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Es gibt keine islamistische Einzeltat

Erdogan ist der Anführer der islamistischen Bewegung

30.10.2020

| Lesedauer: 4 Minuten
Islamistische Anschläge sind per se keine Einzeltaten, sondern solche einer Bewegung. Die neuen Ereignisse in und um Frankreich zeigen, dass Erdogan der Anführer dieser Bewegung ist. Eine neue Terrorsituation.

Wieder „Allahu Akbar“. Wieder eine Enthauptung in Frankreich – diesmal war das Opfer eine siebzigjährige Frau in einer Kirche in Nizza. Insgesamt gibt es drei Tote und mehrere Verletzte. Und wieder wird von einer Einzeltat gesprochen, da es sich um einen Täter handelt. Doch wer glaubt, dass solche islamistischen Attentate Einzeltaten sind, der irrt gewaltig. Es handelt sich um einzelne islamistische Attentate, die aber in einer islamistischen Bewegung eingerahmt sind. Jede islamistische Tat ist eine Tat der islamistischen Bewegung.

Samuel Patys Enthauptung wurde von einem Täter ausgeführt. Doch dieser Mord wurde lange vorbereitet: Einerseits durch islamistische Hintermänner, die als Anstifter fungierten; andererseits durch die ideologische Verbreitung eines radikalen, politischen Islams in Europa und weltweit. Jede islamistische Tat steht ideologisch in Verbindung zu islamistischen Strömungen, die in Europa in Strukturen und lnstitutionen organisiert sind. Im Fall Samuel Paty stand der Anstifter der Muslimbruderschaft und Hamas nahe; er hatte selbst ein Kollektiv gegründet, das islamistische Ideologien und Hass verbreitete. 

Islamistische Bewegung auf einen Höhepunkt

In Europa ist das Bewusstsein dafür verloren gegangen, dass „Islamismus“ eine Bewegung ist. Wie groß und selbstbewusst diese Bewegung geworden ist, zeigt sich sowohl durch Proteste als auch durch terroristische Anschläge. Wegen Emmanuel Macrons neu eingeschlagener Politik gegen den Islamismus, seiner Verteidigung von Mohammed-Karikaturen, wegen die offiziellen Ehrung des Opfers Samuel Paty und wegen der provozierenden Erdogan-Karrikatur von Charlie Hebdo wurden in einem großen Ausmaß Boykottaktionen und Proteste gegen Frankreich ausgelöst. In arabischen Ländern wurden massenhaft französische Produkte aus den Regalen entfernt. Einige arabische Handelsverbände schlossen sich dem Boykott an. In Pakistan, Bangladesh, Jemen, Syrien, Algerien, Jordanien, Türkei, Irak, Saudi-Arabien, Iran, Indonesien, ja auch in Deutschland und weiteren Ländern kam es zu Protesten gegen Macron. 

GASTBEITRAG VON SYLVIA PANTEL, MDB
Wir müssen die Islamismusbekämpfung von der Integrationspolitik trennen
In der islamischen Welt werden gerade französische Flaggen und Waren verbrannt; Hass gegen Macron, gegen das westliche Frankreich auf der Straße, in sozialen Netzwerken und Medien geschürt. Es sind Rufe wie „Wir sind die Armee Mohammeds“ – so in Aden im Jemen -, die zur Rache an Macron und „Ungläubige“ in Frankreich aufrufen. In Berlin riefen die Protestierer „Alluha Akbar“ gegen Macron und Mohammed-Karikaturen. Das was in der islamischen Welt und in Europa gerade passiert, ist eine radikal-islamische Bewegung, die immer selbstbewusster wird. Auf  Protestmärschen im Jemen zum Beispiel wurden Bilder des Mörders von Samuel Paty herumgetragen und er als „Verteidiger Gottes und Märtyrer“ geehrt. Spätestens jetzt müsste klar sein, dass es sich um eine islamistische Bewegung handelt, die sich auf einen Höhepunkt befindet, der sich in terroristischen Anschlägen offenbart. Der neue Anschlag in Nizza ist keine „Nachahmung“ einer „Einzeltat“, sondern es ist eine direkte Folgetat auf eine Tat. Beide sind Teil der islamistischen Bewegung, welche seit Jahrzehnten in Europa wächst. 

