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Eingeständnis von Panik und Schwäche

Die Teilmobilmachung zeigt: Putin hat sich verzockt

21.09.2022

| Lesedauer: 4 Minuten
Putin hat gegenüber der Welt seine Niederlage gegen die Ukraine eingestanden. Mag er auch noch scheinbar fest im Sattel sitzen – doch seine Tage sind gezählt. Und es scheint so, als ahnte er das auch.

Am frühen Morgen des 21. September verkündete Wladimir Putin die „Teilmobilmachung“ der russischen Streitkräfte. Parallel dazu wurde unterstrichen, dass in den derzeit noch von Russland besetzten Gebieten der Ukraine bereits am 22. September die geplanten Fake-Abstimmungen zum Beitritt zur Russischen Föderation beginnen sollen. Der russische Präsident garnierte seine Mittelung mit den üblichen Vorwürfen: Die Nato plane einen Krieg gegen Russland etc. – es lohnt nicht, den propagandistischen Unsinn zu wiederholen.

Tatsächlich hat Putin nun das getan, was gestern noch kaum möglich schien – er hat gegenüber der Welt sein Totalversagen und seine Niederlage im Kampf gegen die Ukraine eingestanden. Die Teilmobilmachung, die unmittelbar zur Folge hatte, dass die Flüge aus Russland in Staaten mit visumsfreier Einreise für Russen bis auf den letzten Platz ausgebucht sind und Tickets auf dem Schwarzmarkt zu horrenden Preisen gehandelt werden sollen, ist ein Eingeständnis der Schwäche und der Panik.

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Putin hat sich auf ganzer Linie verzockt. Auf Grundlage falscher Berichte aus den Reihen seines Militärs und seiner Geheimdienste hatte er den Überfall auf die Ukraine zum 24. Februar 2022 befohlen. Das Kalkül: schneller Vorstoß im Süden bis nach Transnistrien, vom Osten in die Industriegebiete und im Norden nach Kiew, wo sich nach Einschätzung der russischen Dienste zu diesem Zeitpunkt bereits die gewählte Regierung des Wolodymyr Selenskyj im Eiltempo nach Washington abgesetzt haben würde. Dort die Wiedereinsetzung des in der Maidan-Revolution geflohenen Viktor Janukowic als getreuer Statthalter Moskaus und die Ukraine ähnlich Belarus fest umschlossen von den Armen Moskaus.

Doch die Planung zerstob bereits in den ersten Wochen. Der Vorstoß auf Kiew scheiterte vor allem am mangelnden Nachschub. Angesichts der Erwartung, dass die russischen Invasoren am Abend des Einmarsches ihr Essen im Kiewer Supermarkt finden würden, war die Logistik auf längere Kampfhandlungen nicht ausgerichtet.

Im Süden konnte Russlands Überfall bis an den Dnjepr vorstoßen – doch taktisch völlig dumm hielten sich Russlands Elitetruppen mit der Einnahme der Stadt Mariupol auf, statt sie einfach zu umgehen und vom Mutterland abzuschneiden. Offensichtlich war die Angst vor dem dort stationierten Regiment Asow, gepaart mit dem Blick aus der ideologischen Brille, diese „Faschisten“ ausräuchern zu müssen, größer als jede militärische Vernunft.

Trotzdem gelang es Russland mit Unterstützung der Kollaborateurseinheiten aus den sogenannten „Volksrepubliken“, die Russland 2014 in der Ostukraine etabliert hatte, einschließlich der Krim und des Donbass, rund ein Fünftel des überfallenen Landes zu besetzen.

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Was folgte, war im Wesentlichen ein Stellungskrieg. Bis Anfang September die Ukraine nach einem wochenlangen Katz-und-Maus-Spiel erfolgreich die Gebiete nördlich und östlich der Metropole Charkiw befreien konnten. Die Tatsache, dass die russischen Einheiten offenbar Hals über Kopf geflohen sind, muss nicht nur bei den Kollaborateuren, die nun ihre Scheinabstimmungen umgehend durchziehen wollen, sondern auch in Moskau Panik ausgelöst haben.

Bislang war der Überfall auf die Ukraine, der in Russland nicht „Krieg“ genannt werden durfte (und nach den Regeln des Kriegsrechts auch keiner ist, sondern als terroristische Handlung gewertet werden muss), für die Bürger Russlands eher eine Art Live-Dokumentation im Television. Offizielle Kriegshetzer bedienten medial niedere Instinkte, verkündeten Erfolge und stießen gegen den bösen Westen wüste Drohungen aus. Das alles hatte für Moskowiter wie Omsker eher den Charakter einer etwas gruselnden Realityshow. Sie mochten zwar erste Nachteile durch die westlichen Wirtschaftssanktionen spüren – doch die Unmittelbarkeit eines Krieges traf die Menschen ausschließlich dann, wenn sie zufällig an jenen Tagen auf der Krim Urlaub gemacht hatten, an denen die Ukraine auf dem Militärstützpunkt Saki erfolgreich mehrere Militärmaschinen zerstörten. Und wie viele waren das schon.

Das ist nun schlagartig anders. Plötzlich stehen nicht nur die Mütter russischer Wehrpflichtiger, sondern die Frauen und Töchter jener Männer im Krieg, die als Altgediente ihre Knochen in der Ukraine hinhalten sollen. Die Reaktion darauf zeigt sich an jenen hochschnellenden Buchungszahlen. Und sie war offenbar von den politisch Verantwortlichen vorhergesehen worden. Das zeigen die plötzlichen Duma-Beschlüsse, die Wehrverweigerung und den Übertritt in Kriegsgefangenschaft weiter zu kriminalisieren, und die an jene Zeiten erinnern, in denen hinter der Front der Politoffizier stand, um jedem Deserteur die Kugel zu geben.

Die Teilmobilmachung ist eine Panikreaktion, die Putin den Kopf kosten kann. Nicht nur, dass die Eingezogenen nicht im Geringsten über die militärischen Fähigkeiten verfügen, um sich erfolgreich gegen die westlich geschulten Ukrainer zu stellen – es wird ihnen zudem jegliche Motivation fehlen, sich für Putins Versagen erschießen zu lassen. Ihre Köpfe werden bei ihren Frauen und Kindern sein – nicht bei einem Feind, der bis von 30 Jahren noch ihr Mitbürger und Bruder war.

Putin mag von einem totalen Krieg träumen, um sein Versagen nicht eingestehen zu müssen. Das taten vor ihm schon andere Gescheiterte. Doch die Russen von 2020 sind bei aller Indoktrination nicht mehr die Russen von 1940. Die vielgerühmte Leidens- und Opferbereitschaft ist ebenso Legende wie Putins Wunderwaffen, von denen in diesem Krieg bislang nichts zu sehen war. Vor allem aber mag der Diktator ja einen großen Krieg des Westens gegen Russland an die Wand malen – aber noch wurde kein einziger russischer Bürger von einem Nato-Soldaten erschossen; noch steht keine Wehrmacht vor Leningrad oder Moskau. In der Ukraine stehen sie nicht gegen Amis und Deutsche, sondern gegen Männer, die ihre Nachbarn sein könnten.

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Putin hat sich verkalkuliert. Was von dem schmächtigen KGB-Agenten aus den Hinterhöfen Leningrads als Zeichen der Stärke gedacht war, könnte sich schnell zu jener Schlinge entwickeln, in der sich sein Kopf verfängt. Nicht, weil der Westen es will – sondern weil sein Volk sich von ihm nicht länger in zaristisch-kommunistischer Tradition als willenloser Abschaum behandeln lassen wird. Und weil er es in den 20 Jahren seiner Regentschaft versäumt hat, aus dem flächenmäßig größten Land der Erde mit unermesslichem Potenzial an Menschen und Rohstoffen eine in der Welt anerkannte Wirtschaftsmacht zu formen. Stattdessen hat er das Land zurückgeführt in die düstersten Zeiten des russisch-sowjetischen Expansionismus, verfangen in einer Tradition des frühen 20. Jahrhunderts und gestützt auf ein Militär, dessen Führer bis heute in den Kategorien der Roten Armeen denken.

Russen sind geduldig und sie haben gelernt, ihre Führer zu fürchten. Putin aber hatten sie zumeist auch vertraut, weil sie ihm glaubten, dass sein Anliegen das eines erfolgreichen Russlands sei. Mit der Teilmobilmachung und dem Opfergang in die Ukraine werden sie begreifen, dass Putins eigentliche Motive jedoch ganz andere gewesen sind.

Russische Mütter sind gutmütig und vielleicht auch leichtgläubig. Aber Russen sind nicht dümmer als andere Europäer – und russische Mütter lieben ihre Söhne nicht weniger als amerikanische.

Kriegsspiele in der Ukraine und antifaschistische Propaganda – damit konnten sie noch leben, solange sie nicht persönlich davon betroffen waren. Aber zuschauen, wie die eigenen Liebsten für Putin auf die Schlachtbank geführt werden – für nichts als irgendwelche Großmachtfantasien und Herrschaftsparanoia?

Die Sowjetunion brach auch deshalb zusammen, weil das Politbüro den Menschen die Särge aus Afghanistan nicht mehr erklären konnte. Was will Putin den Russen erzählen, wenn nun die Särge von faktisch Zwangsrekrutierten zurückkommen? Oder wenn die Nachrichten von der Front ausbleiben, weil Putins mobile Krematorien die Toten haben verschwinden lassen?

Nein, der Mann im Kreml hat sich verzockt. Mag er auch noch scheinbar fest im Sattel sitzen – doch seine Tage sind gezählt. Und es scheint so, als ahnte er das auch.

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89 Kommentare

  1. Putin und seine Genossen scheinen nicht zu wissen, wer ihr bei weitem gefährlichster Feind ist: CHINA!!!
    China trägt sich selbstverständlich schon seit eh und jeh insgeheim mit dem Gedanken, wie man das heiß ersehnte rohstoffreiche Sibirien annektieren kann. Dann wäre China wirklich die bei weitem stärkste Supermacht der Welt. Hallo USA: aufgepasst!!!
    Wie ich hörte, gibt es in China viele Stimmen, die der Ansicht sind, dass Sibirien schon immer chinesisch war, aber durch die Russen „geraubt“ wurde. Russland hatte im Gegensatz zu den übrigen Kolonialmächten den Vorteil, dass seine Kolonien direkt an das Mutterland grenzen und nicht wie bei den anderen in Übersee, weshalb ist es heute die einzig verbliebene Kolonialmacht ist. Also wenn sich der wirtschaftlich verhärmte russische Bär immer mehr vom kraftstrotzenden chinesischen Drachen umarmen lässt, wird eine Annexion auf die Dauer natürlich nicht vermeidbar sein. Ihre Kernwaffen nützen den Russen dann gar nichts, denn China kann ja dementsprechend antworten. Außerdem macht ein großer Bevölkerungsverlust bei Chinas 1,4 Milliarden Menschen statistisch weniger aus als bei Russlands 154 Millionen! Aber China weiß längst, wie es sich auch ohne heißen Krieg den Leckerbissen schnappen kann: Durch allmählich wachsende chinesische Durchsiedlung!
    Fazit: Russland wird in nicht allzu weiter Zukunft Chinas Knecht sein!!! Evtl. in Verbindung dadurch sogar ganz Europa? Das Projekt der Neuen Seidenstraße hat sicher damit auch etwas zu tun.
    Peter der Große hätte das Ganze längst durchschaut und sich trotz einiger Schwierigkeiten selbstbewusst mehr dem Westen angenähert. Nun allerdings rotiert er mit wachsender Drehzahl in seinem Grabe.

