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Trudeau & Co.

Die neuen Erlöser

10.04.2019

| Lesedauer: 7 Minuten
Kanadas Ministerpräsident entpuppt sich als stinknormaler Politiker mit stinknormalen Fehlern und ebensolchen Skandalen. Deutsche Medien, die ihn zuvor als porentief reine Seele und als eine Art Messias der Modernität gefeiert hatten, reagieren verstört. Nicht zum ersten Mal: Das deutsche Bedürfnis nach Anbetung ist immer wieder verblüffend.

„Flieg‘ nicht so hoch, mein kleiner Freund.
Die Sonne brennt dort oben heiß.
Wer so hoch hinaus will, der ist in Gefahr.
Flieg‘ nicht so hoch, mein kleiner Freund.
Glaub‘ mir, ich mein‘ es gut mit dir.
Keiner hilft dir dann. Ich weiß es ja,
Wie’s damals bei mir war.“
(Nicole, 1992)

Der jüngste Fall

„Because it’s 2015.“
(Justin Trudeau, 5. November 2015)

Bei Amtsantritt war Justin James Pierre Trudeau noch nicht ganz 44 Jahre alt. Im Wahlkampf ließ er seine PR-Berater ältere Fotos und Videos verbreiten, die ihn mit nacktem Oberkörper und Tätowierung sowie bei einem Wohltätigkeits-Boxkampf zeigen. Von Putin lernen, heißt siegen lernen.

Für deutsche Medien war er schnell der neue globale Hoffnungsträger – vor allem, als er eine geschlechterparitätische Regierungsmannschaft vorstellte. Zu der gehörten eine Menge politischer Amateure, was manche schon damals weniger cool fanden, sondern eher gefährlich. Aber, hey: Was zählen schon so spießige Sachen wie handwerkliche Professionalität, wenn man doch hip und modern wirkt (und, wie Justin, auch noch Cannabis legalisiert)?

Also flog Trudeau vor allem bei deutschen Journalisten höher und höher, immer näher an die Sonne. Da schmelzen gerne mal die Flügel, und man stürzt ab. Das überrascht das deutsche Publikum sicher deutlich weniger als die deutschen Journalisten. In Kanada selbst war der Hype um Trudeau sowieso nie auch nur halb so ausgeprägt wie hierzulande.

Mittlerweile hat der tätowierte Hobby-Boxer eine Affäre um sexuelle Belästigung am Hals, seine zwei populärsten Ministerinnen sind kurz nacheinander wegen seines angeblich chauvinistischen Führungsstils zurückgetreten, sein wichtigster Berater machte sich vom Acker, und der Ethikbeauftragte des kanadischen Parlaments ermittelt zum wiederholten Mal – zentrale Vorwürfe: Günstlingswirtschaft und Beeinflussung der Justiz.

Es gibt immer noch welche, die Trudeau verteidigen: Schließlich habe er ja wohl keine Gesetze gebrochen. Man reibt sich etwas verwundert die Augen: Sollte das wirklich der neue Standard bei der Politikerbewertung sein – die schiere Abwesenheit von kriminellen Handlungen? Der Mann hat gesetzestreu alle politischen Standards verletzt, die er selbst aufgestellt hatte. Im richtigen Leben, außerhalb von Redaktionsstuben und Newsrooms, nennt man so jemanden einen Heuchler.

Die Vorgänger (Weltmartkführer)

Die Mann aus dem Ahorn-Land ist nur das jüngste Beispiel für immer dasselbe Phänomen: Irgendwelche Neulinge werden in rasender Geschwindigkeit in den Bewunderungshimmel gehoben – und stürzen dann schmucklos ab.

„Make our planet great again.“
(Emmanuel Macron, 1. Juni 2017)

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron ist ein geradezu archetypisches Kind der alten Elite mit entsprechender Biografie: Oberklasse-Elternhaus (Vater und Mutter sind beide Ärzte), Jesuitenschule (La Providence), Pariser Elitegymnasium (Lycée Henri IV.), Pariser „Grande Ecole“ (Sciences Po), Pariser Elite-Verwaltungshochschule (ENA), Investment-Banker (Rothschild), Wirtschaftsberater des Präsidenten (Hollande, dem er dann – auch nach französischen Maßstäben ungewöhnlich schäbig – in den Rücken fiel).

Ein Ehrgeizling, ein Karrierist – eine Rosstäuschung: Frankreichs exklusive herrschende Klasse schob ihn als scheinbar neue Alternative vor, um durch diesen Trick an der Macht zu bleiben. Er ließ sich, mit der Aussicht auf den Präsidentenjob, willig schieben. Einmal im Amt, offenbarte sich, dass Macron genauso ist wie die (einst von Frankreich gestiftete) Freiheitsstatue in New York: innen hohl.

Er macht exakt die alte Politik – mit exakt derselben Hybris und Abgehobenheit, die bisher noch alle seine Vorgänger im Elysée-Palast ausgezeichnet hat. Nur deutsche Medien halten – wie üblich – eisern an ihrem Irrtum fest und beharren darauf, Macron sei, von allen verkannt, von Berlin im Stich gelassen, in Wahrheit tatsächlich der Reformer, auf den Frankreich und Europa schon so lange warten. Das französische Publikum dagegen hat die Scharade längst entlarvt, zieht sich gelbe Westen an, geht auf die Straße und wirft mit Steinen.

„Yes, we can.“
(Barack Obama, 8. Januar 2008)

Der reisende Redner Barack Obama – die Prognose sei gemacht – wird einmal als einer der erfolglosesten Präsident der USA bezeichnet werden.

Erinnert sich noch jemand an die Jubelgesänge während des Präsidentschaftswahlkampfs 2008? Obama galt damals quasi als Jesus-Reinkarnation aus Übersee – und Angela Merkel als blinde Provinzmaus, weil sie dem ausländischen Wahlkämpfer in Deutschland nicht das Brandenburger Tor als Kulisse für seine Berliner Rede zur Verfügung stellte. (Kurze Zwischenfrage: Was würden dieselben deutschen Journalisten heute wohl sagen, wenn Recep Tayyip Erdogan eine Wahlkampfrede am selben Ort halten wollte?)