Erdogan als Anführer der islamistischen Bewegung

Doch diese gegen Frankreich gerichtete Eskalation auf den Straßen, in Handelsmärkten oder in den Medien wurde erst ausgelöst durch den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Erst nach seinen Hassreden gegen Macron fanden Proteste überhaupt statt. Frankreich und Europa stellte er als islamfeindlich dar, was dort  offizielle Politik geworden sei und sprach von einer „Verfolgung von Muslimen“. Auch war es Erdogan, der erst zum Boykott französischer Waren aufrief. Er hat ergo zu Protesten der islamistischen Bewegung aufgerufen. 

Dass diese islamistische Bewegung Erdogan folgt, stellt keine zufällige Reaktion von radikalen Muslimen dar. Vielmehr hat sich Erdogan seit Jahren als Vorbild, gar als Anführer dieser islamistischen Bewegung etabliert. Kein anderes Staatsoberhaupt hat gegenwärtig den politischen Islam exzessiver gefördert als der türkische Präsident Erdogan. Stolz zeigt er den Rabia- und Wolfsgruß – der eine grüßt seine islamistischen Muslimbrüder, der andere die rechtsextremen Grauen Wölfe. Es ist kein Geheimnis mehr, dass er ein direkter Unterstützer der Terrororganisation Hamas ist. Unter aller Öffentlichkeit hat er den Islam als eine politische, fundamentalistische Religion in seinem Land etabliert. 

KONSEQUENZ GEFRAGT
Jetzt erst recht: Islamisten bekämpfen, Freiheit verteidigen
Er hat die Umwandlung der Hagia Sophia zur Moschee zu einem Symbol des politischen Islams und sich selbst als Retter vor den Kreuzfahrern inszeniert. Diese Umwandlung gab der Bewegung einen erheblichen Aufschub. Denn Erdogan versprach im Rahmen eines panisalmischen Erwachens die al-Aqsa-Moschee in Jerusalem „zu befreien“ – ein Traum von radikalen Muslimen. Er spielte auf eine „Gesamtbefreiung“ der Palästinenser von den Israelis und Juden an. Die „Allahu Akbar“ Rufe waren laut. Die Bewegung bekam Aufwind, da Erdogan das islamistische Ziel symbolisch realisierte, dass Christen und Juden ergo die „Ungläubigen“ sich unterordnen müssen. Erfolgreich konnte Erdogan sich als Führer aller Muslime präsentieren, der Muslimen eine „Auferstehung“ – wie er es selbst nannte – schenkt. An diesem Tag hat sich Erdogan als ein Anführer der radikal-islamischen Bewegung selbst gekrönt.

Erdogan ließ den Islamischen Staat stark werden 

Vor ein paar Jahren waren es noch Spekulationen, dass Erdogan und der Islamische Staat zusammen arbeiten würden. Und obwohl man es heute besser weiß, ist in dem europäischen Bewusstsein noch nicht angekommen, in welchem Umfang Erdogan einer der wichtigsten, ja wenn nicht sogar der wichtigste Unterstützer des Islamischen Staates ist. Er war derjenige, der erst IS-Dschihadisten ungehindert über die Grenze nach Syrien ließ, damit diese dort ein Kalifat errichteten. Dass der IS so stark werden konnte, ist teilweise sein Verdienst. Er ließ IS-Dschihadisten gezielt aus nordostsyrischen Lagern befreien, die einen türkischen Pass erhalten. Damals lieferte er Waffen an den IS, heute dienen ihm IS-Kämpfer als seine eigenen Soldaten sowohl im nationalistisch-propagierten Kampf gegen die Kurden in Nordost-Syrien als auch gegen die Armenier im Bergkarabach-Konflikt. Auch bedient sich Erdogan bewusst mit Ausdrücken wie „Tyrannei der Kreuzfahrer“ einer Rhetorik, die vom IS und al-Quaida benutzt wird. 

