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Die vergiftete Gesellschaft

Ein persönlicher Bericht über die Zerrissenheit der Gesellschaft

27.12.2018

| Lesedauer: 5 Minuten
Meinungsfreiheit, Meinungsvielfalt und Buntheit stehen auf der wehenden Fahne der herrschenden Ideologie. Meist ist damit aber nur die Freiheit der eigenen Meinung gemeint. Aber wenn die bunten Fahnen wehen, wird es den Bunten schnell zu bunt, wenn die falschen Farben dabei sind.

Ich lernte vor kurzer Zeit in einem Café eine sympathische Dame kennen. Wir scherzten, lachten, diskutierten. Es stellte sich schnell heraus, dass unsere politischen Ansichten unterschiedlich waren. Sie, eine sehr nette linke Sozialarbeiterin, die die hier eingewanderte orientalische Welt betreut, ich ein älterer Herr, der die orientalische Welt bereist und immer wieder auch dort lebt.

So lachten, scherzten und diskutierten wir im Café. Dann verabschiedeten wir uns und verabredeten uns mit Freude zu einem neuen Treff.

Für mich sind unterschiedliche Ansichten bereichernd. Vielleicht weil ich in vielen unterschiedlichen Kulturen gelebt habe, und ich deshalb andere Sichtweisen interessant finde. Denn in jeder Vorstellung, auch wenn sie meiner gegensätzlich ist, finde ich immer auch ein Stück von mir.

Selbst wenn ich eine Meinung ablehne, weiß ich, unter anderen Umständen, unter anderen Einflüssen, würde ich auch nicht anders denken als der andere. So freute ich mich auf ein baldiges Wiedersehen mit meiner neuen Bekanntschaft.

Bald bekam ich folgende Mail:

Lieber Klaus-Jürgen,

ich hoffe, ich überfalle dich nicht zu sehr mit meinen Gedanken, aber sie müssen raus:

Sicher hast du auch meinen kleinen Schreck bemerkt bei unserem letzten Gespräch und ich habe wirklich versucht offen zu sein für dein Argument, eine Alternative zum links-liberalen Mainstream sei gut für die Demokratie. So weit, so gut.

Aber die Nähe dieser Opposition zum Rechtsextremismus und zur Gewalt, die vielen Äußerungen auch von Offiziellen und noch anderes mehr ist weit weg von meinem Verständnis von Demokratie.
Wir sind beide politisch denkende Menschen und sprechen gerne über Gesellschaften und die Welt.
Es würde uns beiden schwerfallen, die zur Zeit aktuellen Themen außen vor zu lassen und letztendlich ist zumindest ein ähnlicher Grundkonsens und eine ähnliche Haltung doch Grundlage für Wohlbefinden.
Immer und immer wieder würden wir an Punkte kommen, wo jeder seinen Standpunkt verteidigt und sich vom anderen aus Überzeugung abgrenzt. Keinen bringt das weiter. Zumindest bei Freunden wäre ich gerne in der Comfortzone.

Du bist ein ganz sympathischer interessanter Mensch, aber ich kann bei diesem „Querdenken“ nicht mit.

Hoffe wirklich, du kannst meine Gedanken nachvollziehen und wünsche dir von Herzen alles Gute.

Viele Grüße
XXX

Und es ist nicht das erste Mal, dass mir Bekannte sagen: In meinem privaten Rahmen will ich Menschen mit anderen Meinungen nicht ertragen. Es sind meist Leute, die selbst entschiedene Toleranzforderungen an andere stellen.

Nun liegt es erst einmal nahe, zu sagen, auf solche Personen kann man gerne verzichten:

Auf Zeitgenossen, die tendenziöse Berichterstattung der Leitmedien für bare Münze nehmen und sich gerne leiten lassen.

Auf Mitbürger, die die Ausgrenzung Benachteiligter durch die Mächtigen beklagen, und dann selbst rabiate Ausgrenzung betreiben.

Auf Personen, die Buntheit fordern, aber dann nur ihre eigene monochrome Meinung ertragen.

Aber sollte man das tun, sollte man auf sie  verzichten? Nein, denn genau diese Leute, diese anderen Meinungen sind eine Bereicherung für einen selbst. Wer sich nicht in Frage stellen lässt, verrennt sich leicht. Das habe ich bei allen meinen Reisen in fremde Kulturen gelernt.

Und hinter allen konträren Ansichten stecken ja Zeitgenossen, die in ihrem Menschsein oft sympathisch und bereichernd sind.

Offensichtlich bleiben aber viele lieber in ihrer Komfortzone, in ihrer Filterblase, da sie sich sonst bedroht fühlen. So umgeben sie sich lieber mit konformen Meinungen, anstatt die Unbequemlichkeit auf sich zu nehmen, sich mit anderem zu konfrontieren.
Das würde allerdings wirkliche Toleranz erfordern und das bedeutet mehr, als Glaubenssätze aufzusagen.

Und was noch bedeutsamer ist: Sie müssten ertragen können, dass jemand in der Sache einer anderen Meinung ist, ihn aber trotzdem menschlich sympathisch finden.
Das ist bei der heutigen Emotionalisierung der Meinungen für viele schwer erträglich.

Das gilt für jegliche Ideologie, natürlich nicht nur für die linke, sondern auch für die rechte und es gilt für jede ideologisch fixierte Religion.

Wie gering muss das Selbstbewusstsein sein, dass es schon bei den ersten Gegenargumenten zerbröckelt. Dann wird es nicht mehr ertragen, den anderen als Menschen mit anderer Meinung zu sehen.

„Ich bin nicht rassistisch, aber …“ viele Bürger leiten ihre Kritik an der herrschenden Meinung mit diesem Satz ein. Was bedeutet das? Das heißt, der Meinungsdruck ist so groß, dass sie meinen, sich erst einmal entschuldigen zu müssen. Von den Meinungsmedien wird ihnen dieser Satz sofort im Munde herumgedreht. Sie unterstellen dem Sprecher, er sage: „Ich bin nicht rassistisch, aber …“, … aber er wäre es in Wirklichkeit eben doch.

Eine befreundete Buchhändlerin hat mit bereits schlechtem Gefühl („mit eingezogenem Genick“) das neue Sarrazinbuch über den Islam in ihrer Auslage. Nun muss sie sich vielen Kunden gegenüber rechtfertigen, einige drohten mit Käuferboykott. Den Rechtfertigungsdruck, eine „falsche“ Meinung zu verbreiten, empfindet sie als immens.

Es geht sogar noch weiter. Ein befreundeter Autor ist ein strikter Gegner des Regierungs- und Medienmainstreams. Entsprechend oppositionell schreibt er. Seine Mutter hat nun Angst um ihn, sie hat Angst, dass ihm etwas passieren könne. Sie kann nicht recht formulieren, wovor sie genau Angst hat. Aber sie bittet ihren Sohn, nicht mehr gegen die Regierung und die Medienmacht zu schreiben. Was sagt uns das? In weiten Kreisen der Bevölkerung herrscht Angst, öffentlich das Falsche zu sagen und dafür bestraft zu werden.

Daher auch der Satz: Das wird man wohl noch sagen dürfen. Er impliziert die Vorstellung, bestimmte Meinungen nicht mehr sagen zu können, dafür belangt zu werden und drückt ein trotzig-ängstliches Aufbegehren aus. Dies wird von der medial herrschenden Schicht besonders lächerlich gemacht, hat sie doch plötzlich Angst, dass ihre Meinungsherrschaft in Frage gestellt wird.

Plötzlich gewinnt das Wort „Fremdenfeindlichkeit“ eine andere Bedeutung. Es ist die Ausgrenzung einer als fremd empfundenen Meinung, die bedrohlich ist, weil sie die Herrschaft des eigenen Glaubens gefährdet. Und die Herrschaft wird heute durch die die Öffentlichkeit beherrschende Meinung begründet.

Meinungsfreiheit, Meinungsvielfalt und Buntheit stehen auf der wehenden Fahne der herrschenden Ideologie. Meist ist damit aber nur die Freiheit der eigenen Meinung gemeint. Aber wenn die bunten Fahnen wehen, wird es den Bunten schnell zu bunt, wenn die falschen Farben dabei sind.

Das ist auf der rechten Seite oft nicht anders. Ich habe auf der Frankfurter Buchmesse versucht, mit Götz Kubitschek, dem Verleger des Antaios Verlags zu diskutieren. Ich habe nur Achselzucken geerntet, seine Mitarbeiter waren sogar aufgebracht über meine Gegenargumente.

Scheinheiligkeit ist ein Kennzeichen von herrschender Ideologie. Ideologie wird benutzt, um sich moralisch überlegen zu fühlen. Derjenige, der diese Überlegenheit angreift, wird als Angreifer gegen die eigene Person empfunden. Für den Ideologen, den Gläubigen, gibt es ein „moralisches“ Recht, diese richtige Moral durchzusetzen. Die mildeste Form ist die Ausgrenzung.

Wie weit ist es mit Deutschland schon wieder gekommen. Nach zwei dunklen Zeiten ist Deutschland kurz davor, in das nächste dunkle Zeitalter abzurutschen. Lassen wir uns nicht entmutigen.

Der Weg der Demokratie ist heute steinig, leicht holt man sich blutige Füße, wenn man Stein des Anstoßes ist.

Bitte schreiben Sie doch Ihre Erfahrungen zu diesem Thema. Die negativen, aber besonders die positiven sind nicht zu vergessen.

Wie ist Ausgrenzung passiert, wie Eingrenzung gelungen?
Was haben sie verloren, was haben Sie gewonnen?


In seinem Buch „So fremd, so vertraut“ schildert K.-J. Gadamer unterhaltsam die Unterschiede zwischen westlicher und östlicher Kultur. Scheinbar Fremdes wird plötzlich verstehbar und in der eigenen Geschichte verortet.

Zum Multi-Media-Buch gibt es unter gadamers-reisen 19 Fotoshows und Filme

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236 Kommentare

  1. Lieber Klaus-Jürgen, vielleicht ist es viel simpler als Sie ahnen?
    Ihre Café-Disputiererin hat einfach nur Angst, dass sie anfangen könnte, ihre eigene Meinung aufzugeben und die Ihrige zu übernehmen. Merke: vielleicht ist ihre Haltung gar nicht so fest, wie das den Anschein hatte, vielleicht ist sie einfach manipuliert und hat sich einer scheinbaren Mehrheitsmeinung angeschlossen (Komfortzone). Aber dann sind Sie daher gekommen, haben einen interessanten Diskussions-Nachmittag gemeinsam verbracht – und da erwacht bei ihr die Angst, dass sie ihre Haltung nicht halten könnte…. Angst, nicht Ausgrenzung grassiert hier.

  2. Es könnte so einfach sein! Logik, Rationalität, Mathematik und naturwissenschaftliche Erkenntnisse gepaart mit Menschlichkeit, bieten eine wunderbare Richtschnur für nachvollziehbare und vor allem nachhaltige Problemlösungen. In D aber haben wir seit Jahren eine weibliche Herrschaft egozentrischer Willkür und Unvernunft, von der ich nie erwartet hätte, dass sie hier möglich wäre, geschweige denn sich länger als eine Legislaturperiode halten könnte. Ich teile die Ansicht des Autors nicht, sich jeder anderen Meinung zu öffnen. Bildlich gesprochen: Wer behauptet, dass 1 + 1 alles nur nicht 2 ist und sich mit Händen und Füßen gegen das korrekte Ergebnis wehrt, ist entweder verblendet oder betreibt absichtlich ein falsches Spiel. Es ist reine Zeitverschwendung sich so einen Unsinn anzuhören. Die selbstgewählte Verblödung dieser Menschen halten Sie mit Vernunft nicht auf, dass musste ich die letzten Jahre leider immer öfter feststellen. Ich habe den Glauben daran verloren, dass der Rationalität in D ohne Gewalt wieder zu ihrem Recht zu verhelfen ist. Dazu profitieren schon zu viele von diesem System und die Mitläufer werden mehr. Die Indoktrinierung fängt ja schon in den Kitas an, wird über das Kinderfernsehen in Form gebracht und in Schule und Uni zementiert, tagtäglich bestärkt von den meisten Medien. Die Studenten tragen die Saat dann in Unternehmen und Behörden, wo sich bald niemand mehr aufregen wird, wenn Denunziationen und Mobbing von Meinungsabweichlern und deren Kündigung normal wird. Wehret den Anfängen? Alle schauen dazu kampfbereit nach Rechts, aber der neue Faschismus nennt sich Antifaschismus, Haltungsjournalismus und Bunt!

  3. Leider kann ich nicht über viele positive Ereignisse diesbezüglich berichten. Es herrscht eine grassierende ‚bist du nicht zu 110% für uns, bist du auf jeden Fall nicht nur gegen uns sondern definitiv abgrundtief böse‘ Mentalität. Das fängt bei einigen schon damit an, das man zwar zustimmt das Bio besser schmeckt, man es sich aber nicht leisten kann. In meiner Familie ist linksliberal ein Schimpfwort, mit dem ich mit Verachtung betitelt werde, weil meine Ansichten nicht rechts genug bin, an der Uni war ich die böse Nazibraut, weil meine Ansichten nicht links genug waren. Man darf heute keinerlei Differenzierung leben oder gar fordern. Man darf nicht nach Kompromissen fragen und schon gar nicht darf man gegen Gewalt generell sein, man soll akzeptieren, dass das was eigentlich, meiner Meinung nach, einfach Unrecht ist, bei ‚den eigenen Leuten‘ auf einmal ok sein soll. Das es bei Sachbeschädigung, Verleumdung, übler Nachrede, Diskriminierung und bei manchen sogar Körperverletzung und Mord/Totschlag darauf ankäme, wer die Tat begeht und nicht auf die Tat selbst. Das es, für mich Wiedersinn pur, bei Toleranz nicht die Wertung gäbe, Toleranz hört da auf, wo Intoleranz beginnt sondern Toleranz für die, die mir Gefallen sollen um jeden Preis. Ich wurde sogar schon angehalten mich nicht über mein geringes Einkommen bezüglich zu hoher Steuern beschweren zu dürfen, da das unsozial sei…. Ja aber das ich meine Miete kaum bezahlen kann und sich nichts tut, obwohl die Steuer doch angeblich so sprudelt, ist sozial oder was? Die Andere Seite akzeptiert nicht das es mir nicht genügt mich mit Sündenböcken zufrieden zu geben sondern faire Bestrafung der Verantwortlichen verlange. Krude Welt. Aber lieber einen treuen Freund, und ich habe sogar drei, der auch dann zu mir hält wenn wir nicht einer Meinung sind, als 100 Schafe, die sich von mir abwenden wenn ich in ihren Augen auch nur einmal aus der Spur gerate.

  4. Diskutieren ist so gut wie unmöglich geworden. Neulich mal wieder mit einem Verwandten diskutiert, der den Diesel für das eine Art „Reiter der Apokalypse“ hält und fanatisch und religiös an Feinstuab Werte glaubt. Da ist Hopfen und Malz verloren. Wirderspruch wird da nicht geduldet.

  5. Wieder ein ausgezeichneter Artikel bei Tichys! Besser kann man die „Gemütslage“ im aktuellen Deutschland nicht beschreiben. Und ja, ich habe Gleiches erlebt und es hat mich bestürzt. Ich geriet mit meinem besten Freund, mit dem ich mich seit 25 Jahren in fast allen Lebens- und Kulturfragen bereichernd ausgetauscht habe, bei einer Diskussion über die aktuelle Parteienlandschaft und hier insbesondere über die Rolle der AfD aneinander. Der Freundschaft wegen habe ich gekniffen und ganz schnell das Thema gewechselt. Ja, dank der Politik und öffentlichen Meinungsmache seit 2015 ist dieses Land „weltanschaulich“ tief gespalten. Leider ist dabei tatsächlich immer wieder zu beobachten, dass die Toleranzschwelle in Sachen Meinungsfreiheit gerade bei den Vertreter alles „Ach-so-schön-Bunten“ am niedrigsten liegt (schöne Grüße an Frau KGE und Parteifreunde).

  6. Alle wissen, was auf uns zukommt mit der Invasion der Muslime, alle haben Angst davor – zurecht. Der Riss entsteht dadurch, dass die Einen das nicht wahr haben wollen, also in Blödsichtigkeit verharren, die Anderen das aber denen sagen und sie so in Panik stürzen (könnten). Es ist eben(d) schwer, der Realität ins kalte Auge zu blicken – und sie blickt uns alle an, ohne Ausnahme, gnadenlos.

  7. Wir müssen endlich lernen, in Frankreich und England ist (war…) das selbstverständlich, wie es schon im alten Athen und im republikanischen Rom selbstverständlich war, dass die öffentlichen Angelegenheiten wichtig sind, dass es UNSERE Angelegenheiten sind, dass wir sie nicht an vorgebliche Experten, an skrupellose Berufspolitiker oder die „sinnstiftende Klasse“ der Journalisten outsourcen können. Streiten kann man doch nur, wenn es ein gemeinsames Fundament, eine gemeinsame Sprache gibt. Empfehlung: Die Aussicht auf ein gutes Glas Gewürztraminer im Anschluss an den Disput entgiftet die Atmosphäre.

  8. Ich gebe unumwunden zu, daß ich die persönliche Nähe von Linken nicht gut ertrage. Zumindest, wenn sie ihr Linkssein offensiv nach außen tragen, und in der Wolle gefärbte Linke tun dies ja meistens. Sie sehen in ihrer linken Gesinnung, meist gepaart mit Mangel an echter Bildung, keinen Makel ( wie ich) sondern sind auch noch stolz auf dieselbe. Die Argumente Linker habe ich bereits vor vielen Jahren im DDR- Staatsbürgerkunde- Unterricht ertragen müssen. Warum also sollte ich es mir antun, mich jetzt freiwillig mit diesem Blödsinn zu befassen?

  9. Eine ältere Dame, eine meiner liebsten, verständnisvollsten und klügsten Freundinnen, befindet sich seit einiger Zeit auf einem schwarz-grünen Trip.
    Wohl verursacht durch Sohn (angestellt bei einem Sender) und Schwiegertochter.
    Unser Verhältnis war sehr innig, wir tauschten Bücher aus, fanden immer viele Übereinstimmungen, unser Musikgeschmack ähnelte sich, selbst modisch waren wir d’accord.
    Unsere politische Heimat war gleich, nur über Nuancen wurde diskutiert.
    Seit 2015 hat unsere Freundschaft einen Knick, seit den vermehrten Umweltdiskussionen wurde aus dem Knick ein Bruch.
    Standpunkt gegen Standpunkt. Hier die Frau, die jede Nachrichtensendung der ÖR sieht und sich mit ihrem Sohn austauscht. Dagegen die Freundin, die sich auch über alternative Medien informiert.
    Nichts geht mehr. Aber es ist doch schade, eine liebenswerte Freundin wegen der Sch…Politik zu verlieren.
    Ich dachte zunächst, eine Freundschaft muss gegensätzliche Meinungen aushalten. Nein. Keiner kann die Mauern überwinden.
    Um uns nicht total zu verlieren, geht es jetzt ohne Politik. Ziemlich flache Gespräche, denen der Inhalt fehlt.
    Wir leiden beide; aber vorher haben wir noch mehr gelitten. Ein Ende ist nicht absehbar.

    • Ich finde das gar nicht seltsam. Es geht um unsere nackte Existenz. Der Mohammedanismus ist eine ebenso große Bedrohung wie der Kommunismus. Nur brutaler. Jetzt haben sich beide Ideologien verbündet.

      • Aus der Sicht des Islams ist das Zusammengehen mit den Linken (bzw. Kommunisten) wohl bestenfalls ein Zweckbündnis. Was das aus Sicht der Linken bezwecken soll, verstehe ich noch weniger, dennoch ist es nicht zu bestreiten.

      • Der ‚Mohammedanismus‘ wird diesen Machtkampf gewinnen. Er wird hier von Deep-State-Puppen wie Merkel und Macron installiert, um mittels der Scharia alle ‚weltoffenen‘ Länder in einen kontrollierten Überwachungsstaat zu verwandeln. Das dauert noch höchstens 25 Jahre. Bargeldabschaffung, Ende des Individualverkehrs u.v.a. zielen in diesselbe Richtung.

      • Die Aufklärung wird rückabgewickelt , der Islam ist wenn überhaupt nur Mittel zum Zweck .

    • Sehr geehrte Josefine waren gestern zu Bekannten eingeladen , und wie jedesmal bekomme ich im Vorfeld die Ansage “ aber bitte nix über Politik , Religion , Philosphie , Geld , Kinder und das Kleid der Gastgeberin , sollten mir denoch ansatzweise die Pferde drohen durchzugehen bekomme ich sofort nen Tritt unterm Tisch .
      Da ich aber irgendwie einen ununterdrückbaren Automatismus zum Gesprächsthemenbrückenbau habe , kamen wir über Wirtschaftsthemen ( Wirtschaft ist daher seit gestern ebenfalls ausgeschlossen ) zu den Targetverbindlichkeiten . Am Tisch saßen 12 Personen , ausser meiner Frau meinem Sohn und mir , kannte keiner den Begriff oder was es damit auf sich hat , und seien Sie versichert , am Tisch saßen eigentlich nur Leute die im Berufsleben verantwortungsvolle Positionen innehaben und von denen man erwartet hätte , daß sie nicht gänzlich politisch uninformiert sind . Die Begriffsaufklärung hat ausser meinem Schienenbei , den Abend nicht nicht weiter gestört , trotzdem hatte es den Effekt der Aufklärung in kleiner Dosis , sozusagen ein Stubs sich auch mal anderweitig zu informieren .

  10. Ich habe das Glück, sogar heute noch mit andersdenkenden Freunden und Bekannten in gegenseitiger Wertschätzung diskutieren zu können. Leider ist dieser Kreis klein. Bei allen anderen Menschen schaltet sich zum Selbstschutz automatisch der innere Zensor ein, bis ich glaube einschätzen zu können, ob man mit ihnen ehrlich sprechen kann.
    Diese Situation betreibt mich zutiefst, denn nur durch gemeinsames kluges Denken und Handeln haben wir eine reelle Chance, das absehbare Unglück zu begrenzen.

  11. Der Riss durch unsere Gesellschaft, der mit raffinierter Demagogie und Verdummung erzeugt und weiter vertieft wird, konnte nur in einer Gesellschaft der „Spätrömischen Dekadenz“ entstehen.
    Er wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit erst dann geheilt, wenn die Zustände in Wirtschaft und Gesellschaft so miserabel sind, dass auch die letzten Spinner und Fantasten sich ausschließlich um die Sicherung ihres eigenen Weiterlebens kümmern müssen. Dann werden sehr schnell und schmerzhaft Realismus, Können und Vernunft wieder die Oberhand gewinnen.
    Erinnern wir uns. Bereits 2008 mussten wir einen Blick in die Zukunft werfen, die im Vergleich zu dem was uns – verursacht durch unermeßliche Gier und Dummheit – noch bevorsteht ein Kindergeburtstag ist.

    • jupp, so isses. aber die mehrheit in deutschland schläft, guckt weg, igelt sich ein, will nicht wahrhaben, verteufelt die realität, die sie ahnen. die meisten deutschen sind feige straussenvögel und/oder ideologisiert.

  12. Was ist eigentlich aus dem guten alten Begriff „Tugendterror“ geworden?

    • Thilo Sarrazin hat doch ein ganzes Buch darüber geschrieben, superaktuell!

  13. Ende 2015 waren wir mal bei einer Kollegin und Freundin meiner Frau eingeladen. Man kennt sich seit Jahren, trifft sich aber in der 4er-Konstellation selten. Nach einem eigentlich anregenden Abend fragte ich meine Frau, wieso denn das damals sehr virulente „Flüchtlings“-Thema so gar nicht vorgekommen sei in der Konversation. Ihre Antwort: Das andere Paar sei der Meinung, wir hätten zu diesem Thema die gängige Mainstream-Meinung, da habe man keine Disharmonie riskieren wollen. Interessanterweise war dies genau der Grund, weswegen ich meinerseits das Thema vermieden hatte. In dieser Zeit ist viel an Offenheit und Unbefangenheit im Land kaputtgegangen, schade einerseits, andererseits war es eine sehr lehrreiche Zeit, ich habe viel gelesen, da ich verunsichert war durch die unablässige Indoktrination allerorten und intellektuelle und argumentative Munitionierung benötigte. Inzwischen ist reichlich Munition auf Lager, im privaten Umfeld benutze ich sie zwar sparsam, aber so, dass nie ein Zweifel über meine Meinung besteht, die Reaktion ist im Allgemeinen bei den zahlreichen Andersdenkenden sehr defensiv, schade eigentlich. Im Beruf sieht das völlig anders aus, hier wäre es fatal für mich wenn ich meine Positionen kenntlich machen würde, ich weiß auch nie, was andere in meinem beruflichen Umfeld wirklich denken, so ähnlich muss es in der DDR gewesen sein und man kann erahnen, wie es wohl in der Nazi-Zeit gewesen sein mag. Aber es gibt auch Positives: An Weihnachten traf ich einen in Berlin lebenden jungen Hipster aus der Verwandtschaft, der zu meiner Verblüffung dringend vor dem Islam warnte, ohne freilich unerwähnt zu lassen, dass er mit solchen Äußerungen in Berlin sehr vorsichtig sein müsse, die Antifa sei überall und die Messer seien zahlreich.

    • Was die DDR anbelangt, folgendes: Ich habe die ganzen 40 Jahre nur ein einziges Mal jemanden getroffen, der die DDR als Staat wirklich toll fand. Ein sympathischer 18 jähriger (ohne Ironie), der zur Stasi wollte.
      Systemnah zu sein, war zwar nicht unopportun, aber überhaupt nicht chic. Einer der Gründe für unterschiedliche Wahlergebnisse Ost /West.

  14. Schön dass Sie, Herr Gadamer, die Herzensangelegenheit des Herrn Steinmeier bei der Weihnachtsansprache 2018 aufgegriffen haben. Aber was ist Ihr Ideal? Dass sich fremde Menschen, die sich zufällig im Cafe treffen und sich sympathisch finden aber unterschiedliche politische Ansichten haben,
    1. in der inhaltlichen Diskussion aufeinander zubewegen und am Schluss einen Konsens finden?
    2. oder dass sie im Stile einer gesitteten englischen Debatte die Argumente austauschen und jeder Mensch bleibt bei seiner Meinung – geachtet vom anderen?
    3. oder dass ein Mensch den anderen von seiner „richtigen“ Ansicht überzeugt resp. überredet?
    Vordergründig folgt das vielgepriesene steinmeier´sche Weihnachtsgespräch in der Großfamilie dem Ideal von 1.) und 2.) – de facto geht es aber um beinharte Missionierung der „richtigen“ Meinung. Und die ist zur Zeit die veröffentlichte Meinung des links-grünen Mainstreams.

