In den letzten Jahren haben sich politische Debatten merklich aufgeheizt. Dies liegt zum einem daran, dass die Themen also solche brisanter geworden sind, aber vor allem daran, dass die Fähigkeit zum Diskurs in der Linken fast völlig verloren gegangen ist. Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Der „Marsch durch die Institutionen“ hat dafür gesorgt, dass die meinungsbildenden Eliten in Deutschland mehrheitlich links ticken. Allein durch die schiere Zahl war es ihnen möglich, zu bestimmen, was wahr und was falsch ist. Begründungen waren überflüssig. Im Zweifelsfall sorgte schon die Nazikeule dafür, dass die Dissidenten sich beugten. Wer in solch bequemer Position war, verlernte logischerweise, dass man im Zweifelsfalle für seine Position auch streiten muss, dass pro und contra ausgewogen sein sollten.
argumentum ad hominem
Welche Fehler haben sich im Laufe der Zeit in die Debattenkultur eingeschlichen? Wohl an oberster Stelle steht das „argumentum ad hominem“, der Angriff auf die Person. Statt über Fakten zu diskutieren, soll der Überbringer der Botschaft diskreditiert werden. Teilt jemand den Link eines falschen Mediums, muss man den Inhalt des jeweiligen Artikels nicht mehr diskutieren – er ist ja rechts. Wer den Islam kritisiert, wird gefragt, ob er denn den Koran auf arabisch gelesen habe. Wer Rassismusvorwürfe kritisch hinterfragt, dem wird vorgehalten, man könne als weiße Person unmöglich Rassismus nachempfinden und solle besser sein „weißes Privileg“ hinterfragen. Mal abgesehen davon, dass man als Weißer sehr wohl Rassismus erfahren kann, wird eine politische Diskussion zur reinen Gefühlsangelegenheit erklärt. Argumente stören da nur. Das ständige Gerede vom „weißen Privileg“ dürfte wohl vor allem bei weißen, heterosexuellen, männlichen Hartz-IV-Empfängern für Irritationen sorgen.
argumentum tu quoque
Nah verwandt ist das „argumentum tu quoque“, auch bekannt als „whataboutism“. Nach dem Motto „Du doch auch!“, werden Verfehlungen beider Seiten gegeneinander aufgerechnet. Zählt man die islamischen Gewaltakte auf, wird mit den Verfehlungen des Christentums gekontert. Wirft die CDU der Linkspartei vor, in ihren Reihen ehemalige Stasispitzel zu dulden, wird umgekehrt daran erinnert, dass die Christdemokraten in der Nachkriegszeit viele frühere NSDAP-Mitglieder in ihren Reihen duldeten. Dadurch ist aber weder der Islam friedlich geworden, noch haben sich die IM-Biographien in Luft aufgelöst.
Ach Habermas
-istisch
Ein weiterer Fehler ist die Tendenz mit Wörtern, statt mit Argumenten zu argumentieren. So wurde beispielsweise Thilo Sarrazin 2010 aus der politischen Klasse wiederholt vorgeworfen, „biologistisch“ zu argumentieren. Allein der Gebrauch des Wortes hatte klargestellt, dass eine Diskussion gefälligst zu unterbleiben habe. Denn die Wortendung „-istisch“ hat einen negativen Klang. Rassistisch. Faschistisch. Sozialdarwinistisch. In diese Ecke sollte Sarrazin geschoben werden. Tatsächlich hatte er aber nicht biologistisch, sondern schlicht biologisch argumentiert. Und in diesem Falle hätte man klar benennen sollen, wo in seinen Ausführungen denn nun ein Fehler steckte. Diese Diskussion wollte die politische Klasse aber nicht führen. Tatsächlich zählten zu Sarrazins Quellen Standardwerke, die im Psychologiestudium empfohlen werden. Zwei Intelligenzforscher hielten fest, dass er den Forschungsstand korrekt wiedergegeben habe. In den letzten Monaten ist es Wissenschaftlern zudem gelungen, mehrere Gene, die für Intelligenz zuständig sind, zu identifizieren.