  2.  Die Kriegstreiber aus dem Westen haben verloren. Sie kapitulieren nachweislich. Den zweifelsfreien Beweis liefert der Westen mit neuen, weiterhin unwirksamen Sanktionen gleich mit.
    Besser kann der kriegslüsterne Westen und die deutsche Lügenpresse ihre krachende Niederlage nicht eingestehen. Das sind die Fakten und Tatsachen.

  3. Bislang hat Herr Staatspräsident Putin nur die Heilsarmee, ein paar Schützenvereine und einige Freiwillige in die Ukraine geschickt. Jetzt schickt er womöglich Soldaten. Und schon zittern und schlottern dem Westen und der vereinigten deutschen Lügenpresse die Knie.

  4. Gemach , Herr Spahn !
    Warten wir es ab !
    Ich glaube , jetzt macht Putin erst richtig ernst ……
    Auch Napoleon und Adolf haben sich damals gewaltig getäuscht
    bezüglich der Macht der Russen …..
    Anscheinend sind sie , wie so viele , der Kraft der
    westlichen Propaganda erlegen !
    Egal , die Zeit wird es an den Tag bringen …..

    • Eher sehe ich die wachsende Verzweiflung im Imperium, also in London, Brüssel und Washington.

      Wie wollen die westlichen Machteliten bitte die von Rußland eroberten und angegliederten Gebiete zurückerobern ?

      Die Demokraten in den USA werden haushoch die Wahlen im November verlieren. Die Wirtschaftskrise wird sich dort weiter verschärfen…

      Zudem wird „General Winter“ jetzt auf die Bühne treten, was Westeuropa in eine Existenznot bringen dürfte.

      Millionen Menschen werden in ihrer Angst in eine Ecke gedrängt, wo rationale und vernünftige Entscheidungen kaum noch möglich sind ? Die Leute werden also den Politikern im Westen auf die Barrikaden steigen und genau darin liegt auch die Gefahr für den Westen.

      Wenn die Polizei hier auf die eigenen Leute schießt, bricht der Laden sowieso auseinander und wir haben den Ausnahmezustand…

      Das ist eine große Gefahr, in dem sich westliche Politiker im Winter befinden werden.

      Deshalb auch die Hysterie und die steigende Nervosität der westlichen Machteliten und der Neocons.

      Die Neocons sind natürlich brandgefährlich, weil sie psychisch instabil sind. Man muß diese Leute also in die Schranken weisen, aber ich bin mir sicher, dass Moskau und Peking über diese Leute gut im Bilde sind.

      Die Neocons gehören eigentlich auf die Couch, um mal herunter zu kommen. Leider haben sie keine psychologischen Tools, um mal ein wenig in sich zu gehen.

      Sie sind halt auch so gefährlich, weil sie genau wissen, dass ihr Imperium gerade zusammenbricht.

    • Zitat:
      „Auch Napoleon und Adolf haben sich damals gewaltig getäuscht bezüglich der Macht der Russen …..“
      Ohne die gewaltige Hilfe jeglicher Art der USA, den stationären Flugzeugträger Großbritannien und die Landungen der Aliierten in Frankreich und Italien hätte Russland gegen das national-sozialistische Deutschland gar nichts ausrichten können. Stichwort: Der von Deutschland traditionell gefürchtete Mehrfrontenkrieg.
      Diese Ausführungen sollen aber keinesfalls die ungeheuren Verbrechen der National-Sozialisten entschuldigen! Doch dabei darf nicht vergessen werden, dass der Zweite Weltkrieg von zwei miteinander verbündeten extrem brutalen Faschisten angezettelt wurde, die sich nur in der Farbe unterschieden: Hitler (braun) und Stalin (rot)! Trotz des ihm später aufgezwungenen Krieges gegen Hitler blieb Stalin samt seiner Sowjetunion weiter ein grausamer menschenverachtender russischer Faschist!
      Dass Putin heute den Sowjet-Faschisten Stalin als Volksheld feiert, spricht Bände, wenn man seine scheinheiligen Sprüche über einige durchaus vorhandene ukrainische Faschisten hört. Denn faschistische Strömungen gab und gibt es mehr oder weniger in jedem Land der Welt; und das wird leider auch in Zukunft so sein.

  5. Das Hegemonialdenken ist nicht nur Putins Sache. Welches Land hat denn 2013/14 in der Ukraine Russlands Verbündeten weggeputscht und die jetzige Regierung installiert, um welch ein Stück aus Russlands Einflusssphäre unter den Nagel zu reißen?

  6. Die westlichen Aggressoren sind am Ende. Das zeigen die neuen unwirksamen Sanktionen gegen die russische Bevölkerung. Die vom Westen gelieferten Schrott-Waffen und EU-Hilfen werden weiterhin von den korrupten Ukrainern auf dem Schwarzmarkt verkauft.
    Der zweifelsfreie Beweis:
    Korrupte Ukraine:
    Gelieferte schwere Waffen werden weiterverkauft
    10. Juli 2022
    https://report24.news/korrupte-ukraine-gelieferte-schwere-waffen-werden-weiterverkauft/
    Der aggressive Westen und die Ukraine können jetzt ihre krachende Niederlage eingestehen und die weiße Fahne hissen.

    • Haben Sie zuletzt davon gehört, dass ein Deutscher seine gemachten Fehler zugibt?
      Neulich waren es noch die Spritzenjunkies und heute sind es seit einem Jahr die Ampeljunkies!
      Nee, mein Bester, dieser Zug ist abgefahren.
      Das Dumme ist, das wir bei einer wirklichen Eskalation nun gleich DREI Gegner haben. Die Russen neben all den starrköpfigen Mainstreamgläubigen und die Flüchtlinge.
      So sehe ich das jedenfalls, denn ich bin Realist.
      Und ich habe etwas gegen Flüchtlinge, deren Land zu maximal 30 Prozent von einem Krieg berührt ist, welches auch noch zweimal so gross ist wie Deutschland.

  7. „Das Kalkül: schneller Vorstoß im Süden bis nach Transnistrien, vom Osten in die Industriegebiete und im Norden nach Kiew, wo sich nach Einschätzung der russischen Dienste zu diesem Zeitpunkt bereits die gewählte Regierung des Wolodymyr Selenskyj im Eiltempo nach Washington abgesetzt haben würde.“ Ich schließe dies nicht aus, aber woher WISSEN Sie das? Meine zentrale Überlegung: auch Putin musste klar sein, dass er mit seinem Einmarsch jegliche Brücken Richtung Westen einreißen würde. Das macht eigentlich nur Sinn, wenn ich gleichzeitig ALLE „Problemfelder“ (Baltikum u.a.) im Westen Russland aus Putins Sicht lösen kann. Das Zeitfenster ist relativ klein. Größtes Problem aus russischer Sicht: wie kann ich meine ganze konventionelle Kampfkraft entfalten (komplette Mobilisierung), ohne dass VORHER der Westen aktiv einschreitet? Ich brauche eine verdammt gute Kriegslist. Aktuell geht wohl „jeder“ im Westen davon aus, dass die 300 000 Reservisten dringend in der Ukraine benötigt werden. Ein anderes Einsatzgebiet ist da nicht auf dem Schirm.

    • Die Pleiten des Westens in Syrien, Afghanistan, vielleicht auch Mali verleiteten Putin vermutlich zur Fehleinschätzung „jetzt kann ich, Frechheit siegt“. Dazu kommt wohl die Überschätzung der eigenen militärischen Möglichkeiten, inkl. der Überschätzung der Wirkung seiner nuklearen Drohungen. Über seine Motive ist schon viel geschrieben worden. Ob grössenwahnsinnige Reinstallation des Sowjetreiches, oder Verfolgungswahn vor Expansion des Westens, da darf sich jeder denken, was er will. Im Ergebnis berechtigt beides nicht zu einem Angriffskrieg auf ein Nachbarland.

      • „…Überschätzung der eigenen militärischen Möglichkeiten…“ kann man natürlich nicht ausschließen, da ja durchaus auch schon Pappmache´ über den roten Platz gerollt wurde. Gehört wohl aber auch zum Geschäft. Da aber gerade diese Einschätzung „schon ´mal“ zu folgenreichen Fehlentscheidungen geführt haben, sollte man darauf schon ein besonderes Augenmerk legen, bevor man eine derartige Feststellung trifft.

      • Thomas Röper hat auf seiner Seite nochmal hervor geholt, wie das Dilemma schon vor Jahren entstand und sich bis heute entwickelte. Ich denke, das ist hilfreich zu wissen, wenn man zu Schlüssen, welcher Art auch immer, kommen möchte.

  8. mag ja alles sein….klar hat er sich verzockt….aber was solls? Der Mann steht in der Ecke….ihm bleibt nur die Flucht nach vorn. Und das könnte im schlimmsten Fall auch die Atomare-Karte sein. Nicht gleich auf die EU oder die NATO….aber z.B. auf Kiew…..und dann? Dann gibt es viel Geschrei….noch mehr Sanktionen (geht das überhaupt) und der Fallout bläst zu uns rüber.

  9. Ob Putins Position innerhalb des russischen Machtapparates aktuell bröckelt, wir wissen es nicht. Ich versuche mich gerne an den wenigen wohl unzweifelhaften Fakten dieses Krieges zu orientieren: nach der Reaktivierung von 300.000 sich in Reserve befindlichen Zeitsoldaten, hat er zumindest rein nominell seine Kampfkraft erheblich erhöht. Über die Qualität der Ausrüstung und deren Kampfmoral kann hier natürlich trefflich spekuliert werden, aber wie das Wort schon sagt es bleibt spekulativ. Manche deutsche Mainstream-Vertreter gehen anscheinend davon aus, dass in den letzten 40 Jahren eh nur Pappmache´ im Mai über den Roten Platz gerollt wurde. Ja, das kam schon `mal vor. Ob ausschließt, wird die Zukunft weisen. Die Kampfmoral oder was gerade wir in Deutschland darunter verstehen, ist glaube ich schwierig auf Russland zu übertragen. Die heutige Russische Föderation ist nicht mit der Sowjetunion gleichzusetzen, das zeigt schon eindeutig die Bevölkerungszahl, aber es gibt natürlich gerade auch ein militärisches Erbe: wie konnte „damals“ nach so vielen verlorenen riesigen Schlachten die „Moral“ nochmals gewendet werden? Durch eine wahrscheinlich beispiellos menschenverachtende Kriegsführung gegenüber den eigenen Kampftruppen. Wird diese Strategie eingesetzt werden bzw. wird diese schon eingesetzt: es gibt zumindest Anzeichen.

