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Mobbing und Vertuschen

Die Polizei – sucht Freunde und Helfer

26.06.2019

| Lesedauer: 5 Minuten
"Die Kollegen beklagen aber eine Schönschreibe- und Erfolgsmeldekultur wie zu besten DDR-Zeiten."

In Berlin wird ab sofort hart und konsequent beim Verdacht einer Straftat durchgegriffen. Endlich! Strafanzeige und Strafbefehl erfolgen zeitnah (In Berlin ist ein Jahr Bearbeitungsdauer „zeitnah“). Ganz besonders eifrig ist man, wenn es darum geht, einen Polizeibeamten abzustrafen. 10 km nicht genehmigter, aber gefahrener Umweg mit dem Dienst-PKW lassen alle Alarmglocken läuten. Einsatzalarm, Gefahrenstufe rot! Ab sofort wird scharf geschossen, um die 12 Euro Schaden wieder einzutreiben. Die Strafe im Namen des Volkes lautet: Mit 1.500 Euro, zu zahlen per Strafbefehl von 30 Tagessätzen in die Staatskasse, sind Sie dabei. Ansonsten: Gerichtsverhandlung fällig. In dieser Stadt herrschen Zucht und Ordnung, wer hätte das (noch) geahnt. Es gibt hoffentlich Gendertoiletten am Gericht?

Anders im benachbarten Brandenburg, hier spielen diese Art Toiletten bisher keine solche herausragende Rolle wie in Berlin. Dafür ist man einmal mehr voll des Eigenlobs über die eigenen polizeilichen Führungsqualitäten in der Spitze der Befehlskette.

Im SPD-geführten Brandenburger Innenministerium, erlebte kurz vor den Landtagswahlen die Erfolgs- und Schönschreibekultur eine neue Sternstunde ungeahnter Krönung. Es wurde aus dem Ministerium ein Brief, datiert auf den 18. Juni 2019, an die Vorsitzende des Brandenburger Innenausschusses, Klara Geywitz (SPD) übersandt.

Darin ging es unter anderen auch um die Anzahl der internen Beschwerden durch Polizeibeamte.

Ich zitiere aus dem höchst offiziellen Schreiben:

„Auch wenn sich die Anzahl der internen Anliegen und Beschwerden im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt hat, kann nach hiesiger Einschätzung daraus nicht abgeleitet werden, dass sich die Zufriedenheit der Polizeibediensteten insgesamt verschlechtert hätte. Vielmehr ist anzunehmen, dass sie sich kritischer mit ihrem Arbeitsumfeld auseinandersetzen und sich nicht scheuen, aktiv verändernd und gestalterisch Einfluss zu nehmen. Als Beleg für aktives Beschwerdemanagement zeigt sich zugleich, dass in den Organisationseinheiten eine Kultur der Offenheit und Verantwortung herrscht und der Umgang mit so auf eine positive Fehlerkultur hinweist.“

Diese Schlussfolgerungen muss man erst einmal sacken lassen. Die Verdoppelung der Beschwerden sind nach ministerieller SPD-Lesart demnach ein echter Erfolg.
Bevor man sich verwundert die Augen reibt, nochmal:

Die Verdoppelung der internen Beschwerden zeigt eine „Kultur“ der Offenheit und Verantwortung und weise auf eine „positive Fehlerkultur“ hin. Darauf muss man erst einmal kommen. Völlig überraschend wäre bereits allein die Tatsache, dass es an „höherer Stelle“ auch nur ansatzweise eine „Fehlerkultur“ gegeben hätte. Ab einer bestimmten Stufe der Karriereleiter ist man nämlich fehlerlos. Dem ist bei den unteren Diensträngen selbstverständlich nicht so, da wird ein kleiner Mitarbeiter aus der Führungsstelle schon einmal zum Abschuss im Innenausschuss freigegeben, (weil er am Telefon eine falsche Auskunft gegeben hatte) und dieser Umstand durch den Minister persönlich als „neue Fehlerkultur“ zelebriert.  Als Zuhörer lief mir bei dieser Darbietung ein Schauder über den Rücken. Ebenso als einst eine Politikerin beim TOP „Interne Polizeibeschwerden“ im Innenausschuss auf die absurde Frage kam, wieviel Mobbingfälle es denn im letzten Jahr in der Brandenburger Polizei gegeben hätte? Nach einer hoheitlichen Schockphase wusste der Chef aus der ministeriellen Polizeiabteilung zu berichten: „Nicht bekannt!“.