INTERVIEW MIT HAMED ABDEL-SAMAD
„Ich war damals Charlie, ich bin immer noch Charlie“
Es verwundert somit nicht, dass während dieser Proteste es besonders auch IS-Dschihadisten sind, die zum Beispiel in Istanbul – unter dem Deckmantel der „Freien Syrischen Armee“ – oder in der syrischen Stadt Serekaniye (besetzt von der türkischen Regierung und Dschihadisten) mit IS-Flaggen gegen Macron hetzen. Der erdoganische Einfluss in der islamischen Welt ist derweil so groß, dass sogar Saudi-Arabien aus Konkurrenz-Gründen den Boykott gleichzeitig gegen französische und türkische Produkte staatlich unterstützt. 

Die neue Terrorsituation

Der Mann, der Samuel Paty tötete, hatte außerdem Kontakt zu einem IS-Dschihadisten in Syrien. Man muss den Islamismus in Gänze als eine Bewegung verstehen. Denn islamistische Bewegungen, Gruppierungen oder Organisationen einen sich heute unter Erdogan mehr als jemals zuvor. Die Vorstellung, dass islamistischer Terrorismus größtenteils durch den IS geschieht, ist vollkommen falsch. Die Situation hat sich verschärft. Wo es zu Anfang größtenteils noch terroristische Gruppierungen waren, die geplante Terrorakte begangen habe, ist es heute eine erstarkte islamistische Bewegung, die spontan einzelne islamistische Terrortaten begeht – das ist noch gefährlicher als die Terrorsituation der Jahre zuvor.

Salafismus ist also längst nicht mehr das Hauptproblem. Noch gefährlicher wird es, wenn all diese islamistischen Gruppierungen stärker zusammenarbeiten. Erdogan war es, der allen islamistischen Strömungen weltweit einen Anführer und die Hoffnung gegeben hat, islamistisch-ideologische Ziele verwirklichen zu können. Recep Tayyip Erdogan ist der Anführer des Politischen Islams und des islamistischen Terrorismus. Die islamistische Bewegung wird durch ihn gestärkt, von ihm angeführt – das ist die neue Terrorsituation. 

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24 Kommentare

  1. Der Islam kann sich in Deutschland so bequem und bezahlt ausbreiten, wie nirgendwo anders in der Welt, die Zeit tickt für den Islam, alles nur noch eine Frage der Zeit. Leider.

  2. Die Tagesschau brachte eine Meldung über ein Messerattentat (nach den neuesten Arbeitslosen Zahlen) in Nizza; daß einer 70 jährigen Frau in einer christlichen Kirche der Kopf abgeschnitten wurde und der „mutmaßliche“ Täter ein Asylsuchender ist, der vor wenigen Monaten über Lampedusa gekommen war, hielt man wohl in der Tagesschau nur für eine Meldung von örtlichem Interesse, der zahlende Zuschauer erfuhr davon nichts.
    Zum Text: Ich kann diesen Begriff „Islamismus“ nicht mehr hören. Folgt man Wikipedia, wurde dieser Begriff von französischen Soziologen geprägt:“Islamismus ist ein Begriff aus den Sozialwissenschaften, unter dem seit den 1970er Jahren verschiedene Ideologien und Bewegungen des fundamentalistischen, politischen Islam, genannt auch radikaler Islam, zusammengefasst werden. Allen Ausprägungen gemeinsam ist das Streben, im Namen Allahs (arabisch für „Gott“) eine allein religiös legitimierte Gesellschafts- und Staatsordnung zu errichten. Sie richten sich gegen die Grundsätze der Trennung von Staat und Religion, gegen die Prinzipien von Individualität, Pluralismus und Volkssouveränität, gegen Menschenrechte, die Gleichstellung der Geschlechter und die Religions- und Meinungsfreiheit und sind antisemitisch.“ Hier wird nichts anderes mit einem neuen Begriff versehen, als das, was der Koran, der nicht interpretierbar ist, wörtlich vorgibt, also den Islam. Der Begriff „Islamismus“ soll also vorspiegeln, daß es einen radikalen Islam gibt, der aber zum Kern des eigentlichen Islams als Friedensreligion im Widerspruch steht. Das ist offensichtlich falsch und verschleiert nur den Gesamtheitsanspruch, der inhärenter Teil des Islams ist. Die Prägung und der Gebrauch des Begriffes „Islamismus“ ist bereits die erste Unterwerfung.

