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Zynisch, abgehoben und unersättlich: Von einer entgrenzten Staatsaristokratie

26.07.2025

| Lesedauer: 5 Minuten
Während die Politik mit überdimensionierten Schuldenprogrammen aus dem Vollen schöpft, empfiehlt sie dem Bürger Austerität. Der immer dreistere Griff in die sich leerenden Taschen der Steuerzahler zeigt, dass sich in Berlin eine entgrenzte Staatsaristokratie gebildet hat.

Zwei epochale Bonmots, deren historischer Wahrheitsgehalt sicherlich bezweifelt werden kann, beschreiben den Ausklang der französischen Monarchie in ihrem Schlusskapitel am prägnantesten.

Da wäre zum einen der fatalistische Ausspruch der Madame de Pompadour, nachdem sie während eines Abendempfangs die Nachricht von der Niederlage der französischen Armee gegen Preußen 1757 bei Roßbach erhalten hatte. Um die Betroffenheit unter den Gästen ob dieser Katastrophe zu überspielen, soll die Maitresse des Königs gesagt haben: „Après moi le déluge!“, oder „nach mir die Sintflut“ – mit den Problemen werden sich andere herumschlagen müssen.

Zum anderen wurden der verhassten Königin Marie-Antoinette, Gemahlin von König Ludwig XVI., inspiriert vom Zeitgeist die zynischen Worte in den Mund gelegt: „Wenn Sie kein Brot haben, sollen Sie eben Brioche essen.“ Eine ihr fälschlich zugeschriebene, aber bis auf den heutigen Tag gern zitierte Sentenz, um die Abgehobenheit des Politikerstandes zu paraphrasieren.

Postmoderner Neofeudalismus

Doch ist es gar nicht nötig, in den Geschichtsbüchern so weit zurückzublättern, um auf der Spurensuche nach staatsaristokratischem Übermut fündig zu werden.

Bundeskanzler Friedrich Merz fiel in den vergangenen Monaten regelmäßig mit Appellen an die Bürger auf, ihr wirtschaftliches Leistungsniveau zu überdenken. Noch im Mai, beim Wirtschaftsrat der CDU, sagte Merz, die „Vier-Tage-Woche und Work-Life-Balance allein werden den Wohlstand nicht sichern“. Er sprach sich für Reformen bei gesetzlichen Arbeitszeitregelungen und eine stärkere Führungsrolle Deutschlands in der EU aus, um die Wettbewerbsfähigkeit des Landes zu sichern.

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Da mag er sicherlich richtig liegen. Doch dürften diese Worte gerade im Sozialparadies Deutschland auf berechtigte Empörung stoßen. Denn es sind genau diejenigen, die Merz hier mit seiner dreisten Kritik adressiert, und mit deren Leistung er nicht zufrieden zu sein scheint, die das Märchen vom universellen Wohlfahrtsstaat mit ihrer eigenen Leistungskraft (nahezu) klaglos fortspinnen.

Diese Worte aus dem Munde des für die größte Schuldenorgie der Geschichte der Bundesrepublik verantwortlichen Bundeskanzlers, eines Mannes, der repräsentativ für eine politische Elite steht, die unfähig ist oder nicht willens, die strukturellen Probleme Deutschlands durch ein passendes Rahmenwerk zu adressieren, sind empörender Ausdruck der Abgehobenheit. Weder im Bereich der Überregulierung noch der Massenmigration leistet die politische Repräsentanz das Minimum dessen, was man angesichts der fürstlichen Ausstattung des Staats mit Steuergeld erwarten muss.

Zu den unbescheidenen Mahnern zählt auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der sich vom deutschen Volk eine bescheidenere Lebensführung wünscht und dazu rät, den Gürtel doch deutlich enger zu schnallen. Und dass ausgerechnet von dem Mann, der dem Steuerzahler während des Umbaus seines Amtssitzes von Schloss Bellevue eine Rechnung von 205 Millionen Euro für ein Ersatzgebäude präsentiert, ohne auch nur in Erwägung gezogen zu haben, bereits bestehende Büroflächen während der Renovierungsarbeiten anzumieten. Das wäre eines echten Staatsoberhauptes offensichtlich nicht würdig. Dieses Verhalten verleiht Steinmeier eine Sonderstellung innerhalb der Berliner Elite.

Sattes Gehaltsplus

Geld spielt in diesen Kreisen offensichtlich eine untergeordnete Rolle. Während viele Bürger sich durch Inflation und Steuerlast hangeln, fragen sich manche Volksvertreter scheinheilig: „Was fehlt denn dem Volk?“ Die Antwort liefert ein Blick auf die eigenen Bezüge: Seit 2013 stiegen die Bundestagsdiäten um satte 43 Prozent – ganz automatisch, jedes Jahr zum 1. Juli. Heute kassiert ein Abgeordneter mit über 11.800 € Monatsgehalt mehr als das Doppelte des durchschnittlichen Bruttolohns. Nach 20 Jahren winkt dann eine Altersversorgung von über 70 Prozent, selbstverständlich zusätzlich zur Rente, sofern ein Rentenanspruch erworben wurde.