Messias Obama entpuppte sich dann als gleichermaßen rhetorisch brillant wie politisch impotent – und als pseudo-liberale Mogelpackung:

  • Von seinen wichtigsten politischen Vorhaben konnte er genau eine („Obamacare“) durchsetzen, und die auch nur halb. Alle anderen Projekte – genannt sei nur die Schließung von Guantánamo – blieben Luftschlösser.
  • Er ließ in bis dahin ungekanntem Ausmaß US-Bürger ohne Gerichtsurteil exekutieren (durch gezielte Drohnenangriffe).
  • Allein bis 2011 ließ er fünf Whistleblower aus den US-Geheimdiensten anklagen. Das sind mehr Fälle als unter allen US-Präsidenten vor ihm zusammen. Die dabei benutzte Rechtsgrundlage – der „Espionage Act“ von 1917 – sieht auch die Todesstrafe vor.
  • Er ermächtigte die US-Streitkräfte, terrorverdächtige Ausländer für unbegrenzte Zeit zu inhaftieren.
  • Er plante für Gefangene, die als „besonders gefährliche“ Terroristen eingestuft werden, eine verlängerte Vorbeugehaft („prolonged detention“) auch völlig ohne Verurteilung in einem regulären Strafprozess.

Aber noch schwerer als all dies wiegt vermutlich, dass Obama durch seinen der US-Tradition strikt entgegengesetzten Politikansatz die ideologische Spaltung der amerikanischen Gesellschaft massiv verstärkt hat.

Jeder, der sich etwas genauer mit den Vereinigten Staaten von Amerika und ihren geistesgeschichtlichen Wurzeln befasst hat, weiß: Dieses Land ist auf Eigenverantwortung gebaut. Das Lebensgefühl und das politische System basieren auf dem Gedanken, aus eigener Kraft und mit eigener Anstrengung etwas zu erreichen: „Fragt nicht, was euer Land für euch tun kann – fragt, was ihr für euer Land tun könnt.“ Das war das amerikanische Mantra, schon lange bevor John F. Kennedy den Satz in seine Antrittsrede am 20. Januar 1961 einbaute.

Obama ging den entgegengesetzten Weg: Er bildete eine Patchwork-Koalition aus (vermeintlich oder tatsächlich) benachteiligten Minderheiten. Er versammelte all jene um sich, die (zu Recht oder zu Unrecht) meinten, jeweils einen Anspruch auf Hilfe an die Mehrheitsgesellschaft zu haben. Aus all diesen Gruppen schmiedete er sein Lager.

Es war ein erfolgreicher, gleichwohl paradoxer Politikansatz: eine Mehrheit aus Minderheiten. 2017 hatte die tatsächliche Mehrheitsgesellschaft davon dann genug. Der Rest ist Trump – und Obama als das entlarvt, was er in Wahrheit war: ein stilvoller Blender.

Die Vorgänger (nationale Champions)

2001 erklimmt Guido Westerwelle den liberalen Olymp, sprich: den Parteivorsitz. Die damals gerade mal 30 Jahre junge Esther Silvana Koch-Mehrin wird als seine mögliche Nachfolgerin im Amt der Generalsekretärin gehypt und in Deutschlands Leitmedien herumgereicht, sie schafft es sogar in die Harald-Schmidt-Show.

Westerwelle selbst nennt sie nie explizit als mögliche neue Partei-Generalin. Er lässt nur dem Gerücht – und dem Pawlowschen Journalistenreflex darauf – seinen Lauf. Am Ende heißt die neue Generalsekretärin Cornelia Pieper. Koch-Mehrin geht nach Brüssel, wo sie als Lobbyistin höchst erfolgreich wird. Als Politikerin hat sie weniger Glück: Nach mehreren Affärchen (Entzug des Doktortitels wg. Plagiarismus, erzwungener Rücktritt als Vizepräsidentin des EU-Parlaments wg. zu häufiger Fehlzeiten) scheidet sie 2014 sang- und klanglos aus der Politik aus – der nächste gefallene Engel.

So könnte man auch Margot-Renate Käßmann, geb. Schulze, nennen. Sie wird 1999 Landesbischöfin der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig – die erste Frau in diesem Amt. Das katapultiert sie auf der Darling-Rangliste der deutschen Leitmedien schlagartig ganz nach oben.

2009 wird sie Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche Deutschlands EKD. Wenig später kritisiert sie den deutschen Militäreinsatz in Afghanistan. (Später wird sie noch fordern, mit den Taliban zu beten, statt sie zu bombardieren. Dem Vernehmen nach haben die so Angesprochenen die Einladung bis heute aber noch nicht angenommen.) Medial steht sie nun kurz vor der Heiligsprechung; die findet vermutlich nur deshalb nicht statt, weil es sich dabei um einen katholischen Ritus handelt. Für alles scheint sie geeignet: als Bundespräsidentin, als spätere SPD-Kanzlerkandidatin, als oberste moralische Instanz Deutschlands sowieso.

Es ist so gegen elf Uhr nachts am 20. Februar 2010, als die Gesalbte in Hannover bei Rot über eine Ampelkreuzung fährt und von der Polizei angehalten wird. Man misst himmlische 1,54 Promille. Vier Tage später gibt Käßmann Bischofsamt und Ratsvorsitz ab. Ihre bezahlte Stelle als Pastorin der Hannoverschen Landeskirche behält sie.

Zumindest im Abgang ist Karl-Theodor Maria Nikolaus Johann Jacob Philipp Franz Joseph Sylvester Buhl-Freiherr von und zu Guttenberg da konsequenter. Am 1. März 2011 erklärt er seinen Rücktritt von allen politischen Ämtern. Fortan kümmert er sich nur noch um die Vermehrung des auf ca. 400 Millionen geschätzten Familienvermögens.