  10. Nun macht sich Putin auch an der eigenen Bevölkerung schuldig! Bis jetzt konnte man noch von einem Kampf zwischen den Weltmächten ausgehen, nun macht Putin den entscheidenden Fehler! Er kämpft gegen die eigene Bevölkerung. Das war es dann!

    • Zitat: „Nun macht sich Putin auch an der eigenen Bevölkerung schuldig! “

      > Na, und hoffentlich führt das dazu, das Putin -wie und von wem auch immet- von seinen Herrscher-Thron geholt wird.

      Wobei das dann auch nicht nur ein Vorteil für die russ. Bevölkerung hätte, sondern auch für den großen Rest der -vor allem auch westlichen- Welt da mit Putin ein zukünftiges und vertrauenvolles politisches Zusammenarbeiten eh nicht mehr möglich ist.

  11. Baerbock wird sich in 4 Monaten nach Moskau bewegen MÜSSEN und persönlich um Gas & Öl flehen, damit in Deutschland überhaupt noch halbwegs laufen kann, bevor es im April 23 kapitulieren muss.
    Mir ist schleierhaft, wie ein halbwegs seriöses Medium wie TE diesen Unsinn vom Verzocken verbreiten kann.

  12. Im Kielwasser der USA, als Teil des Nordatlantischen Bündnisses, hat es die alte BRD zu beträchtlichem Aufschwung und Wohlstand gebracht. Was das Russensystem ermöglicht, haben wir ja in der DDR gesehen.
    Dass die USA (oder jemand anderer?) einen Wirtschaftskrieg gegen D führen wäre mir neu. Sind wir schon im III. Weltkrieg, den wir verlieren werden? Die Russen legen militärisch (kriegsunlustige Reservisten) nach und lassen sich trotzdem Zeit? Wenn die Ampel auffliegt, was oder wer dann? Ihr konfuser Kommentar lässt mich einigermaßen verwirrt zurück.
    Im Übrigen ist es mir gerade recht, dass die derzeitigen Ereignisse eine Korrektur der Fehler der Schröder- und Merkelzeit, sich auf dem Energiesektor von einem verschlagenen Neo-Stalinisten abhängig zu machen, erzwingen. Auch wenn es viel kostet.

  13. Herr Spahn, ich würde Sie bitten mal Ihrer transatlantische Brille abzunehmen.
    „Der russische Präsident garnierte seine Mittelung mit den üblichen Vorwürfen: Die Nato plane einen Krieg gegen Russland etc. – es lohnt nicht, den propagandistischen Unsinn zu wiederholen.“
    Genau darum geht es hier die NATO Osterweiterung trotz einschlägigen Warnungen Putins seit 2007 und nicht nur von Ihm. US Geostrategen haben genau davor gewarnt das die Ukraine in der NATO für Russland eine „Rote Linie“ ist. Trotzdem haben der Westen allen voran die USA seit Jahren daran gearbeitet das ukrainische Militär auf Nato-Standart aufzustellen. Seit 2014 wird der Donbass beschossen und dort riesige Verteidigungsanlagen aufgebaut(siehe jetzt Bachmut.). Was in der Ukraine seit 2014 passiert ist was für ein Russenhass dort aufgebaut wurde ist erschreckend. Auch wenn in deutschen Medien die kein Thema ist die Ukraine hat ein Neonazi Problem. 2015 und später gab es genügend Dokumentationen BBC, WDR etc. In denen man genau dieses Thema aufgegriffen hat. Fackelmärsche, faschistische Kindercamps etc. Und heute? Opposition tot oder in Haft, TV & Radiosender geschlossen, russisch wurde verboten etc. Wie Putin erst kürzlich gesagt hatte „Wir haben noch gar nicht richtig angefangen“. Jetzt wird teilmobilisiert 300T Mann. Russlands Armee ist aber weitaus größer und hat noch weit größere Resourcen die die Ukraine niemals haben wird. Anstatt für den Frieden zu kämpfen schreit unsere Regierung nach schweren Waffen und ruinieren uns mit Sanktionen. Die gehören weggejagt!

  14. Korrekt. Ich wollte es, wegen der hier oft zu beobachtenden Parteinahme, nicht so deutlich formulieren, freue mich aber umso mehr, daß nun auch schärfer formulierte Gegenmeinungen veröffentlicht werden. Ja, Deutschland wird auch diesen Krieg verlieren, jedoch mit einem großen Unterschied zu den beiden anderen: Nach WKI und sogar noch nach WKII besaß die deutsche Nation noch genügend Substanz, um sich wieder zu fangen und neu zu beginnen. Diesmal wird dies nicht mehr gelingen. Siehe: Dritter Punischer Krieg.

  15. Mögen all die Bidenversteher und solche wie deutsche Regierungsversteher sich nicht zu früh freuen und Jubelschreie auslösen. Wir haben uns keinesfalls mit der Vasallentreue in Ergebenheit zu Amerika einen Gefallen getan.

    Die USA führen de fakto mit amerikanischen High-Tech-Waffen einen Stellvertreterkrieg, den sie seit 40 Jahren vorbereitet haben.

    Der Stratfor-Chef, George Friedman, der langjährige Berater für strategische Außenpolitik, Zbigniew Kazimierz Brzeziński, haben kein Geheimnis daraus gemacht, dass die USA der Hegemon als erste Weltmacht bleiben wollen.

    Russlands Rohstoffe und das technische Know-How der Deutschen waren dem Pentagon schon immer ein Dorn im Auge.

    Den USA ist es ziemlich egal, wie lange der Krieg dauert. Den Deutschen, jedenfalls Baerbock und Strack-Zimmermann und Ischinger, ist es ziemlich egal, ob es zu einer nuklearen Auseinandersetzung kommt. Sie ziehen diese Möglichkeit erst gar nicht ins Kalkül. Es sei alles nur eine leere Drohung.

    Wir Deutsche aber zahlen in jedem Fall der Auseinandersetzung, wirtschaftlich oder im schlimmsten Fall „friedenstechnisch“ einen hohen Preis, der um ein Vielfaches höher sein wird, als für die Russen.

  16. Moskau (nicht Putin) hat sich offensichtlich verzockt, ja. Von einer Niederlage ist aber weit und breit nichts zu sehen. Das bißchen zurückerobertes, schwach verteidigtes Territorium sollte nicht die Gäule durchgehen lassen.
    Rußland hat 140 Millionen Einwohner. Es kann viele Millionen Männer unter Waffen bringen. Die 300.000, die jetzt eingezogen werden, sind gerade einmal zwei Promille der Gesamtbevölkerung. Niemand wird irgendwo einen Schwund an Männern bemerken. Selbst 100.000 weinende Mütter würde niemand bemerken.
    Allerdings müßte Moskau sich fragen, ob 300.000 reichen, denn die Ukraine wird sicherlich auch noch mal nachlegen. Und so kann es von einem Patt ins nächste gehen.

    • Es kann viele Millionen Männer unter Waffen bringen. 

      Na und? Wie würde wohl ein Autorennen ausgehen, in dem 1000 Ladas auf dem Nürburgring gegen einen Porsche antreten? Nach fünf Runden stünden schon 100 Ladas mit geplatzten Motoren am Pistenrand, und nach der 6. Runde hätte sie der Porsche zum ersten Mal überrundet.

      Was sagt die schiere Anzahl aus, wenn die Truppen weder angemessen ausgerüstet noch verpflegt und auch nicht mit Nachschub an Munition und Material versorgt werden können? Und was glauben Sie, wie motiviert diese Zwangseinberufenen wären, sich für Putins feuchten Imperialistentraum abschlachten zu lassen?

      Ich glaube: Beim ersten Granateneinschlag aus einer Panzerhaubitze 2000 in einem russischen Feldlager würden diese Zwangsrekrutierten alles stehen und liegen lassen und davonrennen wie die Hasen.

      Nein, m.E. dieses Spiel ist für Putin genau gestern verloren gegangen. Die Einberufung dieser 300.000 Reservisten war sein Untergang, denn seine eigene Bevölkerung wird ihm das nicht durchgehen lassen. Er wird enden wie der letzte Zar. Gut so!

      • Dieses „ Gut so“ am Ende, ist absolut unter der Gürtellinie. Sind doch nachweislich mit dem letzten Zaren, auch seine Frau und minderjährigen Kinder abgeschlachtet worden. Was in den Köpfen unserer Po litiker ( Baerbock, Strack-Zimmermann usw) vorgeht, möchte ich gerne einmal psychoanalytisch erklärt bekommen. Normal ist diese kriegerische Denkweise jedenfalls nicht. Auch die Ihre nicht! Wir befinden uns nicht ! im Krieg gegen Russland und Putin hat sich uns gegenüber immer fair verhalten.

      • Zitat: „Das hat auch der zweite Weltkrieg gezeigt, wo die Russen technisch deutlich schlechter ausgerüstet waren, aber aufgrund der schieren Masse an Soldaten Nazideutschland in die Knie gezwungen hat.“

        > Sorry bitte, wie kommen Sie bitte auf diese Erklärung?

        Vielleicht sollten Sie sich doch noch mal ein wenig mit den WK II befassen. Denn um es kurz zu sagen: Wenn es damals nicht die Westalliierten mit den Zweifrontenkrieg gegeben hätte und die USA die Russen auch nicht massiv mit Militärgerät überschüttet hätten, hätte Rußland niemanden in die Knie gezwungen.

        – – – – –

        Und was die von Ihnen angesprochenen russ. Soldaten betrifft die nun zwangseingezogen werden, hier bleibt erst einmal abzuwarten mit welcher Motivation die für Putin in den Krieg ziehen um sich dann -hinzu wo die Feiertage vor der Tür stehen- ihre Gesundheit ruinieren zu lassen oder gar in den Tod zu gehen.

