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Trotzdem die Kirche im Dorf lassen

Ein Eindruck vom Wahlabend: Die rechte Lust am Untergang

von Gastautor

29.09.2021

| Lesedauer: 7 Minuten
Michael W. Alberts meint: Deutschland muss jetzt auch einfach mal über die Zeit gerettet werden, damit Freiheit und Wohlstand überhaupt noch eine Chance haben.

Am Wahlabend habe ich einen Großteil der ÖR-Begleit-Kakophonie an mir vorbeirauschen lassen, am Rande einer familiären Zusammenkunft. Wie weit die Gespräche und Monologe und narzisstischen Pirouetten hinter der Glotzenscheibe von der allgemeinen gesellschaftlichen Realität entfernt sind, aber auch: von der konkreten politischen Lage im Bund und den Spielregeln der Demokratie, das ist schon sehr erstaunlich. So viel Weltfremdheit war selten, und damit ist nicht nur das politische „Programm“ der linken Parteien, voran Grüne und Sozialdemokraten, gemeint.

Nicht viel weniger erstaunen allerdings mannigfaltige Meinungsäußerungen auch in „alternativen“ Medien, die per Internet und im mehr oder weniger bürgerlich-liberal-konservativen Spektrum im Angebot sind. Natürlich, eine Riesen-Bandbreite von Bewertungen und Prognosen ist legitim und Pluralismus ist ja gerade, was angesichts einer übermächtigen Propaganda-Front der de facto wie gleichgeschalteten Massenmedien dringend zu wünschen ist.

Aber angesichts dessen, was heute zu lesen ist und schon in den letzten Tagen vor der Wahl zu lesen war, hat der Meinungspluralismus eine Lücke von der Größe nicht nur eines Scheunentors, sondern in den Ausmaßen einer Elefantenherde, die im politischen Raum steht. Offenbar sind sich alle einig in Deutschland, die Linken und (ihre) Medien und die anderen (unabhängigen) Medien ebenso: Die CDU hat unter Merkels Führung Deutschland in eine Sackgasse geführt, die Partei taugt nichts mehr, Laschet kann es nicht. Mit dieser pejorativen Sicht verbindet sich die Vorstellung, die Partei gehöre jetzt per se in die Opposition und dort möge sie gefälligst wieder zur Besinnung kommen, und dann kann man vielleicht in vier Jahren zur Bewährung noch mal draufschauen.

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Vor diesem Hintergrund, bei diesem flächendeckenden Meinungsbild, gewinnt es schon eine beinahe skurrile Note, wenn den Liberalen, im Sinne von FDP unter Lindner, vorgeworfen wird, nun komme es mit Duldung und Unterstützung dieser Partei doch wieder zu einer grünen Regierungsbeteiligung, somit habe man ja gar keine echte Wahl gehabt und die FDP beschummele damit quasi ihre Wähler. Diese Sichtweise ist nicht nur überraschend, weil gleichzeitig fast alle sagen, jedenfalls die enttäuschten liberal-konservativen, bei allen Parteien sei so viel Grün drin und Klima, da sei ohnehin alles egal. Sie ist auch erstaunlich, weil – wenn denn die CDU nach Ansicht so gut wie aller Beobachter und Kommentatoren sowieso in die Opposition müsse – etwas anderes als eine Regierung unter Einschluss der Grünen schon rechnerisch gar nicht möglich ist. Also wie und warum ist dann ein Vorwurf an die FDP gerechtfertigt, die dafür verantwortlich zu machen sei?

Wenn man den Kreis noch etwas weiter zieht, nämlich alle Parteien im Bundestag einschließend, ist es auch erstaunlich, wenn lauthals beklagt wird, nun komme es wie vorauszusehen zu einer letztlich so oder so hauptsächlich grün politisierenden Regierung – während niemand auch nur in zarten Ansätzen darauf hinweist, dass eine Koalition mit der AfD zumindest nicht mehr des Teufels sein könne als eine, die Grün und Rot mit den Kommunisten der umbenannten SED hätten einrichten wollen. Wenn man die ungefähr 15 Prozent der Wähler, die AfD oder an deren Stelle Herrn Aiwanger oder protestmäßig „die Basis“ angekreuzt haben, als demokratisch legitimes Potential in alle Ewigkeit an die Seite schiebt und insoweit der linken moralisierenden Propaganda folgt, die an Verlogenheit und Scheinheiligkeit kaum zu überbieten ist, dann hat man das Recht verspielt, sich über das Fehlen einer bürgerlichen Regierungsoption zu ärgern, sorry.

Ein Viertel Wähler als Paria, die nicht mitspielen dürfen?

Der erstaunlichste aller erstaunlichen Punkte bezieht sich allerdings auf die Bewertung der Union. Über die Person Merkel und die Folgen ihres Handelns ist dabei im Kern nicht zu streiten, das ist aus bürgerlicher Sicht eindeutig katastrophal. Hätte die Union es daraufhin verdient, übel abgestraft zu werden? Ja, natürlich. Aber genau das ist ja geschehen! Die Minimierung ihrer Wahlprozente und damit der Zahl ihrer Abgeordneten, damit auch der politischen Machtoptionen: das hat am Wahlsonntag stattgefunden. Die Union ist damit offiziell vom Wähler ausgepeitscht worden und wird noch lange an den Schmerzen tragen.

Aber hat es Deutschland verdient, dann auch konsequent nur noch von Kanzler Scholz regiert werden zu dürfen? Muss Deutschland, soweit es noch politisch auf der bürgerlichen, nicht „Transformations“-begeisterten Seite steht, leider zusammen mit der Union quasi in Sippenhaft, und sich leider von einer linkslastigen „Ampel“ regieren lassen? Was für eine Art politischer Moral ist das denn?

WEDER SCHOLZ NOCH LASCHET HABEN DAS SAGEN
Bundestagswahl: Entschieden ist – nichts!
Folgende Feststellungen sollten eigentlich unstrittig sein: Die SPD sieht wie ein Gewinner aus, aber nur gegenüber einer Ausgangssituation, die historisch nur als desaströs zu bezeichnen ist. Wie eine Imbissbude, die schon zweimal von der Gewerbeaufsicht dicht gemacht worden ist, mehrfach den Besitzer gewechselt hat, und jetzt nach ewiger Zeit erstmals wieder einen kleinen Gewinn abgeworfen hat. Das ist dieselbe heruntergewirtschaftete Partei, die von einem weltfremden Funktionärskörper gelenkt wird, der Olaf Scholz nicht mal in die Nähe des Parteivorsitzes gelassen hat. In der SPD gibt es sicher eher noch weniger Pluralität als in der Union. Ihre Programmatik ist sicher noch weltfremder als die der Union, nämlich links-weltverbessernd im grünen Schlepptau. Hätte Annalena nicht so viele Peinlichkeits-Böcke geschossen, wäre nicht Scholz als notwendiger Ersatz von den Medien hochgeschrieben und abgefilmt worden: Die SPD stünde jetzt auch nur bei 20 Prozent oder noch drunter. Der strahlende Scholz mit knapp jedem Fünften Wahlberechtigten (!) hinter sich ist nur das taktische Spiegelbild der gedemütigten Grünen, die über ihre substanzlose Großkotzigkeit gestolpert sind, und er profitiert nebenbei von den Kommunisten, die sich gnadenlos dumm selbst demontiert haben.

Es ist auch für die Regierungsbildung irrelevant, dass die SPD gewonnen und die CDU verloren hat, gegenüber 2017. Ungefähr 25 Prozent der Stimmen für die eine Partei sind nicht prinzipiell mehr oder weniger wert als der sehr ähnliche Stimmenanteil für die andere Partei. Die Bestrafung (verdient!) der Union liegt eben darin, dass sie so tief gefallen ist. Noch draufzusatteln, dass dieses knappe Viertel der Wählerstimmen gefälligst nur in der Opposition agieren dürfe, ist eine blanke Unverschämtheit gegenüber diesem Viertel der Wählerinnen und Wähler. Ihre Stimmen sind nicht weniger wert als das Viertel der Scholz-Wähler, über die minimale Differenz der Zahlen hinaus.

Wenn zwei Fußballteams gegeneinander antreten, dann zählt nur der aktuelle Trainingszustand. Ob das eine Team von der ersten in die zweite Liga abgestiegen ist, während das andere neulich noch vor dem Abstieg in die Regionalliga zittern musste, sich aber an den letzten drei Spieltagen gut gefangen hat, kann kein Vorentscheid für das letztgenannte Team sein. Aber im großen Polit-Match ums Kanzleramt schreit die Pressetribüne, der Erstliga-Absteiger gehöre disqualifiziert und müsse ohne Spiel in die Kabine, und ohne Abendessen und Fernsehen ins Bett. Was für eine Albernheit, völlig unsportlich, absolut unfair, und erneut weltfremd.
Diese konsequenzlüsterne Haltung erklärt die Laschet- und Söderwähler de facto zu Bürgern zweiter Klasse, deren Stimmen und die darauf basierenden Mandate irgendwie von vornherein keine Regierungsperspektive verdienen, so wie auch die mehr als 10 Prozent für die AfD nicht und die paar Prozent für die bürgerlichen Protestparteien, die man durch die Fünfprozenthürde draußen vor hält. Das sind zusammen mehr als ein Drittel aller Wähler – beinahe 40 Prozent (!), die man für demokratische Paria zu halten scheint.

ES WIRD WEITERGEMERKELT
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Auch die banal-pädagogische Sichtweise, wonach nur eine Oppositionsrolle die gerechte Strafe sei und außerdem die Opposition zur Läuterung verhelfen könne, ist einfach nur weltfremd. Die „Strafe“ liegt, wie gesagt, schon im Wahlergebnis. Sofern das mathematisch zwingend in die Opposition führt, nun gut. Das ist dann gelebte Demokratie. Aber wenn das tatsächliche Wahlergebnis trotzdem noch zur Regierungsbildung reicht, dann ist auch das völlig legitim. Koalitionsbildung ist nur eine Form von politischer und logischer Arithmetik, keine moralische Anstalt. Es ist auch naiv zu glauben, eine Union abseits der Macht werde um so leichter zu irgendwelchen schöneren programmatischen Erkenntnissen und entsprechender strategischer Neuaufstellung führen. Die Union ist ohnehin keine Programmpartei, sondern ein bürgerlich-pragmatischer Wahlverein, im Großen und Ganzen. Sofern Programm und Strategie in der Partei diskutiert werden, spiegelt das nur die Debatte wieder, die gesellschaftlich und medial insgesamt geführt wird.

Nur mal angenommen, Armin Laschet meint es ernst mit der strategischen Neuausrichtung jenseits der bleiernen Merkel-Ära, zugunsten echter Reformen: Wenn er Macht ausüben, die Kommunikation als Regierender stark beeinflussen und Belohnungen an Parteifreunde verteilen kann, hat er wirklich eine Chance, die CDU neu aufzustellen. Wenn er als kompletter Verlierer ohne echten Einfluss nur noch Reden halten kann, wird ihm genau das eher nicht gelingen und die Union wird sich ungünstigenfalls komplett zerfleischen.

Rechte Lust am Untergang? Sonthofen 2021?