Ein Anstieg der Messerkriminalität weist auch nicht auf einen besseren Umgang mit Konflikten hin

Einen geradezu sophistischen Eindruck hinterlassen die im Brief benutzten Formulierungen, die die schlechte Botschaft in „Erfolge“ umwandeln. Vielleicht war man diesbezüglich auch bei einer Kartenlegerin, genaues weiß man nicht. Wahrsager, Geistheiler und Polizei haben eine lange gemeinsame Vergangenheit. Um einen stark verbesserungswürdigen Zustand, der auch von explizit hohen Krankenständen gekennzeichnet ist, schön zu reden, bedient man sich der üblichen ausgedachten Floskeln und Phrasen, anstatt mit weiteren Fakten zu argumentieren. Beispiele gefällig?

  • „Nach hiesiger Einschätzung“: Wer schätzt das ein? Auf welcher Grundlage? Worauf beruht diese „Einschätzung“?
  • „Daraus (kann) nicht abgeleitet werden“: Warum nicht? Aber das Gegenteil ableiten kann man? Auf welcher faktenbasierten Annahme?
  • „Vielmehr ist anzunehmen“. Schon wieder eine ganz persönlich-subjektive Annahme anstatt Fakten.
  • Die Verdoppelung der Beschwerden weisen auf eine positive Fehlerkultur hin? Woher nimmt man diese „Annahme“ auf Grundlage welcher Fakten? Ich behaupte das Gegenteil! Ein Anstieg der Messerkriminalität weist ja auch nicht auf eine bessere Fehlerkultur hin, nur mal so nebenbei …

Jetzt einmal zur Realität, als die Potsdamer Medien noch kritisch über polizeiliche Zustände berichteten.

Von der Schönschreibekultur zur Realität

Schon am 12.11.2014 berichtete die MAZ:

„Hohe Arbeitsbelastung, wenig Wertschätzung, Gehorsamspflicht und sogar Mobbing: Die Verbitterung bei den Polizisten in Brandenburg ist groß.“
Polizeipfarrer Sven Täuber legte darin nach: „Es gibt ältere Kollegen, die sagen: Das ist nicht mehr meine Polizei! Oder welche, die mit Leib und Seele Polizist sind, aber trotzdem mit dem Bandmaß die Tage bis zu ihrem Ruhestand zählen, weil sie im Dienst zu wenig Wertschätzung erfahren. Ich kenne aber ein Beispiel, wo ein Beamter ein halbes Jahr lang jeden Morgen gesagt bekommen hat: Räum endlich den Schreibtisch, du kriegst keine Arbeit, wir wollen jemand anderen hier! Das ist für mich Mobbing. Aber der Kollege hat keine Mobbing-Anzeige erstattet, er hatte dazu keine Kraft mehr und hat sich krank gemeldet. Da wird Mobbing als Personalpolitik betrieben.“ Und er gibt noch einen drauf:

„Die Kollegen beklagen aber eine Schönschreibe- und Erfolgsmeldekultur wie zu besten DDR-Zeiten.“

Da halte ich es mit einem Satz des Landesvorsitzenden der DPolG Peter Neumann: Wer kritisiert, dessen Karriere ist beendet! Und natürlich gibt es Mobbing als Führungsinstrument:

„Das sei symptomatisch‘ für die Polizeiführung des Landes, so Neumann: ‚Probleme werden teils ignoriert oder kleingeredet‘.“

Hat die märkische Polizei etwa ein Mobbingproblem? „Die Problematik wird sehr bedeckt behandelt“, sagt Peter Neumann, Landeschef der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG).

Ein stellvertretender Sprecher des Landespolizeipräsidiums verkündet stolz: Von 2006 bis 2014 habe es lediglich drei (!) Mobbingfälle in Brandenburg gegeben. Ist die Brandenburger Polizei eine Insel der Glückseligkeit? Natürlich nicht. Muss man nicht glauben. Es gab ja immerhin sogenannte „Mobbingbeauftragte“? Hierzu sagt Neumann: „Die Aufklärer sind Interne. ‚Es müssten völlig unabhängige Leute sein, die solche Fälle untersuchen. ‚Schließlich stünden die Beauftragten oft selbst in Abhängigkeit zu kritisierten Vorgesetzten‘.“

Volltreffer, genauso ist es! Mobbingbeauftragte waren bisher dazu da, Mobbing unter den Teppich zu kehren, wenn sie nicht gerade für die Opfer ganz abgetaucht sind oder gleich ganz die Tatsachen zu Ungunsten des Beamten verdreht haben. Finger weg von diesem Beauftragtenunwesen, das sind oftmals Alibifunktionen. Auch neue Erfindungen zur „Konfliktbewältigung“ darf man getrost mit allergrößter Skepsis betrachten, denn die Akteure sind die Gleichen geblieben. Alter Wein in neuen Schläuchen.

