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Kein himmlisches Kind

Die Windräder sind zerstörerisch

04.01.2020

| Lesedauer: 6 Minuten
Die Evolution hat uns so geschaffen, dass der Blick auf den Horizont uns glücklich macht. Windkraft zerstört Horizonte. Dank Windkraft leben Bürger wie mitten in einem Kraftwerk, depressiv und nervös unter rotierenden Stahlmonstern. Windkraft ist Gewalt!

Macht Liebe, nicht Krieg – make love, not war! Das war ein Slogan der amerikanischen Hippies, als sie gegen den Vietnamkrieg protestierten. Mit »love« meinten sie wohl beides, freie Liebe und tatsächliche Liebe unter Menschen, also das Gegenteil und Gegenstück eines tödlichen Kriegs in der Ferne.

In seiner Reagan-Biographie notiert Dinesh D’Souza, was Ronald Reagan (damals Gouverneur von Kalifornien) über die Protestierenden und ihre Botschaft »make love not war« schnippisch kommentierte: »Die Leute sehen aus, als könnten sie weder noch.«

Hat »make love, not war« am Ende gewonnen, als der Krieg dann endlich 1975 vorbei war? Nun, das amerikanische Selbstbewusstsein war angeschlagen – die Watergate-Affäre half nicht (1972-1974, siehe Wikipedia). Kein Land hält es endlos aus, und schon gar nicht ein demokratisches, wenn Söhne aufbrechen und Leichen wiederkommen.

»Make love, not war« – ein naiver Slogan? Fragen wir andersherum: Wer würde denn bestreiten, dass ein liebevolles Miteinander dem aufreibenden Kampf vorzuziehen ist? Okay, diese rhetorische Frage könnte ein Fehler gewesen sein: Wer etwa im Krisengebiet aufwuchs, und nichts als Kampf kennt, oder wessen Seele von einer Ideologie befallen ist, der könnte sich tatsächlich mehr nach Kampf und Eroberung als nach Liebe zu sehnen scheinen. Lassen Sie mich neu formulieren: Ich wage die »mutige« Meinung, dass ein liebevolles Miteinander dem Kampf vorzuziehen sei. Wenn gekämpft werden muss, muss eben gekämpft werden, doch nicht zu kämpfen ist stets besser (was wahrlich nicht alle so sehen).

Frühes Intermezzo

Ich habe diesen Text früh am Morgen des 3.1.2020 zu schreiben begonnen. Durch die digitalen Medien brummt die aufgeregte Meldung, dass die USA in Baghdad den iranischen Generalmajor und Kommandeur der al-Quds-Einheit, Qassem Soleimani, getötet haben (siehe etwa faz.net, 3.1.2020). In der öffentlichen Debatte bilden sich die Meinungsfronten schnell – und ziemlich genau so, wie man es erwarten würde. Die USA sind, trotz aller Bemühungen der »woken« Debattenpolizei, noch immer ein freies Land, in dem jeder Mensch nach seinem Gusto leben kann, und sie stehen (wieder) glaubwürdig zu Israel. Im Iran können Frauen für Jahre im Gefängnis verschwinden, wenn sie das Kopftuch ablegen, auf Homosexualität oder Abkehr vom Islam steht die Todesstrafe, und man möchte Israel »von der Oberfläche der Erde vertilgen«. Wir müssen nicht lange rätseln, wie die Sympathien vieler deutschen Linken verteilt sein werden. In der TAZ lesen wir vom »Rachedurst« des US-Präsidenten (taz.de, 4.1.2020). Bei der WELT lesen wir dagegen: »Eins sollte klar sein: Die Welt ist ein besserer Ort ohne Qassem Soleimani« (welt.de, 3.1.2020). Ich selbst mache mir in solchen Situationen stets bewusst, dass ein guter Teil dessen, was wir sehen, der »Nebel des Krieges« ist (englisch »fog of war«, siehe auch Wikipedia) – ich muss aber gewiss nicht betonen, wie mein Herz schlägt. (Für Hintergrund-Info siehe auch apollo-news.net, 3.1.2020: »„Irans gefährlichster General“ auf Trumps Befehl getötet – Iran kündigt schwere Rache an«.)

