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Die Schulden-Macher beim EU-Gipfel

Macron will den Handelskrieg mit den USA – Scholz hat nichts entgegenzusetzen

15.12.2022

| Lesedauer: 3 Minuten
Beim heutigen EU-Treffen steht auch die Reaktion auf den „Inflation Reduction Act“ der USA auf dem Programm. Frankreichs Präsident Macron will offenbar in den Subventions- und Protektionswettlauf mit den USA treten, mit einem von neuen gemeinsamen EU-Schulden finanzierten „Souveränitätsfonds“.

Dass beim heutigen EU-Gipfel wohl kaum Gutes für die deutschen Bürger herauskommen wird, liegt im Wesen der handelnden Politiker und in den jüngeren Urteilen der Richter des Bundesverfassungsgericht begründet. Im Grunde hätte Olaf Scholz sich und dem Steuerzahler die Reise nach Brüssel sparen können, denn das Bundesverfassungsgericht hat praktisch das Königsrecht des Parlaments, das Haushaltsrecht mit dem Urteil vom 6. Dezember 2022 ausgehebelt. Die No-bail-out-Klausel, die für die Deutschen die Grundbedingung dafür war, sich von der D-Mark zu verabschieden und den Euro zu akzeptieren, ist de facto außer Kraft gesetzt, der Staatsfinanzierung Tür und Tor geöffnet und damit der Weg der Staaten der EU in die Schuldenunion frei.

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Nach diesem Urteil ist Deutschland nicht mehr Herr über Schulden, die von Brüssel gemacht werden und für die Deutschland einstehen muss. Das Bundesverfassungsgericht hat damit ermöglicht, dass der Rat der Europäischen Kommission „zur Finanzierung von NGEU im Namen der Europäischen Union bis 2026 an den Kapitalmärkten Mittel bis zu einem Betrag von 750 Milliarden Euro zu Preisen von 2018“ aufnehmen kann. Unter NGEU ist das Programm „Next Generation EU“ zu verstehen, auch „Wiederaufbaufonds“ genannt.

Wenn Bundeskanzler Olaf Scholz heute in Brüssel mit durch das Urteil des Bundesverfassungsgerichts gebundenen Händen verhandelt, steht einmal auf dem Programm die Gaspreisbremse, zum anderen aber die Reaktion auf den „Inflation Reduction Act“ der USA, der am 1. Januar in Kraft tritt. Das Gesetz, das wohl als einziger europäischer Politiker Robert Habeck bejubelt, sieht hohe Subventionen und die qualifizierte Bevorzugung von Unternehmen, die in den USA produzieren, vor, und schafft damit einen äußerst effektiven Sog für die Abwanderung von europäischen Unternehmen in die USA, zumal die europäischen Firmen, allzumal die deutschen, unter zu hohen Energiepreisen leiden, die ihren Zenit wohl noch nicht erreicht haben.

Wirtschaftlich gehören die USA zu den Gewinnern und Profiteuren des Ukraine-Kriegs und Europa zu den Verlierern. Auf der einen Seite werben die USA gezielt deutsche Firmen ab, auf der anderen Seite verdienen sie an den überhöhten LNG-Preisen als Exporteur. Selbst Scholz‘ Katar-Deal wird über amerikanische Firmen abgewickelt. Fracking-Gas, dessen Förderung die Grünen in Deutschland verhindern, wird teuer aus den USA gekauft.

Während Scholz das Thema anscheinend lieber aussitzen möchte, dringt Emmanuel Macron auf Maßnahmen, die auf einen Handelskrieg mit den USA hinauslaufen. Damit schlafwandelt Europa in einen Zwei-Fronten-Krieg, im Osten der Wirtschaftskrieg gegen Russland, der mittels Sanktionen geführt wird, im Westen der Handelskrieg gegen die USA, den man mittels Subventionen gewinnen will. Es hat schon immer zu Macrons Strategie gehört, Europa noch französischer zu machen. Und so verrückt es klingt: Da eine deutsche Position, eine Position der Formulierung deutscher Interessen nicht mehr existiert, sondern die im Kern grüne Regierung amerikanische Positionen vertritt, wird man Macrons für Deutschland schädliche Politik am Ende wenigstens Politik nennen müssen.