  3. Ja, Erdogan ist der terroristische Drahtzieher – aber Terroristen stehen in Deutschland bekanntlich nur rechts! Der türkische Diktator braucht sich keine Sorgen zu machen, dass die öffentliche Meinung sich einmal gegen ihn wendet.

  4. Die französischen Produkte, die sie aus den Regalen nehmen, darf ein guter Moslem eigentlich gar nicht trinken.
    Spätesten wenn die Damen zwecks der Kleidung und der Kosmetika rebellieren, wird bereits aus dem Karton gekauft.

  5. Ziel des Islams war und ist seit mehr als 1300 Jahren die Errichtung einer weltumspannenden Herrschaft des Islams in Form einer totalitären Theokratie also des islamischen Kalifats.
    Seit der Auflösung des Osmanischen Reiches 1922 gibt es in allen islamisch beherrschten Staaten eine stetige Re-Islamisierung und den Willen zur Errichtung eines neuen islamischen Kalifats.
    Man erinnere sich an die Teilung British-Indiens 1947 und die Entstehung Pakistans.
    Man erinnere sich an die Gründung der Organisation für Islamische Zusammenarbeit 1969, da war Recep Tayyip Erdoğan 15 Jahre alt.
    Man erinnere sich an die Machtergreifung der Mullahs im Iran 1979.
    Recep Tayyip Erdoğan ist somit nur das neueste islamisch-osmanische Aushängeschild in der Türkei und betreibt die Re-Osmanisierung derselben.
    Guckt man sich die Geburtenraten der letzten 60 Jahre in den islamisch beherrschten Staaten an, versteht man, dass die islamischen Jungmänner immer kriegs- und mordwütiger werden, wie Gunnar Heinsohn das schon beschrieb.
    Sicher ist, dass wir mit der ab 1960 einsetzenden Besiedlung der Sozialstaaten Westeuropas mit Bürgern islamischer Staaten jede Menge Probleme bekommen haben.
    Die Schwäche der katholischen Kirche seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil sowie die Unfähigkeit von Sozialdemokraten, Liberalen und Konservativen in der Abwehr des Islams tragen mit zu diesen Problemen hinzu.
    Das wir insbesondere mit den Grünen aber auch mit Sozialdemokraten, Linke sowie Christdemokraten dann auch noch Förderer des Islams in Deutschland haben, macht es noch schlimmer.

  6. Ein wirklich mutiger Text.
    Das Appeasement von Deutschland gegenüber der Türkei hat Erdogan den Rücken gestärkt. Jeder Euro von Brüssel verhilft ihm zu mehr Macht.

  7. Hier zeigt sich wieder einmal der „friedliche“ Islam. Unglaublich, aber wahr
     
    Die türkische PEGIDA breitet sich in Europa aus und fordert eine Islamisierung Europas
     
    https://www.welt.de/politik/deutschland/article158814034/Experte-warnt-vor-tuerkischer-Pegida-in-Deutschland.html
     
    http://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-07/recep-tayyip-erdogan-cem-oezdemir-nationalisten-tuerkei
     
    Erdogan schickt seine radikalen Hassprediger nach Deutschland und steuert mithilfe von DITIB alle sunnitischen Muslime in Deutschland.
     