Dieser Text aber, selbst wenn er mit einem Protest-Motto aus der Zeit des Vietnamkriegs beginnt und aktuell eine militärische Maßnahme der USA erwähnt, handelt nicht vom buchstäblichen Krieg. – Der Krieg soll uns als Metapher dienen, als Sprachbild.

»Prämie für Windradnähe«

Wissenschaften, besonders die geistigen und vergeistigten unter ihnen, üben sich bei Gelegenheit darin, etwas ganz Offensichtliches zu nehmen und es wichtig klingen zu lassen. Jeder weiß etwa, dass Menschen zu einer Handlung motiviert sind, weil sie sich davon etwas Angenehmes erhoffen – oder um etwas Unangenehmes zu vermeiden. Die Psychologen nennen es positive und negative Verstärkung (siehe Wikipedia).

Die Nachrichten des vergangenen Jahres waren geprägt von rasend wütenden Kampagnen und Aktionen, die vorgaben, die Umwelt retten zu wollen. Greta Thunberg wurde berühmt für Aussagen wie »Ich will, dass ihr meine Panik spürt«. Das Projekt »Fridays for Future« wollte »wie Greta« Freitags unentschuldigt beim Unterricht fehlen, bis die Politiker ihre »Forderungen« hinsichtlich CO2 etc. erfüllten; anders gesagt: »FFF« versuchten die Politik zu erpressen, indem sie androhten, ansonsten der eigenen Bildung zu schaden. Die Bewegung »Extinction Rebellion« fiel durch aggressive Eingriffe ins öffentliche Leben auf, bewusst darauf zielend, festgenommen zu werden (siehe etwa huffingtonpost.com, 7.8.2019); es wurde stiller um diese aggressive Gruppe, nachdem ihr Mit-Gründer Roger Hallam in einem Interview »schwierige« Aussagen zum Holocaust traf (siehe etwa zeit.de, 20.11.2019).

Es ist 2020. Unter dem Vorwand der Klimarettung wird der Krieg gegen Land und Bürger weitergeführt. Die neueste Idee aus einer der Regierungsparteien ist eine »Prämie für Windradnähe« (welt.de, 2.1.2020). Damit solle die »Akzeptanz von Windrädern« erhöht werden. Warum will man die »Akzeptanz« erhöhen? Weil es wohl zu wenig davon gibt, offensichtlich.

Denken wir es einmal drei Schritte weit zu Ende: Die Leute, die sich Windkraftanlagen wünschen, leben in der Stadt, und begegnen der Natur wochenlang nur als bunte Bildchen auf den Etiketten ihrer Bio-Produkte oder als gedruckte Großfotos hinter den Chefpopulisten des Grünen-Parteitags (siehe etwa spiegel.de, 15.11.2019). Marketing und Propaganda haben sie gelehrt, Windkraft für moralisch gut zu halten. Schon Kinder werden in den Schulen darauf gedrillt, das Bild von Windkraftanlagen mit Umweltschutz und dem ethisch Guten zu verbinden. – Nur, und da liegt der Tofu im Pfeffer, das Konzept von »Natur«, das diese Leute im Geist tragen und anwenden, ist eher theoretisch. (Übrigens: Im Buch »Talking Points« beschreibe ich die frühe Zeit der Öko-Empörungs-Kampagnen, als sich Millionen von Empörten über das Töten von Seerobben für Pelzherstellung empörten, und mit ihr viele Inuit-Familien in Armut stürzten – das Bild von der »Robbenernte« war aber rein theoretisch; natürlich aber waren die allerwenigsten der Empörten jemals in Alaska gewesen, um sich selbst ein Bild zu machen.)

