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Trotz alledem

Die Mörder der Hoffnung

26.02.2020

| Lesedauer: 4 Minuten
Da brauchen sich die politischen Lager keine Hoffnungen machen, auf der besseren Seite zu stehen. Keiner kommt davon. Mit dieser Tat wurden alle Deutschen zu unrecht beschmutzt und Ausländer zu unrecht angegriffen. So einfach ist das und so einfach funktioniert es.

Ich hätte nicht mal ansatzweise erahnen können, wie sehr sich ein Land in so kurzer Zeit verändern kann. Wie schnell es gehen kann, dass Angst und Hass, Misstrauen und Zweifel gesät werden, dessen Früchte unter anderem Sprachlosigkeit und Apathie sind.

Ich spüre kaum noch die Trauer, die mich eigentlich erfüllt hat nach der Tat von Hanau. Irgendwas in mir sagte dauernd: „Warte ab, bevor du etwas sagst, da kommt noch was.“

So steh‘ ich hier und warte auf Antworten. Aber es kommt Nichts.

Ein schrecklicher Vorfall, degradiert zu einem medialen Ereignis. Wie immer eigentlich. Man könnte meinen, wir alle sind mittlerweile abgehärtet von den schlimmen Dingen, die mittlerweile tagtäglich passieren. Und, ja, auch das ist eine Seite der Medaille.

Durch die Nachrichten erfahren wir, dass ein Mann – Tobias R. – Menschen aus niederen Beweggründen hingerichtet hat, dann seine Mutter und letztlich sich selbst.

Solche Selbstmord-Attentäter im weitesten Sinne waren in meinen Augen schon immer die größten Feiglinge.

Denn aus der Verantwortung geschlichen ab ins Jenseits überlassen sie den Opfern und uns allen, diese unglaubliche Last ihrer Taten zu tragen.

Mal sind es Journalisten oder Politiker, die beschuldigt werden. Mal irgendwelche anderen Leute oder Umstände, die herhalten sollen, um das Böse, das Unerklärliche zu verstehen.

Wir brauchen das, um weiter machen zu können.

Die Vernunft ist überfordert, es ist unmöglich, nur mit ihr an solche Taten und Themen heranzugehen. Wohin mit all den Gefühlen und dem Schmerz? Die Vernunft hat keinen Platz dafür, und gäbe es einen, so wäre dieser ohnehin zu klein. Deswegen wenden sich so viele von ihr ab und machen sich auf die Suche nach dem, von dem eigentlich jeder weiß, dass es falsch ist.

Wir machen uns auf die Suche nach dem Sündenbock, weil der Täter und Mörder sich aus dem Staub gemacht hat und nun die Gesellschaft mit dem klarkommen muss, was seine Taten an Chaos, Schmerz und Hass hinterlassen haben.

Die Opfer sind namenlose Migranten und die Mutter des Täters.

Sein „Manifest“ ist ein Zeugnis vom menschlichen Abgrund mit Irrungen und Wirrungen. Dies hinterließ er uns, damit die Gesellschaft mit dem fortfährt, womit er durch das Morden von Menschen begonnen hat. Und es funktioniert. Es ist die Propaganda seiner Tat. Sein Unsinn, dem vorher keiner zugehört hat, vervielfältigt sich.

Es ist sehr seltsam und befremdlich, als Mensch, als Frau mit Migrationshintergrund zu lesen, dass man „rein äußerlich instinktiv abzulehnen sei aufgrund seines Aussehens.“ So wie alles andere, was man lesen konnte. Dann kommt der Fakt hinzu, dass in der letzten Konsequenz aufgrund solch kranker Gedanken auf Menschen geschossen wurde.

Jeder noch so vernünftige Mensch, der dieses Psycho-Wirrwarr nicht an sich heran lässt, fragt sich trotzdem, wenn auch nur für eine Millisekunde: „Denkt nur er so ?“ Der Gedanke schleicht sich in die Köpfe, obwohl und eben weil viele ihn noch nie gedacht haben. Gedanken eines Psychopathen, die sich nun selbstständig gemacht haben in den Köpfen vieler. So sät er Misstrauen. Schlimm genug aus Sicht derjenigen, die er pauschal zu Opfern gemacht hat. Schrecklich ist jedoch auch, dass jeder, der kein Migrant ist, nun unter Verdacht steht oder es ihm unterstellt wird, aufgrund seines „Deutschseins“ vielleicht selbst so zu denken wie dieser Mörder. Wie beweist man das Gegenteil?

Das Misstrauen wächst. Die Spaltung der Gesellschaft vertieft sich.

Den meisten Migranten ist völlig egal, ob ein Deutscher rechts, links oder grün steht, so wie es den meisten Rassisten egal ist, ob man aus Ghana, der Türkei oder Afghanistan kommt und welche politischen und gesellschaftliche Ansichten man vertritt. Der Mörder von Hanau hat eine neue Formel in die Köpfe gesetzt:

„Alle Deutschen sind  Nazis – alle Ausländer gehören weg.“

Da brauchen sich die politischen Lager keine Hoffnungen machen, auf der besseren Seite zu stehen. Keiner kommt davon. Mit dieser Tat wurden alle Deutschen zu unrecht beschmutzt und Ausländer zu unrecht angegriffen. So einfach ist das und so einfach funktioniert es.

Die Idee der differenzierten Gesellschaft zeigt sich besonders deutlich in solchen Tagen – oder war es ohnehin nur eine Fantasie? Die Tugend der Differenzierung ist wie der Täter nicht mehr existent, sie wurde erschossen.

Es ist letztlich egal, welche Beweggründe es sind. Denn wir haben sie alle schon miterleben müssen. Sei es in einer Kirche, einer Synagoge, auf einem Konzert, auf einem Weihnachtsmarkt, an öffentlichen wie privaten Orte. Die Orte sind beliebig.

Wir kennen auch die Mechanismen der Medien, die Aufklärungsarbeit, die es nie gibt, und anstelle dessen das Produzieren von Schuldigen, weil die wahren Schuldigen einfach nicht da sind. Und wenn sie da sind, einfach nicht schuldig erklärt werden.

Ich erinnere mich, dass es mal möglich war, mehr oder weniger harmonisch miteinander und nebeneinander zu leben oder jedenfalls so, dass man es nahezu friedlich nennen könnte.

Die Hoffnung, dass es solch ein friedliches Miteinander geben kann, diese Hoffnung hat der Mörder neben all den Opfern mit auf seinem Gewissen. Jeder dieser Mörder, der die Hoffnung der Menschen, einer ganzen Gesellschaft, auf seinem Gewissen hat, egal welcher Herkunft, egal welcher Religion und Ideologie anhängend, begeht ein Verbrechen an der Menschheit.

Vielleicht wissen diese Mörder das in ihrem tiefsten Inneren und richten sich  deshalb selbst.

Denn wer kann weiterleben, wenn er so vielen Menschen den einzigen Grund zum Leben stiehlt oder sie kaltblütig ermordet? Wenn die Hoffnung zerstört wurde, dass das Leben gut ist oder jedenfalls gut wird, die Welt ein guter Ort sein kann.

Meine Gedanken sind bei den Angehörigen der Opfer. Bei den Müttern und Vätern, allen Familienangehörigen und Freunden, die ihre jungen Söhne, ihre Brüder und Freunde verloren haben. Keiner hat es verdient, so aus dem Leben gerissen zu werden. Ich glaube, es gibt nichts schlimmeres, als seine eigenen Kinder zu überleben.

Ich bin kein Richter, sondern auch nur eines der Opfer der Zerrissenheit. Eine Frau mit Migrationshintergrund, Mutter eines Kindes, das nur entstehen konnte weil es Brücken gab zwischen der Welt, aus der ich komme, zu der Welt, in der ich lebe, in der mein Mann lebt.

Ein halb türkisches und halb deutsches Kind, dessen Leben auf dieser Brücke entstanden ist. Dessen Leben diese Brücken sind, die durch solche Taten zerstört werden.

Ich bin eine derjenigen, die immer mehr die Hoffnung und den Glauben daran verliert, dass wir zurückkehren zum Menschsein. Aber ich will nicht aufgeben und werde nicht aufgeben, denn es geht nicht mehr um uns. Es geht um unsere Kinder, um unsere Zukunft und um die Hoffnung, die zuletzt stirbt.

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127 Kommentare

  1. Firuze B
    Ich nehme Bezug auf Ihre Konversation mit dem Leser „Kassandra“, in dem Sie über „Dankbarkeit“ schreiben.

    Ich erwarte keine Dankbarkeit, mir würde Ehrlichkeit genügen.

    Es hat in Deutschland nie eine nennenswerte Ausländerfeindlichkeit gegeben. Im Gegenteil hat Deutschland die Integration besser bewältigt als andere Länder. Hierzu haben nicht nur die Institutionen beigetragen, sondern auch Kirchen, Gewerkschaften, Arbeitgeberverbände und sehr viele ehrenamtlich engagierte Menschen. Als ich auf meiner Israel-Reise Israelis sagte, in Deutschland würden 18 Mio Menschen leben, von denen mindestens ein Elternteil ndH sei, haben die gestaunt. Das Märchen von der Ausländerfeindlichkeit stammt von denselben, die über eine im Kern rassistische Mitte der Gesellschaft faseln. Diese verfolgen das Ziel, sich selbst zum Problemlöser zu bestellen.

    Die Türken und Türkeistämmigen haben von Anfang an eine Gruppe gebildet, die anders wahrgenommen wurde. Dies liegt meines Erachtens erstens an der Rolle des türkischen Staates und zweitens am Islam.

    Die Rolle des türkischen Staates wurde von Anfang an sichtbar. Nachdem 1960 Griechenland ein Anwerbeabkommen mit Deutschland geschlossen hatte, wurde Ankara in Bonn vorstellig und verlangte dies auch. Wirtschaftsminister Erhard wies dies mit Blick auf die kulturellen Unterschiede zurück. Daraufhin wurde Ankara bei der Nato vorstellig und wies auf die frisch aufgestellten Raketen an der Grenze zur UDSSR hin (1961). Die Nato machte Druck auf Adenauer. Daraufhin unterschrieb das hierfür nicht zuständige Außenministerium das Anwerbeabkommen mit der Türkei.

    Denkt man als Demokrat, der von rechtsstaatlichen Prinzipien überzeugt ist, erkennt man bereits hier den ersten Unterschied: Die Anwerbeabkommen mit Italien, Spanien, Portugal, Jugoslawien und Griechenland wurden aufgrund eines freien, souveränen Willens geschlossen, das Anwerbeabkommen mit der Türkei wurde uns aufgezwungen. Es ist gewissermassen eine Kriegsfolge, aufgezwungen von den Siegermächten. Dies ist den meisten Deutschen bekannt, sie trauen sich nur nicht, es auszusprechen.

    Man begrenzte in der Folgezeit die Anwesenheit regelmäßig auf 3 Jahre, wovon es Ausnahmen gab. Dann kam der Anwerbestopp 1973.

    Nach 1973 durften die „Gastarbeiter“, ca. 400.000 an der Zahl, bleiben. In der Folgezeit kam es zu einer Flut von Kindergeldanträgen, bei denen es nicht mit rechten Dingen zuging. Ein Freund, der 1976 als Beflissener auf Prosper-Haniel arbeitete, berichtete mir von einem Bergmann namens Ali, der 51 Kinder auf der Lohnsteuerkarte hatte. Auch diese Dinge sind den meisten Deutschen bekannt, sie trauen sich nur nicht, es zu sagen.

    Helmut Schmidt wusste im Juni 1981 keinen anderen Rat, als die Familienzusammenführung zu genehmigen, auch um dem Missbrauch des Kindergeldes Einhalt zu gebieten. Bereits im Juli 1981 lebten dann plötzlich 2 Millionen Türken in Westdeutschland. Aus diesem Zuzug stammen die meisten der heute hier lebenden Türkeistämmigen.

    Das ist im Wesentlichen die Geschichte. Ausgespart habe ich den Militärputsch von 1981.
    Diese Art der Einwanderung hat den Türkeistämmigen wirtschaftliche Vorteile gebracht, die einem Lottogewinn ähnlich sind. Unter den Deutschen gibt es Gruppen, die sich über die billigen Arbeitskräfte gefreut und von ihnen profitiert haben. Was diese über den Lohn nicht zahlten, zahlten dafür die anderen Arbeitnehmer und die Steuerzahler insgesamt. Die Bilanz der türkischen Einwanderung ist in finanzieller Hinsicht negativ.

    Das Narrativ, das stattdessen erzählt wird, ist, dass es die Türken waren, die Deutschland nach dem Krieg wieder aufgebaut hätten.
    Dass der Aufbau im Jahre 1961, zur Zeit des Anwerbeabkommens, längst erledigt war, wird einfach unterschlagen. Deutsche wissen das. Die meisten haben nur Angst, es laut zu sagen. Richtig ist, dass die Türken in ein aufgebautes Land kamen und von der Aufbauleistung der Deutschen profitiert haben.

    Wenn Sie vom „körperlichen Verschleiss“ Ihrer Großelterngeneration reden – mein Großvater war Bergmann. Er hat nach dem Krieg Doppelgeschichten gefahren. Er war ein gesundheitliches Wrack, das kaum die Treppe herauflaufen konnte. Dank seiner Aufbauleistung fanden Ihre Verwandten eine Arbeit.

    Das ist die wahre Geschichte. Die Deutschen wissen das, die meisten reden aber nicht darüber, weil sie befürchten, von den überall lauernden Stammtischkämpfern erst markiert, dann in die Öffentlichkeit gezerrt und dann isoliert zu werden.

    Fazit: Ich erwarte keine Dankbarkeit für die Arbeitsplätze ihrer Vorfahren, sondern eine ehrliche, reflektierte Darstellung der Realität.

    Als Kind des Ruhrgebietes bin ich es gewohnt, mit Türken zusammen zu leben. Es war stets ein nebeneinander leben, denn Türken sonderten sich von Anfang an ab. Das war mit allen anderen Einwanderergruppen nicht so, mit Europäern schon gar nicht, aber auch nicht mit Asiaten und selbst mit Afrikanern gibt es weniger Probleme, vor allem wenn sie christlich sind. Heute wissen wir, dass der türkische Staat von Anfang an gegen eine Integration war, auch als die CHP noch regiert hat. Der türkische Staat behandelt die hier Lebenden als ein Faustpfand, um Einfluss auf die deutsche Innenpolitik zu nehmen. Diese Rolle wird von einer Zweidrittelmehrheit dankbar angenommen.

    Wie kann man mit Menschen zusammenleben, sich begegnen, Freundschaften schließen?

    Eine Möglichkeit ist der Sport. Hier besteht ein Problem. Türkeistämmige Sportlerinnen muss man in Deutschland mit der Lupe suchen – im Gegensatz zu allen Einwanderern. Woran das wohl liegt?

    Türken und Türkeistämmige bilden lieber eigene Fußballvereine oder übernehmen gleich ganz deutsche Vereine. Schauen Sie sich an, wie oft Spiele solcher Vereine abgebrochen werden. Es gibt Mannschaften, die aufsteigen, weil sie die Punkte am grünen Tisch gewinnen. Niemand tritt gegen sie an, weil die Gewaltdrohung auf und neben dem Platz real ist. K.O. geschlagene Schiedsrichter, verprügelte Zuschauer, vom Mob zusammengeschlagene Spieler. Informieren Sie sich bei den Verbänden. Die Offiziellen geben Ihnen natürlich keine ehrliche Antwort. Verlangen Sie einfach die Spielberichte und achten Sie nur auf die Vornamen.