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Macron will mit den USA in den Protektions- und Subventionswettlauf gehen. Subventionen sollen den hohen Energiepreisen entgegenwirken und so die Unternehmen in Europa halten. Das würde bedeuten, dass die dirigistische Industriepolitik Frankreichs in Europa zur Norm wird. Aber da die einstige deutsche Philosophie des stabilen Geldes schon vor Jahren von Merkel abgeräumt worden ist und Merkel mit der jämmerlichen Formulierung „Scheitert der Euro, scheitert Europa“ der französischen Philosophie des Geldes zum Sieg verholfen hat, hat die deutsche Politik dem ohnehin nichts entgegenzusetzen – jetzt auch noch durch das Urteil des Bundesverfassungsgerichts vollständig entwaffnet.

Scholz wird kaum der Diskussion des Konzepts „Buy European“ entgehen können, das vorsieht, Subventionen und öffentliche Ausgaben bei der Beschaffung von allem, was der Staat benötigt, an die Produktion in Europa zu binden. „Wir brauchen einen Buy European Act wie die Amerikaner, wir müssen [unsere Subventionen] für unsere europäischen Hersteller reservieren“, sagte Macron laut Politico: „Sie haben China, das seine Industrie schützt, die USA, die ihre Industrie schützen, und Europa, das ein offenes Haus ist.“

Ursula von der Leyen hat sofort die Gelegenheit wahrgenommen, der Brüsseler Administration einen neuen Milliarden-Fonds zu sichern, und schlug die Schaffung eines „Souveränitätsfonds“ vor. Und da auch dieser Milliardenfonds durch Schulden finanziert werden wird, ist der Titel sinnreich, denn Deutschland zahlt mit dem prinzipiellen Segen des Bundesverfassungsgerichts seine Souveränität ein. Industrie- und Binnenmarktkommissar Thierry Breton hat bereits im September den Souveränitätsfonds gefordert, den er, wen wundert es, mit neuen gemeinsamen Schulden der EU-Staaten finanzieren möchte.

Scholz, der schon den 750-Milliarden-Fonds mit aus der Taufe gehoben hat, wird sich wohl am Ende auch dieser neuen Verschuldungsorgie nicht verschließen. Die Kompromisslinie deutet sich auch schon an. Scholz könnte am Ende einem Souveränitätsfonds zustimmen, wenn im Gegenzug die strengen Beihilferegeln laxer formuliert werden würden; schließlich sieht Habecks Transformation Verstaatlichungen, staatliche Beteiligungen und märchenhafte Subventionen für den Klima-Komplex der Wirtschaft vor, für die Windmacherindustrie, für die Produktion von Batterien und grünem Wasserstoff.

Während die EU auf einen Handelskrieg mit den USA zusteuert, der in Form eines Subventionswettlaufs, also eines Verschuldungswettlaufs stattfinden wird, will der Präsident des Europäischen Rates, Charles Michel, Europa auf einen langen Wirtschaftskrieg gegen Russland einschwören. Ein Gewinner dieses Kriegs steht jetzt schon fest: die Finanzindustrie.

Sicher benötigt Europa Macher, am besten einen Friedens-Macher, aber gewiss keinen Schulden-Macher.

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29 Kommentare

  1. Der Abwerbung europäischer Firmen, z.B. der BASF in Ludwigshafen, hat die EU ohnehin nichts entgegen zu setzen. Denn die Energiekosten bleiben in Westeuropa dauerhaft deutlich höher wie in USA oder China.
    Welche „Sanktionen“ will dann Macron genau gegen die USA verhängen- kein Frackinggas mehr kaufen?