Bis dahin hat der Münchener Freiherr in kurzer Zeit einen ziemlich einzigartigen Ritt auf der Erlöser-Achterbahn deutscher Medien hingelegt. Nach gerade mal drei Monaten als CSU-Generalsekretär wird er 2009 Bundeswirtschaftsminister und von Journalisten prompt zum neuen Ludwig Erhard ernannt: weil er Opel und Quelle nicht mit Staatsknete retten, sondern lieber pleitegehen lassen will. Andere loben ihn als modernen Gegenspieler zu Angela Merkel und potenziellen neuen Kanzler

Der alten Kanzlerin kommt er damit so sehr in die Quere, dass sie ihn wiederum nur acht Monate später ins für Politikerkarrieren notorisch schädliche Verteidigungsministerium versetzt. Dort richtet der den größten anzunehmenden Schaden an: 2010 sorgt er für die Abschaffung der Wehrpflicht. Davon hat sich die Bundeswehr bis heute nicht erholt.

Anfang Februar 2011 wird klar, dass er in seiner Dissertation seitenweise abgeschrieben hat. Er rechtfertigt sich damit, dass das nicht absichtlich geschehen sei. Eine Doktorarbeit zu schreiben, ohne es zu merken – das ist ein Bewusstseinszustand, auf den buddhistische Mönche jahrelang hin meditieren.

Wie dem auch sei: Anfang März 2011 ist Schluss. Der moderne Gegenspieler von Angela Merkel – und potenzielle neue Kanzler – ist Geschichte.

Das ist auch Martin Schulz. Sein Gastspiel als Medien-Messias lässt sich in zwei einfachen Sätzen zusammenfassen:

  • Am 19. März 2017 holt Schulz auf dem Parteitag mit 100 % das beste Ergebnis, das je ein SPD-Vorsitzender erzielte.
  • Bei der Bundestagswahl am 24. September 2017 holt die SPD unter dem Vorsitzenden und Kanzlerkandidaten Schulz mit 20,5 % das schlechteste Ergebnis der Nachkriegsgeschichte.

Noch Fragen?

Die Nachfolger

Was ist das für eine Welle in Deutschland, als 2018 Ilhan Omar und Alexandria Ocasio-Cortez ins US-Repräsentantenhaus einziehen.

Omar ist die erste Frau, die mit aus religiösen Gründen getragenem Kopftuch das Parlament betreten darf – extra für sie hat ihre Demokratische Partei das seit 181 Jahren geltende Verbot religiöser Kopfbedeckungen im US-Kongress abgeschafft. „Dieses Verbot wird nicht das letzte sein, das ich kippen werde“, kündigt sie an – und wird dafür medial bejubelt, in Deutschland (wie üblich) deutlich mehr als in den USA.

Was sie damit meint, führt ganz kurz nach ihrem kometenhaften Medienaufstieg aber auch schon wieder zu ihrem einstweiligen Absturz: Denn Frau Abgeordnete ist offenkundig ein klitzekleines Bisschen antisemitisch. Dumm gelaufen. Doch die Gläubigen der deutschen Der-Heiland-ist-da-Sekte wenden sich unbeeindruckt einfach neuen Objekten ihrer messianischen Begierde zu: Nun wird Ocasio-Cortez – mit 29 Jahren und nach noch nicht einmal sechs Monaten (!) Parlamentszugehörigkeit – zum „Superstar der US-Demokraten“ erklärt. Man lernt einfach nicht dazu.

In Deutschland selbst hat schon seit einiger Zeit Robert Habeck die Käßmanns, Guttenbergs und Schulzes abgelöst. „Wie es aussieht, hat die Republik endlich einen Politiker, der über den Zaun der Tagespolitik hinausschauen kann.“ Der Mann war bisher ein denkbar unauffälliger Landespolitiker und davor Kinderbuchautor. Man lernt einfach nicht dazu.

Harald Schmidt hat dieses deutsche Ikarus-Syndrom einmal sehr schön beschrieben. In einem Interview erzählte er, wie er auf dem Höhepunkt von Michael Schumachers Ruhm im TV mal ein paar Witze über den erfolgreichsten Rennfahrer der Formel-1-Geschichte gemacht hatte – und wie es danach kritische Zuschauerpost hagelte: So könne man doch mit Schumacher nicht umgehen, der habe sich ja gegen die Scherze nicht wehren können.

Dazu Schmidt: „Verdient 35 Millionen im Jahr, aber kann sich nicht wehren? Das Bedürfnis nach Anbetung ist in Deutschland schon sehr groß.“

Theodor Herzl schreibt 1902 in seinem Roman „Altneuland“:
„Die Sehnsucht macht den Messias.“

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47 Kommentare

  1. Trudeau, aber noch schlimmer Obama sind Verwalter des Elends. Sie loesen keine Probleme.

    Trump ist kein guter Mensch, aber geht Dinge an – frontal.

    Letztes Beispiel: US Grenze nach Mexico, wo jede Woche bis zu 100.000 Migranten aus aller Herren Welt auflaufen. Trump nennt das eine Krise und geht dagegen an – die demokratische Presse NY Times, MSNBC und CNN beschoenigen in bester ARD Manier.

    Wir leben in einer Zeit, in der schlechte Menschen die Arbeit tun muessen, die die Guten, Schoenen und Kultivierten sich dafuer zu fein sein.

  2. Ja, OBAMA war schon ein Blender. Mit so viel Vorschusslorbeeren gestartet?!

  3. Sie haben Recht.
    Und da sich gleich und gleich gut versteht,kann man Merkel und Obama in die gleiche Kategorie einordnen,wie Patt und Patachon!

  4. Höre auf die Zweifler , denn Sie werden stärker um der Wahrheit halber bemüht sein .
    Derzeit gilt wohl eher höre auf die Blender , denn Wahrheit könnte schmerzlich werden .

