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Propaganda

Die Medien, Echokammer der Guten

22.07.2017

| Lesedauer: 3 Minuten
Was kritische Oppositionsmedien fast bis zum Überdruss ausgetreten haben, belegt nun eine Studie der Hamburg Media School und der Uni Leipzig.

Laut Studie hatten zum sogenannten „Flüchtlingsthema“ die sogenannten „Mainstream-Medien“ vollständig die Meinung der politischen Parteien übernommen. Auf diese Weise ist die „Willkommenskultur“ zu einem quasi religiösen Erlösungsbegriff verkommen. Eine kritische Begleitung der Politik gab es deshalb nicht, weil die Medien-Klasse einfach der gleichen Meinung wie die politischen Parteien war. Und warum? Ganz einfach, weil sich das Personal von Politik und Medien aus einer Kaste mit denselben ideologischen Glaubenssätzen rekrutiert.

Wobei die Frage zu stellen ist, ob nicht umgekehrt ein Schuh daraus wird. Folgten die Medien der Politik blind oder hat nicht die politische Kaste diese Meinung durchgesetzt, weil sie sicher war, dass sie eine quasi totalitäre Zustimmung der Medien erwarten konnte.

Die Forscher hatten laut Zeit Online mehrere Tausend Artikel aus den führenden Tageszeitungen Deutschlands vom Zeitraum von Februar 2015 bis März 2016 ausgewertet. Als Ergebnis zeigte sich, dass sich die Medien selbst nicht als kritische Berichterstatter, sondern als Volkserzieher für die moralisch richtige Haltung betrachten.

Das heißt, die Medien sehen ihre Aufgabe nicht mehr in der Kontrolle der Politik, sondern in der Kontrolle des Denkens der Bürger. Der Deutsche soll im Sinne einer politisch korrekten Ideologie erzogen werden. Vor dem Betreuten Wohnen kommt heute zunehmend das Betreute Denken.

Dieser Ansatz ist nicht weit entfernt von anderen autoritären Systemen, die bereits im letzten Jahrhundert in Deutschland gewütet haben. Und das ist einer Demokratie nicht würdig.

In der medialen Berichterstattung wurde laut Studie die Lebenswirklichkeit der Bürger ausgeblendet und zum Zug kam eine quasi totalitäre Belehrungshaltung der Medien. Eine Diskussion mit kritischen Meinungen fand nicht statt, im Gegenteil: Kritik gegen eine ungeregelte Einwanderung wurde diffamiert. Schon der Begriff „Flüchtling“ sollte eine (unzulässige) Assoziation zu den deutschen Weltkriegsflüchtlingen schaffen.

Merke: Wer die Sprache kontrolliert, kontrolliert das Denken. Statt eine offene Diskussion zu ermöglichen, wurde diese mit Totschlagargumenten und moralischen Ausgrenzungen erstickt, ganz so, wie man es aus autoritären Systemen kennt.

Die Forscher unter der Leitung des Medienwissenschaftlers Michael Haller merken an: „Willkommenskultur“ wurde als idealistisch romantischer Begriff etabliert, während Kritik abgewertet und ausgegrenzt wurde.

Es wurde also ein allgemeiner „Dampfwalzenjournalismus“ gefahren, der alle Widersprüche niedermachte. Viele Journalisten sehen (bis heute) ihre aufklärerische Funktion in der Erziehung ihrer Rezipienten.

In guter Erinnerung sind noch Claus Klebersche Kommentare: Natürlich wisse man, dass 70% der „Füchtlinge“ junge Männer seien, aber aus einer „moralischen“ Verantwortung heraus zeige man eben vor allem die wenigen Frauen und Kinder. Mit anderen Worten: Wir lügen für die „richtige“ Moral.

Nach einer jahrzehntelang zelebrierten Schuldkultur war es sozusagen an der Zeit „guten Seiten der Deutschen herauszukehren und das Narrativ ‚Willkommenskultur‘ auszumalen“.