Carolin Emcke: Der Hass der Anderen
Euphemismus-Tretmühle
Auch das Wort „Ausländer“ hat mehrere Wandel durchgemacht. Je nach Jahrzehnt war mal von Gastarbeitern, dann von Asylanten, bis hin zu Migranten die Rede. Oftmals gab die Politik neue Begrifflichkeiten vor und stellte dann erstaunt fest, dass das neue Wort schon nach kurzer Zeit den negativen Beiklang seines Vorgängers angenommen hatte. Dem normalen Bürger war nämlich jederzeit klar, dass die eigentliche Aussage hinter dem neuen Wort die alte geblieben war. Wenn „Ausländer“, häufig für Probleme sorgten, würden „Migranten“ kaum von einen Tag auf den anderen perfekt integriert sein. Der kanadische Psychologe Steven Pinker bezeichnete den Umstand, dass auch das „unbelastete“ Wort schnell die Bedeutung seines Vorgängers übernahm, als Euphemismus-Tretmühle – wie auf einem Laufband läuft man immer schneller und kommt doch nicht voran. Die Politik weigert sich jedoch beharrlich, diese Erkenntnisse wahrzunehmen und hält unbeirrt am Kurs der Umbenennungen fest.
Nein, es geht nicht ohne Dialog
Gut und Böse
Problematisch ist am linken Denken auch das Festhalten an den geradezu metaphysischen Kategorien Gut und Böse. Wo Konservative versuchen, die Welt graduell zu verbessern, geht es den meisten Linken darum die nahezu perfekte Utopie zu verwirklich. Diesem Anspruch gerecht zu werden, ist natürlich unmöglich. Vor allem verkompliziert es den Umgang mit dem politischen Gegner.
Links und Rechts kennt keinen Dialog
Grautöne gibt es nicht
Immer häufiger wird dem politischen Gegner vorgeworfen, nicht nur eine schlechte Politik zu betreiben, sondern darüber hinaus auch schlechte Absichten zu verfolgen. Doch dies muss nicht der Fall sein. So abscheulich die Verbrechen Josef Stalins auch waren, folgten sie doch guten Absichten. Der Versuch, die Motive des Gegenübers zu ergründen, wird jedoch immer seltener unternommen. So ist es zugeben schwierig, sich in die Gedankenwelt Adolf Hitlers einzufühlen, doch sollte es zumindest möglich sein, zu erkennen, dass auch Guido Westerwelle für eine – in seinen Augen – bessere Welt kämpfte. Dennoch: Als er 2010 von der „spätrömischen Dekadenz“ vieler Hartz-IV-Empfänger sprach, wurde er von der Linken mit der gleichen Leidenschaft gehasst, wie heute Alexander Gauland, denn Grautöne gibt es beim Urteil über Nicht-Linke nicht.
SPD
Formel von den klugen Linken
Zu guter Letzt greifen immer mehr Linke zur ultimativen Waffe. Ist die Debatte festgefahren, kündigt man dem „bösen Rechten“ einfach die Freundschaft auf. Wohl viele Leser dürften diese Erfahrung in den vergangenen zwei Jahren gemacht haben. Immer wieder warnen die Linken, seit dem Aufstieg der AfD spalte sich die Gesellschaft – stellen sich aber nicht die Frage, ob Freundschaften womöglich eine Brücke zwischen den Lagern darstellen könnten.
Geschickt haben die Linken es geschafft, abweichende Meinungen als dumm hinzustellen, sie selbst gehören natürlich der geistigen Elite an. Sicher, viele bekannte Intellektuelle des 20. Jahrhunderts waren links. Beeindrucken lassen sollte man sich davon trotzdem nicht – viele von ihnen unterstützten kommunistischen Diktaturen, denen schätzungsweise 94 Millionen Menschen zum Opfer gefallen sind.
„Rechts ist die Hölle – links ist der Himmel – in der Mitte ist nichts“
Denkfaulheit
Heißt das nun, dass diese Fehler dem linken Denken inhärent sind? Natürlich nicht. Grund der linken Denkfaulheit dürfte sein, dass die Linken lange eine Monopolstellung in der öffentlichen Debatte innehatten – man musste sich also gar nicht darum bemühen, an seinen Argumenten zu feilen. Viel eher sind es heute Konservative, die ihr Anliegen gut durchdenken müssen, bevor sie es vortragen.