        Natürlich gibt es auch in Rußland irgendwelche Kriegsgeilen die gar nicht schnell genug die Waffe in die Hand bekommen können um für ihren Putin die eigene Gesundheit und das Leben zu riskieren. Doch wenn man auch heute sieht und hört das z.Bsp. die Flüge aus Rußland raus durch vor allem junge Russen ausgebucht sind oder das an der Grenze zu Georgien ein 12 Km langer Stau ist, dann zeugt das nicht grad von einer überschwenglichen Kriegsbegeisterung der wehrfähigen russ. Männer. Und wenn sich dann diese „Begeisterung“ wie in den Flugzeugen die Rußland verlassen oder wie an den aus Rußland raus führenden Grenzen dann auch bei den zwangseingezogenen russ. Soldaten in der Ukraine zeigen sollte – hinzu wenn diese „Frischlinge“ dann auch die ersten schwerverwundeten, zerfetzten oder toten Kameraden sehen, dann habe ich erst recht meine Zweifel was deren Kampfwert und das russische Vorankommen betrifft.

        Am besten wäre es natürlich gewesen wenn es erst gar nicht zu diesen Putinischen Überfall gekommen oder wenn der Krieg schnellstmöglich beendet würde indem Putin-Rußland die von ihm überfallene Ukraine schnellsten verläßt.

  17. Die Ukraine hat nach dem Militärbudget die drittgrößte Armee der Welt nach den USA und China. Alles nur durch NATO Geld und Waffen. Man hat ein Land, das vorher kaum Militär hatte, zur drittgrößten Militärmacht der Erde hochgerüstet.
    Das wird wie Afghanistan enden. Am Ende fallen 80 Milliarden Dollar an Waffen in die Hände des nächsten Diktators der in der Ukraine regiert. Hat in Afghanistan im Sommer 2021 schon super funktioniert.

  18. Zur Erklärung:
    nicht Putin hat irgendeinen Krieg angefangen sondern Russland hat eine militärische Operation gestartet.
    nicht Putin startet irgendwas, sondern Russland verkündet eine Teilmobilisierung seiner Streitkräfte
    Russland hat zeitgleich die totale Mobilisierung seiner Rüstungsindustrie verkündet
    Russland har verkündet, dass wir (die Deutschen und andere) uns im Krieg mit Russland befinden, falls die Referenden in Donezk und Luhandsk positiv ausfallen
    Russland hat angekündigt, Atomwaffen einzusetzen, falls der Westen sich weiter einmischt
    Konklusion: Es gibt bald in Berlin keinen Kaffe Macchiato mehr und auch keine Currywurst mehr. Und auch sonst nichts mehr.
    Alles wegen eines faschistischen Regimes in der Ukraine.
    Wie damals, damals als der was …. Regierte? Wie damals auch als der Kaiser meinte, er könne gewinnen.
    Ihr müsst keine Windeln kaufen – es wird schnell gehen in Berlin, wenn der Krieg beginnt

  19. An dieser Stelle möchte ich daran erinnern, dass sich Amerika, Deutschland und weitere Verbündete in Afghanistan verzockt haben. Sich die Niederlage einzugestehen, dauerte 20 Jahre, bevor klar wurde, dass die modernsten Armeen der Welt gegen ein paar Opiumbauern nichts ausrichten konnten. Aber vielleicht geht die Sache in der Ukraine ganz anders aus. Russland wendet sich den asiatischen Mächten zu und lässt Westeuropa auf dem Trockenen sitzen. Dann hat man sich mit den Sanktionspaketen in beide Knie geschossen und zusätzlich die Pulsadern aufgeschnitten. Das zu erkennen, sollte jeder in der Lage sein. Ist aber nicht so.

  20. Die letzten Absätze des Artikels mögen stimmen … aber wie helfen diese Vermutungen in der Gesamtsituation weiter ?
    Wenn es ein „System Putin“ geben sollte, also Menschen die „mitziehen“, werden sie dieses „Sytem“ weiter durchziehen wollen und versuchen es am Leben zu halten … wie auch immer. „Helfer“ sowohl in Russland als auch in den Gebieten mit dem geplanten Referendum gibt es ja mit Sicherheit auch … Egal über was man hier und jetzt spekulieren kann: nichts wird von jetzt auf morgen passieren – weder in Russland selbst noch in den annektierten Gebieten.
    Selbst wenn analog zur Krim die Referenden stattfinden (Ausgang ist vorhersehbar) und Putin diese Gebiete als russisches Hoheitsgebiet ansieht: Niemand wird es wohl wagen sich ihm aktiv in den Weg zu stellen – weder die USA, die NATO oder sonst irgendwer (siehe Krim – alle haben „verurteilt“ und das wars dann). Biden droht jetzt wie zu Kolonialzeiten afrikanischen Staaten mit Sanktionen wenn sie weiterhin mit Russland Handel treiben – was anderes fällt ihm nicht mehr ein und z.B Südafrika reklamiert für sich daß man selbst (und nicht die USA) über die Handelsbeziehungen entscheidet. Interessiert dort irgendjemanden ein „Krieg“ in Europa ? Die wollen handeln und weiterkommen, egal mit wem und China sowie Russland stehen gerne bereit.
    Da alles „seine Zeit braucht“ ist inzwischen die europäische Industrie, der Mittelstand und die Gesellschaft völlig am Ende weil Energie durch die jahrelangen westlichen grünen Irritationen im Energiesektor und zusätzlich aktuell durch die „Maßnahmen“ so unerschwinglich ist, daß quasi fast alle und jeder „Pleite“ ist (bzw. ist das Geld dann woanders). Egal welches europäische Land man betrachtet: Jeder der viel Energie für seine Produkte braucht steht kurz vor dem Konkurs, selbst die Energieversorger selbst und die Komunen … und durch die vielen „Hilfspakete“ von Corona bis jetzt … die Staaten nicht ? Ach ne – die können ja drucken und die Währungen entwerten bis zum Abwinken.
    Russische Medien sind in der EU verboten wegen „Staats-Propaganda“ … und die „Informationen“ aus der Ukraine über Russlands Verluste und die eigenen Nichtverluste sind keine Propaganda ? Die handvoll „Nachrichtenagenturen“ die unsere Medien „versorgen“ sind doch hinlänglich bekannt und verbreiten keine Propaganda ? … Und haben wir in Europa wirklich absolut keinen Staatsfunk sondern werden „umfassend“ informiert was auf uns zukommt ?
    Egal wann und wie dieses Chaos endet: Die wirklichen Gewinner sitzen in Glaspalästen und lachen sich jetzt schon kaputt. Klaus Schwab läßt grüßen: „Willkommen im Jahr 2030: Ich besitze nichts, habe keine Privatsphäre, und das Leben war noch nie besser“.
    Kommt Ihnen das alles etwas „wirr“ vor ?
    Mir auch … aber das ist nur ein kleiner Ausschnitt aus dem gesamten Chaos in dem wir leben oder was uns bevorsteht …

  21. Wir schauen alle nur in die Glaskugel. Russland wird wegen diesem Konflikt vermutlich seine Seele an die Chinesen verlieren. China hat die industriell-technologische Kapazität, die Russland bräuchte. Ganz ähnlich wie die Briten auch im ersten Weltkrieg ihr Empire an die Amerikaner verkaufen mussten um zu „gewinnen“.

  22. Es haben sich ALLE Beteiligten verzockt, die es nicht geschafft haben auf den Verhandlungswege eine friedliche Einigung zu erlangen. Dass man in nahezu allen Medien so tut, als könnte man diesen Konflikt militärisch lösen, ist kaum auszuhalten.
    Viele fühlen sich berufen den Krieg weiter anzuheizen. Die Menschen vor Ort haben – wie immer – keine Möglichkeit ihre Lebensumstände selbst zu entscheiden, sondern bangen seit dem „Euromaidan“ täglich um ihr Leben. Und diese Grausamkeit wird völlig außer Acht gelassen.
    Ich schätze TE wirklich sehr! Insbesondere in der leidigen Corona-Zeit, aber auch die konservative Sichtweise der politischen Belange lese ich gerne – hier und in Ihrer Zeitung – als Gegengewicht zu anderen Medien.
    Eine Bitte hätte ich noch:
    Was von dem schmächtigen KGB-Agenten aus den Hinterhöfen Leningrads…
    Solche intellektuellen Ergüsse erinnern mich unweigerlich in die rhetorischen Kriegführung dunkelster Zeiten. Das verächtlich/lächerlich Machen äußerst mächtiger Protagonisten scheint – nicht nur hier bei TE – wieder sehr angesagt zu sein. Möglicherweise, um ihm den Schrecken zu nehmen…
    Könnten Sie diese Art über Staatslenker (egal welchen) zu schreiben vielleicht nochmals überdenken?
    Das soll jetzt einfach nur konstruktive Kritik sein, keinesfalls mehr.
    Vielen Dank von einem weiterhin treuen Leser.

  23. Diese Mobilisierung hätte schon nach der „Umstrukturierung“, also dem Rückzug aus dem Kiewer Bereich, stattfinden müssen. Russland hat jetzt angekündigt 300.000 Reservisten dafür zu verwenden, womit man dann mal einigermaßen an die eigentlich notwendige Anzahl Soldaten für diesen Einsatz herankommt. Eine halbe Million empfinde ich aber immer noch als das Minimum, was eigentlich an Manpower nötig ist. Die Blamage bei Kharkiv war größtenteils der Tatsache geschuldet, dass man nur 2.000 Mann Lugansker Miliz vor Ort hatte, welche gegen eine etwa achtfache Übermacht die Severski Donets-Linie halten sollte. Da konnte auch die russische Luftüberlegenheit nichts mehr ausrichten.
    Die Referenden sind vermutlich der komplizierten Legalität dieser „militärischen Sonderoperation“ geschuldet. Nach den Referenden wären diese Provinzen damit Staatsgebiet der russischen Föderation, womit die russische Führung einige legalistische Probleme aus dem Weg räumen möchte um eine Kriegserklärung zu vermeiden aber gleichzeitig durch eine Attacke auf russisches Staatsgebiet seitens der Ukraine mobilisieren zu können. Zumindest wäre das meine Vermutung.
    Russland ist zwar nicht mehr das Russland Stalins, aber die Russen sind immer noch vielfach leidensfähiger als der Westen. Trotz der blamablen Situation am Boden während dieser „Special Military Humiliation“ hat Russland zumindest auf geostrategischer Ebene den Sieg davon getragen. Das war schon im März klar, als nur die USA sowie ihre Vasallenstaaten (EU, Commonwealth, Japan, Südkorea) Sanktionen gegen Russland erlassen haben. Die Russen werden jetzt kreativ werden müssen, wie man befreundete und ambivalente Staaten dazu bekommt, sich für die russische Sache einzusetzen.