  2. Die USA agieren schon immer gegen Europa. Das müssen sie ja auch, denn die vertreten nur eigene Interessen, nicht unsere. Die USA sind den Einwohnern der USA und deren Wählern verpflichtet. Das ist nur hier scheinbar irgendwie niemandem aufgefallen. Was Macron macht, ist im Prinzip richtig. Nur leider wird es wohl schiefgehen, da die EU keine echte wirtschaftliche Freiheit hat. In der Zeit, in der in den USA neue Fabriken entstehen, wird hier noch auf allen Ebenen geprüft, abgelehnt, diskutiert und lamentiert.

  3. In der Vergangenheit hat Deutschland gegenüber den USA Leistungsbilanzüberschüsse erwirtschaftet.

    Mit dem absehbaren Ende des Petrodollar können die USA sich ihr doppeltes Defizit nicht mehr leisten und holen sich „ihr“ Geld zurück. Es sind in Deutschland etwa 8 Billionen an Ersparnissen zu holen – zu wenig für die 30 Billionen Schulden der USA, aber immerhin.

    Macron möchte auch noch ein Stück vom Kuchen, solange noch was zu holen ist.

    Er wird es bekommen.

  4. Ich habe von Anfang an die Gewissheit, daß diese grünroten Gestalten noch nie eine leise Ahnung von dem hatten und haben, was uns da eigentlich aufgedrückt wird. Wir bezahlen die ganze Sause und haben keinerlei Mitbestimmungsrecht wohin die Sore geht. Das gibt es doch gar nicht mehr schwachsinniger. Aber was soll man auch erwarten von solchen Loosern, die in ihrem eigenen Leben, außer ein nie gelesenes Kinderbuch und eine Trampolinurkunde, gar nichts geschafft haben. Und der von den „Qualitätsmedien“ verblödete Pleps bejubelt diese Flaschen auch noch.

  5. Ziel erreicht. So wars von Anfang an geplant. Den Deutschen das Vermögen schmälern. Rausholen, was die höchsten Steuern Europas hergeben.
    Man wird jubeln. Man wird staunen was man sich gewählt hat. Man (Minderheit) wundert sich über die Wahlprognosen der Umfragen, denn soo dolle können die gar nicht getürkt sein..
    Ich sage: die haben gewonnen. Der Drobs des guten Labensniveaus für U60 ist gelutscht. Zum Glüch der frühen Geburt, nicht mein Problem.

  6. Macron: Das übliche Grossmannsgebaren der Grande Nation, um sich auf Kosten der deutschen Steuerzahler wichtig zu machen.
    USA: Die Amis haben jahrzehntelang vergeblich höhere Verteidigungsausgaben der EU-Staaten gefordert. Jetzt ist man nicht mal fähig, sich allein gegen einen Bananenstaat wie Russland (BIP kleiner wie Italien) zu wehren.
    Euro: Niemand hat D in die Gemeinschaftswährung gezwungen. Jetzt heisst`s halt: Mitgegangen, mitgefangen …