Ökologisch wie auch optisch

Windkraftanlagen greifen in die Natur ein, ökologisch wie auch optisch. Der Mensch hat sich über Jahrmillionen darauf entwickelt, den Horizont schön zu finden. Wir brauchen Wiesen, Bäume und Felder, zumindest gelegentlich, für unsere Seele. Windkraftanlagen machen das Land zur Industrielandschaft.

ZU RISIKEN UND NEBENWIRKUNGEN
Windkraft: Die Rotoren von heute werden der Sondermüll von morgen
Menschen, die in der Nähe von Windkraftanlagen wohnen, berichten von quälenden Geräuschen und Vibrationen. Das anschwellende Surren, wenn sich einer der riesigen Rotoren nähert, wieder und wieder und wieder. Endlos. Erbarmungslos. Schlaflosigkeit. Übelkeit. Migräne, sogar Fieber – und wer es nicht kennt, der lacht darüber. Es ist ungerecht – so ungerecht! Hat denn der Mensch nicht das Recht, vom Staat davor beschützt zu werden? Was ist das für ein Staat, der seinen Bürgern so etwas antut? Die Guten und Grünen in den Städten, denen ist es egal, wenn Menschen leiden. Die Guten lachen über das Landvolk, das unter dem grünen Unrecht leidet. Wer schützt die Anständigen vor den Guten? Wer schützt die Menschen vor der Haltung?

Mit Windkraftanlagen wird jeder Blick aus dem Fenster zum Blick in eine bedrohliche Industrielandschaft. Wer Windkraftanlagen vor seinem Fenster und am Horizont stehen hat, der verliert den Blick in die Natur, die wir alle so für unsere Seele brauchen.

Windkraftanlagen machen die Seele kaputt. Natürlich wehren sich Menschen gegen Windkraftanlagen vor dem Haus! Wer will schon sein Leben in der Natur, dem schönsten Flecken der Welt, eintauschen gegen ein Leben in einem Kraftwerk? Wer will seine Kinder im Schatten von drohend hohem, rotierenden Sondermüll aufwachsen sehen? Der deutsche Staatsfunk nennt Windenergie »Die sanfte Gewalt« (deutschewelle.de, 5.4.2011), doch ich nehme einfach mal an, dass der Journalist nicht unter den Stahlmonstern leiden muss.

Die Kindheit ist eine andere, wenn die Kinder vorm Spielen im Garten erst einmal die toten, zerfetzten Greifvögel aus dem Sandkasten sammeln müssen. Das Leben ist ein anderes, wenn du keinen Horizont mehr kennst, nur noch rotierenden Stahl, tonnenschwer.

Hintenrum-Erpressung

Natur zu sehen macht glücklich. Der Horizont ist gut für die Seele. Niemand will seine Natur und den Blick darauf freiwillig zerstören lassen, und das ist, wo die Idee des »Windbürgergeldes« perfide wird. Erst wird dem Bürger im Namen vermeintlicher Moral ein Großteil seines Geldes abgenommen – und die Armen und sozial Schwachen auf dem Land bekommen dann »angeboten«, etwas davon zurück zu bekommen, wenn er dafür Lebensqualität aufgibt, wenn er sich damit abfindet, nie wieder einen Natur-Horizont zu sehen, wenn seine Kinder im Schatten von Tonnen rotierenden Stahls aufwachsen sollen – bis sie fliehen, auch weil sie es nicht ertragen, in einem Freiluft-Kraftwerk zu leben. Und wenn die finanzielle Hintenrum-Erpressung nicht wirkt, will man auch den Klageweg erschweren. Ein Angebot, das man nicht ablehnen kann, das kennt man sonst eher von der Mafia.

Windkraft ist Gewalt. Das ist, warum Menschen sich wehren! Eine ethisch zu rechtfertigende Politik würde versuchen, die Menschen vor Windkraftanlagen zu schützen. Es raubt mir den Atem, wie offen unmoralisch man heute im Namen der Moral sein kann.