Wenn es Probleme in der Polizei des Landes Brandenburg gibt, geht stattdessen die Angst um, Rechtsanwalt Axel Weimann: „Doch die meisten haben noch viele Dienstjahre vor sich und fürchten um ihren Job.“

Was soll inzwischen besser sein? Kann ja auch gar nicht, denn die Akteure an der Spitze dieser Organisation sind, bis auf wenige Ausnahmen, die Gleichen geblieben. Diese müssten anfangen, sich selbst zu verändern, im hohen Alter, am Ende einer langen Karriere, die nicht nur erfreuliche Spuren an Menschen hinterlässt. Das ist faktisch ein Ding der Unmöglichkeit.

Einige Beispiele aus der Gegenwart

Die „Schießstand-Affäre“ in Brandenburg wurde, traditionell üblich, einfach ausgesessen. Im Gegensatz zu Berlin gelang es zu verhindern, dass sich die betroffenen Trainer organisieren und ihre Einwände und Forderungen öffentlichkeitswirksam artikulieren. Besser nicht, wenn man auch befördert werden will. Die Angst geht einmal mehr um. So berichtete die Journalistin Gabi Probst im RBB, dass ein geplantes Interview zu den Zuständen in den Raumschießanlagen ausfallen musste, weil es der Beamte mit der Angst zu tun bekam.

Minister Schröter behauptet zwar immer, jeder Beamte könne sich an ihn persönlich wenden, doch das sollte man besser nicht machen. Es ist eine Floskel und vertane Zeit, denn eine Antwort bekommt man, im Gegensatz zum abgegebenen ministeriellen Versprechen, auch nach über einem Jahr nicht. Viel Lärm um nichts und noch weniger als ein Sturm im Wasserglas.

Jetzt erwischte es nach einer Meinungsverschiedenheit sogar den Abteilungsleiter „Polizei“. „Innenminister Schröter stellt Kritiker kalt“, berichtete die PNN. Der Minister würde versuchen, ein „äußerst heikle Thema zum Ende der Legislatur versanden zu lassen – und gleichzeitig klammheimlich Kritiker abzustrafen“. Im Streit um die Kennzeichenerfassung hatten sich in der Polizei verschiedene Fronten aufgetan. Auch hier obsiegte wie üblich die höhere Dienststellung und nicht das bessere Argument. Der Unterlegene nahm sich einen Rechtsanwalt und klagt gegen seine unfreiwillige Versetzung. Wenn es einen an der Spitze der Nahrungskette erwischt, setzt sich sogar der Hauptpersonalrat für den „Mitarbeiter“ ein: der Personalrat als Interessenvertretung der Polizeiführung.

Freilich, klagen kann man immer, nur muss dann jedem klar sein, vor Gericht zu gewinnen, ist nicht so schwer, aber die Rache des Apparats ist süß. Anstatt es sportlich zu sehen, sind persönliche Verletzungen und das sprichwörtliche Elefantengedächtnis vorprogrammiert. Besser, man steht dann schon am Ende seiner Laufbahn. Die Atmosphäre der Angst ist ein wichtiges Führungsinstrument. Daran ändern auch gut ins Bild gesetzte Schönschreibebriefe nichts.


Steffen Meltzer, Autor von Ratgeber Gefahrenabwehr: So schützen Sie sich vor Kriminalität – Ein Polizeitrainer klärt auf

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34 Kommentare

  1. Der Wahlbürger will von dieser Welt auch gar nichts wissen, denn es würde ihn in seiner heilen Wohlfühlwelt nur unnötig beunruhigen. Da ist es für ihn dann schon einfacher, das „Gerede“ als Parole eines rechtslastigen Störenfriedes abzutun. Und damit dieses sein Idyll nicht gestört wird, wählt er auch immer wieder die selben Garanten für den Erhalt seiner eingebildet „heilen Welt“. Das klappt genau so lange, wie keiner von außerhalt in diese eindringt. Wagte es jedoch jemand, sein Auto anzutasten, gar seiner Holden an die Brust zu patschen, dann fordert der selbe Gutmensch Maßnahmen, die eines „Polizeistaates“ würdig wären.