    Und ja – Sie haben Recht – es gibt eine liberal-konservative Sicht der Dinge, die z.B. die CDU, die FDP und Teile der SPD noch vor wenigen Jahren selbst vertreten haben. Diese verfassungspatriotische Sicht gilt aber inzwischen als obsolet. Und deshalb wird die Kluft zwischen links-grün und liberal-konservativ immer tiefer.
    Ein gemeinsamer Konsens wird immer unwahrscheinlicher. Vielleicht liegt es daran, dass die kulturelle Identität, die für den Konsens notwendig wäre, in den letzten Jahren systematisch unterminiert wurde.
    Die Frage ist: Wie den Prozess aufhalten? Wie die Spirale nach unten stoppen?

    • Ich glaube, dass es nicht ohne die Medien geht, vor allem nicht ohne die öffentlich-rechtlichen, die am meisten konsumiert werden. Sie haben den Schlüssel in der Hand, denn gegen sie kann heute nicht regiert werden (man denke an die Angst vor „unschönen“ Bildern). Umgekehrt gilt, dass der ganze Schlamassel, in dem wir heute stecken, zum größten Teil dem Versagen der Presse angelastet werden muss.

      • gegen die ‚öffentlich-rechtlichen‘ muss ja auch gar nicht regiert werden, da die immer die regierungslinie bedienen. deshalb gibt es die, das war nie anders bei den wichtigen themen. für s doofe publikum wird auf nebenschauplätzen gern gegensatz-theater gespielt, damit sheeple glauben, wir hätten hier demokratie.

  15. Ich glaube, die einzige Chance, die wir Werte bewahrenden Liberale haben in der enervierenden Auseinandersetzung mit unseren Zeitgenossen, ist einen ernsthaften, respektvollen, unaufgeregten und tatsächlich auf Fakten basierten Dialog zu pflegen – so wie das beispielsweise auf dieser Plattform hier bei Tichy geschieht. Auch Alexander Wendt pflegt m.E. einen sehr respektvollen, aber dezidiert un-ideologischen Journalismus auf publico.mag, wie mir aufgefallen ist. Er nimmt sich die Zeit, die Aussagen und Schriften der Gegner einem sehr ernsthaften Close-Reading zu unterziehen und sehr konkret zu antworten und anzuklagen.
    Ich bin gewiss, dass viele unserer weniger ideologisch getriebenen Gegner sehr bald durch die tiefgreifenden Veränderungen in den Zeitläuften eines Schlimmeren belehrt werden. Sie werden dann – und das ist meine einzige Hoffnung – sich der besseren Argumente besinnen. Womöglich wird es dann zu spät sein. Dann ist das so.

  16. Es macht für mich keinen Sinn mich mit Menschen zu streiten mit denen ich mich nicht streiten will nur weil sie in einer Täuschung gefangen sind. Ich sage mir einfach das manche Menschen mehr Zeit brauchen als andere um die Situation in der wir sind richtig einzuschätzen.
    Es ist nicht leicht sich selber ggü einzugestehen daß das eigene Weltbild falsch ist. Gerade nach aussen wird es dann umso hartnäckiger verteidigt je mehr einem schwant das das Gegenüber recht haben könnte.
    Und was die unbelehrbare Minderheit angeht: Wenn man seine Zeit damit verschwendet mit Idioten zu diskutieren ist man selber ein Idiot. Energieverschwendung.

  17. Sehr geehrter Herr Gadamer, zum Glück herrscht in meinem privaten Umfeld, sprich Familie und Freundeskreis, eher der gleiche politische Gedanke vor wie meine eigener.
    Ausnahme: Mit meiner Mutter gab es mal eine recht laute Diskussion, wo dann ein Freund (ein gebürtiger Ausländer) vermittelnd eingreifen musste.

    Im beruflichen Leben, habe ich den Vorteil im produzierenden Gewerbe tätig zu sein und dort die meisten Personen, auch bei Kunden, eher realistisch veranlagt sind und alleine aus diesem Grund ein Konsens vorliegt.

    Im erweiterten Lebensumfeld, sprich Nachbarschaft und sonstige Bekannte, vertrete ich meine Positionen dafür aber auch schon ein wenig heftiger, was durchaus soweit gehen kann das Personen welche tendenziell Richtung Antifa gehen, eine Warnung bezüglich „Ohrschellen“ erhalten.

  18. In dem geschilderten Fall (neue Bekanntschaft) könnte ich es noch mit großer Mühe nachvollziehen (keine „Perspektive“). Ich erlebe aber Vergleichbares in langjährigen (40 Jahre +) Freundschaften. Ein enge Freundin hat mich letztens mit ähnlichen Argumenten wie im Artikel aufgefordert, nicht zum Geburtstag eines ebenfalls langjährigen gemeinsamen Freundes zu gehen, also ich sollte das Wohlbefinden dort nicht stören. Mich macht das alles mehr und mehr fassungslos, dass offenbar nicht zwischen politischen Ansichten und Freundschaften unterschieden werden kann. Mit anderen werden die Treffen einfach immer seltener. Wir kommen alle (Freunde und Familie) aus systemfernen bis oppositionellen Kreisen in der DDR. Heute sehe ich viele meiner Freunde und Verwandeten wie damals die SED-Kader: gucken nur „Ostfernsehen“ und sind vollkommen verblendet bzw. sie unterdrüken jeden Zweifel, weil sonst ihre Welt zusammenbricht. Die Gespräche zu Weihnachten waren grenzdebil, der Elefant stand immer mitten im Raum.

  19. Diskussionen mit am „Linkssein“ Erkrankten sind von vornherein fruchtlos, da diese sich standhaft weigern, die Fakten-Arznei überhaupt zu sich zu nehmen.

    Einzige Ausnahme:
    Es trifft sie selbst.

    Bei psychisch Kranken ist es ja auch häufig so, dass die ihre Medikamente ablehen, da sie sich selbst für „gesund“ halten.
    „Krank“ sind immer die anderen!

    Da gibt es den Fall der 2015 noch bärchenwerfenden Gutmenschin, die ihre damals noch minderjährige Tochter dahingehend erzog, dass alle „Geflüchteten“ „herzensgute Menschen“ seien, die „unsere Hilfe“ bräuchten, und denen man mit „positiven Gefühlen“ begegnen müsse.

    Naiv ging 2017 die inzwischen gerade volljährig gewordene Tochter in der Dämmerung auf die Gruppe Nordafrikaner zu.
    Nur knapp entkam die einer Vergewaltigung.

    Darufhin brach sie den Kontakt zu ihrer Mutter vollständig ab.

    Was den Umgang mit „Flüchtlingen“ betrifft, vertritt die Mutter nun Ansichten, zu denen alle Forderungen der AfD weit links stehen…

  20. Ich lebe überwiegend im Ausland und treffe so im Grunde immer weltoffene Leute, welche mit meiner Meinung übereinstimmen. Penner und Hotel Touristen treffe ich nicht. Egal, aus welchem Land die Leute kommen, sie nicken zustimmend mit dem Kopf, wenn ich die Masse der Deutschen für völlig bekloppt halte, weil sie ein funktionierendes Land in den Abgrund führen.
    Der Unsinn, der seit Jahren in Deutschland passiert hat mich, Vater zweier Töchter, darüber nachdenken lassen ob die Gleichberechtigung der Frauen nicht in der Tat eine der Wurzeln des Übels ist. Selbst im Islam gilt es als gesichertes Wissen, dass es für jeden Staat ein großes Unglück bis zum völligen Untergang bedeuten wird, wenn eine Frau regiert. Diese Überlegung wäre mir vor Jahren nie in den Sinn gekommen.
    Schaut man sich mal die Masse der Frauen in den Blockparteien an. Schaut man sich die Verteilung der Wähler an. Wer da nicht in´s Grübeln kommt?
    Die Dame in dem Bericht, der hier aufgeführt ist, die ist doch schlicht eine falsche Schlange, unredlich und vor allem einfach nur dumm.
    So wie die reden nur Religiöse und Ideologen. Bekanntlich kann niemand mit solchen Leuten vernünftig reden. Wäre das anders, dann gäbe es diese Leute gar nicht.

    • Nicht die Gleichberechtigung ist das Problem, sondern die Quote und der Genderwahnsinn.

    • Sie wissen schon, dass Ihre Ansichten bezügl. Frauen und Politik in höchtem Maße unkorrekt sind… Aber sie sind interessant, denn Ihre Hinweise sind treffend. Frauen sind wohl so disponiert, dass sie mehr auf Ausgleich setzen und offene Konfrontation und Aggression scheuen, viele würden argumentieren, sie seien eben rational und nicht testosterongesteuert. Aber werden diese Politikerinnen und Wählerinnen angemessen reagieren, wenn sie aggressiv herausgefordert werden, etwa von Horden jungen Männer, die völlig anders sozialisiert wurden, einen ganz anderen kulturellen Hintergrund haben? Da könnte es gut sein, dass Appeasement schließlich zur Unterwerfung führt. Das Land von Angela und Annalena ist auf dem Weg dorthin.

    • Sie sagen: Selbst im Islam gilt es als gesichertes Wissen, dass es für jeden Staat ein großes Unglück bis zum völligen Untergang bedeuten wird, wenn eine Frau regiert.
      >>Benazir Bhuttowar von 1988 bis 1990 und von 1993bis 1996 Premierministerin von Pakistan. Zwei Wochen vor der für den 8. Januar 2008 geplanten Parlamentswahl wurde sie bei einem Attentat getötet.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Benazir_Bhutto
      Pakistan ist ein islamisches Land.

  21. Das Hauptproblem scheint mir zu sein, dass die meisten Menschen unkritisch jeder Berichterstattung glauben. Dies auch dann noch wenn es offensichtlich ist, dass das geschilderte mit Beweismaterial unterlegt wird auf dem man sieht, dass das Beweismittel gar nichts beweist bzw. eher dazu hergezogen werden müsste das beschriebene in Zweifel zu ziehen. Was ist gemeint? Ja genau das 19s Beweisvideo zu den Hetzjagden in Chemnitz. Wenn jemand meint, dass das der Beweis ist, dass es Hetzjagden in Chemnitz gab, der weis nicht was eine Hetzjagd und deren Folge ist. Derjenige der es weis muss dann aber sofort zu dem Schluss kommen, dass es keine Hetzjagden in Chemnitz gab wenn dies der Hauptbeweis ist. Trotzdem gibt es Menschen denen ich eine hohe Intelligenz zu schreibe die immer noch meinen es gab Hetzjagden. Es ist zum Verzweifeln denn viele sehen das Offensichtliche nicht oder wollen es nicht sehen. Wahrscheinlich müssen diese Leute erst schmerzlich am eigenen Leib spüren, dass sie die jetzige Regierung ins Verderben gebracht hat. Lernen durch Denken und auch das Entgegentreten gegen den Mainstream ist halt sehr Mühsam und anstrengend. Dann lieber bequem mit schwimmen, gut sein und nirgends anecken. Das Erwachen wird dann schmerzlich sein und wie meistens in unserer Geschichte mit Gewalt verbunden. Gerade diejenigen die heute alles anstandslos mittragen, werden nach dem Verlust ihres Wohlstands zu den größten Furien gehören und einen Sündenbock suchen. Es wird dann wieder eine Minderheit treffen und mit aller Wahrscheinlichkeit sind es dann die jetzigen Wirtschaftsflüchtlinge die es treffen wird. Die sind aber jung männlich und haben nichts zu verlieren. Es könnte sehr blutig enden. Schuld an solchen Zuständen haben nicht die Wirtschaftsflüchtlinge den diese hatten nur die Chance genutzt die Ihnen Merkel 2015 gab. Schuld dafür hat die Bevölkerung die dieser Fehlentwicklung nicht entgegengetreten ist. Sprich die heutigen sogenannten Gutmenschen die eigentlich Schlechtmenschen genannt werden müssten.

  22. als Bezeichnung für diese Art von Menschen wie die linke Sozialarbeiterin aus dem Artikel, die sich selber als „tolerant“ bezeichnen, würde ich treffenderweise linkstolerant wählen. Also nur linken Meinungen gegenüber tolerant.

  23. Ihre Überlegungen sind im Prinzip richtig, nur berücksichtigen Sie dabei nicht das Nicht-Denken der Menschen. Ich hab vor Kurzem einen alten Bekannten wieder getroffen. Im Prinzip ein vernünftigerMensch. Etwas arg Öko, aber nicht links und nicht dumm. Irgendwann kamen wir auf meine Photovoltaik auf dem Dach zu sprechen, und er wunderte sich darüber, dass ich noch Strom kaufen muss. Auf meine Bemerkung, dass ich auch abends am PC sitze, fernsehe, die Gefrierschränke weiter arbeiten und das alles Strom verbraucht, auch wenn die Sonne nicht scheint, sah er mich an wie jemand der ein Aha-Erlebnis hat. Die meisten Menschen denken einfach nicht darüber nach. Strom ist einfach da, man braucht eine gewisse Menge davon. Das man diese Menge verteilt auf 365 Tage über jeweils 24 Stunden benötigt, ist schlicht nicht präsent.
    Deshalb fordere ich, dass man Beziehern von grünem Strom schlicht den Strom abdreht, wenn nicht genug grüner Strom produziert wird. Wenn dann Zigtausende von ihnen regelmäßig nachts keinen Strom haben, dann werden sie wach werden.

  24. Offen kann man nur noch im engsten Familienkreis reden. Das ist wie in der DDR. Offizielle Meinung und Propaganda fallen mit der privaten Meinung auseinander. Meinungsterror.

    • „…Offen kann man nur noch im engsten Familienkreis reden.“
      Nach meiner aktuellen Erfahrung sind Sie zu optimistisch. Das ist in der DDR 1.0 – ebenfalls selbst erfahren – auch nicht der Fall gewesen. Offen gesagt, wir haben hier bereits die DDR 2.0, vielleicht noch nicht republikweit gleichermaßen ausgeprägt, dort wo sie sichtbar zu finden ist, aber schon auf dem besten Wege zum siegreichen Aufbau des Sozialismus in diesem Staate. Die beiden armen Honneckerschen Viecher müssen wir hier nicht nochmals vor den Karren spannen.

  25. Vor der Ukraine-Krise und besonders vor der Migrationskrise habe ich ganz genauso gedacht und viel Zeit und Energie in Diskussionen investiert. Mittlerweile nehme ich aber in der Regel doch davon Abstand, das hat zwei Gründe. Der erste Grund ist, wie unglaublich mühsam es ist mit diesen modernen Linken zu diskutieren, weil sie so gründlich gehirngewaschen sind und in der Regel tatsächlich überhaupt nichts mehr merken und verstehen. Dann wird der Islam mit hanebüchenen Argumenten verteidigt, wie dem, im Koran stünde gar nichts Falsches, das wäre ja nur die böse Übersetzung. Fakt ist aber eher, dass die Übersetzungen ins Deutsche noch da und dort eher abgemildert sind, aber auf keinen Fall verschärft. Oder es wird behauptet, die neuen Migranten seien nicht krimineller als Deutsche – ein Blick in die Kriminalitätsstatistik und schon ist das widerlegt. Dann kommt als nächstes, die AfD wäre eine Wiederauflage der NSDAP nur noch viel schlimmer als diese und wir ständen an der Schwelle zum Vierten Reich. Und wenn man diese Dinge dann ganz konkret widerlegt – mit einem Koran, mit Statistiken usw., dann glauben die Leute dem nicht, was sie mit eigenen Augen sehen. Sie sagen beispielsweise „ich kaufe mir einen eigenen Koran“, weil da dann sicher etwas ganz anderes steht als in dem, den ich im Buchhandel gekauft habe. Oder man kennt einen einzigen netten Syrer oder hat einen muslimischen Freund und versteht gar nicht, dass niemand bestreitet, dass diese Menschen völlig in Ordnung sein können, wenn sie unser Wertesystem übernommen haben und leben. Aber dass jene Kulturmuslime – in der Regel in D. sozialisiert – kaum vergleichbar mit denjenigen Einwanderern sind, die den Koran wörtlich nehmen, verstehen sie nicht. Diese Gespräche sind ausnehmend erschöpfend und irgendwann zweifle ich an der Intelligenz meines Gegenübers und spüre, wie ich nach und nach den Respekt vor seinen Ansichten verliere und jegliche Geduld mit ihm. Und dann – ich gebe es zu – ist auch irgendwann das endliche Reservoir meiner Höflichkeit erschöpft. Der zweite große Punkt ist, dass es bei diesem Thema aus meiner Sicht nicht nur um „Meinungen“ geht, sondern in der Konsequenz letztlich um alles. Von dieser Politik hängt ab, ob wir auch längerfristig unsere Werte in D. verteidigen können, von ihr hängt ab, ob ich auch noch in 20 Jahren hier als Frau alle Rechte genieße und mich halbwegs sicher auf der Straße auch allein bewegen kann. Diese Politik hat das Potenzial, unser aller Zukunft gründlich zu vernichten und Deutschland bzw. Europa ins Mittelalter zurück zu katapultieren.Ich erachte es deshalb für mich für absolut existenziell, die bestehende Gesellschaftsordnung zu verteidigen, es geht nicht nur um „Meinungen“. Es geht zudem auch schlichtweg darum, nicht irgendwann das Opfer eines derjenigen zu werden, dem das Leben und die Würde und Unversehrtheit von „Ungläubigen“ bedeutungslos ist. Und im Unterschied zu jenen angepassten Gutmenschen, gehöre ich auch zu denen, die auch eingreifen, wenn sie einen anderen Menschen in Not sehen – weshalb ich entschieden eher gefährdet bin als jene Buntheitsfetischisten, die aber bei Gefahr die Straßenseite wechseln, sofern sie sie überhaupt erkennen. Wenn Ignoranz und Dummheit folgenlos ist, kann ich sie problemlos ignorieren. Aber die Ignoranten und Dummen dürfen alle wählen – ich will es auch so, ich bin überzeugte Demokratin. Wenn sie wie jetzt jedoch als Gesamtheit mit ihrer Wahlentscheidung meine Zukunft ruinieren und all das, wofür ich stehe und arbeite, ist meine Toleranz klar am Ende.

    • Ihrem Kommentar stimme ich aus vollem Herzen zu. Auch ich musste mir exakt diese hanebüchenen Argumente im Freundeskreis (1 gegen 9) anhören. Auch ich verlor zwischendurch die Contenance, denn, obwohl einige Anwesende meine Meinung absolut teilen, blieben sie stumm. Sie wollen nichts über die herrschenden Zustände erfahren, sie wollen keine Argumente hören, sie wollen einfach nicht damit belästigt werden. So reden wir dann über die anstehende Hausrenovierung, den Weinkauf, das beste Käsekuchenrezept usw., während der riesige Elefant über unseren Köpfen schwebt. Genau wie Sie bin ich der Meinung, dass die Flüchtlingsfrage und damit die Islamisierung ein epochales Thema ist, bei dem es um alles geht. Ich habe kein Problem mit überzeugten Veganern, mit Biofanatikern, Tattoos, grünen Haaren, mit Autoabstinenzlern, nicht einmal mit Rauchern. Das alles sind persönliche Laster bzw. Überzeugungen, die ich nicht teile aber leicht tolerieren kann und keineswegs vergleichbar mit der Leugnung solcher Dinge wie Verlust der Rechtstaatlichkeit, Einschränkung der Meinungsfreiheit, Verlustes der Sicherheit im öffentlichen Raum. Wer diese Tatsachen nicht zur Kenntnis nehmen will oder gar leugnet, ja nicht einmal darüber reden will, trägt Mitschuld an der weiteren Entwicklung.

    • Liebe Sozia,
      eigentlich hatte ich vor, einen eigenen Kommentar auf den Artikel zu hinterlassen. Aber in Ihrem ist alles gesagt, so wie ich es auch selbst empfinde und nicht besser ausdrücken könnte.
      Das einzige, was meine Situation von Ihrer wohl unterscheidet ist, dass ich keine Frau bin und daher nicht so unmittelbar physisch und existenziell von den Folgen grenzenloser Naïvität gegenüber einer völlig unkontrollierten Massenimmigration von, unsere zivilisatorischen Standards missachtenden und sich durch den Koran dazu ermächtigt wähnenden, angeblich Schutzsuchenden bedroht bin.
      Ich hoffe nur, dass ich im Ernstfall genauso couragiert und ohne zu zagen einschreiten werde wie Sie.
      Was meine Situation vermutlich noch von jener vieler TE Leser unterscheidet dürfte sein, dass ich zum Aufzählen meiner Freunde nicht mal die Finger einer Hand bemühen müsste, und bei diesen wenigen besteht keinerlei Notwendigkeit, Gretchenfragen beantworten und sich wie auch immer Erklären zu müssen.
      Ähnlich sieht es bei Familienmitgliedern aus, die nur aus meiner Frau und unseren Kindern bestehen. Alle übrige Verwandtschaft ist ausgestorben.
      Bleibt praktisch nur noch die Einflusssphäre durch die Arbeit, also der Kollegenkreis.
      Dort habe ich mir mittlerweile das Anschneiden politischer Themen völlig versagt, nachdem ich anfänglich kurz versucht hatte, die Position und Toleranz einiger Kollegen, bei denen ich diesbezügliches gegenseitiges Interesse vermutet hatte, auszuloten.
      Aber mit etwas Gespür oder meinetwegen auch Menschenkenntnis registriert man recht schnell, wes Geistes Kind sein Gegenüber ist. Und bei manchen (oder doch erschreckend vielen) kommt man dann zum Schluss, dass die es wohl selbst irgendwann auf die ganz harte Tour lernen oder zumindest zur Kenntnis nehmen müssen.
      Abgesehen davon setzt man sich am Arbeitsplatz mit einer nicht-mainstreamkompatiblen Haltung nur der sehr realen Gefahr aus, ziemlich schnell als das Betriebsklima störendes Element von den üblichen Verdächtigen wie Betriebs- oder Personalrat, Gleichstellungs-, Frauen- und Genderbeauftragten und was sich sonst noch alles Wichtigtuerisches heutzutage im
      Personalwesen eines etwas grösseren Arbeitgeber so tummelt, identifiziert und mit Sanktionen bis hin zur Abmahnung und Kündigung überzogen zu werden.
      Wäre ich nur für meinen eigenen Unterhalt verantwortlich, könnte mir derlei zwar gepflegt am Arsch vorbeigehen. Aber als Familienvater mit immobilienbedingter Verschuldung bis ins Grab ist man da einfach gekniffen und hält lieber das Maul.

    • Liebe Sozia,
      eigentlich hatte ich vor, einen eigenen Kommentar auf den Artikel zu hinterlassen. Aber in Ihrem ist alles gesagt, so wie ich es auch selbst empfinde und nicht besser ausdrücken könnte.
      Das einzige, was meine Situation von Ihrer wohl unterscheidet ist, dass ich keine Frau bin und daher nicht so unmittelbar physisch und existenziell von den Folgen grenzenloser Naïvität gegenüber einer völlig unkontrollierten Massenimmigration von, unsere zivilisatorischen Standards missachtenden und sich durch den Koran dazu ermächtigt wähnenden, angeblich Schutzsuchenden bedroht bin.
      Ich hoffe nur, dass ich im Ernstfall genauso couragiert und ohne zu zagen einschreiten würde wie Sie.
      Was meine Situation vermutlich noch von jener vieler TE Leser unterscheidet dürfte sein, dass ich zum Aufzählen meiner Freunde nicht mal die Finger einer Hand bemühen muss, und bei diesen wenigen besteht keinerlei Notwendigkeit, Gretchenfragen beantworten und sich wie auch immer Erklären zu müssen.
      Ähnlich sieht es bei Familienmitgliedern aus, die nur meine Frau und unsere Kinder umfassen. Alle übrige Verwandtschaft ist in unserem Fall mittlerweile ausgestorben.
      Bleibt praktisch nur noch die Einflusssphäre durch die Arbeit, also der Kollegenkreis.
      Dort habe ich mir mittlerweile das Anschneiden politischer Themen völlig versagt, nachdem ich anfänglich kurz versucht hatte, die Position und Toleranz einiger Kollegen, bei denen ich diesbezügliches gegenseitiges Interesse vermutet hatte, auszuloten.
      Aber mit etwas Gespür, oder meinetwegen auch Menschenkenntnis, registriert man recht schnell, wes Geistes Kind sein Gegenüber ist. Und bei manchen (oder doch erschreckend vielen) kommt man dann zum Schluss, dass die es wohl selbst irgendwann auf die ganz harte Tour werden lernen oder zumindest zur Kenntnis nehmen müssen.
      Abgesehen davon setzt man sich am Arbeitsplatz mit einer nicht-mainstreamkompatiblen Haltung nur der sehr realen Gefahr aus, ziemlich schnell als das Betriebsklima störendes Element von den üblichen Verdächtigen wie Betriebs- oder Personalrat, Gleichstellungs-, Frauen- und Genderbeauftragten und was sich sonst noch alles Wichtigtuerisches heutzutage im
      Personalwesen eines etwas grösseren Arbeitgeber so tummelt, identifiziert und mit Sanktionen bis hin zur Abmahnung und Kündigung belegt zu werden.
      Wäre ich nur für meinen eigenen Unterhalt verantwortlich, könnte mir derlei zwar gepflegt am Arsch vorbeigehen. Aber als Familienvater mit immobilienbedingter Verschuldung bis ins Grab ist man da einfach gekniffen, und man hält besser das Maul.

  26. Eine Diskussion über die Massenmigration findet in Deutschland gar nicht statt, da alle Kritiker sofort als Nazis, Rassisten, Faschisten etc. diffamiert werden, und das von der geballten linken Medienkaste und ihren politischen Protagonisten. Folge ist eine ungeheure Wut ob derartiger Ausgrenzung und Ohnmacht bei den Stigmatisierten. Dabei ist eine Diskussion und ein Betrachten, was ist, elementar notwendig. Wir sollten uns für 2019 vornehmen, weiter sachlich und beharrlich für eine Gegenöffentlichkeit und für Realismus zu arbeiten. Dazu gehört auch das Aufdecken von Lügen und Manipulation und überhaupt Vermelden dessen, was der linke Mainstream verschweigt. „Tichys Einblich“ hat da in diesem Jahr bereits gute Arbeit geleistet und ist aus meiner Sicht auch bei seiner Verbreitung und Akzeptanz weitergekommen.Es hat nichts mit falscher politischer Haltung zu tun, wenn man sagt, was ist und dementsprechendes Handeln fordert!

  27. Daß Deutschland im vergangenen Jahrhundert eine Menge Schuld auf sich geladen hat, ist kaum zu übersehen. Richtig (rechts) wäre, der Schuld mit Umkehr und Reue zu begegnen. Falsch (links) ist, der Schuld mit (Auf-) Arbeit und Moral zu begegnen.