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Da kann der einfache Bürger nicht mitreden. Nach mehreren Rezessionsjahren und hoher Inflation steht bei ihm seit 2013 eine Reallohnsteigerung von nicht einmal mehr 10 Prozent zu Buche. Gehälter, Prämien, Rentenansprüche sind in der freien Wirtschaft das Produkt persönlich erworbener Kompetenz und dauerhafter Leistungsbereitschaft – ein hartes Brot, das jeden Respekt verdient.

In der Politik und den korrespondierenden Behörden hingegen werden vom Steuerzahler erpresste Budgets zu Finanzierungsquellen von Karrieristen, die sich auf diesem Wege dem Leistungsprinzip des freien Marktes erfolgreich entziehen.

Genau das ist es, was die Staatsaristokratie unserer Zeit am besten beschreibt: Es ist ihre Fähigkeit, sich in einer ökonomisch abgesicherten Parallelwelt zu bewegen und für den Notfall Auffangbecken und Pseudotätigkeiten wie Behörden und NGOs geschaffen zu haben, die das „Berufsleben“ auf ein risikoloses Vollkasko-Prinzip reduzieren.

Oberhoheit über den Mediensektor

Neben der Macht über die Ausgestaltung eigener Budgets und Bezüge, der nahezu unbegrenzten steuerpolitischen Gewalt, zählt die Oberhoheit über den Mediensektor zu den Kernkriterien der Staatsaristokratie.

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Seine Macht entspringt im Wesentlichen aus der Fähigkeit, Stimmungen, Meinungen und Narrative zu manipulieren, zu setzen und im öffentlichen Raum zirkulieren zu lassen. Neben die zwangsfinanzierten Staatsmedien tritt ein wahrer Schutzwall affirmativer Medienträger, teils durch öffentliche Gelder am Leben gehalten, die dem staatlichen Organon mediale Übermacht verleihen.

In Brüssel findet dieses Bestreben seinen Ausdruck in der zunehmend aggressiv-invasiven Bekämpfung der freien Rede auf dezentralen Medienplattformen wie X oder Telegram, die mit Gesetzen wie dem Digital Services Act (DSA) in die Knie gezwungen werden sollen. Die Emphase, mit der sich Brüssel gegen diese Medien stellt, zeigt, dass möglicherweise hier die entscheidenden Schlachten über die Zukunft bürgerlicher Freiheiten geschlagen werden.

Korrespondierende Bürokratie

Zur Funktionärselite zählt auch eine korrespondierende Hyperbürokratie. Etwa 5,4 Millionen Menschen arbeiten im öffentlichen Dienst – davon sind rund zwei Millionen verbeamtet. Vor zehn Jahren lag ihre Zahl noch bei etwa 4,7 Millionen. Ein Stellenaufwuchs von etwa 15 Prozent in gerade mal einer Dekade. Der arbeitssparende technologische Fortschritt konnte die politisch geförderte Wucherung des Regulierungswesens personalpolitisch nicht kompensieren.

Die omnipräsente Verwaltungstätigkeit der öffentlichen Hand bildet nicht nur einen politischen Machtfaktor des Staates und seiner Repräsentanten. Sie ist das Signum einer neuen Zeit, eines invasiven Sozialismus, der sich eine Kompetenz anmaßt, wie wir es seit der Wendezeit nicht mehr erlebt haben.

DIE LAGE DER NATION
Der Katastrophen-Haushalt
Dieser neue Sozialismus findet seinen materiellen Ausdruck im Staatshaushalt der neuen Regierung. Diese versucht der strukturellen Wirtschaftskrise mit einer biblischen Kreditschwemme zu begegnen. Dieser Kreditwuchs dient als Hebel für eine weitere Steigerung des staatlichen Dirigismus im Wirtschaftsleben und wird in eine haushaltspolitische Katastrophe führen.

Kreditfinanzierte Staatsausgaben sind Power Food für Behörden, Kontrollorgane und Regulierer, die ihre Existenzberechtigung aus einer expansiven Regulierungsarbeit herleiten. Auch Bürokratien sind soziale Körper, die, ganz so wie ein privatwirtschaftliches Unternehmen, um eine Ausweitung ihrer Budgets kämpfen und schleichend zu einem Staat im Staate mutieren.

Den Mitgliedern der Staatsaristokratie eröffnen sie weitere Karrierealternativen. Denken Sie an die ehemalige SPD-Vorsitzende und Arbeitsministerin Andrea Nahles, die heute der vollkommen ineffizienten Arbeitsagentur vorsteht und mit einem Team von 100.000 Mann mehr schlecht als recht den Mangel am Arbeitsmarkt bewirtschaftet.