  2. Homeland NRW steht den Brandenburgern und Berlinern in nichts nach. Völlig unverständlich, daß die „Kopfjäger“ und Hochglanzbroschüren (Werbung mit der Möglichkeit, vom Hundeführer bis zum Piloten alles werden zu können) immer noch für Nachwuchs sorgen. Konfrontiert mit der Realität („Mündiger Bürger“ bis zum auf den politischen Zielvorgaben angepaßte Statistik pochenden „Chef“) erfolgt mehr oder weniger schnell die „Innere Kündigung“, um sich die finanzielle Grundversorgung zu erhalten u. möglichst nicht „anzuecken“. Damit über die Jahre „sauber“ durchzukommen, erfordert reichlich „diplomatisches“ Geschick, dessen Energieaufwand sicher anders effektiver eingesetzt wäre. Diese Sätze sind gewußt neutral formuliert u. nicht weiter ausgeführt.

  3. Ich kann als ehemaliger Polizist diesen Beitrag inhaltlich nur unterstützen und aufgrund meiner eigenen fast 4 Jahrzehnte langen Erfahrung sagen, dass diese Probleme schon immer innerhalb der Polizei schwelen. Da ich selbst auch Führungspositionen wahr nahm habe ich innerhalb meiner aktiven Dienstzeit oft genug feststellen müssen, dass Wahrheit und Realität dem Dienstgeschehen und polizeilichen Erfordernis entgegensteht. Ja, ab einer bestimmten Ebene gibt es keine Fehler, bzw darf es diese nicht geben und diese werden dann auch vertuscht oder unter den Teppich gekehrt. Es besteht auch eine erhebliche Diskrepanz zwischen dem geleisteten Eid bei Beamten und dem tatsächlichen polizeilichen Leben.
    Innerhalb der Polizei rumort es erheblich, denn immer mehr Beamte und Angestellte begreifen, dass der Staat sehr oft gegen seine Bürger vorgeht, die eigentlich im Recht sind und die falschen Entscheidungen von Politikern und Parteispitzen nicht mehr hinnehmen wollen.
    Hinzu kommt eine schlechte Bezahlung, kaum persönliches Fortkommen und Aufstiegschancen sowie massive Überstunden, die letztendlich ins Familienleben durchschlagen. Es ist schwer zu vermitteln absolute Treue und sein Leben für den Dienstherrn zu geben, der seinerseits nicht bereit ist die geringsten Notwendigkeiten seiner unterstellten Beamten und Angestellten sicherzustellen.
    Alimentierung heißt nicht nur die Besoldung sicherzustellen, denn der Dienstherr verlangt im Gegenzug Treue bis hin zur Hergabe des Lebens, was nicht selten vorkommt.
    Aber das schlimmste ist die Tatsache dass wenn es innerhalb der Polizei rumort ist das ein deutlicher Fingerzeig dahingehend dass das System bzw. Etwas mit dem Staat nicht stimmt.
    Das dies so ist kann man nicht weglügen, diese Probleme sind in allen Ländern und auch beim Bund deutlich sichtbar. Auch wenn man das nicht wahrhaben will.

  4. Die „Schönschreiber- und Sprecherei“ ist überall zu beobachten. In Medien, in Politiker Aussagen in staatlichen Ämtern u.s.w. Das ist für mich eine „Angstkultur“ Alle, bis auf einige Verblendete, wissen wie es wirklich läuft. Aber die Angst um den Job oder die Abstrafung durch Vorgesetzte lässt sie mitspielen.

  5. Wehling scheint nicht nur bei GEZ zu „framen“.
    Oder darf die nudging-Abteilung aus dem Kanzleramt?

  6. Die Demontierung der Exekutive wird schon
    seit Jahren betrieben.Erinnere mich an ein
    langes Gespräch 2014 mit einem SEK Führer
    in ……
    Sein Kommando hatte einen schwarz-afrikanischen
    Drogendealer ,der in D.-land Hartz IV – versorrgt
    war und bei Festnahme für mehrere 10 000 € Klunker und
    Uhren am Leib trug.Der Beamte staunte nicht
    schlecht als ihn am Nachmittag der selbe Kerl ihm
    von der anderen Straßenseitemit ausgestrreckten
    Mittelfiger begrüsste.
    Bei der beantragten Unterstützung eines schwer-
    behinderten nahen Verwandten wurden dem Beamten
    unzählige Probleme bereitet.
    Schon damals ging seine Motivation gegen Null
    Die Bediensteten vor Ort erleben die Erosion des Rechtsstaates
    tagtäglich. Auch ist die Wut über eine wachsweiche , offenkundig
    politisch gelenkte Justiz riesengroß. Her Merz Sie sollten
    weniger die Abwanderung der Wähler zur AfD fürchten.
    Das ist nur ein Syptomfür die Preisgabe des
    Rechtsstaates
    mfG