  5. Ach, die gefallenen Helden …. ?
    Darauf einen Yogitea und ein paar leckere Kokosmakrönchen genießen und einfach nur lächelnd abwarten, bis sie alle, alle purzeln ……?
    Der Spur des Geldes folgen………

  6. Zitat: „Das deutsche Bedürfnis nach Anbetung ist immer wieder verblüffend.“
    Passender: Das Bedürfnis der deutschen Medien nach Anbetung ist immer wieder verblüffend.
    Was scheinbar seit vielen Generationen vor allem eine vorherrschende Eigenschaft von deutschen Journalisten ist.
    Wirklich schlimm ist, dass genau diese Journalistenblase dann, wenn es wieder einmal richtig schief gegangen ist, die Schuld daran nicht bei sich suchen. Siehe die Rolle der Medien bei dem „Erwerb“ der deutschen Kolonien während der Monarchie. Oder die Begeisterung, mit der sie für den Kriegseintritt des deutschen Reiches zum WK I warben. Siehe etwa: Alfred Hugenberg – Der vergessene Führer. Oder dann die Begeisterung für dessen braunen Nachfolger. An dessen Machtergreifung wieder obiger Hugenberg und sein Medienimperium einen ganz erheblichen (und heute praktisch gänzlich „vergessenen“) Anteil hatte. Oder, dass gerade unter diesem braunen Regieme so manches heute gefühlt ganzjährig mit der „Vergangenheitsbewältigung der Deutschen“ beschäftigte Medienhaus von der Klitsche zum Konzern wurde. Siehe Burda, Springer, Bertelsmann etc…. Man beachte dass es praktisch immer um „der Deutschen“ und praktisch nie um „wir bzw. uns Deutschen“ und schon gar nicht um die jeweilige Rolle Medien geht. Seit Jahren weinen die Medien, dass sie durch das Internet einen nie dagewesenen Bedeutungsverlust erlitten hätten. Nur, wo war diese Bedeutung bei obigen und vielen weiteren Gegebenheiten?

  7. Also: Erstens fehlt Greta. DAS Phänomen schlechthin, der Gipfel.
    Und dann fällt mir noch auf, mit welchen Archetypen gearbeitet wird:

    Greta: Die unverdorbene Jungfrau (also ein Marienkult)
    Die Flüchtlingsmutter mit Kind: Maria mit Jesus
    Klimawandel: Die Sintflut. Die Sündflut.

    Hier werden wirklich starke Bilder bemüht. Religionsstiftende Bilder.

  8. Man könnte zynisch kommentieren,“ Das sind doch nur Einzelfälle“. Leider muss man auch feststellen, dass die Journalisten die solche Politiker ständig hochjubeln, leider keine Einzelfälle mehr sind. Mittlerweile stellt sich die Frage , was machen die eigentlich hauptberuflich? Wo sind die Nachfolger von Mathias Walden , Johannes Gross, Peter Scholl-Latour oder Joachim Fest?

  9. Man muss lange suchen, bis man in der deutschen Publizistik kritische Töne über Obamas Amtszeit findet. Man könnte der Liste an nicht eingehaltenen Versprechen und Versagen noch weitere Punkte hinzufügen (z.B. die Ankündigungen einer atomaren Abrüstung weltweit und dann etwa die Modernisierung der Atomwaffen auf deutschem Boden). Die Entmythologisierung John F.Kennedys ist in diesem Lande auch nur am Rande wahrgenommen worden. Nicht allein, dass Journalisten Messiasgestalten aufbauen, ist das erschreckende, sondern die Dürftigkeit der Gestalten, die durchs Dorf gejagt werden. Der Artikel hat stilsicher der Niveauabsturz nachgezeichnet: von internationalen Blendgranaten zu unserem mickrigen Provinzpersonal. Bis heute ist mir rätselhaft, wie Figuren wie die Heilige der 1,5-Promille oder ein Herr Schulz ohne nennenswerte Qualitätsüberlegungen von einer vereinigten Medienmeute als „Hoffnungsträger“ hochgeschrieben werden konnten. Das nennt man Zerfall auf Augenhöhe.

    • Als ich 1962 zur Kennedy-Hochzeit als Austauschschüler in den US-Mittelwesten in eine republikanische Familie kam, erlebte ich mit Staunen, dass der aus deutscher Mediensicht gottgleiche JFK dort gar keine gute Presse hatte:
      -katholisch
      – von einer Gewerkschafts-Mafia unterstützt
      – durch Wahlmanipulationen knapp vor Nixon ins Amt gekommen.

  10. Es ist schon putzig, die Verehrung in Deutschland für den Friedennobelpreisträger, wahscheinlich gab ihm diese Preis die Lizenz zu Töten. Drohnen, Hunderttausende Toten, nichts gerrissen, nur gespalten. Sein Nachfolger, der Dialoge Führt, aber keine Kriege,der seine Soldaten nach hause holt, wird von diesen scheinheiligen Pazifisten in Deutschland verteufelt. Hätte das der „Heilbringer“getan, hätten die meisten Deutschen einen gemeinsamen, grossdeutschen Orgasmus bekommen.