Klimawirtschaft und Rüstungssektor

Dabei handelt es sich nur um eines von unzähligen Beispielen aus der Welt der deutschen Hyperbürokratie. Eine groteske Steigerung erlebt sie in der artifiziellen Klimawirtschaft. In dem verzweifelten Versuch, eine Kunstwirtschaft mit einem gigantischen Subventionsapparat am Leben zu halten, arbeiten in der Europäischen Union und den Mitgliedstaaten zehntausende Verwaltungsbeamte und Angestellte im öffentlichen Dienst an der Projektierung und Mittelverteilung an die Subventionsunternehmen des grünen Sektors. Er ist neben der Rüstungsindustrie die zweite tragende Säule der Wirtschaft der Staatsaristokratie.

Höhere Fördermittelbudgets bringen eine wachsende Zahl von Entscheidern in der Wirtschaft in die Abhängigkeit der Subventionsmaschine. Der Staatsadel erkauft sich mit Steuergeld das Schweigen großer Teile der Unternehmerschaft, Kritik an der gescheiterten grünen Transformation wird zum Sakrileg. Dieser Prozess hat längst neofeudale Züge angenommen, da sich die politisch Verantwortlichen jeder Kontrolle entziehen und gegenüber Kritik medial immunisiert haben.

Der neue Haushalt der Europäischen Kommission soll vom Zeitraum 2028 bis 2034 etwa 750 Milliarden Euro an Transferleistungen zur Verfügung stellen, um diesen Komplex liquide zu halten. Dies impliziert ungezählte neue Verwaltungsposten, Aufsichtsratsstellen, Partizipationschancen für Vertreter der Politik und öffnet der Korruption Tür und Tor.

Das Schweigen Subventionsunternehmer

Es ist der Webfehler populistischer Demokratien, dass ihre politischen Eliten ausschließlich in einem parteiinternen Selektionslauf ausgewählt werden und sich zuvor keinerlei Meriten in der freien Wirtschaft erwerben mussten. Eine Begrenzung der Mandatsträgerschaft auf zwei oder drei Wahlperioden, die Streichung der Pensionsbezüge und eine Begrenzung der finanziellen Zuwendungen auf das Nettogehalt der zurückliegenden drei Jahre des jeweiligen Bewerbers auf ein öffentliches Amt würden dieser maliziösen Entwicklung einen Riegel vorschieben.

Selbstverständlich wird dies nicht geschehen, da die Staatsaristokratie weitgehend im immunisierten Raum operiert. Und so werden wir in Zukunft während der sich zuspitzenden Wirtschaftskrise regelmäßig von Steinmeier, Merz und Co. die Leviten gelesen bekommen. Denn in Berlin wissen sie eines ganz genau: Auch ihr letztendlich fragiles Machtgebilde speist sich am Ende aus dem ökonomischen Reservoir der Leistungsträger, über die sie so abfällig reden.

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51 Kommentare

  1. Einer der schlimmsten der Aristokraten steht bereits im der Bütt. Alle anderen sind nur wenig weit von ihm weg. Vllt sollte man die Höhe der Steuerverschwendung und Subventionen an Staaten auflisten, die dringend einen Radweg oder Stadien benötigen.

  2. Ohne einen Systemwechsel wird es nicht gehen. Elemente wären z.B. :
    Mehrheitswahlrecht und damit Wegfall dieser bizarren Koalitionen vorbei am Wählerwillen, Begrenzung der Amtsdauer, direkte Demokratie…

  3. Eigentlich eine vorrevolutionäre Situation. Wie noch immer, wenn sich die Herrschenden zu weit von den Beherrschten entfernen.

  4. Als Einzelner, kann man dem nur begegnen, in dem man seine Leistungskraft, dem Staat so gut es geht zu entziehen. Wie in der DDR, nur das Nötigste und weniger.

  5. Ganz hervorragender Beitrag. Wobei konsequenter Klartext eigentlich nicht mehr ohne das Wort Laterne auskommt. Nicht wenigen Armen geht es inzwischen an die nackte Existenz, der Sozialstaat funktioniert nur noch für die Parteigänger.

  6. Die Frage ist doch:
    Von wem geht die Macht aus?
    Sind das wirklich neofeudale Eliten, die wirklich die Macht haben wie einst der Sonnenkönig?
    Ich habe da Zweifel.
    Denn in fast allen westlichen Ländern mit ihren verschiedenen politischen Traditionen findet dieselbe Politik statt.
    Die tatsächlichen Machtzentren sehe ich daher ausserhalb der sichtbaren Politik.
    Merkel, Scholz oder Merz sind doch keine Herrscher.
    Das sind Lakaien, die Autoritäten gehorchen, welche nicht selbst in Erscheinung treten.
    Wie Seehofer sagte: „Die bestimmen, wurden nicht gewählt, die gewählt wurden, haben nichts zu bestimmen.“
    Folge dem Geld. Die globalisierte angloamerikanische Hochfinanz macht mit den Völkern des Westens, was sie will.
    „Unsere“ Politiker sehe ich nur als Statthalter, die sich am Rockzipfel der Geldmächtigen für ermächtigt halten, den Bürger als Untertan zu behandeln.