    http://www.welt.de/politik/deutschland/article154689954/So-naehren-Erdogans-Prediger-Islamismus-in-Deutschland.html
     
    http://www.focus.de/politik/deutschland/kritik-aus-den-parteien-ankaras-religionsbehoerde-schickt-970-imame-nach-deutschland_id_5462887.html
     
    https://www.welt.de/politik/ausland/article160132361/Tuerkische-Imame-spionieren-in-Deutschland-fuer-Erdogan.html
     
    http://www.welt.de/politik/deutschland/article157140254/Erdogan-Anhaenger-verbreiten-Angst-in-Deutschland.html
     
    „Wie in den 30er Jahren“
     
    Unter Deutsch-Türken zirkulieren Listen von angeblich Gülen-nahen Unternehmern, bei denen man nicht einkaufen soll auch in Deutschland.
     
    http://www.zeit.de/2016/34/tuerkei-fethullah-guelen-anhaenger-druck
     
    Türkei hofiert Islamisten und radikale Islamisten wie Hamas und Hizb-ut-Tahrir
     
    http://www.fr-online.de/tuerkei/extremismus-in-tuerkei-islamisten-geniessen-ankaras-schutz,23356680,34640472.html
     
    Türkische AKP-Partei= Ableger der radikal islamisch-sunnitischen Muslimbruderschaft
     
    https://www.amazon.de/Muslimbr%C3%BCder-geheime-Strategie-globales-Netzwerk/dp/3854853297
     
    https://books.google.de/books?id=pwFqAwAAQBAJ&pg=PT150&lpg=PT150&dq=muslimbr%C3%BCder+akp&source=bl&ots=irKrFi_0ur&sig=bQMIfFMNq8My1T09A5wmuJCVmtw&hl=de&sa=X&ved=0CE8Q6AEwCGoVChMIifm2ldeayQIVgx0PCh2ubQ3Y#v=onepage&q=muslimbr%C3%BCder%20akp&f=false
     
    Wie Erdogan und seine AKP-Anhänger der Welt vorgaukeln säkular und moderat zu sein.
     
    Erdogans moderate Anhänger schicken Morddrohungen an Ungläubige (Aleviten und Anhänger von Gülen) und drohen mit einem Völkermord an den Ungläubigen
     
    https://www.welt.de/politik/article157249356/Wir-rotten-Euch-aus-verbrennen-Euch.html
     
    Erdogans moderate sunnitische Anhänger attackieren mit brachial-brutaler Gewalt alkohol-trinkende Menschen
     
    http://www.welt.de/politik/ausland/article156327089/Alkohol-im-Ramadan-Wir-fackeln-euch-ab.html
     
    Deutschtürken sollen Landesverräter denuzieren und an die türkische Regierung melden
     
    http://www.n-tv.de/mediathek/videos/politik/Deutschtuerken-sollen-Landesverraeter-denunzieren-article18224181.html
     
    http://www.huffingtonpost.de/2016/07/20/kritiker-erdogan-deutschland-_n_11085288.html
     
    Erdogans Agenten bedrohen Türken in Deutschland, die Gegner der AKP sind
     
    http://www.welt.de/politik/deutschland/article157778863/Erdogans-Agenten-bedrohen-Tuerken-in-Deutschland.html
     
    Erdogan bereitet eine Eskalation des Bürgerkriegs in der Türkei vor gegen Ungläubige und gegen diejenigen die ethnisch nichttürkischer Herkunft sind
     
    https://www.heise.de/tp/features/Tuerkei-Bereitet-Erdogan-den-Showdown-zum-Buergerkrieg-vor-3456700.html
     
    http://www.tagesschau.de/ausland/interview-hdp-tuerkei-101.html
     
    Erdogan und seine jahrelange türkische Unterstützung für Dschihadisten und militante Islamisten
     
    http://www.focus.de/politik/ausland/geheime-krankenhausabteilung-in-kilis-tuerkei-macht-islamisten-wieder-fit-fuer-den-dschihad_id_3970651.html
     
    http://www.free21.org/waffen-und-nachschub-von-nato-territorium-an-isis-truppen/
     
    Ist echt genial, daß wir in der NATO solche Freunde wie die Türkei haben.

