehr alsbald gesehen), muss gewährleistet werden, dass keine Kommunisten wie Ramelow an der zukünftigen Führung unserer Heimat beteiligt sind, da sie mit deren Gift der Volksfeindlichkeit unserem Vaterland schweren Schaden zugefügt haben!

  27. „Kein Bischof hat das Recht, Gläubigen vorzuschreiben, welche Partei sie wählen dürfen. Wer so etwas tut, überschreitet seine Zuständigkeit. Und wer meint, Christen dürften die AfD nicht wählen, der irrt sich gewaltig.“
    Kurienkardinal Müller, Interview mit Die Weltwoche am 15.04.2025

  28. Leider endet der Artikel eigenartig defensiv pädagogisierend. Aber vielleicht besser so, wo doch über die präemptiv Ausgeschlossenen eben gerade in Köln-Chorweiler das Gottesurteil gefällt wurde. In anderen Ländern führte das zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen, in Deutschland zu wohlfeilen Hexenjagden durch die Guten. Man erklärt ca. 30% der Menschen zu Menschenfeinden. Das muss man sich leisten können.
    Und die Masse hätte sich besser die verachtenswerte Doppelbödigkeit Luxemburgs Phrase von der „Freiheit des Andersdenkenden“ klar machen sollen.

  29. Diese selbstgerechten, von „Haltung“ beseelten Heuchler in Politik, „Zivilgesellschaft“ und den Staatsmedien sind für mich nur noch verachtungswürdig. Sollen sie sich doch weiter demaskieren, irgendwann wird es auch der letzte Gutgläubige mitbekommen, wohin dieser moralisierende, undemokratische Habitus führt…

  30. Man kann ja nur hoffen, dass durch die EKiD nach diesem Kirchentag ein Ruck der Erneuerung geht, im Sinn der bekennenden Kirche zu Zeiten der (politisch sich anschleimenden) Deutschen Christen vor knapp Hundert Jahren.

  31. Mal ehrlich…welcher Wert-Konservative Protestant geht noch zu einem evangelischen Kirchentag….um sich anzuhören, dass Gott queer ist? Die vielen Veranstaltungen triefen doch nur so von öko-sozialistischen Inhalten….Gott, Glauben und Religion kommt nur noch am Rande vor….die neuen Themen sind Klima, Bunt und Umverteilung…..also warum überhaupt dorthin gehen und darauf hoffen, dass man mit anderen ins Gespräch kommt? Das kann man doch auch jeden Tag in der Nachbarschaft, auf der Straße, der Arbeit oder im Verein probieren….was dabei herauskommt weiß doch wohl jeder. Also….was solls.

  32. Der Glaube an die eigene „Gutheit“ reicht, gute Taten bleiben aus. Genau so ist es: Der Gutmensch ist Protestant, und sei er als Katholik geboren. Der Glaube an die Wahrheit des Satzes:“ Wir haben Platz“ reicht aus; persönlich muss man keinen haben. Wenn allen Kölner Karnevalsjecken ihre Wummtata- Prominenz benutzen, um die angebliche Weltoffenheit und Diversity-Orientierung ihres Festivals der dummen Sprüche und der Verkleidungsvorschriften zu zelebrieren, heißt dies nicht, daß sie zur Kenntnis nähmen, wie ein paar Kilometer weiter in Chorweiler die innig geliebten Zuwanderer zu Tausenden in ihren Schimmelkasematten verkommen. Losse m’r se schimmele; drissejal! Das musste ich jetzt mal loswerden, wo wir gerade über Scheinheiligkeit reden; ‚tschuldigung.

  33. Bodo Ramelow, war das nicht der „Landesvater“, der seine Thüringer von der Frau in Halle 4 widerspruchslos hat einsperren lassen, unterdessen er gelassen eine Runde Candy Crush zockte?
    Und ist die Frau in Halle 4 nicht die, die ganz nach demokratischer Sitte einen gewählten MP aus dem Amt drängte, um eine ihr genehme Nase, den nämlichen „Landesvater“, wieder in den Sessel zu hieven?