    Eine andere Möglichkeit ist das Essen. Hier besteht das nächste Problem. Man muss türkisch essen, weil Türken sich deutscher Küche verweigern oder höflich ablehnen. Woran das wohl liegt? Ich habe eine Akademikerin zur Rede gestellt, weil sie das Wort „Schweinefresser“ benutzt hat.

    Eine weitere Möglichkeit ist die reiche Kultur Deutschlands, die Frau Özoguz nicht sehen wollte. Leider muss ich sagen: Türkeistämmige sehen sie ebenfalls nicht und ignorieren sie, wenn sie sie nicht ablehnen.

    Was bleibt, sind Gespräche über das Wetter und den Urlaub in der Türkei.

    Das einzige, was junge Leute verbindet ist RTL mit seinen Trash-Formaten.

    Mit anderen Einwanderern gibt es diese Art des Nebeneinanderlebens kaum bis überhaut nicht. Spätestens nach einer Generation sind sämtliche Europäer, aber z.B. auch Koreaner, die äußerlich viel weiter entfernt sind, assimiliert.

    Und da sind wir beim Thema: Segregation, Integration, Assimilation.

    Der Staat Türkei ist immer ein chauvinistischer Staat mit Großmachtsanspruch gewesen. Die Türken selbst haben den Traum von der Wiederherstellung des Großosmanischen Reiches nie aufgegeben. Sieht man Erdogans Wahlergebnisse in Deutschland, liegt der Schluss nahe, dass 1/3 der Türken und Türkeistämmigen in Wirklichkeit genau so denken.

    Türkei ist, wo Türken leben, so kann man das griffig zusammenfassen. Erdogan musste diese Mentalität nur noch religiös aufladen. Dabei kam ihm das Eroberungspostulat des Islam gerade recht.

    Aus diesem Grund zeichnet die Realität als überwiegend sichtbares Bild die Segregation. Es gibt wie in Frankreich unterschiedliche Städte. Frankfurt – Offenbach.
    Obertshausen – Dietzenbach. Essen-Altendorf – Essen-Stadtwald. Aus dieser Not versucht die Politik eine Tugend zu machen. Offenbach – the arrival city in der Ausstellung „making heimat“. Höhepunkt war der Satz, Ausländer müssten sich gar nicht an die Gesetze halten oder sich in den Arbeitsmarkt integrieren. Den Satz hat man dann wohl gestrichen.

    Es ist davon auszugehen, dass der türkische Staat die Segregation gut fand, weil er damit eine starke türkische Community hatte, auf die er gut Einfluss nehmen konnte, die gutes Geld in die Türkei schickte.

    Ich habe bereits vor dreißig Jahren gesagt, dass Türken sich assimilieren müssen. Erdogang bezeichnet das als Verbrechen.

    Ich muss jetzt leider Schluss machen. Über das zweite Hauptproblem, die asymetrische Endogamie, kann ich keine Ausführungen mehr machen. Was der Fall Özil aussagt, dazu reicht die Zeit nicht.

    Ich sehe die Versäumnisse nicht beim deutschen Staat oder der deutschen Bevölkerung. Türken wollen Türken sein. Der Spruch „Einmal Türke – immer Türke“ stammt von Türken und wird ausschließlich von Ihnen benutzt.

    Genau da liegt das Problem. Solange sich die Türkeistämmigen der Realität nicht stellen, wird alles so bleiben wie bisher: Geschieht ein Verbrechen wie in Hanau, wird der Kampf gegen rechts beschworen. Echte Anteilnahme, die über den Augenblick hinausgeht, gibt es nicht.

    • Lieber Denis Diderot, tatsächlich hatte ich mich erst heute morgen noch gefragt, wo Sie abgeblieben sind, denn ich vermisse Ihre Beiträge.
      Dieser Beitrag hier nun ist wirklich außergewöhnlich ehrlich und schildert die Parallelgesellschaft der Türken (nicht nur in Deutschland) ganz hervorragend.
      Erinnert sich noch jemand an die zahlreichen Türkenwitze? Sie sind nicht umsonst entstanden und in jedem steckte ein Körnchen überzeichnete Wahrheit. Sicherlich gibt es Ausnahmen von der Regel – wie überall -, aber der Großteil verzerrt sich die Wahrheit genau so, wie er (oder sie) sie haben möchte, insbesondere auch die Deutschen und ihre Politiker.
      Es läßt sich herrlich herumtrampeln auf den Deutschen, die zu betroffen sind, um sich dagegen zu wehren oder sogar selbst die Tastatur der „Täter“ spielen, um sich daran zu bereichern oder sich in Wolllust darin zu suhlen.
      Ich danke Ihnen für viele Details, die mir nicht mehr so präsent oder überhaupt bekannt waren. Ihre Beiträge sind für mich immer eine große Bereicherung.

      • Sonny.
        Türkenwitze waren nie meine Welt, ich erinnere mich aber daran.

      • Naja, manche waren ganz lustig. Aber warum sind die überhaupt entstanden? Darauf wollte ich hinaus. Sorry, wenn das nicht so rüberkam.

      • War von mir auch nicht böse gemeint. Ich habe bei der Mehrheit von denen schon als Kind etwas gefühlt, was Erdogan ja mittlerweile offen ausspricht.
        Ich kann auch nicht über Hitler lachen. Hitler ist weder komisch noch lächerlich. Charlie Chaplin hat die Karikatur gut hingekriegt, das war aber 1936. Helge Schneider hat es versucht und ist gescheitert.

    • Lieber Denis Diderot 2018, ihre Geduld, Sachlichkeit und, ich kann es nicht anders sagen, Nervenstärke, angesichts eines Dialogs wie dem zwischen Firuze B. und Kassandra, kann ich einfach nur als bewundernswert bezeichnen.

      Die Idee der beiden Damen, türkische Arbeitsmigranten mit deutschen Flüchtlingen (meine Eltern) und Vertriebenen nach dem Krieg gleichzusetzen empört mich zutiefst. Sie Denis Diderot 2018 wissen, dass ich in Duisburg-Marxloh aufgewachsen bin, und ich nicht nur Kenntnis Ihrer Ausführungen sondern naturgemäß auch die entsprechenden Erfahrungen habe. Ich danke Ihnen daher sehr für ihre Klarstellung.

      • Gern geschehen. Aber lesen Sie die Antwort der Dame. Es hat keinen Zweck.

      • Und noch einen Nachtrag, Herr Thiel. Ich gehe davon aus, dass Firuze B meinen Text nicht gelesen hat. Die Wahrheit tut nämlich ziemlich weh. Man müsste sich von der Anspruchshaltung verzichten und von der identitätspolitischen Haltung, in der Opferhierarchie einen Rang einzunehmen.
        Was haben z.B. wir beide mit der „NSU“ oder mit Hanau zu tun? Nichts, richtig.
        Was haben wir mit den Millionen Einwanderern aus dem mohammedanischen Kulturkreis zu tun? Viel. Wir müssen einen Großteil ernähren. Dafür beißt man mit Genuss in unsere fütternden Hände.

      • Nun, Firuze B. wird Ihren Beitrag schon gelesen haben, aber natürlich nicht wahrhaben wollen. Sie kann keine Dankbarkeit empfinden. Den Deutschen gegenüber nicht, welch Wunder, aber auch noch nicht einmal gegenüber dem Land als solchem, gegenüber Deutschland. Soetwas gibt‘s doch auf der ganzen Welt nicht, nur bei uns. Staatsbürger die keinerlei Dankbarkeit gegenüber ihrem eigenen Land empfinden. Tja, woran das wohl liegt.

        Wir, lieber Denis Diderot 2018, empfinden diese Dankbarkeit und arbeiten, wie ich auch bei Ihnen vermute, als Selbstständige oft, viel zu oft, 14 oder 16 Stunden am Tag, ohne Urlaub, ohne Wochenende, ohne „Frei“ und ohne „Krank“, nicht nur für uns und unsere Familie, sondern auch für dieses Land, weil wir Dankbarkeit empfinden.

      • Richtig Herr Thiel,
        und ich empfinde sehr viel Frust, wenn ich mir anschaue, dass man mir in meine fütternde Hand beißt.

      • Lieber Herr Thiel – wenn Sie „Gleichsetzung“ erkennen, woran ich beim Schreiben an keiner Stelle dachte, empören Sie sich gerne weiter! Ansonsten Freude auf den Dialog und Neugierde, was genau es in meinem Kommentar ist, das Sie „empört“.
        @Denis Diderot 2018 Dank für seine Ausführungen…

      • Tja, liebe Kassandra, nun stelle ich mich ja gern einer Diskussion, aber da zu diesem Artikel schon mein vierter Kommentar nicht freigeschaltet wurde, frage ich mich, ob hier die Autorin selbst die Moderation übernimmt und ich von dieser Diskussion ausgeschlossen werden soll. Habe soetwas in all den Jahren die ich hier auf TE kommentiere noch nicht erlebt.

      • Ich bitte um Übermittlung dieser vier Kommentare.

      • Hallo Herr Goergen, es handelt sich um folgende Kommentare:

        @Firuze B.
        Diese, Ihre Antwort an „Kaltverformer“, legt in wunderbarer Weise genau das Gegenteil dessen dar, was Sie mit Ihrem gefühligen Artikel vorgeben. Sie reichen hier niemandem die Hand ausser sich selbst und stellen auf Ihren Migrationshintergrund ab.

        Das wir Deutsche ohne Migrationshintergrund nach und nach unser Land und unsere Kultur verlieren, interessiert Sie nicht, weil Sie selbst es sind, die sich nicht dazuzählt. Es sind nicht die Deutschen, die ein Problem mit Ausländern haben, es sind letztere, die all ihre Probleme auf die Deutschen projizieren. Und die haben schon genug Probleme mit sich selbst.

        Sie Firuze B. scheinen nicht in Deutschland angekommen zu sein, solange Sie es immer noch für nötig halten, Ihren Migrationshintergrund zu thematisieren. Nein, Sie stehen auf der anderen Seite, nicht weil Sie es müssen, sondern weil Sie sich selbst dort verorten, Sie gesellen sich mit diesem Artikel, aber vor allem mit Ihrer Antwort an „Kaltverformer“ zu jenen Publizisten, die immer zuerst Migrant und dann erst Deutscher sind.

        @Firuze B.
        Sie haben es immer noch nicht verstanden, nicht wahr?

        @Denis Diderot 2018
        Vertrauen darf nicht gefordert oder darum gebeten werden, sondern es muss erarbeitet werden ohne es zu wünschen.

        @Kassandra
        Biedern Sie sich ruhig ein bisschen an, man weiß ja nie.

      • Bis auf den letzten finde ich alle TE-kompatibel.

      • Und Kassandra, wenn sie nicht zu ihren Worten stehen, überlegen sie sich vorher, was sie sagen.

    • Sehr geehrter Leser,
      Die Ehrlichkeit erwarten Sie zurecht und wir haben etwas gemeinsam denn genauso erwarte ich diese auch.

      „Es hat in Deutschland nie eine nennenswerte Ausländerfeindlichkeit gegeben.

      Das sind ihre Worte. Lohnt es sich hierbei noch weiter über Ehrlichkeit zu sprechen ?

      „Nie gegeben“ ist Anbetracht der ganzen deutschen historischen Vergangenheit eine mehr als gewagte These und hat hier eigentlich keinen Platz. Abgesehen von der Vergangenheit nehme nur ein Einziges Beispiel, um das ganze nicht noch mehr in die Länge zu ziehen „NSU“ um ihr „nie“ mal ein klein wenig zu entschärfen.

      So viel zum „nie in Deutschland gegeben“

      Danke für ihre Ausführungen. Alles gute

      Ps: kein Mensch hat Heimatvertriebene verglichen mit Migranten, sondern nur geäußert das es emotionale Gemeinsamkeiten gibt. @johan thiel

      Alles gute

      • Liebe Frau b.,
        Deutschlands Vergangenheit hat doch ihren Vater nicht gestört, als er hier her kam. Um zu arbeiten.
        Er wurde doch nicht verschleppt, er kam freiwillig. Und er würde auch nicht festgehalten. Er und seine Familie hätten doch jederzeit wieder gehen können.
        Deutschland bietet ihnen Gleichberechtigung. Mehr sollten sie nicht ständig verlangen. Die Gefahr Opfer eines Attentats zu werden, ist für sie genauso groß, wie für und deutsche.

      • @anita b.
        Sie haben es erfasst. Ein Teil ist hysterisch, der andere Teil hat keine Angst, sondern will Hanau auszunutzen, um weitere Vorteile zu erlangen.

        Im Umgang mit Mohammedanern leider alltäglich:

        – Sie verlangen Privilegien und Gewährung leistungsloser „Teilhabe“ unter Verweis auf die Verbrechen des ns-Regimes. Das erlebe ich in Diskussionen ständig. Ich habe nämlich keine Angst, meine Meinung in der Öffentlichkeit zu sagen.

        – Sie besetzen den Begriff des „Ausländers“. Klar, denn die Differnzierung müssen sie fürchten. Warum schaffen es alle anderen? Eine berechtigte Frage.

        Sarrazin hat völlig recht, wenn er fordert, dass Abstammung und Religionszugehörigkeit ab sofort zu jeder Statistik gehören müssen, damit ein Rechtfertigungsdruck der Mohammedaner entsteht.

      • Firuze B.
        Zwischen deutschen Heimatvertriebenen und Wirtschaftsmigranten aus den Sechzigern gibt es keine Gemeinsamkeiten, auch und gerade keine emotionalen. Die Idee allein ist lächerlich und von völliger Unkenntnis geprägt.

        Aber wir wollen ja ehrlich miteinander sein. Abgesehen davon, dass wir allesamt dies meist nicht einmal zu uns selbst sind, haben Sie Firuze B. in Ihrer Antwort an Denis Diderot 2018, doch sehr viel, wenn auch unfreiwillige Ehrlichkeit gezeigt, in dem Sie ganz, ganz schnell bei der Hand sind „den Deutschen“ ihre Vergangenheit vorzuhalten.

        Es zeigt, wie weit Sie selbst davon entfernt sind, sich als Deutsche zu fühlen und es belegt, wie wenig selbst gebildete Menschen mit türkischen Wurzeln sogar in der zweiten und dritten Generation hier in Deutschland angekommen sind. Ich persönlich empfinde eine Argumentation wie die Ihre, mit der Nazikeule, in bezug auf die Frage von Ausländerfeindlichkeit gegen Gastarbeiter seit den Sechzigern als schlichtweg beleidigend. Das Schlimmste daran ist allerdings, dass Sie Ihre Vorhaltung als völlig legitim erachten.

        Ja sagen Sie mal Firuze B., sind Sie denn von allen guten Geistern verlassen? Da bringen Sie es fertig uns Nachkriegsgeneration, die schlimmsten Greuel der Menschheitsgeschichte vorzuhalten um daraus eine Opferrolle für Gastarbeiter in Deutschland abzuleiten? Das Firuze B. ist eine beispiellose Verachtung der Gefühle anderer. Und Sie wollen wie ich Deutscher sein? Das ist die Hand die Sie mir reichen? Behalten Sie sie, ich will solch eine Hand nicht haben, die beim kleinsten Anlass in einer Diskussion bereit ist, mich mit Dreck zu bewerfen, hier stellvertretend Denis Diderot 2018.