Das kann man als „Bestrafung für 16 Jahre Merkel“ rein emotional richtig finden, aber dann fehlt in Deutschland eine maßgebliche Kraft, die das pragmatisch-bürgerliche Spektrum repräsentieren könnte. Wer soll denn diese Rolle übernehmen? Dass dringend so eine Partei gebraucht wird, ist offensichtlich. Gerade wenn man nicht will, dass alles nur noch der linksgrünen Schickeria aus weltverbessernden, moralisierenden, arroganten „Eliten“ hinterdreinläuft. Kann es sein, dass es nicht nur auf der klimafanatischen Linken eine Lust an der Selbstzerstörung gibt und am mutwillig herbeigeführten Untergang Deutschlands als freies, wirtschaftlich prosperierendes Gemeinwesen – sondern dass auch im liberal-konservativen Spektrum der Ekel so groß geworden ist, dass man schon gar nicht mehr bereit ist, es pragmatisch und „ins Gelingen verliebt“ mit den kärglichen Resten zu versuchen, die immerhin noch da sind?

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Einer CDU, die neben Laschet immerhin noch einen Akzente setzenden Minister Friedrich Merz anzubieten hat, einer FDP unter einem Führungsduo Lindner-Kubicki, deren Kompass jedenfalls noch halbwegs zu funktionieren scheint? Und dann notgedrungen ein grüner Juniorpartner, der sicher schwer zu ertragen sein wird, aber weit besser als eine selbstzufriedene, intellektuell ausgelaugte Sozialdemokratie mit so megapeinlichen Regierungsbeteiligten wie (nur beispielhaft, nicht vollständig) dem israelfeindlichen Heiko Maas und der unsäglich dümmlichen ehemaligen Schülersprecherin Schulze, der gegenüber selbst Frau Baerbock noch zwanglos kommensurabel scheint?

Wer dies schreibt, hat ganz sicher nicht CDU gewählt, ist voll des Abscheus über das Merkelregime und würde sich einen echten bürgerlichen Neuanfang für Deutschland sehnlichst wünschen. Aber man kann nur mit dem arbeiten, was da ist. Wenn die AfD tabu ist, mit der man ohne weiteres eine im weitesten gesäßgeographischen Sinne konservative Regierung bilden könnte, dann ist Jamaika im zweiten Anlauf die beste Option, sogar die einzige. Eine Sonthofen-Strategie 2021, Deutschland erst mal noch vier Jahre unter rotgrüner Ägide vor die Hunde gehen zu lassen, wäre verantwortungslos und dumm, denn es dürfte vieles irreparabel zerstört werden, das ist ja gerade das Ziel der Linken.

Haben immer noch nicht alle kapiert, dass es jetzt echt ums Ganze geht? Dass wir nur vielleicht überhaupt noch zu retten sind? [Sorry, das klingt rhetorisch wie die Klima-Apokalyptik der Linken. Aber in derselben und dem, was damit zusammenhängt, liegt ja gerade die echte Gefahr, von totalitärer Natur.]

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Deutschland muss jetzt auch einfach mal über die Zeit gerettet werden, damit Freiheit und Wohlstand überhaupt noch eine Chance haben. Und übrigens: Wer nur blind wütend die Merkel-CDU abstrafen will, hat nicht verstanden, dass das Problem viel tiefer liegt: Bei einem akademisch geprägten Zeitgeist, einer Medienlandschaft, die nur noch linke Narrative transportiert und alles konservative als mindestens halbwegs Nazi-verdächtig diffamiert und wegzensiert. Wie viel Mut Armin Laschet aufbringen wird, gegen diesen Zeitgeist anzutreten, ist schwer zu sagen. Dass unter einem rotgrünen Scholzomat-Wirecard-Korruptionskanzler dazu viel Chancen bestünden, wird niemand mit wachem Verstand behaupten können. Also gebt dem CDU-Mann die Chance. Nicht um seinetwillen. Um Deutschlands willen. Wird er vergeigen? Möglich. Kann es schlimmer werden als unter rotgrüner Führung? Wohl kaum.

Aber der eigentliche Kampf muss woanders stattfinden. Im Bundestag wird er sich höchstens matt widerspiegeln. Die öffentliche Debatte in Deutschland muss wieder frei, transparent und pluralistisch werden. Das ist unser aller Auftrag, unabhängig von Wahlprozenten. Wir alle haben Merkel zugelassen. Wir alle haben Verantwortung. Schiebt das nicht alles auf Laschet ab und glaubt, damit wäre irgendwas gewonnen. Gehässigkeit, Häme und taktische Manöver waren genau das System Merkel. Darüber wollten wir doch eigentlich hinweg und neu anfangen.


Michael W. Alberts, Gastautor mit langjähriger Berufserfahrung in verschiedenen Feldern der Politikberatung

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94 Kommentare

  1. „Wir alle haben Merkel zugelassen“?
    Das stimmt doch überhaupt nicht! Die C-Parteien haben sie zugelassen und sind mit ihr sehenden Auges bis zum vorhersehbaren Ende mitgefahren!
    Da möchte ich nicht mit hineingezogen werden!
    Und falls die CDU trotzdem doch wieder an die Regierung kommen sollte, ist die Merkel fein raus aus der Verantwortung: Alles richtig gemacht, wird’s dann heißen.
    So möchte ich sie aber nicht in den Geschichtsbüchern verewigt sehen!
    Deshalb möchte ich die CDU in der Opposition sehen: dort soll sie beweisen, ob sie Opposition in seiner reinen Form überhaupt noch kann!

  2. Ein Bundeskanzler Olaf Scholz ist das trojanische Pferd, das die sozialistischen Ideen einer Esken und eines Kühnert in die neue Regierung einbringen werden.
    Die CDU in der Regierung verpasst die Chance, sich erneuern zu können, sondern merkelt eifrig weiter. Dem Proporz sei Dank ist der Deutsche Bundestag von den merkelkritischen CDU – und CSU – Parteifreunden befreit worden, die naturgemäß auf den letzten Listenplätzen gestanden haben und jetzt ihre Büros räumen müssen. Marco Wanderwitz dagegen, der als Ostbeauftragter eifrig dafür gesorgt hatte, dass sich viele Ostdeutsche mit Grausen von der CDU abgewendet haben, behält seinen warmen Sitz natürlich aufgrund seines ersten Listenplatzes. Da nützt auch die schallende Ohrfeige nichts, die er in seinem Wahlkreis erhalten hat.

  3. Laschet ist nur der Sündenbock, CDU/CSU sind das wahre Problem – allerdings nicht das einzige. Jamaika ist somit nicht unbedingt das kleinste Übel. Weder Laschet, schon gar nicht Södolf und vermutlich auch nicht Merz haben den Mumm, sich konsequent vom Merkelismus zu lösen und der grünen Ideologie innerhalb einer Koalition wirklich eine Zukunftsstrategie entgegenzusetzen, die diesen Namen verdient. Im Gegenteil: sollte es tatsächlich wieder einen Unions-Kanzler geben (der vielleicht auch Söder heißen könnte, nachdem der Sündenbock Laschet aus dem Weg geräumt wurde), wird man sich nur auf die Schulter klopfen und weitermerkeln. Und eine echte Opposition gäbe es dann immer noch nicht: SPD und Linke wollen höchstens noch grüner und linker sein als die Regierung, die FDP erfreut sich ihrer Posten und hält den Mund, und die AfD wird auch weiterhin ignoriert. Müssten CDU/CSU aber in die Opposition, hätten sie nur zwei Möglichkeiten: entweder mit altem Personal weitermerkeln, sich links-grün andienen und damit ihren Untergang besiegeln – oder eine echte Erneuerung und Rückkehr zu Vernunft und Pragmatismus. Dann gäbe es nicht nur im Bundestag endlich wieder eine Opposition, die gehört werden muss, sondern es könnte auch im Bundesrat spannend werden. Ob eine Ampel-Koalition das 4 Jahre durchhält, wäre fraglich. Für die FDP wäre es dann ebenfalls eine Existenzfrage. Während es zunächst im Osten durchaus eine Annäherung von AfD und CDU geben könnte – mit vielleicht erstaunlich guten Ergebnissen. Mein Fazit: es muss erst noch schlimmer werden, ehe es besser werden kann. Vermutlich verdienen wir einen korrupten Kanzler Scholz, Schwafelkünstler Lindner als Finanzminister, Habeck im Außenministerium, Klabauterbach als Gesundheitsminister, Esken Verteidigung, Baerbock Umwelt, Klima und Wirtschaft (ist ja ihrer Meinung nach sowieso dasselbe) usw.

  4. Dass die CDU überhaupt noch ein Viertel der Stimmen bekam ist einzig den Medien zu verdanken. Hätten die nicht die Links grüne Diktatur an die Wand gemalt, dann wäre die CDU bei unter zwanzig Prozent gelandet. Im übrigen will ich der AfD mal ins Stammbuch schreiben, dass ich nicht an Vergangenheitsbewältigung interessiert bin, sondern an Deutschland und der Zukunft. Was nützt mir Europa, wenn die Europäische Union uns in Deutschland in die Armut treibt. Dies gilt sowohl geistig, seelisch und auch physisch.

    • „Wer nicht weiß woher er kommt, weiß auch nicht, wohin er gehen soll“.
      Das Problem liegt nicht darin, dass sich die AfD mit der Vergangenheit befasst, sondern darin, dass die öffentlich-rechtlichen Medien nur eine ganz bestimmte Sichtweise auf die damaligen Ereignisse zulassen wollen und diese immer wieder publizieren. Wenn man die Zahl der Dokumentationen und der Kriegsfilme betrachtet, die sich mit den Ereignissen zwischen 1933 und 1945 beschäftigen, dann könnte man meinen, dass den Programmmachern ohne diese Jahre die Themen ausgehen würden.

      • Gut der Hinweis auf die Dokumentationen über Nazizeit, Krieg und Hitler: sie nehmen kein Ende … und das in ARD-Sendern!
        Was will man damit? Die danach Geborenen für die Errungenschaften dieser Ära begeistern? Wozu?

  5. hallo herr alberts,

    mein hoffnung ist ein schröder-effekt – quasi der ‚plan b‘ zu ihrem ansatz – für den spd kanzler, in folge des faktischen. die inflation wird wohl eher nicht sinken, in den globalen lieferketten knirscht es gewaltig, unsinnige corona-restriktionen, energiewende und co könnten kurz- bis mittelfristig für viel freude sorgen.

    da wird man nicht um harte entscheidungen drumrum kommen, schon weil es an geld fehlt.

    ma gucken, der winter naht… könnte kalt werden.

    und wenn alles schief geht, dann gilt immer noch #lernendurchschmerz

  6. Nichts gegen den Beitrag, aber die vermeintliche Lücke im Meinungspluralismus der alternativen Medien vermag ich nicht zu erkennen. Die genannten Punkte waren bereits in anderen TE-Beiträgen oder in den zahlreichen Leserkommentaren der vergangenen Tage zu lesen.

  7. Der erwähnte Maas holt das Direktmandat, ebenso fast absolut ein Lauterbach, während ein Maaßen abgekanzelt wird. Trotz der heftigen Hinweise hier und anderswo, dass ein Erfolg der Kandidatur mehr als ein Zeichen sein kann. Nix. Ich neige dazu, diesem vertrottelten Volk zu wünschen, dass es bestraft wird für das, was es verschläft. Möglichst schnell. Als erstes Benzin bei 2 Euro, eine kalte Bude im Dunkeln und leere Wursttheke.