    • Und dann wird von Seiten der etablierten Politik ein mentales Abwandern zu einer alternativen politischen Neugründung bemängelt? Wie abgehoben und weltfremd bis größenwahnsinnig sind diese selbst ernannten politischen Besserwisser und Möchtegerngestalter? Die merkeln offenbar gar nichts mehr, abgeschottet in ihren sich selbst belobigenden Biotopen.

  7. Es charakterisiert den Staat, dass sich erst pensionierte Polizisten leisten können, die Wahrheit zu sagen. Erinnert sei an den zu hundert Prozent mit Migrantenkriminalität ausgelasteten schwedischen Polizisten Peter Springare. In Wahrheit haben besonders die in den Ballungszentren der verfehlten Einwanderungspolitik dienenden Polizisten die Nase voll, dürfen sich aber nicht äußern. Das wurde mir sogar über einen pensionierten hochrangigen Polizeioffizier berichtet. Dieser Staat ist nur noch Lug und Trug.

  8. Offenbar wird eine mehrteilige Strategie zur Schwächung unserer Sicherheitsinstitutionen gefahren. In den letzten Tagen haben ja viele Politiker (der Altparteien) die Hinwendung von Polizisten zur AfD problematisiert. Von den Führungsspitzen der Polizeibehörden sollte man keine Verbesserung der Situation erwarten, dafür ist die Abhängigkeit von der Politik („… vom Kopfe …“) viel zu groß.

  9. was wählen die wohl mehrheitlich
    Her Merz ahnt es wohl
    Wie lange wird es dauern bis Polt-
    kommisare das unterlaufen und
    die Gesinnungsverhöre bei den
    Beamten einführen ? Die Wut bei
    den Beamten ist groß seit Jahren
    schon — die Politik sollte sich fürchten.
    mfG

  10. Schade, dass dieser wichtige Sachverhalt fast nirgendwo in den Medien thematisiert wird.
    Bestimmt nur Zufall… oder „Verschwörungstheorie“, dabei kann es jeder leicht selbst recherchieren, dass es so ist, wie sie oben beschreiben.
    Also danke für Ihren Hinweis, dem wirklich jeder mal eigenständig nachgehen sollte.

  11. Zum Thema Schönschreiben / Schönreden kann ich eine kleine Anekdote beitragen. Sie ist völlig unwichtig, unspektakulär, normal und alltäglich. Vor nicht allzu langer Zeit sprach ich mit einem netten und kultivierten Herrn. Wie sich bald herausstellte, handelte es sich um einen Polizisten im höhreren Dienst. Wir waren uns sofort sympathisch, was ich mir so erkläre, daß auch ich sehr nett und kultiviert bin. Irgendwann fragte ich im Smalltalk-Ton, ob er nur am Schreibtisch sitze oder manchmal auch noch auf Streife gehe. (Der gewitzte Leser merkt vielleicht schon, worauf ich hinaus wollte.) Ja, sagte er bereitwillig, das sei zwar nicht üblich, aber für ihn selbstverständlich, denn er müsse ja als Autoritätsperson wissen, was seine Kollegen im Alltag so erleben. – Aha, dachte ich bei mir. Soso, dachte ich. Und jetzt war ich wieder dran: „Erleben Sie das auch manchmal… ich meine so eine um sich greifende Respektlosigkeit gegenüber Polizisten?“ Ich hätte da nämlich so ein Buch gelesen von einer Griechin, die in Bochum Streife fahre und Unglaubliches berichte… Pause. Ich merkte schon an den Pupillen meines Gegenübers, die sich langsam verengten, daß er den Braten roch. Als die Pause zu Ende war, sagte der Polizist im höheren Dienst: von dieser Griechin wisse er nichts, das sei ja sehr interessant, und im übrigen mache er überwiegend gute Erfahrungen. Gegenteiliges werde ihm auch nicht von den Kollegen berichtet. Natürlich gäbe es Ausnahmen, hier und da auch mal schwierige Situationen – „aber dafür sind wir von der Polizei ja da.“ Jetzt lächelte er, und auch ich entschied mich für das breiteste Lächeln, zu dem ich fähig bin. „Alles Paletti“ bestätigte ich mit wohlwollender Bürgermiene. Das peinlich gewordene Thema konnte gewechselt werden. Was blieb, war die beiderseitige Überzeugung, daß man nicht mehr über alles offen sprechen kann.