Wer sich jahrzehntelang abwertet, für den ist es also an der Zeit sich, psychologisch verständlich, irrational aufzuwerten. Ein neuer deutscher Sonderweg musste her. Koste es, was es wolle. Pekunär oder als isolationistische Haltung in Europa. Egal. Wir sind die Guten, der Rest soll sich anpassen, wenn nötig bei Strafe. Am deutschen Wesen sollte die Welt genesen.

Wer aber eine Ideologie durchsetzen will, muss seine Gegner ausgrenzen und stigmatisieren. Der Medienforscher Haller führt aus, dass dies sowohl in der Bildsprache als auch in der Berichterstattung bei der AfD der Fall war. Ausgeschlossen und diffamiert wurden nicht nur Extremisten, sondern gleich alle Kritiker.

Dies wird von den Mainstream-Journalisten gar nicht für problematisch gehalten, sie schmücken sich sogar mit der „richtigen“ Moral. Das bedeutet, das Demokratieverständnis der Medien hat sich grundsätzlich verändert: Eine ursprünglich kritische 4. Gewalt sieht sich als missionarische Institution ihrer politisch korrekten Ideologie. Dazu passt, dass FAZ, Spiegel Online und weitere zu umstrittenen Themen einfach ihren Leser-Kommentarteil abschalten.

Wie reagierte der Bürger auf diese Gehirnwäsche? Die Bevölkerung wurde in zwei Teile gespalten. Ein großer Teil sagte sich, wenn alle Kommentatoren, auch Illner, Will etc. der gleichen Meinung sind, wird das wohl stimmen. Die blauen Augen Klebers können nicht lügen. Wenn wir uns dieser Meinung anschließen, sind wir auf der Seite der Gewinner und der Guten.

Der andere Teil der Bürger wanderte in die sozialen Medien ab, und folgt „gefühlten“ Wahrheiten. So sind die Mainstream-Medien wesentlich für die Spaltung in Deutschland verantwortlich.

Und heute? Heute sind sich die große Koalition von Medien und Parteien darin einig, das Thema „Flüchtlingspolitik“, das von den Bürgern als extrem wichtig empfunden wird, im Wahlkampf zu tabuisieren. Schließlich haben wir wichtigere Themen: Die „Ehe für Alle“  zum Beispiel. Und da immer ein Beelzebub nötig ist, hören wir jeden Tag: Trump ist böse. Merke: Es lernt nur der, der lernen will.

Und die Bürger reagieren wie gehabt: Viele sagen sich: Wenn alle im Fernsehen das Gleiche vorbeten, wird es wohl richtig sein. Nur eine kleine Minderheit lässt sich nicht täuschen.

Otto-Brenner-Stiftung: „Die Flüchtlingskrise in den Medien“ von  Alexander Wallasch folgt.
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23 Kommentare

  1. Zitat aus diesen Kommentaren: „Kassandros MarHel • vor einem Monat
    Sie haben aber ein eigenartiges Demokratierverständnis. Das Mindeste wäre es gewesen, den Bundestag einzuberufen und über die Entscheidung abstimmen zu lassen. Bei so wirklich weltbewegenden Themen wie die Homo-Ehe geht das ja auch in Rekordgeschwindigkeit.“

    Was „Flüchtlinge“ angeht, sind nicht Bundestag oder Bundesregierung zuständig oder entscheidungsbefugt, sondern gemäß Ziffer 2 Buchstabe d) die drei Signatarmächte des Besatzungsstatutes. Insofern Frau Merkel hier auftragsgemäß gehandelt hat, handelt es sich um keinen Bruch geltenden Rechtes und um einen Staatsstreich schon gar nicht.