Die neue Bourgoisie der linken Gewinner der Globalisierung
Linke sollten – schon aus Eigeninteresse – selbstkritisch ihre Argumentationsstil hinterfragen. Bekanntermaßen waren bei der Bundestagswahl nur 1/3 der AfD-Wähler von ihrer Partei überzeugt, 2/3 sahen in der Partei das kleinere Übel im Vergleich zu anderen Parteien. Wer merkt, dass den Linken die Fähigkeit zur logischen Argumentation abhanden gekommen ist, traut ihnen wohl auch sonst keine logische Politik zu.
Lukas Mihr ist Historiker und freier Journalist.
Für mich ist Frau Merkel eine linksten Politer/in, die es jemals bei uns gegeben hat. Sie bezeichnet sich und ihre sog. Entscheidungen als altrnativlos, verteilt das Volksvermögen nach ihrem persönlichen Gusto über die ganze Welt, hat unser Land in ein Paradies für linke „Eine Welt“ Anhänger/innen verwandelt, lässt den Turborassismus gegen die „weißen Rassisten“ zu usw. usw. . Dass sie auf der anderen Seite der Altlantik-Brücke angehört und der Wirtschaft z. T. ungeheuerliche Zugeständnisse macht, dient nur ihrem Machterhalt und ihrem unbedingten Willen, weiterhin große Steuersummen zum Verteilen im Nirgendwo und Irgendwo zur Verfügung zu haben.
Haben irgendwelcher Ideologen zu irgendeiner Zeit in der Menschheitsgeschichte jemals rational argumentiert???
Es gibt bei den Linken und all den linksdrehenden den ein oder anderen, dessen Intelligenz ausreicht, um festzustellen, dass die Parteioberen auf dem Holzweg sind. Nur leider haben die sich bei solchen noch nie durchsetzen können!
Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr………..
Sehr guter Artikel.
Das Beschriebene deckt sich vollständig mit meiner Beobachtung. Die linksgrüne Hegemonie über den Zeitgeist in sämtlichen westlichen Gesellschaften hat zunehmend dazu geführt, dass deren diskursive Fähigkeiten verkümmert sind.
Aus jüngerer Vergangenheit und in Deutschland lässt sich dieses Phänomen eindrücklich am Umgang mit der AfD illustrieren.
Seit März 2016 heißt es, die AfD müsse gestellt/entzaubert/enttarnt/[Variation einfügen] werden. Nur passiert das nicht, es bleibt bei der wohlfeilen Forderung und bei der Annahme, dass man selbst womit auch immer Recht habe und die AfD falsch liege (ganz egal worum es geht).
Es scheint als werde darauf gewartet, dass irgendwer erscheint, der die AfD stellt/enttarnt/etc. Nur der linksgrüne diskursive Messias will nicht erscheinen.
Aufgrund vorher genannter Hegemonie dürfte das daran liegen, dass er gar nicht mehr existiert. Entsprechend hysterisch und absurd ist der Umgang mit der AfD (siehe sämtliche Wahlkampfveranstaltungen im Fernsehen an denen Weidel teilgenommen hat).
Früher war alles besser bei den Linken? Mitnichten. Ihre „Argumente“ bestanden in meiner Uni.-Anfangszeit in lauten Sprechchören in missliebigen Seminaren, dem Einsatz von Trillerpfeifen, dem Absingen der Internationale, Sitzblockaden und ähnlichem.
Der ASTA-Vorsitzende meiner ersten Uni. machte bei uns die meisten Bibliotheksführungen für Anfänger. Seine erste Handlung dabei war, uns zu zeigen, wo das ‚Kapital‘ von Marx stand. „Etwas anderes braucht Ihr sowieso nicht zu lesen“, meinte er.
Ich habe das Kapital gelesen. Und dann festgestellt, dass dies unter Linken völlig unüblich war. Sie schwafelten nur darüber.