  7. Republik = Oligarchie mehr braucht man eigentlich nicht um zu verstehen

  8. Die Demokratie hat leider auch ihre Schwachstellen.In den grichischen Stadtstaaten in denen die Demokratie erfunden wurde war nach jeweils 50 Jahren der Staatsapparat infolge Korruption am Ende und wurde durch einen Tyrannen abgelöst der den Saustall ausmisten mußte.Nach 80 Jahren ist auch hier die Demokratie am Ende.

  9. „Sentenz, um die Abgehobenheit des Politikerstandes zu paraphrasieren“
    Marie-Antoinette wurde ganz sicher nicht ob ihres Daseins als abgehobene Politikerin paraphrasiert.

  10. In der Tat haben wir in Deutschland heutzutage eine Staatsaristorkatie, ein Neu-Versailles, neofeudale Verhältnisse mit demokratischem Deckmantel.
    Der Souverän hat nichts zu sagen, er darf alle paar Jahre mal wählen und dann macht die Regierung, was sie will. Merz ist ein Parade-Beispiel.

    Partei- und Staatsapparat weiten sich immer mehr aus, alles auf Kosten der Leistungsträger dieses Landes. Diese Bürger (und ihre Nachfahren) bürgen auch für die gigantische Verschuldung, nicht die Politiker.

    Das kann und wird auf Dauer nicht gutgehen, wenn gleichzeitig die Wirtschaft einbricht und die Sozialausgaben aufgrund einer entgrenzten Migrationspolitik immer neue Rekorde erreichen.
    Sie beschwören immer Nachhaltigkeit, handeln aber völlig entgegengesetzt.

  11. „Eine Begrenzung der Mandatsträgerschaft auf zwei oder drei Wahlperioden, die Streichung der Pensionsbezüge und eine Begrenzung der finanziellen Zuwendungen auf das Nettogehalt der zurückliegenden drei Jahre des jeweiligen Bewerbers auf ein öffentliches Amt würden dieser maliziösen Entwicklung einen Riegel vorschieben.
    Selbstverständlich wird dies nicht geschehen, da die Staatsaristokratie weitgehend im immunisierten Raum operiert.“
    Stimmt. Was aber passieren wird, ist die komplette enteignung von Politikern und vielen anderen, welche mit ihrem Vermögen zur Haftung herangezogen werden. Und dies wird passieren wenn die Verbrecher am Volk nix mehr zu melden haben. Und das Wissen die, daher der Kampf gegen die AFD, welche bei Mehrheit, die Abrechnung möglich macht. Selbst ein Bürgerkrieg wird diese Demokratiefeinde nicht mehr retten sondern ihnen sogar ihr Leben kosten.

  12. Achja und dann ist da noch dieses von der EU Aristokratie
    „Von der Leyens EU-Bürokraten erfinden neue Steuer – die natürlich nicht so heißen darf“EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen plant eine zusätzliche Steuer – die aber nicht so genannt wird. Sie lässt ihre Kommissare stattdessen von einem jährlichen „CORE-Beitrag“ sprechen, den Unternehmen zahlen sollen mit einem Nettojahresumsatz von mehr als 100 Millionen Euro.
    https://www.focus.de/politik/ausland/von-der-leyens-eu-buerokraten-erfinden-neue-steuer-die-natuerlich-nicht-so-heissen-darf_76366861-185b-412f-991d-92e1897406c0.html

  13. Eine Begrenzung der Mandatsträgerschaft auf zwei oder drei Wahlperioden, die Streichung der Pensionsbezüge und eine Begrenzung der finanziellen Zuwendungen auf das Nettogehalt der zurückliegenden drei Jahre des jeweiligen Bewerbers auf ein öffentliches Amt würden dieser maliziösen Entwicklung einen Riegel vorschieben.

    Sie haben sowas von Recht!
    Jedoch, wir werden das aktuelle System kaum so einfach ändern können.
    und deshalb hilft es uns nicht zu wissen, dass es anders besser wäre. Wir werden warten müssen, bis das aktuelle System zusammenbricht, danach kann das alles besser werden.

  14. Ursula von der Leyen sagte „Die Investitionen ins Militär würden „einen kräftigen Aufwind für wichtige Industrien“ auslösen,“
     Das Wall Street Journal titelte: „Eine neue Hoffnung für Europas kränkelnde Wirtschaften: Das Militär“.
     Im Handelsblatt wurde ein Gastbeitrag veröffentlicht: „Milliarden für Verteidigung schaffen Milliarden fürs BIP“, war der Titel. Die Autoren machten darin unter anderem folgendes Versprechen: „Wenn der Staat 100 Milliarden mehr für die Verteidigung ausgibt, dann steigt das BIP um ca. 60–150 Milliarden.“ 
    Autoren waren Claus Ruhe Madsen, CDU-Wirtschaftsminister von Schleswig-Holstein, Danyal Bayaz, grüner Finanzminister von Baden-Württemberg und Moritz Schularick, Leiter des Kieler Instituts für Weltwirtschaft..
    Nachdem das grüne Wirtschaftswunder ausblieb, muss es halt jetzt die Kriegswirtschaft richten. Der Hype wird medial forciert und die Mehrheiten nicken brav oder plappern laut nach, wie bei der Klimarettungshysterie. Die Mehrheit denkt wieder die Anderen sollens zahlen, siehe Boomer-Soli oder Reichensteuer, und die Anderen sollen gefälligst an die Front.