  8. Im Prinzip richtig. Rechts gibt es genauso eine nihilistisch angehauchte Untergangslust wie grünlinks. Richtig auch, dass die AfD derzeit und noch nicht regierungsfähig ist, da sie ihre Entscheidung, ob sie im bestehenden System, das sie nicht stürzen kann, mitmachen will (dann muss sie moderater werden) oder sozialnationale Systemopposition bleiben will. Diese Frage wird innerhalb der AfD ironischerweise eher vom sozialpatriotischen Flügel beantwortet werden müssen, denn spätestens bei den kommenden Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen wird es an der AfD liegen, ob sie mit der CDU eine Regierung bildet (es wird eine entsprechende Mehrheit geben) oder doch nur wieder ein grünlinksliberales Gewürge herauskommt. Das aber sind Regionen, in denen der sozialpatriotische Flügel die AfD dominiert. Auch wenn sie am Ende vermutlich doch nicht über 30% kommt, was aber heute schon für alle Parteien viel ist, hat sie eine Verantwortung, die Stimmen dieser Wähler nicht in der Rolle des beautiful Losers versanden zu lassen. Ich würde mir denken, dass das an einem Toni Chrupalla nicht gänzlich vorbeigegangen sein kann. Aber auch die Union wird sich bewegen müssen. Denn man überfordert die AfD, wenn man ihr auferlegte, das gesamte Spektrum von Fast-NPD bis liberalkonservativ-westdeutsch abzubilden. Hier beginnt die Verantwortung der Union.
    Wie Herr Alberts richtig schreibt, war und ist die Union eher ein politikkarriereorientierter Wahlverein auf Gegenseitigkeit. Große ideologische Verortung stört da nur, es eint eher der bürgerlich-mittelschichtige Hintergrund. Derzeit wird er von Mitgliedern dominiert, die nur in der Anschlussfähigkeit nach links und grün einen Karrierepfad erkennt. Das gilt auch und noch mehr für die FDP, der Herr Alberts nahestehen dürfte. Inwieweit diese Mitglieder, wenn sie erneut in einer Koalition mit einer Formation wie den Grünen regieren, erkennen können, dass auch und gerade der Pfad in die andere Richtung nicht nur Karriere, sondern auch ein besseres Land verspräche, ist mir unklar. Insoweit wird die CDU in die Opposition müssen. Das, was die SPS mit den Grünen und Lindner dann aus diesem Land machen, ist die gerechte Strafe für die Unreife, sich 16 Jahre eine wie Merkel geleistet zu haben. Und seien Sie sicher, Herr Alberts: die Einschläge werden diesmal auch die Bionade-Bourgeoisie erreichen.

  9. Wenn eine Partei wie die CDU es so vergeigt hat, daß das, was man von ihr erwarten kann, sich von dem, was man von SPD und Grünen zusammen mit der FDP erwarten muß, kaum unterscheidet, dann hilft es auch nichts, sie weiter in der Regierungsverantwortung zu belassen. Jede Stimme für diese Partei verhindert, daß es zu den unbedingt notwendigen Korrekturen bei Ausrichtung und Personal kommt. Die bisherigen globalistischen EU-trunkenen Minderleister müssen unbedingt an Einfluß verlieren, damit es möglich wird, daß aus dieser Partei in der nächsten Legislaturperiode eine Kraft werden könnte, die als Koalitionspartner für die AfD überhaupt in Frage kommt, wenn es nach mir ginge, in der Rolle des kleineren Partners, man wird ja noch träumen dürfen….

  10. Ich stelle mir gerade eine GROKO mit Scholz als Kanzler vor, bei der die Union das Programm macht (falls vorhanden) und die SPD sich sehr darüber freut, den Kanzler stellen zu dürfen und keine weiteren Ansprüche stellt. Also umgekehrt wie bei den letzten GROKOs. Das Modell würde mir gefallen.

  11. Danke für Ihren Beitrag.

    Mit Ihren 73 Jahren haben Sie einen historischen Blick, den viele aus unserer jüngeren Generation (30-39) nicht haben.

    Sie haben recht: Habeck hat tasächlich Kinderbücher geschrieben, darunter „Kleine Helden, grosse Abenteuer“.

    Ihn mit Karl Schiller zu vergleichen, ist ein interessanter Ansatz.

    Über Schiller heisst es: „Zusammen mit Ludwig Erhard wird er als bedeutendster Wirtschaftspolitiker der Nachkriegszeit gesehen“

    Wird man 2026 über Habeck lesen können:

    „Zusammen mit Ludwig Erhard und Karl Schiller wird Robert Habeck als bedeutendster Wirtschaftspolitiker der Nachkriegszeit gesehen“??

  12. Alles richtig, aber unvollständig. Das System Merkel hinterlässt eine leere Hülle. Die nötige interne Auseinandersetzung auch mit Medien ist ein jahrelanger Prozess, der jetzt erst beginnen kann.

  13. Bundestag auflösen, Wahlrecht und Parteiensystem reformieren, kein Geld mehr für NGO’s, Hoheitsrechte von der EU zurückholen, Klarheit und Transparenz bei der Einwanderungspolitik, Unabhängige Neubesetzung des Verfassungsgerichtes, kein Geld mehr für Taliban und Co., Neuausrichtung des ÖRR usw. usw.. Wie realistisch ist das wohl? Wir haben doch mittlerweile nur noch Baustellen. Die “ Fachkräfte“, werden weiterhin ganze Arbeit leisten. Die „Klimakrise“, wird Deutschland wirklich umbringen, allerdings nicht wegen des Wetters und schon weit vor einer tatsächlichen Erwärmung. Die nachfolgenden Generationen aus aller Welt werden uns auf ewig dankbar sein.

  14. Herr Alberts, ich höre zwischen den Zeilen heraus: Der Drops ist gelutscht!
    Aus der links-grünen Nummer deutscher Selbstverzwergung kommen wir nicht mehr heraus. Nach fast 3 Billionen für die deutsche Einheit, 2 Billionen für die Rettung der Südländer im Euro, 2 Billionen für eingewandertes Armutsprekariat aus der dritten Welt und jetzt angedachten 3 Billionen für die Rettung des Weltklimas ist die Zukunft verspielt bzw. verpfändet. Und bei nur 680 jungen Berufseinsteigern, die bereits dieses Jahr auf 1000 alte (Früh-)Rentner folgen, fehlt der demographische Wumms, um den Karren aus dem Dreck zu ziehen, zumal die Jungen meßbar über weniger Denkkraft verfügen als die ausscheidende Babyboomer-Generation. Bonjour tristesse!

  15. „Die rechte Lust am Untergang“ – Ja, für wahr! Nach den vielen Jahren des Wohlstandes und der Sorglosigkeit befindet sich der westliche Teil Deutschlands in einer fortgeschrittenen bzw in einer fortschreitenden Dekadenz.
    Ein Merkmal dieser Dekadenz ist nun mal die Lust am eigenen Untergang.
    In den neuen östlichen Bundesländern hat sich diese Dekadenz nicht noch breitgemacht. Sie sind wahrlich nicht vom Wohlstand verwöhnt worden. Die Menschen zeichnen sich aus, dass sie den gesunden Menschenverstand bewahrt haben. Die Grünen finden dort keinen fruchtbaren Boden

  16. Der Bundestag sollte schlicht und einfach einen Kanzler wählen, der seine Regierung bilden und den Rest dem demokratischem Spiel der Kräfte im Bundestag überlassen. Aber so viel Selbstbewusstsein scheint keiner der Abgeordneten zu haben. Die lassen sich lieber am Nasenring durch den Bundestag ziehen. ???☹️???

  17. LASCHET am Wahlabend (hinter den Kulissen): „“Nur weil heute ein so historisch desaströses Wahlergebnis eingetreten ist, ändere ich doch nicht meine Karrierepläne!“

    MERKEL am Wahlabend (hinter den Kulissen): „Ich wüsste nicht, was ich falsch gemacht haben soll!“

  18. Das System Merkel, darüber wollten „wir“ eigentlich hinweg? Sorry aber wie kommen Sie zu diesem Schluß? Ich interpretiere diese „Wahlen“ komplett anders. Wäre „Mutti“ noch einmal angetreten, hätte die CDU locker gewonnen. Ich denke, Sie überschätzen den deutschen Wähler maßlos. Was wirklich notwendig wäre, wird niemals umgesetzt werden. Dazu müssten die Parlamentarier sich doch selbst in Frage stellen und an ihren bequemen Stühlen sägen. Revolution? In Deutschland? Eher werden 70 Millionen als rechts gebrandmarkt und eingesperrt. Nein, für mich ist der Zug längst abgefahren. Die guten Zeiten sind vorbei und werden auch niemals wiederkommen. Bin ich zu pessimistisch? Vielleicht aber welche Argumente gibt es noch für irgendeinen Optimismus.

  19. Die CDU/CSU hätte sich man besser zumindest in der Öffentlichkeit zurückgelehnt, anstatt auf Herrn Laschet herumzuhacken. Die Medien greifen das gerne auf, um zu zeigen, wie „unfähig“ die CDU/CSU ist.

  20. Ich hätte gern mehrere lies gegeben.
    Nur noch osten möchte ich trotzdem nicht ausweichen. Ich hoffe noch auf mein engeren Heimatland.

  21. Alles nachvollziehbar was der Autor hochinteressant formuliert! Nur fehlt mir der Glaube das Laschet, sollte er Kanzler werde und mit Grün, Gelb regieren, auch nur den Ansatz von eigenständiger konservativer Programmatik in dieses Bündnis einbringen würde? Genau hier liegt das Problem, es würde weitergehen wie bisher, nur noch viel schlimmer. Ich möchte überhaupt keinen dieser beiden Kandidaten, Laschet und Scholz! Aber einer wird es leider werden. Letztendlich kann sich diese CDU nur in der Opposition erneuern, allerdings nicht mit diesem Personal in der ersten und zweiten Reihe. Also steht selbst eine solche Erneuerung auf tönernen Füßen. Rettung für dieses Land, ich habe da große Zweifel!

    • Die Schuldenunion ist ja nun nicht gerade auf Widerstand gestoßen bei der CDU. Die Billionen, die die EU verbraten will, mit Hinweis auf Corona und Klima, die sind von v.d.Leyen verkündet worden, die aus welcher Partei nochmal stammt und von wem nochmal da hingeschoben wurde? Und ausgerechnet Laschet soll da Paroli bieten? Das glauben Sie doch selber nicht!

    • Auch der neue Bundeskanzler einer möglichen CDU – geführten Regierung Merz oder Södolf heißen würde, würde das an der Weiterführung des Merkelismus nichts ändern. Die letzten CDU-Abgeordneten, die ihre konservative Sichtweisen bewahrt und nicht das gewünschte Abstimmungsverhalten gezeigt hatten, waren auf den hinteren Listenplätzen und räumen gerade ihre Büros, damit dort die FDP und die Grünen einziehen können.

  22. Beim letztgenannten Thema gebe ich Ihnen gern Recht, denn meine Familie ist diesen Schritt bereits gegangen.
    Empfehlung: man beachte die Entwicklung der Immolienpreise in den osteuropäischen, künftigen Zufluchtsregionen. Da wird mancher Deutsche dann staunen und sich fragen, warum er sich nicht früher entschieden hat.