  28. „by the way“ – jedesmal wenn ich die TE Seite anklicke baut sich bei mir im Rechner eine Junk-Werbung für McKeeper auf, definitiv nur nach TE, geht es anderen ähnlich, könnt Ihr von TE das bitte abstellen (Eure ansonsten hervorragende Seite ist eh schon die werbelastigste die ich nutze!)
    Zur Sache; natürlich kann man Menschen nicht für Ihren Glauben und ihre Schwäche pauschal verdammen, aber „man muß“ doch einmal zur Kenntnis nehmen, für wie viele Millionen Tote, Milliarden an Elenden und Billionen von Vermögensverlust die von dieser netten Dame vertretene Weltordnung verantwortlich ist – ich persönlich „kämpfe“ tgl. in einem Stadtviertel mit derzeit 80% Nichteuropäeranteil (vor 10 Jahren < 2%) ums psychische Überleben und um Plätze im Krankenhaus und bei Fachärzten (bin schwer krank) ums physische Überleben, dazu muß ich mir ansehen und kann es historisch extrapolieren, wie meine Kultur und mein Volk nach 2000 bis 5000 Jahren untergeht.
    Tut mir Leid, da entwickele ich keine Sympathie mit dem Feind und seinen Kollaborateuren, da wird freundlich aber hart aufgeklärt und wer nicht einsichtig ist, ist der Feind, es geht hier schlußendlich ums überleben (je nachdem wie man gebettet ist, eben kulturell, genetisch oder schlicht physisch).

  29. „Bitte schreiben Sie doch Ihre Erfahrungen zu diesem Thema. “

    Seit vielen Jahren ist meine Schwester und mein Schwager grün, trotzdem konnten wir uns unterhalten, haben uns verstanden, es gab ja immer genug Bereiche in denen wir übereinanderstimmten. Über Politik haben wir in den vergangenen Jahren ein paar mal gestritten, aber dann diesen Bereich einfach vermieden. Da wir ca. 500 km auseinander wohnen sahen wir uns auch nicht allzu häufig, dann aber fast immer für einige Tage am Stück. Meine Mutter wohnte zunächst bei ihr, dann, als ihre Demenz zu schlimm wurde im Heim.
    Nun ist unsere Mutter vor kurzem gestorben. Ich erhielt diesbezüglich von meiner Schwester einen kurzen Anruf, am Tag darauf folgte eine SMS mit den Daten der Urnenbeisetzung.
    Ich war sehr irritiert, da ich davon ausgegangen war, dass wir uns über die Einzelheiten abstimmen würden, also schrieb ich genau das in einer E-Mail. Es folgte ein relativ reger Mail-Wechsel, an deren Ende ich begriff, dass sie wohl davon ausgegangen war, dass ich generell alles hätte anders haben wollen als sie und sie deshalb gleich alle Entscheidungen lieber ohne Rücksprache allein getroffen hat. Schließlich denke ich ja in politischer Hinsicht auch konträr.
    Tatsächlich hätte ich keine einzige der Entscheidungen in Zweifel gezogen, ich fand es nur seltsam alles über meinen Kopf zu machen. Verstehe aber inzwischen warum sie es gemacht hat.
    Es interessiert nicht mehr was/wie der andere denkt, wer politisch anders denkt, muss automatisch auch in allen anderen Dingen anders sein/denken.
    Rückblickend muss sich innerhalb von zwei Jahren eine massive geistige Mauer gebildet haben.

    Wir sind gesellschaftlich sehr nah dran am: „Wer anders denkt, der stiehlt auch, der schlägt auch, der mordet auch, der klaut auch kleine Kinder. Der macht auch alles andere was moralisch unanständig ist.“ Aus diesem Denken heraus machen dann auch Bier-, Fußball und Lokalverbote für AfD-Anhänger plötzlich Sinn.

    Ich glaube nicht, dass wir diese Mauer in den Köpfen mit Worten wieder einreißen können. Ich fürchte wir gehen sehr harten Zeiten entgegen …

  30. In einer Familie: Finanzbeamter, Lehrerin, Caritasangestellter (Flüchtlingsindustrieller.) Da verbietet sich jede Diskussion. Würde sowie so zu nichts führen. Und die Betroffenen selbst, keinerlei „Mut“ offen Flagge zu zeigen. Warum auch. Man ist versorgt. Also findet man alles herrlich und am besten wird nicht darüber geredet. DDR2.0 haben wir doch längst.

    • „Flüchtlingsindustrieller“ hat mich lachen gemacht und hätte zehn Daumen-hoch verdient.

    • Ihr Kommentar bringt es auf den Punkt, was auch ich beobachte. Aber zunächst: Dass Herr Gadamer hier ein sehr interessantes Thema behandelt, sieht man an der Anzahl der Kommentare, die auch sehr interessant sind. Denn ich lebe offensichtlich in einer Blase. In meinem Umfeld befinden sich nahezu ausschließlich Netto-Steuerzahler. Dies privat als auch beruflich. Viele sind naturwissenschaftlich gebildet und haben häufig auch schon Steuern in anderen Kulturen erwirtschaftet. Dogmatische Einstellungen erlebe ich in politischen Diskussionen daher fast nie. Klar, man ist nicht unbedingt einer Meinung, kann aber respektvoll miteinander diskutieren, ohne das Gegenüber missionieren zu wollen. Allen gemeinsam ist ein Misstrauen gegenüber den Medien. Genau genommen kommt es zu unschönen Situationen doch nur, wenn in so einen Kreis jemand aus den von Ihnen geschilderten Gruppen kommt. Nach meinen Beobachtungen haben wir in Deutschland nämlich keine Spaltung zwischen links und rechts. Wir haben eine zwischen Netto-Steuerzahlern und denjenigen, die von diesen Steuern leben. Und letztere haben in diesem Land zunehmend das Sagen. Hier sehe den eigentlichen Konflikt, der die Gesellschaft zerreißen könnte.

  31. Warum kann man mit Linken so schwer diskutieren?
    Mal abgesehen von all den Gradstufen an Intelligenz, Wissen, politischem Interesse, Mitläufertum usw. erinnert mich die Diskussion an den bekannten Gegensatz von Gesinnungs- und Verantwortungsethik.
    Linke neigen zu Ersterem, sie sind ideologisch fixiert und haben die Moral gepachtet. Damit sind sie immer auf der richtigen Seite und jede Diskussion eigentlich überflüssig. Alles „Querdenken“ stört da nur.
    Verantwortungsethiker dagegen müssen nach allen Seiten offen sein, um Fehler und Mängel rechtzeitig erkennen und umsteuern zu können. Sie haben immer die langfristigen Folgen im Blick, kalkulieren die Schwächen der menschlichen Natur mit ein und hüten sich vor jeder Übertreibung, weil das letztlich denen schadet, denen man eigentlich helfen will. Wer z. B. aller Welt Asyl gewährt, hat irgendwann keinen Platz mehr für die wirklich Verfolgten. Die Beispiele ließen sich beliebig mehren.

  32. Der Liberale respektiert die abweichende Meinung des Anderen, auch wenn er die Gründe dieser Meinung u.U. für falsch hält. So ist es für Rechts-Liberale. Das müsste auch für Links-Liberale gelten. Theoretisch. In der Praxis aber sind diese sehr selten zu finden. „Liberal“ ist der Links-Liberale typisch nur dann, wenn die andere Meinung der eigenen entspricht. Das wird dann mit „Haltung“ übersetzt. Würde er von seiner „Haltung“ abweichen, sähe er sich sofort einem Rechtfertigungszwang ausgesetzt: „Mit Rechten redet man nunmal nicht.“. Dass dabei das gesamte liberale Lager auf der Strecke bleibt, begreift der Links-Liberale nicht. Statt dessen findet der Umbau in eine Gesinnungsrepublik statt. Dieser Umbau erfolgte in den letzten 20 Jahren schleichend. Leider haben dazu auch „ergrünte“ Liberal-Konservative wesentlich mit beigetragen. Wir sehen dies an der merkwürdigen Spaltung der CDU, in welcher eine „Werte-Union“ zwar mit Merkel höchst unzufrieden ist, aber nicht weiß, was sie eigentlich will oder „wollen soll“

  33. Ein sehr intelligenter, sehr angenehmer Text.
    Leider wird auch diesen, die Protagonisten, die es ganz besonders angehen, nicht erreichen, es sei denn, er wird postalisch übersendet und dann heimlich auf dem Klo gelesen…..

  34. Erlebnis aus meinem engeren Verwandtenkreis. Ich meinte, man könne ja durchaus der Meinung sein, dass wir Millionen von Flüchtlingen aus humanitären Gründen Schutz bieten sollten, und weder Kosten noch Mühen scheuen sollten, um sie zu integirieren. Klar sei, wen man da wählen können. Die Frage sei aber, was eigentlich die wählen können, die anderer Meinung sind? Die Antwort: Lass uns bitte nicht über Poltik sprechen.

    Auch ganz lustig ein Gespräch mit einem BT-Abgeordneten der SPD. Als ich mit der Aussage begann, gute Politik beginne mit dem Betrachten der Wirklichkeit, war die spontane Antwort: „Dann wählen Sie doch AfD“. Na gut, habe ich dann ja auch gemacht.

  35. Es ist leider nicht überraschend zu sehen, wie die Frau Angst hat, mit einem kultivierten, zivilisierten und gebildeten, weltoffenen Andersdenkenden zu reden! Ich bin gespannt, wie sie mit Andersdenkenden umgehen will, wenn in DE die Muslime die Mehrheit stellen, aber vielleicht hat sie ja die Gnade der frühen Geburt, dies nicht mehr erleben zu müssen!

    Ich selbst habe hier in the USA ähnliche Erfahrungen mit anderen Deutschen gemacht, wenn die herausfanden, daß ich Merkel für den zweitschlechteste Kanzler der deutschen Geschichte halte, für die Brexit, für Gentechnik, für Kernkraftwerke und für die Rückbau der EU zur EWG bin und nicht denke, dass anthropogenes CO2 ein Problem darstellt.

    Andererseits ist es auch nicht erstaunlich, wie verbohrt die Leute sind, die immer noch den Spiegel, die Zeit, die Süddeutsche, ARD und ZDF für bare Münze nehmen. Hier braucht es Zeit, diesen Leuten zu zeigen, dass es in der echten Welt anders zugeht, als man ihnen bei diesen Medien weismachen will. TE, die Achse des Guten, Don Alphonso, die NZZ, Cicero, die Weltwoche, und viele mehr bieten hier gute Alternativen und in meinem Freundeskreis in DE nehmen immer mehr Menschen diese Alternativen wahr.

    Die große Frage bleibt allerdings: haben wir genügend Zeit? Falls nicht, bieten sich die Schweiz und Österreich als Alternativen an.Ich möchte heute aber optimistisch schließen: Griechenland, die Heimat meiner Frau, hat über 400 Jahre Besatzung durch die Ottomanen überstanden, da bleibt auch Hoffnung für DE!

    • mit Verlaub, die Griechen haben sich unter der Besatzung wohl eine kulturelle Identität bewahren können (aber wohl auch nur Dank des Auslands), aber praktisch sind sie doch zu Osmanen christlichen Glaubens geworden, während das Byzantinische Reich eine (wenn nicht die) führende Kraft Europas darstellte, wäre Griechenland ohne EU Mittel schlicht ein 3. Welt failed state , sich überrollen zu lassen ist keine Alternative, wenn die Ethnie dabei ´drauf geht….

  36. Sie eine linke Sozialarbeiterin=Profiteurin der Migration.
    Vom Beruf, der in die Arbeitslosigkeit führte der Wandel in einen Mangelberuf innerhalb von 3Jahren.

  37. Die meisten Menschen auf diesem Planeten sind vom Denken und ihrer Weltsicht her vollkommen unflexibel. Ihre Weltsicht wird definiert und begrenzt durch den eigenen Horizont.
    Globalisiert man nun den Planeten, reißt alle Grenzen ab und und würfelt alles durcheinander, treffen sämtliche individuell begrenzten Horizonte aufeinander.

    Mit der hiesigen Vorstellung von Toleranz erntet man z.B. in der islamischen Welt allenfalls ein müdes Lächeln. Man denke einfach an den Fall Kashoggi und muss eigentlich nicht mehr dazu sagen, was zwischen Europa und der islamischen Welt anders ist. Auch der derzeitige Hang zum Kopftuch bei muselmanischen Frauen wird bei uns gar nicht verstanden. Die Frauen im islamischen Kulturkreis tragen das Kopftuch zumeist, weil sie es selbst wollen und nicht weil sie von „alten weißen Männern“ dazu gezwungen worden wären.

    Und nicht nur das, selbst der Horizont der Amerikaner, die uns auf den ersten Blick so ähnlich scheinen, ist ein vollkommen anderer, als der unsrige.
    Während die Amerikaner den sozialistischen Nannystaat vollkommen ablehnen und ihre individuelle Freiheit in beinah anarchistischer Konsequenz nicht hoch genug halten können, sind in Europa selbst die selbsternannten Anarchisten in Wahrheit linksextremistische Staatsgläubige.
    Amerikaner verstehen unter dem Begriff „Anarchist“ einen Redneck mit doppelläufiger Schrotflinte, der jeden Fremden mit Gewalt von seinem Hof jagt.
    Deutsche verstehen unter dem Begriff „Anarchist“ einen linksradikalen Kommunisten, der sein Leben durch Raub und Eigentumsdelikte finanziert.

    Hinter den selben Worten und Begriffen sehen unterschiedliche Kulturen meist etwas völlig anderes. Der vermeintliche Konsens, den die unterschiedlichen Kulturen bei der Globalisierung erlangt zu haben glauben, ist keiner.
    Er ist ein interkulturelles Missverständnis.
    Und wie groß das Missverständnis wirklich ist, sieht man an Ländern wie Schweden und auch an Deutschland.

    Wir sprechen weltweit sehr häufig die selben Sprachen. Das bedeutet aber nicht, dass wir uns wirklich verstehen. Und dieses Problem wird sich nicht lösen lassen, denn, um wieder zum Anfang zurückzukehren, der Horizont der meisten Menschen ist begrenzt. Und hier endet dann die Geschichte.

    • Meine persönliche Beobachtung, lieber Ralf Poehling ist: Nach zwei Monaten in Australien sah ich die Welt immer amerikanischer, ich verstand, warum die Amis (zufällig) Trump gewählt haben (die Mehrheit der Stimmen war immer noch bei der anderen Fakultät, aber das Wahlrecht dort hat’s so hingedreht) – und DE war ganz langsam aus meinem Blickfeld gerückt, am Ende der zwei Monate fast nicht mehr vorhanden. Dafür umso mehr China, gefühlt die Hälfte der Einwohner in den großen Städten in Ausunder sind Asiaten, davon die allermeisten Chinesen. Melbourne hat die größte Chinatown der südlichen Hemisphäre. In AUS hat kaum jemand ein Problem damit, Moslems lassen sie nicht rein. Die diskriminieren ganz klar – aus gutem Grund, möchte ich meinen. Wir könnten da was lernen.

    • Das mit den Begriffen und den Mißverständnissen ist ein gravierendes Problem, das auch die alternativen Medien nicht richtig zu erfassen vermögen. Es ist sogar so, dass Benjamin Franklin, Thomas Jefferson, Alexander Hamilton und die anderen Gründungsväter, auf die sich alle berufen, wenn sie „Demokratie“ sagen, ein Begriff, der von besagten Männern abgelehnt wurde, heute absolut inakzeptabel wären und man versuchen würde, sie wirtschaftlich und sozial zu vernichten.

  38. „und ich habe wirklich versucht offen zu sein für dein Argument, eine Alternative zum links-liberalen Mainstream sei gut für die Demokratie. “
    Im Gegenteil. Die Demokratie lebt geradezu vom Spannungsverhältnis der Alternativen im politischen Geschehen. Ich denke da bspw. an die Politik der Frau Wagenknecht oder an die Freien Wähler als Gegenpart des sog. „links-liberalen“ Mainstream.

  39. Meine Erfahrungen:
    1. In Diskussionsforen, Twitter, etc.: Hier sind die Meinungen eigentlich am meisten festgefahren, eine wirkliche „Diskussion“ daher fast immer sinnlos. Das sind Kampfarenen, wo es um Deutungshoheit, oft auch um Gesichtswahrung und um persönliche Kränkung geht. Generell werden „Linke“ sehr schnell persönlich und beleidigend, wohingegen „Rechte“ zwar mehr Argumente anführen, jedoch letztendlich genauso wenig bereit sind, sich auf neue Argumente einzulassen.
    2. Im Freundes und Familienkreis: Hier habe ich schon einiges an Porzellan zerschlagen, vor allem, wenn die Diskussionen bei gemeinsamen Feiern und unter Alkoholeinfluss mal etwas hitziger werden. Ich bin leidenschaftliche politische Diskussionen aus meinem früheren familiären Umfeld gewohnt und kann damit recht gut umgehen (am Ende verträgt man sich wieder) – diese Art der Streitkultur ist jedoch nicht allen geheuer. Mittlerweile bin ich vorsichtiger geworden. Generell sollte man mit eigenen und auch „gegnerischen“ Emotionen vorsichtig sein. Immer versuchen, auf die Sachebene zurückzukommen und wenn das nicht geht, das Thema wechseln.
    Im Freundeskreis versucht man mittlerweile politische Diskussionen mir mir zu vermeiden oder gleich ins Lustige zu ziehen. Schade, aber das habe ich mir wohl zum Teil auch selbst zuzuschreiben. Dennoch bewegt sich was. Manchmal kommt ein Argument erst mit reichlicher Verspätung an, da die eigene Position für „Mainstreamgeschädigte“ erst mal „verdaut“ werden muss. Da geht es auch um die Stabilität des eigenen, liebgewonnenen Weltbildes, welches man nicht in dieser „geballten Wucht“ in Frage gestellt bekommen möchte. Letztendlich also eine normale menschliche Abwehrreaktion.
    Man vergisst auch sehr schnell, welche Reise man selbst bereits hinter sich gebracht hat und die wenigsten beschäftigen sich überhaupt mit Politik über Tagesschau-Niveau hinaus. Wie soll das also zusammenpassen?
    Erschreckend ist für mich immer wieder, wie sehr die Leute das nachkauen, was ihnen als Mainstream-Meinung serviert wird und das dann auch noch für eine eigene und sogar kritische Meinung halten. Ich denke, das war wohl nie anders und das erklärt auch, warum ganze Völker plötzlich aufeinander losgehen. Meine größte Wut gilt daher den Meinungskriegern in den staatsnahen Einheitsmedien. Diese haben die Spaltung letztendlich zu verantworten.

  40. Ich werde nun etwas wiedergeben, was wohl sogar hier nicht goutiert werden wird: aus meiner Sicht haben die heutigen Zustände etwas mit der immer weiter zunehmenden Feminisierung der Gesellschaft zu tun.

    Die meisten Frauen, denen ich in meinem Leben begegnet bin, besaßen einen geistigen Horizont und eine intellektuelle Aufrichtigkeit, welche sie für die Leitung eines Kindergeburtstags qualifiziert hätte – aber keinesfalls mehr!

    Die Verstockt- und Verbohrtheit, welche das linke politische Spektrum heutzutage an den Tag legt, erinnert mich an typisch weibliche Strategien, eigene Ziele durch Manipulation, Psychoterrorismus und Hysterie durchzusetzen.

    Der beste Lügner war schon immer derjenige, welcher seine eigenen Lügen glaubt, und niemand glaubt mehr an seine Lügen als eine Hysterikerin.

    Die Unfähigkeit, den Wert von abstrakten Prinzipien und Regeln anzuerkennen, und stattdessen einer infantilen Sentimentalität einsichts- und gnadenlos zu folgen, ist nach meiner Erfahrung ein sehr weibliches Verhalten.

    Die Kaderschmieden von heute, akademische Fächer der Nutzlosigkeiten, welche zu intellektuellen Bordellen verkommen sind, werden in der Mehrzahl von Frauen goutiert.

    Ein Gespräch mit einem solchen verbildeten Exemplar enthüllt oft schnell den hohlen Kopf voller unverstandener fremder Gedanken.

    Ich zitiere dazu Orwell aus 1984:

    „Es waren stets die Frauen, und allen voran die jungen, die die bigottesten Anhänger der Partei stellten, die willigen Parolenschlucker, die Amateurspitzel und Gesinnungsschnüffler.“

    Ich erinnere auch daran, dass die erste Geschichte der Menschheit, die „Genesis“, eine Geschichte der weiblichen Einfalt und Infantilität ist.

    Womöglich scheint in diesen Mythen die Weisheit von Jahrtausenden durch.

    • Sier haben vollkommen recht. Ihre steilen Thesen werden nicht mal hier goutiert. Mit diesen Auffassungen sind Sie ein Fossil.

      • Und Sie sind dann ein „Progressiver“, nicht wahr?

      • Bin ich hier noch bei tichyseinblick?

      • Liebe Olivia, ein Blick in den Abgrund der männlichen Seele, oMannoMann. Und das bei TE! Aber TE kann ja nichts dafür. Todessehnsucht und Vielgebärerei nach Vorbild des „Mutterkreuzes“ – absolut islamisch, vulgo faschistisch. Und wie leicht kann Mann sowas auf Frauen projizieren – und er merkt es noch nicht mal: Genie oder Wahnsinn?? Mir bleibt schon manchmal die Spucke weg. Aber wir halten dagegen, Daumen hoch von mir.

      • Nö, bei Deinem Stuss nicht, wirklich nicht.

      • Wissen wir denn jetzt warum die Gesellschaft so zerrissen ist? Kann es an pauschalen Schuldzuweisungen liegen, am Umgangston, an mangelnder Toleranz, an mangelnder Einsicht, an mangelnder Selbstreflektion….?

      • @Olivia
        Was hier durch den Kommentar von marxzii entfesselt wurde ist wirklich erschreckend. Extreme Gegensätze zwischen Mann und Frau, hervor gelockt durch einen Klasse Artikel über einen bedauerlichen Beziehungsabbruch.
        Und dabei geht es um die, nach der Bindung Eltern/Kind, zweitwichtigste Bindung für ein beglückendes Leben zwischen zwei im Wesen unterschiedlicher Individuen.
        Die Natur fand diese Verbindung so wichtig, als Voraussetzung für die Arterhaltung, das sie in weiser Voraussicht gleich einen starken Sexualtrieb, als Garant für geradezu magische Anziehungskraft zwischen den Beiden, mit entstehen ließ. Wenn dieser Anziehungsgarant (und der schwingt immer mit) nicht mal mehr zwischen Mann/Frau bei Einigen im Umgang funkniert um gedeihliche Kontakte herzustellen, wundert es mich nicht das es zwischen anderen Kontrahenten gar nicht mehr klapp.
        In der Antwort an AnSi habe ich extra ein Video als metaphorische Krücke verlinkt.
        Duo—Frau/Mann singen ZUSAMMEN—schönes, harmonisches und gutes Ergebnis
        Um zu Ihren Kommentar zurück zukommen, ich habe das gleiche Unbehagen ob dieser Zustände, aber auch das verinnerlichte Urvertrauen in und die Nächstenliebe( ohne Zölibat) zu meinen Mitmenschen um nicht zu verzweifeln. Umso mehr Nieten ich ziehe, umso mehr freue ich mich über die guten Kontakte. Der Abend ist noch lang. Ich mache ich gleich auf den Weg.
        Grüße
        H.D.

      • …könnte sein.

      • @NoName
        Sie stellen die Mehrheit der Frauen als intrigante Lügnerinnen dar, die gleichzeitig die intriganten Lügen der Männer glauben. Demzufolge sind sowohl Frauen, als auch Männer intrigante Lügner, jedoch sind nur die Frauen so dumm die Lügen der Männer zu glauben. Habe ich das richtig verstanden?

      • Sehr überzeugendes Argument!

    • Guckst Du hier: https://www.tumult-magazine.net/blog/marc-robert-fangerau-frauen-an-der-macht
      Feminismus ist ein extrem zerstörerischer Ableger des Marxismus. Bis in die höchsten Schaltstellen unseres Landes hat sich diese nihilistische, kalte und menschen (besonders frauen-) feindliche Ideologie eingenistet in Deutschland.
      Die Verwüstungen sind schon weit vorangeschritten. Und wir haben keinen Orban oder Trump der sich dem entgegenstellt. Im Gegenteil: Merkel ist die erste und kälteste Vollstreckerin dieses Todeskults.
      Den wenigsten ist bewusst das wie in einem Kampf um Sein oder Nichtsein stehen. Stell Dir vor es ist Krieg und keiner merkt es…

      • Ahja, Thomas – Feminismus ist Marxismus und kalt und nihilistisch und insbesondere frauenfeindlich. Ich liege bereits unter dem Tisch vor Lachen, wenn ich diesen Strunz lese, besonders gut gefällt mir die Stelle mit dem „Todeskult“. Ich verstehe ja, dass viele Männer sich nach Zeiten zurücksehnen, in denen sie ungestraft ihre Ehefrau vergewaltigen und schlagen durften und in denen eine Frau sich nicht entscheiden durfte, wen sie heiraten durfte. In denen Frauen weder Bildung noch Beruf offenstand und sie ihre Talente nicht verwirklichen konnten, sofern es sich um etwas anderes als Stricken und Nähen handelte. Ich kann nachvollziehen, dass Sie sich gebildeten Frauen gegenüber offenbar minderwertig fühlen, aber muss es denn gleich so ein derartiger Stumpfsinn sein? Ich frage mich, in welcher Parallelwelt Sie leben, dass Sie ernsthaft solche Ansichten vertreten, Frauen kommen in dieser vermutlich nur vor, wenn Sie einkaufen gehen.

      • Wo hast du denn diesen Blödsinn her, lieber Thomas?

    • Kommen Sie bitte aus Ihrer Opfer Rolle heraus, es ist einfach nur armselig was Sie hier von sich geben. Es sind weder generell die Frauen noch die Männer schuld, das Problem ist – mangelnde Intelligenz!

      • Dann sollte Ihnen allerdings auch klar sein, dass Männer eine wesentlich breitere Streuung des IQs aufweisen als Frauen, sprich: Es gibt mehrere Standwardabweichungen mehr hochintelligente Männer als Frauen.

      • AlNamrood – zur Wahrheit gehört hier aber auch, dass Männer in IQ-Tests insgesamt ein breiteres Spektrum haben, d.h. auch im unteren Bereich. Das liegt wohl daran, dass ein Gutteil der Gene, die die Intelligenz bestimmen, auf dem X-Chromosom liegen, also auf dem vollständigen Gen-Datensatz, von dem Männer bekanntlich nur einen haben. Also kann es entsprechend weniger einen Ausgleich nach unten oder aber auch nach oben geben. Deshalb hat man auf der einen Seite mehr männliche Genies – aber auch tatsächlich mehr „Minderbemittelte“. Was man in Frauenhasserforen wie hier besonders gut wahrnehmen kann.

      • Verzeihen Sie, aber die Opferrolle ist schon besetzt – raten Sie von wem!

      • Wortwahl und Tofall empfinde ich als wunderbares Beispiel für den im Artikel beklagten Verlust an Diskussionsfähigkeit.

      • Selbsterkenntnis? Soll ja der erste Schritt zur Besserung sein, Jochen.

    • Alles frauengeschädigte Männer hier? Sie alle tun mir so leid!
      Auf der anderen Seite: ich konnte solche Typen auch noch nie leiden. Selbstverliebte Kerle, bei denen es nur immer um die xxx geht und die glauben, die Weisheit mit Löffeln gefre**en zu haben.
      Beste Grüße von einer Mitforistin

      • @Ansi
        Total kopfgesteuert der marxzii.
        Tippe auf 40 Jahre Zölibat.
        Mitten im realen Leben ein selten anzutreffendes Exemplar.
        Es gibt genug Andere und dann gilt:
        Vinceai (Du wirst gewinnen)
        https://www.youtube.com/watch?v=pap74jRMO3I

        Und wenn ich unterliege, haben wir Beide gewonnen;-))
        Beste Grüße
        H.D.