  34. Typisch ist doch schon, wenn ich es nicht beim Überfliegen des riesigen Programms übersehen habe, welche gesellschaftlichen Themen NICHT (kaum) behandelt werden: Links(extremismus), Islamismus, kriminelle (körperliche) Gewalt im Alltag, konkrete Probleme der Migration …
    Gewalt konzentriert sich auf „sexualisierte Gewalt“. Und, ach natürlich, auf „digitale Gewalt“, wegen der Medienkompetenz. Für die Seele gibt es auch den „Workshop: Seid mit dem Herzen stark! Wie Gewaltfreiheit unsere Gesellschaft zusammenhält“ mit Sandra Klaft, Koordinatorin Peace4future, und Nicole Lauterwald, Vorsitzende Gewaltfrei grün, Frankfurt/Main. Klar, auch den Workshop „Argumentationstraining: Rechte Gewalt, Rechtspopulismus und Rassismus überwinden“, der klingt, als habe ihn die Amadeu Antonio Stiftung ins Leben gerufen. Argumente gegen linksradikale Gewalt und religiöse Eiferer interessieren offenkundig nicht. Unnötig.
    Migration wird am liebsten brav als: wie weltoffen sind wir? thematisiert: „Podium: Europa: Sicherer Hafen oder eiserne Festung? Europäische Migrationspolitik auf der Suche nach Balance“, „Podium: Beziehungsstatus Religion und Migration. Kirchen in einer plural-religiösen Gesellschaft“, natürlich ist auch eine Expertin für „Teilhabeförderung von Kirchenmitgliedern mit Migrationshintergrund“ anwesend im Gottesdient Cross + Culture und wird „Flucht und Migration in Südafrika“ besprochen.
    Und dann ist da noch das Großkonzert „Alles Liebe. Konzert für Demokratie und Zusammenhalt“. Und Stella’s Morgenstern: „Lieder für Zivilcourage, Zusammenhalt und Trost“. Ein bisschen Love und Zusammenhalt kommen also doch vor. Wie schön.

  35. Sie haben „Jesus“ in ihren Besitz genommen und kontrollieren ihn nun streng nach dem Motto, wir basteln uns unseren eigenen „Gott“ und der entspricht haargenau unserer woken Ideologie.
    Glauben schützt eben nicht zwangsläufig vor Dummheit!

  36. Die Schatten des Bösen wollen mit ihrer Scheinheiligkeit und Heuchelei im Licht des Guten erscheinen. „Die Scheinheiligkeit und Lüge sind die einzige Gesellschaftskleidung, die noch nie aus der Mode gekommen ist.“

  37. .. diese EV. Kirchentage in Hannover mit ihren angebotenen Workshops und Prominenten Moderatoren bietet eigentlich alles für den „Neuen“ guten links/grünen Deutschen Christen.. . Mir fällt hier nur noch ein Zitat von A.Einstein ein: Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit I…iot…en ..

  38. Die Heuchler feiern sich trunken vor Hochmoral wieder einmal selbst. Statt die realen täglichen Gefahren durch Messermörder und arabische Judenhasser, Ehrenmordanhänger und Frauenunterdrücker rückständiger Länder anzuprangern, muss wieder einmal mehr der deutsche „Nazi“ herhalten. Da diese aber immer seltener anzutreffen sind, wird nach kommunistischer Art (Gruß an die Mauerschützenpartei-Nachfolger!) mal eben jeder verortet, der nicht ihrer Meinung ist. Und dafür stehen „Seit‘ an Seit'“ die Experten des ewigen Sozialismus, Ramelow und Merkel. Ich verstehe immer besser, dass zahlreiche aufgewachte Menschen diese elende pseudochristliche und verlogene Institution Kirche verlassen.

  39. Danisch schreibt zum Thema, voll in meinem Sinne:

    „Dass die Evangelische Kirche unterwandert und komplett von Linksextremen übernommen wurde, ist bekannt. Eine Sekte waren sie schon immer, aber sie sind von der Gottes- zur Marxsekte geworden…….
    …….Es wird Zeit, dass wir eine 5%-Hürde für Kirchen und Religionen einführen. Es wäre längst Zeit, den Laden dicht zu machen. Mit Luther hat das nichts mehr zu tun, der war fleißig, männlich, kritisch. Einige Leser schrieben mir, dass die evangelische Kirche mit Religion schon lange nichts mehr zu tun habe. Die jungen Leuten gingen weit überwiegend nur noch zum Kirchentag, weil da nachts in den Zelten das große Rudelbumsen stattfinde, tagsüber würden die dann ausschlafen, und die Kirche mache das mit, weil sonst keiner mehr käme.
    Der Brüller ist ja, dass die Kommunisten eigentlich religionsfeindlich waren, über die Kirchen der Kommunismus aber unter Religionsfreiheit läuft.“