        Und um bei der Ehrlichkeit zu bleiben Firuze B. , so wie sich Ihr Auftreten hier darstellt, nehme ich Menschen mit türkischen Wurzeln und Türken, bewusst seit 54 Jahren war. Sie können mir jetzt gern Ausländerfeindlichkeit vorwerfen. Damit habe ich keinerlei Problem. Ich muss kein Türkenfreund sein, nichts verpflichtet mich dazu. Ich muss niemandes Freund sein. Auch muss ich mich nicht undankbaren Menschen, die in mein Land gekommen sind, zu irgendetwas verpflichtet fühlen um Schulden meiner Vorfahren abzutragen.

        Aber vor allem brauche ich mich nicht von einer Autorin auf TE beleidigen zu lassen, die selbstbezogene Artikel der „Verständigung“ schreibt und im gleichen Atemzug im Kommentarbereich ihre ganze Verachtung gegenüber einem Land zum Ausdruck gibt, dem gegenüber sie nicht auch die geringste Dankbarkeit empfindet.

        Ja, Firuze B. , auch Deutsche können beleidigt sein, das mag für Sie vielleicht eine neue Erfahrung sein, aber es gibt eben auch Menschen die Dankbarkeit gegenüber ihrem Land empfinden.

      • „Das Schlimmste daran ist allerdings, dass Sie Ihre Vorhaltung als völlig legitim erachten. “
        Besser kann man es nicht ausdrücken.

  2. Oh bitte, die Polizei hat bis heute NICHT die Tatwaffe im Elternhaus den Morden in der Shisha-Bar zuordnen können.

    Wenn nicht bald mal dahingehend etwas aus der Ballistik zu hören ist, dann war Tobias Rathjen NICHT der Täter. Wer hier die Toten ausweidet für seinen Gesinnungsterror gegen Andersdenkende, darf wohl als Schandmaul bezeichnet werden.

    • Das wäre ja ein Ding, wenn sie da die AgitProp-Blaupause der „Hetzjagden“ erneut genutzt hätten?
      Wie kommt man da wieder raus? Durch Verschweigen?
      Wie auch immer das Ermittlungsergebnis aussehen wird, wir erkennen, sie gießen von oben Öl ins Feuer, wenn es ihnen zupass kommt, statt beschwichtigend einzuwirken und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken.

  3. Wissen Sie, sehr geehrte Firuze B., ich glaube an Selbstverantwortung. Nur für dass, was ich selbst tue oder lasse und sage, kann man mich zur Verantwortung ziehen. Deshalb kann ich auch keine Schuldgefühle für irgendwelche Taten Anderer empfinden. Diese Einstellung ist, so finde ich zumindest, eine wichtige Voraussetzung für ein gesundes Selbstwertgefühl.
    Sie und Ihre Eltern sind Migranten
    ( ich selbst bin eine „halbe“ Migrantin), die hier
    immer sehr willkommen waren und auch in Zukunft willkommen sein werden. Sie müssen sich, wie alle anderen auch, bei niemandem bedanken, für dass, was Sie sich selbst erarbeitet haben.
    Allerdings frage ich mich ab und zu schon, warum so viele Menschen nach Deutschland gekommen sind, obwohl sie die Art, wie wir hier leben, hassen und die auch noch erwarten, dass sich die Anderen anpassen müssen. Es ist diese ständige kulturelle und finanzielle Anspruchshaltung an die deutsche Bevölkerung, also auch an Sie, die von den politischen Akteuren derzeit bis zum Excess getrieben wird und die ganz bewusst den gesellschaftlichen Frieden zerstören.
    Sie müssen sich nicht zerrissen fühlen, weil Sie
    doch sicherlich wissen, was Sie wollen.
    Ein Leben in Frieden und Freiheit, die es zu verteidigen gilt. Es gibt sie eben nicht, die Gewalt für eine gute Sache!
    Wir gehören doch alle zusammen, wir, die
    jegliche totalitäre Ideologie verurteilen, unabhängig von unseren Wurzeln.

  4. @ kassandra

    Es sieht danach aus, ja. Ich verstehe beide Seiten. Und manches von dem was ich verstehe ist zum Teil auch verletzend. Denn meine Familie ist nicht „einfach“ hergekommen.
    Sie kamen aufgrund der Gesetze, dem Anwerbeabkommen legal und ordentlich. Darüber hinaus hat uns niemand die Hand gereicht. Es waren eher Füße als Hände, die wir sahen, vor allem sie sahen. Und trotzdem haben Sie weitergemacht. Weitergearbeitet- bis zum körperlichen Verschleiß, damit wir es nicht wie sie haben mussten. Sie haben alles gegeben. Wie auch sie alle oder die meisten.

    Deswegen löst in mir dieses „danken“ ( wem genau sollen speziell wir eigentlich danken ?) Sehr unangenehme Gefühle aus.

    Selbst wenn ich mich positionieren wollte, so kann ich gar nicht. Das mache ich in meinem Text deutlich. Deswegen zerreißen diese Taten mich so sehr. Egal auf welcher Seite ich am Ende stehen würde ich wäre nie ganz. Deswegen will ich nicht aufgeben und zusammenhalten, was zusammen gehört.

    • Frau b.,
      Nein , ich denke danken müssen sie niemanden. Aber ich muss mich auch nicht schuldig fühlen, wenn ein psychisch kranker Mensch seine Aggressionen gegen die migrantische Bevölkerung richtet.
      Und wenn wir wirklich zusammengehören würden, würde es keiner migrantische, moslemischen Verbände bedürfen, die eben nur einseitige Interessen vertreten

    • Liebe Firuze B., danke für Ihre Antwort und die Fragen. Auch ich erkannte lange kein „ihr“ oder „wir“, sondern Menschen, wenn auch ganz verschiedene. Die Sprachbarriere gab es, und das „nicht miteinander können“, ob durch den Islam oder was auch immer verursacht – die Gewalt, die sich seit ein paar Jahren so stark vermehrt ist hingegen neu.

      Ich habe beruflich mit Menschen wie Ihren Eltern zu tun, die in diese für sie fremde Welt kamen und sich ohne Hilfe arbeitend durchschlugen und es zu etwas brachten – und ich zolle ihnen, wie auch den Nachkommen, die Ihre Chancen hier nutzen, hohe Anerkennung und Respekt. Über das Geschäftliche hinaus kommt es zu wenig Kontakt – auch nicht zwischen Kindern. Alleine ein türkischer Nachbar besucht ab und an einen Onkel, da er sich wie er für Bienen interessiert.

      Ich komme aus einer Familie, die nach dem Krieg „Heimat vertrieben“ war, innerhalb von Stunden ihre Koffer packen, die Heimat aufgeben und nach Lageraufenthalten in Westdeutschland, in einem kleinen Dorf, wieder ganz von vorne neu beginnen musste.
      Ihre Eltern haben sich mit Sicherheit nicht weniger eingesetzt als meine Vorfahren, auch sie mussten sich aus dem Nichts eine neue Existenz schaffen und haben sich „zerschlissen“ wie Sie schreiben, um zu „Wohlstand“ zu kommen.
      Vorteil war, sie sprachen deutsch, er- und anerkannten die Regeln, haben sich an- und eingepasst, auch untergeordnet, nichts verlangt und konnten sich durch hohen zeitlichen und arbeitsintensiven Dauereinsatz in die neue Dorfgemeinschaft, wenn auch vielfach schräg beäugt, integrieren.
      Dass „die Wurzeln“ bei solcherart Nachkommen nicht tief reichen können, werden sowohl Sie als auch ich hinzunehmen haben. Individuelles Leid wird auch nur von dem zu heilen sein, der es erfahren hat und in sich trägt. Das der Gesellschaft anzulasten, die war, wie sie war, und jetzt ist, wie sie ist, wird nicht gelingen.
      Und dankbar können wir doch denen sein, die uns den Weg mit Mühe bahnten, auf dem wir gehen können…

      Inzwischen ist es für uns alle und nicht nur für Sie sehr schwer geworden. Denn die, die seit Jahren aus aller Welt kommen, nur um zu nehmen und nicht zu geben, sich sogar noch über jegliche Gesetze stellen, uns zusätzlich zu schädigen, werden immer mehr – und nicht nur die Sprachbarriere, auch der kulturelle Hintergrund ist nicht zu durchdringen, drängt sich aber beständig auf und in den Vordergrund.
      Meine/unsere Angst scheint nicht geringer als die Ihre – denn unser beider gemeinsame Welt ist nicht mehr, schon gar nicht mehr friedlich und Sie wie ich, wir müssen beide damit rechnen, beständig tätlich angegriffen und verletzt – und zudem vom Staat ungefragt weiter ausgenommen zu werden. Man hat uns genommen, was als Chance in der Möglichkeit vor uns lag…
      Dank würde ich von denen erwarten, die alles in Anspruch nehmen und nichts zu geben bereit sind – wobei ich denke, diese verstehen das als „Tribut“.

      Zu der kleinen Plattform, die sich in den gemeinsamen Deutschlandjahrzehnten entwickeln konnte, kommt nun die verschiedene Auslegung von Gesetzen, wenn Täter aus dem einen oder anderen Kulturkreis vor Gericht stehen, als auch die politische wie mediale Vereinnahmung in verschiedenen Ausprägungen – je nach dem, wo ein Täter verortet wird.

      Das „Anwerbeabkommen“ wie auch jetzt der „Migrations- und der Flüchtlingspakt“ wurden, wie Sie sicher auch wahrnahmen, über unsere Köpfe hinweg beschlossen wie auch die Grenzöffnung für jeden, der hier einreisen und in der sozialen Hängematte bleiben möchte. Nach ersterem kamen wenige – jetzt sind es Millionen innerhalb kürzester Zeit, die das gewachsene staatliche Gefüge zu unser aller Schaden zum Explodieren bringen.

      Es wurde uns übergestülpt, dieses neue Leben, das weder Ihnen noch mir gut tut und das, wie ich es verstehe, den Keil zwischen Ihnen und mir noch tiefer treibt.
      Kann es sein, dass Sie und ich und all die anderen, von wem auch immer, seit Jahren zu „Verlierern“ gemacht werden?

      Denn viele derer, die nach uns kommen, woher auch immer, scheinen die Einsatzfähigkeit und das Strebsame unserer Vorfahren nicht mehr an den Tag legen zu können – möchten aber von dem, was diese geleistet und geschaffen haben, ohne Gegenleistung profitieren – und pochen auf Verteilung all dessen, was da ist.
      Und auf allen Seiten verzweifeln welche daran, werden irre, stellen sich tot oder nutzen Gewalt…

      • Ihr Kommentar ist wunderbar geschrieben und Ihre Worte berühren mich sehr. Danke dafür.

        „Kann es sein, dass Sie und ich und all die anderen, von wem auch immer, seit Jahren zu „Verlierern“ gemacht werden?„

        Ja, so fühlt es sich manchmal an. Vor allem nach solchen Taten.
        Manchmal fühle ich mich als wäre alles „umsonst“ gewesen. Aber war es nicht auch wenn es manchmal zum verzweifeln ist. Wir tragen alle Schmerz in uns, den ich spüre und gut nachempfinden kann. Ich habe mich lange Zeit mit Heimatvertriebenen intensiv beschäftigt und verstehe sehr gut was schreiben. Ich habe mit Zeitzeugen gesprochen und vielleicht war das einer gründe weshalb ich meine „deutschen“ Mitmenschen nicht nur besser verstand, sondern auch das Gefühl hatte das wir emotional viel miteinander gemeinsam haben.

        Die Zeiten die mich, die sie geprägt haben waren anders. Unsere Eltern hatten vielleicht die Gemeinsamkeiten das sie einfach ein „gutes Leben“ wollten und viel dafür taten. Es gab keine Zeit sich mich „unwichtigen“ Dingen zu beschäftigen z.B damit woran der andere glaubt oder sonst was.
        Solche Themen kamen damals so gut wie nie auf, ich erinnere mich gut daran.

        Wir waren uns nicht besonders nah, aber auch nicht so fremd wie heute. Daran möchte ich gerne anknüpfen aber es ist so eine große Kluft entstanden aus der ich heraus schreibe.
        Und ich freue mich das sie mich hören und wir miteinander kommunizieren können, denn scheinbar sind sie nicht so weit weg von mir wie es oft auf dem ersten Blick scheint.

      • Liebe Firuze B., die, die offen sind und mit uns reden wollen, finden wir überall. Ich zum Beispiel gestern diese freundliche Ärztin aus dem Iran, die mich, als wir beide Regenpfützen auswichen, vor dem Virus warnte und mir im kurzen Gespräch Verhaltensregeln mitgab…

        Was stört sind solche, die den Blick senken oder gar den Kopf beim Aneinander vorbei gehen weg drehen – oder solche, die gar wie mich übersehend durch mich hindurch gegen wollen. Und die anderen, die politisch wie medial aus vielen Richtungen hetzen, um zu dividieren.

        Wenn Sie und ich offen und freundlich und so oft es einfach möglich ist auf andere zugehen, sind wir schon 2 – und aus solchen ersten paar Worten kann sich, wie ich oft erfahre, durchaus mehr entwickeln.
        Schreiben Sie weiter von Ihren Erfahrungen und lassen Sie uns an Ihren Gedanken teilhaben. Es hilft, einander immer besser kennen zu lernen. Wenn wir um den anderen wirklich wissen, kann das schlimme, mit uns allen getriebene Spiel der „Machthaber“ immer weniger Wirkung entfalten…

      • Liebe Kassandra,
        was für tolle, mutige und aufrichtige Gedanken Sie uns mitteilen. Empathie, da wo sie hingehört, so wie Klartext, da wo er gesagt werden muss. Hätten wir nur einen einzigen Politiker, eine einzige Politikerin, die zu solcher Klarheit fähig wäre, Deutschland wäre nicht das erbärmliche Land das wir sind. Danke Ihnen. Danke auch an Herrn Tichy für die Ermöglichung dieses Forums.

  5. Ich bin es leid, dass wir Deutschen uns ständig gegen politisch begründete Vorwürfe von Eingewanderten verteidigen müssen, ganz gleich, wie weit sie hergeholt sind: ob deutsche Psychopathen oder ausländische Amokläufer (München) einander beschießen – wir, die wir alle großzügig in Deutschland aufnehmen, sind in irgendeiner Weise immer schuld. Befeuert werden solche Vorwürfe von politisch linker Seite mit ganz eigener Agenda – statt dass energisch widersprochen und ein Mindestmaß an Dank eingefordert wird.

  6. Frau Firuze,
    ihre Sprachlosigkeit und ihr Entsetzen über diese Tat ist verständlich, obwohl Begriffe wie „Rassismus“ oder „Nazi“ nicht in solche Artikel gehören und vermieden werden sollten. Auch sind die Hintergründe noch nicht vollständig geklärt, wobei Skepsis über die offizielle Darstellung angebracht ist. Immerhin machen sie nicht den Fehler, allen Deutschen dafür die Schuld zu geben.

    Um es besser zu verstehen, schauen sie sich einen ähnlichen Vorgang an, der sich wenige Tage später in Volkmarsen passiert ist. Ein psychisch gestörter Täter rast in mit einem Auto einen Karnevalsumzug und verletzt viele Menschen schwer, ein eindeutiger mehrfacher Mordversuch. Während im Fall Hanau die Opfer vorwiegend Ausländer waren, waren es im anderen Fall vorwiegend Deutsche. Die Hanauer Opfer bekamen die volle Aufmerksamkeit, volle Empörung breitete sich aus und der Fall wurde zur Staatsaffäre hochgekocht. Die Volkmarser Opfer bekamen pflichtschuldig ein paar halbherzige Kondolenzen mit den üblichen Phrasen und waren danach schnell vergessen.