  15. Der Autor sagt es selbst. Während für die historische Verunglimpfung der Aristokratie

    Zwei epochale Bonmots, deren historischer Wahrheitsgehalt sicherlich bezweifelt werden kann*

    … herhalten müssen, beschreiben authentische Sentenzen der Gegenwart den Zustand der deutschen, aber auch westlichen Demokratien.
    Dafür wurde 1918 die Monarchie abgeschafft.
    * Marie Antoinette bekanntes Diktum wird mehrheitlich dem (avant la lettre) „Sozialisten“ Jean-Jacques Rousseau zugeschrieben.

  16. Diese auf allen Gebieten skizzierte negative Entwicklung ist ausschließlich auf das armselige personelle Niveau der verantwortlichen Parteifunktionäre zurückzuführen., In früheren Zeiten – Kohl, Biedenkopf, FJS, Schmidt, Wehner – waren im Politikerbetrieb in verantwortlichen Positionen nur kompetente Persönlichkeiten zu finden, die mit ihrer Lebenserfahrung und beruflichen Erfolgen überzeugen konnten und somit Vertrauen ausstrahlten. Seit Schröder , speziell Merkel, haben sich die Parteien zum Sammelbecken von gescheiterten Existenzen, gelernten Funktionären- i.d.R. Studienabbrecher in Labberfächern, etc. -, und sonstigen eitlen, eloquenten Selbstdarstellern entwickelt, die nur in diesem Milieu ihre Geltungssucht ausleben können. In der freien Wirtschaft wäre für derartige Blender bereits nach der Probezeit H 4 als Quittung fällig. Diese „Elite“, in Einigkeit und Mehrzahl und in allen Parteien, nutzt das Manko an fehlenden, kompetenten und vertrauenswürdigen Persönlichkeiten mit Führungsqualitäten bis ganz nach oben zum eigenen Vorteil schamlos und ohne Hemmungen aus. Zur Unterstützung stehen die ÖRR, diverse Medien und speziell die parteinahen diversen NGO`s zur Verfügung, die diesen Filz absichern. Dass diese Fehlentwicklung den Leistungsträger, schon aus Notwehr, zur Wahl der AfD zwingt, wird aus Borniertheit und dümmlicher Arroganz – Brandmauer – verdrängt, obwohl der Trend eindeutige Warnungen hergibt. Die ersten 80 Tage der Merz-Regierung haben leider, wie eigentlich befürchtet, bestätigt, dass Merz nicht fähig ist , die erwartete Wende entsprechend seiner Wahlversprechungen einzuleiten; er führt das Chaos von der Merkel und der Ampel nahtlos fort und wird dadurch die Union massiv in die Bedeutungslosigkeit abwirtschaften.

  17. Herr Kolbe, perfekt beschrieben, wie die abgehobene, übergriffige Obrigkeit sich hemmungslos am erarbeiteten Dritter bedient, viele dieser Dritten ob ihrer diesbezüglichen Kritik beschimpft und vor allem den wertschöpfenden Dritten die Wertschöpfung mit ausschließlich ideologisch basierter Monsterbürokratie verunmöglicht. Irrsinn!

  18. Merz kann mich mal! Wenn es so weitergeht, leg ich mich auch in die soziale Hängematte. Hab dann nicht viel weniger zur Verfügung, aber viel mehr Zeit. Spazierengehen, Natur genießen, gemütlich kochen, Musik hören, Bücher lesen, radeln, schwimmen, nachts endlich wieder ruhig und unbekümmert schlafen, abends noch Lust rauszugehen, anstatt mit müden Knochen und Muskeln auf dem Sofa zu dämmern.

    Ist ja wirklich nicht so, dass ich nicht schönere Dinge zu tun wüsste, als schuften zu gehen, damit Merz und seine linksradikalen Ausbeuterkomplizen das von mir erarbeitete Geld anderen hinteherwerfen können, die keinen Finger dafür krumm gemacht haben.

    • Ehrlich gesagt, bin ich bis dato überrascht, dass so viele noch als Arbeitstier für diese Oligarichie zur Verfügung stehen und nicht schon längst ausgestiegen sind. Alles was hier passiert ist nicht im Sinne der deutschen Bevölkerung und wird ihr auch mit viel Durchhaltevermögen nichts nützen. Die Sozialkassen sind im Eimer und die DE-Industrialiesierung läuft weiter auf Hochtouren. Je mehr Leute sich in die soziale Hängematte legen, desto schneller naht das Ende, denn wenn ihnen das Geld ausgeht ist Feierabend!