  2. „Es ziemt dem Untertanen, seinem Könige und Landesherrn schuldigen Gehorsam zu leisten und sich bei Befolgung der an ihn ergehenden Befehle mit der Verantwortlichkeit zu beruhigen, welche die von Gott eingesetzte Obrigkeit dafür übernimmt; aber es ziemt ihm nicht, die Handlungen des Staatsoberhauptes an den Maßstab seiner beschränkten Einsicht anzulegen und sich in dünkelhaftem Übermute ein öffentliches Urteil über die Rechtmäßigkeit derselben anzumaßen.“
    Zitat: Gustav von Rochow (1792-1847)
    preußischer Innenminister und Staatsminister

    Gilt offenbar immer noch. Die Könige und Landesherrn heißen heute „politische Eliten“, der Untertan heißt immer noch Untertan. Merkel scheint dieser Maxime 1:1 zu folgen, mit Unterstützung der Medien!

  3. Ich zitiere „Auch die mangelnde Rechtskonformität war doch von Anfang an bekannt! Selbst die Maßnahmen zum Schutz der deutschen Grenzen vor dem
    Migrantenansturm waren schon vorbereitet und getroffen! Einzig Merkels Sorge vor „schlimmen Bildern an der deutschen Grenze“, eine Sorge, die sie beim G20-Gipfel in Hamburg offenbar nicht hatte, und der Feigheit der politischen Klasse, diese zu verantworten (Vor wem eigentlich? War es vielleicht der Druck der in statu nascendi befindlichen Migrantenpartei SPD, die um ihre Wählerschaft fürchtete und mit Koalitionsbruch drohte, was zu diesem Zeitpunkt die AfD mit hohen Stimmanteilen in das Parlament gespült hätte?) führte zu dem Desaster.“

    Es mangelte nicht an Erkenntnis, sondern am Willen und am Mut! Merkel sah die Koalition bedroht und damit ihre Macht! Nur deshalb kam es wie es kam!

    Offenbar kennen Sie sich weder im Asylrecht noch in der Genfer Konvention aus! Beide Regelungen erlauben es, illegal zureisend Wollende an den Grenzen abzuweisen! (Dublin III war geltendes Recht, die Schengen-Regelung AUSSCHLIESSLICH für Angehörige der EU!) Und das hätte man tun müssen – rechtskonform und ganz legal! Aber Frau Merkels Komparativ hieß „Legal, illegal, sch***egal“. Wie sie auch selber sagte „Ist mir egal, ob ich schuld bin, nun sind sie mal da!“

    • Man hätte Dublin III gar nicht anwenden KÖNNEN zu dieser Zeit! Welcher der EU-Randstaaten sollte denn bitte in der Lage sein, bei einem derartigen Massenansturm ordnungsgemäße Asylverfahren durchführen zu können (wenn es nicht einmal die Deutschen können…)?
      Ich verweise auch darauf, dass die Anwendung der Drittstaatenregelung in Art. 16a GG kein verpflichtendes Recht ist und war.

      Aber gut, da kommen wir nicht überein.

      Ich kann – auch @andreasdonath – dieses ganze „Das Boot ist voll“-Gerede und die Begeisterung für die Handlungsweise der Visegrad-Staaten nicht mehr hören, die außer Grenzsicherung zu eigenen Gunsten keinen Jota zur Krisenbewältigung beigetragen haben.
      Haben wir ein Glück, dass wir als europäische Ureinwohner, deren letzte kriegerische Konflikte schon mehr als 70 Jahre zurückliegen, auf der richtigen Seite stehen…

  4. Es wäre interessant zu wissen, ob sie in dieser Situation Berater hatte, die ihr eine andere Lösung vorgeschlagen haben, und warum sie nicht auf diese gehört hat.
    Oder ob es eine Entscheidung per ordre de Mufti war (siehe Obergrenze).

  5. Bei einer solch epochalen Entscheidung reicht es nicht, darauf zu hoffen, dass „fast alle schon mitziehen würden“.
    Als gelernte Physikerin weiß sie, dass sie sich nicht auf „hoffen“ und „davon ausgehen“ verlassen kann, da gelten nur knallharte Fakten.
    Aber ich gebe Ihnen insofern recht, als dass sie sich total überschätzte; denn
    zu allem anderen Übel verfügt sie auch noch über eine mir nicht erklärbare Hybris.