  11. „Sollte das wirklich der neue Standard bei der Politikerbewertung sein – die schiere Abwesenheit von kriminellen Handlungen?“…..ich lache mich kaputt… er wurde auch für Cultural Appropriation (sein ethno bongo Vogel Tattoo) via Shaming /shit Storm usw auch am Pranger gestellt. Macron ist die Neuauflage von Hollande und die Franzosen sind drauf reingefallen. Obama ist ein Fake Gutmensch der Libyen auf dem Gewissen hat. Tony Blair Labour Party hat das Blut der Iraker auf seine Gutmensch Hände. Die Wähler sind wie Fantasy Comicbook Konsumenten. Übrigens Trudeaus Daddy war auch Premier. Mir kommen strahlende Schönlinge genauso verdächtig vor wie unsere übler Besen*innen in Berlin…

  12. Schöner Artikel, aber Nicole hat das am 24.04.2017 – April 1982, nicht ’92 gepiepst.

    • Könnte mich selber ohrfeigen, da bringt man ein falsches Datum aufs Tapet und begeht selber einen copy&paste- Fehler. 24. April 1982 ist natürlich das richtige Datum. Ich bitte um Entschuldigung, macht das Liedchen trotzdem nicht besser.
      Sorry, Ralph Siegel

  13. „Mundus vult decipi, ergo decipiatur“, wussten schon die Römer, „die Welt will betrogen sein, also betrügen wir sie“

    Wem fällt zum Beispiel da nicht die Kanzlerin ein?
    Ihr nicht handeln und zaudern wurde ihr stets als Nachdenklichkeit,überdenken und moderieren gut geschrieben,wohin uns das geführt hat sehen wir heute Tag täglich,an jeder Straßenecke,in jedem Einkaufsmarkt,in jeder regulären Strafstatistik.
    Den Rest erledigen ihre unfähigen Maulhelden.

    Wie können Erwachsene so etwas lange huldigen und schönreden??,bei der nicht so ganz gesunden Greta das gleiche Bild,die Jugend,aber nicht nur die laufen ihr hinterher wie die Lemminge,eine KGE erkennt sogar eine neue Prophetin in ihr!
    Es könnte schon so sein das die Deutschen immer einen „Führer“ oder etwas ähnliches suchen und brauchen zwecks Anbetung und bedingungslosem Gehorsam!
    Es ist wie es ist,mit Empörung werden wir das weder ändern noch beschönigen können,man denke nur an den Hass den diese Idioten jedem der nicht so bekloppt ist wie sie entgegen schleudern,da ist auf einmal unser Schutzpatron USA der schlimmste Feind,deren Präsident noch eine Spur schrecklicher wie Hitler und Stalin!!
    Aber eine Luftpumpe wie Macron bekommt einen heiligen Schein verpasst,zumindest von den linksrotgrünen Spinnern bei uns!!

    Nein,es sind komische Zeiten,die Blödies werden in den Himmel gelobt,man denke an den braunen Bomber und Drohnenkönig Obama,an den smarten Justin Trudeau,der aber auch nur eine linke Luftnummer mit losen Fingern gegen die Weiblichkeit ist,Testosderon ersetzt eben kein gesundes Hirn!

    **

    • „Es könnte schon so sein das die Deutschen immer einen „Führer“ oder etwas ähnliches suchen und brauchen zwecks Anbetung und bedingungslosem Gehorsam!“

      Die Deutschen erinnern mich total an die Minions, die Ihrem Guru huldigen…

      • Damit könnten Sie Recht haben!

  14. „Das deutsche Bedürfnis nach Anbetung ist immer wieder verblüffend.“
    Großartige Zusammenfassung des ganzen Dramas (oder der Tragödie?) ?

  15. Es ist die ewige Masche unserer Journalisten-Aktivisten, dem deutschen Publikum weißzumachen, dass die ersehnte, linke Politik überall auf der Welt auf dem Vormarsch ist und bestens funktioniert. Das ist nicht anders als zu Zeiten des kalten Krieges als es in den kommunistischen Kreisen propagandistisch hieß: „In Russland geht es allen Arbeitern viel besser! In Kuba ist hat jedes Kind …

  16. Da man nach einer bekannten Redensart nicht tiefer fallen kann, ist
    sie eben auch dort gelandet, wo sie schon immer hinwollte (und nach
    eigenem Verständnis wohl auch hingehört), nämlich in Gottes Hand.
    Also Geborgen. [Eigenartigerweise war ich mir bei Frau K. nie 100 %
    sicher, ob das mit der Alkoholfahrt so ganz, ganz zufällig war. Es
    gibt ja manchmal Kurioses, z.B wenn sich Menschen von Aufgaben
    und Ämtern überfordert fühlen. Zugegeben, eine blöde Assoziation].
    Was ich aber auch noch sagen wollte: Während der so „lustvollen“
    Lektüre Ihres Artikels, sehr geehrter Herr Walther, kam mir immer
    wieder ein Filmtitel in den Sinn: Dieses obskure Objekt der Begierde
    (von keinem Geringeren als dem grandiosen Luis Buñuel).

  17. All diese Leute wurden von einer zutiefst antideutschen Lückenpresse in den „westlichen“
    Götterhimmel gehoben aber machen Sie um Gotteswillen nicht den deutschen Michel dafür verantwortlich!
    Im Gegenteil, wenn man dem Volk, insbesonders in der Mitte Deutschlands, aufs Maul schaut, wird man feststellen, das gerade diese dem Ganzen völlig abhold sind.
    All diese „Star“-Allüren gehen uns am A.. vorbei, Lichtjahre weit.
    Das ist nichts aus der Region, das wurde importiert.
    Ich bin dafür beides einzuschränken, sowohl Export (bringt nichts, wenn man es selber bezahlt) als auch idiotische Importe.

  18. „…Barack Obama – die Prognose sei gemacht – wird einmal als einer der erfolglosesten Präsident der USA bezeichnet werden.“ – Wieso erfolglos? Kommt immer auf das Ziel an, daß man sich gesetzt hat! Man überlege, was der Mann (mit Hillary) Europa beschert hat: Lybien und Syrien, die Ukraine nicht zu vergessen. Oder die NSA die M’Merkel abhört. Amerika ist gespalten, wie gewünscht. Und die „Neuen“ haben vor diese Spaltung weiter zu treiben, z.B. I. Omar zu 9/11 „some people did something“ oder „A. Occasional Cortex“ mit ihrem „New green Deal“. Apropos Hillary: Da scheint auch noch was zu kommen: Urandeal. Hier ein Link, der Originaltext auf Englisch ist nicht mehr verfügbar, da zensiert/gebannt: https://www.cashkurs.com/wirtschaftsfacts/beitrag/das-clinton-netzwerk-verbindung-wichtiger-punkte/

  19. Es ist mir schon lange ein Rätsel wie Erwachsene Leute auf diese oberflächlichen Schauspieler reinfallen können.

  20. Obama wurde in den USA gewählt, Trudeau in Kanada, Macron in Frankreich, Messiassehnsucht ist kein alleiniges deutsches Merkelmal. Und nun lasset uns beten.