      • „…Ehrlich gesagt, bin ich … überrascht, dass so viele noch als Arbeitstier für diese Oligarichie zur Verfügung stehen…“
        Wenn Sie als deutsche(r) — also nicht als gebauchpinselter illegal zugelaufener — mal mit dem jobcenter (und dessen schikanen (nur für deutsche, versteht sich)) zu tun hatten, dann stehen Sie — so traurig es sein mag — lieber „…als Arbeitstier für diese Oligarchie zur Verfügung…“ als sich nochmal den kontakt mit den [bademantelgefährdetes qualifikativ] vom jobcenter anzutun…

      • Habe ich alles durch nach 42 Beitragsjahren habe ich während der Coronazeit meinen Arbeitsplatz im Krankenhaus kündigen müssen, weil ich sonst verrückt geworden wäre. Jetzt bin ich bei monatlich 0,00 € angekommen und froh, dass mein Ehemann mich derzeit miternährt. Eine bittere Erfahrung, wenn man täglich sieht, wie jeder Migrant mit Geld zugeschüttet wird und bei uns geht nichts mehr. Ich habe seit meinem 16. Lebensjahr durchgängig gearbeitet, schön blöd.

  19. 1989 gab es eine Fusion zwischen Demokratie und Diktatur. Das Ergebnis sehen wir heute. – Leider immer noch keine tiefgreifende Aufklärung. 👉 Art. 3. EinigVtr. – Schade.

  20. Bundeskanzler Friedrich Merz fiel in den vergangenen Monaten regelmäßig mit Appellen an die Bürger auf, ihr wirtschaftliches Leistungsniveau zu überdenken. „
    Solange der Wohlstand und der der Folgegenerationen gleichzeitig mit vollen Händen für Unberechtigte aus dem Fenster geworfen wird kann „der Bürger“ gar nicht so schnell heranschaffen wie DIE es veruntreuen.
    Dass sieht man doch bereits an 1 BILLION Steuereinnahmen und denen reicht es vorne und hinten nicht in ihrer selbst ermächtigten Verschenkenrits und Vollversorgung für ihr Klientel.
    Das „Spielchen“ mit dem leben auf Kosten Anderer und auf Knopfdruck-Pump ist völlig aus dem Rahmen gelaufen.
    Wenn Selbstbedienung so einfach gemacht wird dann „greift man halt zu“. Die Skrupel fallen wenn es zur Gewohnheit wird und keinerlei Strafe folgt.

  21. Sehr guter Artikel!
    Ebenso umfassend wie präzise. Eins steht fest: mit der Union und SPD kommen wir aus der Nummer nicht raus. Die Brandmauer gefährdet die Zukunft unseres Landes.

    • Nicht die Brandmauer, sondern die, die sie wählen, gefährden die Zukunft des Landes.

      • Schon mal was von Wahlfälschung gehört?

  22. Man regt sich zu Recht über diesen und jenen Politiker auf, stimmt mit den üblichen schwarzrotgrünlinken sowieso nicht überein. Man lebt aber in einem Land, in dem ca. 80% der Wähler diesen Parteien ermöglichen, in welch auch immer gearteter Koalition sie auszunehmen, gar auszuplündern, ihnen Rechte wegzunehmen, sie zwingen eine verkorkste Sprache anzunehmen, sich über nackte Männer mit Hundemasken in den Straßen zu begeistern und ja nicht in Frage zu stellen, wenn ein bärtiger mit sämtlichen primären Geschlechtsmerkmalen sich über Nacht stolz als Frau bezeichnet. Die Justiz steht bereit, um dann Strafen zu verhängen, über die Standard-Kriminelle, einschließlich Messermänner, nur müde lächeln können.

    • Die Jammerer wählen ja selber auch die Union. Die AfD-Wähler aber sind vom Jammern zum Kämpfen übergegangen.

      • Vom Kämpfen kann man bisher nicht viel erkennen.

  23. Es gibt einen besseren Begriff: Animal Farm. Denn es sind exakt dieselben Predigten, die die Schweine (die im Buch) den anderen Tieren halten: arbeitet härter, alle Tiere sind gleich, uns geht es gut, uns wird es besser gehen, und exakt dasselbe Verhalten, dass die Schweine (die im Buch) zeigen: Einschüchterung durch die Hunde, Luxusleben, Ausplünderung der anderen Tiere, Verachtung der anderen Tiere (sogar Verkauf des arbeitsunfähigen Boxers an den Abdecker), krankhafte Selbsterhöhung („…sind gleicher.“) und ein Lebensstil, der vorher immer als schlecht und böse bezeichnet wurde.
    Kleine Haus-/Denkaufgabe: welche Romanfiguren wurde ein wohnungstürloser Bademantelträger wohl den Agierenden (Politikern, Staatsanwälten, etc.) zuweisen?