  24. „…doch seine Tage sind gezählt. Und es scheint so, als ahnte er das auch.“ Können Sie das bitte erklären? Mir erschließt sich nämlich keineswegs, wieso Putin das Ende seiner Tage kommen sähe. Ganz im Gegenteil. Russland besitzt in der Ukraine die totale Luftüberlegenheit, die ukrainischen noch existierenden Verbände sind am Ende, die westlichen Sanktionen haben sich als Luftnummer herausgestellt, russisches Gas und Erdöl werden weiterhin geliefert, wenn auch nun an China und Indien. Wo sehen Sie ein Ende der Tage Putins?

  25. Unsere Medien und Politclowns werten den Krieg zwischen den beiden „russischen“ Staaten viel zu hoch. Es ist ein regionaler Konflikt der durch die Dummheit von Putin entstanden ist. Der Westen (in erster Linie die USA) testet hier seine Waffen und sonst nichts.
    Verlierer sind die Menschen in Russland und der Ukraine und das schon seit 2014. Die sogenannten Garantiemächte Frankreich und Deutschland haben völlig versagt – das muß in den Mittelpunkt der Diskussion gestellt werden und nicht irgendwelche Waffenlieferungen und ein unnötiger Wirtschaftskrieg. Sogar der Export von Weizen ist der Ukraine möglich, warum sollen wir nicht über Nordstream 2 Gas importieren? Dann bleibt Zeit die von Merkel erzeugte unschöne Abhängigkeit von Russischer Energie zu reduzieren.
    Wir sind keine Weltmacht, dazu noch reichlich mit Dummheit gesegnet: Deshalb besser zurückhalten und die Diplomatie verbessern.

  26. Die Westukraine wollen die Russen mit Sicherheit nicht.
    Was sie wollten hat Putin – da sind die Russen ehrlicher und aufrichtiger als die USA – gesagt:
    1. keine Raketenbasen der NATO in der Ukraine, neutraler Status und Wirtschaftsbündnisse der Ukraine mit beiden (EU und Russland); doch wer hat dagegen gearbeitet und stattdessen atomare Wiederbewaffnung der Ukraine in den Raum gestellt? Die Ukraineregierung.
    2. Nachdem Putin feststellen musste, dass der Westen ihn nicht ernst nahm, kam die Spezialoperation, bei der sich die russische Armeeführung und die Geheimdienste kollossal verschätzt haben.
    3. Jetzt ist Schadensbegrenzung angesagt. Wer glaubt, die Russen werden auf den Donbass verzichten, nachdem die ukrainische Regierung ihre eigene Zivilbevölkerung beschießt, der irrt sich gewaltig.
    4. Russland wird danach trachten die unbotmäßige Ukraine für immer vom Zugang zum Schwarzen Meer abzuschneiden. Es geht um strategische Absicherung gegenüber der vollkommen zum Westen orientierten Ukraine, die in die NATO will.

  27. Viele Demonstrationen in Russland gegen den Krieg
    Zentausende Menschen haben in ganz Russland gegen den Krieg demonstriert durch Spazieren gehen ohne Plakatte, aber mit Chorrufen „niet wojna“, „kein Krieg“. Insbesondere viele Frauen.
    Die Polizei hat über 700 Personen verhaftet und ist auch weiterhin noch dabei.
    (Quelle: ÖRR Nachrichten, „Tagesschau“)
    In Russland beginnen sich die inneren Fronnten zu verhärten, einerseits die immer aggressiveren Nationalstalinisten und andererseits die Bevölkerung, die schon längst den unsinnigen Wahnsinn dieses Krieges erkannt hat, aber mit einer stalinistischen Diktatur zum Schweigen gebracht wird.
    Mütter und Vätter die ihre Kinder nicht auf dem Altar eines stalinistischen Wahnsinns sterben sehen wollen.

  28. Sollte die anstehenden Referenden das wohl kaum von jemanden als unerwartet geltende Ergebnis bringen, werden die Karten neu gemischt. Dann sind Donezk und Luhansk im Osten sowie in Cherson und Saporischschja im Süden russisch. Und das ganz unabhängig davon, ob Scholz, Habeck, vdL oder Baerbock das nun anerkennen oder nicht. Einzig entscheidend ist hierbei, wie Russland die veränderte Situation bewertet. Und wie Russland die Situation bewerten wird, darüber kann es keine Zweifel, denn Putin hat darüber auch niemanden im Unklaren gelassen, geben. Sollte die Lage dann weiter eskalieren, wird Russland aller Voraussicht nach dazu übergehen, die ukrainische Infrastruktur, insbesondere die Bahnverbindungen und die Stromversorgung, die bisher weitestgehend verschont wurde, lahm zu legen. Und dann? Dann wird es wahrscheinlich ganz schnell gehen, denn die schönen westlichen Panzer, Geschütze, Granatwerfer und Raketenabschussvorrichtungen werden, hunderte bis tausend Kilometer vom Kampfgeschehen entfernt, vergeblich auf ihren Transport zum Einsatzort warten.
    Auf anderen, durchaus ukrainefreundlichen Seiten ist zu lesen, die Ukraine kämpft de facto bereits jetzt nur noch mit NATO-Waffen, die eigenen Waffen und Munitionsbestände sind aufgebraucht oder vernichtet. Aber wie lange werden sich die ukrainischen Kampfverbände denn ohne den steten Strom westlichen Nachschubs an Waffen und Munition zur Front dann noch halten können?

  29. Gehen Sie davon aus, dass China Putin bald (nichtöffentlich) gewaltig auf die Finger klopfen wird, denn die haben überhaupt kein Interesse, dass Teile Europas nuklear verseucht werden. Schließlich haben sie da jede Menge Kapital investiert und haben über die neue Seidenstrasse noch viel mehr vor. Die restlichen SCO-Teilnehmer haben multilaterale Eigeninteressen, da wird keiner einen Soldaten für Putin opfern wollen. Im Gegenteil, eine Schwächung Russlands stärkt jeden einzelnen der „stan“-Staaten. Erdogan provoziert Putin sogar schon ziemlich respektlos.
    Und, wo vor 80 Jahren die Amis Stalin mit ihren Waffenlieferungen vor Hitler gerettet haben, tun sie das heute mit der Ukraine. Die USA und deren Verbündete werden solange immer bessere Waffen an die Ukraine liefern, bis das russische. Militär materiell verschlissen ist und in Russland wegen der Menschenverluste echte Proteste entstehen. Das Risiko der Ukraine ist nur, dass ihr die Soldaten ausgehen könnten, die die geschenkten Waffen bedienen können.
    Ich bin eher bei der Sichtweise von Hr. Stahn, Putin hat sich in seinem dummen Regional-Imperialismus ziemlich verzockt

  30. Verzockt, bzw. voerführen lassen hat sich Europa als Ganzes, inklusive von russisch Asien. Russland, weil demografisch die Verluste dieses Krieges Nachwirkungen haben werden, wie die Weltkriege. Die EU plus „Assoziierte“, weil global immer offensichtlicher wird, wie abhängig diese Staaten von globalen Zulieferern und Zuwanderern sind und wie wenig sie „der Welt“ noch zubieten haben, vor allem, wenn der Euro in Folge der „Sondervermögen“ kollabiert. Gewinner sind entweder die USA oder China oder die muslimverbrüderte Türkei oder ein Gemenge aus diesen, je nach dem wer seine Karten besser ausspielt. China kann sich vorrangigen Zugriff auf Energie, Agarprodukte und andere Rohstoffe Russland sichern und durch energetische Unabhängigkeit von Australien Taiwan noch stärker unter druck setzen. Die USA können ihren Dollar noch ein wenig als internationale Leitwährung erhalten und damit die Refinanzierung ihrer Überschuldung noch ein weilchen sichern. Die Türkei kann entgültig zum Nachfolger des osmanischen Reiches aufsteigen.

  31. Was heißt hier Fake -Abstimmungen. Im Osten der Ukraine, sprich Donbas, Krim und dergleichen wohnen nun mal Mehrheitlich Russen. Warum sollen sie nicht bestimmen, unter Wem sie leiden müssen? Bei dem Einen mehr, beim Anderen vielleicht weniger. Die Abstimmung in der Krim, die Historisch Russisch war/ist, war doch Eindeutig. Seit jahren werden Russen in der Ukraine ermordet (Odessa, Dauerfeuer auf Donbas) Da braucht nichts gefakt werden, da braucht man sich über das Abstimmungsergebnis nicht wundern.

  32. Sehr geehrter Herr Spahn, wer sich hier verzockt hat, Russland oder die USA zusammen mit der Ukraine, wird sich noch herausstellen. Für Deutschland kann dieser Konflikt der USA mit seinen Hilfstruppen aus der NATO böse enden. Einen dritten großen Krieg wird Deutschland auf jeden Fall nicht überleben.

  33. Den Russen kommt eine politische und eine militärische Realität zugute. Amerika ist nicht daran interessiert, Russland direkt anzugreifen. Einen direkten russisch-amerikanischen Krieg will von beiden Seiten niemand. Putin kann es sich jedenfalls nicht leisten, diesen Krieg zu verlieren. Die vielen anderen, die ihn mit geplant haben, auch nicht.  „Das Ziel der US-amerikanischen Politik sei es, eine europäische Supermacht und die Annäherung zwischen Deutschland und Russland zu verhindern“, sagt der amerikanische Politikwissenschaftler George Friedman, Gründer und Leiter der Denkfabrik Stratfor.  Darf man solche Aussagen zu diesem wirtschaftlichen und geopolitischen Machtspiel überhaupt thematisieren?

  34. ANBEI

    Gerade war ein ZDF-Spezial zum Ukraine-Krieg zu aehen in drm auch Lambrecht (SPD) interviewt wurde:

    Was sich Lambrecht unter anderem auf die Frage zur Lieferung von Kampfpanzer Leopard am herunwinden war UND was hierzu an Erklärungrn abgrbrn hat, grenzt nicht nzr schon an Lächerlichkeit, sondern IST lächerlich – und peinlich!

    Die „Härte“ war hier vor allem Lambrecht’s „Erklärung“ das man ja der Ukraine auch aufgrund der jetzigen Situation sehr schnell helfen würde UND das die Ukraine deshalb auch 40 „Panzer“ aus Grievhenkand bekommen würde.

    Dass es sich bei diesen 40 „Panzer“ aus Griechrnland um völlig veraltete und noch viel unsichere russische BVP-1 handelt – welche qualitativ noch nicht mal mal mit den SPz Marder zu vergleichrn sind geschweige dann mit den Leopard 1/2, dass hat wirklich dre Boden ausm Faß gehauen.

    So viel Volksverdummung, Heuchelei und Unkenntnis von einer Verteidigungsministerin kann es nur in Deutschland UND in der SPD geben.

    Der gesamte aus Nullen und Versagern bestehende Trümmerhaufen namens #ampeldesgrauen(inkl BK) gehört voon deren breitgesessenen Ministerstühlen gejagt.