  6. Sie haben Recht, nur ein Unterschied existiert. Hat jemand sich in der DDR zu lautstark gegen das Regime geäußert wurde er nach Bautzen ins Gefängnis gebracht. Heute wird niemand dafür eingesperrt, sondern zu Geldstrafen verurteilt, sozial ins Abseits gestellt, wird diffamiert und vom Regimetreuen Arbeitgeber entlassen. Das ist DDR 2.0 oder vielleicht ein neuer Faschismus mit der großen Führerin. Übrigens habe ich keine Hoffnung für den 24.9. !!

  7. Ein sehr guter Artikel, Herr Gadamer: Jeder Satz ist ein Volltreffer. Und eine wahre Zitate-Fundgrube.

  8. Und den Sport nicht vergessen!
    Allerdings wird der Verlust wichtiger Rechte am Fußball im TV an Sky, wohl auch erhebliche Abwanderungen und damit Konsequenzen für die Reichweite der ÖR haben.

  9. Also ich verstehe vieles, aber wenn man den Verstand ausblendet in seiner Argumentation, nichts mehr. Was Sie am Ende schreiben, ist Geschichtsglättung, sorry…….vorsichtig ausgedrückt.

  10. die mainsteammedien haben seit 150 jahren immer den takt vorgegeben.1914 die soldaten sind bis weihnachten wieder zu hause.1939-1941 waren die deutschen doch recht sieg-besoffen.danach waren die deutschen an allem leid in der welt per politischem erlass grundsätzlich schuld.nach 1945 begann die nun seit 72 jahren anhaltende gehirnwäsche. ab 1968 „aufarbeitung“ unter linken ideologien, bis in die nunmehr 4.nachkriegsgeneration. der erfolg gibt den jetzt regierenden recht. ca.75% aller deutschen geht es sehr gut. vorherrschende themen: familie, freizeit, urlaub ewents aller art. von arbeit oder echten problemen will hier niemand etwas wissen. die deutschen sind das weitgereiste volk auf dieser erde. fragen sie mal,wie wars? sonne satt, billig, komfort und essen bestens. fragen sie mal wie das reiseland wirtschaftlich, politisch aussieht. fehlanzeige. gewählt wird in deutschland,wer die probleme nicht, oder nur weichgespült aufbereitet. ist das kind in den brunnen gefallen fragen alle, wie konnte das passieren? es hat sich in diesem land die letzten 1000 jahre nichts geändert. untereinander zerstrittene stämme, deren häuptlinge den könig,zarin aus der uckermarck ,wählen. die untertanen sind verfügungsmasse. in deutschland gab es 1521-1525 die einzige revolution des volkes. der grosse deutsche bauernkrieg. blutigst niedergeschlagen, hat das deutsche volk sich nie wieder erhoben. untertan bleibt untertan, es ist so bequem!!!

  11. Der autoritäre Charakter der Deutschen hat 3 Zusammenbrüche überlebt und wird auch den 4. überleben. Erst schwarz-weiss, dann braun, dann rot und jetzt eben grün. Frei nach Polt: Was genetisch versaut ist kriegt man auch durch Schläge nicht mehr hin.

    • Was genetisch gründlich versaut ist, läßt sich durch
      Prügel alleine nicht mehr korrigieren (Michel by Polt u Biermöselblasen)

  12. Es gäbe eine dritte Erklärung:

    Hinter den führenden Poliikern stehen dieselben EInflussnehmer, wie hinter den Medien.