  8. Das Schwierige am „Islamismus“ dürfte sein, daß er „polyzentrisch“ ist, also eben gerade über keine zentrale Instanz verfügt, welche seine Aktionen steuert. Natürlich geriert Erdogan sich seit längerem als eine Art Anführer, aber auch Saudi-Arabien und (auf schiitischer Seite) der Iran mischen mit.
    Was jedoch Erdogan anbelangt, ist es kaum noch nachvollziehbar, mit viel Duldsamkeit im „der Westen“ begegnet. In besonderen Maße gilt dies für Deutschland; der Eindruck besteht, daß Erdogan sich einfach alles erlauben kann, ohne jemals auf ernsthaften Widerstand zu stoßen. Da hat tatsächliche Macron ein ganz andere Gangart eingelegt. Nach wie vor erhält die Türkei Fördergelder als „Beitrittskandidat“ für die EU, weil nach wie vor linke, islamophile Kreise von einem Beitritt der Türkei zumindest als Fernziel träumen, obwohl die Türkei definitiv kein europäisches Land ist. Auch die USA sind sehr zurückhaltend und wollen die Türkei unbedingt in der NATO halten, auch wenn die Türkei sich mit dem NATO-„Partner“ Griechenland anlegt und die Region mit Krieg überzieht.
    Das ganze ist aber nur ein Teilaspekt des sträflich unentschlossenen Umgangs des Westens mit den Zumutungen der sich immer dreister und fanatischer gebenden islamischen Welt.

    • Erdogan und Iran sind die Haupttreiber des Islamismus. Saudi Arabien dagegen ist heute der Anführer unter den ‚Willigen‘, die unter Donald J. Trump eine neue Friedenspolitik im Nahen Osten versuchen. Die ersten Friedensschlüsse zwischen Israel und den Emiraten deuten daraufhin.

  9. Soweit ich weiß gehört die AKP zur Gemeinschaft der Muslimbrüder. Ich würde aber die türkische Variante als die weniger radikale im Gegensatz zur arabischen Varianten ansehen. Der Unterschied: Die türkische ist an der Macht. Die ägyptische war nur kurz an der Macht, wurde dann aber vom Militär weggeputscht.

  10. Volle Zustimmung. Dem Despoten steht das Wasser bis zum Hals. Sollte er wie auch immer abgesägt werden, reißt er alles mit in den Abgrund, was er kann.

  11. Volltreffer in allen Punkten.

    Man muss sich eins vor Augen halten:
    War der fundamentale Islam bisher immer nur ein relativ kleines Grüppchen durchgeknallter Egomanen die einen Haufen mindergebildeter Fußssoldaten um sich geschart hatten, was dann aus diversen arabischen Ecken still und heimlich finanziert worden ist, so hat sich der fundamentale Islam mit Erdogans Türkei nun eine ganze Nation unter den Nagel gerissen, die gut militarisiert ist, eine funktionierende Verwaltung und Infrastruktur nebst diplomatischer Verbindungen vorweisen kann, weitgehend propagandistisch durchindoktriniert ist und zudem bisher auch noch in das weltweit dominierende Verteidigungsbündnis eingebunden ist. Warum der fundamentale Islam in der Welt plötzlich so an Fahrt gewonnen hat, erklärt sich damit von ganz allein.

    Das ist das Resultat von mit totaler Blindheit geschlagener Politiker und weltfremder Technokraten, die nicht ihren Kopf, sondern ihr Hinterteil benutzt haben, als sie sich mit der islamischen Welt an einen Tisch gesetzt haben.
    Wenn man den Fundamentalisten den kleinen Finger hinhält, beißen sie gleich die ganze Hand ab. Diese Leute kann man nicht einbinden und zähmen.
    Genauso wenig, wie man damals Hitler einbinden und zähmen konnte.
    Womit sich dann auch erklärt, warum der fundamentale Islam so ein Faible für die Nationalsozialisten hat.