Im Namen vermeintlicher Ökologie wird heute ein Krieg gegen das Land geführt. Linke, die in ihren eigenen Angelegenheiten hyper-empfindlich sind, haben nicht einmal den Hauch von Skrupeln, dem Land seine Horizonte zu rauben und drohende, rotierende Metallmonster den Menschen vors Haus zu stellen.

Neue Slogans!

Jedes Mal, wenn ich eine Windkraftanlage am Horizont auch gar in der Nähe sehe, empfinde ich das als Stich ins Herz. Leute, die Natur nur von den Fotos ihrer bedruckten Partei-Broschüren kennen, zerstören den Blick auf die Natur.

»Make love not war«, protestierten sie damals, wir haben (zum Glück) keinen Krieg (Merkel wollte damals mit in den Irak, wenn ich mich richtig erinnere, heute erinnert sie sich da anders dran – zum Glück war Schröder damals Kanzler). Wir protestieren immerhin gegen die Zerstörung unseres Landes, unserer Natur und unserer Horizonte durch. Die Zerstörung von Natur und des Blickes in die Natur im Namen des Naturschutzes ist ein Geschäft.

Es braucht neue Slogans!

Ich probiere mal etwas aus: »Schützt Natur, nicht Geschäftemacher«, oder: »Windkraft? Nein Danke!« (Randnotiz: Frankreich baut derzeit 5 neue Atomkraftwerke, siehe spiegel.de, 3.1.2020. Wir ahnen doch alle, wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, dass die Zukunft weiterhin der Atomkraft gehört, siehe etwa Schellenbergers TED-Talk – ob »die Zukunft« aber in Deutschland stattfindet, das ist eine andere Frage…)

Etwas länger, aber deutlich: »Ich nehme euch nicht die Smartphones weg, nehmt mir nicht meine Natur weg«.

Vielleicht frech: »Make Love, not Vogelhäcksler!«

Oder, kurz, kompakt und deutlich: »Windkraft ist Gewalt«.


Dieser Beitrag erschien zuerst auf dushanwegner.com

Dushan Wegner (geb. 1974 in Tschechien, Mag. Philosophie 2008 in Köln) pendelt als Publizist zwischen Berlin, Bayern und den Kanaren. In seinem Buch „Relevante Strukturen“ erklärt Wegner, wie er ethische Vorhersagen trifft und warum Glück immer Ordnung braucht.

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28 Kommentare

  1. die uckermark / raum prenzlau,eine der am stärksten belastete region in brandenburg, ohne rücksicht auf bürger, flora und fauna wird nun weiter verdichtet, neuhohenfels/göritz/grünberg/schenkenberg und und und……………………………………..
    leben ist hier nicht mehr möglich, ständiges pulsierendes brummen, extreme schlaflosigkeit die folge. folter 365 tage im jahr, da neue gunatanamo.

    zur mahnung videos uckermark

    youtube ronny niebach

  2. Dushan Wegner gelingt es, die Empfindungen, die ich mit dem Ausbau von Windparks in meiner Kommune und um sie herum tatsächlich habe, in beeindruckender Weise in Worte zu fassen. Gerade Landschaften, die seit jeher dem Wind besonders exponiert sind, wie der Flache Norden mit Mooren und endlosen Horizonten, sind mit ihren Eigenschaften in besonderer Weise identitätsstiftend und von kultureller Bedeutung. Wenn man es „Seele“ nennt, niemand hat sie ungestraft zu verletzen! Hinzu kommen obendrein physische und psychische Belastungen mit dem Lärm (und Infraschall), der Rotation der Flügel und der Nachtkennzeichnung als multifaktorielle Stressoren.

  3. Ihrem Artikel, lieber Herr Wegner, hätte ein Hinweis auf
    den Dokufilm von Jörg Rehmann: „End of Landschaft –
    wie Deutschland das Gesicht verliert“, zusätzlich „gutgetan“.
    Wen das interessiert, der kann sich in der Netzyklopädie
    Trailer/Ausschnitte ansehen – aber Achtung, es besteht die
    Gefahr, daß einem davon (und dabei) speiübel wird.