  24. Schön anzusehen, wenn der Applaus des Volkes, manchmal auch Pack genannt, angesichts des „Germany is back on track“-Sauerländers ausbleibt. Dann lobt er sich mal eben schnell selbst: „Das Glas (Deutschlands Situation) ist 3/4 voll!“, Hurra! ich habe schon lange den Hals (zu 1/1) voll von diesen Politikern! Unternehmenspleiten, drastische Einbrüche der Automobilindustrie, andere hauen schon ab, siehe Stihl! Und China greift nach Saturn und Mediamarkt. Das nenne ich Ausverkauf, Herr Nichtkann-zler. Und Frau Reiche hat den Schlüssel für das Rentenproblem gefunden: „Das Lebensglück besteht für viele Menschen eben nicht darin, möglichst früh in Rente zu gehen, sondern ihre Erfahrungen weiter einbringen zu können.“ Komisch, dass viele Menschen das trotzdem machen. Und andere, die das Glück noch nicht gefunden haben, sammeln eben Flaschen im Abfall.

    • und wieder andere kommen nach DE und legen sich gut subventioniert in die soziale Hängematte treten unsere Kultur mit Füßen, messern und vergewaltigen und sollte mal ausnahmsweise jemand von den „neuen Deutschen“ vor der Richterschaft aufschlagen, sind sie psychisch krank und werden auf unsere Kosten weiter gut versorgt untergebracht. Gerade wurden wieder eine ganze Horde von Griechenland nach DE eingeflogen.

  25. Regieren wäre, eine vernunftbestimmte Politik im Auftrag und zum Nutzen des Bürgers und Steuerzahlers zu machen, der schließlich alles finanzieren darf/muß. Herrschen dagegen ist hochbezahltes Nichtstun und Aussitzen, bis zu vollkommen gegen den Bürger gerichteten Entscheidungen, sowie abgehobenes Gehabe, Protz, Pomp und aristokratisch anmutender Hochmut von Parvenu-Gesindel, das sich für die verdiente Elite hält.
    Gerade eben wieder zu bewundern in Bayreuth, wo sich dieses Pack auf unsere Kosten selbst feiert.

  26. Wie kann man Dummheit und Gier in der Politik beenden? 1. Wer gewählt werden will, muß eine abgwschlossene Berufsausbildung und in diesem Beruf mindesterns 3 Jahre sozialversicherungspflichtig gearbeitet haben. 2a. Diätenerhöhungen, außer dem Inflationsausgleich, können nur durch das Volk beschlossen werden, in Verbindung mit den Parlamentswahlen. 2b. Die Altersversorgung erfolgt durch Einzahlen in die Rentenkasse wie bei jedem normalen Arbeitnehmer und eine Zahlung erst mit dem Erreichen des Rentenalters. 2c. Verliert ein Abgeordneter sein Mandat, zahlt das Arbeitsamt nach den gleichen Regel wie bei jedem anderen und der Abgeornete vorher seine Beiträge.
    Aber dazu wird es nicht kommen, denn Abgeordnete sind etwas gleicher und nicht so dämlich sich selbst den Futterkorb höher zu hängen.

  27. So ist es. Wobei Herr Karl den besseren weil zutreffenden Begriff fzer Aristokratie kommentiert. Mit dieser hat die Mischpoke sehr wenig gemein. Die entscheidende Frage, insoweit ist der Rekurs auf die französische Revolution bzw die Zeit davor durchaus interessant betrifft die Reaktion der Ausgebeuteten und Entrechteten , in diesem Fall allerdings mit dem masochistischem Einverständnis vieler Betroffener. Obwohl die Zahl der im staatlichen Speck Lebenden , der parasitaeren Existenzen enorm hoch ist und weiter steigt, reicht sie noch nicht hin, die Wahlergebnisse zu begruenden. Bekanntlich hatten die betroffenen Staende in Frankreich keine Wahl. Der Michel schon, zumindest noch. Wielange wird man sehen. Aber der Michel hat mehrheitlich ein ganz anderes Problem , ein existentielles, das ihm immer wieder sogar „gesundheitliche „Probleme bereitet . Er wehrt sich nicht. Von den “ Rechten“ abgesehen, die aber auch genau deshalb eher unbeliebt bleiben. Gesellen, die sich gegen die Obrigkeit wenden, mag der Michel nicht , egal, was diese Obrigkeit mit ihm anstellt. Der Autor darf seinen Artikel quasi heute schon fortschreiben, was andere Hellsichtige bereits literarisch getan haben. Die Machthaber und ihre zahlreichen Handlanger werden “ uns“ noch viel mehr “ Freude “ bereiten. Sie wissen , dass es beim Klagen, Jammern und der Empörung mit der Faust in der Tasche bleibt, egal, was kommt. Das demokratisch/ protestantische Verstaendnis des Michel erschöpft sich in der Hoffnung , seine Herren mögen es einigermaßen gut mit ihm meinen. Wenn nicht, werden sie ihre Gruende dafuer haben. Weltlicher Aufstand gegen “ oben“ ist seit Luther, interessanterweise immer noch glorifiziert, ihre Sache nicht.