  21. Das ist die Sehnsucht danach endlich einen wirklich guten Menschen zu haben, dem man einfach nur folgen muss. Nicht selbst Denken, das steht dahinter!
    Früher war es der Wunsch nach dem einen starken Mann, bei manchen heute auch noch präsent. Doch auch der Wunsch beruht darauf, einfach jemandem blind folgen zu können, ohne selbst denken zu müssen.
    Bei sehr vielen Deutschen habe ich immer wieder das Gefühl, dass ihnen Denken weh tut. Und das nicht erst seit ein paar Jahren, sondern eigentlich schon fast mein Leben lang.
    Wer nicht denkt, weiß nichts, sondern glaubt einfach nur. Somit trägt er keine Verantwortung. Ich glaube die Deutschen haben in Masse Angst vor Verantwortung. Verantwortung wird immer als etwas negatives dargestellt. Wer Verantwortung trägt, macht Fehler, muss zurücktreten (zumindest früher). Da Entscheidungen von Verantwortungsträgern nie allen gefallen, werden sie immer Gegenwind erhalten. Deutsche möchten aber von allen geliebt werden. Wer Verantwortung übernimmt muss verzichten. Verantwortung für Kinder bedeutet nun einmal Verzicht auf Partys, auf Shopping und dergleichen. Verzicht ist negativ.
    Deshalb die Vorliebe für „Messiasse“, die tragen die Verantwortung, man selbst folgt und glaubt. Das Leben ist dann so schön einfach 🙂

  22. …Trudeau hatte auch als erstes direkt nach seiner Wahl die Migrationspolitik drastisch verschärft, so das man eigentlich nur noch mit einem Jobangebot in Kanada einen Aufenthalt bekommt. Damit reiht sich Kanada diesbezüglich in ungefähr dieselbe Kategorie ein wie Japan, wobei sich eigentlich nur das dauerhafte Aufenthaltsrecht und die Anforderungen an die Staatsbürgerschaft unterscheiden. Interessant ist hierbei eher, wie Trudeau reine AfD-Politik betreibt und dafür auch noch in deutschen Medien gehypt wird, die sich lieber auf seine angeblich-liberalen Seiten beziehen, und dabei jegliches dagegen Sprechende außer acht lassen, während sie die AfD in jeder Hinsicht schlecht reden und die Regierung hypen.
    Es wird ja nicht mal erwähnt, wie verlogen diese Flüchtlingspolitik eigentlich ist, die größtenteils von der Bevölkerung getragen wird und wo nur handverlesene Flüchtlinge überhaupt Kanada betreten dürfen. Erwähnt wird hingegen nur, wie Trudeau angeblich jeden eingeladen hätte und wie er dieselbe Politik wie Merkel treibe – was grundsätzlich gelogen ist.

  23. „Die Deutschen sind wie Schäferhunde; entweder hat man sie zu Füßen oder an der Kehle.“ (Angeblich von Churchill.) Das Phänomen ist also nicht neu. Es ist eine narzisstische Störung des Selbstbewusstseins. Da es nicht im Verstand, sondern emotional fundiert ist, lässt es sich nicht durch Bildungsanstrengungen oder Appelle (etwa, dass man sich seines eigenen Verstandes bedienen solle) ändern.

    Man kann praktisch nichts machen außer auswandern. Und das tun ja auch immer mehr intelligente Leute.

  24. Mit Obama war es besonders lächerlich.
    Er hat Karriere in einem völlig korrupten Chicago gemacht.
    Der Präsident war, der hinterließ eine Auslandsverschuldung, die weit über der von Bush lag.

    Der geschafft hat die Worte „islamische Terroristen“ nie in acht Jahren hervorbringen.

    Er unterstützte sofort den Bau der Siegesmoschee über dem Krater, der von den zerstörten WTC-Doppeltürmen in New York übrig geblieben war.

    Er hat 900 Millionen US-Dollar von Steuergeldern an Hamas überwiesen.

    Es waren seine Regierungsvertreter, die uns erklärt haben, dass der „Islamische Staat“ überhaupt nicht islamisch ist und wird nicht durch Fanatismus erzeugt, sondern durch schwierige soziale und wirtschaftliche Probleme und selbstverständlich auch durch die koloniale Vergangenheit.

    Diese Liste kann man unendlich lang machen. Die damals ihn bejubelte Journalisten sind leider bis heute nicht viel kluger geworden.

    • Obama hatte folgendes nicht begriffen: Es gibt Menschen, die auf Freundlichkeiten freundlich reagieren. Es gibt aber auch andere, die Freundlichkeiten als Schwäche interpretieren und die das ausnutzen. Der organisierte Islam gehört sicherlich zur letzteren Gruppe.

      (Das trifft nicht unbedingt auf alle Muslime zu, da wird es solche und solche geben. Aber generell anzunehmen, dass unsere pazifistischen Einstellungen der Nachkriegszeit durch Freundlichkeit auf der Gegenseite honoriert werden, ist einfach unendlich naiv.)

  25. Die allermeisten dieser Ikarusse/innen verdanken ihren Nimbus der Tatsache, daß sie aufgrund ihrer Gesinnung/Zugehörigkeite zu einer bestimmten Gruppe von den linksgrünen Meinungsbeherrschern gehypt werden.
    Was wäre Obama ohne seine Hautfarbe? Hätte man ihm den Friedensnobelpreis förmlich hinterhergeworfen trotz Drohnen und Guantanamo? Käßman ist Frau, Omar Muslima, Macron hat LePen verhindert, Trudeau die kanadische Variante des grünen Gutmenschen (früher…) usw.
    Erwähnen könnte man noch Greta Thunberg, deren kultartige Verehrung in Deutschland – wo sonst – einsame Höhepunkte erreicht.