    • Ich hoffe immer noch auf Sachsen. Dann käme auch eine Rückkehr in die Heimat infrage.

  23. Die CDU/CSU unter Merkel hat einen Teil ihrer Wähler in die AFD getrieben, sowie durch alle Parteien und von Laschet als Paria gebrandmarkt, fehlen sie inzwischen der CDU in Form von satten 10 %. Die Jungwähler, die seit 2011 von der CDU/CSU mit rot-grüner Politik überschüttet werden, haben ihre politische Heimat eher bei der FDP oder bei den Grünen gefunden. Ob der Kanzler von der CDU oder der SPD gestellt werden wird, ist vollkommen egal, sie haben beide den Status einer Volkspartei verloren. Mutti Merkel und Papi Scholz haben das Land abgewirtschaftet.
    Deutschland ist nicht mehr schwarz-rot. Sondern grün-gelb und im Osten zunehmend blau und ihre Politiker werden sich den Realitäten früher oder später stellen müssen. Die „politische Jugend“ muss für ihre wirtschaftliche Zukunft selber sorgen, wenn sie feststellen, dass die Kassen von Oma und Opa von Mutti und Papi auch für ihre Ansprüche geplündert wurden.

    • Wählerstrom-Analysen zeigen:

      Merkels CDU hat links (von der SED-Nachfolgepartei DIE LINKE) 30.000 Stimmen gewonnen. Das war entäuschend wenig.

      Merkels Strategie, links mehr zu gewinnen als rechts zu verlieren, ist also krachend gescheitert.

      • Vielleicht enttäuschend wenig, aus Sicht von Merkel, aber eine Katastrophe als Indikator der Ausrichtung der CDU. Es gibt Leute, von denen man lieber nicht gewählt werden sollte- ist es nicht das, was man der AfD immer wieder einreibt?

  24. Sehr gut und in etwa auch meine Sicht der Dinge. Das Wahlergebnis findet ich gemessen an den Rahmenbedingungen als durchaus gelungen. Hinzu kommt die normative Kraft der Realität, welche die grünen Traumschlösser ohnehin in den nächsten Jahren reihenweise schleifen wird.

  25. Lieber Herr Alberts, Ihre Aussagen sind gut und schön und im wesentlichen wohl auch richtig. Aber was soll ich als Wähler von einer Partei halten, deren Führungsriege kaum eine Gelegenheit auslässt, um sich negativ in Erinnerung zu bringen? Siehe z. B. Frankfurt und das angeblich rassistische SEK, siehe die Eierei um den GEZ-Beitrag in Sachsen-Anhalt, siehe die blödsinnigen Corona-Massnahmen vom Herrn Kretschmer wegen einer angeblichen Inzidenz von 300 im Erzgebirge. Die ist zustande gekommen, weil in einem Dorf mit dreihundert Bewohnern eine Person positiv getestet wurde, ohne dass jemand geklärt hat, ob diese wirklich krank war. Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen. Auch die bösartigen Drohungen vom Herrn Brinkhaus und anderen CDU-Granden gegen Ungeimpfte haften bei mir in schlechter Erinnerung. Ich schliesse daraus, dass die CDU das miese Image nicht einfach in der Opposition loswerden kann, sondern dass es ohne einen Kahlschlag in der unsäglichen Führungsriege mit der CDU als Volkspartei nichts mehr wird.

    • Nicht zu vergessen: Die Rückgängigmachung der Wahl in Thüringen war für mich ein ganz großes Desaster und hatte mit Demokratie auch rein gar nichts zu tun.

  26. Vordergründig hat Ihr Text, lieber Herr Alberts, einige Argumente für sich. Aber eben nur vordergründig.
    Ich glaube, dass die Ursachen für den ständigen Linksdrift in Deutsch- Absurdistan viel tiefer liegen – nämlich bereits nach 1945 von den Alliierten vorbereitet wurde (keine Verfassung des Volkes, sondern ein Grundgesetz „für“ einen Teil Deutschlands).
    Anschließend definierte sich das (west-)deutsche Staatsvolk über die Aufbauerfolge, d.h. dem sog. Wirtschaftwunder. Außerhalb dieser Gemeinsamkeit zog sich alles ins rein Private zurück.
    Dann kam der scheinbare Unfall der 68er, der kein Unfall war, sondern die logische Folge des durch die Alliierten vorgezeichneten Weges.
    Die Folgen dieses „Marsch durch Institutionen“ sehen wir heute in ihrem Endstadium:

    • BVfG ist zunehmend Instrument der (linken) Regierung
    • sog. Werte werden vorgegeben und alle, die sie nicht teilen, trifft die Sanktionskeule im Kampf gegen Rechts
    • Grundrechte, die bis vor kurzem noch – zumindest dem Anschein nach- unantastbar waren, sind geschleift
    • alle Parteien – vielleicht mir einer Ausnahme – frönen dem linken Mainstream und unterscheiden sich nur noch marginal (Tempolimit ja/nein)
    • obwohl der Begriff „deutsches Volk“ ja inzwischen schon als kontaminiert gilt und seine ethnische Existenz vielfach geleugnet wird (Passdeutsche), gilt dieser Begriff aber weiterhin für unsere Erbschuld aus der Zeit 33-45. Niemand erkennt darin einen Widerspruch, denn ich als Nachgeborener habe aufgrund meine Ethnie als Deutscher, diese Kollektivschuld mitzutragen. Wieso eigentlich?

    Und dieser lange Weg führt heute nun zu einer Wahl zwischen Laschet, dem Baerböckchen und Scholzomat – was sagt dies über unser Land ?
    Wenn ich richtig gerechnet habe, liegt nach Zahl der MdB-Mandate eine „bürgerlich“ genannte Option aus Schwarz/Gelb/Blau mit einer rechnerischen Mehrheit im Bereich des theoretisch Möglichen.
    Soviel zur These des „Deutschland über die Zeit retten“.
    Wohin retten und was kommt nach der Zeitrettung?
    Meine These lautet daher:
    Die Parteien haben sich den Staat zur Beute gemacht und werden diese Beute nicht mehr loslassen – zumindest nicht freiwillig. Die dazu notwendigen Instrumente haben sie nach ihrem „Marsch durch die Institutionen“ fester denn je in der Hand und wir spüren es jeden Tag ein wenig mehr.
    Den „schon länger hier Lebenden“ werden mediale Köder hingeworfen (Plagiate, Lächeln beim Hochwasser usw.) und davon beeindruckt, fällt der Wahlberechtigte dann vielfach sein Entscheidung.
    Für mich ist es ein einziges Trauerspiel, wie leicht diese Deutschen sich in die dritte Diktatur innerhalb von 100 Jahren treiben lassen, wie dumm und naiv die Lämmer ihre eigenen Schlächter immer wieder neu wählen und glauben, es gäbe einen wichtigen Unterschied zwischen einer von Laschet oder von Scholz geführten Regierung.
    P.S.
    Laschet hat mehrfach (zuletzt am Wahlabend) Merkel für ihre „erfolgreichen 16 Jahre“ gedankt und ein Söder liegt seit mind. 2 Jahren gedanklich schon mit GRÜN im Bett. Was sagt uns das über die These „Deutschland über die Zeit retten“?

    • Man muß auch mal den Mut für die Frage aufbringen, ob wir DIESES Deutschland überhaupt über die Zeit retten wollen. Für mich habe ich die Frage beantwortet, mit einem klaren Nein.

      • Das ist ein Punkt, den auch jeder persönlich für sich beantworten muss.
        Was haben Sie denn aus Ihrem „Nein“ für Konsequenzen für sich abgeleitet?
        Ich habe ebenfalls entschieden, dass dieses Land wohl nicht mehr zu retten ist und ich mir daher diese Tragödie „gesundheitsfördernd“ lieber aus der Ferne anschaue. Planung daher 2017 begonnen und 2020 abgeschlossen. Ich bin dann mal weg…

      • Ich werde aus diversen Gründen erst einmal hier bleiben. Ich arbeite bereits seit 2 Jahren nur 80 % und werde wohl demnächst auf 60 % gehen. Privat geht vor Katastrophe, wie wir im Osten schon wußten. Wenn es mir zu bunt wird, kann ich immer noch weg.

      • Korrekterweise sollte man sich eher fragen:
        Will Deutschland überhaupt gerettet werden?

        Nun die langen Schlangen am Bratwurststand hinter dem Impfzentrum, beantworten diese Frage…

      • Meine Meinung. Was wird deutschland denn in ca. 50 Jahren sein. Eine Ansammlung von Menschen aus aller Welt mit den verschiedenartigen Interessen auf einem eu- Gebiet, dass früher mal deutschland hieß.

    • Academic Agent hat hierüber ein sehr gutes Video verfasst, in welchem er anhand der Warnungen von Yuri Bezmenov die Umerziehungen darlegt. Eine Unmerziehung, die heute in Deutschland wohl am weitesten fortgeschritten ist, aber in der Zwischenzeit überall im Westen angewendet wird.
      https://www.youtube.com/watch?v=niiF8hCSrYQ

  27. Ich sehe das auch so. Aber wenn ich die CDU gewählt hätte, dann wäre das so ausgelegt worden, als würde ich mit der Merkelpolitik, einem Spahn und Altmaier einverstanden gewesen. Nein das bin ich zu 100% nicht. Diese Menschen haben unser Deutschland weitestgehend zerstört. Würde sich die CDU der AfD nähern, dann würden wieder bessere Zeiten anbrechen. Wo bleibt der Mut von Laschet???

    • Und welche der von Ihnen angesprochenen Zerstörungen würden in dem Fall rückgängig gemacht ? Welche bitte?
      Der Drops ist gelutscht! Es ist schwer für viele deutsche „Konservative“ , deren Widerstand sich auf das posten von Kommentaren vom heimischen Sofa aus beschränkt, sich diese Lebenslügen einzugestehen.
      Nach ´45 war das Land aufgrund eines Wahnsinnigen und derselben Art Gefolgschaft wie heute sehr verbreitet, zerstört. Aber die Deutschen konnten es wieder aufbauen – zumindest wirtschaftlich.
      Heute? Die wirtschaftlichen Schäden sind erst in kleinsten Ansätzen erkennbar.
      Beispiel: wieviel Jahre wären denn nötig, um durch den Bau von modernen Atomkraftwerken, wieder eine grundlastfähige und ausreichend sichere Energieversorgung des Landes sicherzustellen? 20 Jahre? 30 ? Weniger sicher nicht.
      Und nun denken Sie mal an Themen wie Bildung, Demographie, Migration.
      Welches dieser Themen würde eine Kombi Schwarz/Blau denn kurz- oder mittelfristig lösen können? Noch dazu gegen den erbittertsten Widerstand der gesammelten Mainstream-Meute… Ist das realistisch?
      Wenn es nicht realistisch ist, was bedeutet es dann und welche Schlussfolgerungen sind dann zu ziehen?

      • Es wäre zumindest ein Anfang. Auch würde dann das unqualifizierte Bashing gegen die AfD etwas gebremst werden.