    Es lässt sich hier ein eindeutiges Muster erkennen, dass offenbar Ausländer in Deutschland Opfer erster Klasse sind und Deutsche bloß Opfer zweiter Klasse. Es sind die doppelten Maßstäbe, die hier irritieren und es ist ein mediales Trommelfeuer aus Lügen, Manipulationen und antideutschem Haß, der täglich schlimmer wird.

    Die wahren Täter in Deutschland sitzen in den Redaktionsstuben der Mainstreammedien, den Altparteien, den merkeltreuen Organisationen, den Kirchen, die mit ihrer Agitation und den täglichen Lügen die Atmosphäre im Land vergiften und die einen geistigen Bürgerkrieg gegen das eigene Volk führen. Sie machen nicht nur Deutschen in ihrem eigenen Land das Leben zur Hölle und überziehen diese mit einem beispiellosen Psychoterror, sondern auch zunehmend Ausländern , die sie gegen Deutsche aufhetzen wollen. Dieses antideutsche BRD-Establishment wird damit zu einer ernsthaften Gefahr für den inneren Frieden im Land. Wenn es jemanden gibt, der die Hoffnung auf ein friedliches Zusammenleben zerstört, sind es diese Leute.

  7. Ich verstehe Ihre Zerrissenheit. Aber wie so oft fehlt mir die Suche nach den wirklichen Gründen für diesen moralischen Verfall in Deutschland.
    Dieser Verfall wurde von oberster Stelle forciert und salonfähig gemacht: Das Messen mit zweierlei Maß und das bewußte Verschweigen von Sachen, die „nicht sein können und von daher auch nicht sein dürfen“ (Stichwort: Massenhafte ausländische, antisemitische und archaische Importkriminalität).
    Sprech- und Meinungsverbote, Vernichtung von Existenzen bei Zuwiderhandlungen. Wer Millionen von Menschen, die eine kritische Gegenmeinung äußern, als „Pack“, „Nazi“ oder „Faschist“ betitelt, muss sich nicht wundern, dass ebendiese sich betrogen, massiv beleidigt und empört fühlen, oder sogar als Retter eines in den Abgrund driftenden Deutschlands.
    Und manche dieser Beschimpften trägt eben nicht ausnahmslos sein Schicksal still und heimlich nach Hause. Einige Verrückte fühlen sich berufen und rasten total aus.

    • Weshalb ist eigentlich der Unterschied in der politischen, medialen und damit öffentlichen Wahrnehmung zwischen Volkmarsen und Hanau so eklatant?

      • Wie ich schon schrieb: Das Messen mit zweierlei Maß.
        M.E. ist der Grund dafür, dass das politische Personal eklatante Fehler mit der ungezügelten Massenmigration gemacht und damit den Bogen der ganzen Fehlentscheidungen überspannt hat und dies vertuschen will. Der Zorn der deutschen Bevölkerung soll und muss zwingend in eine andere Richtung gelenkt werden, denn sonst würden die wahren Schuldigen in die Schußlinie geraten.

  8. Was gegen die Spalter hilft ist Hausverstand und etwas Ruhe.

    Angenommen der arme psychisch kranke Hanauer hätte in einem deutschen Wirtshaus 10 Lederhosenträger ermordet.

    Wäre das dann ein islamistischer Anschlag und hätten dann die Grünen daran schuld?

    Damit meine ich, dass die Einzigen gegen die wird demonstrieren sollten die Hetzmedien und ihre politischen Lobbies sind. Wobei die politische Ausrichtung dieser Gesellschafts und Wohstandszerstörer keine Rolle spielt.

  9. „Es geht um meine Kinder sagten mir Kollegen, als sie Deutschland verließen. Alle waren sie Green Card Inhaber, MINT Spezialisten, und alle waren gerne in Deutschland, bei uns in der Firma usw. Meine Kollegen schätzten das freundliche, hilfsbereite Wesen der Deutschen und sie störten sich nie an der Frage „wo kommst Du her?“ Indien , USA sind große Länder, Chile auch. Ganz im Gegenteil, sie freuten sich am Interesse an ihrer Herkunft und erzählten gerne von ihren Ländern. Mit der Einschulung ihrer Kinder verließen sie unser Land. Die Kinder wurden erheblich gemobbt, nicht von deutschen Kindern, die selbst Opfer sind. Die Lehrkräfte empfanden meine Kollegen als ängstlich, unfähig und unwillig. Das alles aber fing schon vor 2015 an.
    Wenn die linke Presse (ZON;SZ,Spiegel) eine harmlose Frage wie z.B. „wo kommst Du her“ als Rassismus hochspielt, dann treibt sie den Keil zwischen die Gesellschaft, verhindert Integration etc. Ich kann das in der Firma gut beobachten. Inzwischen sind die harmlosen Plaudereien sehr, sehr selten. Deutsche Kollegen und Kolleginnen wissen nicht mehr, ob eine harmlose Frage, ein Satz, eine Ansprache nicht schon als Nazi, Rassismus, Diskriminierung interpretiert wird und dann der Terz erst richtig anfängt. Selbst meine 3 indischen Kollegen, Singles und ohne Kinder, und schon lange in Deutschland, hören mit harmlosen, lustigen Small Talk auf, wenn andere Kollegen hinzukommen.

  10. Es ist manchmal ganz einfach. Wahrheit zeichnet sich fast immer durch ihre klare Einfachheit aus.
    Das Linkskartell hat jahrzehntelang durch die Nazikeule für den politischen Gegner den Nazibegriff dermaßen sinnentleert und von seiner eigentlichen Bedeutung entfernt, dass Menschen abgestumpft sind. Der Begriff heißt nichts mehr. Und wir werden es erleben, dass mehr und mehr Leute nichts mehr dabei finden werden, so genannt zu werden. Die Linke will den Bürgerkrieg. Davon bin ich mittlerweile überzeugt. Die Frage ist einzig und allein, WANN das Bürgertum die Kriegserklärung annimmt. Das wird die Migranten auch spalten. In eine kleine Minderheit, die auf der Seite der Bürgerlichkeit ist. Und eine überwältigende Mehrheit, die mit den Linken den Umsturz will in der Hoffnung auf ein kommendes Kalifat.
    Rosige Zeiten werden das nicht. Aber so ist die Lage.

  11. Man kann Zeitungen aus dem Jahr 1850 aufschlagen und findet dort die Amokläufe, sie scheinen eine Konstante zu sein. Das Schäbige und Einzigartige an diesem Fall ist das ideologisch bedingte kollektive Medienversagen, ausgerechnet dies sei eben kein Amoklauf, schön eingebettet in hunderte Fälle von Messerdjihad und versuchtem Messerdjihad, die alle aus der Terrorstatistik als quasi Amokläufe (psychiatrische Fälle) herausgerechnet worden sind und laufend herausgerechnet werden. Ich halte mittlerweile auch nicht mehr viel vom Konzept der überwiegend friedlichen Muslime, entschuldigen Sie bitte meine finstre Pauschalisierung. Denn: wenn es für einen eher indifferenten und westlich aufgeschlossenen Moslem (oder im Neusprech: Muslim) eng wird, also seine Indifferenz sanktionsbehaftet wird, was wird dann passieren? Wird er für die Freiheit kämpfen wie ein Hamed Abdel-Samad, oder aber sich der ultraorthodox-salafistischen Auslegung beugen? Bei solchen Fragen typologisiere ich gerne eine Alltagsszene in einem Land, das den Islam als Staatsreligion pflegt: ist der, der nicht gegen Steinigungen demonstriert, auch wenn er sie ablehnt, nicht letztlich genauso gefährlich, wie der aktive Teil? Ist es nicht das genaue Analogon zum Wegschauen im Deutschland Hitlers? Nun kann jeder wegschauen, weil Feigheit ist kulturkreisübergreifend. Was aber, wenn es Grundprägungen und daher Grundloyalitäten gibt, die reaktiviert werden können?

    • Wenn man im Koran nachliest und mit den Migranten etwas plaudert, dann wird einem schnell klar, dass die friedlichen Muslime meist schlechte Gläubige oder heimliche Atheisten sind .

      Gott Sei Dank gibt es davon auch Viele. Nur der Staat fördert Fundamentalisten.

      • Aber wenn es hart auf hart kommt, werden die allermeisten vor dem Koran auf die Knie gehen. Die große Mehrheit tut es sogar schon, wenn ein türkischer Fußballverein ein Spiel gegen die Kartoffeln gewinnt – siehe die Autokorsos in dem Meer aus roten Fahnen mit Venus und Mondsichel. So etwas würde ich mir niemals erlauben, wenn ich in einem fremden Land zu Gast bin.

  12. Wenn Sie wissen wollen, wie schnell sich ein gesellschaftliches Klima verändert und keiner weiß eigentlich warum, aber plötzlich sind alle Feinde, dann fragen sie Leute, die damals z.B. im Grenzgebiet zwischen Kroatien/Serbien/Bosnien gelebt haben.

  13. „Die Tugend der Differenzierung ist wie der Täter nicht mehr existent, sie wurde erschossen.“

    Keineswegs. Diese Tugend ist bereit lange vorher gestorben, als man begann Menschen, die nichts anderes als den Erhalt ihres Landes, ihrer Kultur und ihrer Lebensumstände forderten kurzerhand als Nazis zu titulieren und auszugrenzen!

  14. Wenn man eine Gesellschaft dermaßen heterogenisiert und fragmentiert, dann passiert halt so etwas. Damit muß man sich entweder abfinden oder aber den Zusammenhalt und den inneren Frieden wieder restaurieren durch ein Zurückfahren der Fragmentierung. Das passiert aber nicht, sondern das genaue Gegenteil.
    Soll man etwa jedem, der sich überfremdet fühlt, einen Pädagogen an die Seite setzen, der ihm erklärt, daß das alles nicht wahr und überhaupt auch gar nicht so schlimm ist?
    Je radikaler die Änderungen, desto mehr Leute wird man nicht mitnehmen können. So einfach ist das.

  15. Ich würde die ganze Geschichte emotional nicht so hoch aufhängen. Das, was Deutschland braucht, ist ein aufgeklärter Patriotismus, gleichsam einen neuen Klebstoff für den inneren Zusammenhalt. Und wir Biodeutschen können uns genauso wenig rühmen, dass wir das schon hätten und alle Deutschen mit Migrationshintergrund sich nur anzupassen hätten wie etwa die nationalistischen Erdogan-Anhänger, die meinen „am osmanisch-patriotischen Wesen solle Deutschland und Europa genesen“. Für den neu zu entwickelnden Patriotismus haben wir alle so ziemlich die gleiche miserable Ausgangslage: Wir Biodeutschen, weil mir einem krankhaften Selbsthass auf das eigene Land erzogen wurden und viele Migranten, weil sie meinen, man könne langfristig in Deutschland in einer Parallelgesellschaft überleben, die einem die (in Wahrheit verlorene) heimatlich-familiäre Wärme vorgaukelt. Alle liegen falsch. Alle haben die gleiche schwere Aufgabe, den neuen Patriotismus zu entwickeln – wenngleich aus unterschiedlicher Richtung kommend.

    • Es geht sehr wohl mit Parallelgesellschaften
      , Sehen sie auf andere Länder. Und auf Grund der demokratischen Entwicklung ist es auch die Zukunft. Und was ist daran schlimm? Wir deutschen verlieren halt einen Teil unseres Landes. Aber das haben wir uns selbst eingebrockt.

  16. Die zivilisatorische Schicht in einer jeden Gesellschaft ist dünn. Es braucht nur wenig, diese Schicht zu zerreißen und Menschen vom netten Nachbarn zum Massenmörder mutieren zu lassen.
    Deutschland befindet sich als Gesellschaft in Auflösung. Bewusst vorangetrieben durch politische Entscheidungen, die sich bereits mehrfach in der Geschichte als vollkommen fatal erwiesen haben und dennoch in Zyklen immer wieder vorangetrieben werden.

    Jedes gesellschaftliche Biotop hat seine eigenen Regeln. Wenn ein gesellschaftliches Biotop in sehr kurzer Zeit soweit verändert wird, dass die alten Regeln nicht mehr gelten, kommt es zu Abwehrreaktionen der angestammten Bevölkerung.
    Dies konnte man über Jahre hinweg sehr gut im Nahen Osten beobachten, wo die Intervention des Westens (für den interkulturell Bewanderten erfahrungsgemäß) die Gesellschaft zerrissen hat und bis heute zu Mord und Totschlag führt. Seit 2015 und der überaus drastischen Zuwanderung von über 2 Millionen kulturfremden Menschen nach Deutschland, die nach anderen Regeln leben als wir, haben wir dieses Problem nun auch bei uns.

    Der größte Killer auf diesem Planeten ist nicht das AK47, sondern Ideologie.
    Eine Ideologie, die die Menschen nicht sie selbst sein lässt, sondern in ein Korsett presst, in das sie nicht hineinpassen.
    Die Menschen sind nicht gleich, sie sind alle unterschiedlich. Und je nach Kultur nochmals unterschiedlicher als andere. Und je unterschiedlicher sie sind, desto mehr Konflikte ergeben sich aus zu viel Nähe.
    Zumindest dann, wenn diese Nähe zu schnell, in zu großer Dimension und in zu kurzer Zeit erfolgt und Assimilation und Anpassung von vornherein abgelehnt wird.
    Die bereits hier lebenden und über Jahre an das hiesige Biotop langwierig angepassten Migranten, werden durch die derzeitigen Verwerfungen zwischen den verschiedenen Biotopen zerrieben.

    Wer das stoppen will, der muss sich klar gegen jede ideologische Gleichmacherei und unkontrollierte Massenzuwanderung positionieren und dann, wenn das Biotop wieder einigermaßen stabilisiert ist, wieder aufeinander zugehen lernen.

    Die Links-„liberalen“ begreifen nicht, was sie hier anrichten.
    Die Kommunisten schon, denn sie destabilisieren dieses Land mit voller Absicht. Das muss aufhören. Dann wird auch wieder Ruhe einkehren.

  17. Bitte eins nach dem andern. Die Tat ist furchtbar, das Leid unendlich groß. Die Angehörigen der Opfer haben Anspruch auf unser aller Mitgefühl, auf Solidarität, auf alle erdenkliche Hilfe.
    Die Tat ist bisher nicht abschließend geklärt. Der vermutete Täter Tobia R. ist kein Psychopath, sondern ein schwerst gestörter psychisch kranker Mensch. Könnte man ihn noch vor Gericht stellen, wäre er nach bisherigen Erkenntnissen aller Wahrscheinlichkeit nach schuldunfähig. Sie schreiben: „Sein „Manifest“ ist ein Zeugnis vom menschlichen Abgrund mit Irrungen und Wirrungen. “ Es ist das Zeugnis eines kranken Menschen.

  18. Nichts für Ungut. Ein paar Betroffenheitsartikel sind OK, aber als Leser sind sie nicht so interessant. So gut wie jeder vorige rechtsterroristische Anschlag (z.B. der Yom Kippur Terror) hatte mehr politischen Gehalt als jetzt Hanau. Das einzige Relevante ist das totale Desinteresse der Öffentlichkeit am vorraussichtlichen Ausbleiben der Medikamentierung des paranoid Schizophrenen. Das EINZIGE was man aus der Sache lernen kann, interessiert offenbar nicht mal. Der hätte auch Reptiloide töten können oder rothaariges Futter für Ufo-Schaben jagen. Das ist nicht wie ein Islamist mit diffus „psychischer Vorgeschichte“, sondern eine klar definierte Krankheit, für die es eine gute Behandlung gibt, für die sich die Öffentlichkeit partout nicht interessiert.