    • Ich (Frau) finde Ihre Ansicht zwar ein wenig extrem, muss Ihnen aber im Prinzip Recht geben.

      Frauen sind allerdings nicht einfach perse dumm, sondern sie können häufig nur nicht logisch denken, weshalb sie gerade in den MINT-Fächern versagen. Es gibt natürlich Ausnahmen, aber im Großen und Ganzen denken die allermeisten Frauen mit dem Bauch und nicht mit dem Hirn. Das muss nicht von Nachteil sein, Frauen können sich wunderbar in die Gemütslage anderer hineinfinden. Männer können die berühmten vier Wände bauen, Frauen können daraus ein Zuhause machen. Beides ist wichtig um gut leben zu können. Die Gesellschaft hat schlicht verlernt beides wert zu schätzen.

      • Und sagt man/frau nicht, der Bauch sei unser zweites Gehirn? Dann passt es ja wieder.

    • Noch älter ist das Gilgamesch-Epos, da geht es um einen Mann, der nach Unsterbĺichkeit strebt …, gucksdu mal bei wiki oder so.

    • Herzlichen Glückwunsch, marxzii, dass Sie hier Ihren ganzen dummen frauenfeindlichen Sermon loswerden konnten, ich hoffe, Sie fühlen sich jetzt erleichtert. Wenn jemand tatsächlich die „Genesis“ als Argumentationsgrundlage nimmt und dann in diesem Zusammenhang auch noch von „weiblicher Einfalt und Infantilität“ spricht, dann kann ich wirklich nur noch staunen. In meinem Umfeld sind es übrigens vor allem Männer, die die Altparteien wählen und die diesen ganzen politischen Stumpfsinn aktiv unterstützen. Und ganz viele Frauen sagen mir offen, dass sie diese Migrationspolitik ablehnen, weil sie sich direkt dadurch gefährdet fühlen. Dass Sie dieses Thema jetzt hier benutzen, um Ihren offensichtlich dümmlichen Frauenhass loszuwerden, ist einfach nur ein Armutszeugnis. Ich hätte Mitleid mit Ihnen, wäre Ihr Kommentar nicht derartig bösartig – ich kenne auch im „realen Leben“ Männer, die so ähnlich argumentieren, in der Regel gescheiterte Existenzen voller Selbstmitleid. Und an die Redaktion – wenn Sie einen solchen unterirdischen Kommentar stehen lassen, ist es nur fair, dies auch mit meinem zu tun!

      • Wieso soll eine Beschreibung des unterschiedlichen Wesens der Geschlechter frauenfeindlich oder Frauen hassend sein?
        Unsere jetzige Gesellschaft ist frauenfeindlich da sie viele Frauen (mit dem Versprechen der Befreiung in jungen Jahren durch Party, Reisen und „Karriere“, die meisten sind doch nur Mulis, und dem Verschweigen des Preises den viele später dafür zahlen müssen zB Kinderlosigkeit (deswegen Todeskult) oder die demütigenden Situation sich mit 40 plus als Frau noch auf dem Partnermarkt anpreisen zu müssen) um ein erfülltes Leben bringt.
        Frauen haben ein sehr kurzes Zeitfenster im Gegensatz zu Männern. Gegen die Natur kommt keine Ideologie an.

    • @marxzii: Zur zeit agieren viele Frauen in der „politisch korrekten Gemeinde“, die zweifellos völlig überfordert sind. Ist es wirklich Zufall, dass gerade diese Gruppe von Frauen offensichtlich so hoffnungslos an der Realität vorbei agieren kann? Was ist mit dem männlichen Gegenpart? Wo sind denn die Männer mit Mut, Charakter und Können? Findet sich zur Zeit nicht auch eine Negativauswahl von Männern in der „politisch korrekt agierenden Gemeinde“? Ich habe den Eindruck, Männer und Frauen der „politisch korrekt Gläubigen“ nehmen sich nichts an Unfähigkeit, Ignoranz und Intoleranz.

    • Danke für diesen Kommentar. Er trifft zu 100 Prozent ins Schwarze. Ein Blick auf unser politisches „Führungs“personal bestätigt Ihre Meinung. Als Angehörige der inkriminierten Gruppe ist mir diese Erkenntnis nicht leichtgefallen, aber ein llarer Blick auf die Verhältnisse lässt keinen anderen Schluss zu. Leider!

    • Natürlich sind Frauen genauso wenig dümmer als Männer wie Schwarze dümmer sind als Weiße. Die Sozialisierung macht’s. Und da habe ich in der Tat im Berufsleben festgestellt, dass Frauen gerne eine Intrigantenschiene fahren, während Männer eher mal „explodieren“. Um ehrlich zu sein, haben zwei, drei Frauen in meiner Firma einige ihnen missliebige Kollegen durch Intrigieren und hinterrücks „Fake-News“ verbreiten aus dem Job gemobbt. Das habe ich bei männlichen Kollegen nicht erlebt. Und: Der Feminismus, den ich in den 70ern unterstützte, weil er die Chancengleichheit und Gleichberechtigung der Frauen vertrat, ist längst pervertiert: zu einem Männer hassenden sozialistischen Instrument, das nichts mit der Gleichberechtigung der Geschlechter zu tun hat. Perfekt klappt es bei mir zuhause: Meine Frau und ich sind auf Augenhöhe (intellektuell und Körpergröße), wir fetzen uns, wir lieben uns und sind vor allem eines: Super-Partner.

  41. Gewiss, es hat auch von Konservativen gegenüber radikalen Linken Ausgrenzungen und schlimmeres gegeben – aber nur zeitweise. Wir Konservativen haben uns die weitaus meiste Zeit gegenüber den radikalen Linken weitaus toleranter verhalten als die jetzt gegenüber uns. Der Beweis: Wenn wir denen gegenüber so verfahren hätten wie sie jetzt uns gegenüber, wären sie nicht an der Macht.
    Vielleicht haben wir sie unterschätzt, teilweise sogar belächelt; nicht geglaubt, dass linke Spinnerei jemals in einer Elite mehrheitsfähig sein würde. Im Seminar, auf Parties, im Beruf, überall hatten wir doch den linken Wirrkopf, der nicht recht ernst genommen, aber toleriert wurde. Wie ein Kind, dem man nicht Vernunft abfordern kann.
    Aber dauerhaft angefeindet haben wir sie nicht. Selbst dann nicht, als viele von ihnen ein schäbiges Anbiederungsverhalten zu den Diktatoren im Osten zeigten.
    – Und jetzt? Jetzt fühle ich mich oft an eine Goebbels-Rede (zur Eröffnung des Reichssenders Saarbrücken, 4.12.35) erinnert. Goebbels:
    „Wenn unsere Gegner sagen, ‚Ja WIR haben Euch doch früher… die Freiheit der Meinung zugebilligt…‘. – Ja, IHR uns, [aber] das ist ja kein Beweis, dass wir das auch tun sollen!…
    Eure Dummheit braucht doch nicht auf uns ansteckend zu wirken.“
    Da verfahren heute einige Linke gerne nach dem Goebbels-Prinzip.

    • Schön, schön. Und was ist die Ursache der Fäulnis – „Der Beweis: Wenn wir denen gegenüber so verfahren hätten wie sie jetzt uns gegenüber, wären sie nicht an der Macht.“
      Sie sagen es. Die Erkenntnis war und ist da und dennoch ist das Kind in den Brunnen gefallen und ersäuft zusehends jämmerlich.

  42. Das ist kein rein deutsches Phänomen. Ich kam kürzlich in Irland mit Leuten ins Gespräch die Trump ablehnen. Es waren nicht alles Amis, sondern auch Deutsche. Auf ihre Frage, was ich von Trump halte, sagte ich nur, das ich mir keine klare Meinung erlaube, weil ich noch nie in den USA war. Ich sagte aber auch das ich nicht alles schlecht finde was er macht. Ohne auch nur abzuwarten warum das meine Meinung ist, war die Unterhaltung beendet. Merke, Intoleranz ist ein weit verbreitete,,Krankheit“ , nicht nur in Deutschland.

  43. Ihre nette Sozialarbeiterin hat ganz offensichtlich Angst. Darum geht es, nicht um die Comfortzone. Die Angst, eine eigene, nicht politisch korrekte Meinung zu vertreten, ist bereits wieder sehr groß in unserem Land. Die Menschen wissen, dass es mit der Meinungsfreiheit in Deutschland traditionell nicht sehr weit her ist. Wer die veröffentlichte Meinung gegen sich hat, der verliert sehr schnell den Schutz der Gesellschaft. Und in einem Land, in dem Bundesministerien bereits Spitzeltätigkeiten finanzieren, bzw. in einer Spitzelbroschüre für Kitas und Kindergärten, dazu aufrufen, in einem Land, in dem politische Schlägertruppen aktiv sind, da kann man doch von einer offenen, bunten Gesellschaft mit Meinungsfreiheit nicht mehr sprechen.

    • Als Sozialarbeitering dürfte sie in Teufels Küche kommen wenn jemand raus kriegt dass sie „falsche“ Ansichten auch nur hinnimmt.

    • Vielleicht ist es sogar eine doppelte Angst: So, wie Sie schreiben, die Angst, eine abweichende Meinung zu vertreten und zweitens die Angst, der Realität ins kalte Auge blicken zu müssen, wohl ahnend, gar wissend, was da auf uns alle zu kommen wird. @Hoffnungslos.

  44. Ich kann es nicht wirklich beurteilen.
    Wenn ich mich (zusammen mit meinem LG) mit Freunden/Bekannten treffe, dann geht es meistens um das Treffen an sich, und weniger um politische Themen.
    Allerdings weiß ich nicht, ob da nicht auch ein gewisser hintergründiger Druck herrscht, auch mal über ’sowas‘ zu sprechen, man aber die gute Stimmung nicht zerstören will. Keine Ahnung.

    WAS ich weiß ist, dass mein LG zwanzig Jahre älter als ich ist, ein ehemaliger Studi-Revoluzzer ist und im Bezirksrat der frühen Grünen gesessen hat. So wie seine Jugendfreunde, mit denen ich über unsere Beziehung entsprechend verbandelt bin.
    Im (seltenen) Gespräch über die derzeitige Lage bemerke ich trotz (fundierter links-grüner Haltung) ein immer größer werdendes Grummeln.
    Da ist die Sozialarbeiterin, die seit Jahrzehnten problematische Jugendliche betreut, sich aber inzwischen daran stößt, dass junge Migranten randalieren, wenn sie keine Markenklamotten aus der Spendenkammer erhalten.
    Da ist der Polizist mit seiner veganen Frau, der mehrfach im Dienst angegriffen wurde.

    Wie gesagt, man legt das nicht als Thema auf den Tisch, da man scheinbar die Atmosphäre im Raum nicht stören möchte (im Sinne der Harmonie) – aber zumindest irgendetwas stört, und sei es nur der kurze Anriss einer Thematik, die vor wenigen Jahren noch unter ‚ferner liefen‘ gehandhabt wurde.

    Und wohlgemerkt: Es handelt sich in diesem Fall um sog. ‚Alt-68er‘.

  45. Der Staat war mal in der Mitte. Ich denke zuletzt in den 80ern bis in die ersten Jahre der 90er. Seit der Staat nach links abgedriftet ist, ist zwangslaeufig alles andere rechts. Hat man zur Zeit des Mauerfalls noch den Freiheitswillen der Ostbürger bewundert sind dieselben heutzutage ‚Dunkel-Deutschland‘. Dabei haben sich die Menschen nicht geändert, sondern nur die Meinung der Regierung. So schnell aendert sich die Reputation einer ganzen Region, wenn die Staatsräson einen Richtungswechsel vollzieht.

  46. Meine Erfahrungen sind ebenso durchwachsen wie die von Herrn Gadamer. Es gibt in der Tat ideologisch verbohrte Zeitgenossen, die durch Argumente nicht zu überzeugen sind – meiner Einschätzung heutzutage mehr „Rest-Sozialisten“ vom Typ der DDR-Beschwichtiger als völkische Spinner. Daneben habe ich bei Grünen-Wählern einen Typus – vor allem bei Frauen – gefunden, der nach kurzer Zeit eine gewisse Unsicherheit nicht offen, aber versteckt formuliert. Oft heißt es: ich finde die Grünen nicht in allem gut, aber die tun wenigstens was für die Umwelt. Hier habe ich die Erfahrung gemacht, dass sachliche, unpolemische Einwände die Diskussion über einen längeren Zeitraum ermöglichen. Beispiel Energiewende: die knallharten Tatsachen physikalischer und elektrotechnischer Natur sind schlicht und einfach bei den meisten Wählern nicht präsent. Ein geduldiger Aufweis der Sachverhalte hat bei mir in mehreren Fällen zumindestens zu einem Nachdenken auch über die fatalen Folgen der gegenwärtigen Energiepolitik und zu einer Infragestellung der dogmatischen Behauptung “Grün gleich Gut für die Umwelt“ geführt. Oft kommt dann der Einwand: „das ist aber rechts“ oder „das vertritt doch die AfD“. Hier muss auf der „Meta-Ebene“ angesetzt werden und auf die tötliche, jede Debatte verhindernde Gleichsetzung von Sachverhaltsbeschreibung und einzig dogmatisch gesetzter Wertung verwiesen werden. Das erweist sich leider oft als aussichtslos: die effektvolle Darstellung von positiven Affekten wird von vielen Zeitgenossen als die primäre Leistung des politischen Diskurses angesehen – eine „Leistung“, die mittlerweile von Grün bis CDU geliefert wird. Ich habe es auch erlebt, dass die Diskussion mit dem Satz „ich will nicht denken, ich will leben“ abgebrochen wurde und z.B. eine in Ehren ergraute Sozialpädagogin in Schluchzen ausbrach und aus dem Raum stürzte. Aber auch in solchen Fällen sollte man auf Polemik verzichten. Mir tun heute schon jene leid, die in überschaubarer Zukunft mit einer Realität konfrontiert sein werden, die jenseits ihres durch Affekte eingeschränkten Erfahrungshorizontes angesiedelt ist. Es bleibt aber eine Tatsache unbestritten: eine ernsthafte Diskussion setzt Wissen voraus. Ich gebe allerdings zu, dass ich häufig vor der nahezu totalen Ignoranz nicht nur in Fragen der Naturwissenschaften sondern auch der Geschichte und speziell der Geschichte der Religionen am Kapitulieren bin. Was zum Teufel geschieht eigentlich in unseren Bildungsanstalten? Am Ende doch ein wenig Polemik: Bildungszerfall und Wahlerfolg der Grünen scheinen doch intimer miteinander verknüpft zu sein, als selbst der wohlmeinende Zeitgenosse annehmen möchte.

    • „Beispiel Energiewende: die knallharten Tatsachen physikalischer und elektrotechnischer Natur sind schlicht und einfach bei den meisten Wählern nicht präsent.“
      Das ist so,das habe ich in der letzten Zeit auch immer wieder festgestellt. Jedoch würde ich erwarten, daß derjenige, der merkt, daß er da Defizite hat, sich informiert, was meist nicht geschieht. Dasselbe gilt auch für geschichtliche Hintergründe, wie Sie ja auch feststellen.

  47. würde mich sehr interessieren, welche Ihrer Gegenargumente Götz Kubitschek auf der Frankfurter Buchmesse gegen Sie aufgebracht hat?

    Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass „rechtskonservative“ Leute meist wesentlich toleranter gegenüber abweichenden Meinungen sind, als „linksliberale“. Wurde glaub ich auch irgendwo schon evaluiert, ich glaube bei Civey.

    • Zumal Götz Kubitschek (Soldat) auf der Buchmesse in der aufgeheizten Atmosphäre im Alarmmodus gewesen sein dürfte. Deshalb hinkt der Vergleich auch ein wenig.

    • das war Herrn Gadamers „ich bin ja kein…, aber…“. Die Angst…

      • … und ist ein Beispiel dafür, daß Hin – und Herrutschen nicht zur Ausgewogenheit beiträgt.

    • Das würde mich auch interessieren. Und auf welcher Frankfurter Buchmesse fand denn dieser mißglückte Gesprächsversuch statt ? Sollte es auf der v0n 2017 gewesen sein, dann wäre eine gewisse nervliche Überreizung des Herrn Kubitscheck durchaus zu entschuldigen.

    • Ihre Gegenargumente würden mich auch sehr interessieren.

  48. Sehr geehrter Herr Gadamer, Ihre Ausführungen habe ich mit Interesse und Sympathie gelesen. Auch ich habe diverse spontane Freundschaftsaufkündigungen erlebt, nachdem ich mich als AfD-Wähler geoutet hatte. Aufkündigungen oft langer Freundschaften. Inzwischen macht es mir nichts mehr aus, obwohl ich dadurch einen deutlich kleineren Freundeskreis habe. Dennoch möchte ich Ihnen widersprechen, ich finde, so wahr Ihre Vorstellung von Toleranz und Debatte ist, so ist sie nicht die der heutigen Zeit.
    Es geht nicht um den fairen Disput, es geht – wie zu allen Zeiten! – um Macht und Deutungsmacht.
    Entweder gewinnen die – oder wir. Sie werden niemals tolerant sein, zuhören, andere Meinungen hören und respektieren. Was sollte das den Linken bringen? Oder uns? Schön, dass wir darüber geredet haben – aber nun, Du abgehängter unbelehrbarer rechter Lump, mach was wir sagen.
    Daher hat Götz Kubitschek recht. Es ist nutzlos, mit Linken zu reden, sprechen Sie mit dem Mond oder Ihrem Hund, wenn Sie einen geduldigen, stillen Zuhörer möchten.

    Aus meiner Sicht können wir Rechten (Anmerkung: ich halte Sie nicht für „rechts“, aber ich bin es) die Linken weder mit Reden noch den üblichen demokratischen Spielregeln schlagen. Nach 50 Jahren linker Deutungshoheit sind Medien, Bildungswesen und Justiz, also der ganze Staat, derart von links durchsetzt und okkupiert, dass dieser Staat nicht mehr geändert, sondern nur beseitigt und dann neu aufgebaut werden kann – es sei denn, er bliebe links oder linksliberal. Er kann nur das sein, oder er würde ein ganz anderer Staat sein. Schon vom Deutschland vor 1968 ist nichts mehr übrig, selbst nicht dem der Kohl-Ära.
    Jeder Linke weiß das insgeheim, er kann nur verlieren, wenn er uns entgegenkäme.

    Früher, in einer anderen Zeit, war ich auch mal, was man heute einen toleranten Liberalen nennen würde. Tempi Passati. Heute bin ich rechts, intolerant, und ich bin böse. Ich möchte nicht nur, dass links von rechts abgelöst wird, ich möchte Genugtuung für das, was die Linken aus diesem Land gemacht haben. Eine rechte Regierung wird immer scheitern, wenn sie versucht, zu den Regeln der Linken zu spielen. Donald Trump lernt das gerade in den USA. Sie muss dem tiefen Staat der Linken erst austrocknen und ablösen, bevor sie anfangen kann, zu gestalten. Das aber ist kein Ponyhof. Sondern hässliche Machtpolitik. Wie es das immer war.

    • Der Deep State, der tiefe Staat, hat mit links, liberal oder rechts, konservatix nix zu tun. Das sind nur Spielmarken, die je nach den jeweils notwendigen Brauchbarkeitskriterien benutzt werden, um Ziele zu erreichen. Die player des Deep State in den USA sind eben sowohl Hillary Clinton, Obama wie auch George W und George HW Bush und ganz viele andere Republikaner UND Demokraten (alles Schwerverbrecher, die hinter Gitter gehören). Die politischen Gegensätze werden nur benutzt, um die ’sheeple‘ doof, beschäftigt und abgelenkt von den wahren Gründen für poltische Massnahmen wie eben die Massenzuwanderung zu halten, um die wahren Drahtzieher und Ziele zu verschleiern, um so dieses Land zu zerstören.

      • @Nichzufassen
        Wenn das Schattenspiel mit den politischen Gegensätzen doch endlich, alleine schon durch die realen Zustände, durchschaut werden könnte, die mediale Leinwand herunter gerissen werden könnte, dann hätten wir eine Chance.
        Mögliche Aufklärung findet der Sucher auf YouTube.
        Dirk Pohlmann über „Der duale Staat: Recht, Macht und Ausnahmezustand“

    • „Sie werden niemals tolerant sein !!!!
      die oder wir !!!! Nichts anderes gilt !

    • Donnerwetter ! Der beste Kommentar hier ! Dann muss ich ja nix mehr beisteuern. Alles gesagt ! Bestens ! Ich bin rechts, intolerant und böse !

  49. Während sich hier zwei Fraktionen unversöhnlich gegenüber stehen, lachen sich die Muslime ins Fäustchen und bereiten sich auf die Übernahme dieses intellektuell und kulturell ausgezehrten Landes vor. Viele sagen es unverhohlen. Dieses Land wird ihnen von einer der beiden Fraktionen zum Fraß vorgeworfen. Rettung ist nicht in Sicht, weil die Fraktion der Vernünftigen in der Unterzahl ist und nicht an den Schalthebeln der Macht sitzt. Und so wird es bis zum bitteren Ende bleiben. Ich persönlich meide die euphorischen islamophilen Suizidanten mittlerweile im beruflichen und familiären Bereich so weit als möglich, weil ich es leid bin, gegen eine Mauer von grenzenloser Dummheit und Ignoranz anzureden und gleichzeitig in die Naziecke gestellt zu werden. Es scheint bei diesen Leuten in dem Sinne immer schlimmer zu werden, als ich mir kein Ereignis mehr vorstellen kann, welches bei ihnen zu einem Umdenken führen könnte. Erst wenn alles in Schutt und Asche liegt und sie selbst Opfer sind, werden sie begreifen, dass der Islam eine faschistoide Ideologie ist. Biedermaier und die Brandstifter ist in Deutschland von der Kurzgeschichte in die Realität umgeschlagen.

  50. Ich denke, die Gesprächspartnerin hat sich und ihr Leben „geschützt“ vor dem Einbruch der ihr sehr unliebsamen Realität. Sie hätte, ohne Abbruch der Bekanntschaft, beginnen müssen, über sich, ihr Leben, ihren Beruf und über ihr ganzes Sein in dieser Welt mitsamt dieser verrückten Politik, die ihr Brot und Arbeit gibt, nachzudenken – und das alles in Frage zu stellen.
    Das wollte sie zu diesem Zeitpunkt nicht und hat das bekundet, auch wenn sie dem Gesprächspartner dabei den „Affen auf die Schulter“ gesetzt hat.

    Jetzt wird ihr irgendwann halt dann bald ein neuer Zeitpunkt vom Leben „aufgedrängt“ werden. So geschieht, wenn man unreflektiert und damit unerwachsen in der Welt steht.

  51. Lieber Herr Gadamer,
    vielen Dank für diesen Beitrag. Darf ich fragen, was Sie auf diesen Brief Ihrer Bekannten geantwortet haben ? Was haben Sie getan, um sie aus ihrer “ Komfortzone“ herauszuholen? Das was Sie hier schreiben, könnte ja u.U. für diese Frau auch ganz interessant sein, oder nicht?
    Viele der Beiträge unter diesem Artikel haben diesen “ das hat alles keinen Zweck, die sind zu blöd “ Touch. Das greift m.E. ein bisschen kurz. Ich denke, wenn man Respekt verinnerlicht hat, dann sollte der auch nicht vor vermeintlicher Dummheit oder “ Verbohrtheit “ der Gegenseite haltmachen.
    Ich bin hier ein zufälliger, lesender Gast… :-)…und wenn ich diese Posts unvoreingenommen betrachte, dann sind da viele Begrifflichkeiten, die schon genau an das, was sie anprangern wollen, die Blasenbildung, die Ideologie, erinnern. Gutmenschen, Geisteswissenschaftler…etc pp.
    Ich glaube, viele der hier Schreibenden verkennen die Wirkung dieser Gespräche mit den Andersdenkenden. Sie denken, weil wir im Moment nicht auf eine Basis kommen, kommen wir nie auf eine Basis und das hat alles keinen Sinn. Ich hab die Fakten, Du hast die Ideologie. Ich bin der Coole Checker, Du bist der Verblendete. Das läuft vice versa und gut ist.
    Aber es kommt erst mal gar nicht darauf an, den Anderen von der eigenen Sicht zu überzeugen. Es kommt drauf an, dem anderen seine Sicht darzulegen und dann auszuhalten, dass er anderer Ansicht ist. Im Dissens zu bleiben und trotzdem seinen Respekt und den Willen, den Menschen im Anderen zu sehen, nicht aufzugeben. Auf Dialog zu setzen auch wenn es schwierig ist, Nerven bewahren, auch wenn der Andere das nicht tut. Ansonsten sind Sie nicht besser als die, über die Sie sich aufregen.

    Herr Gadamer, wenn sie von vergiftet reden, was suggeriert das?

    • Sie mögen da sicherlich in der Gesamtheit Recht haben, aber wenn ihr Gegenüber keine Wert auf eine Fortsetzung der Kommunikation egal welcher Art legt, wird es schwierig. Das dieses in beiden pol. Lagern so ist, da haben sie leider Recht. Dialog setzt immer mind. 2 Personen voraus, das geht leider nicht wenn der andere nicht will.

    • Soeren Haeberle, in dem Beitrag von Herrn Gadamer ging es aber um ein Gespräch unter Leuten, die beide keine politische Macht haben. Und auch die vielen Berichte von den innerfamiliären Diskussionen folgen ja diesem Bild. Natürlich ist es frustrierend, in der Minderheit zu sein. Natürlich ruhen Menschen sich gern in Mehrheitsmeinungen aus und sind gern moralisch überlegen. Ich verstehe den Ärger. Aber daraus eine neue Überlegenheit zu konstruieren im Sinne von : “ nur wir blicken alles“ ist nicht wirklich was anderes. Ausserdem verfestigen Sie damit ein negatives „Gegnerbild“ was Kompromisse erschwert. Man kann auch bei seiner Meinung bleiben, ohne den Anderen abwerten zu müssen. Die Machtfrage zu stellen ist dann noch mal eine andere Sache, dafür müssen Sie sich Mehrheiten suchen. Das klappt in der Regel auch besser, wenn Sie überzeugen können…

      • @Lockerlassen
        Ich weiß nicht, wieviel Zeit Sie bisher darauf verwendet haben, Menschen in Ihrem Umfeld (ggfs.?) davon zu überzeugen, dass die aktuelle Politik unserem Land – nüchtern betrachtet – erheblichen, fast irreparablen Schaden zufügt. Wenn man dies lange genug macht, kommt man irgendwann an den Punkt, an dem man es einfach Leid ist, sich wie Don Quichotte zu fühlen.
        Ich persönlich versuche nicht mehr, irgendwen von etwas zu überzeugen. Ich stoße eine Diskussion häufig nur noch an und stelle dann Fragen, die mein Gegenüber verunsichern, ich mache ihn/sie bösgläubig … ansonsten überlasse ich sie ihrem Schicksal und schone meine Kräfte für den Tag, an dem die bittere Erkenntnis der Fehleinschätzung einkehrt und ein Tätigwerden erfordert.
        Im Übrigen gilt: Wer nicht (selbst) denken will, muss fühlen. Denn aus der Vergangenheit (2 Weltkriege plus Real existierendem Sozialismus) scheint die Mehrheit rein garnichts gelernt zu haben, ganz so, als seien wir zur Demokratie nicht fähig.