  28. Solange sich diese CxU der Illusion hingibt, die AfD als Fleisch von ihrem Fleisch wieder auf Null zurückdrängen zu können, solange wird es weiter bergab gehen. Der konservative Teil der Wähler wird weiter aufgesplittert und verliert damit jede Machtoption. Und die CxU muß auch noch begreifen, daß das öffentlich finanzierte Medienkartell immer gegen sie arbeiten wird.

  29. Habe kein Mitleid mit den CDU-Wählern. Oder der Partei. Dort ist rein garnichts bürgerliches mehr übrig! Hingegen Filz und Seilschaften, die dringend restlos weg müssen, soll sich die Partei jemals erneuern können. Das wird jedoch nicht passieren, wenn die CDU an der Regierung beteiligt bleibt, das muss dem Autor doch klar sein. Hätte Laschet ernste Absichten zum Bruch mit Merkelismus, zu echten Reformen, warum verheimlicht er das dann im Wahlkampf? Von diesem Herrn kam NICHTS derartiges. Denn wenn, hätte man ihn sofort johlend ins rechte Eck gestellt. Jamaika wäre alles andere als ein bürgerlicher Neuanfang. Nichts was diesem Wahlergebnis entspringen könnte wäre ein solcher, Zeitgeist und Medien stellen das spätestens sicher. Deutschland braucht einen Abstieg. Hoffentlich wird der Winter bitter kalt.

  30. Um beim Fußball zu bleiben : Die SPD ist Meister geworden. Sie hat bei Punktgleichheit mit der CDU ein Tor mehr geschossen. Dieses Tor erzielte sie am letzten Spieltag in der 90 +3 Minute. Eigentlich war es ein Abseitstor, da aber der Videoschiedsrichter auf beiden Augen blind, oder bestochen war , wurde das Tor gegeben. Die vor der Saison hochgelobte Mannschaft der Grünen hat ihr Ziel -die Meisterschaft -nicht erreicht da ihr Torjäger Baerbock fast in jedem Spiel über seine eigenen Füße stolperte und das Tor selten traf. Der Backup Habeck wurde nicht eingewechselt und könnte seine Fähigkeiten nicht zeigen. Die graue Maus FDP zeigte im letzten Drittel der Saison überzeugende Leistungen und punktete dort wo SPD ,CDU und Grüne die Punkte liegen ließen. Der bei vielen Fans beliebte Underdog AfD wurde durch miserable Schiedsrichter und falsch bewerteten Videobeweisen übel mitgespielt. Wie wir auch schon in den Vorjahren beobachten konnten, werden diese Vereine international über die Vorrunde nicht hinauskommen. Die Nationalmannschaft wird , da sie auf Spieler der AfD verzichtet, in der internationalen Rangliste weiter nach hinten durchgereicht. Auch ein neuer Nationaltrainer wird bei diesem Spielermaterial den Abstieg nicht aufhalten können.

  31. Wenn Laschet nicht Kanzler wird gehen die Wahlen in NRW nächstes Jahr im Mai verloren! Ob diese strategische Entscheidungen überhaupt in Erwägung gezogen wird weiß ich nicht, da die CDU von Merkel nur Taktik gelernt hat. Dazu ist es notwendig Söder in die bayrische Provinz zu schicken, nach dem Motto „ du hast genug Schaden angerichtet „. Kann Laschet ausreichend Leute um sich scharen die ihn unterstützen? Weiß nicht. Nur „Jamaika“ mit einem Kanzler Laschet sichert der CDU das Überleben. Mit Söder als Kanzler verliert die CDU auch in NRW. Dann ist das Desaster perfekt. Alles ganz schön verzwickt.

    • Die AfD spielt in meinen Überlegungen oder wenn Sie so wollen Spekulationen überhaupt keine Rolle. Sie sollte sich zurück halten in ihrem Vorstand Ordnung schaffen und den Machtpoker der Altparteien zur Kenntnis nehmen. Es deutet sich ja schon an das es erstmal um Posten geht als um Inhalte. ( Lindner Finanzminister, Habeck Vizekanzler) Je länger es dauert bis eine Dreier Koalition steht um so besser. Sezession/Abgrenzung vom Parteienstaat muss die Devise sein. Von einer Regierungsbeteiligungen in nächster Zeit würde ich der AfD abraten.

    • Eine Koalition mit der AfD könnte die CDU jederzeit machen , sie müssten nur die MSM Propaganda mal ignorieren und den Shitstorm aushalten. Rechtlich kein Problem, moralisch auch nicht, die AfD ist eine demokratische Partei.

  32. Ich habe selten so einen realitätsfernen „wünsch dir was“ Artikel hier auf TE gelesen. Das Land ist längst verloren, der Wähler glaubt aber immer noch an die Märchen die ihm von Funktionären des politischen Futtertrogs aufgetischt werden. Unter medialer Beihilfe.

    „Hätte die Union es daraufhin verdient, übel abgestraft zu werden? Ja, natürlich. Aber genau das ist ja geschehen! Die Minimierung ihrer Wahlprozente und damit der Zahl ihrer Abgeordneten, damit auch der politischen Machtoptionen: das hat am Wahlsonntag stattgefunden.“
    Ausgepeitscht?
    Die CDU hat keine 10% verdient für mindestens 16 Jahre.

    „Wenn die AfD tabu ist“
    Genau, und warum ist sie das eigentlich?

    „Deutschland erst mal noch vier Jahre unter rotgrüner Ägide vor die Hunde gehen zu lassen,“
    Hahhaaa, das Land ist längst unrettbar vor die Hunde gegangen.
    Das merke ich jeden Tag, auf der Arbeit, zu Hause im Privaten, in jeder Diskussion mit Menschen, und auch im persönlichen Mann-Frau Beziehung.
    Das ist mittlerweile
    Jeder glaubt etwas anderes und nur ganze wenige halten daraus einen extrakt der die Realität halbwegs genau widerspiegelt um noch verlässliche Entscheidungen bzw. Aussagen treffen zu können.
    Das Land wurde mutwillig zersetzt
    Das ist allein Merkels Werk, und das der CDU, die Anbiederung an linke Positionen, der linke Korridor der Medial-Diktatorisch Links-Grün vorgegeben wurde.
    Weil die Funktionäre eher an ihrer Position am trog kleben als am Land selbst.

    Laschet wird das Migrationsnarrativ und damit die stetig wachsende Katastrophe/Bombe für dieses Land NICHT zurücknehmen.
    Im Gegenteil!
    NRW ist eine Hochburg des Islams, fast jeder zehnte Bürger zählt dort mittlerweile dazu.

    „Die öffentliche Debatte in Deutschland muss wieder frei, transparent und pluralistisch werden.“
    Haben Sie die vergangenen drei Dekaden geschlafen?
    Welche politische Gruppe das mediale Zepter in der Hand hält und damit die politische Richtung bestimmt?

    ###
    Es muss richtig knallen, bevor sich in diesem Land etwas ändert.
    Aber auch das wird es nicht, denn man braucht Deutschland als Zahlmeister, bis es ausgeblutet ist, und der Bürger sich die EU als Rettung wünscht.
    Genau das ist die tägliche, politische Doktrin.
    Zersetzung.
    (Auf Kosten der Deutschen Bürger, denen all das undemokratisch aufgejocht wird)

    • Das kann ich leider bestätigen. Und das ist nicht nur auf Deutschland beschränkt.

      Zwei Jahre Corona haben mir auf erschreckende Art und Weise mir die Augen geöffnet wie schlecht es um den modernen Westen tatsächlich steht. Die Menschen sind in Wahrheit auf denselben Stand wie in Mittelalter, sie sind nur endlos von sich überzeugt „es besser zu wissen“ und bilden sich etwas ganz besonderes zu sein, obwohl sie Teil der Herde sind.

      Es braucht nicht nur ein Knall. Die meisten Menschen sind nämlich so dekadent, dass sie nicht mehr die richtigen Rückschlüsse ziehen und nicht von der kindlichen Erwartungshaltung abkommen können von einem mütterlichen Staat weiter gepampert zu werden. Ich befürchte, dass erst viele Menschen sich selbst auslöschen müssen, damit es endlich vorangeht.

      Bis dahin gibt es ein comödiantisches Theater eines poströmischen Dekadenzwestens, da jubelt in den Untergang schreitet.

    • Bis auf den letzten Absatz stimme ich Ihnen zu. Aber dem deutschen Bürger wurde gar nichts undemokratisch aufgejocht. Er wird es so bekommen, wie er es gewählt hat. Und das schon die ganzen letzten Jahre.

      • gewählt unter welcher medialen und sonstigen Beeinflussung, und ideologischen Dauerbefeuerung?
        Die meisten Leute gehen einem Job nach und haben nicht auch noch Zeit und Muße sich nach dem Arbeitstag aus einem großen Brei von Information, Desinformation und Ideologie die Wahrheit herauszusuchen. Dazu benötigt man mindestens 4-5 h/Tag.
        Und die alten Öffentlich Rechtlichen gibt es seit der Wende nicht mehr, seit dem sie von den Trittins und den linken Gesinnungsgenossen dieser Welt erst unterwandert und dann übernommen wurden.

        Kann man den Bürgern wirklich diesen Vorwurf machen, dass sie von einem ideologisch und unfreiheitlich agierenden Staat bzw. seinem Linken Einheitsparteiblock an der Nase herumgeführt werden?

      • Ja, ich mache den Bürgern diesen Vorwurf. Wenn es um die Zukunft meines Landes geht, muß ich mir auch mal Gedanken machen. Auch ich war immer berufstätig und hatte Familie/Kinder. Trotzdem habe ich mir etwas Zeit genommen, mich zu informieren. Nicht so viel wie heute, wo ich Rentnerin bin, aber immerhin genug, um zuerkennen, daß einiges im Land schiefläuft. Menschen, mit denen ich mich unterhalte, sehen das gar nicht so. Sie finden nämlich, daß in diesem Land alles super läuft. Wenn ich in der Stadt bin, sehe ich doch auch schon, was sich alles negativ verändert hat. Dazu muß ich mich nicht einmal im Internet oder bei den freien Medien informieren. Der Bürger setzt einfach andere Prioritäten heutzutage. Für viele meiner Nachbarn und Bekannten zählt nur der nächste Urlaub und evtl. das Essen gehen. Aber wie auch immer, vielleicht haben Sie da ja andere Erfahrungen.

  33. Ein Arnim Laschet, der nicht einmal in der Lage ist, die Steilvorlage der Kassenärztlichen Vereinigung zu nutzen, um für die Freiheit in die Bütt zu steigen, würde als Kanzler die Vernichtung der offenen und freiheitlichen Bürgergesellschaft genauso weiterbetreiben, wie es Merkel bislang auch getan hat. Man muss sich nur anschauen, dass die CDU geführte Bundesregierung über eine Milliarde Euro im Kampf gegen „rechts“ ausgibt und damit die Antifa und Frau Kahane subventioniert. Nun gut, dass würde eine linke Regierung auch tun, doch besteht dann wenigstens die (kleine) Chance, dass eine CDU in der Opposition dagegen aufsteht, so dass es nicht „rechte“ Hetze ist, wenn dies kritisiert wird.