    Kein Wunder, daß Sebastian Kurz in dieser Auflistung nicht auftaucht. Passt so gar nicht ins Konzept derer, die in Deutschland bestimmen, was gut und was böse ist.

  26. Und als absoluten Toperlöser installieren die Medien gerade Greta Thunberg, 16 Jahre alt, zwei Zöpfe und ein Aspergersyndrom im Nacken, die ein Programm für alle hat: Fürchtet Euch und verzichtet auf alles! Was für ein Schmierentheater!

    • Warten wir es einfach ab. Das Mädel mag ein Spätentwickler sein, aber was wird wohl los sein, wenn sich dies Mädel verliebt, und der Junge die Gefühle teilt? Dann fehlt plötzlich die Zeit für halbe Weltreisen um irgendwo was dolles zu sagen.
      Ich denke bei Greta brauchen wir nur etwas Zeit, dann erledigt sich das auf gänzlich natürliche Weise 🙂

      • Vielleicht genügen schon 3 Wochen Osterferien…

      • Es geht gar nicht um Greta, sondern um die Welt und seine Wahrnehmung und ihr Umgang mit dem Mädchen.

  27. Tja, den Schein für Wirklichkeit halten und der Wirklichkeit nur Scheinqualitäten zuzubilligen, ist eine Atribut des berühmt-berüchtigten deutschen Idealismus.
    Woanders kennt man das Spiel, durchschaut es, wenn vielleicht auch nicht sofort, dann aber doch sehr schnell wenn die ersten Schleier gelüftet werden. In diesem unseren Land erst dann, wenn schon längst wieder ein neues Spiel eingeläutet ist, also bestenfalls im Nachtrab.

  28. Die Liste könnte man noch um Hugo Chavez ergänzen.

  29. ALL SHOW, NO GO! Zu deutsch: „viel Fassade, nichts dahinter.“ So äußerte sich ein US-amerikanischer Bekannter mir gegenüber, als ich fragte, wie er Obama sieht. Man muss es sich tagtäglich auf der Zunge zergehen lassen: genau jene pharisäerhaft-verlogenen Mainstreammedien, die immer so gern von „Moral“ schwafeln legen bei der Bewertung von Politikern höchst oberflächliche Maßstäbe an. So wird Obama ausschließlich auf der Grundlage seines zugegebenermaßen glatten Auftretens und seiner hehren, mit viel Pathos formulierten Ansprüche gemessen. Politisch war er ein Rohrkrepierer, einer der schlechtesten Präsidenten, den die USA je hatten. Würde man einen der zahlreichen Obama-Bejubler (die in einen hysterischen Bewunderungskreischmodus verfallen wenn von ihm die Rede ist) nach konkreten Leistungen fragen, sie könnten keine einzige nennen. Jedenfalls keine mit positiven Auswirkungen. Er wird wohl in die Geschichtsbücher eingehen wegen seiner verhängnisvollen Syrienpolitik, seinem für die US-Mittelschicht katastrophalen Obamacare und die Vernichtung von hunderttausenden Arbeitsplätzen in den USA (er ist um die Welt gereist, hat sich auf Schickimicki-Klimaempfängen bejubeln lassen und ineffiziente Abkommen unterzeichnet, die US-Unternehmen lediglich ins Ausland haben abwandern lassen, da wo es niedrigere Umwelt- und Sicherheitsstandards gibt).

    Diametral dazu verhält es sich mit Donald Trump. Es vergeht kein Tag, wo dieser in unseren linken Mainstreammedien nicht in die Pfanne gehauen wird. Seit über 2 Jahren schreiben sie, er werde den nächsten Tag als Präsident nicht überstehen. Andere gehen, aber er bleibt-und das ist gut so. In Abwandlung des o.a. Spruches könnte man sagen „weird show, lots of go“. Er tritt zugegebenermaßen gelegentlich rüpelhaft auf, stellt aber auf seinen brechend voll besuchten Rallies immer wieder klar, dass er sehr wohl präsidiabel sein kann, es aber nicht will. Er will eben volksnah, jovial und vor allem kein Langweiler sein. Trump sieht genau, dass die inflationäre Kulutr der verlogenen Bescheidenheit abgewirtschaftet und sich verschlissen hat, dass linke Tugendprahler wie Obama sich haben feiern lassen, und zwar auf Kosten der armen Schlucker in seinem Land, deren Interessen er eigentlich hätte vertreten sollen.

    Genau das hat Trump getan, und nicht zuletzt dafür wurde er gewählt. Die von Hellary als „deplorables“ Beleidigten und die von Obama Vergessenen, für sie alle war Trump die letzte Hoffnung. Am Wahlabend war seine erste Aussage: „the forgotten people, they are forgotten no longer.“ Er, der Mulitmillardär, der es nicht nötig gehabt hätte, sich mit seinem Vermögen und in seinem Alter noch den Stress dieses Amtes anzutun, er hat mehr Herz für die Arbeiter und einfachen Leute als jeder linke „virtue signaller“: Er hat gesehen, dass sein Land in Not ist, dass Obama einen Scherbenhaufen hinterlassen hat, den er jetzt wegräumen muss.