      • @der Ketzer
        Ich bin nicht der Meinung, dass die aktuelle Politik dem Land irreparable Schäden zufügt. Ich kann aber nachvollziehen, dass Sie dieser Meinung sind. Letztlich weiss niemand hundertprozentig, was passieren wird. Es ist bei jeder Meinung immer auch die Möglichkeit des Irrtums inkludiert. Deshalb ist es für mich auch nicht so sinnvoll abzuwarten, bis ich bestätigt werde um dann auf die anderen zu zeigen und Siehste zu sagen. Was hab ich dabei gewonnen? Was verliere ich wenn ich mich ruhig mit denen unterhalte, die nicht meiner Meinung sind? Es gibt ja hier in den Kommentaren viele sinnvolle Ansätze. Letztlich geht es darum, Realitäten mehr Raum zu geben, verschiedene Meinungen sachlich und ohne Schuldzuweisungen abzuwägen und Kompromisse zu finden. Und da hab ich wirklich Geduld, mit beiden Seiten, da wird mir ehrlich kein Mund zu fusselig, das Recht von Leuten zur Äusserung ihrer Meinung zu verteidigen, auch wenn Sie nicht meine ist…:-)

  52. Was für ein schöner, dankenswerter Nachdenk-Artikel! Ich habe trotz der aktuellen ideologischen Betonierungen auch Gutes erlebt, weil Sie danach fragen: Ich bin freiberuflich tätig als Life-Coach. Freiheit ist mir ein absolut hoher Wert. Daher hätte ich größte Probleme, Mandaten zu befördern, die unfrei denken, vulgo bei den LINKEN, der SPD und den GRÜNEN vor allem womöglich engagiert sind.

    Eines Tages nach einem Coaching-Vorgespräch schrieb mir eine junge Frau, das sei toll gewesen, allerdings sei sie bei den Grünen Mitglied und habe Bedenken bekommen, ob das konveniere, weil sie meinen Twitter-Account entdeckt habe. Diesen habe ich inzwischen anonymisiert (wie auch den Account hier), weil mich eine Horde anonymer sogenannter „Antfa“-Aktivisten angefallen und aufs übelste beschimpft hat. Es tauchten plötzlich wie in einer konzertierten Aktion auch ehrabschneiderische falsche „Rezensionen“ gegen mich auf.

    Aber davor hatte sie den Account entdeckt und befürchtete nun, es mit einer strammen Rechten zu tun zu haben. Ich legte ihr sehr ausführlich meinen politischen Standort dar, den ich selber patriotisch und freiheitlich nennen würde, also national-liberal. Ich bin keineswegs der Meinung, dass die AFD aus Nazis besteht. ** Ich bin aber weder in der AFD noch sonst in einer Partei Mitglied.
    Ich habe der jungen Frau meinen Standpunkt erklärt und die intellektuellen Probleme, die ich meinerseits mit den heutigen GRÜNEN habe, weil ich in ihrer ideologischen, eschatologischen Rechthaberei und Weltverbesserungswut die alten Wurzeln des Leninismus-Stalinismus sehe. Ich schrieb ihr zum Schluss, dass ich keinerlei Bedenken hätte, mit ihr zusammenzuarbeiten, da ich nicht ideologisch verbohrt und verbiestert sei und den Eindruck von ihr auch nicht gewonnen hätte, sondern mich vielmehr über ihre Frage und die Gelegenheit gefreut habe, meinen Standpunkt darlegen zu können. Sie antwortete, auch sie sei keineswegs ideologisch-verbiestert und erteilte mir das Mandat zum Auftakt einer sehr fruchtbsren Zusammenarbeit.

    Grundlage war Respekt und intellektuelle Offenheit sowie kompatibles Intelligenz-Niveau. Wobei mir das schöne Zitat von Einstein einfällt: Die meisten Menschen hätten, meinte er, einen Horizont mit einem so kleinen Radius, dass es ein Punkt sei. Und diesen hielten sie für ihren Standpunkt … Ich glaube, die ideologische Verbohrt-und Verbiestertheit ist ganz erheblich auch eine Frage der Intelligenz sowie des geistigen Horizontes. Es ist Zeit, Abschied vom Proletkult und Gleichheitswahn der 70/80er Jahre zu nehmen, sich die passenden Gesprächspartner zu suchen und etwa mal das Buch von Dueck über die Schwarmdummheit zu lesen. https://www.amazon.de/Schwarmdumm-bl%C3%B6d-sind-wir-gemeinsam/dp/3442159504/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1545830806&sr=1-1&keywords=schwarmdumm

  53. Mal aus der Sicht des „Ossis“
    Als alter Ossi kenne ich das. es ist wie damals in der DDR. Die Medien hatten uns immer erzählt wie toll doch alles in unserem Lande wäre, doch die Realität sah immer anders aus. Wir hatte damals schon gelernt zwischen Realität und geschönter Medienwiedergabe zu unterscheiden. Dies trifft auch über Art und Weise der öffentlichen und privaten Konversation zu. Hinzu kommt die Dummheit westdeutscher Berufspolitiker. Wer nicht begreift, warum der Osten so auf die gegenwärtige Meinungsmache regiert, wird auch nicht ernst genommen werden können. Betrachten wir doch einmal die zeit vor 89 im Osten. Wir waren eine homogene deutschsprachige Gesellschaft, die nicht zuletzt durch die „Mauer“ – als Synonym für geschlossene Grenzen – sehr wenige Äußere Einflüsse unter sich bleiben musste. Natürlich hatten wir unsere Angolaner oder Vietnamesen, die nach Ausbildung in Ihr Heimatland zurück geschickt wurden um in Ihrer Heimat das gelernte anzuwenden. Hilfe zur Selbsthilfe war beste Solidarität.
    In der Gegenwart angekommen müssen wir erneut feststellen, wie sich die Geschichte widerholt. Die Medien täuschen erneut eine geschönte welt vor und die Meinungsfreiheit wird niedergeschrieen.
    Nun könnte man uns eine generelle Fremdenfeindlichkeit vorwerfen. Aber das ist nur ein Teil der Wahrheit. Niemand regt sich über Polen in der Logistik, tschechische Zimmermädchen oder italienische Altenpfleger auf. Diese Menschen arbeiten in unserem Sozialsystem und wandern nicht ohne Leistung in dieses ein. Diese Menschen beleidigen nicht unsere Frauen im Schwimmbad.
    Und viele Menschen haben nun Sorge, dass sie durch die Einwanderung in unser Sozialsystem um die Früchte ihrer Arbeit gebracht werden.

  54. Ach Du meine Güte – wann ist das Wohnzimmer oder der Esstisch zu einer regelrechten Bürgerkriegszone geworden? Die Dinge sind nur noch schwarz oder weiß ohne Nuancen . Es gibt aber auch oft ( nicht immer) Zwischentöne.Vor den Feiertagen hat irgendein Grüner ja eine „ Gebrauchsanweisung für Weihnachten mit den „ unverbesserlichen rechten Verwandten „ herausgegeben. Riesen Empörung. Aber vielleicht hätte jemand eine ähnliche „ Gebrauchsanweisung „ für die renitenten linken Verwandten erstellen sollen – was wiederum auf der anderen Seite zu einem Aufschrei des Entsetzens geführt hätte. Und ich bin überzeugt, dass die diversen Nichten , Neffen, Patenkinder , Cousins und Cousinen , Ehemänner oder – Frauen der alten Freunde mit umgekehrten Vorzeichen sich auf ZON, SPON etc über die „ rechten „ ( manchmal wohl auch mit dem Bösen N-Wort ) Tanten, Onkel etc ausgelassen haben. Die Grenzen scheinen klar gezogen hier gut dort böse und umgekehrt.
    Wir haben besonders für die Feiertage Regeln für Diskussionen und Tischgespräche zu etablieren versucht , gewisse rote Linien gezogen aber ansonsten versucht möglichst zivilisiert die „ Schmerzgrenzen „ auszutesten. Bevor die Wogen zu hoch gingen gibts ein TimeOut und ggf „ we agree to disagree „ Dies gilt für die Menschen, auf die ich Wert lege und die wert auf meine Gesellschaft legen. Bei allen Anderen, in der Geschäftswelt sowieso – no politics and no religion sondern small talk, Und es ist nicht immer alles schwarz und weiß – ich lasse mich auch nicht in diese uralte Kategorie von rechts/ links Schema quetschen. Ich denke selbst und bilde meine eigene Meinung welche nicht in eine Standard Box passt.

  55. Interessieren würde es mich, wie das Gespräch (oder der Versuch dessen) mit Götz Kubitschek und seinen Mitarbeitern ablief. Schließlich heißt es von jenen immer, dass die Linken jede Diskussion mit den Rechten vermeiden, ja geradezu panische Angst davor haben, die Rechten jedoch zum Dialog bereit sind. Mich würde interessieren, ob das in der Wirklichkeit so ist. Zugegeben, ich hätte auch zur Buchmesse gehen und mit denen ein Gespräch versuchen können. Habe ich aus tausend Gründen aber nicht getan.

  56. Eine kleine Weihnachtsfeier, eine Einladung von Bekannten. Was dann passiert, wenn man die Themen Migration, Trump, Energiewende, Diesel/E-Auto oder gar Klima anschneidet, kennt ja jeder hier. Fakten werden durch Ideologie ersetzt, Realität durch Glaube. Selbst wenn man einen kleinen Ansatz von Vernunft erzeugt hat, bzw. beim Gegenüber erkennt, werden dort keine weiteren Schlüsse gezogen. Und: Die nützliche Idioten haben nicht nur die linke Propaganda der Medien verinnerlicht, sondern auch deren Vehemenz und Fanatismus. D.h.: es wird schnell persönlich und giftig, die Etiketten „Nazi“ und „Rassist“ werden gezogen, man möchte die andere Meinung am liebsten verbieten – und weil das nicht geht, geht man einfach weg (oder beschwert sich bei der Gastgeberin – ist mir auch schon passiert). Ich würde vorziehen, man teilt Deutschland wieder: Hier die Vernünftigen aka „Nazis“ und „Rassisten“, dort die Visionäre aka Sozialisten (oft ohne es selbst zu bemerken). Oder man sucht sich ein gemeinsames Auswanderungsland – wird halt schwierig, denn die Erde ist schon vergeben. Im Moment denke ich über die Einrichtung einer Website nach, wo sich gleichgesinnte „Rechte“ über Auswanderungsziel und evtl. gemeinsame Pläne austauschen können.

    • Die Idee mit der Webseite hatte ich auch schon!

      Wie auch immer die Resonanz ausfiele , ein Zusammenschluss dessen Basis die „gemeinsame Idee“ verinnerlicht hat – brächte neue Kontakte und Impulse.
      Alles weitere findet sich dann….
      ( Linkverweis bei Erscheinen würde ich mit Begeisterung annehmen!)

  57. Noch Mal:
    Die meisten wollen einfach dazu gehören, zu den die die offizielle Meinung vertreten, der herrschenden Klasse sozusagen.
    Die klugen wissen, dass sie sonst an den Rand gedrängt werden, in ihrer Karriere behindert. Die weniger klugen, die eigentlich nichts zu verlieren haben, sind politisch ungebildet. Sie kennen nur das , was die Mainstream Medien bieten. Und sie sind nicht bereit selbst zu denken. Und , ich kenne einige, deren oberstes Prinzip ist , keine Neonazis an die Macht kommen zu lassen. Wirkliche Diskussionen sind mit allen 3 Gruppen nicht möglich.
    Moralischer, toleranter als ich, ist dabei keiner von allen.
    Letzten Endes Verdrängen die meistenen doch die Probleme.

  58. Ich glaube, die meisten sind weder tolerant noch moralisch, noch hilfsbereit.
    Die meisten wollen einfach dazugeh

  59. Das Thema Ausländer/Migranten war auch im alten Westdeutschland vor 1990 schon heikel. Man musste immer aufpassen, dass man sich nicht den Mund verbrennt und sich nicht zu deutlich in die rechte Ecke stellt. Man darf jetzt nicht der Illusion erliegen, die Bonner Republik wäre in dieser Hinsicht das Paradies der absoluten Meinungsfreiheit gewesen. Auch die alte Bundesrepublik tat sich immer schon schwer, Kriminalität, Schwarzarbeit und Sozialbetrug von Migranten zu unterbinden und die Grenze vor unerwünschter Zuwanderung wirksam zu schützen, Wenn man sich das Buch „Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ durchliest, kommt man zu der Erkenntnis, dass schon in den 1970ern die Araber tief in den West-Berliner Heroin-Handel verstrickt waren. Wenn man an die schwierigen Voraussetzungen im Vergleich zu heute zurückdenkt – relativ wenige Araber, umgeben von scharf bewachten DDR-Grenzen – fragt man sich, wie das passieren konnte.

    Anders als heute war jedoch, dass die CDU unter Kohl und die SPD unter Schmidt noch nicht von der Vorstellung beseelt waren, dass Deutschland ein „Einwanderungsland“ sein müsse. Die radikale West-Linke hatte noch nicht die kommunistische Revolution durch den Arbeiter aufgegeben, die emporsteigenden Grünen konzentrierten sich noch ganz auf die Friedens-, Frauen- und Anti-Atomkraft-Bewegung. Der „Migrant“ als revolutionäres, gesellschaftsveränderndes Subjekt stand noch nicht weit oben auf der Agenda, man arbeitete sich noch an anderen Punkten ab. Dazu kamen noch die deutlich wahrnehmbaren Unterschiede zwischen den beiden Volksparteien, sowie zwischen diversen Leitmedien. Sowohl Parteien als auch Medien saugten bis zu den Rändern noch viele Meinungen auf, die heute in Richtung AfD und die Linke ausgelagert und verbannt worden sind. ARD, SZ, FR, Zeit waren mehr Mitte-Links, während ZDF, Welt, FAZ eher Mitte-Rechts waren. So fanden sich auch konträre Meinungen noch in den großen Parteien und Medien wieder, ohne dass man gleich zum krassen Außenseiter wurde. Das ist leider nach 20 Jahren Kampf um die Mitte mit Schröder und Merkel, sowie nach drei GroKos im Bund passè. Schuld daran ist auch die Annahme, dass Wahlen nur noch in der Mitte der Gesellschaft gewonnen werden können, weswegen erst die Schröder-SPD und dann die Merkel-CDU in fremden Territorien wilderte. Ich persönlich finde, dass diese Mitte-Zentriertheit, sowie die Angleichung der Volksparteien durch die GroKos viel zu dem verengten Meinungskorridor beigetragen haben.

    • Man erinnere sich nur an die DGB-Kampagne „Mach meinen Kumpel nicht an.“

    • Kohl hat bereits alles genommen was er kriegen könnte, 95% der 3 Millionen Jugoslawien Asylanten waren genauso Fake wie die Flüchtlinge heute.

      Also vor irgendwelchen Sozialrevolutionen standen erstmal die seit den 70ern miserablen Geburtenraten der Bio-Deutschen Frau. Darum geht’s auch heute noch, der Rest ist vorgeschoben.

  60. Ähnliche Erfahrungen, wie Sie es beschreiben, lieber Herr Gadamer, habe ich ebenfalls schon häufig machen müssen. Ich will es mal tiefenpsychologisch versuchen: Die Gesprächsverweigerung ** stellt somit eine ausgewachsene Phobie dar. Dahinter steckt imA die latente Ahnung, teils nur vor- und/oder unbewusst, dass die Zukunft durch die islamische Invasion für uns hier derart bitter und unlösbar sein wird – und teilweise schon ist – , dass die Angst davor jedes Nachdenken unmöglich macht und lähmt. Gerade Sozialarbeiter/Psychologen etc. WISSEN das (eigentlich) durch ihre tägliche Erfahrung – das macht es für sie nur noch viel schlimmer. Gerade sie wissen ja viel mehr als ein Außenstehender, einer, der nicht in der Hilfsindustrie tätig ist. Um das psychisch aushalten zu können hilft nur heftige Verdrängung, ganz klassisch. Und Phobie gegenüber jedem Gegenüber, der dieses Verdrängungskonzept ins Wanken bringen könnte. Denn dann bricht ALLES zusammen, nicht nur das Weltbild, sondern auch die eigene Lebenslüge, das eigene Selbstverständnis, die Berufswahl usw. **

    • Die „Gesprächsweigerung“ ist als Kapitulation der Gegenseite zu werten. Den Punkt mache ich öfters.

      Die meisten dieser „Salon-Linken“ sind übrigens auch pessimistisch über die „schöne, neue Welt“ da auch sie (instinktiv) wissen, dass sie zu den Verlierern gehören. Sie finden sich aber machtlos, da sie ihre „linken“ Positionen aufgeben müssten.

      Fazit: der links-grüne Mainstream kann auch ganz schnell implodieren. Er hat keine echte Substanz.

      • Das denke ich auch, lieber Thorsten, helfen wir ihnen im Interesse aller beim Zusammenbruch ihres Widerstandes. Stichwort: Hebammenkunst nach Sokrates, einfaches Rückfragen nach Annahme ihres Arguments mit „und dann“? Und dann? Was meinst du, ist die Konsequenz aus …? Wir müssen verstehen: Die haben eine Heidenangst vor der Zukunft. Nur so kann man begreifen, warum ausgerechnet Frauen, angeblich „emanzipiert“, den Männerfaschismus im Islam nicht erkennen wollen – das ist die nackte Panik. (Erinnert mich ganz deutlich an die Studentenzeit in den Siebzigern, kalter Krieg, die Russen und Konsorten schienen stark zu sein – da machten einige die Flucht nach vorn, wollten, dass ich die „UZ“ der DKP abonniere und lese (LIES!), der „antifaschistische Schutzwall“ wurde kreiert, die einfache Rückfrage: Wohin zielen denn die Schussapparate dort, nach Ost oder nach West? löste schon Panik aus … . Das waren einfach Feiglinge, die meinten, wenn der Russ‘ kommt sag‘ ich zu dem wie der Hase zum Igel „ick bün all da“). Heute biedert man sich an Islam an, findet dort nichts als Frieden und Glückseligkeit, Allähuäkhbär. Damals war das eine Minderheit von blödsichtigen Feiglingen, während heute das ganze Land kollektiv der kognitiven Dissonanz anheim gefallen ist – so groß ist die Zukunftsangst inzwischen. Vogel-Strauß-Denke.

  61. Man muss sich das Fundament des ganzen Spiels klarmachen:

    Die Ziele, die wir verfolgen, sind vorgegeben durch die Evolution, das Spiel, an dem wir ohne OPT OUT teilnehmen.

    Die Strategien, diese Ziele zu erreichen, sind unterschiedlich, und an die eigenen Anlagen angepasst. Wer stark ist, verfolgt Strategien der Stärke, wer schwach ist, Strategien der Schwäche.

    Es ist kein Wunder dass linke Gutmenschen oft mit weiblicher List und Tücke agieren, unabhängig vom Geschlecht. Strategien der Schwäche eben.

    Was man auch bedenken sollte ist, dass die Natur viele Zellen zusammen gepappt hat um einen Menschen zu basteln – aber da nicht aufgehört hat. Das Prinzip, fertige Einzelteile zu nehmen und zu Organismen höherer Ordnung zusammen zu setzen, ist universell in der Natur. Auf das Vorhandensein einer Aussenhaut kommt es dabei nicht an.

    Der Gänseschwarm navigiert geschickt, aerodynamisch und zur richtigen Zeit nach Afrika, die einzelne Gans weiss aber nichts über Navigation, Aerodynamik und Jahreszeiten. Die Intelligenz steckt also im Schwarm.

    Genauso bei den Linken. Der einzelne Linke bräsig wie geschnitten Brot, aber die Strategie des Schwarms ist äusserst intelligent und erfolgreich. Man muss auch mal anerkennen, dass hier humanoide Dreingaben mit extremer Verschlagenheit an die Macht kommen und über weit überlegene Leute herrschen.

    • OPT-OUT: ist durch Auswandern, Selbstmord oder Fortplanzungsverweigerung möglich.

      PS: in dieser Art haben sich die „native american“ in Nord- und Südamerika gewehrt. Sie haben keine Kinder aufgezogen oder Selbstmord gemacht.

  62. Gegen alle Vorsätze und Versprechen habe ich Weihnachten gesprengt. Bin immer noch etwas schockiert und bedrückt, aber es ging nicht anders. Und ich würde es jederzeit wieder tun.
    Ich habe wirklich jede noch so krude linksradikale Parole von zwei verwandten Jungstudenten versucht zu ignorieren, während innerlich meine hohe Einschätzung ihrer Intelligenz zerbröselte. Ihr Vater hatte mir vor ein paar Monaten anvertraut, er mache sich Sorgen über ihre extrem linke Einstellung – jetzt verstand ich, was ihn bedrückte.
    Als „Israelkritik“ begann, habe ich einen deutlichen Warnschuss abgegeben. Vergeblich. Als „Antizionismus ist doch voll OK“ kam, bin ich geplatzt. An meinem Tisch lasse ich MEINE Werte nicht mit Füssen treten, und ganz sicher keinen glasklaren ekelhaften Antisemitismus verbreiten.
    Da ich sehr selten die Fassung verliere, sah mich nur entsetztes Schweigen an. Das habe ich unterbrochen, indem ich für ein paar vorher in die Welt gesetzte dümmliche Parolen ganz autoritär Belege gefordert habe. Die Smartphones glühten, aber „so schnell finde ich nichts, liefere ich dir morgen nach“. Was nicht geschah. Niemand wollte am nächsten Tag wieder eine solche Szene, ich auch nicht. Wir redeten krampfhaft über alles andere als Politik. Innerlich war jeder mit dem Schock über den anderen beschäftigt, aber wir wollten wenigstens einen Tag Frieden. Aber es war kein Frieden. Es war verzweifeltes Stillhalten über der Erkenntnis einer massiven und unüberbrückbaren Entfremdung.

    • @Maria KH
      Noch „im Werden befindliche“ unerfahrene junge Leute reagieren auf das Stopschild „Tabu“ nicht wunschgemäß? Und was waren das für Welche: Nazi’s oder Linksextreme, Rinks- oder Lechtsverdrehte?
      Die Sprachlosigkeit und unüberbrückbare Entfremdung hat viele Ursachen.
      Alles was auf ………….-ismus endet ist als vom Menschen erdachtes Erklärungsmodell hinterfragungswürdig.
      Ein durch Tabu’s abgewürgter Diskurs hat nur Verlierer.

    • Um das Denken/die Ansichten Ihrer beiden verwandten Jungstudenten nachvollziehen und begreifen zu können, empfehle ich Ihnen das Lesen des von Lion Edler in Tagebuchform verfasste Buches mit dem Titel “ Halt bloß die Klappe! – als konservativer Student am Otto-Suhr-Institut“.

    • Nach unvermeidlichen Sticheleien meiner naseweisen Verwandschaft, gab es Deftiges zu hören. Danach wurde es wieder weihnachtlich … 😉

  63. Was haben wir uns früher als Schüler im Parteilehrjahr (das gab es auch bei uns im Westen; es nannte sich Gemeinschafts- bzw. Sozialkunde) gewundert, wie es zur Machtergreifung und zum Machterhalt Hitlers kommen konnte. Heute erfahren wir es persönlich.

    • Darauf habe ich schon häufig hingewiesen. Das, was wir heute an Diffamierungen, Ausgrenzungen, Abstoßung erleben, was sich z. B. im Bekannten- und sogar im engeren Freundeskreis ergibt, indem sich der einst enge Kontakt verdünnt, erzeugt Druck, dem nicht jeder standhält. Es sind jedoch glücklicherweise nur sehr wenige, bei denen sich eine solche Entwicklung herausschält. Aber das alles deckt sich mit den Erzählungen meiner Altvorderen, die ich als Jugendlicher so oft befragt hatte und die jedesmal leicht bis sehr aggressiv antworteten. Herauszuhören war der soziale Druck, dem die 68 %, die im Juli 32 Hitler nicht wählten, langsam erlagen und die im November desselben Jahres bereits auf 63 % abnahmen, bevor auch sie klanglos und nur leise im stillen Kämmerlein klagend aufgaben und verbraunten. Sie versuchten sich dreinzuschicken, ihren Dienst halt zu machen, wie Helmut Schmidt, weil sie mussten, wollten sie nicht ihr Leben beenden lassen.
      Die Lehre davon kann nur sein, sich dem Druck, der nur die Farbe gewechselt hat, nicht zu beugen, sondern ihm entgegentreten, und zwar mit Argumentation, denn das ist das Einzige, das sie in Rage bringt, weil sie ihnen nichts, gar nicht Adäquates entgegensetzen können, und das ist kaum anders als bei den Braunen damals. Ideologie bedeutet auf Emotionen hören, sie ist der Todfeind der logischen Argumentation, die auf der Analyse der Wirklichkeit aufbaut. Die Ideologen geifern mit Schaum vor dem Mund, weil sie ein emotionales Weltbild verteidigen müssen, ein Narrativ, eine Fata Morgana. Sie sind höchst aggressiv und bösartig in ihrem Vorgehen, weil sie die Sicht auf die Wirklichkeit und auf diese aufgebaute Argumentation zerstören müssen, um zu existieren. Daher hat es die logische Argumentation immer schwerer, und sie muss immer weit mutiger sein als das Ideologie-Mainstream-Geschrei. Dass die vor nichts zurückschrecken zeigt u. a. der als „mutig“ bezeichnete Einsatz der 15-jährigen Schwedin beim „Klimagipfel“, die doch nur als selbst ernannte „Vertreterin des Volkes“ das von sich gab, was die Ideologen ihr vorgesagt hatten.
      Der Kampf ist noch lange nicht ausgefochten. Wenn die Vernunft verliert, werden die Umstände erneut duster. Das Misstrauen erlebt eine Renaissance, die Heimlichkeiten und die verschworenen Zirkel erleben wieder eine Blüte – und die Auswanderung ebenfalls.

    • …und genau das begreifen nur wenige!

      Obwohl – zum Beispiel – der gedankliche Schritt von „Kauft nicht bei Juden“ zu „Kauft nicht in diesem Laden: denn er verkauft Bücher von Sarrazin“ ja nicht allzu groß ist…

      • ich versteh ihr ‚Obwohl‘ nicht. Bitte um Aufklärung.

  64. …am meisten regt mich auf, wenn Gutmenschen die muslimische Masseneinwanderung kritisch Reflektierenden als „Nazis“ usw. bezeichnen. Dabei kann man an jeder Internet-Ecke nachlesen, dass die Nazis den Islam wertschaetzten. Heinrich Himmler sprach von einer «Heldenreligion»…pfui!

    Weiter schockt es mich, wie wenig die Gutmenschen informiert sind, welche massiven Probleme Suedwest- und Suedosteuropa mit islamischer Okkupation vor einigen (wenigen) Jahrhunderten hatten…!