    Hin und wieder sollte die Politik doch mal auf die Warnungen ihrer Sicherheitsleute hören, anstatt ihnen fortwährend ins Handwerk zu pfuschen.
    Dann kommt es nämlich gar nicht erst so weit.

  12. Wir sollten mit dem Mann keine Geschäfte machen, ihn nicht finanzieren. Und seinen Millionen Anhängern hier im Land signalisieren, dass diese ihre Denkweise nicht zu Deutschland gehört.

  13. Und was sagt Erdoganversteherin Merkel dazu? Nichts – taucht ab und schickt Geld.

  14. Die Appeasement-Politik der Bundesregierung, der EU, aber auch die der USA gegenüber dem türkischen Machthaber ist nicht mehr nachvollziehbar. Schließlich sterben unschuldige und ungeschützte Bürger eines sinnlosen Todes!
    Boykotte der arabischen Welt sollten von europäischen Käufern mit einem Gegenboykott beantwortet werden, wobei darauf zu achten wäre, dass dabei moderate muslimische Länder – so es sie denn gibt – nicht unter die Räder geraten. Insbesondere sollte aber die Türkei des Machthabers Erdogan aufs Korn genommen werden. Seine maßlosen Äußerungen gegenüber europäischen Politikern und die von ihm veranlassten kriegerischen Einsätze in Syrien und Bergkarabach sind nicht hinnehmbar. Seine Hetzreden sind indirekt dafür verantwortlich, dass sich in der EU lebende Muslime aufgerufen fühlen, in seinem Sinne tätig zu werden. Das verbrecherische Ergebnis davon manifestierte sich in Paris, Dresden und Nizza – und wird damit nicht sein Ende gefunden haben.
    Im Übrigen haben sowohl die Mitgliedstaaten der EU, aber insbesondere die sich sonst für ALLES zuständig fühlenden Brüsseler Bürokraten definitiv darin versagt, die Rückführung von illegal eingereisten Migranten zu bewerkstelligen. Eine EU, die nicht fähig ist, seine Bürger zu schützen, ist schlicht und einfach überflüssig!

  15. Tja – und wie hoch war noch gleich der Anteil Erdogan-Wähler unter hiesigen Deutschtürken?
    Ich bedaure noch immer, dass das letzte Fußballspiel „Mannschaft“ – Türkei vor leeren Rängen stattfinden mußte. Das anzunehmende Fahnenmeer der „Integrierten“ hätte manches Auge öffnen können.

    Wenn Erdogan seine Gefolgschaft anstachelt, dürfte es hierzulande ungemütlich werden. Da langt dann, wenn Hochzeitsfeier einer Großfamilie wegen Corana ungebetenen Besuch vom Amt bekommt, gar lebensfroher Autocorso gestoppt wird.

    Polizist möchte ich dann nicht sein. Normalbürger allerdings auch nicht. Aber so wird es kommen.

  16. Fast 65% der „Deutschtürken“ haben bei der Präsidentschaftwahl 2018 Erdogan gewählt – in Deutschland. Deutlicher kann sich nicht in Zahlen ausdrücken, was auf den Straßen, in den Schulen, in der Kriminalitäts- und ALG2 Statistik vertuscht wird. Houston, wir haben ein Problem!

  17. Das Schwierige am „Islamismus“ dürfte sein, daß er „polyzentrisch“ ist, also eben gerade über keine zentrale Instanz verfügt, welche seine Aktionen steuert. Natürlich geriert Erdogan sich seit längerem als eine Art Anführer, aber auch Saudi-Arabien und (auf schiitischer Seite) der Iran mischen mit.
    Was jedoch Erdogan anbelangt, ist es kaum noch nachvollziehbar, mit viel Duldsamkeit im „der Westen“ begegnet. In besonderen Maße gilt dies für Deutschland; der Eindruck besteht, daß Erdogan sich einfach alles erlauben kann, ohne jemals auf ernsthaften Widerstand zu stoßen. Da hat tatsächliche Macron ein ganz andere Gangart eingelegt. Nach wie vor erhält die Türkei Fördergelder als „Beitrittskandidat“ für die EU, weil nach wie vor linke, islamophile Kreise von einem Beitritt der Türkei zumindest als Fernziel träumen, obwohl die Türkei definitiv kein europäisches Land ist. Auch die USA sind sehr zurückhaltend und wollen die Türkei unbedingt in der NATO halten, auch wenn die Türkei sich mit dem NATO-„Partner“ Griechenland anlegt und die Region mit Krieg überzieht.
    Das ganze ist aber nur ein Teilaspekt des sträflich unentschlossenen Umgangs des Westens mit den Zumutungen der sich immer dreister und fanatischer gebenden islamischen Welt.