  4. Ich wurde auch in der DDR geprägt und polarisiert, aber MEIN Kopf gehörte immer mir. Die Gedanken sind frei! Seit 25 Jahren wohne ich im Westen. Mittlerweile in einem Windspargelgebiet. Demzufolge denke ich, dass ich eine Ahnung von den Werten der alten BRD habe. Mich nervt es gewaltig, dass die Landschaft _und sei sie noch so platt und langweilig_ durch diese Dinger kaputt gemacht wird. Ich will meinen Horizont behalten!
    Meine Kinder habe ich versucht so zu erziehen, dass auch sie ihren eigenen Kopf benutzen und alles hinterfragen, was ihnen in der Schule eingetrichtert wird. Ich kann allerdings nur hoffen, dass es wirkt.

  5. Bitte nicht falsch verstehen. Grundsätzlich teile ich Ihre Meinung. Ich empfinde den Artikel dennoch von seiner Schreibweise her als etwas polemisch.
    Ich weiß nicht, ob dies der richtige Weg ist, sich über all die negativen Folgen von Windrädern zu äußern.

  6. Bei einer Wanderung in schoenen Schwarzwald waren ploetzlich seltsame, unheimliche und laute Geraeusche zu hoeren. Wir haetten nie gedacht, dass 3 Windraeder die Ursache sind. Seit damals bin ich skeptisch bei Windraedern. Wer nahe bei einer solchen Anlage wohnt, muss viel ertragen.

  7. Ich kann dem Beitrag großteils zustimmen, auch wenn ich – man glaubt es kaum – Windrädern nicht grundsätzlich ablehnend gegenüber stand. GRUNDSÄTZLICH NICHT ABLEHNEND GEGENÜBER STAND.

    So lange die Wahrscheinlichkeit und Chance, ein lukratives Windrad zu bauen, noch einem Lotto-Gewinn glich, war es noch ein echter Glücksfall. Wenn aber aus dem Glücksfall ein System wird, auf einmal jeder im Lotto gewinnt, jeder vor dem Samstag eine Anleitung für Sechs Richtige erhält oder die Zettel vom Verkäufer ausgefüllt werden, kommen Bedenken.

    Ich habe schon mehr dazu geschrieben. Ich will mich nicht wiederholen.

  8. Jeder menschliche Eingriff in die Natur geht zu Lasten kommender Generationen. Das ausgerechnet grüne Umweltretter so etwas nicht verstehen zeigt, wie wenig sie von der realen Umwelt überhaupt wissen. Der Mensch war schon immer der größte Umweltsünder unter den Lebewesen.
    Früher unbewusst und ohne von den Folgen auch nur zu ahnen. Heute im Zeichen des Fortschritts und fast unendlicher Informationsmöglichkeiten, können wir endlich, durch unser zunehmendes Wissen und technologischen Fortschritt, positiv auf die Umwelt einwirken. So das bereits erfolgte Schäden und zukünftige, für die jetzige und für kommende Generationen, regeneriert werden können und nicht neue dazu kommen. Wer allerdings riesige zusätzliche Umweltflächen zur industriellen Energiegewinnung und sonstiger Menschheitsversorgung fordert, der hat aus der Vergangenheit nichts dazu gelernt. Wir haben heute durchaus schon die technologischen Möglichkeiten unsere menschlichen Bedürfnisse, ohne zusätzliche großflächige Zerstörung noch vorhandener Natur, zu sichern und zu steigern. Wir müssen das bloß wollen und als höchstes Ziel definieren und nicht einfach alle unsere Risiken auf Andere oder sogar erst kommende Generationen verlagern. Mit unseren heutigen und angeblich bereits so Grünen, wird das aber wohl nie erreichbar.