    Das Problem ist doch, dass gerade die CDU unser Land dem Linksextremismus ausgeliefert hat und dies versteckt hinter ihrer Fassade stattfand. Wenigstens das könnte sich ändern. Vielleicht würden sogar einige Klatschhasen in die Wüste geschickt. Und wenn es ganz gut mit der Union in Opposition läuft, dann könnte sich von Sachsen, Thüringen und Bayern ein bürgerlicher Rollback ereignen. Die Union müsste sich dort nur aus ihrer Rolle als grünsozialistische Blockpartei befreien und mit der AfD zusammenarbeiten. Selbst das dann ausbrechende Dauerfeuer der Zwangs- und Haltungsmedien würde in diesen Bundesländern nicht erfolgreich sein, sofern die Akteure nur länger durchhalten als Kemmerich. Eine solche Entwicklung wäre einer CDU, die auf Bundesebene in eine linke Regierung eingebunden ist, nicht möglich. Der linke Koalitionspartner würde dann nämlich mit dem Scheitern der Regierung drohen. 

  34. Einspruch! Die CDU lebt seit langer Zeit nur noch von der Vorstellung, dass alles noch viel schlimmer kommt, wenn sie nicht regiert. Mit diesem Horrorbild hat man bisher viele Wähler angezogen, aber die vergangene Wahl hat gezeigt: Das funktioniert nicht mehr für die Union. Denn zurück blieb eine Hülle ohne Inhalt. Das Problem der Union ist, dass sie schon lange ihre Fähigkeit verloren hat, gesellschaftliche Debatten zu prägen. Deshalb blieb ihr gar nichts anderes übrig als das verheerende Klima-Narrativ der Grünen und der Medien zu übernehmen. Früher hätte man einen eigenen Standpunkt formuliert und mithilfe zahlreicher Unterstützer in Redationen und Medienanstalten in die Debatte gebracht. Heute wählen die Leute eben das Original, und das sind die Grünen. Zum zweiten fehlt den Unionspolitikern seit Kohl der Mumm, gegen den geballten Widerstand von Medien und linkem Establishment am eigenen Standpunkt festzuhalten. Man hat es daher zugelassen, dass aus dem linken Widerstand von einst heiliger linker Zorn geworden ist, wenn irgend jemand es wagt, das linke Weltbild auch nur in Zweifel zu ziehen. Wer kann von einer enteierten Union erwarten, gegen die Übermacht linken Zorns anzustinken, der – die Wahl Kemmerichs in Thüringen hat es gezeigt – sofort die Straße erreicht und auch vor massiver Einschüchterung nicht haltmacht? Wer erwartet das von Leuten wie Laschet, Merz, Widmann-Mauz, Bär und wie sie alle heißen? Mit diesem Personal wäre überhaupt nichts gewonnen, auch wenn die CDU nochmal an die Regierung käme. Eine solche Union mag den Kanzler stellen, aber der wird von den Medien am Nasenring nach Links geführt. Das haben die letzten 10 Jahre überdeutlich gezeigt: Die linksextremen Positonen von einst werden heute von der Union in der Regierung umgesetzt. Es kann für die Union daher nur den Weg der Opposition und Erneuerung geben. Man wird das Verhältnis zu AfD neu justieren müssen, denn die vergangene Wahl hat auch gezeigt, dass diese Partei selbst mit den übelsten Mitteln der Ausgrenzung und Diffamierung nicht wieder verschwinden wird. Im Verbund mit einer professionelleren, konservativen AfD könnte die Union den Part des wirtschaftlichen Sachverstands übernehmen und so ganz neue Wählerschichten ansprechen. Beide Parteien gemeinsam hätten die Kraft, Gegenstandpunkte zu linken Dogmen (Klima, Einwanderung, Energie) zu formulieren und tatsächlich in die gesellschaftliche Debatte einzubringen. Noch ist die Union groß genug, um nicht totgeschwiegen zu werden. Die gemeinsame Machtoption und das absehbare Scheitern linker Dogmen wird beiden Parteien Wähler zutreiben. Wählt die Union hingegen die Option, sich künftig im maximalen „Kampf gegen Rechts“ als Mehrheitsbeschaffer für Linke und Grüne anzudienen, wird sie eher früher als später untergehen und andere Parteien werden ihren notwendigen Platz einnehmen.

  35. Wir müssen uns in Deutschland doch mit den Kandidaten begnügen, die uns die Parteien vorsetzen! Die Alternative hieße ja, nicht zu wählen! Da alle Parteien unter sich bleiben wollen, und jede mit jeder grundsätzlich koalieren kann, wird die AfD immer draußen bleiben: Wir haben hier eine geschlossene Parteiengesellschaft vor uns, die von den regierungstreuen Medien eilfertig unterstützt wird! Es wird Zeit, dass die Leute hier endlich aufwachen und dies Spielchen – „Bäumchen wechsel dich, aber bleib grün“ – endlich durchschauen! Hier reden wir über Rchtsruck und Klimakatastrophe, wo andere in der Welt – wie China, Russland und Nordkorea – systematisch aufrüsten. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann dieses geopolitisch zweitrangige Land endgültg an den Rand der Weltgeschichte gedrückt wird!

  36. Haben Sie schon einmal erlebt, dass ein Politiker seine Meinung geändert hat – oder dies überhaupt auch nur in Erwägung gezogen hätte – weil ihm ein Bürger sagt „was er falsch macht“? In diesem Land wohl nicht!

    • Die Sache wurde nicht von der CDU Sachsen-Anhalt blockiert. Die CDU hat die Abstimmung nicht durchgeführt und damit die Verantwortung an das Bundesverfassungsgericht geschoben, mit harbathschem Ausgang. Die CDU in Sachsen-Anhalt hat in dieser Sache ganz dreckig ihre Wähler betrogen. Wäre die Abstimmung gelaufen, dann wäre die Erhöhung verhindert worden. Wenigstens wurde der CDU-Sauhaufen in Sachsen Anhalt entsprechend bei der Bundestagswahl abgestraft. Leider nicht bei der Landtagswahl.

  37. Mit welchem Personal sollte denn ein bürgerlicher Neuanfang erfolgen?? Mit den sogenannten Eliten, die sich schon längst vom Thema Demokratie verabschiedet haben und schwanzwedelnd hinter Merkel hergelaufen sind?? Mit all den NGO`s, die mit Steuergeld gemästet eine einzige Agenda – nämlich die der Linken, Kommunisten und Klimagläubigen vertreten? Mit den ganzen Mitläufern, mit denen heute schon nicht mehr zu diskutieren ist, weil sie sich einzig und allein aus den MSM informieren und mit den dort gehörten Schlagworten argumentieren aber zu faul sind, einen eigenen Gedanken an das zu verschwenden, was da wahrzunehmen ist?? Mit den satten Politikdarstellern, denen es nur noch um Pöstchen und dicke Gehälter geht, ansonsten wie die Klatschhasen im Bundestag und Bundesrat sitzen und artig alles abnicken, was von der Regierungsbank kommt??? Von Gerichten, deren Richter von Parteien bestellt sind und die wie selbstverständlich die Parteienagenda unterstützen??
    Ein Merz macht noch keinen Sommer und die unter Merkel herangezogenen Höflinge sind es nicht gewohnt, selbst zu denken oder überhaupt wahrzunehmen, was da national und auch global gespielt wird.
    Das ganze System ist faul von den Wurzeln her, da nützt alles schöner Denken nichts mehr!

  38. Wir haben Merkel zugelassen? Das weise ich für meine Person voller Empörung zurück. Und was soll das blödsinnige Etikett „bürgerlich“ in Verbindung mit der Union? Und das Duo Lindner/Kubicki sollte mein Vertrauen haben?? Ich kann da schon nicht mehr darüber lachen. Das gesamte politische Personal der „demokratischen“ (was sind eigentlich alle anderen?) Kräfte haben Deutschland auf dem Gewissen und sind zu nichts zu gebrauchen, außer sich die eigenen Taschen zu füllen. Nein, erst wenn die Regale leer (GB), der Ofen kalt bleibt und der Sprit nur zeitweise fließt, sprich wenn Venezuela Einzug hält, kommt vielleicht ein Umdenken. Vorher nicht, aber dann dürfte es zu spät sein.

  39. Zunächst ist einmal zu bemerken, die CDU hat sich nicht nur durch die Merkel Jahre in die Position bebracht, wo sie sich befindet, sondern auch durch die Unfähigkeit in der Wahl von Vorsitz und Kandidat eine klare Kante und einen Neuanfang zu wagen, in den Personen Merz oder/und Söder. Wäre Söder der Kandidat gewesen, hätte Scholz nie und nimmer das Prozent Vorsprung eingefahren, das die Union jetzt erzittern läßt. Interne Machtkämpfe oder Ablösungsbestrebungen hinsichtlich der Person Laschet wären vermieden worden.
    Der rigorose Abgrenzungskurs gegenüber der AfD war ebenso ein Fehler, den die SPD gegenüber der Linken so nie gefahren ist. Die Linke hat sich selber aus dem Spiel geschossen. Mit ihren ehemaligen Medienstars Wagenknecht und Gysi an der Spitze wäre sie nicht unter 5% gekippt und hätte als Spielgröße für die Variante RRG eingesetzt werden können, auch von der SPD. Das hat sich erledigt.
    Wer gehäuft Fehler macht, wie die Union zu Ende der Aera Merkel, muß sich nicht wundern in eine Position geraten zu sein, wie sie jetzt ist. Die Union ist nicht mehr in der Lage Entscheider zu sein, das sind Lindner/Habeck und auch Scholz, der entweder den beiden Zucker gibt oder eben nicht. Bojahn, Esken, Kühnert sind aus machtpolitischen Gründen wohl bereit einen Lindner als Finanz oder Außen zu akzeptieren, falls Lindner das Spiel mit zu spielen gedenkt. Eingezwängt zwichen grün und SPD wäre seine Lage allerdings auch keine besonders komfortable.
    Habeck ist dagegen ist dagegen sehr bequem gebettet, er kann sozusagen im Liegen sowohl nach schwarz wie rot blinken und auf Rückmeldungen warten. Wenn er mit Lindner einig wird, ist das Schicksal der Union, entweder Regierung oder Opposition so oder so besiegelt.
    Der Autor des Artikels scheint der Meinung zu sein, das bürgerliche Lage jenseits von SPD und Grün habe noch Entscheidungsfreiheiten hinsichtlich der zukünftigen Regierung. Das trifft nur halbwegs zu, was die FDP angeht, keinesfalls auf die Union

  40. Top Artikel und wenn wir noch die Nichtwähler berücksichtigen sollen etwa 10 % der Grünen Klimafanatiker die Deutsche Politik bestimmen. Demokratie geht anders, ansonsten sind wir ganz schnell wieder bei 1933 als eine Sozialistische Minderheit Deutschland ins Verderben führte.

  41. Was in den vielen Kommentaren hier über die Merkel-CDU gesagt wird, sehe ich grundsätzlich genau so! Diese „Waschlappen“ haben jahrelang einer Frau applaudiert, die die Partei und unser Land zerstört hat.
    Aber das Problem, dem wir entgegengehen, ist die unverhohlene linke Zerstörungswut in Richtung Industriegesellschaft, der man in den nächsten 4 Jahren unter Rot-Grün ausgesetzt wäre. Das wird noch schlimmer und man kann es sich nicht als Strafe für die versagende CDU wünschen, weil es uns alle Wohlstand kosten wird!
    Bei Laschet kann man zumindest noch auf den sogenannten Becket-Effekt hoffen. Einmal im Amt könnte er entgegen aller Erwartung anders agieren, als es sich diejenigen vorgestellt haben, die ihn als Merkels willfährigen Nachfolger installiert haben.