  35. Wer sollte denn dann der Nachfolger Putins werden?
    Navalny wäre sicher der Wunschpartner des Westens, aber der Schuss könnte auch nach hinten losgehen. Denn es gibt auch weniger besonnene Politiker in Russland!

    • Wenn Putin abtreten sollte…dann wird sein Nachfolger mit Sicherheit nicht milder urteilen und handeln. Die westlichen Dienste unterschätzen auch den Patriotismus der Russen. Das russische Reich und seine Geschichte sind alt, viel älter als die USA.

  36. Häme ist da völlig unangebracht, schließlich hat Putin selber glasklar die Kräfteverhältnisse (militärisch und wirtschaftlich) zwischen Nato und Russland aufgezeigt, und gesagt niemand würde gegen einen derart überlegenen Gegner Krieg führen – wenn er nicht müsste.

    Zudem ist Russland zu Anfang des 21 Jahrhunderts das was Deutschland Anfang des 20 Jahrhunderts war, ein unangenehmer Konkurrent der Angelsachsen, der mit der typisch sympathischen ehrlich und direkten Vorgehensweise der Angelsachsen fertig gemacht werden soll.

    Tatsächlich kann man anhand der heutigen Vorgänge und Propaganda Lügen des Westens mehr über WW I und II lernen als durch sämtliche TV Dokus. Russland kämpft im Prinzip unseren Krieg, den Krieg der letzten Weißen und der europäischen Kultur, während der Rest von Europa sich, von einheimischen Rattenfängern verführt, von den USA widerstandslos, oder sogar bereitwillig abschaffen lässt.

  37. Lieber ungeimpft unter Putin leben, als geimpft unter Cum-Ex-Scholz. Das christlich-orthodoxe Rußland wird gewinnen gegen einen satanisch verlogenen Westen.

    • Haben Sie schon mal unter den Russen gelebt, hinter Mauer, Stacheldraht und Todesstreifen, ohne das Recht, offen Ihre Meinung sagen zu können, und mit Fake-Wahlen aller paar Jahre? Cum-Ex-Scholz haben sich die Deutschen gewünscht, ganz ohne Zwang. Nur deshalb ist er da. Die Russen kommen auch ohne Abstimmung, wenn man nicht aufpasst.

    • Ihnen und all jenen, die solche Wünsche äußern, sei es gegönnt. Im christlich-orthodoxen Rußland soll sich ja der Wohnungsmarkt gerade sehr entspannen, und Fachkräftemangel herrscht wohl auch. Aber lassen Sie mich bitte außen vor. 11 Jahre Diktatur reichen mir vollkommen.

  38. 1.Russland kämpft nicht nur gegen die Ukraine, sondern auch gegen die Nato. 2. Eine Front von über 1000 km, mit ca. 150 000 Mann zu sichern, ist extrem schwierig. 3. Mal gucken, was hier los ist, wenn die ersten 100 BW-Soldatchen umkommen sollten. Bin gespannt, wer dann in dieser pazifistischen Republik alles gelyncht werden wird. 4. Wenn nach der Atombombe über Kiew, eine in Berlin einschlägt, werden die ersten anfangen zurückzurudern und sich keiner Schuld bewußt gewesen sein. 5. Wie lange werden die Kriegshetzer in diesem lande noch ihr Unwesen treiben können, wenn zum Frieren für die Ukraine, noch Hungern und Sterben dazu kommt. Ich gebe dieser Gesellschaft nicht mehr lange. Man merkt doch, wie die Politverbrecher dieses landes schon nervös werden und sich auf Aufstände vorbereiten.

    • Wenn Russland Atomwaffen einsetzt, dann im Gefechtsfeld. Auch im 2.Weltkrieg haben überwiegend die Westallierten deutsche Städte mit Zivilisten bombardiert. Ich erinnere an Dresden und Potsdam.

  39. Putin und verzockt? Das glaubt doch niemand wirklich. Alles was hier abläuft ist von ihm stategisch genauso vorbereitet worden. Und nur mal so nebenbei, er ist nicht allein. Die meisten Länder dieser Welt sind auf seiner Seite. Die EU, Kanada und Amerika bilden die Ausnahme mit ihrer Strategie. Wie lautet deren Strategie eigentlich? Ah, ja Wohlstandsverlust, Deindustriealisierung der EU, Hunger, Kälte. Wie sagte es Lisa Eckhart/Kabarettistin bei ihrem letzten Auftritt. Früher mussten die Deutschen, um zu frieren nach Stalingrad und jetzt tun sie es freiwillig Zuhause. Es ist einfach nur zum Heulen und in Worte nicht mehr zu fassen, was hier angerichtet wird. Um zu schauen, wer auf Putins Seite ist, sollte man sich einfach mal den Brics-Staaten Verband anschauen.

  40. Verzockt hat sich wohl auch der Westen, der hofft das genug Drohkulisse zum Einknicken Russlands führt.
    Die Drohkulisse umfasst nun Nuklearwaffen. Nur Deutschland hat keine, sindern versucht sich in Ringtäuschen mit maroden Panzern und sitzt nun endgültig am Katzentisch mit der Funktion „Zahlmeister“. Uniper ALLEIN kostet 30 Mrd €. Damit rutschen wir auf einen Plautsch unwiderruflich in die Schuldenunion. On Top kommen noch die weiteren Zumutungen a la Gasumlage.
    Mir tun die „unteren 99%“ der Deutschen leid, die ihren Wohlstand im wahrsten Sinne des Wortes „durch den Schornstein jagen“.

  41. Ob sich Rußland verzockt hat, kann ich mangels Einblick in die operativen Planungen Rußlands nicht einschätzen. Ich vermute mal, dass da auch der MI-6 und der CIA eher im Trüben fischt ?

    Der russische Militärexperte Andrei Martyanov geht in seiner aktuellen Analyse davon aus, dass Rußland das Referendum in den 4 ukrainischen Oblasten schon länger geplant habe…und überhaupt habe man in Rußland schon vor Wochen über eine Teilmobilmachung diskutiert, sodass das für große Bevölkerungsteile nicht unbedingt eine überraschende Nachricht darstellen würde:

    Game Did Change. – YouTube

    Laut seiner Einschätzung würde sich Rußland jetzt im Krieg befinden, da mit der Eingemeindung der 4 ukrainischen Oblaste in den mütterlichen Schoß Rußlands bei einem Angriff der Ukraine auf diese 4 Gebiete Rußland die Ukraine als Aggressor einstufen würde. In diesem Falle würde Rußland aus Moskaus Sicht ja eigenes Territorium verteidigen.

    Es gäbe einige operative Planungen in Moskau und alle möglichen Szenarien werden dort schon länger durchgespielt… So habe ich es von Herrn Martyanov mehrfach gehört. Laut den neuesten Daten Rußlands mußte die NATO bei den letzten Offensiven in der Ukraine einige erhebliche Verluste einstecken…

    Hinzu kommt, dass Rußland 25.000.000 Millionen Reservisten hat. Davon werden jetzt nur 300.000 teilmobilisiert:

    China reacts. Collective West, referendum ‘sham.’ Trudeau, Bohemian Rhapsody. Update 2 – The Duran

    Es werden also nur 1,2 % der Reservisten teilmobilisiert. Ich finde die Zahl schon eher niedrig angesetzt und für eine Panikreaktion schaut das nach meiner Einschätzung eher weniger aus.

    Die neuen russischen Soldaten bzw. Reservisten werden wohl auch eher für Aushilfsjobs im Rückraum eingesetzt und nicht gleich an die vorderste Frontlinie in die Schlacht geschickt ? Ich vermute mal, dass die Reservisten vor allem die neuen angeschlossenen 4 russischen Oblaste beschützen sollen ?

    Andrei Martyanov geht in seiner aktuellen Analyse davon aus, dass Rußland auch in den Oblasten Odessa, Nikolajev weiter militärisch operieren wird. Charkow sei noch lange nicht vom Tisch und der Krieg dürfte sich weiter in der Ukraine ausweiten ?

    https://smoothiex12.blogspot.com/2022/09/they-wanted-war.html

  42. Ich lese Ihre Ausführungen mit Interesse. Dennoch bleiben bei mir Fragen. In den Nachrichten sterben massenhaft russische Soldaten, bei den Ukrainern nur Schulkinder, Krankenhauspatienten und andere Zivilisten. Sterben keine ukrainischen Soldaten? Sterben im Donbass nicht russische Zivilisten? Und die ukrainischen Heldenmütter schwören den Russen ewige Rache, während die russischen Mütter Putin stürzen werden? Mag sein, dass die Flüge von Moskau ins Ausland überbucht sind (ich kann es glauben). Was ich in Hamburg sehe, sind die Mengen von SUVs mit UA-Kennzeichen, die aus den Tiefgaragen der Vier-Sterne-Hotels herauskommen, am Steuer Männer im wehrfähigen Alter (ich gönne es ihnen).

    • Die Fragen die Sie stellen haben bestimmt viele, die denken können. Hierzu kann ich nur darauf hinweisen, daß grundsätzlich nur „unbequeme“ Staaten Propaganda betreiben, aber nie „der Westen“ mit seiner „freien unvoreingenommenen Presse“.
      Ihre Beobachtung aus Hamburg mit den UA-Kennzeichen kenne ich … das kann man auch in der Presse Österreichs und der Schweiz lesen. Ich selbst wohne in Polen (Wroclaw) und auch hier ist dieses „Phänomen“ zu sehen … das könnten aber vielleicht auch Touristen oder Geschäftsleute auf Dienstreise sein :-))
      Ironie off :-))

    • Die Ukraine gibt bis heute nicht bekannt wie viele Leute sterben oder Verwundet sind. Fragt ja auch niemand nach. So genau will der Westen das auch gar nicht wissen, sonst würde man sehen wie katastrophal der Konflikt für die Ukraine ist. Die Wirtschaft der Ukraine ist auf Jahrzehnte zerstört. Das Land ist bankrott.

      • Klar und schuld sind die USA. Dort sind übrigens die Deutschstämmigen die größte Bevölkerungsgruppe, immer noch. Fazit: Die Deutschen sind schuld, denn „Die stärksten Gruppen innerhalb der Weißen sind US-Amerikaner mit deutschem Hintergrund. Das ist vielen hierzulande unbekannt und die Deutschen haben sich in den USA auch immer recht schnell angepasst. Die deutschsprachigen Einwanderer kamen nicht nur aus Deutschland, sondern auch aus anderen Ländern wie Österreich, der Schweiz, Luxemburg, dem Elsaß und Südtirol. Es kamen ferner auch deutschsprachige Volksgruppen aus Böhmen, dem Balkan und Russland in die USA. Aus allen Provinzen und Regionen Deutschlands wanderten Menschen in das neue Land ein. Sie strömten aus viele Regionen wie etwa aus Bayern, Schwaben, Baden, Hessen, Pommern oder der Eifel in der preußischen Rheinprovinz in die USA“. https://www.usa-info.net/usa-wiki/einwohner-usa/
         

  43. Na gut, Putin hat sich verzockt?! Und jetzt? Die USA (Briten, Franzosen, der Westen…) haben sich in Korea verzockt, in Vietnam, in Yugoslawien, im Irak, in Afghanistan, in Syrien, …, um nur die größten Zocks zu nennen. Ich sah im August 21 eine US Army unter ihrem Befehlshaber Biden, die Hals über Kopf aus Afghanistan flüchtete… unter Zurücklassen der Menschen, die zwanzig Jahre für sie gekämpft haben. Gibt’s ein größeres Verzocken?