    Wir wissen, wie über die Verflechtung der globalistischen NGOs mit der Berliner Politik Gesetzgebung und Entscheidungen demokratisch weder legitiemiert noch legitimierbar determiniert weden, wie exclusive Veranstaltungen und Treffen mit streng geheimer Tagesordnung die Politiker Westeuropas auf Kurs halten und zur rücksichtslosen Erreichung der globalistischen „liberalen Weltordnung“, also der grenzen- und eigentumslosen Welt der kultur-, identitäts-, heimat- und rechtlosen Nomaden, treiben. Wer nicht folgt, verliert den Rückhalt der mächtigen Organisationen und ist erledigt – vorbei mit der schönen Macht, Sicherheit und Eitelkeit.

    Gleichzeitig wissen wir, dass etwa die klassischen Printmedien bei wegbrechenden Verkaufszahlen und Werbeeinnahmen wirtschaftlich schon lange nicht mehr überlebensfähig sind. Wer sagt uns, dass die oben genannten Akteure, die keinerlei finanziellen Restriktionen unterliegen, nicht längst über den Aufkauf von Anteilen (über Strohmänner) und die Zuführung von Fremdkapital das Sagen in diesen Verlagshäusern haben und die Puppen tanzen lassen?

    Wenn zwei Puppen (Politik und Medien) sich synchron bewegen, spricht alles dafür, dass sie an den Fäden desselben Puppenspielers zappeln.

  13. Wir dürfen uns keiner Illusion hingeben – ‚die Guten‘ und ihre Echokammer sind immer noch da. Auch alle die Migrationsrealitäten negiereden Gesetze, die uns ‚zwingen‘ jeden erst einmal einzulassen, zu versorgen und dann kaum wieder los zu werden – diese Gesetze sind alle noch da. Niemand sagt den ‚Flüchtlingen‘ aus Zentralafrika, die in grosser Zahl in Libyen sitzen und darauf warten, durch Schlepperbanden nach Europa gebracht zu werden, dass sie weder legitime Kriegsflüchtlinge nach der Genfer Konvention, noch legitime Asylantragssteller sind, und dass sie, so sie trotzdem kommen, als illegale Eindringlinge in Internierungslagern (UNHCR-Standards) arretiert werden, aus denen sie kurzfristig in ihre Herkunftsländer zurückgeführt werden. Wir müssen mehr ändern als eine pseudo-religiöse Willkommensgesinnung.

  14. Besonders erschreckend ist, mit welchen absurden Argumenten hierzulande gearbeitet wurde und wird. „Europäische Lösung der Flüchtlingskrise“, notfalls „Bestrafung“ für Länder, die nicht mitziehen, wie Streichung von EU-Geldern (Visegrad-Staaten). Das muss man sich vor Augen führen:

    Deutschland hält sich nicht an multilaterale Verträge, bringt immer mehr Menschen zur Migration, und als Lösung des Problems wird genannt, dass alle EU-Staaten dem deutschen Rechtsbruch und Vertragsbruch folgen müssen, notfalls bestraft werden. Davon abgesehen, dass es überhaupt keine Verträge gibt, die der EU in dieser Sache eine Sanktionierung erlauben würden, wird es auch nie solche geben, eine „gemeinsame europäische Asylpolitik“, weil kaum ein Land oder Bevölkerung in der EU dies mitmachen wird. An anderer Stelle wird derzeit versucht Staaten Stimmrechte zu entziehen und das Prinzip der Einstimmigkeit abzuschaffen. Das ist schon die nächste Idiotie, die unsere Intelligenzbolzen in Politik und Medien forcieren. Was glauben diese Vollpfosten eigentlich, gegen welches Land in der Folge regelmäßig diese Regeländerung Anwendung findet und wer in der Folge regelmäßig überstimmt wird, wenn es ums Geld geht. Diesen Idioten reicht es nicht, Deutschland ohnehin schon freiwillig zum Zahlmeister zu machen, nein, die selbst sorgen auch noch dafür, dass dies ungefragt geschieht und Deutschland zum europäischen Selbstbedienungsladen wird.