  28. Sehr gut geschrieben!
    Aber dennoch eine Bitte: bitte nicht das haarsträubende eingedeutschte „adressieren“ statt „ansprechen“ verwenden. Schlechtes „Denglisch“ gibt es schon im Übermaß. Adressieren kann man nur eine Postsendung.
    MfG

  29. Nicht so vornehm wissenschaftlich wie Herr Kolbe sprach Krisztina Koenen vor einiger Zeit in einem Beitrag für „tichyseinblick“ von einer „Parasitären Elite“!
    Ob nun „Postmoderne Wegelagerei“ oder „entgrenzte Staats-Arstokrarie“ etc.……gewissen Eliten gelingt es scheinbar immer wieder erfolgreich die Wertschöpfungs-Ketten anzuzapfen, dies als Notwendigkeit für den Fortbestand des Allgemeinwohls zu verkaufen und damit erfolgreich die eigenen Schäfchen insTrockene zu bringen!

  30. „We penetrate the cabinets“. Das ist das Ergebnis. Die Staaten werfen privatisiert. Ineptokraten führen aus, was Oligarchen sich ausgedacht haben.

  31. Abgekürzt: Die Unions Wähler haben mal wieder nicht den Idioten Test bestanden.

  32. Und was hilft gegen Staatsaristokratie und postmodernen Neofeudalismus? Die Franzosen haben es 1789 eindrücklich vorgemacht, da müssen „Köpfe rollen“, anders ist die Souveränität des Volkes nicht wieder herzustellen. Allons enfants de la patrie…

  33. Die Fehler nach 1945 und 1990 dürfen nicht wiederholt werden, die Lektion aus 1889 muss auch endlich beim treu dummen Deutschen ankommen

  34. Die Vorschläge, Mandate auf zwei Legislaturperioden zu beschränken, Pensionsansprüche zu streichen und das Gehalt nach dem letzten verfügbaren Einkommen zu berechnen, sind genau richtig und könnten das Übel an der Wurzel herausreißen. Welche Partei wird sie sich zu eigen machen?

  35. „Da kann der einfache Bürger nicht mitreden.“ Das Traurige ist ja eben, dass der einfache Bürger sich geradezu weigert, mitzureden. Denn sonst würde er nicht immer wieder das links-grüne Kartell wählen, das ihn ständig mehr entrechtet und ausplündert. Ausweislich des Wahlverhaltens und der Meinungsumfragen ist eine satte Mehrheit von 75% sehr zufrieden mit dem vor unseren Augen ablaufenden Fiasko. Unser Parteiadel der Patentdemokraten hat schon vor langer Zeit jede Beziehung zu den Realitäten in unserer Gesellschaft verloren. Der besondere Witz bei der deutschen Situation liegt aber gerade darin, dass offenkundig auch die Mehrheit der staatsgläubigen Untertanen den Bezug zur Wirklichkeit verloren hat, obwohl sie fortlaufend von den immer schlimmer werdenden Zuständen betroffen sind. Die glauben zum Beispiel immer noch an die ruinöse Idiotie namens Energiewende, da kann der Strom noch so teuer werden. Das deutsche Bürgertum hat offenkundig vor der verlogenen und betrügerischen Politkaste des Altparteienkartells kapituliert und sich mit dem eigenen Niedergang abgefunden.

    • Obwohl es schon beim Auto fahren deutlich auffallen müsste. Aber offenbar haben die Meisten ein dickes Fell.

    • Stalin meinte einmal, Nicht wie gewählt wird, sondern wie ausgezählt wird, bestimmt das Ergebnis. Dieser Hinweis wird doch bei uns seit guten 40 Jahren treu befolgt.

  36. Ineptokratie

    eine Herrschaftsform, worin die Unfähigsten von den Unproduktivsten gewählt werden, wobei die Mitglieder der Gesellschaft, die sich selbst am wenigsten selber erhalten oder gar Erfolg haben können, mit Gütern und Dienstleistungen belohnt werden, die aus konfisziertem Wohlstand einer schwindenden Anzahl der Werte Schaffenden bezahlt werden.

  37. „Staatsaristokratie“ wäre ein guter Begriff, wenn nicht aristos (ἄριστος) der altgriechischer Superlativ zu agathos (ἀγαθός) = gut wäre. Die Besten also? Kaum. „Staatskakistokratie“ wäre wohl der treffendere Ausdruck.

    • Leider sind wir Humanisten mittlerweile eine quantité négligeable. Der Sprach- Missbrauch erstreckt sich unter anderem auch auf den Begriff Elite für die herschende Klasse, die sich zu einem signifikanten Teil aus durchschnittlichen und zweitklassigen Personen rekrutiert.

  38. Von einer entgrenzten Staatsaristokratie…..im volksmund sagen wir = dekadenz! Bei dem ganzen sollte man aber nicht vergessen das sich viele bürger daran bereichen und massiv von dieser politik profitieren. Die umverteilung nach oben ist ja weiter im vollen gange wobei nach der unterschicht auch die mittelschicht immer härter betroffen ist.

    • Wie wahr. Man darf die Mitläufer und Opportunisten diesmal nicht davon kommen lassen, unabhängig ihrer Position – das betrifft auch den „geförderten“ „Mittel“stand

      • Schwierig abzugrenzen. Selbst wenn man möglichst staatsfern und propagandaabstinent lebt: es gibt kein richtiges Leben im falschen.

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