    • Auch kein einziger Politiker , der zur Besonnenheit aufruft.

      • Nun ja – jedenfalls keine/r, der gedruckt wird…

  19. Beim Lesen Ihres Artikels war ich hin- und hergerissen, ob Sie nun ebenfalls ein Opfer der unsäglichen Propaganda sind oder doch nicht.

    „Alle Deutschen sind Nazis – alle Ausländer gehören weg.“

    Nichts davon ist Inhalt der AfD, auf die alle einprügeln, auch auf deren Mitglieder und Wähler. Vielleicht ist diese Überspitzung, die jetzt in alle Köpfe eingehämmert wird, die notwendige Propaganda-Folge der bisherigen Diffamierungen? Vielleicht ist diese gesellschaftsspaltende Überspitzung genauso wie die Wahnsinns-Tat (die in der Tat nicht im „luftleeren“ Raum entstanden ist) ja genau die Folge davon, dass den Themen der AfD die politische Debatte irrational und entdemokratisierend entzogen wird? Wenn man sich mal von dem hypermoralisierenden Gedanken verabschiedet hat, dass wir die Armen (= unter deutschem Hartz-IV-Niveau Lebenden) der ganzen Welt ‚retten‘ können (wo wir wahrscheinlich noch nicht mal den Teil dieser Armen ‚retten‘ können, die den rot-grün-schwarz-gelb gestalteten, sozialdarwinistischen Hindernis-Parcours bis und über unsere Grenze schaffen), dann wird die entdemokratisierende Perfidie dieser Debatten-Verweigerung deutlich. Wenn man dann noch realisiert, dass der Kern dieser Debatten-Forderung der AfD die Einhaltung der Rechtsstaatlichkeit ist, dann verliert man auch die Hoffnung, bald wieder in einem verfassungsgemäßen, rechtsstaatlichen Land zu leben.

    Dieser elende Mob der hypermoralisierenden Massenmedien- und ÖR-Journalisten sowie der hypermoralisierende Politiker-Mob wollen sich einfach nicht der demokratischen Mühe unterziehen, um die Gesetze, die sie verändern oder abschaffen wollen, mit der verfassungsrechtlich vorgesehenen Prozedur zu verändern oder abzuschaffen. Die missachten diese Gesetze einfach! Und diejenigen, die mit entschiedener Positionierung eine Debatte um diese Gesetze und um die Einhaltung der Rechtsstaatlichkeit fordern, werden von dieser antidemokratisch agierenden Bagage auch noch übelst beschimpft.

  20. Ich warte auch auf Antworten. Es sind viele Fragen offen. In den letzten zwei Wochen gab es fünf prominente Fälle in Deutschland mit vielen Verletzten, zwei davon mit vielen Toten. Der erste Fall war in Berlin am Tempodrom, ein Toter und vier Verletzte – Clan-Kriminalität. Dann der Fall von Hanau, 11 Tote und viele Verletzte. Dann die Amokfahrt in Volkmarsen, 60 Verletzte. Letzte Nacht gab es eine Schießerei in St. Pauli, ein Toter und eine Schwerverletzte, sowie in Neu-Kölln, ein Toter und vier Verletzte vor einem Krankenhaus. In mindestens zwei Fällen liegt eine psychische Erkrankung des Täters nahe. Zu den Fällen der letzten Nacht gibt es wenig Informationen. Aber Zeitpunkt und Orte der Schießereien legen auch hier ein Milieu nahe, das nicht unbedingt dem des funktionierenden Mitbürgers entspringt.

    Wenn man für alle genannten Fälle eine Verbindung, eine Gemeinsamkeit sucht, dann liegt eine am Ehesten sehr nahe: Das ist nicht die Herkunft, nicht die politische Überzeugung an sich, sondern – das ist eine naheliegende Vermutung meinerseits – Drogenkonsum und/oder Drogenmilieu. Schwere psychische Erkrankungen wie paranoide Schizophrenie, sofern nicht auf Traumata oder Vererbung zurück zu führen, sind oft oder meist drogen-induziert oder medikamenten-induziert. Es müsste schon ein ungewöhnlicher Zufall sein, wenn sich bei den restlichen Tätern keine Drogenerfahrung oder konkreter Konsum feststellen lässt. In allen Fällen.

    Aber danach fragt niemand, weil die Antwort nicht gefallen würde. Was wäre, wenn der einzige gemeinsame Nenner Drogenkonsum ist? Das wäre für manche so gar nicht passend.

    • Ergänzung dazu noch, ohne irgendetwas rechtfertigen zu wollen natürlich:

      Auch die allermeisten islamistischen Attentäter in Deutschland oder IS-Touristen-Terroristen nach Syrien , ob Amri oder Cuspert, wie sie alle heißen, haben eine ganz konkrete Drogengeschichte. Es ist auch nicht so, dass die mit den Drogen aufgehört hätten, als sie sich dem Terrorismus zugewandt haben. Auch das nicht. Die Drogen sind überall mit dabei. Wie das mit dem Täter von Halle aussieht, weiß ich nicht, auch gerade nicht, ob er eine psychische Erkrankung welchen Ursprungs hat. Ob in Cottbus oder Chemnitz, in Bonn (Fall Niklas) oder sonstwo. Immer sind Drogen dabei. Das ist eigentlich die einzige sichere Erkenntnis. Manchmal liegt der Konsum zurück und zeigte nur seine Nachwirkung, manchmal geschieht es während des Konsums, manchmal liegen ein paar Tage dazwischen. Aber ein Drogenkonsument ändert sein Denken, seine Strukturen nicht in ein paar Tagen. Das braucht Zeit und Reflexion.

  21. Nicht irgendjemand oder irgentwas macht die Deutschen zu Nazis, es sind ihre eigenen Politiker.

  22. Wenn diese Tat eine Sache deutlich gemacht hat, dann die, daß es vor allen Dingen viele gut integrierte ausländische Mitbürger sind, die unter der verfehlten Einwanderungspolitik zu leiden haben werden. Einerseits werden sie auch das Mißtrauen und die Ablehnung der Deutschen zu spüren bekommen, da diese ja vom bloßen Ansehen nicht wissen können, ob eine offensichtlich fremdländisch aussehende Person vertrauenswürdig ist. Und nach den vielen Einzelfällen, die es bisher gegeben hat- selbst unsere kleine Provinzzeitung enthält gefühlt fast täglich aus der Region Inhalte, in denen vor allem Messer vorkommen- wird das Mißtrauen steigen. Andererseits wird auch der Druck innerhalb bestimmter Einwanderergruppen auf diejenigen steigen, die sich dem Lebensstil der Deutschen schon angepaßt haben oder dies gerne möchten. Da ja Deutschland von keinem Einwanderer so richtig verlangt, sich der freiheitlich demokratischen Grundordnung und der althergebrachten Kultur zu unterwerfen, wird dies dann evtl. sogar als Schwäche ausgelegt, wenn man es doch freiwillig tut. Fazit: Die unkontrollierte Einwanderung zerstört auf Dauer das hiesige menschliche Miteinander. Die Tat von Hanau war dafür ein Symbol, viele ähnliche werden- sowohl von deutscher als auch von migrantischer Seite- folgen. Die Politik hat darauf keine Antworten, sie wird nur jede Tat für ihr eigenes Süppchen benutzen. Die Bürger werden das Nachsehen haben.

    • Allein die Tatsache, dass für die Moslems der Koran das Buch der Bücher ist, welches das Leben und Handeln bestimmt, lässt meine muslimischen Arbeitskollegen in einem anderen Licht erscheinen.
      Denn wer garantiert mir, dass der Kollege im Fall der Fälle NICHT auf das hört und handelt, was ihm der Koran vorschreibt. Nur mal so aufgeschrieben:

      „…dann tötet die Götzendiener, wo ihr sie trefft, und ergreift sie, und belagert sie, und lauert ihnen auf in jedem Hinterhalt.“ – Sure 9, 5 (Ahmadiyya) Onlinetext

      Und kommt mir nicht mit „ja – aber“…
      Und wie viele Deutsche wurden seit 2015 ermordet… Aber die deutschen Toten sind ja egal. Die Deutschen haben ja eh große Schuld auf sich geladen. Nein, ICH habe keine große Schuld auf mich geladen. Und ich habe Angst. Aber nicht mal das darf ich heute aussprechen.
      Im besten Deutschland das es je gegeben hat. Ja nee, iss klar…
      Ich verlange das wieder Recht und Ordnung in Deutschland herrschen.
      Und das die Gesetze für alle gelten. Ohne Mihigru-bonus.
      Und im übrigen bin ich der Meinung: Merkel muss weg!

    • Politik hat nicht nur keine Antworten, sie instrumentalisiert hemmungslos und politisch zielgerichtet diesen fürchterlichen Vorfall. Ich möchte hier noch einmal feststellen, dass die Tat eines Unzurechnungsfähigen überhaupt nicht auch nur in irgendeiner Richtung bewertet und ausgelegt werden darf. Und es besteht kein Zweifel, dass der Täter unzurechnungsfähig war.

      Ein Schizophrener, der sich für Jesus hält, ist unzurechnungsfähig, nicht gläubig. Und ein Schizophrener, der Migranten ermordet, ist unzurechnungsfähig, kein Rassist. Rassist kann man nur sein aufgrund von Eigenverantwortlichkeit infolge Zurechnungsfähigkeit. Das ist hier nicht gegeben.

    • Das ist genau der Grund, warum ich den Protagonisten ein möglichst langes Leben wünsche. Damit man sie eines Tages für ihre verheerenden Taten hoffentlich vor Gericht stellen kann.

    • Ich habe 2015 immer wieder gesagt, daß sich gerade die bereits hier lebenden Migranten gegen die Willkommenskultur stemmen sollten. Es war absehbar, daß ein zunehmender Unfrieden in der Gesellschaft entsteht unter dem auch die bereits Eingewanderten zu leiden hätten. Sie taten es nicht und nun passiert es halt.

    • Mounk pocht in einem thread schon darauf, dass alles ganz anders ist, als er in den Tagesthemen von sich gab:
      „…Die meisten Demokratien der Geschichte waren homogen oder hatten eine klare ethnische Hierarchie.
      Unsere egalitäre multiethnische Gegenwart ist also historisch neuartig. Sie kann und wird gelingen. Aber dass dies nicht immer einfach wird muss nicht überraschen.
      Was ich natürlich NICHT meinte:
      * Dass dieses Experiment geplant war.
      * Dass ich (oder Angela Merkel) am deutschen Volk experimentieren.
      * Dass Morde oder Terroranschläge als Preis der multiethnischen Gesellschaft einfach so hingenommen werden sollten.
      10:09 nachm. • 24. Feb. 2020
      Genau diese absurde Fehlinterpretation ist aber von einschlägig rechtsradikalen Medien, bis hin zum neonazistischen Daily Stormer, vorangetrieben worden. Und genau auf diese absurde Fehlinterpretation beziehen sich Gaulands Mitarbeiter nun, um den Horror von Hanau kleinzureden…“
      https://twitter.com/Yascha_Mounk/status/1232050038957723649

  23. Ein wunderbarer Artikel. Danke Frau Firuze! Was sollen wir jetzt tun? Ich denke, das Beste wäre eine ideologische und mediale Abrüstung. Oder können wir wirklich nur das TOTALE, egal ob Links oder Rechts? Mir gruselt es.

  24. @Volksschauspieler: »Die Kirchen fallen wegen ihrem eigenen Versagen (jahrzehntelanger Kindesmissbrauch) als moralische Instanz inzwischen nahezu aus.« [Zwar hier off topic, aber nun einmal angesprochen.]

    Kindesmissbrauch im kirchlichen Umfeld gehört zum Schlimmsten was man sich vorstellen kann (besser aber nicht sollte…). Doch hat auch hier die selektive Optik der öffentlich-rechtlichen Medien die Wirklichkeit kräftig verzerrt – sie ist noch viel schlimmer:

    Die Verbrechensstatistik weist alleine für Deutschland 15.000 JÄHRLICHE Missbrauchsfälle aus. Und das sind nur die bekannten. Rechnet man mit 30% Katholiken in der Bevölkerung und einem entsprechenden Anteil an Pädophilen, müsste die Zahl jährlicher Missbrauchsfälle unter diesen mit ca. 5000/Jahr veranschlagt werden.

    Wie kann es sein, dass die Kirche, für die die seriöseste Studie 1600 Fälle in 70 JAHREN ausweist (keine Frage: jeder einzelne einer zu viel !) angesichts von 15000 JÄHRLICHEN Fällen in Deutschland, nahezu ausschließlich im Focus des Interesses der öffentlich-rechtlichen Medien steht ?

    In der Tat eine interessante Frage, wenn (wie obige Zahlen belegen) 99,85% aller Missbrauchsfälle außerhalb des kirchlichen Verantwortungsbereichs stattfanden.

    Was die weitere Frage aufwirft, welches Interesse die öffentlich-rechtlichen Medien daran haben, die erschreckende gesamtgesellschaftliche Dimension des Missbrauchsproblems aus der medialen Debatte herauszuhalten? Wie kann dies sein, angesichts de von der Kriminalstatistik ausgewiesenen enormen Größenordnung?

    Ist es vielleicht so – wie ein französischer Kommentator behauptet [Quelle s.u.], dass der pädophile Missbrauch in der Öffentlichkeit vor allem als ein Problem der Katholischen Kirche wahrgenommen werden SOLL? 

    Derselbe Kommentator weist auf einen anderen Aspekt hin, der in den Medien ebenfalls nie erwähnt wird: den heute gerne vergessenen Zeitgeist der 68er Jahre. Tatsächlich deckt sich der Zeitraum, für den die meisten Übergriffe von Priestern dokumentiert (korrekter: bezeugt) sind, auffallend genau mit den Jahren, über die der französische Philosoph und Autor VICTOR LOUPAN in einem Interview [1] Folgendes feststellte:

    »Ich kann umso freier sprechen, als ich kein Katholik bin: Ich reagiere sehr empfindflich auf die Stigmatisierung, die Art und Weise, wie der Finger inquisitorisch anklagend auf eine Praxis, genauer auf Sitten gerichtet wird, welche die Sitten einer Epoche waren. Natürlich betraf es auch die Kirchen, alle Kirchen. Ich hatte vor diesem Mikrofon schon den Fall eines russisch-orthodoxen Bischofs im Süden Frankreichs erwähnt, der in pädophile Geschichten verwickelt war, und ich bin sicher, dass es die auch in der protestantischen Kirche gibt. Man fange nicht an zu behaupten, dass die Katholische Kirche ein Monopol auf die Pädophilie besitzt !