  7. Die USA laesst die EU zahlen und die EU resp Frankreich laesst Sch’land zahlen. Dass diese Nationen resp ihre Machthaber es versuchen entspricht deren geopolitischen bzw ökonomischen Interessen. Im Falle Frankreichs geht es auch um den Macgterhalt Macron. Alles soweit normal. Das Problem ist, es sei wiederholt, dass diese Nichtnation nach 1945 aus bekannten Gruenden keine nationalen Interessen definiert hat, die sie allerdings auch nie durchsetzen wuerde, und damit zum Spielball fast aller Regime dieser Welt wurde. Es sind ja keineswegs „nur“ Frankreich, das hier saugt, oder die USA, der immer noch Hegemon, der uns zusätzlich kulturell beglückt, sondern eine Vielzahl von fordernden oder erpressenden Nationen. Verstaendlich, denn es gibt keinen Widerstand im Innern gegen die Transformation und keinen gegen die Blutsauger von Aussen auch Freunde genannt, was beides historisch, politisch und psychologisch erklärbar ist. Das (spenglersche) Ende ist klar und es naht. Tatsaechlich geht es in Sch’land immer nur um die Frage, Ost oder West. Die Linken waehlen den Osten, die Liberalkonservativen und ihre gruenen Freunde den Westen. Das keineswegs neue Phänomen einer gewissen Spannung zwischen dem französischen Moechtegernhegemon in der EU und dem westlich globalen Hegemon, die USA, bringt nun den Vasallenstaat in eine gewisse Verlegenheit. Man koennte nun natuerlich, aber fuer alle bis auf die AfD nur rein theoretisch, auf die nationalen Interessen schauen, endlich nationale Souveränität herstellen und die Unterwerfung beenden. Hilfreich waere dabei allerdings eine voellig neue, praktisch gegensätzliche Politik der umfassenden Staerkung und Entwicklung dieses Landes. Allerdings bietet ein failed state die Chance, irgendwann uninteressant zu werden, weil nichts mehr zu holen ist. Leider ist dieser failed state aber mit gewissen, unangenehmen Folgen im Innern verbunden, denn erst der von den westlichen „Freunden“ kontrollierte Offenbarungseid bringt uns Ruhe. Das Siedlungsgebiet mit einer bunten Bevölkerung, tribalistisch aufgeteilt, stellt das Ende einer Zivilisation dar. Sowas kommt vor. Die einzigen, die es einfach nicht akzeptieren wollen, dass eine Nichtnation mit einem Nichtvolk nur eine eher kurze Halbwertszeit in der Gemeinschaft der Nationen und Voelker hat, sind die Schwefler. Die Begeisterung der Liberalkonservativen fuer den Hegemon erklaert sich aus mehreren Ursachen. Der Schutz vor dem Osten, die naive Zuschreibung gewisser Werte, Illusionen ueber die Ziele des Hegemon mit Verklaerungen und Projektionen, mangelnde Differenzierung zwischen dem politischen System einerseits und dem, hier fuer die Gruenen anziehenden, kulturellen Virus, nicht zufaellig ausgebruetet in den US – Universitäten, möglicherweise auch in der typische deutschen Eigenschaft, rein strategische Massnahmen aus ureigenem geopolitischen oder genauer imperialen Interesse als Befreiung oder gar Freundschaftsbeweise zu interpretieren. Sch’land erinnert an ein Subjekt, das bereitsdurch das Gefuehl, alleine (souveraen) zu sein, so ganz ohne eingebildete Freunde, ins psychische Elend stuerzt, zumal es offenbar fürchtet, die Selbstkontrolle zu verlieren. Es kann sich, frei nach Churchill, nur total unterwerfen oder angreifen. Nach 1945 hat die “ Stiefelphase“ begonnen. Depression oder Hedonismus, gerne beides zusammen.

  8. Liberal Konservativ heisst für mich lieber die jetzigen Zustände hinzunehmen als wirkliche Veränderungen zu wollen.
    Denn das würde unschöne Situationen erzeugen. L-K ist eine widerstrebende Duldungshaltung, am Ende aber immer unter Protest (oder Enthaltung) mitgehend.
    Die Zukunft wird von anderen Mächten gestaltet werden. Denn das was wirkliche Veränderung bedeutet ist mit Liberal Konservativ nicht hinzubekommen.

  9. Den Handelskrieg haben die USA bereits vom Zaun gebrochen. Siehe zum Beispiel die Sabotage von Nordstream 1 und 2. Der Unterschied zwischen den Ampeln und Macron besteht darin, dass die Franzosen sich im Gegensatz zu den Ampeln und ihren Wählern nicht alles gefallen lassen und das ist auch gut so.

    • Dass Macron gerne zum Essen einlädt, nur andere sollen die Zeche zahlen, ist schon häufiger aufgefallen. Die Ampel anmachen, dass Deutschland einen Energie Hilfsfond aufgesetzt hat(ungefragt), die Franzosen sich diesen nicht leisten können und jetzt einen Handelskriegs Fond aufsetzen?

  10. Die meisten Menschen wissen oder interessieren sich nicht für den Wahnsinn, der in der EU zu ihren Lasten ausgehandelt und beschlossen wird. Die Wenigen, die sich informieren, stoßen bei Aufklärungsgesprächen auf eine eisige Mauer der Ablehnung, man will sich halt seinen Traum nicht vermiesen lassen.
    Nun denn, sollen sie halt brutal erwachen! Das Leben ist nun mal kein Wunschkonzert und wer nicht wissen will………Theo Lingen würde sagen traurig, traurig traurig; ich sage, bin froh schon in die Jahre gekommen zu sein.