  65. Das Menschen schnell in Filterblasen landen können, in jeder politischen Richtung, ist wohl unbestreitbar, deswegen ist es immer gut und richtig sich andere Meinungen anzuhören und zumindest zu versuchen sich in den Anderen hineinzuversetzen.
    Nur, wenn die Meinung des anderen nur auf Ideologie und Propaganda beruht und durch Fakten nicht gedeckt ist, diese Person dazu auf Fakten „allergisch“ reagiert und seine Meinung trotz gegenteiliger Faktenlage durchdrücken möchte (oder die Fakten bestreitet, da diese nicht breit veröffentlicht worden sind), dann entstehen (zwischenmenschliche) Probleme.
    Genau diese Gemengelage haben wir nun aber vielfach erreicht (dank Politik und Mainstreammedien), wodurch diese explosive Stimmung in Deutschland erst entstehen konnte.

    (Hätten sich die MSM mal nicht mit der Politik gemeinsam „ins Bett gelegt“…
    Und die Leitsätze der ehemaligen großen Journalisten eingehalten, zB.:
    Hanns Joachim Friedrichs (angeblich)
    „Einen guten Journalisten erkennt man daran, dass er sich nicht gemein macht mit einer Sache.“
    oder der Spruch in der Spiegel-Zentral:
    „Schreiben was ist“ (wohl von Rudolf Augstein).
    Der „Haltungsjournalismus“ in großen Umfang und die Bequemlichkeit der Mehrheit (die Fakten selbst nachzuprüfen) hat erst zur Eskalation der Einschränkung der (geäußerten/geduldeten) Meinungsvielfalt geführt und somit erst zur „Spaltung“ geführt.)

  66. Mit meinem Klarnamen traue ich mich eigentlich nicht, hier über entsprechende Erlebnisse zu berichten.

    • Was schon alles darüber aussagt, wie es in dieser Gesellschaft inzwischen zugeht…
      Schlimm!

  67. Das Schlimme daran ist, dass wir ja nicht über die politischen Ränder sprechen, sondern über die bürgerliche Mitte. Und da ist es meiner Erfahrung nach so, dass die so geannnten grün“linke“ bürgerliche Mitte der in ihren Augen „rechts“liberalen Mitte ziemlich einseitig den Diskurs verweigert. Mit abweichenden Meinungen, logischen Argumenten oder auch „dann-zahl-doch-wenigstens-persönlich-den-Preis-zB-mit-deinen-Kindern“-Argumenten können sie den bürgerlichen Grün-Wählern nicht kommen.

    Und Folgendes ist kein relotiusieren, sondern tatsächlich passiert. Und weil es so ähnlich ist und so gut passt, wollte ich mein Erlebnis zu diesem Artikel mitteilen: Über den Sport habe ich eine neue Bekannte kennengelernt. Wir haben dasselbe Alter, haben uns sehr gut unterhalten und mehrmals getroffen. Wir stellten fest, dass wir uns persönlich sehr gut verstehen und sympathisch sind. Ähnliche Interessen, ähnliches Bildungsniveau. Die neue Bekannte arbeitete allerdings in einem völlig anderem Bereich, sie habilitierte sich gerade in einem schöngeistigm Fach an der FU und war nebenbei Dozentin. Nach ca zwei Monaten (5 Treffen) fragte mich die X per Whatsapp, ob ich mit ihr in Berlin an der Klimademo teilennehmen wolle, gerne auch mit den Kindern, das wäre doch sehr sinnvoll, so kurz vor der UN-Klimakonferrenz. Ich verneinte und wies fröhlich darauf hin, dass wir bezüglich des Klimawandels ja eine andere Einstellung haben – wir hätten ja mal darüber gesprochen.

    Ich bekam daraufhin die folgende Mail:

    Liebe Malin, bitte sei nicht böse, aber ich glaube, aus uns beiden werden keine Freundinnen mehr und für rein oberflächliche Kontakte ist mir meine Zeit zu schade, wie Du ja weißt. Ich möchte deshalb den Kontakt an dieser Stelle beenden.

    Deine Einstellung zum Klimawandel haben mich schockiert. Wir haben zwar immer mal wieder auch über Politik gesprochen. Aber mir war nicht bewusst, dass Du die Dinge, die Du sagst, wirklich ernst meinst. Du sagst zwar, Du würdest den Klimawandel nicht leugnen. Aber wenn Du in Frage stellst, ob er menschengemacht ist bzw wenn Du sagst, wir müssten weltweit zurück in die Steinzeit, um den Wandel aufzuhalten, dann ist das für mich ein Leugnen. Ich hatte Dich gebeten Bruno Laturs „Terrestrisches Manifest“ zu lesen. Du hattest gesagt, dass Du es Dir gekauft hast. Aber offensichtlich hast Du es nicht gelesen, sonst würdest Du nicht bei Deiner neoliberalen Leugner-Haltung bleiben.

    Der Mensch hat den Klimawandel verursacht, und es ist nun unsere Pflicht, alles dafür zu tun, diesen Klimawandel aufzuhalten. Es ist eine moralische Pflicht – und wer diese Pflicht leugnet, hat keine Moral.

    Mir ist auch wieder eingefallen, wie ich Dir erzählt hatte, wie unmöglich ich es fand, dass die HU-Studenten, die den AfD-Dozenten mit Farbbeuteln beschmissen haben, von der Uni suspendiert worden sind. Studenten-Proteste haben bei uns in Deutschland eine lange Tradition und es ist deshalb bei solchen von der Uni-Leitung möglichst tolerant zu verfahren. Eine Abmahnung hätte genügt. Es sagt alles aus, dass über diesen Vorfall nicht in der Presse berichtet wurde. Du aber hast in diesem Gespräch Position FÜR den AfD-Dozenten ergriffen – und gegen die Studenten. Ich bin damals darüber hinweg gegangen, doch im Grunde ist das ein no-go. Die AfD ist keine demokratische Partei. Mit solchen Leuten hat 1933 alles angefangen.

    Wir haben zu unterschiedliche politische Positionen – das ist mir jetzt klar geworden. Ich kann mit niemandem befreundet sein, der nicht einsieht, dass der Kapitalismus eines der Grundübel unserer Zeit ist und der Neoliberalismus nur die Reaktion auf die Erderwärmung ist. Dazu kommt, dass Du teilweise Thesen aus dem rechten Lager übernommen hast, so zB beim Klimawandel. Es ist mir einfach zu anstrengend in meiner wenigen Freizeit mich mit so konträren Positionen auseinanderzusetzen. Da wir uns ja sonst in vielen Bereichen sehr gut verstanden haben, ist das zwar einerseits bedauerlich. Auf der anderen Seite ist Politkk für uns beide doh zu wichtig, als das wir diesen Bereich ausblenden können.

    Ich hoffe, Du verstehst das und wünsche Dir alles Gute! Lieben Gruß X

    Ich habe nicht geantwortet.
    Es gibt nichts mehr zu sagen.

    • Es ist ein so starker geschildeter Tobak, dass, ich kenne Sie nicht, man es nur als eine weitere Steigerung der Idiotie begreifen kann und sich fragt: Sind wir tatsächlich doch schon so wahnsinnig weit. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass Dozenten sehr eigensinnig sein können und in der Spur des universitären Mainstreams festgefahren, denn dort ist der Zwang zur Modernität natürlich grundsätzlich sehr stark – man spricht selbstredend kaum jemals über so etwas Triviales wie Politik, sofern man nicht Soziologe oder Politologe ist, sondern vermeidet das Thema in der Öffentlichkeit. Man diskutiert von einer erhobenen Warte in kleinem Kreis und ergreift kaum klare Positionen.

    • Als ich den Brieftext las, habe ich mich gefragt ob so eine Sülze ein echter Mensch schreibt. Es liest sich wie ein Öko-Diktatur-Bot. Die gestanzten „Argumente“, der mangelnde Wille zur Auseinandersetzung usw.
      Interessanterweise passen die so argumentierenden in eine sehr einfache Schablone:
      Frau, Staatsdienst (was Soziales/Lehrberufe), zumindest staatsnah, Geld muss nicht im Wettbewerb verdient werden, meist keine abgeschlossene Berufsausbildung, sondern früh akademisiert, keine Ahnung von naturwissenschaftlichen Zusammenhängen, Hang zu „Gläubigenliteratur“, „Spirituell“ (Yoga, Vegetarismus etc.).

  68. Zwar wird im Artikel angesprochen, daß auch die andere, „rechte“ Seite zu diesem Verhalten neigt. Aber war es denn vor Jahren oder Jahrzehnten ähnlich zu erleben, als der Mainstream deutlich weniger ideologisch und links war ? Ich meine, das war nicht der Fall und man hatte durchaus Diskussionen mit Sozis und Grünen, ohne daß dadurch Freundschaften hinterfragt wurden.

    Warum heute die Menschen ideologischer und unpolitischer sind, sich gleichzeitig aber von allen Seiten in jeder Beziehung gerne bevormunden lassen, ich kann es nicht erklären.
    Zumindest an den Informationsmöglichkeiten fehlt es heutzutage nicht.

    • Doch, kann man! Weil „Links“ es verstanden hat, jede politische Frage zu einer ganz großen Sache zu machen. Immer geht es ums Ganze, um den Planeten, das Überleben der Menschheit. In den 80ern war es der Atomkrieg, dann der Atomtod durch AKW, dann der Tod durch die verschwindenden Wälder, dann Tod durch Verseuchung der Umwelt, dann der Hitzetod durchs Klima. Deshalb kann man solche Fragen natürlich nicht entspannt besprechen. Wer nicht glaubt macht sich schließlich an den ganzen Katastrophen mitschuldig. Argumente helfen da nicht weiter! Das Waldsterben: Widerlegt! Der Atomkrieg durch Reagan: Nicht eingetreten, im Gegenteil! Die komplette Verseuchung der Umwelt: Nie passiert! All diese nachträglichen Fakten zählen nichts und führen nicht zur Läuterung. Man kann mit echten, gläubigen Linken deshalb nicht diskutieren.

  69. Die Toleranz der Toleranten ist doch gar keine Toleranz. Es ist ein Kunstgriff, ein Taschenspielertrick, der bedeutet, daß andere ihren Unsinn gefälligst zu tolerieren haben, während sie gar nichts müssen. Es ist ein offensichtlicher Unfug, der dort ungestört seit Jahrzehnten vor sich geht. Diese Leute sind nicht tolerant und sie sind auch nicht liberal. Sie sind kleingeistig und intolerant!

    • Diese „Toleranz“ hat halt Grenzen, wo Kritik an ihr lauter wird….

    • Sie sind gläubig. Wie die Muslime.
      Und zwar zweifellos.
      Auf immer und ewig. Wort für Wort.
      Gegen jede Vernunft.
      Es gilt inhaltlich nur das, was ihnen ins Hirn gepflanzt wurde.
      Alles, was Zweifel in ihr „System“ bringen könnte,
      wird nicht zugelassen und „eliminiert“.

      Und daraus entsteht eine nicht von außen zu durchdringende harte und harsche „Abwehrhaltung“ gegenüber dem, was wirklich ist – man „grenzt“ sich ab, indem man die mit anderen Meinung diskriminiert und ausschließt.
      Und daraus entsteht der „Kampf“ der Dummheit gegen jeden und alles, der die Welt anders sieht – und andererseits ein erhöhter Einsatz, um weiter an der eigenen starren einfältigen „Weltsicht“ festzuhalten.
      Bis dann die Realität mit der Zeit die Indoktrinierten eines Besseren belehrt.
      Aber auch das wird nicht ohne große Reibungsverluste abgehen.

    • Ich sage es immer wieder.

      Linksliberal ist ein Oxymoron!

  70. Mein Onkel sagte vor kurzem:“ Wir werden Merkel noch hinterherweinen.“ Ich fragte ihn was Merkel denn so großartiges für unser Land getan habe, er solle mir nur eine Sache nennen. Er: “ Deutschland ging es noch nie so gut wie heute.“ Ich fragte ob er Target 2 damit meinte, er sah mich fragend an. Ich ließ ihm einige Tage Zeit für die Antwort, damit er sich informieren könnte. Vorgestern traf ich ihn wieder: “ Und hast du dich über Target 2 informiert?“ Er: “ Ja….Scheiße!“ In meinem Umfeld gibt es leider einige, die politisch vor sich hinmerkeln:“ nun ist es halt so, was soll ich als einzelner denn schon tun, kommen auch wieder bessere Zeiten, uns geht es doch gut…“ bequem und zufrieden leben sie vor sich hin und wollen in ihrer Wohlstandsblase nicht gestört werden. Das, finde ich, ist fast noch schwerer auszuhalten, als jemand mit einer radikal anderen Meinung.

    • Target-2 ist noch ein Nebenschauplatz. Der ESM hat die 3fache Größe und die Hilfspakete sind auch mehrfach so groß.

      Ich behaupter Target-2 ist nur eine „Tretmine“. Böse wenn es platzt, aber es gibt echt größere Probleme. Wie die verzogene Generation der Merkel-Jahre und Millionen Analphabeten, die Hartz-4 für „ihr Gehalt“ halten…

      • Stimmt, aber da ich meinen Onkel sehr gern habe, wollte ich ihn erstmal nur wecken und das klappt immer recht gut, wenn man Target 2 googeln lässt. Alles auf einmal überfordert die Träumer und sie machen dicht.

      • Das Draghische EZB QE dürfte die weit grössere Bombe sein.

  71. Die meisten Menschen in meinem persönlichen Bekanntenkreis teilen meine politischen Ansichten – mehr oder weniger. Im Berufsleben vermeiden wir politische Diskussionen weitestgehend – schließlich MUSS man ja miteinander auskommen. Somit erlebe ich Diskussionen mit Linken eher selten.
    Das letzte Mal war vor etwa einem Jahr während unseres Urlaubs in Patagonien. Während einer Mini-Kreuzfahrt über Kap Hoorn wurde die sechs Deutschen an Bord an einen Tisch platziert, darunter ein älteres Ehepaar aus Bremen. Der Mann hielt sich weitgehend zurück, aber die Frau brachte mindestens einmal täglich ihre Merkel-Begeisterung zum Ausdruck – beantwortet von peinlich berührtem Schweigen am Tisch. Am letzten Tag wurde es mir dann doch zu viel. Wir waren alle etwas genervt, da sich das Anlegen in Punta Arenas wegen des Wetters verzögerte und wir alle dumm im Aufenthaltsraum herumsaßen. eigentlich wollte ich lesen, aber Merkel-Fan ließ mal wieder ihre üblichen Phrasen los. Also antwortete ich diesmal mit Fakten und Statistiken, die ihr Geplapper eindeutig widerlegten. Zunächst versuchte sie, mit anderen Sprechblasen zu „argumentieren“, kam damit aber nicht weit. Mit den Zahlen, die ich zur illegalen Einwanderung, Asylanerkennung und Ausländerkriminalität nannte, konnte sie nichts anfangen. Es kam, wie es kommen musste: sie erkannte den AfD-Wähler in mir. Dabei konnte dies doch nach ÖR-Informationen gar nicht sein, da ich weder finanziell noch geistig abgehängt bin. Jedenfalls war das Gespräch danach beendet, ich konnte mich wieder meinem Buch zuwenden und als wir uns später im Torres del Paine N.P. begegneten, machten wir gleich einen großen Bogen umeinander. Ich habe daraus (und einigen ähnlichen Begegnungen) gelernt, dass Gespräche mit Linken meist nur eine Verschwendung von Lebenszeit sind.

    • Trotzdem sollte man diesen Salon-Linken nicht die Lufthoheit überlassen. Die haben sie nämlich nicht verdient, sondern peinliches Schweigen über ihr Naivität….

  72. Ihr Bericht war wie „Wasser auf meine Mühle“, weil ich diese Erfahrungen mit Freunden und Bekannten auch oft mache. Ich kenne fast nur Leute aus dem sozialen Bereich, die fast alle links orientiert sind. Richtig liebenswerte Menschen.
    Bis zu einem gewissen Grad sind wir aus demselben Holz geschnitzt, so lange die jetzige Welcome-Politik als Gesprächsthema außen vor bleibt. Kommt sie doch zur Sprache, versuche ich, mich in die andere Denkweise hineinzuversetzen und irgendwie auf den kleinsten gemeinsamen Nenner zu kommen. Das klappt meist ganz gut…
    Allerdings habe ich mich mit meinen radikaleren Sichtweisen noch nicht geoutet. Meine Freundschaften/ Bekanntschaften sind mir in dem Moment wichtiger. Mir reicht noch die Erinnerung an eine immer hitziger werdende Diskussion mit einem befreundeten Ehepaar über Merkels Welcome-Politik, die die Stimmung der kleinen Feier zum Kippen brachte und uns einige Zeit sprachlos machte. Mittlerweile ist wieder alles i.O — mit Aussparung der gewissen Reizthemen.
    Ich frage mich oft, warum die Fronten so verhärtet sein müssen und besonders die sogenannten „Gutmenschen“ solche Angst vorm Gucken über den eigenen Zaun haben. Es muss wohl erst die eigene Komfortzone von Zerstörung bedroht sein…

  73. Ein Erlebnis aus dem letzten BTW Wahlkampf: Mein Wohnort, kleine Kleinstadt (4000 Einw.), zum ersten mal ein Stand der AfD auf dem Marktplatz. Der örtliche „AfD-Aktivist“, ein entfernter Bekannter, aber selbstverständlich „per Du“ mit ihm. Ich habe mich mit ihm unterhalten, diskutiert über die AfD, ihr Programm. Ich hatte jede Menge zu kritisieren, aber auch punktuell Zustimmung. Er war fast überglücklich, dass so etwas ähnliches wie eine Diskussion zustande kam. Aber ich habe gleichzeitig erlebt wie die Menschen einen weiten Bogen um den Stand machten. Meinem „AfD-Bekannten“ blieb das selbstverständlich auch nicht verborgen. Sein Kommentar: „Jetzt kenne ich die meisten hier schon ein paar Jahrzehnte und auf einmal drehen sie den Kopf zur Seite, wenn sie mich sehen“. Da war, fernab jeglicher Politik, diese unglaubliche menschliche Enttäuschung über seine Mitbürger, Nachbarn, „Freunde“ zu spüren. Andererseits war es ein Lackmustest bezüglich Charakter. Auf der einen wie auf der anderen Seite.

  74. Das schnelle Handeln im Zusammenhang mit der Wiedervereinigung war sicherlich den Umständen entsprechend für die KOHL-Regierung zwingend, doch in vielen Punkten schien mir das Ganze überstürzt. Dennoch, erleichternd stellte auch ich – eine im Westen Geborene und Lebende – fest oder zumindest glaubte ich es, dass nun die Ära DDR endgültig beendet ist, das sozialistische Denken beerdigt wird, nachdem das Scheitern ja so offensichtlich war.

    Viele im Westen Deutschlands – so auch ich – waren Anfang der 90er Jahre der Meinung, die Menschen im Osten hätten das ebenso gesehen und seien jetzt froh, Meinungsfreiheit zu haben, nicht verfolgt zu werden, an der Prosperität des Westens teilhaben und sich sukzessive mit politisch-finanzierter Unterstützung ein neues Leben aufbauen zu können.

    Gerade in den letzten Jahren wurde jedoch deutlich erkennbar, dass die ehemals westdeutsche Politik nun durchsetzt ist mit vormals ‚Ostdeutschen‘, die in Verbindung mit Vertretern linker Gesinnung im westdeutschen Raum eine Allianz der Stärke bilden. Sie führen die Bundesrepublik zurück in DDR- Zeiten, und zwar aus Überzeugung!

    Es war demnach nur ein Teil der Menschen aus der DDR, die bewirkten, dass sich das deutsche ‚demokratische‘ System auflöste – der andere Teil nutzte die Chance, in Parteien und das Parlament, in das Schulsystem und in die Verlage einzudringen, um ihre Gesinnung mittels westdeutschem Geld durchzudrücken. Während viele im Westen noch Mitleid mit ihnen hatte – ich erinnere an den Film Das Leben der Anderen uvm – unterwanderten sie unser bewährtes System und versuchen zu zerstören, wo auch immer sie können. Alles verpackt mit schönen Worten ‚wir wollen, wir werden, wir müssen‘, um von ihrer wahren Gesinnung abzulenken.

    Auch frage ich mich allen Ernstes, wieso viele, die zu Zeiten der innerdeutschen Grenze geflüchtet und zwischenzeitlich zu Wohlstand gekommen waren, heute ihre ehemaligen Genossinnen und Genossen in deren sozialistischen Denkart unterstützen, und damit ein Land preisgeben, das zu Zeiten, als es nur aus Westdeutschland mit ca. 65 Mio. Menschen bestand, weltweit als drittstärkstes Land galt, das treibender Motor in Bildung und Entwicklung von Patenten war.

    Und dass das sozialistische System besonders in einem Land, in dem ein Teil 40 Jahre genau unter diesem System litt, wie eine Krake um sich greift, ist erschreckend. Ich hoffe inbrünstig darauf, dass das durch diese Gesinnungsgenossen und ihre Helfershelfer etablierte System möglichst schnell zusammenbrechen wird, und sich wieder starke Kräfte in der Politik, Wirtschaft, Kultur und Verlagswesen finden werden, die den Sozialismus davonjagen.

    • Ich gehöre zu denen, die die DDR noch vor der Wende (Mai 89) verlassen haben und „zwischenzeitlich zu Wohlstand gekommen“ sind. Und ich verbitte mir Unterstellungen, dass die heutige Links-Diktatur hauptsächlich uns „Ossis“ zuzuschreiben wäre. Zwar sind Merkel, KGE und viele Mitglieder der Linkspartei tatsächlich DDR-sozialisiert, aber die Steinmeiers, Stegners, Habecks, Laschets, Roths und Hofreiters aus dem Westen stehen ihnen an ideologisch verblendeter Dummheit und Ignoranz in Nichts nach. Wenn Sie sehen wollen, welcher Teil Deutschlands heute verblendeter ist, müssten Sie sich nur die Wahlergebnisse ansehen. Die vielen Wähler der linken Blockparteien Linke, Grüne, SPD und CDU im Westen sind keineswegs alle eingewanderte Ossis!

      • So sehe ich (s.o.) das auch. Auch im Westen gab es diese Leute und zwar nicht zu knapp. Ich habe das Ruhrgebiet in den Neunzigern verlassen, weil ich diese Menschen nicht mehr ertragen konnte.
        Und: Wie ich oben schrieb, haben die Engländer, Kanadier und Amerikaner exakt dieselben Probleme – ganz ohne Erich und Margot.
        Wahrscheinlich werde ich im Alter entweder in Bayern oder in Österreich wohnen, wenn mein Plan, ein Dorf durch den Zuzug Gleichgesinnter zu revitalisieren, misslingt.

      • Vielleicht kann man sich darauf einigen: Das vom Osten nach Westen gewehte ideologische Saatgut, u. a. in Form der oben genannten im Osten sozialisierten Personen fand im Westen aufnahmefähigen, fruchtbaren Boden.

    • Ich verstehe, was Sie meinen, kann Ihnen aber nur teilweise folgen.
      Erstens leiden andere Länder, nämlich Großbritannien und die USA sowie Kanada unter exakt demselben Gesinnungsterror. Alle drei Länder können kaum von der SED unterwandert worden sein. Der Kanadier Jordan Peterson musste zu einem Hearing, weil er sich geweigert hat die gegenderten Possessivpronomen zif und zer zu benutzen. Die Anhörung können Sie bei youtube im Original sehen. Donald hat die Wahl gewonnen, weil er der Erste war, der mit Linken angemessen geredet hat. Wer Tommy Robinson ist, wissen Sie bestimmt auch. Mein alter Herr war immer der Meinung, die Amerikaner hätten den Marxismus durch die Frankfurter Schule in Westdeutschland etabliert, um uns zu schwächen. Nachdem ich ihm gezeigt habe, dass die amerikanische Gesellschaft unter derselben Schwächung leidet, war er sprachlos.

      Meine Analyse: McCarthy hatte Recht, die Kommunisten unerbittlich zu verfolgen. Sie versteckten sich in den amerikanischen Universitäten und traten von dort aus den Siegeszug an, über Feminismus, Genderismus, Multikulti usw.

      Zweitens habe ich meine ganze Kindheit und Jugend, die ich im Ruhrgebiet erleben musste, unter diesen Kommunisten gelitten. Sie nannten sich SPD und waren überall. Schon in den Siebzigern und Achtzigern dominierten sie den Diskurs. Neu ist, dass sie die Massenmedien vollständig in Besitz genommen haben.

      Widerstand ist zwecklos: Kämpfen müssen wir gegen den Rundfunkbeitrag. Gründen müssen wir einen eigenen Sender. Servus TV ist ein guter Sender.

      • Sehr geehrter Herr DIDEROT, ich hatte geschrieben ‚ in Verbindung mit Vertretern linker Gesinnung im westdeutschen Raum eine Allianz der Stärke bilden‘. Damit meine ich sehr wohl all die Namen, die Sie erwähnen, und eigentlich noch viele mehr. Ich zähle zB auch FISCHER und den umtriebigen COHN-BENDIT dazu, obschon Letztgenannter nie in der deutschen Politik aktiv war, jedoch im Hintergrund fleißig gewirkt hat.

      • Liebe Carlotta,
        Sie haben hier leider – und auch ganz unbeabsichtigt – in ein Wespennest gestochen. Die Ostdeutschen reagieren sehr empfindlich, wenn man sie für die jetzigen Verhältnisse verantwortlich macht – und das mit Recht. Schließlich haben sie die Mauer zum Einsturz gebracht und ferner haben sie feine Antennen für Unterdrückung. Mir ist nun klarer, wie Sie es wirklich gemeint haben.
        Ich bin im Ruhrgebiet geboren und aufgewachsen und lebte mitten im SPD-Filz. Einfach ekelhaft. Zum Weglaufen. Bis heute haben es Reformer schwer, dort etwas zu verändern, weil die Strukturen betoniert sind.
        Zu Ihren grünen Helden: Bei einer Führung in der Normannenstraße, an der ich letztes Jahr teilgenommen habe, sagte der Guide, dass die Führung der Grünen Anfang der 80er bei einem Besuch bei Erich M. unfassbar unterwürfig gewesen sei. Ob es stimmt, weiß ich nicht; glauben kann ich es, verstehen werde ich es nie.

    • Charlotta, das ist, mit Verlaub, absoluter Unfug! Sie haben keinen Schimmer von den Menschen in Ostdeutschland, von ihren Empfindungen und von ihrer Sozialisierung! Ich habe die ersten 25 Jahre meines Lebens im Osten verbraucht und ging nach dem Studium in den Westen. Jetzt, nach weiteren 25 Jahren, sehe ich ganz klar, dass der Osten (!) der Sozialisierung als einziger Raum noch standhält, während man hier im Westen so wohlstandsgelähmt und strunzdumm den selbsternannten Eliten mit gesenktem Haupt hinterhertrottet! Der Westen ist seit 70 Jahren indoktriniert und eingelullt und kann links kaum noch von rechts unterscheiden! Hauptsache, das Bier steht kalt und Fußball läuft (aber nicht RB Leipzig, weil die ja angeblich kein Traditionsverein wie die West-Vereine sind – ha-ha!). Hier, im Westen, beginnt die Unterwanderung! Der Osten ist Ihre einzige Chance auf Änderung und es wäre besser, mal aus der „ich bin ein Wessi und als solcher schon immer besser als ein Ossi“-Zone raus zu kommen und sich denen endlich anzuschließen!