    Es ist ein Faktum, dass in den 50er, 60er, 70er Jahren, ja bis in die 80er Jahre hinein, eine Lockerung der Sitten, ein Relativismus, einsetzte. Ich erinnere mich sehr genau an die 70er Jahre, als man sagte: „Ja, die Sexualität der Kinder! Die Kinder müssen ihre Sexualität entfalten !“

    Das ist heute alles vergessen. Heute werden die Dinge zurecht unter dem kriminellen Gesichtspunkt gesehen, aber man vergisst, dass es damals eine ganze vorherrschende Ideologie war, die verkündete, dass Sex zwangsläufig gut sei …«

    Inverviewer [LOUIS DAUFRESNE]: »… und im Sinne des geschichtlichen Fortschritts!«

    VICTOR LOUPAN: »Ja, genau. Wissen Sie, damals zirkulierten die berühmten Arbeiten Freuds über die Sexualität fünfjähriger Kinder. Die Leute waren von der erlösenden Seite der Sexualität vollkommen besessen. Und die katholischen Priester dieser Epoche, die damals massenhaft austraten und die Kirche verließen und die sich nicht einmal laïsieren ließen, die sich selbst laïsierten – in diesem Kontext muss man die absolut scheussliche Verirrung sehen, die die Pädophilie darstellt – die aber mitnichten eine Eigenschaft der Kirche ist. 
    Es tut mir leid, aber das ist keine Besonderheit der Katholischen Kirche !«

    Dass dieser Zeitgeist, an den Loupan in diesem Interview [Originaltext vgl. [1]] erinnert, in der Debatte ebenso ausgeblendet bleibt wie die enorme gesamtgesellschaftliche Dimension des Problems [mehr als 15000 registrierte Fälle JÄHRLICH – Dunkelziffer unbekannt], spricht dafür, dass der pädophile Missbrauch eben doch, entgegen der Realität, an die Loupan zurecht erinnert, als eine Besonderheit der katholischen Kirche erscheinen soll.

    [1] frz. Originaltext des Interviews, siehe: 
    https://youtu.be/tGREUaGL3hk

    • Man hat einen Sündenbock. Wobei man natürlich von Geistlichen eine besonders christliche Lebensführung erwartet und darum doppelt enttäuscht ist, zu erfahren, dass die Kleriker auch nur Menschen sind.

  25. Ich habe keine „ausländischen“ Freunde (in Deutschland) aber ich habe zwei Kollegen, Türken, die in Deutschland geboren und aufgewachsen sind.
    Uns trennt im Berufsalltag nichts. Im persönlichen Umgang aber gibt es bereits seit längerem Unterschiede zu den Kollegen, die keine Türken sind (wobei auch die „jugoslawischen“ Kollegen seit ca. 2 Jahren wieder auffällig oft betonen, daß sie „eigentlich“ Kroaten sein – was sie früher nie getan haben, um allerdings dann sehr beleidigt zu sein, wenn man einen Namen wie Sobotic oder Petrousic nicht sofort als „deutsch“ ansieht).
    Man traut sich „als Deutscher“ schlicht nicht, diese Kollegen so anzusprechen wie deutsche. Gewisse Witze sind hochgefährlich (Thema Frauen oder Essen) oder die Frage „Was machst Du über Weihnachten“ da wird dreimal nachgedacht, ob ihn das nicht beleidigt. Ein Minenfeld sind auch Fußballweltmeisterschaften. Alle dürfen eine Flagge „ihres“ Landes auf ihren Schreibtisch stellen, Deutsche nicht. Wurde so seitens der Firmenleitung komminiziert, dazu irgendwas mit „Vielfalt“ und „Toleranz“.

    Das ist das Level an „Spaltung“ in unserem Mikrokosmos Abteilung in einer großen Firma.

    Um es kurz und schmerzvoll zu machen: So sehr mich diese Mordserie entsetzt hat, daß so etwas überhaupt möglich ist, ich empfinde mit den Türken in Deutschland keine Solidarität. Da mußte nicht erst Deniz Yüksel mit seiner „Köterrasse“ kommen. Das sind drastische Fehltritte, die so offensichtlich idiotisch sind, daß man sie nicht weiter ernst nehmen muß. Entfremdet aber hat mich von den Türken (nicht nur denen, aber Araber oder Afghanen tummeln sich in den White-Collar Branchen so gut wie keine) aber das stete Aufpassemüssen, das-andere-respektieren-müssen, Vielfalt-nicht-anstrengend-sondern-gut-finden müssen. Mit der >Zeit ermüdet das und macht aggressiv. Ich spiele Toleranz und finde sie trotzdem alle völlig fremd. Ich habe ein Kopftuch nie als „deutsch“ empfunden und werde es auch nie. Diese Grenze ist nicht zu überwinden, müßte es aber, wenn es wirklich zusammenwachsen sollte. Bedenken wir: Die Türkei gibt es auch nur, weil eine dünne Schicht an Turkvölkern aus Ostasien ein Heer des korrupten Kaisers von Konstantinopel besiegte und den Anatoliern dann ihre Sprache und den Islam aufzwang. Seien wir ehrlich: Entweder machten wir Deutsche das mit den Türken hierzulande, oder sie mit uns. Aber so wird es nicht laufen.

    Im Rahmen eines Fellowships habe ich 12 Monate an unserem Standort in New York gearbeitet, klassisches Downtown Manhattan-Hochhaus. New York ist sowas von multikulti, da ist selbst Berlin noch weiß-treudeutsch wie vor 50 Jahren. Und doch: Das Fremde, es hat dort viel weniger getrennt. Ja, es gab gewisse Distanz vor allem zu schwarzen Kollegen, wo man auch aufpaßte, was man sagte, aber sonst… war es egal, woher Du kamst. Den Pincher Bier nach Feierabend in einem Irish Pub, da waren alle dabei, sogar die Pakistani. Vergessen wir nicht, dass auch Donald Trump ein New Yorker ist.

    Woran es liegt, ist schwer zu sagen. Mein einer türkischer Kollege will es auch von seiner Seite nicht mehr wissen. Er hat einen Arbeitsvertrag einer Bank in Istanbul vorliegen und wartet nur das Schuljahrende in Berlin ab. Dann ist er weg. Vielleicht ist das doch der bessere Weg. Und ich spiele mit dem Gedanken, mich wieder nach New York zu bewerben. Da bin zwar Ausländer – aber das sind im Grunde alle dort und daher auch keiner.

    • Multikulti hat ja auch mit uni-muslimisch gar nichts zu tun.
      Wo, außer im Koran, gibt es noch solche Vorschriften wie in Sure 5, Vers 51, die jegliche Integration, auf ewig festgeschrieben, verhindert: „Ihr, die ihr glaubt! Nehmt euch die Juden und Christen nicht zu Freunden! Sie sind einander Freunde. Wer von euch sich ihnen anschließt, der gehört zu ihnen. Siehe, Gott leitet die Frevler nicht recht.“
      Wo gibt es heute sonst noch eine „Religion“, die in „Gläubige“ und „Ungläubige“ scharf trennt und die „Ungläubig“ genannten verfolgt, gar tötet?
      Und die ebenso eigene „Abtrünnige“ mit Fatwas belegt und für „vogelfrei“ erklärt?

  26. Das „Problem“ beginnt hier bereits mit der Vorstellung, man könne Taten wie in Hanau durch eine wie auch immer perfekte Gesellschaft dieser Groessenordnung, in der sich alle lieb haben, verhindern. Leider oder Gott sei Dank haben wir die hier vielleicht helfende Stammesgroesse schon laenger hinter uns gelassen und werden uns ein Stueck weit mit der Tatsache abfinden müssen, dass es mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit Geisteskranke gibt, deren in diesem Fall krankes Gehirn sich“ Geschichten ausdenkt“, uebrigens ein verbreitetes menschliches Phänomen, die letztlich immer von zumindest aehnlichen Kategorien geprägt sind. Nur als Gedankenmodell: Selbst eine vollständig linksgruen durchgewaschene Gesellschaft, so es sie denn gaebe, wuerde Taten von Psychopathen nicht verhindern koennen, vielleicht mit unterschiedlichen Opfern, je nach Prägung und Erfahrung. Zudem waere hier eine Differenzierung und etwas genauere Semantik wünschenswert :Hier ist ein Deutscher Amok gelaufen, was nicht identisch ist mit einem „Angriff von Deutschen auf Ausländer“. Diese Angriffe liegen bei bestimmten Taten wie z. B. auf dem Breitscheidplatz tatsaechlich vor, in diesem Fall aber nicht zufaellig mit anderen Taetern und Opfern. Die „Geschichte“, ihre Chronologie und die – hier nicht gegebene- Analyse, da ist eine Buergermeisterkandidatin in Paris etwas weiter, ist realistisch betrachtet geringfügig anders, denn hier wurde die Tat eines Geisteskranken wie ueblich von linksgruen in unerträglicher Weise instrumentalisiert, worauf es eine Art von Widerstand, richtiger Widerstand saehe anders aus, dagegen auf der anderen Seite gab. Und den signifikanten Unterschied zwischen den Reaktionen je nach Opfer und Taeter sollten wir nicht ganz ignorieren. Nicht zuletzt weiss sicher auch die Autorin um die Einstellung und Haltung nicht aller, aber sehr vieler Türken hierzulande zu den westlichen Werten, zu westlichen Frauen und zu Erdogan persönlich. Sie selbst wird die – nicht zufaellig weibliche – Ausnahme sein, die maennlichen Exemplare sind und bleiben in ihrer Mehrzahl „integrativ“ mindestens problematisch, im bereits x Male erwähnten, entscheidenden Unterschied zu Migranten aus anderen Kulturkreisen. Mit „Liebe“ der Deutschen wird dieses Problem nicht zu loesen sein, im Gegenteil. Hier sind ganz andere, leider voellig abhandengekommene Kategorien gefragt und Gefühle sind eine und sollten eine private Angelegenheit bleiben. Mit der Nächsten – statt der hormonell unmöglichen Fernstenliebe waere uns schon geholfen.

  27. Sehr geehrte Frau Firuze B.,
    könnten wir uns denn darauf einigen, dass in einem Rechtsstaat erstmal der Tatvorwurf an Tobias R. einwandfrei geklärt werden müsste.!? Zur Sache hören wir nämlich seit einer Woche fast nichts mehr. Wir wissen es gab Schüsse, Tote, ein Auto fuhr weg, es gibt ein verwackeltes Video ohne Erkenntnis und es gibt zwei aufgefundene Tote in einem Haus.
    Was sagt die Spurensicherung? Passen Hülsen und Patronen zur Waffe.
    Wie lange waren Mutter und Sohn schon Tod? Wieso gab es Zeugen, die von zwei Schützen sprachen und den mutmaßlichen Täter nicht erkannten? Darf man solche Fragen im hysterischen Deutschland 2020 überhaupt noch stellen? Bis zur Beantwortung aller Fragen ist auch jemand wie Tobias R., trotz aller medialer Vorverurteilung, erst mal unschuldig!

    • Da wir dazu auch weiterhin nichts Neues von öffentlicher Seite hören oder lesen werden und es auch zu keiner Verhandlung kommen wird, ist es weit mehr als Vorverurteilung.
      Es ist eine Festlegung die nicht mehr korrigiert wird/werden darf, was einer Verurteilung gleich kommt.
      Da stehen „berühmte“ Attentate und ihre Attentäter Pate.
      Ob Anis Amri, die Charlie Hebbdo-Attentäter, die Boston-, die diversen Londonattentäter und viele andere mehr.
      Keine Verhandlungen, keine Zeugen und keine anderen stichhaltigen unfälschbaren Beweise dass sie die jeweiligen Attentäter waren. Mir sind im Fall Hanau nur Zeugenaussagen bekannt die in dem Täter/den Tätern Herrn R. nicht erkannten. Keine die ihn identifizierten.

      • Ihre Auffassung teile ich. Der Schuldige und die Motive der Tat standen bereits wenige Stunden danach fest, und zwar ohne die Ermittlungsergebnisse abzuwarten. Daran wird sich auch nichts ändern. Die Gründe dafür müsste jedem, der die Instrumentalisierung dieser Tat verfolgte, klar sein.

    • Ja sicher. Und Elvis lebt bestimmt noch, auf dem Mond war keiner, ob die Erde ne Kugel ist, ist auch längst nicht erwiesen und in Hanau haben bestimmt auch noch Aliens mitgeschossen.
      Zweifel müssen wenigstens minimal berechtigt sein. Vielleicht sollten Sie mal bei Astro-TV vorbeischauen. Einfach nur furchtbar krude. ?

      • Aus der NZZ (2004)

        «Man musste Zivilisten angreifen, die Männer, Frauen, Kinder, unschuldige Menschen, unbekannte Menschen, die weit weg vom politischen Spiel waren», erklärte Vincenzo Vinciguerra, der von Untersuchungsrichter Casson als Täter eines Anschlages überführt worden war. «Der Grund dafür war einfach. Die Anschläge sollten die Menschen, das italienische Volk, dazu bringen, den Staat um grössere Sicherheit zu bitten. Diese politische Logik liegt hinter all den Massakern und Terroranschlägen, welche ohne richterliches Urteil bleiben, weil der Staat sich nicht selber verurteilen kann, er kann sich nicht selber für das Geschehene verantwortlich erklären.»

        https://www.nzz.ch/articlea0er3-1.348425

  28. Bin ich jetzt ein schlechter Mensch, weil mir der Traum einer friedlichen multikulturellen Gesellschaft einfach nicht gelingen will? Ich habe mich bis 2015 wirklich wohl mit meiner Heimat gefühlt. Heute, mit 54 Jahren, ist diese mir fremd. Als sonst gesunder Mensch habe ich Allergien entwickelt gegen „Einzelfall“ „Experten “ wir schaffen das“ “ Bereicherung“ „Schuld“ „Gesindel“ „Brandmauer“ „Islamisten“ „Extremisten“ „Terror“ „Populisten“ „gut aufgestellt“ „mit aller Härte“ „Sprache der Täter“……

    • Weder sind Sie ein schlechter Mensch, noch sind Sie allein. Es ist davon auszugehen, dass sehr viele Menschen hier auch genau diese Gedanken teilen, sie nur nicht artikulieren.

      • Ja, sie artikulieren diese Gedanken nicht. Am wenigsten an der Wahlurne.

  29. Amokläufe sind Zeichen der Zeit. Sie immer wieder vorkommen. Und Schizophrenie können wir bis jetzt auch nicht verbieten.
    Und in heterogenen Gesellschaften gibt es nun Mal ein zusätzliches Konfliktpotenzial.
    Da kann man , glauben und verbieten, wie man will.

  30. Es ist der Kein der Spaltung der Gesellschaft, der gelegt wurde in dem man die Meinungsfreiheit beschneidet und die gegenseitige Toleranz auf dem Altar des „Gutmenschentuns“ geopfert hat.

    Eine homogene Gesellschaft lebt von einem vielfältigen Meinungsspektrum, in dem man einfach auch anderen einmal zuhört, selbst wenn diametral gegensätzliche Meinungen vertreten werden und diese Meinungen auch respektiert und toleriert.

    Dazu eine Anekdote aus der franz. Revolution an die ich mich immer mehr in D erinnert fühle.

    Vor dem Revolutionsgericht. Der Richter ruft auf: „de Martainville“ Anwort: „nur Martainville, denn schliesslich soll ich ja hier verkürzt und nicht verlängert werden“. Worauf der Richter rief „so verbreitert ihn“, was im französischen auch „so laßt ihn frei“ bedeutet.

  31. Liebe Frau B., Sie haben den tiefsinnigsten und besten Kommentar zu dem Massenmordanschlag in Hanau geschrieben, den ich bisher gelesen habe. Mich irritiert jedoch, dass Ihr Name mit Firuze B. angegeben wird. Da ich die Print-Ausgabe von TE habe, kenne ich Ihren vollen Namen selbstverständlich. Ich kann nur hoffen, dass es keinen schwerwiegenden Grund dafür gibt, dass Ihr Nachname hier mit B. abgekürzt wird. Ich poste hier bei TE mit Klarnamen, weil ich mich nicht für meine Meinung verstecken will. Schließlich habe ich vor vielen Jahren auch mal einen Eid (§ 9 SG) geleistet, zu dem ich weiterhin stehe. Ich poste lediglich in Medien unter einem Pseudonym, wo jede unliebsame Meinung wegzensiert wird (z. B. SPON oder ZON). Dies, weil beim selektiven Durchlassen von Kommentaren die eigentliche Einstellung des Autors verfälscht wird. Hier bei TE habe ich das noch nicht erlebt. O. k., letztens hat die Prüfung eines Kommentars von mir etwas länger gedauert, weil ich da ein paar Hammer drin hatte. Die entsprachen aber alle der Wahrheit, weshalb die Kontrolle den Kommentar dann doch durch ließ 😉
    Also Frau B., ich hoffe, bald mal wieder an dieser Stelle von Ihnen zu hören bzw. zu lesen.