  42. „Deutschland muss jetzt auch einfach mal über die Zeit gerettet werden, damit Freiheit und Wohlstand überhaupt noch eine Chance haben.“
    Und wer sollte dann die Freiheit wiederherstellen und den Wohlstand erarbeiten? Die Schulschwänzer etwa? Die werden ja in den Schulen und von ihren Lehrern noch dazu ermuntigt. Nein, aufgrund unseres derzeitigen Bildungsdesasters sehe ich pessimistischer. Wenn beides verloren ist wird es nicht wiederkommen.
    Die öffentliche Debatte in Deutschland muss wieder frei, transparent und pluralistisch werden.“
    Ja, das wäre schön, aber die alternativen Medien sind zu schwach und ÖRR und SPD-Imperium + Springer werden es nicht zulassen!
    (und im Übrigen, denke ich, sollte RTE das Magizin wochentlich herausgeben!!!)

  43. Ein hervorragender Kommentar, Herr Alberts! Sie sprechen mir aus der Seele. Wenn die Unionsparteien in die Opposition geschickt werden, hat das aber vielleicht auch etwas Gutes: Vielleicht wird dann mehr Unionsmitgliedern endlich klar, dass sie mit der bislang unberührbaren AfD mehr gemein haben als mit Sozialisten und Klimaideologen. Wer gemeinsam von den linken Medien gemobbt wird, kapiert vielleicht doch noch, dass man sich auch nur gemeinsam gegen den Ökosozialismus wehren kann. Dann ist vielleicht 2025 eine Bahamas-Koalition möglich.

  44. Die Zeit für eine Koalition unter Beteiligung der AfD ist noch nicht reif. Aber die Uhr tickt. Unbezahlbare Energiekosten, Blackout beim Strom, hohe Inflation, Masseneinwanderung ins Sozialsystem, das ist die Zündschnur, die zurzeit noch langsam vor sich hinglimmt. Wie lange noch? Wenn sie erst mal richtig gezündet hat, kann sie niemand mehr löschen. Dann macht es „WUMMS“.

  45. es ist dem Autor unbenommen,das so zu sehen und in der Beurteilung der „Strafe“ für die CDU nach Jahren des Waehlerbetrugs liegt er richtig.
    Allerdings sehe ich die Zukunft der CDU absolut in der Opposition und zwar aus dem wichtigen Grund,das nun erstmal alle Merkelanhaenger,die Vertreter der Zerstörung der ehemaligen BRD, ausgekehrt gehören,bevor ein vormaliger CDU-Wähler wieder ohne Misstrauen diesen „Wahlverein“ in Betracht ziehen kann.
    Ansonsten geht der gleiche Schmu wie unter Merkel unverändert weiter.
    ich denke,die ehrliche CDU waere der AFD inhaltlich viel naeher als der SPD und sogar der FDP,warum rund um diese Überschneidungen nicht neu aufbauen?
    Ob nun vier Jahre mit einem „Merkel-Grün“ System oder 4 Jahre unter Ampel,um danach endlich voll durch zu starten, das kleinere Übel will wohlüberlegt sein

  46. Was will “der Wähler” damit sagen?
    Anhand einer von der RuV – Versicherung beauftragten Studie sind diese der Deutschen „größten Ängste“:
    53% fürchten sich vor Corona-Belastungen.
    50% vor steigenden Lebenshaltungskosten.
    50% vor der EU-Schuldenkrise.
    45% vor den Flüchtlingskosten und
    42 % vor den von “Schutzsuchenden” verursachten “Spannungen”.
    Wie schützt sich “der deutsche Wähler” vor seinen Ängsten? Ganz einfach, nach dem Motto “was mich nicht umbringt, macht mich stärker”: Er wählt diejenigen, die die Verursacher seiner Ängste und Befürchtungen sind, gleich nochmal. Zumindest zu rd. 75%.
    Die rd. 25% die rot, schwarz, gelb und grün nicht wählten, haben mein Mitgefühl. Die anderen rd 75% bekommen genau das, was sie herbeisehnten. Kein Mitleid mit denen! Keinerlei! Auch nicht das geringste.

  47. Wer erwartet denn, dass eine Politik mit Laschet als Kanzler „rechter“ ausfiele als die mit einem Kanzler Scholz? Das glaube ich nämlich nicht. Laschet ist so verrückt nach dem Kanzleramt, dass er den GRÜNEN dafür alles hinterherwerfen würde. Er ist die sprichwörtliche „loose canon on deck“. Es interessiert ihn auch nicht, ob er dafür in 4 Jahren wiedergewählt werden würde. Und da Lindner/Habeck um diese Schwäche Laschets genau wissen, werden sie mit diesem Pfund bei den Verhandlungen mit der SPD wuchern und Scholz wird den beiden sehr weit entgegenkommen müssen. Was andererseits auch wieder gut ist, denn damit kann er die SPD-Linke in Schach halten. Und er hat auch eine neue GROKO als (kleinen) Trumpf im Ärmel, so verrückt das aktuell erscheinen mag. Denn Laschet ist weitaus lieber Vizekanzler als Oppositionsführer. Als den kann man sich Laschet gar nicht vorstellen, denn er sieht sich weiter als Hoffnungsträger für das Kanzleramt. Wie Helmut Kohl 1976 – aber mit der Hälfte der Stimmen, die Kohl hinter seinem Rücken hatte.

  48. Teilweise sind die Aussagen in dem Artikel richtig, aber auch da ist ja der Wunsch am Ende Vater des Gedankens. Die Situation der CDU ist so wie sie gegenwärtig ist. Da wird auch keine Blitztherapie helfen, die von heute auf morgen von einer Neuausrichtung der CDU als Voraussetzung ausgeht. Die Leute, die das machen könnten, sind ja in der CDU nicht an den verantwortlichen Stellen und die, die an der Macht sind, verteidigen ihre Position mit Zähnen und Klauenb.

  49. Man muss die Merkel-Kamerilla nicht „blind wütend“ abstrafen, das kann auch kalt lächelnd mit klammheimlicher Freude erfolgen. Mit der Wahlniederlage allein ist es tatsächlich nicht getan, auch, wenn der Autor dies meint. Diese Truppe darf im aktuellen Zustand schlicht nicht mehr in Regierungsverantwortung mitwursteln, es ist sogar fraglich, ob sie überhaupt zur Oppositionsarbeit taugt, denn dort müsste sie vernünftigerweise öfter über ihren Schatten springen und mit den „Falschen“ gemeinsam stimmen. Schafft die Union selbst das nicht, ist sie vollständig überflüssig und kann weg.
    Rot-Grün das Feld zu überlassen, soll „verantwortungslos“ sein, meint der Autor. Das ist es nicht, denn die wahre Verantwortungslosigkeit des Wählers bestand in der Wiederwahl Merkels bei der BTW 2017, als man sehenden Auges die Expansion der explodierenden Mißstände für weitere 4 Jahre manifestierte. Fakt ist: Den meisten Menschen geht es immer noch zu gut. Es leben inzwischen 70 Mio direkte und indirekte Transferleistungsempfänger im Lande, die von 13 Mio Nettosteuerzahlern durchgefüttert werden. Bei Letzteren gibt es noch viel zu plündern, nicht wenige davon gehören zur behaglichen „ich zahle gerne Steuern“-Fraktion. Die Schmerzgrenze ist noch lange nicht erreicht, ob der Sprit demnächst 3,00€ unter einer Ampel oder 2,98 unter Jamaika kostet, spielt nun wirklich keine Rolle. Der Deutsche ist ja inzwischen Leid gewohnt, das schaffen „wir“ auch noch vier Jahre länger. 
    Der eigentliche Crash erfolgt erst in 12-15 Jahren, wenn die Demografie der „noch nicht so lange hier Lebenden“ ihre volle Dynamik entfaltet. Die verläuft exponentiell, und das Wesen exponentieller Verläufe ist, daß zum Ende hin plötzlich alles ganz schnell geht. Spätestens dann werden alle anderen gesellschaftlichen Themen vollständig obsolet, weil es keine Gesellschaft mehr gibt, wie wir sie heute kennen.

  50. Deutschland hat (wie viele westliche Länder) ein völlig überzogenes Anspruchsdenken seiner Bürger an den Staat. Die Folge sind Schuldenorgien, maximale Steuern/Abgaben, Gelddruckerei mit konsekutiver Inflation.
    Egal welche Regierungskonstellation: Um die Verhältnisse zu ändern, muss das Land erst mal durch ein Tal der Tränen. Ob es sich dann für ein totalitäres System oder Freiheit entscheidet, steht in den Sternen.
     

  51. Wenn „DIE“ das nach 16 Jahren Merkel nicht langsam selber erkennen, dann sehe ich, nach Klatschorgien., ausgeschaltetem Verstand und Drang zur Futterkrippe, kein Anrecht auf Regierungsbeteiligung!

  52. Der Autor sieht hier schwarz. Nach vier „verampelten“ Jahren und Klimaverschuldung ohnegleichen kommt dann der Messias Söder und befreit uns davon. Dann wieder Groko und Weiterso bis zum bitteren Ende.
    Die Chance auf eine konservative Reform- eigentlich Revolution- wird genauso vertan werden wie bisher- erst nach einem wirtschaftlichen Kollaps ist das überhaupt möglich. Schade drum. Bis dahin wird Geld gedruckt ohne Ende und Brot und Spiele auf allen Kanälen- und „Wetten das“.

  53. Nein, CDU und CSU sollten keinesfalls an einer Regierung beteiligt werden, Sabotage und geplanter Betrug gehören abgestraft. Trifft fast in gleicher Weise ebenfalls auf die SPD zu….Einer AfD-Beteiligung wäre aus dringend erforderlicher Korrektur des Merkelmurkses zuzustimmen. Die diktaturgestählten (Süd-) Ossis haben das trotz Mediengezeter schon instinktiv richtig erkannt!

  54. Wir alle haben Merkel zugelassen? Pardon, aber was der Wähler will, ist irrelevant. Es wird hin und her koaliert, so dass am Ende doch wieder das herauskommt, was man nicht wollte. Meines Erachtens müssen die Karten alle 2 Wahlperioden neu gemischt werden. Dann muss es einen neuen Kanzler und ein neues Parlament geben. Nur so kann diesem unsäglichen Berufspolitikertum ein Ende bereitet werden.