    Gut – die Katholiken haben oder besser machen auch große Probleme, überwiegend bedingt durch ihr testosteronfeindliches Betriebssystem.
    Aber wer hat uns denn in den letzten Jahrzehnten den ganzen Mist eingebrockt – Merkel, Gauck, Ramelow & Co.
    Alles Protestanten, noch dazu aus dem Osten bzw. dort angesiedelt.
    Grüne Ideen wie die CO2-Steuer beruhen auf dem alten christlichen Geschäftsmodell des Ablasshandels.
    Eine strikte Trennung von Staat und Kirche hat Deutschland bis heute nicht auf die Reihe gekriegt.

    PS:
    auf der Website des BLJA gibt es eine Auflistung von Merkmalen, anhand derer man Sekten oder ähnliche jugendgefährdende Organisationen erkennen kann.
    „Checkliste zur qualifizierten Beurteilung des Gefährdungs­potenzials von „Sekten“ und Psychogruppen“
    https://www.blja.bayern.de/beratung-beteiligung-beschwerde/gruppierungen-konflikt/checkliste.php

    Diese Auflistung des bayerischen Landesjugendamtes trifft zu mind. 90% auf das aktuell praktizierte Gehabe und Getue der Grünen und zahlreicher NGOs zu.

    Noch Fragen, Kienzle?

  40. Zitat: „Ein ehrlicher Politiker würde weiterfragen, wie man sicherstellen könne, Willen oder Unwillen der Gegenpartei festzustellen, worauf die Antwort lauten würde: Sie auf das Podium einladen, und es herausfinden.“

    > Richtig, so ist es: „Sie auf das Podium einladen, und es herausfinden“. Doch genau das, miteinander zu reden, ist hier doch gar nicht gewollt. Stattdessen redet man lieber über jemanden.

    Wobei das aber nicht nur auf die Kirche zutrifft, sondern auch auf all die Quassel- und Verdummungsshows ala Maischberger, Illner & Co.. Es braucht nur einen kurzen Blick in die Sendevorschau und auf die Gästeliste um erkennen zu können wie es um das „MITeinander zu reden“ und der Ehrlichkeit steht.

  41. Über das Niveau eimer geschlossenen Veranstaltumg kommt die EKD nicht mehr hinaus:Einzig mögliche Konsepuenz – Austritt!

  42. Sehr geehrte Frau Diouf. Können Sie sich vorstellen, wie oft ich in meinem Leben bereits sagte: „Ach was, ich lasse es.“
    Sie können Überzeugungstäter nunmal nicht eines Besseren belehren!
    Da hilft nur noch die eigene Überzeugung. Und meine ist, daß ich alles kann, was die können…!
    Lästig dabei ist nur, daß man solche Typen nicht aus den Augenlassen darf.
    Aber das übernehmen Sie ja für uns 😉

  43. Was ich bislang nicht begriffen habe:

    1. Die Kirchen und Christen bezeichnen Abtreibung als Mord
    2. In Deutschland werden weit mehr als 100.000 ungeborene Kinder „ermordet“
    3. Die einzige Partei, die sich gegen diese „Morde“ stellt ist die AFD
    4. Trotzdem wird die AFD von den Kirchen geächtet

    Das verstehe, wer wolle – ich bin zu blöd dazu

  44. > fragt Bodo Ramelow am 1. Mai auf dem Evangelischen Kirchentag in Hannover.

    Auf der Veranstaltung reden Typen von der (umgetauften) SED? Da ich im Ostblock leben musste – was sollte ich wohl von so einer Veranstaltung halten?

    Ich erinnere mich noch, wie um 1990 die Junge Union in einer Stadt im Westen dagegen demonstrierte, dass ein SED-Typ zum Vortrag kam – ist sehr lange her.

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