    • Das Prinzip der Einstimmigkeit wurde schon 2015 beiseite geschafft, als es um die Abstimmung der von Merkel geforderten „Flüchtlings“verteilung auf die EU-Staaten ging.
      Ich weiß gerade nicht mehr genau, wieviele dagegen gestimmt haben (wenig genug), Ungarn allerdings ganz sicher – es wurde der Einfachheit halber per Mehrheitsbeschluss durchgewunken.

    • Genau das ist das große Problem, was alle Strukturen zersetzt, wie ein Krebsleiden.
      Die Aufgabe des Legalitätsprinzips!

      Wenn dem Wunschergebnis der Vorrang vor dem Recht eingeräumt wird, das Recht als zu kompliziert, zu anstrengend, als zu alles angesehen und dann ignoriert wird und katastrophaler weise diese massiven Rechtsbrüche chronisch sanktionslos bleiben, sprinten alle gemeinsam in Richtung Bananenrepubliken und Totalitarismen, denen nur noch eine legalistische Fasade bleiben.

      Ohne strenge Wahrung des Rechts verlieren alle Strukturen ihre demokratische Legitimation, egal ob bei uns die Bundesregierung oder die EU oder die NATO, ganz egal.

      Wer nur auf das opportune Ergebnis glotzt, egal wie angeblich gut gemeint es sei, schaut in den undemokratischen und verfassungsfeindlichen Abgrund.

      Schröder war dabei auf EU-Ebene einer der größten Verwüster des Rechts, auch wenn es vom Ergebnis für uns gut gewesen sein mag.
      Die Auflösung der Maastricht Kriterien zur unverbindlichen Empfehlung geht maßgeblich auf sein Konto und hat sich bis heute überall quer durch die ganze EU chronifiziert.
      Unterhalb der Staaten gibt es schlicht nix verbindliches mehr, sondern nur die tagesaktuelle Wasserstandsberichte an Befindlichkeiten, die nur noch politisch kommuniziert werden. Lagerdenken, Freund/Nichtfreund-Denken, Nützlichkeitsdenken bestimmen das Geschäft, keine Verträge, keine Achtung des Redhts, keine Angst davor, durch Gerichte zur Rechenschaft gezogen zu werden.

      Der Ministerrat und die Kommision sind eine Art Verewigter Wiener Kongress geworden, wo alle fröhlich tanzen und dinieren und nebenbei ihre Interessen vereinbaren.
      Das EU Parlament gibt die pseudodemokratische Fasade dazu her, obgleich dessen strukturelles demokratiedefizit jeder kennt, der sich dafür interessiert und keine Regierung daran etwas ändern will.
      Die Briten haben das einzig richtige gemacht, diese undemokratische Gruselorganisation und Veranstaltung verlassen, einfach gehen und diesen rechtlich unheilbaren Alptraum hinter sich lassen.

      Merkel steht national und international voll in der Schröder-Tradition, sich alles passend zu machen und nur das Wunschergebnis irgendwie herbei zu tricksen, mauscheln, dealen etc.

      Das Handeln der Regierung nebst Kanzlerin im Faktischen, ist evident verfassungsfeindlich und undemokratisch.
      Alle Rettungspakete incl. ESM waren schon grenzwertig bis der Arzt kommt, aber der undemokratische Gipfel dieser mittlerweile chronifizierten Regierungsmethode im Faktischen war der Sept 2015 und all seine Folgen, bis heute.

      Bis heute „passiert“ Migration nach Deutschland einfach, ohne Beschluß oder Gesetz im Bundestag, ohne Debatte, mangels förmlicher Gesetze ohne Rechtsschutzmöglichkeit durch Anrufen des BVerfG.

      Kosten von mind 20 Milliarden pro Jahr wurden nur für den Bund einfach so losgetreten, Sie „passieren“ wie Wetter, was allen vorherigen Behauptungen, wofür alles angeblich kein Geld da sei, nur Hohn spottet.

      Und es geht munter so weiter, keine Grenzschließung für Migranten, keine Reduzierung auf Sachleistungen, keine Obergrenze, Durchführung von Familiennachzug, Diffamierung von Kritikern, Maulkorbgesetze zur Etablierung von Zensur in sozialen Medien.