      • die Unterwanderung in die Bundesrepublik Deutschland (damals Westdeutschland) von Seiten des ‚Ostens‘ (gemeint ist die Sowjetunion, deren – leider – die deutsche ‚demokratische‘ Republik untertan war) war bereits aktiv lange vor dem Mauerfall. Es gibt inzwischen viele Erkenntnisse über RAF, Grüne und Stasi-Aktivitäten im Westen, gesteuert von der kommunistischen Seite. Insofern wurden die extrem links-kommunistischen Ideen im Westen implantiert, zu Hilfe kamen die Kommunisten in Frankreich (oder sollte ich sagen die Sozialisten aus Frankreich?).

        Dass die westdeutsche Gesellschaft saturiert und sich inzwischen eine Großzahl aus dieser Gesellschaft am Rande der Verblödung bewegen, hat viel mit ‚Overprotection‘ zu tun. Einen Großteil dieser Overprotection leisten die Parteien, die mit immer mehr Wahlgeschenken die Wähler (m/w) an sich binden (wollen).

        Ich hätte mir jedoch ein Korrelativ von den Ostdeutschen erwartet. Sicherlich haben viele aus dem Osten – die des Systems überdrüssig waren und unter demselben litten – eine ehrliche Wende angestrebt und beglückwünscht. Das ist nach wie vor sehr anerkennenswert und ich verneige mich vor deren Mut. Gleichwohl gab es die andere ‚Hälfte‘, die ihrer kommunistischen Idee nachhängten und immer noch tun, und genau diese sind die Klatschhasen einer eingeschleusten Frau mit derzeitiger Richtlinienkompetenz. Die ‚Wende‘ ist jeden Tag sichtbar, sowohl in den Städten als auch in den Wirtschaftsnachrichten.

    • Merkel ist also nicht die Tochter eines roten Pfaffen aus der DDR?

  75. Beim diesjährigen Weihnachtsessen war ich erstaunt, wie wenig Hintergrundwissen gerade bei jungen, akademisch gebildeten Leuten in Sachen Islam vorhanden ist. So habe ich mit Staunen zur Kenntnis genommen, dass ihnen zum Beispiel gar nicht bewusst ist, dass es bei Muslimen eine große Inzucht-Problematik aufgrund von Verwandtenehen gibt und dies nur selten in den letzten Jahrzehnten problematisiert wurde. Es war dann ja wieder mal die AfD, die den Finger in die Wunde legte – zwar etwas ungeschickt und polemisch, aber es hat mal endlich jemand zu dem Thema Stellung genommen und Fragen gestellt! Ich konnte dann meine Meinung dazu begründen, eigene Erfahrungen mit einfließen lassen und stellte fest, dass ich doch Gehör fand und mir niemand über den Mund fuhr. Das habe ich als recht angenehm empfunden. Die jungen Leute wurden nachdenklich und denken inzwischen hoffentlich anders über solche Anfragen nach bzw. werden sich dann wohl auch mal fragen, warum die etablierten Parteien sich dazu nicht äußern.

  76. Lieber Herr Gadamer,
    lange habe ich Ihre Einstellung geteilt. Jedoch bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass diese Dialoge sinnlos sind. Dies liegt an der unterschiedlichen Art des Denkens.
    Wer „rechts“ denkt, akzeptiert das beschreibbare und erlebbare Bild der Realität auch als Wirklichkeit., analysiert es und entscheidet, was bewahrt, verändert oder verworfen werden muss.
    Wer links denkt, verfolgt ein Ziel, eine Idee und selektiert die Tatsachen aus, die nicht ins Bild passen oder die Erreichung des Ziels stören. Aus diesem Grunde werden von rechts Denkenden vorgetragene Tatsachen von den links Denkenden auch nicht als Tatsachen erkannt, sondern als Meinungen interpretiert. Tatsachen von links denkenden Menschen habe ich schon lange nicht mehr dargelegt bekommen. Ihre Bekanntschaft konnte die Hürde offensichtlich überspringen, hatte aber vor den drohenden kognitiven Dissonanzen offenbar eine Heidenangst. Da hat sie halt verzichtet.

    Wer kennt das nicht: Weise ich einen links Denkenden auf die Vergewaltiger-Quote der Mohammedaner hin, kommt als Antwort der Hinweis auf die häusliche Gewalt in der Gesellschaft. Weist man darauf hin, dass 90% der Insassen der Frauenhäuser Mohammedanerinnen sind und bietet man sogar Augenscheinsbeweis an (das lässt sich einrichten) wird dies als Lüge zurückgewiesen. Insistiert man, dass man ja Beweis antreten will, um die eigene Darlegung zu beweisen und die These zu untermauern, werden sie persönlich. Es kommt der Rassismusvorwurf und der Hinweis auf die deutsche Vergangenheit. Ich pflege dann zu sagen, dass Tatsachen eben keine Meinungen sind und ich das Recht habe, gegen feindliche Fremde zu sein und das nichts mit Fremdenfeindlichkeit und schon gar nichts mit dem ns – Regime zu tun hat. Dann ist das Gespräch in aller Regel beendet. Alle sind wütend. Das Problem: Sie ahnen hinter dem pseudologischen Schutzmantel, dass ich recht habe. Ich sehe es nicht ein, auch nur einen Zentimeter zurückzuweichen, denn es geht um die Heimat. Chamberlain hatte Unrecht.

    Weihnachten unter Linken habe ich zwangsweise hinter mir (die NRW-Verwandtschaft meiner Frau). Eigentlich empfinde ich für die unter Veganismus und Feminismus leidenden Neffen und Nichten vor allem eins: Mitleid. Sie sehen verkümmert aus und sind aufgrund der Unterernährung auch nicht besonders schlau. Weil sie ausschließlich Massenmedien konsumieren, tritt bei Meinungsäußerungen der Dunning-Kruger-Effekt zwangsläufig hervor. Meiner Frau habe ich versprochen, zu schweigen und das Thema zu wechseln, weil ich den Ruf eines rhetorischen Fallbeils habe. So schwieg ich und ertrug aus Liebe zur Mutter meiner Kinder eine Parodie der Nationalhymne meines Antifa-affinen Neffen. Es ist besser so, denn ich könnte den veganischen Lappen mit einem einzigen Fausthieb in die ewigen Jagdgründe schicken. Wenigstens habe ich den Kontakt auf einmal im Jahr begrenzen können. Wenn die Eltern/Großeltern unter der Erde sind, komme ich drum herum.

    Lieber Herr Gadamer, ich sehe keinen Sinn darin, mir aus Mündern denselben Text anzuhören, den ich aus dem Radio/Fernsehen/Massenmedien hinreichend kenne. Weil er seit Jahren gleich ist und – Claas Relotius lässt grüßen – aus Dichtung und (ein bisschen) Wahrheit besteht, kann ich ihn vorwärts und rückwärts flöten, tröten und tirillieren. Radios und Fernseher haben einen Ausstellknopf, Zeitungen kann man zum Feuermachen benutzen, aber Münder? Sie wissen schon, die Liebe zu meiner Frau….

    Die Probleme werden in den nächsten Jahren erst schlimm werden. Die Verteilungskämpfe haben gerade erst begonnen. In den Kliniken sind mehr und mehr Ausländer Stationsärzte, die Dienst nach Vorschrift machen. Unsere Ärzte sind in der Schweiz, in Norwegen, in England und in den USA. Einem Linken klar zu machen, dass dies mit fehlendem Leistungsprinzip und fehlender Anerkennung der Leistungsträger zu tun hat, ist sinnlos. Irgendjemand anderes ist schuld.

    Der Wohnungsmarkt kollabiert auch deshalb, weil eine deutsche oder europäisch-deutsche Familie im Mohamedanerviertel nicht stressfrei leben kann. In der dortigen Schule ist jede Bewegung und jeder Wunsch nach Selbstverständlichkeiten ohne Kampf nicht möglich.

    Die Bildung hat sich aufgrund linker Politik (Gesamtschule mit Abiturmöglichkeit und Bologna-Reform) in eine Richtung entwickelt, in der öffentliche Mittel verschwendet werden. Geisteswissenschaftler sind zu nichts nutze außer zu Propaganda und Schnüffeleiwesen sowie Denunziantentum. Viele Geisteswissenschaftler machen zurzeit mit 30 eine Ausbildung in der Krankenpflege. Das begrüße ich im Interesse der Patienten sehr, aber Jahre wurden verschwendet, öffentliche Gelder verplempert. Die Politik reagiert mit „linkem Filz“. Demokratieförderungsprojekte verschlingen dank der „Vereinsmafia“ (Begriff des Exzentrikers Sven Liebich) Unsummen – dort landen sie, die Geisteswissenschaftler, die nichts gelernt haben außer zu mahnen, zu warnen und zu verleumden. Den „rechten Filz“ Marke von der Leyen wollen wir hier weder verschweigen noch beschönigen. „Drain the swamp“ – damit hat Trump gewonnen, against all odds.

    Wenn Linke diese Probleme erkennen, sind pauschal die „Rechten“ schuld. Argumente werden nicht anerkannt,

    Ich habe ein gutes Gefühl für Ausbeutung. Ich werde ausgebeutet. Meine Steuern fließen weder in die Infrastruktur, noch in die Bildung, noch ins Gesundheitswesen. Meine Steuern fließen in den linken und rechten Filz.

    Weil Widerstand zwecklos ist, sehe ich in Segregation die einzige Chance. Ich würde gerne Dörfer mit Gleichgesinnten revitalisieren, Genossenschaften gründen, Dörfer zu Kreisen verbinden und in deutscher Kultur leben. Antideutsche können gerne in NRW, in Bremen, in Hamburg und in Berlin bleiben und sich mit den zugewanderten Antideutschen köstlich amüsieren. Sollen sie glücklich werden. Ich empfinde anders als Sie, Herr Gadamer keine Bereicherung, sondern unerträgliche Langeweile, wenn diese Kreaturen den Mund aufmachen und – ja ich gebe es zu – auch ein wenig Ekel vor der Schamlosigkeit mit der Dummheit als Einfallsreichtum verkauft wird. Ich verstehe Sie aber schon. Oftmals sind Sozialarbeiter auch tatsächlich sozial eingestellt und daher sehr nett. Ihnen fehlt dieses enervierend Kompetitive anderer Akademiker.

    Ich meine es völlig Ernst: Ich bewundere Ihren Versuch, eine Brücke zu bauen, aber wenn Houston nicht mehr antwortet, sind wir eben allein in der Kapsel. Houston antwortet doch schon lange nicht mehr. Seien Sie ehrlich: Es ist ein Selbstgespräch.

    Es muss eben alles viel schlimmer werden, bevor es besser werden kann. Warum Deutsche so sind? Ich weiß es nicht.

    • @Herr Diderot, Sie sollten unter die Autoren bei tichys oder achgut gehen, selten eine so eindrucksvoll formulierte Zustandsbeschreibung von links und rechts denkenden Menschen gelesen. Eine Kritik allerdings muss ich vortragen, vor feministischen Veganern und antifa nahestehenden Menschen sollten Sie nicht kuschen, man kann diesen Leuten durchaus vernünftig ohne den Familienfrieden zu gefährden entgegentreten. Nur Mut, Sie können das.

      • Ich habe eine Schwäche, die mich korrumpiert: Ich liebe meine Frau und meine Kinder. Nachdem es im letzten Jahr zum Eklat kam – und ich habe nur einen einzigen Satz gesagt – habe ich meinem Schatz versprochen, zu schweigen. Es ist ja nur einmal im Jahr. Ich habe andere Möglichkeiten, meine Meinung zu äußern und ein größeres Publikum zu erreichen. Die nutze ich auch.

      • Danke, Herr Diderot, für diese Ausführungen! Sie decken sich in vielen Punkten mit meinen Erfahrungen (auch wenn ich eine Frau bin und den ganzen Quatsch meinem Mann und den Kindern zuliebe mitmache).

        Ein paar Anmerkungen hätte ich noch:
        ich nenne Gesellschaftswissenschaften immer Geschwätzeswissenschaften“, denn etwas anderes wird dort heute nicht mehr gelehrt.
        NRW ist nicht überall gleich schlecht 😉 Es gibt auch Ecken, wo man das Homeland ertragen kann und dort lebe ich
        Bei der Revitalisierung der Dörfer mit Gleichgesinnten wäre ich gern dabei! Wo soll das denn stattfinden?
        #Wirmüssenmehrwerden!
        Noch eine letzte Frage: Womit erreichen sie größeres Publikum und welche Möglichkeiten meinen Sie? Ich wäre sehr interessiert!

        Beste Grüße

      • Die deutschen Geisteswissenschaften weisen solche Vorwürfe vehement zurück. Nun ja.
        Zur Revitalisierung: Ich habe mir einige Flecken in Osthessen angeschaut. Warum? Erstens ist es günstig, zweitens katholisch. Ich mag einfach diese unverkopften, bodenständigen Menschen mit dem Herz an der richtigen Stelle und dem gesunden Urteil in allen Lebensbereichen. Leider sind Vogelsberg und Rhön ganz schön weit ab vom Schuss. Das ist einerseits gewollt, kann aber andererseits auch sehr unattraktiv werden, gerade für ältere Leute.
        Die thüringische Seite der Rhön ist historisch bedingt noch leerer.
        Vitalere Dörfer, die man nicht revitalisieren müsste, gibt es Richtung Bergstraße/Odenwald. Dort ist es auch deutlich wärmer (Weinanbaugebiet) und deshalb auch teurer.

        Wo kann man denn in NRW noch in Ruhe leben? Im Weserbergland? In Paderborn? Im Sauerland? An der Grenze zum Emsland?

      • Das mag schon stimmen, mit dem größeren Publikum – es sind dann aber doch immer nur dieselben Menschen.

      • Welche Positionen vertreten denn Ihre Kinder. Ich liebe meine anders als ich denkenden erwachsenen Kinder auch sehr, aber ich weiß nicht, wie oft ich bei Familientreffen diesen Eiertanz noch werde aufführen können.
        Alle Jahre wieder? Weihnachten ist wie Ostern, nur schlimmer.

      • Meine Frau und meine Kinder sind meiner Meinung, letztere haben das Gemüt meiner Frau und sind nicht so kämpferisch veranlagt wie ich. Sie wollen Frieden haben. Wir, die hier lesen, wissen aber: „Wenn Du den Frieden willst,…“
        Das Problem besteht jedes Jahr Weihnachten beim Treffen auf meine angeheiratete Familie, welche über mehrere Generationen aus Sozen besteht. Anmaßend, überheblich und selbstgerecht.

    • Bei langen Kommentaren wie dem Ihren höre ich meist schon vor der Hälfte auf zu lesen. Ihrer ist eine Ausnahme, fesselnd geschrieben und bis zum Schluss lesenswert.

    • Eine klarsichtige Einschätzung. Die Verblendung und Faktenresistenz „demoralisierter“ (sprich: gehirngewaschener) Generationen erläutert der übergelaufene KGB-Agent Yuri Bezmenov in dem Video über psychologische Kriegsführung https://www.youtube.com/watch?v=wQmog9BZZ6o so:

      „…Selbst die Aufdeckung wahrer Information spielt keine Rolle mehr. Eine Person, die demoralisiert wurde ist nicht in der Lage, echte Informationen zu beurteilen“

      • @Gabriele Kremmel
        Ihre Hartnäckigkeit dieses Video zu verbreiten ist für mich ein Anzeichen dafür, das Sie die Brisanz und mögliche Wirkmacht der darin beschriebenen Methodik ähnlich einschätzen wie ich.
        Wenn diese Hypothese( zunächst unbewiesene Annahme) mit der Realität abgeglichen werden soll, wo und wie könnte Unsereins Hinweise für eine Bestätigung finden?
        Die Medien sind die Transportwege für Informationen die unsere Wissen und die Meinungen entscheidend mit formen.
        Sich mit den MSM, deren Besitzern, Verantwortlichen, Stichwortgebern (Presseagenturen), NGOs, Thingtank(Denkfabriken) auseinanderzusetzen kann eine Spur sein.
        Zu den Medien habe ich bisher eine plausible Aufklärungsplattform gefunden. Sie ist zu hinterfragen wie jede andere Information:
        https://swprs.org/

        Zweitens stelle ich mir die Frage, wie könnte man sein eigenes, beherrschtes Einflussgebiet schützen um die entwickelten Methoden nicht auf die eigene Bevölkerung Einwirkungen zulassen(1)?
        https://de.wikipedia.org/wiki/Foreign_Agents_Registration_Act
        Aber die Methoden z.B. mit selbst finanzierten NGO’s auf andere einwirken zulassen? Beispiel Ungarn schmeißt ausländisch finanzierte NGOs aus dem Land.

        Die Auseinandersetzung mit dieser Thematik birgt den Schlüssel für die Beantwortung der für Niemanden klar zu benennenden Ursache, warum die Mehrheit hier so schädliche, gegensätzliche, unvereinbare Ansichten, Meinungen haben.
        Den Nasenring abzustreifen ist nicht einfach.
        Gruß
        H.D.

      • „…der für Niemanden klar zu benennenden Ursache, warum die Mehrheit hier so schädliche, gegensätzliche, unvereinbare Ansichten, Meinungen haben.“

        Von niemandem?
        Charles Darwin hat das alles vor 200 Jahren schon erschöpfend erklärt.

        Der einzelne Mensch ist nichts
        Also schliesst er sich zu Gruppen zusammen, je größer, desto mächtiger. Dann gibt es aber zwei Aspekte:

        1. Wie wertvoll ist die Gruppe für das einzelne Gruppenmitglied?

        2. Wie werden die Errungenschaften der Gruppe intern verteilt?

        Die schädlichen Ansichten unserer Staatszersetzenden linken Mitbürger beruhen ganz klar auf der Strategie, Punkt 2 zu optimieren, unter Geringschätzung von Punkt 1. Eine offensichtlich kurzfristig erfolgreiche, aber letztendlich fatale Strategie, denn wenn interne Verteilungskämpfe die Gruppe zerstören, steht der einzelne Mensch auf einmal wieder als nichts da, und hat ganz schlechte Karten gegen feindliche Gruppen mit engem Zusammenhalt.

    • Eigentlich wollte ich einen längeren Kommentar zu dem Artikel von Herrn Gadamer schreiben, aber nach vorzüglichen Beitrag von Denis Diderot ist eigentlich alles gesagt. In einem Punkt formuliere ich allerdings schärfer. Nein, Herr Gadamer im Gegensatz zu Ihnen kann ich sehr wohl auf diese Linksgestörten verzichten. Ein Beispiel dazu: Würden Sie den Linken auch noch als nett und liebenswert betrachten, wenn er einen anderen Menschen wegen seiner anderen Meinung denunziert hat und dieser dann vielleicht heute seinen Arbeitsplatz verliert und ihm morgen dann vielleicht noch schlimmeres passiert in dem Deutschland in dem wir gut und gerne leben. Diese Leute sind Gesinnungsnazis, die sich von denen vor 80 Jahren nicht unterscheiden. Wenn mir einer aber unter vorgehaltener Hand sagt, das er vorsichtig sein muss mit der Meinung, die er preisgibt, dann kann ich das verstehen. Es ist nicht leicht etwas zu riskieren, wenn viel verloren werden kann, zum Beispiel auch die Frau und die Kinder. Es wird noch viel schlimmer kommen und dann wird sich für jeden die Frage stellen, was er zu riskieren bereit ist zum Beispiel, wenn es schon Konsequenzen haben kann hier seine Meinung zu äußern. Soweit sind wir schon wieder.

    • Ja, Trump hat mit „Drain the swamp“ die Wahl gewonnen, aber den Sumpf keineswegs trockengelegt. Das wäre aber nötig. Und wie ginge das? Nur in der Auseinandersetzung mit den sogenannten Linken. Ich verstehe Ihre Abneigung dafür wirklich aus tiefstem Herzen. Ich habe das Problem mit meiner eigenen Tochter. Aber vielleicht gerade deshalb denke ich, dass man diese Menschen nicht einfach abschreiben kann. Und im Grunde ist ihre Position, wie Sie ja voll erkannt haben, schwach. Sie ist scheinbar stark, weil sie eine Selbstvergewisserungsindustrie um sich herum haben, die wir (trotz Tichy) nicht haben. Es sind Scheinriesen. Ich bewundere Jordan Peterson, der nicht zurückweicht, bringe seine Konsequenz aber auch nicht auf.

      • Sehr gehrte(r) Croma,
        den Sumpf trockenzulegen wäre zumindest theoretisch möglich.
        Erste Maßnahme: Den Staatsvertrag mit dem ZDF kündigen. Rumms.
        Zweite Maßnahme: Die ARD auf ein Bezahlmodell umstellen. Wer es sehen oder hören will, soll bezahlen. Dann müssten die Verantwortlichen dort Programm für die Nutzer machen und nicht für sich selbst. Außerdem verbieten, gemeinsame Recherchenetzwerke mit Zeitungen zu betreiben und untersagen, dass in solchen Anzeigen für ÖR Sender geschaltet werden.
        Dritte Maßnahme: Den Haushalt durchkämmen und sämtliche Aufwendungen für NGOs – egal welche – streichen. Verbandsklagerechte wieder einkassieren – die Erfahrungen mit der DUH zeigen, wohin das führt.
        Vierte Maßnahme: Die Förderung aller „Demokratieförderungsprojekte“ einstellen.
        Fünfte Maßnahme: Die Wahlreform endlich umsetzen, damit der BT nur noch 598 und keine 700 Mandate hat. Wenn es denen an die Mandate geht, werden die noch ganz lieb.
        Sechste Maßnahme: Art. 21 GG ändern und um plebiszitäre Elemente ergänzen, um die im historischen Kontext zwar gewollte, nach 70 Jahren Erfahrung aber zu dominante Stellung der Parteien begrenzen.
        Ich könnte stundenlang so weitermachen……

      • Ich befürworte derartige Maßnahmen und Trump hat ja einiges in der Richtung gemacht. Doch das allein legt den Sumpf nicht trocken. Ohne Überzeugungsarbeit schraubt es den Konflikt auf eine höhere Eskalationsstufe, bis hin zum Bürgerkrieg. Wenn man etwas ändern will, muss man so viele Menschen wie möglich mitnehmen.

        Eine der von Ihnen vorgeschlagenen Maßnahmen wirkt aber für sich allein: plebiszitäre Elemente. Schon heute würden sich manche Linke wundern, was dabei heraus käme.

      • @Croma
        Wenn Sie im Südwesten wohnen, würde ich Ihnen die Teilnahme an den Demos des Frauenbündnisses in Kandel empfehlen. Sie würden sich wundern, wie viele Menschen aus der Mitte der Gesellschaft man dort trifft. Wir sind eine nette Gemeinschaft patriotisch gesinnter Menschen geworden. Marco, Julia und Nicole vom Frauenbündnis sind echte Helden. Wir müssen dort wieder über 1000 Leute pro Demo werden. Ich nehme beim nächsten Mal zwei Debütanten mit, die schon ganz aufgeregt sind. Diese Art des „Mitnehmens“ ist die beste, weil sie Augen öffnet – vor allem, wenn man danach die Berichterstattung mit dem Erlebten vergleicht.

        Wenn Sie im Osten leben, sind Sie ohnehin versorgt.
        Ansonsten sieht es bitter aus.

    • „Warum Deutsche so sind?“

      Sind „Deutsche“ „so“?

      Hat das nicht viel mit einer „konservativen“ CDU/CSU zu tun, deren Funktionäre zuschauten, wie Linke und Grüne Positionen, Stellen besetzten und ihre „Politik“ machten.
      Eine Politik hinter der die CDU-/CSU-Funktionäre dann hinterher rannten?

      Soll sich jetzt ein einzelner Deutscher dagegen stellen?
      Das bekommt ihm nicht gut.

      • Sehr geehrter Herr Vetter,
        wie ich bereits schrieb, gibt es in England, Kanada und USA ähnliche Probleme und ähnliche Phänomene. Der Unterschied zu Deutschland besteht darin, dass sich in diesen Ländern ein wesentlich breiterer Widerstand in wesentlich kürzerer Zeit aufgebaut hat. Ein Typ wie Trump, dessen Wahlkampf ich nachts fasziniert verfolgt habe, ist hier doch gar nicht denkbar. Woran liegt das?

        Lenin schrieb, Deutsche würden den Strick verkaufen an dem sie aufgehängt werden. Das ist ein Teil des Problems. Der schwarz-rote Filz kommt nicht von ungefähr. Sich verbünden, um sich zu schamlos zu bereichern. Meine politischen Kontakte berichten mir, dass Koalitionsverhandlungen genauso ablaufen. Die Schwarzen behalten irgendein Privileg für ihre Kundschaft (z.B. Syndikuszulassungen) und dafür bekommen die Roten irgendeinen sozialistischen Schwachsinn zugebilligt, der am Ende das Gegenteil bewirkt, was gewünscht war. Häufig ist es ein Europa-Blödsinn, der das eigene – verhasste (?) Volk schwächt.

        Ein anderer Grund: Gehen Sie auf die Website des Guardian und suchen Sie nach einem Thema mit Bezug zu Deutschland. Was lesen Sie im Forum? Ausschließlich Wortbeiträge Deutscher in perfektem Englisch. Dieses Strebertum, der Wunsch zu gefallen, der Wunsch dazuzugehören. All das mag menschlich sein, aber am Ende führt es genau zu den Ausbeutungsstrukturen, in denen wir uns befinden. Ich spreche fremdsprachige Worte absichtlich deutsch aus, um andere Menschen zu ärgern. Das klappt prima. Ich habe mich geweigert, im McCafe meine Bestellung in Englisch aufzugeben – das ist mein Land mit meiner Sprache. Ich hatte monatelang Ärger mit der türkeistämmigen Dame, die mich egoistisch fand und engherzig. Das ist mir aber Wurst. Hier wird deutsch gesprochen. Punkt. Keinen Zentimeter Boden darf man preisgeben. Keinen.

        Mir ist Opportunismus fremd. Mein Lebensweg ist auch anders. Sehr früh habe ich mich selbstständig gemacht mit allen verbundenen persönlichen und finanziellen Nachteilen. Jetzt genieße ich die teuer erkaufte Freiheit, wirklich weitgehend selbstbestimmt zu leben. Die anderen haben das nicht.