    • Danke für diese interessante Beobachtung. Ihre Anekdote erinnert mich fatal an eine Begebenheit aus der Referendarzeit meines Lehrers in den 30er Jahren, von der er uns Kindern berichtete, und die ich nie vergessen habe. Er stand mit Kollegen zusammen und man redete über Hitler, offen und kritisch. Da trat einer der Kollegen aus dem Kreis, wendete sein Revers und zum Vorschein kam ein NSDAP-Parteiabzeichen und sagte „Vorsicht!“

      Worauf mein Lehrer geantwortet haben soll: „Auch du mein Sohn Brutus .. “

      Ja, so waren die Zeiten damals. Und so kommen sie wieder.

  12. Weite Teile der etablierten Politik, insbesondere die rot-rot-grünen Teile, fahren seit Jahren mit den Behörden Schlitten. Ursache dafür ist deren teils völlig irrationale Politik an der realen Welt vorbei. Die Folgen davon sind nicht nur Flughäfen, die niemals zu Ende gebaut werden, sondern besonders ein desaströser Verlust der inneren Sicherheit, leere Kassen und immer mehr verschlissene Behördenmitarbeiter, die sich irgendwie durch den Berufsalltag quälen.
    Hier wird von politischer Seite aktiv an der Zerstörung der ausführenden Organe dieses Landes gearbeitet. Dieses Land soll augenscheinlich verrecken. Und die Behörden, also die Organisationsstruktur, die dieses Land zusammenhält, sind dabei eben im Weg.
    Dass so etwas überhaupt möglich ist, liegt an der Umverteilungsmentalität in diesem Land, die Ineffizienz, Missbrauch und Ausplünderung geradezu fördert.
    Man sollte offen darüber nachdenken, den Länderfinanzausgleich zu kippen, oder zumindest Gelder nur noch zweckgebunden umzuverteilen.
    Und zeitgleich müssen die Parteisoldaten aus den Behörden entfernt werden, um die angebliche Gewaltenteilung in Deutschland auch in der Praxis endlich herzustellen.

    Im seltenen Optimalfall ist die Politik der Gesellschaft dienlich. Oftmals ist sie einfach nur überflüssig und das Theater kann ignoriert werden. Aber derzeit ist der linke politische Mainstream für die gesellschaftliche Entwicklung hochgefährlich.

  13. Bald werden wir lesen: „Auch wenn sich die Anzahl der Straftaten mehr als verdoppelt hat, kann daraus nicht abgeleitet werden, dass sich die innere Sicherheit verschlechtert hätte. Vielmehr ist anzunehmen, dass die Bürger aufmerksamer werden und sich kritischer mit ihrem Umfeld auseinandersetzen – eine durchaus positive Entwicklung …“

    • Wieso bald? Genau das ist schon längst Standardrepertoire. Sexuelle Übergriffe nehmen nicht zu. Sie werden nur öfter gemeldet. Das gilt aber nicht generell. Beim Antisemitismus verzeichnen wir eine Zunahme, die im Tatsächlichen liegt, nicht nur in der Berichtsfreude der Opfer. Zumal wir ja wissen, dass die Täter im Umfeld der AfD zu suchen sind. Flüchtlinge tun so was nicht. Die suchen nur Schutz. Tja. Statistik und Wunschdenken – ein Thema für sich.

      • Genau so ist es. Es wird ständig verkündet, daß die Deliktszahlen gravierend nach unten gehen und der Bürger lediglich subjektiv ein Gefühl der Unsicherheit habe, das jedoch nichts mit der Realität im Lande zu tun habe. Alles nur Einbildung. Bleibt die Frage, wofür die Verantwortlichen im Lande die gewünschten Neueinstellungen steigern. Richtig – es geht nur auf das Auffüllen der durch Pensionierung anfallenden Fehlstellen. Und das gemeine Volk glaubt.