  9. Windkraft bedient weltweit 4,4 % des Strombedarfs. Allerdings nur jahresbilanziell. Am Gesamtenergieverbrauch hat sie einen Anteil von um die 1 bis 1,5 %. Dennoch steht in Deutschland bereits jetzt alle 3,6 km eine Windenergieanlage – im Mittel.
    Der globale Gesamtstrombedarf ist mit Windkraft aufgrund der Energieerhaltung nicht zu decken. U.a. weil kinetische Energie nicht unbegrenzt aus der Atmosphäre extrahierbar ist. Außerdem würde das die bodennahe Temperatur erhöhen, lokal sogar sehr deutlich mit 0,5 bis 2*C, je nach theoretischer Mega-Windparkgröße.
    Pro Jahr werden stattdessen geschätzt 200.000 Fledermäuse in Deutschland von Windenergieanlagen (WEA) getötet (insbesondere im Schwarzwald), eine unbekannte Anzahl verletzt. In den USA wird von 600.000 bis 900.000 WEA-Fledermaus-Opfern ausgegangen. Im UNESCO Welterbe der Western Ghats konnte gezeigt werden, dass die dortigen Windparks im ungeahnten Ausmaß in die Ökosysteme eingreift. Greifvögel erleiden nicht nur dort große Verluste. Für die USA werden bis zu 573.000 Vögel jährlich von WEAs getötet. Dazu kommen um die 38 Millionen tote Vögel an US-Stromleitungen. Diese werden für die Nutzung der Erneuerbaren gerade massiv bei uns ausgebaut (Vogel-Opferzahlen in Deutschland sind mir nicht bekannt). Pro WEA werden in waldreichen Gebieten in Deutschland ca. 2000 bis 3000 ha Wald gerodet, mit allen Folgen für das Ökosystem.
    Durch den Klimawandel hingegen ist bisher meines Wissens nach bei uns noch keine Vogelart ausgestorben. Aber es sind viele Arten neu hinzugekommen. Noch stärker ist dies in den USA der Fall.
    Ich glaube, dass es in der Nachkriegszeit noch keine Energieerzeugung gegeben hat, die so schnell, direkt nachweisbar und sichtbar vor-Ort ökologische Schäden in dem Ausmaße erzeugt hat, wie diese Technik. Für was? Vorbild Deutschland?? Da lachen die Chinesen drüber. Die Zukunft der Energieerzeugung liegt vor dem Hintergrund des jetzt schon massiven und weiter steigenden Energiebedarfs in Energieträgern hoher bis sehr hoher Energiedichte. Nicht in ineffizienten superteuren Flächen- und Tiervernichtungsenergieträgern.

  10. Und dann will man die Leute auch noch mit ihrem eigenen (Steuer-) Geld bestechen.

  11. Seit Jahren warne ich als Mediziner, der sich gründlich ins Thema eingearbeitet hat, vor den erheblichen Gesundheitsgefahren, die von Windrädern ausgehen und Menschen, die im Umkreis von ca. 2-3 km von diesen Anlagen wohnen müssen, krank machen können:
    etwa 15-20 Prozent aller Menschen reagieren sensibel auf Infraschall mit Konzentrations- und Aufmerksamkeitsstörungen, Schlafstörungen, Übelkeit, Schwindel, kardialen Problemen, kurz gesagt sie leiden unter einer permanenten Stressreaktion, die letztlich zu Herz-Kreislauferkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall, aber auch zu Immunschwäche samt Folgeerkrankungen bis hin zu bösartigen Neubildungen führen kann.
    Zudem ist die Technik völlig ungeeignet zur Stromerzeugung eines hochtechnologisierten Landes wie Deutschland es (noch) ist.
    Ohne Speichertechnologien können Dunkelflauten, die im Winter durchaus auch mal 2 Wochen am Stück dauern, nicht überbrückt werden. Und es kommt noch besser: durch Bau und Einsatz/Betrieb von Speichern (Batterien oder die so genannte Methanisierung samt Rückverstromung) wird die energetische Gesamtbilanz von Wind- und Sonnenkraft NEGATIV. Das System VERBRAUCHT mehr Energie als es erbringt. Der pure Wahnsinn. Die Schildbürger hätten ihre wahre Freude daran gehabt.