  55. Ich glaube viele rechte/konservative Deutsche haben ein Beziehungsproblem mit dem Konstrukt „Deutschland“ und was sie damit verbinden, weil sie davon nicht loslassen können und sich Teile der Gesellschaft vergangener Jahre zurückwünschen, was illusorisch ist und dann eben zu dieser Form der „Melancholie“ tendieren. „Irreperable Zerstörung“ ist häufig auch nur die subektive Wahrnehmung von Veränderung. Der Zusammenbruch des Sozialsystems/Krankenkassensystems/Rentensystems ist nur für den Sozialisten eine „Zerstörung“, für den Kapitalisten kann es die erhoffte Befreiung sein.
    Für den Großteil der Menschheit gehts zu allererst um die eigene Familie und Freunde. Politik ist weit weg. Der Staat wird in den meisten Ländern sogar als feindlich wahrgenommen, vor dem man keine Probleme austrägt und dessen Behörden mant meidet.
    Die meisten Konservativen dürften mittlerweile Konten im Außereuropäischen Ausland haben, mobil sein, einen exitplan haben, selbständig und ausreichend finanziell abgesichert, falls das mit der Arbeit in Deutschland nicht mehr klappt. Mittlereweile sind es seit 2014/15 6 Jahre und das Geld lag für diejenigen, die die Entwicklung aufmerksam verfolgten auf der Straße.
    Ein paar Monate Wahlzirkus für die Schlafschafe und danach gehts weiter wie bisher. Für die Deutschen wird es überall teurer, davon merkt aber nur die Mittelschicht etwas und die wollen es mehrheitlich so, weil sie nicht verstehen, dass das Geld nicht einfach von reich nach arm verteilt werden kann….
    bin gespannt, ob der deutsche Steuerzahler den Berliner Immobilienkonzerne den Jackpot des Jahrhunderts auszahlen.

  56. Gute Analyse, an der ich vieles richtig finde. Aber mir leuchtet nicht ein, was an einer grünen Regierungsbeteiligung besser sein soll als an einer roten. Ja, im letzteren Falle wäre die FDP vermutlich nicht dabei, oder wenn, dann nur als Alibi, weil mathematisch zumindest unnötig. Und ja, in der SPD gibt es genügend Spinnerte, vor allem unter den vielen Jungsozis, die es wohl in den BT geschafft haben. Aber wenn in einer solchen GroKo die CDU der SPD endlich wieder Kontra gäbe, bin ich sicher, eine solche Politik der Vernunft stieße auf genügend Widerhall auch auf den Oppositionsbänken der FDP und AfD, um die ganz linken Spinner der SPD (und der Grünen gleich sowieso) überflüssig zu machen.
    Will sagen: griffe die Union den Ansatz von Herrn Alberts auf und würde sich von den vergangenen 16 Jahren absetzen, hätte sie es sehr wohl in der Hand, die SPD im Zaume zu halten, jedenfalls eher als die Grünen.

  57. Sie sprechen mir aus der Seele, Herr Albers. Und Ihre Argumente sind meine. Und sie sind alle vernünftig. Nur, das Wort „Vernunft“ ist komplett aus dem Wortschatz der Politik & Mediengesellschaft gestrichen worden. Die Medien sind linksgrün und verbreiten jeden Tag ihre Botschaft: Linksgrün ist Hipp und Konservativ ist out, wenn nicht sogar Nazi. Das Hamburger Abendblatt der Funke Mediengruppe allen voran. Dort wird jeden Tag das Lied vom links-grünen Wunderland gesungen. Und von Olaf Scholz dem Retter. Zwar wird das Blatt nur von 145 Tausend Hamburgern, wahrscheinlich gut betucht bei 650 Euro Jahresabonnement, gelesen, aber so sind sie alle: Die FAZ, Die Zeit, der Spiegel, der Stern… Wie sagte schon Heinrich Heine: „Die Deutschen haben die Bibel durch die Zeitung ersetzt. Sie glauben was drin steht.“ Und Arnold Gehlen sagte: „Die Münze der Mundwerksburschen ist die Moral. Sie entschädigt sie für die nicht vorhandene Gestaltungsmöglichkeit“. Was gerade in Deutschland abläuft ist das makabre Spiel der Links-Grünen Politik- und Medienkaste zur Durchsetzung ihrer Deutungshoheit. Wobei man halt sagen muss: Die Konservativen sind tief gespalten. Kein Wunder nach sechzehn Jahren des Merkelismus. Und der arme Laschet ist ihr Ersatz-Prügelknabe. Nach soviele Fehlern und Versäumnissen hat diese Union es verdient, in die Opposition zu gehen. Auch wenn es unter der Ampel nur noch schlimmer werden wird. Es muss wahrscheinlich erst einmal richtig schlimm werden. Sonst wachen die Deutschen nie auf. P.S. Die Titelseite des Hamburger Abendblatt heute: „Söder weist Laschet öffentlich zurecht. Die besten Chancen hat Olaf Scholz.“ Und gleich daneben: „96-Jährige in Naziprozess angeklagt. Sie war Sekretärin im KZ Sutthoff.“ Armes Deutschland! Dieses Land verdient kein Mitleid.

  58. Interessante Gedanken von Herrn Alberts. Wären aber vor der Wahl angebracht gewesen. Und nein, ich habe ADM nicht zugelassen, ich bin raus aus diesem Gedankengang. Ich bin mir auch nicht so sicher, dass die Gegenseite (in diesem Fall CDU) so verständnisvoll mir gegenüber ist, sah anders aus die letzten Monate der Freiheitsberaubung?! Nun könnte uns der Lauterbach als Gesundheitsminister drohen. Dann isch over, seine Twitterergüsse lassen nichts Gutes erahnen. Eine kleine Umfrage im Kollegenkreis *ist doch toll der Mann, hat doch alles richtig gesehen* …..

  59. Natürlich wäre eine Bahamas-Koalition das beste für das Land, nur unter der jetzigen CDU und FDP-Führung ist dies völlig unmöglich. Es gibt realistisch gar keine andere Möglichkeit, als der Union vier Jahre in der Opposition Zeit zu geben, ihren marktliberalen und konservativen Kern wiederzuentdecken (Merz, Linnemann), um dann mit FDP und hoffentlich gemäßigteren AfD nach der Ampel dieses Land wieder zu reparieren. Bei R2G hätte ich unterschrieben, dass nach vier Jahren nichts zum Reparieren übrigbleibt, aber die Ampel wird lediglich den schleichenden Niedergang fortführen, so zumindest meine „Hoffnung“.
    Zu ihrem letzten Punkt, wir hätten alle Merkel zugelassen: Wie bitte? Seitdem ich 2017 das erste Mal wählen durfte, habe ich mein Kreuz stets bei der blauen Opposition gemacht…

  60. Neu anfangen? Ja! Aber nicht mit dieser CDU/CSU. Man sollte sich die alten Videos anschauen. Alle, die Merkel 2017 minutenlang applaudiert haben. WEG DAMIT!
    Endlich hat Merkel ihren Platz in den Geschichtsbüchern gefunden. Als Zerstörerin der Union, als Freiheitsberauberin der hier schon länger Lebenden, vielleicht sogar als Zerstörerin der EU.

  61. Meine leise Hoffnung ist, daß all die Koalitionsgespräche scheitern und es dann zur Megaüberraschung kommt, nämlich daß eine von Merkel(lismus) befreite Union und FDP unter dem wendigen Lindner sich einen Ruck geben und mit den pöhsen Schwefelbrüdern der AfD wenigstens mal ein Gespräch wagen.
    Im Grunde sind die einander doch weit näher als dem Linksgrünlager.

    Die Medien würden natürlich überschäumen, aber das wäre einfach auszusitzen und dürfte sich alsbald halbwegs beruhigen, zumal der Einfluß der Regierung auf die Redaktionsstuben nicht zu unterschätzen ist, man sitzt ja am Geldhahn und damit nicht unbeträchtlich an Werbeetats.

    Nur Mut!

    • Die Hoffnung stirbt zuletzt. Was in Thüringen gelaufen ist, spricht aber nicht im Geringsten dafür. Wie bekannt, haben CDU und FDP auf eine eigene Regierung mit der AfD in der Opposition verzichtet, um eine rotrotgrüne Regierung mit der AfD in der Opposition zu ermöglichen. Krasser geht es eigentlich nicht mehr. Es wird länger dauern, bis CDU und FDP für irgendeine Kooperation bereit sind.

  62. „Wir alle haben Merkel zugelassen.“…
    Mit Verlaub Herr Alberts: Wer ist Wir ??
    Ich habe mich von Beginn an als dieses Frau in den CDU-Vorstand gelangte gegen diese Person ausgesprochen und mich schließlich von der CDU abgewendet, weil ich hinreichend Gelegenheit hatte solche charakterlich, problematische und integrante Opportunisten in der DDR kennen zu lernen.

    • Einem Idioten glaubhaft zu erklären, dass er ein Idiot ist, das ist und bleibt eine herkuleanische Aufgabe. Wenn selbst 2015 kein Umdenken erzeugt, dann kann man schon mal ernüchtern.

  63. 115% Wahlbeteiligung in der sächsischen Gemeinde Panschwitz-Kuckau. Kein Grund zur Aufregung, sowas kann schon mal vorkommen, schreibt die Sächsische Zeitung. (die CDU kam dort auf sagenhafte 45%) Das hätte mit der ungünstigen Überschneidung von Briefwahlbezirken zu tun usw.

    • Gottseidank sind die Briefwahlen ja sicher. (Ironie)

  64. Was hält Habeck eigentlich davon ab, seinen Hut doch noch in den Ring zu werfen und das Kanzleramt anzustreben? Einigung mit FDP und CDU als Dritter im Bunde? Laschet wäre verhindert, SPD kann ihre Politik über die Opposition und die Grünen irgendwie realisiert sehen. FDP glücklich mit Vize-Kanzlerposten, CDU trotzdem beteiligt. Die AfD in Schranken gewiesen, denn der Oppositionsführer ist links.
    Fast eine Win-Win-Win-Situation, außer für den Michel, für den wird es teuer.

    • Es wird teuer, genau deshalb muß auch eine bürgerliche Koalition mit CDU, FDP und AfD möglich sein. Solange sich die CDU und FDP als Blockparteien geben, wird der Marsch in den Sozialismus weiter gehen.

  65. Die CDU verliert seit 15 Jahren Mehrheiten in Bundesländern. Seit 2013 geht es nach unten. Was Sie als „auspeitschen“ durch den Wähler bezeichnen kam in der CDU nicht an. „Weiter so!“ „Jetzt aber Vollgas“ war das Motto. Die CDU hat sich ihren Wählern gegenüber wie die drei Affen verhalten. Nur aus einem Scherbenhaufen gibt es da Erneuerung. Brinkhaus ist sich ja auch nicht zu blöde wieder für den Fraktionsvorsitz zu kandidieren. Mit Unterstützung von Laschet und Söder und die Abgeordneten die es noch geschafft haben in den neuen Bundestag werden ihn dankbar wählen. Das ist nicht mal neuer Wein in alten Schläuchen, das sind alte Schläuche und der Wein inzwischen zu Essig geworden.

    • Danke, Sie haben meine Gedanken besser ausgedrückt, als ich es könnte.
      So, jetzt haben sich die Klatsch-Hasen aber endlich die Hände wundgeklatscht dachte ich, und mit Freude nahm ich zur Kenntnis, dass der unsägliche Herr Wanderwitz eine Klatsche bekam, nix mit Direktmandat, und trotzdem hat ihn noch der Listenplatz „gerettet“.
      Viele Warnungen wurden „weg-geklatscht“.
      In der Sucht-Therapie gibt es den Begriff: „Bottom Crash“ (persönlicher Tiefpunkt)
      Nach der konstruktiven Bearbeitung dieses „Parteilichen Tiefpunktes“ und Änderung des zukünftigen Verhaltens ist gesundes Leben möglich.
      Die Gefahr von Rückfällen bleibt.

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