      Politik „passiert“ mittlerweile überall und bei den unterschiedlichsten Themen, wie Wetter!

      Eine Liste des Grauens, bei verrückterweise garantierter Wiederwahl der Hauptverantwortlichen und anhaltender Kollaboration durch Massenmedien, allem voran der öffentlich-rechtlichen Fernseh- und Radio Sender, aber auch vieler Zeitungen.

      Hieronymus Bosch hätte diesen antilegalistischen Alptraum nicht besser malen können, als es unsere passierende Regierung seit Jahren praktiziert und alles mögliche passieren läßt.

      Klimawandel passiert.
      Wetter passiert.
      Politik passiert.

  15. Eine sehr gute Studie, welche der selbstdenkgewillte Bürger und Leser von TE, Achgut etc. auch ohne Studie kennt. Der Rest da ‚Draußen‘ hätte diese Aufklärung bitter nötig. Doch das wird erst fruchten, wenn der Kühlschrank leer ist, die Kinderlein zwangsrotgegendert sind und die illegalen Landnehmer Wohnungstüren der Einheimischen mit Messern, Hämmern, Äxten und Macheten belagern. Also zu spät.

  16. Es ist gut, dass Sie sich nicht scheuen, auch den „Bürger“ kritisch zu sehen: Es ist ganz genau die Alltagserfahrung, dass die meisten Bürger nicht über den geistigen Horizont der Mainstream-Medienkulisse hinauskommen. Auch für kritische Foren, die die (extreme) Meinungsmache durch die Medien richtig benennen, ist Bürger oft eine Art „heilige Kuh“. Der Bürger könne ja gar nicht erkennen, weil die Kulisse um ihn herum aufgebaut ist. Erst müssten die Meinungsmacher aufhören Meinung zu machen, besser dem Bürger noch alles im Detail vorkauen, erst dann sei es dem Bürger möglich zu erkennen. Das ist in der Tat: richtig. Aber gleichzeitig bedeutet es, und dieser Schluss wird viel zu selten gezogen, dass der Bürger im Ernstfall (wie zb 2015 also) seine ihm zugedachte Rolle im demokratischen Staat gar nicht ausfüllt. Denn die Souveränität wurde dem Bürger übertragen unter der Annahme, er würde sich nun damit gegen Bevormundung wehren. Das tut er aber nicht, weil er sie gar nicht erkennt. Die Schuld auf die Medien zu schieben ist dann ein falsches Argument, denn laut Theorie erkennt der Bürger ja die Bevormundung und wehrt sich zB mit Verweigerung. Wie Sie richtig sagen, ist es bis heute nur (die übliche) Minderheit unter den Bürgern, die erkennt und sich wehrt. Der große Rest hat mindestens 2015 stumpfsinning mitgemacht, also genau zu dem Zeitpunkt, wo schnelle Gegenwehr nötig gewesen wäre.

  17. Ich denke, die Medienlandschaft wird sich in den nächsten 10 Jahren signifikant verändern. Dem Abwärtstrend bei den klassischen Druckmedien wird eine zunehmendes Ignorieren des Fernsehens folgen. Soziale Medien, blogs und Internetnachrichten werden für jeden Geschmack und jede Weltsicht etwas bieten. Trotz Versuchen wie der des Herrn Maas werden die Eliten die Kontrolle und die Deutungshoheit von Nachrichten verlieren.

    • Man versucht ja bereits, hier ein Biotop für die ÖRs aufzubauen. Google soll die auf den vordersten Positionen Listen, weil ja „der öffentliche Informationsauftrag“ erfüllt werden muss! Alle anderen Medien dürfen das selber bezahlen, nur für ÖR Zwangsfinanzierung durch den Bürger. Die FAZ schreibt regelmäßig dagegen an, kämpft aber gegen Windmühlen. Je mehr die Zahlung der GEZ verweigern, desto besser.

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