  12. Wie wärs mit: „Windkraft ist überflüssig“

  13. Der Strom in einem Kraftwerk wird im Inneren eines Betonraum erzeugt und ist somit gut von der Aussenwelt/Umwelt abgeschottet. Die Stromerzeugung durch Windkraft Industrieanlagen wird im freier Natur erzeugt..und belastet die Umwelt und das Leben von Vögel, Tier und Mensch! Um es Mal auf den Punkt zu bringen.

  14. Kann ich bestätigen, hier in Sachsen bei Freiberg: Windräder in allen Himmelsrichtungen, der Zellwald, ein Naturschutzgebiet und für viele hier der beliebteste Erholungsort, wird gerade von rumänischen „Waldarbeitern“ im Auftrag der staatlichen Forstbetriebe von Grund auf zerstört!
    Das muss man gesehen haben, wie absolut rücksichtslos da abgeholzt und mit schwerem Gerät umgegangen wird.
    Nachhaltigkeit, gar wieder aufforsten? – Fehlanzeige!
    „Nach uns die Sintflut“ – Scheint das neue Motto zu lauten.
    Wie dort mit der Natur umgegangen wird, dass lässt einem das Herz bluten!
    Ich hab schon überlegt, davon Fotos zu machen und diese an die Redaktion von Tichys zu senden, weiss aber nicht, ob da Interesse besteht…

  15. Und trotzdem werden die Grünlinken immer wieder gewählt. Zu grosse Teile der Bevölkerung sind schon verblödet.

  16. Komisch, die Landschaft mit diesen scheußlichen, völlig nutzlosen Monstermühlen zuzupflastern vollzieht sich in Windeseile, diese Vogel-, Fledermaus-, Insektenkiller schießen wie Unkraut aus dem Boden. Einen Flughafen zu bauen dauert Jahrzehnte, wenn es überhaupt gelingt. Und das alles in einem angeblichen Hochtechnologie Land! Deutlicher kann sich der Rückschritt ins Mittelalter eigentlich nicht zeigen, ganz zu schweigen von den geistigen und seelischen Umwälzungen bei den gehirngewaschenen Sympathisanten dieses Irrsinns.

  17. Die „Toleranz“ ist der ewige Verlierer.
    Leider……

  18. Die Dinger wurden gebaut, sie werden auch wieder abgebaut oder fallen zusammen, wenn ihre Zeit gekommen ist… Leben in einer totalen Technosphäre, das war aus der Zukunft gesehen ein Experiment, das gescheitert sein wird, … es sei denn transhumanide Wesen, teils technischer teils biologischer Gestalt, mit „Soma“ zur Optimierung und Anpassung an neue Existenzräume, die Lebensräume nicht mehr sind, werden Nachfolger des verflossenen Homo Sapiens alten Angedenkens.

  19. Ich kann die Wut von Herrn Wegner nachvollziehen. Aber die Frage, woher der Strom kommen soll, beantwortet er leider nicht. Es sei denn natürlich, er hält jeglichen menschlichen Anteil am Klimawandel oder diesen selbst für unzutreffend. Dann gäbe es wieder Sinn.

    • Es zeigt wie manipuliert und daher vernebelt die reale Welt gerade von vielen Deutschen gesehen wird. Wir hatten eine hervorragende, ausreichende und sichere Energieversorgung. Statt diese neuen technologischen Möglichkeiten anzupassen und weitere neue Erkenntnisse zu nutzen, diese wissenschaftlich zu fördern und umzusetzen, wurden und werden große volkswirtschaftliche Werte sinnlos und nur einer alternativlosen Ideologie zu liebe verbrannt. Vermögen neu verteilt und soziale Ungerechtigkeiten verstärkt. Dazu die Natur auf Jahrzehnte immer mehr zerstört und das Klima kaum beeinflusst. Es geht auch anders. Aber andere werden uns das erst vormachen müssen.