  11. „Ein Gewinner dieses Kriegs steht jetzt schon fest: die Finanzindustrie.“ So nimmt es auch nicht wunder, das der „Oppositionsfuehrer“ Doktor F. Merz zu all dem schweigt, war er doch lange Jahre ueber Black Rock mit derselben aufs engste verbunden. Und dabei IST sicher mehr als ein Privatflugzeug herausgesprugen. Seine alten buddies vergisst man auch im neuen Amt nicht so schnell.

  12. Deutschland ist praktisch die Außenstelle von Washington und die Amis können sich alles durchgehen lassen.
    Eine Abwendung von den USA würde ich mehr als begrüßen und Macrons Handelskrieg halte ich für richtig. Auch Uncle Sam muss lernen dass es Grenzen gibt.

  13. Sehr geehrte Damen und Herren von Tichys Einblick: Es ist gut und schön, dass Sie diese Situation nicht gutheißen. Nur, wenn man einen Krieg (der schon weit vor dem 26.02.2022 begonnen hat ) gegen Russland gutheißt, muss man sich nicht wundern, dass die Amis ihren eigenen Wirtschaftskrieg zumindest gegen Deutschland weiter befeuert. Auch wenn ich Tichys Einblick sehr schätze, hier sind Sie inkonsequent. Aber zum Trost: Unsere Außenministerin, die im Dienste der USA steht, arbeitet mit Nachdruck daran, dass noch eine dritte Front gegen China eröffnet wird.

  14. Auch wenn die USA in diesem dreckigen Spiel eine bedeutende Rolle spielen (sie sind mitnichten die „Guten“ als die sie immer dargestellt werden), bin ich derzeit froh, dass ich gerade auf dieser Seite der Welt lebe. So kann ich den Untergang der EU und vor allem Germoneys aus der Distanz betrachten. Weiter Richtung Regenbogen! Der Aufschlag kommt.

  15. Die Franzosen wollen den Handelskrieg mit den USA, die Briten den heißen Krieg mit Russland, Polen die Neuordnung der EU und Deutsch-Maskistan die Rettung des Weltklimas. Alle diese Vorhaben haben eines gemeinsam: sie sind Wahnsinn und zerstören systematisch den Wohlstand, die Demokratie und die Sicherheit des gesamten Kontinents.

    Den USA ist das recht, denn die Europäer nehmen sich damit gerade selbst weltpolitisch aus dem Spiel, so kann Washington sich voll und ganz auf China konzentrieren. Die Parallelen zu 1914 sind leider sehr evident. „Weihnachten sind wir wieder zu Hause“ predigen die Bellizisten seit letztem Februar in ihrem zynischen Kriegsgeheul und niemand stellt die Frage, was denn in der Ukraine nun wirklich mit hunterttausenden Toten gewonnen wurde.

    Niemand stellt die Frage, was nun eigentlich mit dem Klima ist, da die deutsche Wirtschaft am Abgrund steht und man täglich 75% des Stroms aus Quellen deckt, die eigentlich weg sollen. Niemand stellt die Frage, wie man die Inflation wieder eingefangen bekommt und welche Konsequenzen die Preisexplosionen für den Kontinent haben. Niemand stellt die Frage, was mit den Millionen von Flüchtlingen passieren soll, die vor allem in Deutschland wieder ankommen. Niemand wagt es festzustellen, dass Europa sich gerade sehenden Auges selbst zerstört.