  18. Vielen, Vielen Dank, Frau Riffler, dass Sie einen der Hauptakteure der weltweiten islamistischen Bedrohung derartig klar benennen. Zu nennen wäre ebenfalls noch der Pakistanische Premierminister Imran Ahmad Khan, ebenfalls ein ganz übler Hetzer gegen alle Andersgläubigen und Atheisten auch ausserhalb der eigenen Landesgrenzen. Beide sind übrigens aktuell Waffenbrüder bei dem Versuch, das orthodox-christliche Bergkarabach militärisch zu besetzen. Was im Falle eines Erfolges dieser beiden Kriegstreiber danach dort passieren würde, wissen die Armenier aufgrund ihrer leidvollen Geschichte leider nur zu gut. Ich bin für einen Wirtschaftsboycott der freien Welt gegenüber der Türkei und Pakistan, da sie klar gegen das Selbstbestimmungsrecht der Völker verstoßen, indem sie ihren aggressiven totalitären Islamismus gewaltsam in fremde Länder, Kulturen und Regionen zu exportieren versuchen.

  19. „Die islamistische Bewegung wird durch ihn gestärkt, von ihm angeführt – das ist die neue Terrorsituation.“ Genau aus den von Ihnen genannten Gründen gehört der Islam zu Deutschland und die Türkei in die EU. Dann wird alles gut. Die Südostflanke der Nato wird dann von Islamisten verteidigt. Gegen wen dann eigentlich, wenn ich den Feind im eigenen Haus habe. Samuel Huntington schreibt im Kampf der Kulturen.Muslime waren bereits 1993/1994 an 26 von 50 ethnopolitischen Konflikten beteiligt. Ist seitdem etwas besser geworden. Die Antwort kann nur NEIN heißen. Wer glaubt dann noch das Islam auch Frieden heißt.

  20. Die krampfhafte Unterscheidung zwischen Islam, politischem Islam und Islamismus wirkt auf mich verharmlosend. Mir ist kein islamisches Land bekannt, in dem Demokratie, Meinungs- und Pressefreiheit und Gleichberechtigung von Männern und Frauen herrscht. Da muss ich den politischen Islam oder Islamismus gar nicht bemühen.

  21. Errdolff derr Erroberrerr! ……..ganz ehrlich, Kriege sind nicht zu gewinnen, selbst Amerika hat gegen Korea, Vietnam, und die Taliban verloren. Wie gesagt, persönlich finde ich es besser, wenn wir getrennte Wege gehen. Platz für alle Türken ist genug in der Türkei, und wenn wir hier unter uns bleiben, dann schaffen wir das, wie Merkel meint.

    • Jeder Mensch, der als Demokrat in diesem Land leben und „arbeiten“ will, ist willkommen. Jeder der seinen Glauben in seinem häuslichen Bereich lebt, ist willkommen. Alle anderen, die meinen sie seien auf Grund ihrer Religion, privilegiert, die sollten schnellstens zurückgehen.

  22. Vielleicht wäre es mal interessant, die Kairoer Erklärung der Menschenrechte hinzuzuziehen. U die Taten in ihrem Licht zu bewerten.
    Interessant auch, dass es kurz vorher dieses Interview eines hohen Muslims zu Palestina gegeben hat.

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