    • @Wilhelm Kuno

      Sie glauben also, der Strom komme von Windrädern? Auch nur annähernd genügend bei exorbitanten Kosten und Schädlichkeit für Mensch und Tier?

    • @Kapitaen Notaras

      ganz richtig, aber wo sind jetzt diese Ingenieure, die den Politikern klar machen, dass Windkraft teuer, ineffizient und zerstörerisch ist ?
      Was auch Laien erkennen können, aber natürlich von dern Profiteuren der Windkraft bestritten wird, die und das Märchen erzählen, die Klimaziele würden ohne die grandiose Windkraft nicht erreicht?
      Den SPDlern, die die Bürger bestechen und Klagen verhindern wollen?

  20. Werter twsan
    Sie ahnen ja nicht einmal ansatzweise, wie Recht Sie haben.
    Einfach nur „Merkel“ durch „rot-grün“ ersetzen.

    Denn..
    Verlängerung der von rot-grün in 2002 beschlossenen AKW-Restlaufzeiten,
    das war Merkel.
    Mit dem medialen „Fukushima“ kam die Stunde der „Friseure“.
    Ähm… zum Haareschneiden….. 😉

  21. Das Verrückteste an der ganze Klimapolitik ist, dass sie im Bezug auf das Klima völlig sinnlos ist, während das, was wirklich gegen die Klimaerwärmung helfen würde nicht getan wird.
    Durch die Nutzung fossiler Energieträger werden jährlich 8 Milliarden Tonnen C freigesetzt. Um den Anstieg der der CO2-Konzentration zu stoppen müssten aber alleine schon 10 Milliarden Tonnen pro Jahr weniger emittiert werden. Nun ist die Wärmebilanz der Erde aber bereits unausgeglichen. Von 342 W/m² die von der Sonne kommen werden nur noch 339 W/m² zurück ins All reflektiert. Die Differenz von 3 W/m² heizt die Erde auf, wenn die Ozeane mit ihren 38.000 Milliarden Tonnen Kohlenstoff wärmer werden geben sie wegen der sinkenden Löslichkeit noch mehr CO2 ab. Die Klimaerwärmung mit CO2-Emissionssenkungen noch zu stoppen geht nicht oder es dauer viel zu lange.
    Was man aber tun könnte und auch tun sollte ist:
    1. Wärmestrahlung der Erde reduzieren. Nach Stefan-Boltzmann ist die Wärmestrahlung von der 4. Potenz der absoluten Temperatur der Oberfläche abhäng. Das kann und sollte man nutzen. Zu praktischen Beispielen und Zahlen siehe meinen Artikel http://www.freizahn.de/2020/01/waermestrahlung-wasser-und-treibhauseffekt/ .
    2. Man könnte und sollte den Kohlenstoffgehalt der Böden steigern, und so den Boden in einen Wasser speichernden (und bei Sonnenschein wieder langsam freigebenden, das Klima kühlenden und kühlende Vegetation ermöglichenden) Kohlenstofschwamm verwandeln.
    Auch dazu, wie und warum das in der Praxis funktioniert – auch wenn viele „Wissenschaftler“ noch immer meinen es ginge nicht, habe ich auf meinem Blog einige Artikel.
    Die moderne Windkraftnutzung ist zudem nur möglich weil und solange man noch genug bezahlbare fossile Energieträger hat. Man muss zwingend CO2 emittieren um auf Dauer überhaupt moderne Windkraftanlagen herstellen, installieren, nutzen, instandhalten und zurückbauen zu können.

    • Und wieder mal einer, der exakt weiß, wie es geht !!!
      Wenn ich schon lese: man sollte … man könnte … man muss …

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