  32. „Mit dieser Tat wurden alle Deutschen zu unrecht beschmutzt und Ausländer zu unrecht angegriffen. So einfach ist das und so einfach funktioniert es.“

    Das funktioniert aber nur deshalb, weil in diesem Land eine bestimmte Gruppe Ausländer immer Ausländer bleiben will und dabei auch noch unterstützt wird. Wären aus dieser Ausländergruppe die Zuwanderer einfach Deutsche geworden (so wie viele andere ehemalige Ausländer auch), man könnte nicht mehr trennen und unterscheiden.
    Deshalb ist Assimilation so enorm wichtig. Wir haben immer mehr Gruppen, die sich gegeneinander ausspielen lassen.

  33. Ich bin der Meinung, gerade das Beschweigen bestimmter Probleme führt dazu, dass Menschen unter Generalverdacht gstellt werden. Bestimmte Themen dürfen hierzulande nicht mehr diskutiert werden: Die Einwanderungspolitik, der Umgang mit dem Islam, der Klimawandel, die Eu. Und dieses Verbot geht vom „linksgrünen Block“ aus. Indem die Probleme nicht diskutiert werden, fällt jede Differenzierung unter den Tisch. Jemand, der den Islam kritisiert, kann gar nicht mehr erklären, was er meint. Jemand, der die unkontrollierte Einwanderung kritisiert, kann nicht mehr klar machen, dass er mitnichten das Asylrecht abschaffen will. Jemand, der die gängige Klimatheorie skeptisch sieht, kann nicht erläutern, dass er weder den Klimawandel leugnet noch für besenkenlose Umweltverschmutzung ist. Indem nicht offen diskutierte wird, wird auch Migranten unrecht getan, z.B. türkischen Familien, die Interesse an der deutschen bzw. europäischen Kultur haben und die sich integriert haben, sie kommen auch nicht zu Wort.
    Die Hauptschuld am Zustand unserer Gesellschaft sehe ich deutlich bei CDU,SPD,Grünen, Linken, FDP, den Mainstream Medien und dem ÖR. Die AfD ist im Grunde einzige Oppositionspartei, bei ihr sammeln sich dann leider auch Wirrköpfe.

  34. Was für ein schlimmer, deprimierender Text!
    Die Vernunft sei überfordert angesichts dieser schrecklichen Tat, schreibt die Autorin, ratlos stehe man diesem „Psycho-Wirrwarr“ eines Psychopathen gegenüber. So ist es.
    Doch welche Schlüsse zieht sie dann aus diesem Verbrechen, das wie viele ähnliche in der Geschichte einem kranken Hirn voller Hass entsprang? Jeder, der kein Migrant sei, stehe nun aufgrund seines Deutschseins unter Verdacht, ein Nazi zu sein und so zu denken wie dieser Mörder – die Tugend der Differenzierung sei mit erschossen worden – die Hoffnung auf ein friedliches Miteinander habe der Mörder zerstört usw. Sie selbst verliere immer mehr den Glauben daran, dass wir zurückkehrten zum Menschsein …
    Wenn der Mörder noch lebte, würde er triumphieren angesichts dieser Wirkung.

  35. „Denkt nur er so ?“

    Es gibt einen gewissen Prozentsatz an Psychopathen, Paranoïkern und Kriminellen in jeder Bevölkerung. Schlimm ist es, wenn mögliche Gefährder nicht rechtzeitig erkannt werden und ungehindert zu ihrer Wahnsinnstat schreiten können.

    Schlimmer ist es, wenn kriminelle Psychopathen – Mohammed, Stalin, Hitler,… – gläubige Anhänger finden, die nicht nur ihre Verbrechen verharmlosen, sondern ihnen bei klarem Bewusstsein nacheifern.

  36. Geben Sie dem Mörder auf diese Weise nicht viel zu viel Bedeutung? Ich glaube überhaupt nicht, dass diese Tat für sich allein eine starke Polarisierung im Sinne von „Ausländer raus“ und „Alle Deutschen sind Nazis“ verursacht hat. Das wurde allenfalls durch die massive Instrumentalisierung der Tat befördert. Dass diejenigen, die mit dem linken Mainstream nicht übereinstimmen nun noch weiter in eine radikale Ecke gestellt werden, mag manch einen dazu bringen den linken Mainstream und seine Repräsentanten zu verachten oder zu hassen, womit die Polarisierung gestärkt wird und zwar auf beiden Seiten.
    Meiner Ansicht nach sind derartige Taten das Werk geisteskranker Menschen, die sich Aufmerksamkeit erhoffen. Die vielleicht ein Gefühl von Macht erfahren, wonach sie sich in ihrer Machtlosigkeit sehnen. Oder die tief überzeugt sind von einer Ideologie und für die gute und richtige Sache töten und sterben zu müssen.
    Ihnen die Aufmerksamkeit, die Wichtigkeit zu verwehren wäre das beste Mittel um andere Täter abzuschrecken.

    „Namenlose Migranten“ seien Opfer. Finde diesen Satz etwas missverständlich und nicht unproblematisch.

  37. Eine Analyse, die letztendlich keine Analyse ist. Eben so wenig eine Erklärung für Taten dieser Kategorie.
    Argumente und Denkansätze, so scheint es mir, sind das Resultat Ihrer ganz persönlichen Umstände: Ein gesunder Mikrokosmos in einem (noch?) gesunden, intaktem sozialen Umfeld.

    Mit diesem Denkmodell ist es nicht möglich, Taten wie diese zu erklären.
    Stellen Sie sich mal ein anderes Umfeld vor:
    Ein gewachsenes Viertel, in das zunehmend immer mehr fremde Kulturen hinein drängen, mit zunehmend aggressiven Verhaltensweisen die die „schon länger hier zurück gebliebenen“ bedrohen und verdrängen.
    Vielleicht wissen Sie ja nicht, dass das inzwischen gelebte Wirklichkeit in Deutschland ist.

    Nicht jeder Mensch, der unter solchen Umständen leben muss, ist in der Lage, dies für sich auf „gesunde“ Art und Weise zu verarbeiten, bzw. für sich eine vernünftige Lösung zu finden.
    Während jedem Migranten selbstverständlich psychologische Unterstützung zur Verfügung steht, gibt es diese für die Einheimischen natürlich nicht.

    Mit diesem Modell werden jedoch Taten wie diese durchaus (psychologisch) erklärbar.
    Mit einer weiteren logischen Schlussfolgerung gelingt es dann auch, die „Schuldigen“ an dieser Situation zu finden:

    Diejenigen, die diese Umstände zu verantworten haben.

    • Dazu kommt, dass der Täter wohl eine paranoide Schizophrenie hatte, seit vielen Jahren unter Verfolgungswahn litt. Psychisch Kranke dieser Art leben nicht abgekoppelt von der Umgb

    • Umgebung, sondern haben keinen Filter, alles strömt auf sie ein, sie leiden unsägliche Ängste . Er wollte darauf aufmerksam machen mit seinem wirren Manifest, aber er wurde nicht gehört. Nur wenige werden gewalttätig wie dieser Täter.

  38. Könnte man sagen: Das linksgrüne Multi-Kulti-Experiment ist einfach gescheitert? Wie früher schon das linke sozialistische Experiment im Ostblock gescheitert ist.
    Es war dann halt auch wieder mal ein „schöne linke Idee mit dem neuen Menschen“, die Unglück über viele gebracht hat.

    • Auch wenn das Scheitern immer offensichtlicher wird, ist es noch lange nicht vorbei.
      Wir sind mittendrin in der angerichteten Misere, die Putin bereits vor Wochen als „Kardinalfehler“ bezeichnete. Und jetzt kommt verschärfend zu allem noch ein Virus dazu.
      Passen Sie alle gut auf sich auf!

  39. Eine Analyse, die letztendlich keine Analyse ist. Eben so wenig eine Erklärung für Taten dieser Kategorie.
    Argumente und Denkansätze, so scheint es mir, sind das Resultat Ihrer ganz persönlichen Umstände: Ein gesunder Mikrokosmos in einem (noch?) gesunden, intaktem sozialen Umfeld.

    Mit diesem Denkmodell ist es nicht möglich, Taten wie diese zu erklären.
    Stellen Sie sich mal ein anderes Umfeld vor:
    Ein gewachsenes Viertel, in das zunehmend immer mehr fremde Kulturen hinein drängen, mit zunehmend aggressiven Verhaltensweisen die die „schon länger hier zurück gebliebenen“ bedrohen und verdrängen.
    Vielleicht wissen Sie ja nicht, dass das inzwischen gelebte Wirklichkeit in Deutschland ist.

    Nicht jeder Mensch, der unter solchen Umständen leben muss, ist in der Lage, dies für sich auf „gesunde“ Art und Weise zu verarbeiten, bzw. für sich eine vernünftige Lösung zu finden.
    Während jedem Migranten selbstverständlich psychologische Unterstützung zur Verfügung steht, gibt es diese für die Einheimischen natürlich nicht.

    Mit diesem Modell werden jedoch Taten wie diese durchaus (psychologisch) erklärbar.
    Mit einer weiteren logischen Schlussfolgerung gelingt es dann auch, die „Schuldigen“ an dieser Situation zu finden:

    Diejenigen, die diese Umstände zu verantworten haben.

  40. Ihre „Brücke“ , Frau Firuze, die Sie hier mit einer berührenden Symbolik beschreiben, wurde bereits 2010 eingerissen, als Angela Merkel in Potsdam Multikulti für absolut gescheitert erklärte und Seehofer dem Islam die Zugehörigkeit zu Deutschland verweigerte.

  41. Sehr geehrte Frau Firuze!

    „Die Deutschen“ haben ihnen die Hand gereicht, in dem sie sie in diesem Land aufgenommen haben, ohne zu Fragen woher und weshalb sie kommen.
    Es wurden Milliarden an Steuergeldern für Integrationsmaßnahmen ausgegeben; mehr als in jedem anderen Land. In den typischen Einwanderungsländern erhalten sie keine Unterstützung und müssen selbst sehen, wie sie ihren Lebensunterhalt bestreiten.
    Immerhin sind das Gelder, die für „die Deutschen“ verwendet werden sollten (aktuell werden ca. 50 Milliarden pro Jahr für Immigranten ausgegeben – vorsichtige Schätzung!) und die als verloren zu betrachten sind. Sehen sie sich die verfallende Infrastruktur doch an!

    Und wie wurde des „den Deutschen“ gedankt? Lesen sie Regionalzeitungen; voll von Straftaten von Menschen mit Migrationshintergrund bzw. Leuten, die per Gesetz überhaupt nicht mehr hier sein dürften.
    Alles „Einzelfälle“ von Deutschen, die nicht relevant sind für überregionale Medien. Aber wehe es ist anders herum. Die Medienmeute wartet sehnsüchtig darauf, jeden Anlass auszuschlachten und zu instrumentalisieren. Die wahren Hetzer und Hasser sitzen inzwischen in den Verlagshäusern und in den linken Parteien!

    Jede Gesellschaft verändert sich zum Negativen, wenn eine kritische Masse an Immigranten erreicht wird, die sich zum Großteil nicht integrieren wollen/dürfen, weil sie der Gesellschaftsform Islam angehörig sind.
    Betrachten sie die verschiedenen Altersklassen und sie werden feststellen, was in diesem Land wirklich los ist.
    Demographie lässt sich nicht belügen.
    Entweder werden wir diese Nichtintegrierbaren wieder los, oder diese Gesellschaft zerbricht daran. Alleine das Delikt an Vergewaltigungen an Deutschen müsste einen politischen Aufschrei verursachen.

    Hören sie nicht die schreiende Stille, die bei Delikten gegen Deutsche herrscht?

    Wenn es offensichtlich ist, dass Menschen kommen, die in ihrer Mehrzahl keine Schutzsuchenden sind, sondern einfach nur Wirtschaftsimmigranten und die bestehenden Gesetze, die genau vor so einem Zuviel geschaffen wurden, von der Regierung nicht mehr eingehalten werden, dann steigt der Druck. Dieser Druck wird solange steigen, bis der Kessel explodiert.

    Meines Wissens waren die letzten Amokläufer psychisch schwer gestörte Menschen, die in ihrer eigenen Welt, voller Verschwörungstheorien, lebten.
    Wenn sie sich aber die Berichterstattung ansehen, dann werden sie ein Schema erkennen: Sobald ein Hauch von linksgrün aufpoppt wird die Medienhetze sofort eingestellt, wohingegen kein Anlass geringfügig genug ist, jeden der die Probleme anspricht als Rechten, Rassisten und Nazis zu diffamieren.

    • Lieber Leser, Ich danke für ihren Kommentar.
      Mit diesem Text habe ich eigentlich ihnen die Hand gereicht. Das was sie daraus machen ist Teil des Problems.

      Alles Gute.

      • @Firuze B.: „Wir“ verstehen „uns“ tatsächlich nicht?
        Wie kann das sein?

      • “ Das was sie daraus machen ist Teil des Problems.“ Ich muss Ihnen sowohl für Ihren Artikel danken als auch an dieser Stelle massiv widersprechen. Denn nicht das, was der Kommentator ‚daraus macht‘, ist das Problem, sondern das, was er sagt. Und das, was er sagt, ist zu meinem größten Bedauern die Wahrheit. Eine, die Sie schmerzen muss – aber nichtsdestotrotz die Wahrheit. Und wenn diese nicht von Ihnen und nicht von der Mehrheit im Land noch rechtzeitig zur Kenntnis genommen wird, werden wir alle, auch Sie und Ihre Familie, dieses Land verlieren.

      • Nicht Sie , Frau Firuze B., haben Kaltverformer die Hand gereicht, nein Sie wollen in seine seit langem ausgestreckte Hand nur einschlagen, wenn er sich dafür bedankt das sie einschlagen. Kaltverformer steht hier stellvertretend für die deutsche Gesellschaft die ihre Hand schon lange ausstreckt aber nur wenige Migranten wollen einschlagen. Das führt dazu das ein immer größerer Teil seine Hand zurückzieht und sie auch nie wieder ausstrecken wird.

      • Eine absolut richtige Beschreibung.

      • Sehr geehrte Frau Firuze B, eigentlich wollte ich dazu nichts schreiben, da ich mit vielen Punkten einverstanden bin, sogar als „alter weißer Mann“. Das was sie soeben geschrieben haben veranlasst mich doch zu antworten. Teil des Problems sind solche Antworten wie die ihre, nachdem nicht gleich jeder ihnen die Hand gereicht hat, viele haben dafür sicherlich ihre Gründe, sind sie eingeschnappt, das muss nicht sein, nur der Dialog und die Einsicht eines jeden kann Mauern überwinden. Wenn ich in ihr Heimatland Türkei gehe, mich dort niederlasse und eine türkische Frau geheiratet hätte, falls ich dies überhaupt dürfte, oder ich meinen Glauben auch noch wechseln muss, dann müsste ich mich anpassen(nicht die Türken), müsste mich an Gesetz und Ordnung halten oder ich bekomme das türkische Gesetz zu spüren, falls nicht vorher die türkische Mentalität. Wahrscheinlich ist dies wieder ein Vorurteil, aber wir bei uns haben sehr viele Italiener und vor allem Griechen seit Jahrzehnten, wir sind gemeinsam in den Vereinen , auf Festen usw. >Ich könnte noch einiges schreiben zu diesem Thema, aber dann werde ich sicherlich wieder missverstanden, eventuell in eine Ecke gestellt, wo ich nicht sein möchte.