  14. Ich hatte bereits in 2016 nach dem Bahnofsklatscherhype ein längeres Gespräch mit einem Bundespolizisten in Bochum. Er beklagte sich massiv und ohne Umschweife über das Gebahren der „Schutzsuchenden“, über die Ohnmacht der Polizei wegen fehlender Rückendeckung der Politik und der Vorgesetzten. Er sagte damals schon das die uns auf der Nase rumtanzen. Spreche ich mit Sicherheitspersonal höre ich ähnliche Dinge. Der sog. Deutsche Rechtsstaat greift bei der hiesigen steuerzahlenden Bevölkerung gnadenlos durch. Bei den neuen Leistungsempfängern geht das anscheinend nicht. Ich kann nur hoffen das es möglichst viele zur AfD treibt. Ich glaub aber das das nicht passieren wird. Wenn der Claus, die Marietta oder der Jens von den Qualitätsmedien nix dazu sagen ist alles gut. Es gibt viel wichtigeres wie den Krampf gegen rääächts, Trump, Populisten, Batterieautos, Klima und die Bundesliga. Solange morgens die Sonne aufgeht, genug zu Essen und Trinken da ist und und Urlaubsreisen drinn sind geht der Durchschnittsmichel zur Arbeit und wählt wie gehabt. Von den Steuern und Abgaben können die Empfänger des bedingungslosen Grundeinkommens gut leben. Die die wählen dürfen wählen auch wie gehabt. Die armen Polizisten dürfen dann den Kopf hinhalten wenn mal Meinungsverschiedenheiten gibt. Wen interessiert es schon wenn sie dabei verletzt werden. Ist doch alles geregelt. Läuft doch.

    • Die ausbleibende Reaktion des Wahlbürgers auf die Silvesterorgien spricht doch Bände dafür, was dieser bereit ist zu erdulden, warum auch immer.

  15. Nun könnte der unbedarfte denken Sie würden ein düsteres Bild der Polizei malen,dem ist aber nicht so.
    Ihr Artikel bezieht sich auf Berlin und Brandenburg,aber es ist mit kleinen Einschränkungen quer durch die Republik das gleiche Bild.
    Ein Freund war Polizist,ist seit April im Ruhestand,allerdings hier in NRW,er hat drei Kreuze gemacht,das er es noch unbeschadet in den Ruhestand geschafft,obwohl er ein guter und in unserer Bevölkerung äußerst beliebter Mann war,privat und im Dienst!
    Wenn er etwas erzählt,was nur sehr selten vorkommt,dann kann man ihm anmerken wie bitter ihm die letzten Dienstjahre geworden sind.

    Also Ich kann nur den Hut vor unseren Polizistinnen/Polizisten ziehen,und vor jungen Leuten die diesen Dienst antreten,nicht sonderlich gut bezahlt,immer irgendwie Prügelknabe,gleichgültig ob für den Dienstherren,die Medien oder die stinknormale Bevölkerung : im Zweifel ist immer die Polizei Schuld.

    Also liebe Polizisten und Polizistinnen,meine Freunschaft,meinen Respekt für eure nicht immer leichte Arbeit habt ihr auf jeden Fall,und lasst euch nicht unterkriegen,auch für euch wird es wieder bessere Zeiten geben!!

    • Die Hoffnung stirbt zuletzt. Sie ist inzwischen so was von mausetot.

  16. Zitat: „Es gibt hoffentlich Gendertoiletten am Gericht?“

    > Mhh, aber bitte doch wohl auch auf den Polizeistationen???

  17. Zitat: „In Berlin wird ab sofort hart und konsequent beim Verdacht einer Straftat durchgegriffen“

    > Prust…, hahahaha…… kugel übern Teppich.

    Sorry, jetzt werde ich aber erst einmal weiterlesen…. -Jo Jo, dass ist schon „so was“ mit „der vollen Härte unseres Rechts….“
    .