Linke waren stets faktenallergische Spinner, sind es, und werden es wohl bleiben. Das Motiv, links zu sein, ist der Unwille, sich mit der Welt, so wie sie ist, auseinanderzusetzen. Man spinnt sich lieber etwas zusammen, das ist bequemer und fördert den freien Flug der Gedanken und das eigene moralische Standing. Faktenbetrachtung ist mühsam.
Dass sie sich durchgesetzt haben, liegt am relativen ökonomischen Erfolg unserer Gesellschaft. Das macht die Mehrheit satt und träge. Sie wehrt sich nicht mehr gegen Freaks, betrachtet die eher als „interessant“ – sie geniessen öffentliche Aufmerksamkeit. Eine wohlhabende Gesellschaft legt sich irgendwann eine Art „Hofnarrenklasse“ zu – man leistet sich das einfach, das gehört zum Prestige dazu.
Womit man nicht gerechnet hat, ist, dass die Narren schliesslich das Schiff übernehmen.
Die Linken schulen ihre Kader rhetorisch zielgerichtet in Kursen und Diskussionen. So kommt es oft, dass sie auf öffentlichen Podien vermeintlich Sieger bleiben. Dabei geht es nicht um Sachlichkeit, sondern einzig darum, in diesem Moment gut auszusehen. Dem Konservativen (abgesehen von einigen Berufspolitikern) widerstrebt es für seine Weltanschauung zu lügen, weil das schlicht seiner Haltung zu den Dingen widerspricht, während der Linke sich zwecks Unterordnung der Wirklichkeit unter seine Ideologie dazu berechtigt fühlt.
Deshalb auch hier einmal der Aufruf an alle Konservativen (natürlich nur, sofern sie es nicht schon können), die im Kreuzfeuer des heutigen Diskurses stehen, sich rhetorisch zu schulen. Ein guter Anfang ist die „Eristische Dialektik“ von Schopenhauer, deren Grundsätze garantiert jeder Linke, der sich an öffentlichen Debatten beteiligt, verinnerlicht hat.
Wenn muslimische Schüler ihre Mitschüler als „Scheißkartoffeln“ und „Scheißjuden“ beschimpfen und mißhandeln, ist das kein Rassismus?
Wenn ein Muslim keinerlei schlechtes Gewissen hat, eine unverschleierte Frau zu vergewaltigen, weil sie ja nur eine „Hure“ wäre, wie nennt man das dann?
In Deutschland fallen viel mehr „Weiße“ dem Rassismus durch Migranten und Menschen mit Migrationshintergrund zum Opfer, als umgekehrt.
@Eichhörnchen
Tenor aus den Lagern der Verantwortlichen: Kollateralschäden auf dem Weg in eine bessere , bzw. DIE einzig richtige Welt. Außerdem selbst verschuldet in Anbetracht unserer riesigen Schuld gegenüber allen und jeden, gegen die ganze Welt und vermutlich auch noch gegenüber dem Weltall.
Laut Frau Merkel laden wir bei fehlendem Gehorsam ja auch noch eine große Schuld Gott gegenüber auf unser Gewissen.Die fehlende Lücke in der „Argumetationskette“ der Linken schloss Merkel mit ihrem christlichen Imperativ , all das freudig zu begrüßen, was uns jetzt passiert und frohen Mutes auch noch dabei mit zu helfen.
Der Würgestrick liegt fest um unser aller Hals.
Es ist vor allem die Unfähigkeit, über das für und wider in der Sache zu diskutieren, die mich gewaltig nervt und die dafür sorgt, das sich linke „Gutmenschen“ wie der der Herr Stegner oder der Herr Maas zu der absurden Behauptung versteigen, das zum Beispiel die Schweizer mit ihrer Gewohnheit, über das für und wider von jedem Gesetz in der Sache zu streiten, von gestern oder von vorgestern seien. Einfältiger und dümmer geht’s nimmer.
Danke für den interessanten Artikel.
Etwas irritiert war ich nur bei den „guten Absichten Stalins“.