  44. Wer sich hier verzockt hat, wird man erst am Ende dieses Krieges beurteilen können. Allerdings spricht zunehmend viel dafür, dass das auch der Westen und v.a. Deutschland ist. Denn wir haben uns hier ohne Netz und Halteseile in einen Konflikt begeben, der nicht unserer ist – der unüberschaubar ist – kein Mensch weiß, was da wirklich los ist – und in dem wir jede Entscheidungsgewalt abgegeben haben, denn angeblich entscheidet ja nur Selenskyj und dahinter natürlich die USA – nur eben nicht Deutschland. Dazu verschiebt dieser Krieg auch noch Gewichte nach Mitteleuropa und die Länder da sind zwar Verbündete – aber eigentlich keine Freunde Deutschlands – und nimmt uns unsere Energielieferanten.
    Und was Russland betrifft: Wir werden sehen, wie das ausgeht. Allerdings ist das „Volk“ das plötzlich aufsteht, meistens eher ein Mythos. Für eine Revolution braucht es eine Elitenverschwörung – und v.a. Unterstützung der Silowiki. Und was das dann ergibt, ist auch nicht so ganz klar.

  45. Putin hat sich „verzockt“, weil er im Gegensatz zu „Werte-Westen“ und Selenkyi-Ukraine bislang noch nicht hemmungslos eskaliert hatte. Er hatte nämlich eine sehr begrenzte Militäroperation in Gang gesetzt in der Hoffnung, dass dies ausreichen würde, um einen diesmal nachhaltigen Verhandlungsfrieden zu schließen, nachdem „Werte-Westen“ und Ukraine-Regime Minsk I und II zur Kriegsvorbereitung ausgenutzt hatten. „Verzockt“ hat er sich damit auch darin, dass es seinen Antipoden überhaupt um Frieden und die Bevölkerung der Ukraine geht.

    Er hat nun erkannt, dass die USA ihren Stellvertreter-Krieg zwecks letztlicher „Dekolonisierung“ Russlands rücksichtslos durchziehen. Und er hat erkannt, dass ihm keine andere Wahl bleibt, den Konflikt als das anzunehmen, was er ist, ein Krieg um das Schicksals Russlands und der Russen. Und dazu zieht er die „Samthandschuhe“ aus und wird in Sachen Eskalation nachziehen. Ob sich Putin letztlich verzockt hat oder der USA-geführte „Werte-Westen“ und deren Marionetten in Kiew, wird sich zeigen. Verlierer wird in jedem Fall „Europa“ sein, insbesondere Deutschland, dessen Abstieg in Sachen Wohlstand und Sicherheit auch in Berlin eifrig betrieben wird.

  46. Gescheitert ist Putin nur mit seinem Konzept eines „humanen“ Krieges, der die Zivilbevölkerung, aus russischer das ukrainische Brudervolk, weitgehend schont. Was der Westen als Langsamkeit und Schwäche interpretiert, ist einem behutsamen Vorgehen geschuldet. Da sich die ukrainischen Soldaten häufig in Wohnhäusern und öffentlichen Gebäuden verschanzen und die Zivilbevölkerung als meschliche Schutzschilde benutzen (ein Kriegsverbrechen), konnte es nur langsam vorangehen und gab es leider auch zivile Opfer.
    Wäre die russische Armee im „american style“ eines Vernichtungskriegs wie beispielsweise im Irak vorgegangen, wäre der Verlauf ein anderer gewesen, Kiew wäre längst zerstört und die Regierung Selenskyj Geschichte.
    Die große Frage ist, ob Putin die Kriegsstrategie nun wesentlich ändert. Um die aus russischer Sicht befreiten Gebiete, die ganz überwiegend von ethnischen Russen bewohnt werden, halten zu können, muß eine ausreichend große Pufferzone geschaffen werden, damit es nicht zu ständigen Angriffen kommt. Die russische Armee wird also alles daran setzen, die ukrainische Armee weit genug zurückzudrängen und dort in Schach zu halten bis eine diplomatische Lösung des Konflikts erreicht ist.
    Der Autor des Artikels scheint die russische Mentalität nicht zu kennen. Das Gros der Bevölkerung wird weiterhin hinter Putin stehen, auch wenn nun etliche Bürger, die nicht eingezogen werden wollen, das Land verlassen. Die Russen wissen, wer ihr eigentlicher Gegenspieler ist und wer diesen Krieg provoziert und vorbereitet hat. Wenn Putin erklärt, daß ihre Gegner, vor allem die USA, Russland nachhaltig schwächen und am liebsten zerschlagen wollen, dann ist das durch einschlägige Verlautbarungen aus den USA längst bestätigt. Offizielle US-Doktrin ist, keine andere Macht zu dulden, die den USA gefährlich werden könnte. Neben China wäre ein Verbund von Russland und EU bzw. Deutschland eine solche Macht. Insofern handelt es sich in der Ukraine um einen Stellvertreterkrieg, wobei die Nato nicht nur mit Waffen, sondern auch Personal stark mitmischt.
    Die besetzten Gebiete werden nach den Referenden wie die Krim zu Russland gehören und weitere Angriffe darauf werden entsprechend beantwortet. Daran hat Putin keinen Zweifel gelassen. Die Eskalationsgefahr ist somit hoch und es liegt nun letztlich an den USA, ob sie dieses Risiko bis hin zu einem verheerenden Atomkrieg eingehen oder aber die von ihnen abhängige Kiewer Regierung zu Verhandlungen und einem Friedensschluß drängen. Denn eines ist klar: eine Atommacht, die ihre Atomwaffen im äußersten Fall auch einsetzt, ist nicht zu besiegen.

    • Die Amis waren bei den Manoevern I’m kalten Krieg immer bereit Atomwaffen in Europa einzusetzen und Europa, insbesondere Deutschland, als nukleare Wueste zu hinterlassen.
      Ich denke, daran wird sich insbesondere unter Biden’s fanatischen Neo-Straussianischen Strippenziehern nichts veraendert haben, hoechstens dass die Hemmschwelle hierfuer bei ihnen noch niedriger geworden ist.

  47. Nach der Lektüre des Artikels musste ich an die Worte von Peter Scholl-Latour denken: (sinngemäß) vielleicht sehnen wir uns noch mal nach Putin zurück, denn niemand weiß, was nach ihm kommt. Hätten wir so jemanden als Außenminister, er hätte uns nicht so in die Bredouille gebracht wie unsere Lady Gacka.

  48. Klar hat er sich verzockt. Und warum für eine Spezialoperation, bei der alles nach Plan läuft, jetzt eine Teilmobilisierung notwendig wird, ist den Russen vermutlich schwer erklärbar. Aber ob deswegen gleich seine Tage gezählt sind? Diesen Schluss halte ich für etwas voreilig.

    • Die Erklärung ist simpel. Die USA und NATO hat innerhalb 6 Monaten mehr Geld in Form von Waffen hineingepumpt als die russische Jahresbudget für die gesamte Armee von Moskau bis Wladiwostok. Ca. 60-70 Milliarden $.
      Um diese Arsenal zu bekämpfen muss er mehr und erfahrenere Truppen einsetzen nicht nur die 120.000 die dort ihre Übung abgehalten haben.

  49. wer zuletzt lacht …
    Mag sein, dass Putin sich verzockte. Aber Russland hat Rohstoffen, Deutschland nicht. Die größten Verlierer sind die deutschen Verbraucher. Die verzockten sich bei der Bundestagswahl.
    Die Ukrainer kämpfen keineswegs für unsere Freiheit und schon gar nicht für den Frieden. Ich glaube nicht an Selenskyis Willen zum Frieden, der verheizt seine Männer auch. Die Deutschen frieren schon mal für die Ukraine. Sie reiben sich die Augen, wenn sie die nahezu neuen SUVs mit ukrainischem Kennzeichen vor der Tafel sehen. Ein Verlierer steht fest: die deutsche Bevölkerung und deren Nachkommen.

    • nicht nur vor der tafel stehen die suv s auch in spanien in den urlaubsorten,was verdient der durchaschnittliche ukrainer noch mal? mit dem gehalt kommt noch nicht mal mit einem saufbus nach lloret de mar.schon interessant in aschland kassieren und dann geht es wieder nach hause oder gen süden.
      Wie hoch ist das monatliche Einkommen in der Ukraine?
      Nach offiziellen Angaben betrug der Durchschnittslohn in der Ukraine im April 2021 13.543 UAH; also ca. 412 Euro (1 Euro entspricht 32,8 UAH). In der Hauptstadt Kiew betrug der Durchschnittslohn 20.422 UAH (ca. 622 Euro).11.06.2021

    • “ Ein Verlierer steht fest: die deutsche Bevölkerung und deren Nachkommen.“
      Richtig, aber weiterer Verlierer sind die Ökonomien Deutschlands und anderer EU-Länder und vor allem das zählt für die US-Strategen. Geschwächte wirtschaftliche Rivalen, die obendrein von teurem US-Frackinggas immer abhängiger werden, ein schwindsüchtiger Euro, der den US-Dollar und damit die weltweite Leitwährung stärkt, indem die Kapitalströme gen USA gelenkt werden, ein noch stärkerer Satellitenstatus der EU-Staaten, große Aufträge und Gewinne für die US-Rüstungsindustrie: all das dient der weiteren Hegemonie der überschuldeten USA.