    Und ganz gleich was unsere linke Mainstreamgiftjournaille dazu sagt, er hat geliefert-mehr als reichlich. Wohl noch kein US-Präsident hat in einer so kurzen Zeit so viel erreicht. Hier mal ein Überblick über nur einige seiner unbestreitbaren Verdienste:
    -er hat viel der unter Obama abgewanderten Unternehmen zurück geholt, seit Beginn von Trumps Amtsübernahme wurden über 5 Millionen (!) neue Jobs geschaffen (selbst als „president elect“ [gewählter, aber noch nicht im Amt befindlicher Präsident] hat er seinen Einfluss genutzt um den Klimaanlagenhersteller Carrier dazu zu bewegen, in den USA zu bleiben und damit Hunderte Jobs gesichert-und Hunderten verängstigter US-Arbeiterfamilien damit Ende 2106 noch ein schönes Weihnachtsfest ermöglicht.
    -er hat die illegale Einwanderung massiv zurück gefahren. Unter anderem wurde die südamerikanische Verbrecherbande MS 13, verantwortlich für Tausende Morde an unschuldigen US-Bürgern, effektiv bekämpft. Dass seine Mauer immer noch nicht fertig ist liegt nicht an ihm, sondern an der verantwortungslosen Blockadepolitik der DEMs.
    -er hat die westliche Kultur gefestigt und ihre weitere Degeneration gestoppt.
    -er hat den USA international wieder Geltung verschafft, sich gleichzeitig um Ausgleich bemüht.

    Und er gibt uns allen, die die Nase gestrichen voll haben von Genderkram und politisch korrekter Paranoia, wieder Hoffnung.

    Für mich ist Trump der beste Präsident, den die USA je hatten.

    • Zu Obama stimme ich Ihnen in der Tendenz teilweise zu. Er war und ist links-liberal und hat zu viele Fehler gemacht. Er ist ein begnadeter Redner und Bühnen-Charismatiker, aber nicht genug Macher. Der schlechteste Präsident der jüngsten Vergangenheit bleibt aber George W. Bush. Die innenpolitische Reaktion auf 9/11 mit Patriot Act usw. war eine Katastrophe. Die zwei Kriege, Afghanistan und Irak, die Obama zurecht „wars of choice“ nannte, waren moralisch, geostrategisch, militärisch und wirtschaftlich die Jahrhundertkatastrophe für die USA. Die Finanzkrise von 2008 ff. war vermeidbar, wurde aber von George W. und seinen Leuten nicht vermieden, weil niemand ab 2005 dosiert auf die Bremse treten wollte. Es ist zulässig, Obama als Enttäuschung einzuordnen, man sollte aber nicht ausblenden was er im Januar 2009 übernommen hat.

      • Obama charismatisch? In meinen Augen ist das nur ein Schauspieler, noch dazu einer von der billigen Sorte. Aber auch schlechte Schauspieler haben bekanntlich ihren Fan-Club. Ich denke mir bloß immer, dass der Mann gefährlich ist, weil er so eine breite **spur hinterlässt, auf der man sich den Hals brechen kann.

  30. Tja, was wird nur mit unserer Allerhochwürdigsten passieren? Für die Deutschen wird es in mehrfacher Hinsicht ein böses Erwachen geben, hat sie doch in wahrhafter Sith-Manier sowohl die reale Welt von Deutschland ferngehalten wie auch eine völlige neue Realität im Land geschaffen, welche allerdings auch versucht wird, von den Deutschen fernzuhalten.

    Das ist, als ob gleichzeitig eine Implosion und eine Explosion stattfinden würden. Wie oft angemerkt, ist dieses Beiwohnen einer historischen Entwicklungen sehr spannend…wenn man nur nicht mittendrin säße. Das ganze neu auszuhandelnde Zusammenleben mit den Verwerfungen wird die Gestalten wie Merkel, Özoguz*, KGE oder Yascha Mounk* (die allesamt auf ihre persönliche Weise mit Deutschland und seinen Menschen nichts anfangen können), ja überhaupt nicht treffen. Obwohl sie diese Verwerfungen zuallervorderst verdient hätten!

  31. Wie geht es mit der neues Messiasin der Medien weiter – Greta?

    Den ersten Riss hat IHR Heiligenbild ja schon bekommen – sie sprach sich für die Atomkraft aus (pfui!!!!).
    Wie wird es erst werden, wenn die Medien merken, dass SIE doch nicht das ist, was SIE zu sein glaubt?

  32. Vielen Dank für den luziden Artikel. Obama, Trudeau, Macron…feuchte Träume für das linke juste milieu. Alle drei Narzisten vor dem Herrn…einer kann den Schaum steifer schlagen als der andere. Und jeder erzeugt kulturell und sozial verbrannte Erde.

    Das „intellektuelle“ Milieu in Deutschland verhält sich wie eine in den Frontjungen der neuesten Teenyband verknallte 11jährige nach vier Mischgetränken auf dem Livekonzert.

    Wann und wo ist eigentlich jedweder Realitätssinn verloren gegangen bei den Deutschen?

    • Wenn es um Politik geht und um sog. charismatische Führerpersönlichkeiten war Realitätssinn bei den Deutschen eigentlich noch nie da.Die Gründe sind uralt, hängt zusammen mit dem altgermaischen Treueverhältnis zwischen den Stammesführern und ihrer Gefolgschaft.

  33. Robert Habeck dürfte sich in diese illustre Reihe einreihen, wenn sich das sehnsüchtige Wahlvolk weiter von seinem (Schein)Heiligenschein blenden lässt.
    Als Trudeau gesagt hatte, dass Trump ihm näher sei als der Österreicher Kurz, da war mir klar was für ein Kleingeist das ist!

  34. Die ENA ist doch in Strasbourg, nicht Paris – oder?

    Egal. Der gemeine Deutsche, sagen wir 90% der schon länger hier lebenden, folgt halt gerne Führungsfiguren und Heilsgestalten. Und alle paar Generationen führt diese seelische Verformung in die Katastrophe.

    Warum es so ist? Ich denke unter Schröder hatte das Land kurzzeitig die Chance irgendwie normal zu werden. Und dann kam Merkel, perfektionierte der Ausnutzen der messianischen Bedürfnisse der Deutschen und hat Deutschland m.E. auf immer zerschlagen. Vom Merkelschen Irrweg gibt es keine Rückkehr. Deutschland ist alle und ehrlich gesagt bedaure ich es kaum, solange D nicht gleich ganz Europa zerstört.

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