        Drittens: Die Selbstverleugnung. Schauen Sie sich die neu gebaute Frankfurter Altstadt an. Hauptsächlich ging die Initiative hierzu von Wolfgang Hübner aus, der vom Typ ein typischer CDUler der alten Garde ist und deshalb dort nicht mehr reinpasst. Er gilt als Rechtspopulist. Er hat die Initiative ergriffen, an die Stelle eines grässlichen Betonklotzes aus der Ära des Waschbeton-Brutalismus 35 Alststadthäuser zu setzen. SPD, Grüne waren dagegen – auch wenn sie heute das Gegenteil behaupten. Hauptgegner war der heutige OB, auch wenn er es anders darstellt. Was haben die Linken vorgebracht? Deutsche hätten kein Recht auf eine schöne Altstadt. Wie intellektuell erbärmlich ist das? Nennen Sie mir, Herr Vetter, ein einziges Land auf der Welt, in dem so etwas möglich wäre. Die Politiker haben aber die Rechnung ohne den Wirt – die sehr selbstbewussten Frankfurter Bürger – gemacht, die das Projekt gegen alle Widerstände durchgesetzt haben. Geholfen hat Petra Roth, die man nur als weise Frau bezeichnen kann. Jetzt, wo alles steht, wollen alle Väter des Projekts gewesen sein – sogar die Grünen. Ekelhaft, oder? Irgendein Trüby aus Tübingen schoss noch ein paar Giftpfeile, die aber unterwegs verbrannt sein müssen.

        Der Kulturmarxismus dürfte im ganzen Westen wirken – eine solche Ansammlung von Pseudologen, Neidhammeln, Angsthasen und Feinden der Freiheit findet man aber nirgendwo sonst.

        Vielleicht liegt es daran, dass viele von Leibeigenen abstammen. Ich weiß es nicht. Sagen Sie es mir.

        Was wir aber tun können – außer hier schreiben – ist auf die Straße gehen und Gesicht zeigen. Immerhin an neun patriotischen Demonstrationen habe ich teilgenommen.

        Da sind wir nicht „Einzelne“. Da sind wir mehr.

    • So, wie Sie es im letzten Teil ihrer Beschreibung ausführen und wünschen , wird es auch kommen.
      Lesen Sie Dr. Heistermanns Prognose *Deutscland in 50 bis 100 Jahren.

  77. Es gibt Menschen, die wollen nur Bestätigung und keinen Blick über den Tellerrand.

    Ich habe einmal höflich einem Verschwörungstheortiker widersprochen, der die Rolling Stones und andere Musiker für vom Feind installierte Instrumente zur Demoralisierung der Jugend hielt und sich dann so in Rage redete, dass er in völlig unakzeptabler Weise vom „Wegschaffen“, sprich Umbringen der verantwortlichen Eliten zu fabulieren begann. Nach zwei Sätzen des Widerspruchs konstatierte er, das hätte keinen Wert mit mir und legte einfach auf. Mir war das recht, denn was als nächstes gekommen wäre, lag auf der Hand: die Juden seien schuld.

    Auf die Idee, dass er selbst das Opfer einer Demoralisierungs- oder Meinungskampagne sein könnte, kam er in seinem Furor gar nicht.

    • Der Verschwörungstheoretiker ist heutzutage ja, genau wie der Vorurteilsbehaftete, voll rehabilitiert.

      Ohne internationale „Verschwörung“ lässt sich das Geschehen in Europa derzeit kaum erklären, die Theorie dazu ist dann einfach ein plausibles Erklärungsmodell der Realität.

      Und wenn Vorurteile präzise Voraussagen der Zukunft ermöglichen, sind sie ja korrekt … und sollten als positv angesehen werden.

      • Nein,das stimmt so nicht,man kann auch mit einem falschen Vorurteil die richtigen Voraussagen machen.Ein spezielles Ergebnis kann viele verschiedene Ursachen haben.

      • Na aber von irgendwas muss man ja wohl ausgehen.

  78. Willkommen im Club, lieber Herr Gadamer. Meine eigene Erfahrung dazu: Nach September 2015 hatte ich auf Facebook zunehmend kritische, aber durchweg seriöse politische Artikel geteilt. Ich hatte die Hoffnung, als (so meine ich jedenfalls) umgänglicher und gebildeter Mensch kritische Stimmen in meinem Kreis salonfähig machen zu können. Dazu gehörte z.B. auch die Verurteilung von körperlichen Angriffen gegen AfD-Sympathisanten, ohne dass ich ausdrücklich eigene Sympathie mit dieser Partei. In der Folge wurden mir mehrere Facebook-Freundschaften gekündigt. Auf Nachfrage hat mir z.B. ein SPD-Mitglied geantwortet, dass er mit so jemandem wie mir nicht befreundet sein möchte. Selbst als Rassist wurde ich schon bezeichnet. Nachdem ich bei jedem kritischen Post massiven Gegenwind von den linksgrünen Gesinnungswächtern und wenig bis gar keine Unterstützung von Gleichgesinnten bekommen habe, habe das Posten von kritischen Artikeln inzwischen aufgegeben.

    Die Diskussion mit Andersdenkenden ist an sich sehr erstrebenswert und bereichernd. Da Linksgrüne aber leider rationaler Argumentation nicht zugänglich sind, sondern sich ausschließlich auf der emotionalen Ebene bewegen und überdies regelmäßig extrem uninformiert sind, ist es letztlich nicht zielführend. Deshalb bin ich zu der Einsicht gelangt, dass unsere Gesellschaft irreparabel kaputtgespalten ist. Heilung kann allenfalls eine veritable Wirtschaftskrise bewirken, welche den Irrsinn linksgrüner Träume offen zu Tage treten lässt.

    • Dazu hat ein Kommentator kürzlich dieses 5-minütige Video
      https://m.youtube.com/watch?v=wQmog9BZZ6o
      verlinkt mit der Erläuterung eines übergelaufenen Agenten des KGB zur Demoralisierung des Westens durch ideologische Unterwanderung.

      Es dauert demnach 15 bis 20 Jahre (1 komplette Schülergeneration), bis diese zum Tragen kommt. Diese Generation besetzt dann als Erwachsene relevante Positionen in Politik, Medien und Gesellschaft (und wir werden sie nicht mehr los). Sie sind irreversibel ideologisiert und fakten- und beratungsresistent. So sagt der Ex-Agent: „…Selbst die Aufdeckung wahrer Information spielt keine Rolle mehr. Eine Person, die demoralisiert wurde ist nicht in der Lage, echte Informationen zu beurteilen“. Für einen umgekehrten Effekt (das Heranziehen einer Generation Unverblendeter) dauert es mindestens genauso lange (15 bis 20 Jahre).

      Sehr sehenswert und durchaus erhellend. Leider scheint es Ihre Einschätzung zu bestätigen, dass unsere Gesellschaft irreparabel kaputt gespalten ist.

    • Nicht aufgeben. Facebook ist vielleicht nicht mehr der richtige Kanal.
      Machen Sie es wie ich: Beteiligen Sie sich an Diskussionen in Foren. Besonders auf youtube trifft man auf ein junges Publikum, das noch in der Findungsphase steckt. Bleiben Sie sachlich, verlinken Sie Tatsachen und rügen Sie Flegeleien in ruhigem und sachlichem Ton. Es dauert nicht lange und Ihre Texte tauchen plötzlich woanders auf. Nichts ist nämlich erregender als die Wahrheit (Egon Erwin Kisch).
      Und: Kommen Sie zu uns und helfen Sie uns auf den patriotischen Demonstrationen. Da laufen auch teilweise Gestalten herum, mit denen man nicht reden möchte, aber die Mehrheit mag vernünftige und besonnene Menschen, denen Deutschland am Herzen liegt.

      • Lieber Denis Diderot,

        „Und: Kommen Sie zu uns und helfen Sie uns auf den patriotischen Demonstrationen.“

        Wer ist „uns“. Handelt es sich um ein Bündnis, eine Organisation, eine Gruppe?
        Und noch eine weitere Frage schließe ich an: Pflegen Sie einen Blog, in dem man Ihre Texte lesen kann?

  79. Diesem Aufsatz kann man voll inhaltlich zustimmen und die persönliche Konsequenz darauf haben wir schon lange gezogen, denn viele Bekanntschaften und Freundschaften, wenn sie überhaupt welche waren, fußten mehr oder weniger in zeitlichen Abständen nach dem Motto, Wein, Weib und Gesang und das eigentlich wichtige im Leben, nämlich über Sinn und Unsinn dieser Gesellschaft und der Welt im allgemeinen zu reden, kam nicht vor und vieles war auch trennend, schon der Oberflächlichkeit wegen und es gibt vieles Sinnvolle, was man abseits des Lebensrummels für sich persönlich gestalten kann, wo man früher des vermeintlichen Glückes wegen in der Unterhaltung abgehalten wurde und so sind Rudelveranstaltungen eher ein Synonym für Langeweile geworden, während die angebliche Langeweile im persönlichen Umfeld immer spannender wird und man Dinge erlebt, die einem zumindest zeitweise völlig abhanden gekommen sind und natürlich ist es jedem selbst überlassen sein Glück mit anderen zu erleben, wenn es sinnstiftend ist, ist es ja in Ordnung, nutzloses Beisammensein mit dem Ergebnis des völlig Unbefriedigenden ist eher schädlich für die Gesundheit und wer das vermeiden will, kann sich nur noch auf einen engen gleichgesinnten Zirkel besinnen, alles andere ist nicht förderlich für das eigene Seelenheil.

    • So ab Zeile 5 merke ich immer, dass Sie das sind, ohne vorher den Namen gelesen zu haben und fange aus Freude über Ihren Schreibstil noch einmal mit dem Lesen an. Danke!

  80. Meine Erfahrungen mit der deutschen Gesellschaft? Bin vor über 30 Jahren nach Deutschland ausgewandert. Mittlerweile bin schon wieder aus Deutschland ausgewandert. Ich empfinde, dass die Deutschen unter einer Psychose leiden. Das muss wohl was mit der Genetik (Pfui, was für ein Wort – man muss sofort an Sarazzin denken ) zu tun haben, weil das es nicht das erste Mal innerhalb von den letzten 100 Jahre passiert. Die Massenpsychose meine ich.

    In meinem Notizbuch hatte ich so um die 100 Telefonnummern meiner deutschen Bekannten. Nach und nach habe ich sie bis auf die 4 letzten durchgestrichen. Am Anfang wurden die latenten und virulenten Antisemiten durchgestrichen. Die gehörten fast ausnahmlos der linken Fraktion sog. „Israelkritiker“. Kritik an Israel ist an sich nicht problematisch, aber alle von denen fielen früher oder später durch den „3 D Antisemitismus Test“ vom Natan Sharanski. Ich bin zwar tolerant, aber der Antisemitismus ist für mich die Rote Linie. Die übrigen, die nicht zu den „Linksliberalen“ gehörten, und trotzdem „Israelkritisch“ waren, waren die älteren Menschen die in der Nazizeit oder kurz danach von den alt-Nazi Lehrern sozialisiert wurden und das offensichtlich prägte sie für das ganze Leben. Ebenfalls durchgestrichen. Und auch paar Türken und Iranern fielen ebenfalls durch den „3D“ Test. Meine Telefonnummersammlung war immer kürzer. Irgendwann habe ich festgestellt, dass besonders die Sozis, Linken und Grünen zum Antisemitismus neigen. Profilaktisch habe deren Telefonnummer gestrichen. Dann habe ich aus den Medien erfahren, dass über 70% der Deutschen halten Israel für die größte Gefahr für den Weltfrieden. Nicht Nordkorea, Nicht den Iran, nicht China, nicht Russland. Ein kleines Land Israel ist Hauptgrund für den möglichen 3. Welt Krieg. Und meine Erfahrung sagt mir, dass man gegen den Antisemitismus mit den Argumenten nicht ankommt. Woody Allen hat mal gesagt, dass gegen Antisemitismus nur ein Basseballschläger hilft. Dann habe ich aufgegeben. Ich habe für mich mit Deutschland abgeschlossen. Meine Seele wurde krank. Und …dann habe ich eine Lösung für mein weiteres Leben gefunden.

    „Je mehr ich von den Menschen sehe,
    um so lieber habe ich meinen Hund.“
    (Friedrich II., der Große)

    „Der Hund ist das einzige Wesen auf Erden, das dich mehr liebt als sich selbst“
    (Josh Billings)

    „Gibt den Menschen einen Hund – und seine Seele wird gesund“
    (Hildegard von Bingen)

    „Wir geben unserem Hund ein bisschen Zeit und Futter. Dafür sind wir führ ihn alles: der Mittelpunkt ihres Universums. Sie lieben uns, vertrauen uns und sind sie uns treu ergeben. – Es ist absolut das beste Geschäft, dass der Mensch je gemacht hat.
    (Roger A. Caras)

    Meine Lösung heißt Lissi und ist eine Bolonka Zwetna.

    Liebe Grüße aus Veszprém

    • Ob es wirklich genetisch ist? Ich weiß es nicht, verstehe aber absolut, was Sie meinen. Schade, dass Sie gegangen sind.

    • ein Hund als Freund ist Hygiene für die Seele……

    • Hallo Istvan, Sie haben für sich mit Deutschland abgeschlossen, schreiben Sie, und sind zurück nach Ungarn gegangen. Was ich nicht recht verstehe: Unterscheiden die Menschen dort sich nicht ausreichend von der deutschen Gesellschaft, um die Seele genesen zu lassen? Wozu dann noch der Hund?

      • @Vivi-Virtual, „Unterscheiden die Menschen dort sich nicht ausreichend von der deutschen Gesellschaft, um die Seele genesen zu lassen?“.
        Ja das schon, abgesehen von den Hippster in Budapest, haben Magyaren andere Sicht auf die Welt. Die haben keine Angst als „konservativen“ oder „rechten“ zu gelten. Die lieben die Familie und die Nation. Aber die haben auch anderen „Macken“. Die Melancholie, die Traurigkeit, der Pessimismus, teilweise als spät-Folgen von Trianon…
        Die Suizidrate in diesem Land gehört zu den höchsten in Europa (Doppel so hoch wie in Deutschland). Und das ist schon seit Jahrzehnten. Das war schon vor dem 2.W.K. und dann unter den Kommunisten, und dann ebenfalls nach der Wende. Mit dem politischen System hat das offensichtlich nicht zu tun. Und mit dem persönlichen Wohlstand ebenfalls wenig. Freitod wählen sowohl die Reichen als auch die Armen. „Szomorú vasárnap“ „der traurige Sonntag“ war nicht zufällig ein ungarischer Vorkriegshit, bei dem sich die Menschen die Kugel gaben. Oder aus der Kettenbrücke in den Donau sprangen. Zu hören ist es hier: https://www.youtube.com/watch?v=p50EsuX_qiE
        Es gibt übrigens ein deutscher Film mit Ben Becker und Joachim Król „Ein Lied von Liebe&Tod“ aber achtung: Lebensgefahr. Dieser Film ist mit Vorsicht zu genießen.
        https://www.youtube.com/watch?v=i_4OlSH6huM
        Wenn Sie sich den Film anschauen, dann wissen Sie warum ich mich für den Hund entschieden.

  81. Ein RATIONALIST ist ein Mensch, dem mehr daran liegt zu lernen, als Recht zu behalten. Der Rationalist sucht den Diskurs, weil er weiss, dass er seine Vernunft ausschließlich anderen versankt.

    Ein IDEOLOGE will nicht lernen, sondern Recht behalten. Andersdenkende sind für ihn Ketzer.

    • Falsch, Rationalist und Ideologe sind sind einfach Menschen mit unterschiedlichen Anlagen und den gleichen Zielen.

      Der Rationalist hat die Anlagen, mit Denken und Argumenten erfolgreich zu sein. Dem Ideologen fehlen diese Anlagen, also bedeuten ihm Wahrheit, kritisches Denken, rationales argumentieren etc nichts, für ihn nicht erfolgversprechend.

      Er wählt daher die Ideologie als Strategie.

  82. Dürfte man jederzeit vorbehaltlos sagen, was jemanden bewegt, müßte niemand mehr „Das darf man wohl noch sagen“ vorausschicken, wenn man denn etwas sagt.

  83. Bravo für diese völlig zutreffende Analyse! Angemerkt sei von mir nur noch, dass die allermeisten sog. Wutbürger intelektuell nicht so aufgestellt sind, ihre Angst oder ihre Bedenken in ausgeschmückter Form zu äußern. Leider kommen diese Meinungen dann eher plump und unsachlich daher. … und leider wird diese Tatsache von den entsprechenden Zielgruppen ins Lächerliche gezogen oder in eine angeblich rechte und/oder gefährliche Ecke gestellt. Damit entwicklelt sich eine gewisse Hilflosigkeit, welche am Ende in Politikverdrossenheit mündet.

  84. Warum soll ich mir meine durch Denkfaulheit und Konformitätszwang eingerichtete Komfortzone durch politische Tatsachen kaputmachen lassen? Diese Einstellung begegnet auch mir immer häufiger im Alltagsleben. Die Meinungsdiktatur der politisch Korrekten greift dabei schamlos die individuellen Freiheitsrechte in unserer Gesellschaft an und macht dabei vor offensichtlicher Stigmatisierung nicht mehr halt. Auch in meinem Beratungsalltag begegnen mir solche Erlebnisse immer wieder. Erst kürzlich verweigerte eine Auftraggeberin den weiteren Kontakt zu mir, nachdem sie sich meine libertären Internetbeiträge näher angeschaut hätte. Da hilft nur eins: Nicht mutlos werden und für den Erhalt einer freiheitlichen Gesellschaft weiterkämpfen, denn nichts scheuen die staatsgläubigen Umerzieher so sehr als eine libertäre Gesellschaft!

  85. Guten Tag Herr Gadamer, vielen Dank für Ihren Artikel.
    Die Zerrissenheit der Gesellschaft beginnt leider schon in den kleinsten Zellen. Schon in der eigenen Familie stößt die Argumentationskultur, das „einmal eine andere Meinung zum Ausdruck bringen“ an seine Grenzen. Und wenn es auch nur als hypothetischer Ansatz verstanden sein soll.
    Einem denkenden Menschen, der versucht viele Seiten eines Sachverhaltes zu betrachten, bleibt fast nur noch die „innere Emigration“.
    Politisch kann man es als „Neo-Biedermeier“ betrachten.
    Etiketten sind schnell verteilt (Rechts/Links) und alles Weitere wird flugs negiert und auf Durchzug gestellt – „man kann ja doch nichts ändern“.
    Gewonnen – habe ich viele neue „Etiketten“.
    Verloren – den Glauben, dass es in diesem Land noch einmal so etwas wie eine „Debattierkultur“ geben wird.

  86. Nur noch als Vorschlag: man könnte auch ab und in andere Foren rein lesen. Beispielsweise kann man bei ZON deutlich anderen Sichtweisen erfahren als sie meist bei TE vertreten werden.
    Wäre das zu abwegig?

    • ZON habe ich mir während des Sommerurlaubs zu Gemüte geführt. Es ging um eine Studie zur Prostitution (nicht peer-reviewd und damit wertlos). „Männer sind Schweine“ hätte es auch getan, das Zeilenhonorar aber nicht gerechtfertigt. Das ZON-Forum erinnerte eher an eine Therapiesitzung als an ein Gespräch. Hysterische Frauen, welche allesamt ziemlich leicht zu durchschauen waren und ausschließlich aus persönlicher Perspektive argumentierten, trafen auf teils humorvolle, teils psychiatrisch geschulte Männer. Der Erkenntnisgewinn war gleich Null. Wenn ich solche Leute wie diese Diskutanten treffen will, kenne ich deren Aufenthaltsorte – man erkennt ihre Kneipen, Cafes etc. am Stil. Alles schon tausendmal gehört und leider schon 999 mal gegähnt. Und dabei war ich jahrelang Abonnent der ZEIT.

    • Man kann reinschauen, aber nicht antworten, wenn man anderer Meinung ist. Sonst wird man nämlich komplett gesperrt, auch wenn die Argumentation durchaus sachlich ist.
      Ich schaue trotzdem ab und zu vorbei, habe mein Abo aber auch schon lange gekündigt.

    • Ja, Klima und Integration, die erfordern manchmal sehr viel Contenance!

  87. Meinungsvielfalt zulassen, unterschiedliche Meinungen akzeptieren, sich gegenseitig zuhören … hört sich toll an, reif, abgeklärt, lebenserfahren.

    Ist aber nur kompletter Hokuspokus aus einer idealen Modellwelt, weil es implizit unterstellt alle diese Meinungen waren konstruktive Beiträge zum Versuch, eine bessere Welt zu schaffen.

    In Wirklichkeit hat man es ständig und überall mit anderen Meinungen zu tun, die ausschließlich darauf abzielen den eigenen Vorteil zum Schaden anderer zu maximieren.

    Sehr viele andere Meinungen wollen sogar Freiheit, Wohlstand und Existenz von mir und meinesgleichen vernichten, und sollten daher als Kriegserklärungen und nicht als milder argumentativer Dissenz gewertet werden.

  88. Pardon, aber könnte es sein, daß Sie Ihre Bekanntschaft da einfach ein wenig überfordert haben? Eigentlich hat sie doch gar nicht untypisch für manche eher konfliktadverse weibliche Menschen reagiert- oder?
    …Ja, ja, ich weiß… 😉
    Der Punkt liegt möglicherweise in der zunehmenden Ideologisierung von allem und jedem. Über Geschmack läßt sich bekanntlich auch nicht streiten, noch weniger über die richtige Einstellung, vor allem dann, wenn über deren Basis wenig reflektiert wird. Und Entschuldigung für diese Banalität, aber man muß gar nicht hoch greifen aber Zuhören und Nachdenken strengen halt einfach an!

  89. SIE REDEN SO VIEL VON INTEGRATION, und spalten die Gesellschaft immer weiter. Nur ein Beispiel von vielen: der AfD (die eigentlich eher eine Wirtschaftspartei ist, aber eine, die zur Volkspartei heranwächst) wird immer vorgeworfen, sie ziehe „rechte“ Wähler an. Mal ganz abgesehen davon, dass die AfD ja nichts dafür kann, von wem sie gewählt wird-wie sollte man denn mit den sog. Rechten Wählern am besten umgehen? Wenn es bei uns politisch unvoreingenommene Sozialarbeiter gäbe (die meisten sind wohl linksgrüner Einheitsbrei), so würden die im Umgang mit besagten „Rechten“ wahrscheinlich bestätigen, dass es sich dabei oft um prinzipiell harmlose, aber Benachteiligte der Gesellschaft handelt. Wenn die etwas aggressiv sind, so lässt es sich psychologisch auch leicht erklären, und zwar nach dem Frustrations-Aggressionsmodell: wer frustriert ist, der ist auch aggressiv. Das ist rein menschlich und, solange sich daraus keine Straftaten ergeben, auch unbedenklich. Wie nun soll man mit diesen Benachteiligten umgehen? Unser auf linke Gesamtschulmentalität ausgerichtetes und auf ganzer Breite versagendes Schulsystem lässt vor allem intelligenten, fähigen Arbeiterkindern keine Chance, sich zu profilieren. Die Gesamtschule bewirkt das Gegenteil von dem, was sie postuliert: sie verschärft die sozialen Unterschiede, indem sie das meritokratische Prinzip, die soziale Mobilität blockiert. Wer unten ist kommt so nicht nach oben.
    Vor allem im Osten haben die Menschen nach über 40 Jahren sozialistischer Misswirtschaft erkannt, dass der Kommunismus ein untaugliches Gesellschaftsmodell ist, das in weiten Teilen nicht mal in der Lage war, die materielle Grundversorgung der Gesellschaft zu gewährleisten. Alle, die sich dann logischerweise vom „Links“ abwenden, und die eben auch nicht zur saturierten Bourgeoisie zählen suchen eine eigene politische Heimat. Die sind nicht wirklich „rechts“, sie wollen nur eben politisch vertreten werden. Sie sind aber definitiv nicht links, mussten aber in den letzten Jahren erleben, wie durch den extremen und verantwortungslosen Linksrutsch der CDU jener für die Demokratie wichtige konservative Gegenpol zu links wegfiel. Daher muss nun eine neue bürgerlich-konservative Partei aufgebaut werden. Und wenn die dann ein paar „Rechte“ anzieht, ist es nicht besser, die zu integrieren, ihnen Erfolgserlebnisse zu ermöglichen, sie für die Demokratie zu gewinnen statt zu riskieren, dass sie in eine dann allerdings gefährliche rechte Subkultur abdriften? Den eigentlichen Schutz vor Rechtsradikalismus bieten somit gar nicht die linken/linksgrünen Parteien, sondern eine Partei mit KLAREM konservativen Profil. Und wenn es dieser Partei gelingt, jene Wähler zu integrieren, die sonst in ein gefährliches gesellschaftliches Abseits gedrängt würden, so sollte man sie dafür eher loben statt ständig gegen sie zu hetzen.

  90. Sehr geehrter Herr Gadamer, da haben Sie aber Glück gehabt, dass Sie eine Mail bekommen haben. So wissen Sie, woran Sie sind. Mir ist es passiert, dass der Kontakt ohne Begründung einfach abgebrochen wurde. Auf Mails meinerseits wird nicht mehr geantwortet. Dabei hatte ich mich so darauf gefreut, mit jemandem diskutieren zu können der nicht in jeder Frage meiner Meinung ist. Aber nun ist es halt so.

  91. LINKSGRÜNER QUASI-TOTALITARISMUS ist es, der die Zerrissenheit der Gesellschaft befördert. Unterschiedliche Meinungen gab es immer und wird es wohl (man kann eigentlich sagen: hoffentlich) auch immer geben. Wie im Sport, wo die Konkurrenten sich gegenseitig zu Höchstleistungen pushen muss es auch in einer Demokratie (die den Namen verdient) einen Wettsrteit der Meinungen geben. Argumente müssen OFFEN und möglichst ohne Zensur ausgetauscht werden können. Möglichst heißt: nur extremste, klar verfassungsfeindliche Ansichten sollten nicht geäußert werden dürfen. Bei uns wird aber schon jeder ANSATZ der Abweichung vom linksgrünen Mainstream zensiert. Skandalös, dass es im Bundestag eine stellvertretende Bundespräsidentin der „Linken“ gibt, einer Partei, die in meinen Augen mit unserer Verfassung nicht konform ist. Noch skandalöser, dass jetzt zum wiederholten Male der größten Oppositionsfraktion, der AfD, eine solche Bundestagspräsidentin verweigert wurde. Das ist so, als wenn man im Sport einen Konkurrenten von einem Rennen ausschließen würde, nur weil man Angst hat, möglicherweise zu verlieren. Die Art und Weise wie der etablierte polit-mediale Komplex mit der AfD (einer Partei, die wachsende Wählerschichten vertritt) umgeht ist ungeheuerlich. Da können die etablierten Altparteien abeer noch so viel von ihrem Versagen unter den Teppich kehren-am Ende setzt sich Wahrheit durch.

  92. Wegen unterschiedlicher Meinungen zu Religion, Politik oder Kunst habe ich nicht einen Freund verloren. Und es gibt sehr diverse Ansichten zu vielen Themata. Wenn wir merken, daß das Eis zu dünn wird um uns gemeinsam zu tragen, verabreden wir das Thema in Zukunft auszuklammern. Nichts ist wichtiger als ein guter Freund.

    • Tolle Freundschaft, wenn man bestimmte Themen nicht mehr ansprechen darf. Sie strafen Ihren Forum-Namen Lügen….

    • Ihre Conclusio ist doch ein Widerspruch in sich denn ein guter Freund hätte keine Probleme damit auch strittige Themen anzusprechen.

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