  16. Biden hat, nicht überraschend, gesagt, dass er nicht die Absicht hat, das Gesetz zu ändern. Auch wenn man sich nicht im Detail mit den Auswirkungen befaßt hat, ist plausibel, dass durch handelspolitische Verhandlungen nur marginale Schärfen gegen legitime europäische Interessen wegverhandelt werden können. GATT/WTO wurden seit mehr als 60 Jahren von den USA weitgehend angeführt – jetzt drehen sie in Teilen sehr protektionistisch zurück. Mit eigenen Förderprogrammen für “ Buy European „, und Käufersubventionen nur bei EU-Content, könnte man hier und dort dagegenhalten. Wenn die USA das Kriegsbeil ausgraben, was sie getan haben, dann tun wir es auch. Europa liefert in der Summe auch viel mehr Fertigprodukte( manufactured goods ) in die USA als die USA in die EU.

  17. Macron will einen weiteren Schuldenfond als „Souveränitätsfonds“ bezeichnet, dafür nimmt er auch einen Handelskrieg mit welchem Land auch immer in Kauf.
    UvdLs gewünschter Schuldenfond für den Wiederaufbau der Ukraine wurde erstmal von Orban gestoppt, wie lange er dagegen halten kann ist ungewiss.
    Der schwache Scholz wird, wie Merkel beim Corona Wiederaufbaufond, Deutschland die höchsten Bürgschaften aufbrummen. Egal, ob „Souveränitätsfonds“ oder „Ukraine Wiederaufbaufonds“ – die Deutschen sollen blechen. Deswegen sollen sie auch nicht zu früh in Rente gehen.

  18. Das die Zinspolitik der FED Kapital ansaugt,auch durch Abwanderung,
    Weiß jeder.Umgekehrt wäre das genauso, nur ist die EZB in der hier schon früher beschriebenen Zwickmühle. Dem Vielvölkerstaat Europa ergeht es wie Anderen
    Auch. Das Festhalten am Sozialparadies bei gleichzeitiger Rohstoffarmut über
    Ein bedingungsloses Asylrecht bei leistungsloser Akademikerproduktion
    In Form von universitären betreutem Wohnen kommt auch noch der wichtigste
    Rohstoff abhanden,genannt Hirn.
    Beispiel: Lang,Kühnert,von Notz ,Habeck,Roth,Lauterbach, u.v.m.
    Das kostet Wohlstand.

  19. Für Scholz kommt Macron wie gerufen. Scholz will doch ausdrücklich, dass Deutschland von der Landkarte verschwindet, bestenfalls als Provinz der EU weiter existiert. Und Macron erledigt das sehr gerne für ihn und ihm kann Scholzen dann auch die Schuld an allem geben.

  20. Das ist wohl Macrons Kalkül. Die Deutschen haben nicht mal den Schneid seine Forderungen abzulehnen.

  21. Souveränitätsfonds? Wo bleibt das Lieblingswort de Franzosen also „Solidaritätsfonds“? Oder warum nicht einfach „Inflationsverringerungsfonds“?

    Lug und Trug, und Namen für Gesetze, die bestenfalls als Desinformation bezeichnet werden müssen. Das ist der Zustand einer westlichen Welt, die meint dem Rest der Welt etwas von Moral und Rechtschaffenheit vorheucheln zu müssen und selbst kaum anders operiert als eine verkommene Diktatur.

  22. Die USA wissen das sie ihr Land reindustralisieren müssen, wollen sie ihre Stellung behalten. Und diese Entwicklung wird insbesondere in den republikanischen Bundesstaaten auch nicht durch woke/grüne Spinner behindert. Und so lange sie über die Leitwährung verfügen und es spricht nichts dafür das sich daran in nächster Zeit irgendwas ändert, können sie auch weiterhin Schulden machen bis der Arzt kommt, denn sie ziehen weiterhin das globale Kapital an.
    Europa dagegen wird sich mit atemberaubender Geschwindigkeit weiter zerlegen. Ein realer Einkommensverlust von 50% ist in den nächsten Jahren schon mal sicher. Es kann auch noch deutlich mehr werden, was dann mit Sicherheit in einem politischen und gesellschaftlichen Kollaps endet.
    Und die französischen Eliten haben bis heute nicht kapiert, das in Waterloo mit Napoleon auch die Großmachtstellung unwiederbringlich verloren gegangen ist.