  50. Zitat:
    Tatsächlich hat Putin nun das getan, was gestern noch kaum möglich schien…

    So ein QUATSCH!
    Putin hat sehr viel mehr im Register, als lediglich das Fussvolk gegen die Ukrainer zu schicken!
    Meine Befürchtung ist daher, dass er Mittelstreckenraketen abfeuern wird, die schlicht ihr Ziel verfehlen werden!
    Und DANN haben wir hier aber wenigstens Edel-Flüchtlinge, die eben nicht weit genug geflüchtet sind.
    Ob ich meine Vermutung an irgendeiner Stelle noch als tragfähig halte, überlasse ich dem Schreiber dieses Kommentars!
    Morgen ist übrigens Jahrmarkt im Himmel.
    Mal sehen, ob ich den (dann) noch erlebe…

  51. Unsere Außenministerin hat bei Anne Will, am 18.09.2022 mehrfach ebenso klar und deutlich, wie unwidersprochen, gesagt: „Wir befinden uns im Krieg“. Nun folgte, drei Tage später, die Teilmobilisierung der russischen Streitkräfte.
    Wohlan…

  52. Es war doch von Anfang an abzusehen, dass Russland niemals von seinen Zielen ablassen wird und die Waffenlieferungen deshalb den Krieg nicht beenden, sondern die Eskalationsspirale ankurbeln. Jetzt wurde die russische Seite zur Teilmobilmachung bewegt, schon einmal herzlichen Glückwunsch dazu. Wenn Russland jetzt wieder militärische Erfolge einfährt, schreien Selensky & Co. nach noch umfangreicheren und qualitativ hochwertigeren Waffenlieferungen und werden sie irgendwann auch bekommen. Und was kommt dann?

  53. Sehr geehrter Herr Spahn, Sie mögen Recht haben, dass Russland verlieren wird. Nur: Es hat den Krieg gegen die USA verloren, nicht gegen den Bodentruppensteller Ukraine. Sie triumphieren, ich nicht. Die Konsequenzen werden Deutschland, die EU und letztlich die Ukraine zu tragen haben.

  54. Ja, was will (wollte) Putin, das war schon vor dem Krieg die Frage, auf die es keine schlüssige Antwort gab. Sein verbrecherischer Krieg gegen die Ukraine musste er seiner Bevölkerung mit allerlei Behauptungen verkaufen und das gelang auch nicht sehr überzeugend. Wenn die jetzige Lage letztendlich auch sein persönlicher Untergang wäre, es wäre zu wünschen. Nicht zuletzt den Russen selbst. Aber was diktatorische Herrscher noch anrichten können, ist bekannt. Und ob die Nachfolger „besser“ handeln werden, man kann es nur hoffen. Es dürften noch kritische Wochen vor uns liegen.

  55. Ihr Wort in Gottes Ohr und ich hoffe, der ganze Spuk nimmt ein schnelles und unspektakuläres Ende.
    Nur, die Worte hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube . . .
    Obgleich ich hoffnungsloser Optimist bin, denke ich nicht, dass wir uns bald entspannen können; das Gegenteil befürchte ich.

  56. In den Talkshows in russland wird jetzt offiziell das russische Versagen eingestanden, aber nur um davon abzulenken, dass russland gegen die Ukraine verliert, verlieren wird. Deshalb – und weil es einfacher ist zu akzeptieren und mobilisieren – wird der Krieg so dargestellt, als würden die russen gegen die Nato und den Westen kämpfen und nicht gegen die „bedeutungslose Ukraine“. Es ist weniger schlimm wenn man gegen die Nato/Westen verliert als gegen die Ukrainer. Dieses Narrativ wird leider viele russen überzeugen da sie sowieso einen Hass gegen alles vom Westen haben. Originalton im Fernsehen am 24.Februrar 2022, Sinngemäss: „Was gibt es da zu kämpfen, mein Gott, es ist die Ukraine, zwei Tage und wir sind fertig.“ Jetzt sieht man, dass es nicht so ist aber man kann doch nicht gegen eine Ukraine verlieren, das grossartige russische Volk und ihre unbesiegbare Armee. Deshalb dieser Deutungswechsel, gepaart mit Eigenkritik um glaubwürdiger rüber zu kommen.

    • Es stimmt schon. Die komplette operative und taktische Aufklärung für diesen Krieg wird von der NATO getätigt. Dazu kommen die Waffensysteme. Ich wüsste auch gerne, wie viele „Freiwillige“ jetzt mittlerweile auf Seiten der Ukraine aus dem Westen kämpfen. Ich gehe schon davon aus, dass wir hier über eine Zahl irgendwo zwischen 5.000 und 10.000 Mann reden. Auf Telegramm findet man mittlerweile massig Videos von Gefechtssituationen in welchen Amerikaner zu hören sind.

  57. Was diese Schreiber immer vergessen, ist die Frage, was kommt nach Putin. Wird es einen Präsidenten geben, der die Krim und Donbass an die Ukraine und damit an die NATO abgibt und sagt: sorry, wir haben uns übernommen. Oder wird Putin oder ein Nachfolger nicht doch noch größtmöglichen Schaden anrichten. Und noch was, die Krim und der Donbass sind nicht Afghanistan.

    • Möglicherweise konnten die USA ihre tollen Erfolge (im verlogenen Krieg ) in Afghanistan noch garnicht richtig genießen, und sie benötigen dringend eine Wiederholung dieser Lektion. Gönnen tue ich es ihnen…

  58. Verzockt hat sich vor allem der Westen. Wie kann man angesichts der völlig desolaten Krisensituation im eigenen Land an Putins Status und seine Zukunft auch nur eine Silbe verschwenden? Das dort ist nicht mein Krieg und mir ist das ziemlich gleichgültig, wer dort Geländegewinne oder -verluste einfährt. Mein Krieg findet an der deutschen Energie- und Inflationsfront statt. Und wenn Putin abtritt, folgt womöglich ein Medwedew. Besser für uns?

    • Nur zur Information:

      Die desolate Lage in Deutschland hat nichts mit dem russischen Angriff auf die Ukraine zu tun, sondern mit diversen grünen Wenden. Dank denen hatten wir schon Monate vor dem Krieg rekordverdächtige Inflation und Energiepreise. Das es seitdem schlimmer geworden ist, ist der Untätigkeit von Grün Rot geschuldet. Die drei letztes Jahr abgeschalteten KKW hätte man längst wieder ans Netz bringen können.

    • Warum schreiben Sie einen Kommentar, wenn Sie an der ganzen Sache eh nicht interessiert sind? Die Energiekrise ist durch Putin vielleicht verschärft worden, wäre aber auch ohne ihn eingetreten, sein Handeln tut also nahezu nichts zur Sache. Und die Inflationskrise ist mit Sicherheit nicht auf den Kriegsverbrecher zurückzuführen, sondern auf die verfehlte Politik der EZB. Im Übrigen empfehle ich Ihnen wie vielen anderen Kommentatoren, sich einmal mit dem von Herrn Spahn wie immer gut analysierten Problem zu beschäftigen und nicht mit irgendwelchen Dingen, die vollkommen abseits der Problematik liegen.

      • hören sie bitte auf alles auf russland zu schieben. im november 2021 hat die ukraine eine strategische partnerschaft mit den usa gemacht und ein teil dieser abmachung war ,dass ein wechsel der krim zu russland niemals anerkennen zu ist. selensky hat einen politischen pfand in der tasche und kann sich auf amerika berufen. es ist ein stellvertetekrieg erster ordnung und ich wüßte nicht,dass russland das gleiche mit den usa gemacht hat. oder das wir hier waffen in massen an einen staat liefern,der den krieg sonst längst verloren hätte. die amerikaner bezahlen den krieg gegen russland fast komplett seit beginn des krieges,wir sind nur mitläufer.
        warum hat der westen eigentlich so reagiert als die krim von den russen übernommen wurde? in einem referendum hatten sich damals 2,3 millionen einwohner dazu entschlossen zu russland zu gehören aber was geschah ,sie wurden der ukraine zugeschlagen. es durften aber einige millionen baltrische russen aus russland raus. der unterschied ist wohl der,dass einige sich nach westen wanden ,zu den ,,guten und die anderen (krim) zu den bösen wollten russland,was hat das für eine logik?
        außerdem berufen sich beide parteien auf das völkerrecht ,was aber von beiden gebrochen wurde,also warum wird das immer so einseitig dargestellt?

  59. In Wahrheit wissen wir alle nicht, auch nicht Herr Spahn, wie es nach dieser Teilmobilmachung auf dem ukrainischen Kriegsschauplatz weitergehnen wird. Dass Putin massiven Fehleinschätzungen unterlegen ist, was eine schnelle Besetzung zuerst von Kiew und dann der Restukraie anging, darüber besteht überhaupt keine Zweifel. Die aus Putins Sicht und des russischen Generalstabes jetzt notwendig gewordene Teilmobilmachung, zeigt vor allem eines, Putin ist von Vorausetzungen ausgegangen, die grundlegenden falsch waren. Die russische Feindaufklärung im Vorfeld des Krieges hat auf eine Weise versagt, die dramatisch ist.
    Dieser Krieg tritt allerdings mit dem heutigen Datum in eine neue Phase ein. Putin steht zunehmend auch innerhalb Russlands gewaltig unter Druck. Wie er mit diesem Druck umgeht, wird sich erweisen. Millitärisch alles auf eine Karte, u.U. auch Einsatz von atomaren taktischen Gefechtsfeldwaffen oder wie der deutsche Ex-Chef Diplomat Ischinger annimmt durch Erfolge der Ukrainer gezwungen, Verhandlungen früher oder später aufzunehmen?
    Die Kampfbedingungen im kommenden Winter werden für beide Seiten immer härter, aber natürlich auch für die ukrainische Zivilbevölkerung, wenn z.B. eine massive Beeinträchtigung der Energieversorgung eintritt.
    Wenn auf die heutige Teilmobilmachung eine Generalmobilmachung als nächster Schritt erfolgt, weil die Teilmobilmachung aus russischer Sicht nicht die erhofften Erfoge bringt, ist eine Eskalation des Kriegsgeschehens auf nicht-ukrainische, sprich, russische und andere Gebiete, zB. Modawien nicht mehr auszuschließen.
    Dann geht es um alles oder nichts, übrigens auch für das Europa der EU.

  60. Na ja, dann können sich die geflohenen Russen mit den geflohenen Ukrainern gemeinsam an den Tafeln anstellen und hier Grundsicherung beantragen. Kaviar und Krimsekt gibt es natürlich kostenlos und ihren SUV können sie auch behalten. Der dumme Deutsche zahlt bekanntlich für alles. Nur zu dumm, wenn Putin doch noch die Atomwaffen zündet. Reicht dann die Grundsicherung für alle?

  61. Man staunt über die Durchhalteparolen und Endsiegfantasien der deutschen Nazileserschaft zu Gunsten des Kriegsverbrechers Putin. Putin will die Ukraine entnazifizieren, haben sie denn keine Angst, dass es ihnen an den Kragen gehen könnte? Gibt es denn keine Solidarität unter den europäischen Nazis, was sind das für kurzsichtige Ideologen?

  62. „Nein, der Mann im Kreml hat sich verzockt. Mag er auch noch scheinbar fest im Sattel sitzen – doch seine Tage sind gezählt. Und es scheint so, als ahnte er das auch“.-Könnte ihn vielleicht zur einer falschen Reaktion verleiten, was ich nicht hoffe.

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