  18. Die Aufgeklärten lernen die Tage mehr totalitäres Vokabular und Framing als es die Pimpfe je konnten. Das Propagandaniveau ist natürlich diese Tage eher platt und dümmlich als künstlerisch subversiv.
    „„Kultur“ der Offenheit und Verantwortung und weise auf eine „positive Fehlerkultur““….beim nächsten Anschiss vom Chef einfach Sry sagen und danach den Textbaustein anhängen 😀
    Oder bei Diskussion mit Linken einfach regelmäßig die 0815 Srpüche umkehren und andersherum verwenden. Nichts triggert Linke mehr, als wenn ihre eigene Rhetorik gegen sie verwendet wird:D
    Fun Fact: Im ÖD ist mittlerweile flächendeckende Resignation eingetreten. Dienst nach Vorschrift ist angesagt. Minusstunden oder monatelange Krankheit keine Seltenheit.
    Die innerlich gekündigten Patrioten im ÖD legen zumindest den Bürgern nicht allzuviele Steine in den Weg, lassen sich aber auch bei der Bearbeitung von Anträgen gut Zeit. Ist im Endeffekt auch egal für wen man den absurden Papierkram macht, wenn die Welt vor der Tür brennt.
    Der Mohammedaner sieht vermutlich genauso belustigt dem Deutschen bei seiner Verwaltungsordnung zu, wie der Deutsche dem Mohammedaner bei xmaligen Richtung Mekka beten.

  19. Bitte schreiben Sie schnell, das Sie sich das alles nur ausgedacht
    haben. Eine geistige Anleihe bei Relotius könnte ich Ihnen ve-
    zeihen. Als Wahrheit klingt alles zu schlimm.

    • Die Wahrheit in klaren Worten zu formulieren traut sich doch keiner. Man will und kann seine Existenz u. damit sie der Familie nicht ruinieren. Das gilt auch für Feuerwehr, Krankenhaus oder einige „spezielle“ Sparten der allgemeinen Verwaltung.

  20. Die Herren und Damen der Polizei haben eine Wahl, nachdem sie erkennen, für wen sie da bücken. Was aber haben wir zu erwarten von dieser Staatsinstitution? https://de-de.facebook.com/PolizeiGruen/ Rückgrat scheint mit dem immer härter werdenden Klopapier weggerubbelt.

  21. Fazit des offiziellen Schreibens: „Hurra, wir sind blöde.“

  22. >>Auch wenn sich die Anzahl der internen Anliegen und Beschwerden im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt hat, kann nach hiesiger Einschätzung daraus nicht abgeleitet werden, dass sich die Zufriedenheit der Polizeibediensteten insgesamt verschlechtert hätte.<<

    Ich will der verantwortlichen Dödelin ganz laut and ganz lang in die Ohren brüllen, bis vielleicht der Verstand in einen Arbeitsmodus geschockt worden ist.

    Frage an Herrn Meltzer: Gibt es Kollegen, die über diese ganzen Sch**** schon hingeschmissen haben? Oder ist die Leidensfähigkeit bei denen genauso groß wie im Rest der Resterampenrepublik?

  23. Wir wissen doch mittlerweile zur Genüge, dass organisierte Kriminalität, Drogenhandel, Schwarzarbeit und Steuerhinterziehung von der Politik als gesellschaftliche Randthemen betrachtet werden. Da Polizei und Zoll keine Ressourcen haben, um großflächig tätig zu werden, werden die Probleme unter den Tisch gekehrt oder es werden einzelne Aktionen als übergreifende Erfolgsmeldungen verkauft. In Wahrheit ist Deutschland ein Paradies für Kriminelle, die sich über die unfähige Justiz, die schwerfällige Bürokratie und die laschen Urteile vermutlich totlachen. Aber wir müssen ja unbedingt, gegen rechte Umtrieb im Land vorgehen, über staatsgefährdende rechte Terrorzellen. Da sind die Leitmedien natürlich sofort bei der Sache, überbieten sich mit Eilmeldungen, überschlagen sich mit angeblichem Beweismaterial. So wird ein Staat allmählich gegen die Wand gefahren und die Bürger nehmen es gleichgültig hin. Armes Deutschland!

    • Tja.. Steuerhinterziehung ist ganz ein großes Übel, denn der Hinterzieher gefährdet massiv die Handlungsfähigkeit des Staates – spricht Beamtengehälter, Richterpensionen, Abgeordnetendiäten, die Arbeit von NGO, Kirchen und überhaupt die Grundversorgung mit Experten und Beauftragten.

    • „Rächtz“ ist da, wo die von den Politclowns verordnete bunte Welt infrage gestellt wird.

  24. man spricht ja gerne von DER Polizei. Und da sollte zumindest mitgedacht werden, dass die Chefs, die Polizeihäuptlinge, ganz auf Regierungslinie auftreten und auch danach handeln.

    • Muß man sich einfach nur fragen, welchem Umstand sie ihren Posten verdanken, z. B. dem bekannten großen Bruder von Vitamin „B“, dem Vitamin „P“ (steht für das richtige Parteibuch).

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