  23. die Botschaft ist einfach: jetzt wird es wirklich ernst. Wer jung genug ist und etwas Brauchbares gelernt hat – raus aus Deutschland, am besten auch aus Europa. Wer dafür zu alt ist – wenigstens raus aus dem Euro, kein Geld mehr in Firmen, die „nur“ in D oder EU produzieren. Los gehts.

  24. Es ist allen spätestens seit der Finanzkrise klar, dass das westliche Finanzsystem nicht mehr zu retten ist. Daher muss es jetzt unter Ausnutzung des Coronawindes so schnell wie möglich an die Wand gefahren werden. Das künstlich geschaffene Geld ist ja nicht weg, es hat nur die Seiten gewechselt und dort wo es ist, wird es mit Immobilien, Edel-/Metallen und sonstigen werthaltigen Gegenständen währungssystemunabhängig gleich in Sicherheit gebracht.

  25. Mein Vorschlag zum Thema wäre: Der linksgrüne Regierungsblock gibt zum 31.12. diesen Jahres bekannt, dass die Bundesrepublik Deuschland zum 01.01.2023 aufgelöst wird und zeitgleich als 51. Bundesstaat den USA beitritt. Eine Zustimmung durch den Bundestag oder durch die Bürger ist ja eh schon seit etwa 17 Jahren nicht mehr nötig. Damit wären wir viele Probleme auf einen Schlag los. Wir könnten uns überall mit günstiger Energie eindecken, müssten nicht für die Kriege anderer bezahlen etc. Leider müssten wir aber auch feststellen, daß wir zu den USA auch nicht mehr passen. Da wäre das Leistungsprinzip für den Einzelnen, die fehlende soziale Hängematte, Nationalstolz und funktionierendes Militär als einige von vielen Beispielen.
    Bleibt leider nur fetzustellen, dass wir da in vielen Punkten, auf die ich hier nicht eingehen will, eher zur Russischen Föderation passen würden. Ironie off.

  26. Konkurrenzfähig ist die deutsche Industrie nur mit billigem Öl und Gas aus Russland. Diese Möglichkeit hat die deutsche unfähige Bundesregierung gründlich verbaut.

    Macron wird nicht mit Deutschlands derzeitiger Regierung rechnen können, denn die ist voll auf US-Kurs, wie der Autor auch bemerkte.
    77 Jahre Hegemonie durch USA haben ihre Spuren hinterlassen. Deutschland wird vermutlich kein Bundesstaat der Europäischen Union, sondern eher eine verarmte Aussenstelle der USA, ähnlich wie Puerto Rico. Das ist nicht zum Lachen. Wie soll Deutschlands Industrie konkurrenzfähig bleiben, wenn sie übertreuerte Energie von den westlichen „Freunden“ einkäuft? Die können sich den Bauch vor Lachen halten über so viel politische Dummheit deutscher Politiker.

    Diese sozialistische Altparteien-Politelite verspürt ja keinen Mangel. Die machen sich die Taschen voll, ob Deutschland zur DDR 2.0 wird oder nicht. Wir Bürger müssen die Folgen dieser grunddoofen Politik tragen.

  27. Geschichte wiederholt sich doch, irgendwie… Zuerst erklärt das grüne Reich Russland den Wirtschaftskrieg, 10 Monate später auch den USA… ?‍♂️. Bis zur bedingungslosen Kapitulation ist es ja dann nicht mehr weit. Wir schaffen das.

  28. Die EU hat sich erst durch den von den USA lancierten Ukrainekonflikte von billiger Energie abschneiden lassen und will jetzt einen Handelskonflikt mit den USA ausfechten.
    Die Politschranzen der EU unterschätzen die Kapitalkraft und Wirtschaft der USA, überschätzen ihre wirtschaftliche und nicht zuletzt militärische Kraft.
    Deutschland als Motor der EU wird sowohl von der USA als auch Frankreich als Prellbock seiner Interessen genutzt und verschlissen.
    Das kann nicht gut gehen, vor allem da unsere Regierung naiv wie ein paar Alt-68er mit Stamokap-Gläubigkeit sind.

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