      • Ich gebe Ihnen voll und ganz recht, dass man sich auch an die Gesetze des Landes anpassen muss in das man geht und das funktioniert anscheinend auch in anderen Ländern besser als hier. Das liegt wohl daran, das andere Länder ihre Gesetze härter vertreten und durchsetzen.
        In anderen Ländern ist es normal und wird auch gern gesehen wenn man stolz auf sein eigenes Land ist. Hier wäre das völlig undenkbar. Dafür kann jedoch kein Migrant hier in Deutschland etwas!

    • Das ist eine gute und wahre Analyse der Probleme. Ein Täter wie dieser irre Tobias R. kann und darf nicht als Meßlatte des „Deutschen“ angelegt werden. Leider wird das von den Ihnen beschriebenen Gruppen gerne als Anlaß dafür genommen.

  42. Danke für diesen ausgewogenen Kommentar. Wenn wir noch Staatsmänner (Frauen eingeschlossen) von Format hätten, die über den Tag hinaus klar denken, überzeugend reden und zupackend handeln könnten, wie Sie dies in Ihren Ausführungen skizzieren, ließen sich manche Probleme lösen und Auswüchse eindämmen.

    • Ja, durch sofortige Schließung der Grenzen für illegale Einwanderer.

  43. Die wichtigste Währung ist nicht der Dollar. Die wichtigste Währung ist das Vertrauen. Vertrauen wächst nur, wenn sich alle zur Wahrhaftigkeit verpflichten, dies gilt nicht nur, aber vor allem für die Regierungen und sämtliche Institutionen, die eine Gesellschaft tragen.

    Chemnitz war der Anfang. Maaßens Darstellung ist bis heute nicht widerlegt worden, dennoch schreit es aus allen Regierungslautsprechern und ihren Verstärkern aus den Medien: „Hetzjagden“.

    Mit Thüringen geht es weiter. Weniger Respekt vor dem Wähler gab es nie.

    Die Instrumentalisierung der Vorkommnisse in Hanau nimmt man nur noch achselzuckend zur Kenntnis – im neuen Biedermeier.

    Ich vertraue keiner Regierung, weder auf Bundes-, Landes- oder Kommunalebene. Ich vertraue keiner Körperschaft des öffentlichen Rechts.

    NGO ist ein anderes Wort für Propagandamittel zur Abschaffung der Demokratie.

    Kommunisten mit SED-Parteibuch, der Partei der Mörder, Kindesentzieher und Folterknechte werden uns als Demokraten verkauft.

    Mit Zuhören ist hier nichts mehr zu gewinnen. Ich verzichte auch auf die Erklärung schlechter Politik. Ich verlange bei jedem Fall die objektive Beweiserhebung und -auswertung wie vor einem Gericht. Nur so werde ich wieder Vertrauen fassen.

    Wenn das überhaupt gewünscht ist.

  44. Mir drängte sich beim Lesen ergänzend auf, den meisten Rassisten ist es auch egal ob man Deutscher, Italiener oder Inder ist. Rassisten haben viele Farben. Und ja, jeder dieser Mörder, der die Hoffnung der Menschen, einer ganzen Gesellschaft, auf seinem Gewissen hat, egal welcher Herkunft, egal welcher Religion und Ideologie anhängend, begeht ein Verbrechen an der Menschheit: der wohl menschlichste Standpunkt, was ich bisher gelesen habe. Danke für Ihren Artikel Firuze B. .

  45. „Ich erinnere mich, dass es mal möglich war, mehr oder weniger harmonisch miteinander und nebeneinander zu leben oder jedenfalls so, dass man es nahezu friedlich nennen könnte.“
    Ja, so war es…In der Zeiten, in welchen galt: hier ist Deutschland (Europa) und ich soll mich anpassen.
    Nicht Deutschland (Europa) sollten sich anpassen. Aber das gilt nicht mehr. Und vielen Deutschen (Europaien) wollen es eifach nicht. Mit Recht.
    Und wenn keine Diskusion darüber gestatten ist…
    Ich kenne die Opfer nicht, ob sie in die vergangene Zeit oder schon in der neuen.
    Ich werde das so nicht tun. Aber, weiss mann, was uns übermorgen bringt?

  46. Ich danke Ihnen, sehr geehrte Frau Firuze B, für diesen emotionalen und gerade deshalb auch hervorragenden Beitrag. Vor allem, weil Sie ihn auf einem in Deutschland häufig angegriffenen Medium wie Tichys Einblick publizieren. Das hätte nicht jede(r) gemacht. Ich wünschte mir, es gäbe mehr Leute wie Sie.

  47. Meine Leitlinie ist unser Grundgesetz. Darin sind Religionsfreiheit und Meinungsfreiheit klar beschrieben. Was dort beschrieben ist, gilt für alle, ausnahmslos. Ist gibt im Grundgesetz kein Rosinenpicken. Ich plädiere für dieses Werk als Pflichtlektüre in Schule, Ausbildung und Beruf.

  48. Ein sehr schöner Kommentar und es trifft auch meine Stimmung wieder. Ich verstehe nicht, wer auf die Idee kam, diese unsinnige, grausame Tat für politische Zwecke zu verwenden. Die Schuldzuweisungen verhindern einen Schulterschluss in der Gesellschaft gegen derartige Taten und säen Hass, Misstrauen und Angst. Dank dem mutwilligen handeln der BK stehen wir vor großen Herausforderungen, die die Gesellschaft zu erdrücken droht. Eine Gesellschaft voller Hass, Misstrauen und Angst kann diese nicht bewältigen.

  49. Das mit der „Abhärtung“stimmt. Zuviel ist in den letzten Jahren passiert, als daß man jeweils in Schmerz und Trauer ertrinkt. Es ist allerdings keine pure Gewöhnung oder Abstumpfung. Sondern die Folge des verheuchelten, politisch kontaminierten Umgangs mit diesen Ereignissen. Nach den Messermorden, den Anschlägen vom Breitscheidplatz und Würzburg, wenn unschuldige deutsche Bürger zu Tode geprügelt (Augsburg), vor den Zug „geschubst“ (Frankfurt), vor den Augen ihrer kleinen Tochter erstochen werden (Offenburg), dann finden sich nicht Tausende von Artikeln, Sondersendungen, Beileidsbekundungen etc. und wer öffentlich darauf hinweist ist nach vorgegebener Sprachanweisung bereits ein Rechter. Sollte es sich jedoch um einen Migranten oder einen Angehörigen einer vom Zeitgeist besonders gepamperten Gruppe handeln, dann wird Dauerzerknischung eingefordert. Und wer diese nicht zeigt, ist ebenfalls ein Rechter. Die Leute lassen sich jedoch ihre Gefühle nicht von politmedialen Aktivisten aufdrängen oder absprechen, nicht nach Belieben „Besonnenheit“ im einen Fall, Trauer und Wut im anderen vorschreiben.
    Offengestanden, mich betrifft die massive, geschmacklose Instrumentalisierung des Hanauer Amoklaufes längst mehr als der Vorfall selbst.

  50. „Das Misstrauen wächst. Die Spaltung der Gesellschaft vertieft sich.“ Richtig. Und wer trägt die Hauptschuld? Es sind die Medien, die sich in ihrer politischen Haltung ergehen und alles, aber auch alles ausschlachten, was ihnen ideologisch nützlich erscheint. Alle Politiker würden gänzlich anders reagieren, wenn ihnen die Medien kritisch auf die Finger schauen würden.. Und das nicht nur in eine Richtung. Doch das tun sie längst nicht mehr. Sie sind politisches Mittel zur Lenkung der Bevölkerung. Solange die Medien nicht umdenken, wird sich nichts ändern. Verlierer werden wir alles sein. Auch die, die sich irrtümlich ständig auf der richtigen Seite wähnen. Dort werden eines Tages Enttäuschung und Wut über die jahrelange Lügerei auch am größten sein.

  51. „Ich bin eine derjenigen, die immer mehr die Hoffnung und den Glauben daran verliert, dass wir zurückkehren zum Menschsein. “
    Da sind Sie nicht die Einzige!
    Um jedoch in einem Land freidlich und freiheitlich miteinander leben zu können, gehört halt auch einfach, dass Recht und Ordnung einen allseits akzeptierten Stellenwert haben und auch gelebt werden. Und genau das fehlt seit Jahren in diesem Land, in dem immer mehr von den Regierenden Recht gebrochen und nach ideologischem Gusto gehandelt wird. Hinzu kommen dann die Folgen solchen Handelns, dass nämlich sich zu Tausenden Menschen in diesem Land aufhalten, die nichts Gutes im Sinn haben, und deren Handeln wir dann tagtäglich erleben.
    **

  52. sorry…aber man sollte sich nichts vormachen. Der Traum der Multi-Kulti Gesellschaft war doch schon in den 70ern ausgeträumt…Helmut Schmidt hat das damals erkannt und ausgesprochen…nur die Äußeren Zwänge waren gegen ihn. Alles was darauf folgte hat bis heute die Gesellschaft immer weiter gespalten. Hanau hat 50% Migrantenanteil, Offenbach über 50%, Teile Frankfurts schon über 70% und wenn die geburtenstarken Jahrgänge in 20 Jahren wegsterben (oder im Altenheim verschwinden), wird der Anteil in vielen Deutschen Städten bei 90 – 100% liegen….von Integration und Miteinander kann doch da keiner mehr ernsthaft sprechen. Bitte mal in den Rest der Welt schauen….USA…der Schmelztiegel…lach…von wegen. In den meisten Städten gibt es klar abgetrennte Stadtteile zwischen Schwarz/Weiß/Hispanic und dazwischen die Asiaten. Keiner will und hat etwas mit dem jeweilig anderen zu tun oder will etwas mit dem anderen zu tun haben. Alles nur Show. Trump führt uns die dort gelebte Realität endlich nur einmal vor Augen. Augen auf beim reisen durch die Welt….das einzig mir bekannte Land, in dem Multi Kulti klappt ist Singapur….ein Polizeistaat bei dem schon das wegwerfen eines Kaugummis mit hohen Strafen belegt ist und keine Volksgruppe aufbegehrt.

    • Ganz meine Meinung: In Vielvölkerstaaten (wie z.B. Russland) funktioniert nur eine Art von Diktatur. Die Demokratie in Westeuropa war an die Nationalstaaten geknüpft. Wenn diese Nationalstaaten verschwinden, verschwindet auch die Demokratie.

      • @Martin L: an Ihrer Theorie ist etwas dran, aber was ist dann mit Indien, Brasilien und Südafrika? Nicht, dass diese Länder perfekt sind, aber sind sie nicht der Gegenbeweis?

  53. „Die Idee der differenzierten Gesellschaft zeigt sich besonders deutlich in solchen Tagen – oder war es ohnehin nur eine Fantasie? “

    … mit Verlaub, wenn man sich die Geschichte anschaut und ein wenig in humanethologischen Lehrbüchern liest (und versteht), versteht man, was in Westeuropa in Zukunft passieren wird. Und ja, niemand kommt davon, auch nicht die, die glauben, sie wären die besten aller Menschen.
    Bisher konnten die Widersprüche zwischen in den ethnischen Gruppen, die nebeneinander auf engsten Raum leben durch sehr viel Geld kaschiert werden.
    Man schaue nach Jugoslawien, nach den Libanon, nach Ruanda, den Kaschmir etc. um zu begreifen, wie die Zukunft hier werden wird.

  54. Wie bzw. wo durch kam und kommt es immer wieder zu derartigen verbrecherischen und zutiefst verabscheuungswürdigen Taten?Worum wird unsere Gesellschaft immer weiter und tiefer gespalten? Wo bleiben die Menschlichkeit, die Empathie, die Aufrichtigkeit und der Mut gleichwertig, gemeinsam harmonisch und friedlich miteinander umzugehen, zu leben?

  55. Das Sytem will uns gespalten. Arm gegen reich, Mann gegen Frau, Christen gegen Moslems, Kinder gegen Erwachsene usw. Teile und herrsche, so denken jene es sich. Doch sie werden scheitern, wenn auch um den einen hohen Preis.

    Im übrigen ist noch lange nicht klar, dass der „offizielle Täter“ in Hanau auch wirklich der Täter ist. Die Tat, vom wem und warum auch immer ausgeführt, hat dem System nur super ins Konzept gepasst – vor der Wahl in Hamburg und als Ablenkung vom Regierungschaos in Thüringen.

    • Das System, das Moslems gegen Christen hetzt, nennt sich Religion!
      Im Übrigen werden da alle „Ungläubigen“ nicht minder verachtet vom Koran!

      Und klar ist es abzusehen, was passiert, wenn ein schon extrem dicht besiedeltes Land mit Armuts-Migranten einer völlig anderen Sozialisation geflutet wird.
      Zumindest für halbwegs vernünftige Menschen, die sich ein bisschen mit Geschichte und Politik auseinandersetzen.
      Aber wenn man sieht, wie in diesem Land sich Tausende gegen dieses Wissen, entgegen jeder Vernunft hinstellen und die Migration sowohl am Bahnhof, bei Demos als auch schlußendlich auf dem Wahlzettel befürworten, dann sollte man am Verstand bzw. am Demokratieverständnis (Parteiprogramme lesen!) seiner Mitbürger ins (Ver-)Zweifeln geraten!
      Mit den Massen an Geld, die in die sog. „Flüchtlingskrise und Integration“ bisher hier aufgewendet wurden und werden, könnte man vor Ort wahre Wunder vollbringen – ohne dass das Aufnahmeland dabei dermaßen destabilisiert wird!

      Bei der Hetze von „Arm“ gegen „Reich“ (Definitionsfrage!), Jung gegen Alt usw. gebe ich Ihnen absolut recht!
      Aber auch da wieder der Vorwurf; wie wäre es mal mit selbst denken, anstatt sich von MSM alles „vorgekaut ins Hirn speien“ zu lassen?!
      Letztendlich vor allem eine Frage der Bildung, meiner Meinung nach.
      Gut und umfassend gebildetere Menschen, die es von Kind auf gelernt haben, Thesen zu hinterfragen (wissenschaftlich arbeiten), lassen sich nicht so leicht indoktrinieren!

      • «Das System, das Moslems gegen Christen hetzt, nennt sich Religion!»

        Es tut mir leid, liebe @Sachsenfrau, ich schätze Ihre Beiträge sehr, aber dieser Satz ist schlicht Unsinn.

        Nicht »die Religion« ist das Problem (und ihre Abschaffung die »Lösung«, wie Sie vielleicht meinen) – es ist der Fanatismus!

        Und der kann sich umso entfesselter austoben, je weniger er sich einem Gott verantwortlich weiß [wie das 20. Jhdt. millionenfach zeigte …].

    • Als wirklich gesichert kann immerhin gelten, daß weite Kreise in Politik und Medien das/die Verbrechen unbefleckt von jeglichem Anflug von Scham und Anstand für ihre Propagandazwecke mißbrauchten.

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