Vielleicht hatte er welche, nur welche?
In dieser Wagheit könnte man sicher auch Mao, Pol Pot, Idi Amin, Tito, Chauchesko, Musolini, Dschingis Khan oder selbst Hitler „gute Absichten“ zubilligen, daß sie natürlich alle das beste für ihre Anhänger und Gefolgsleute wollten, also zumindest für sie, die besten Absichten verfolgten.
Dies mag auch ohne weiteres richtig sein, sonst hätten sie in ihrer Zeit sicherlich nicht so „gewirkt“ und nicht so viele glühende Fans und Anhänger gewinnen können, wären demnach wohl niemals an die Macht gelangt.
Bis heute halten sich Sätze wie „es war im/bei ??? nicht alles schlecht“
Die ältere Generation meint damit nicht selten Hitler, die jüngere Generation den Sozialismus oder Kommunismus.
Dabei werden gerne Beispiele genannt, die von Autobahn bis gratis Kitaplätze für alle reichen.
Auch diese Errungenschaften oder soziale Institutionen mögen für sich betrachtet für den einzelnen positiv sein, nur fehlt hier wie dort der Kontext.
Hitlers Autobahnen sind ohne Hitler nicht vorstellbar und zu ihm gehört auch Diktatur und Shoa.
Die gratis Kita in der DDR gab es auch nur mit Linker Diktatur, Mauertoten und Stasi.
Und Stalins Umbau Russlands von zaristischer Landwirtschaft zur Schwer- oder Montanindustrie für den anschluß an den Westen, gab es auch nicht ohne seine Diktatur und Millionen Opfer seiner Säuberungen und/oder von ihm verursachten Hungersnöten, bei Mao ebenso.
Die Linie der Erinnerung ist bei den Monstern des 20. Jahrhundert noch kurz, es leben sogar noch Mitmenschen jene Zeiten.
Historisch könnte man den Bogen aber problemlos bis zu den Römern oder Kelten oder Etruskern etc. schlagen, zu Hamurabi oder Augustus oder Nebuchadnezzar. Allerdings liegen diese in so fernen Zeiten, daß vieles vergessen und verloren gegangen ist, oft nur noch ein paar Häuser oder Tempel und einige wenige Religionen als spirituelle Kulte übriggeblieben sind.
Daher kann man natürlich auch König Herodes oder jedem beliebigen Caesar, König, Pharao etc. gute Absichten unterstellen, im wohlgemeinten oder sogar verstandenem Interesse ihrer Völker gehandelt zu haben.
Das historische Urteil über die Mächtigen des 20. Jahrhunderts wird wohl solange schwer oder verzerrt bleiben, solange deren Generation, Kinder und Enkel noch leben, ihren eigenen Standpunkt oder den der Eltern rechtfertigen oder verdammen wollen.
Ich billige jedem „erfolgreichen“ König, Diktator, Politiker grundsätzlich gute Absichten zu, nur sagt dies wenig darüber aus, wie sich die Lebensverhältnisse des einzelnen dann erweisen, sei es der Anhänger oder Gegener bis hin zu deren Feinden.
Selbst Genozide können in der festen Überzeugung durchgeführt werden, man diene damit seinem eigenen Volk, bewirke somit für die Eigenen etwas gutes.
Abgemildert wird dieser Ansatz noch heute für alle staatlichen Bevormundungen gelten, in allen Nannystaaten, die Freiheitsrechte ihrer Bürger chronisch beschneiden und einschränken, sei es wegen dem angeblichen Kampf gegen den Terror, der Steuerhinterziehung oder gegen Nazis.
Alle meinen es nur gut, oder?
Sehr gut analysiert. An der jetzigen Situation sieht man deutlich, dass es fortwährend einer ausgewogene Mischung an Argumenten bedarf, verteilt über das gesamte Spektrum, um eine Gesellschaft zukunftsfähig zu halten.
War der Gegenwind für die festgefahrenen Strukturen der Nachkriegszeit sicherlich zuerst nicht ganz falsch, so hat sich die Situation bis ins Heute aber um 180 Grad gedreht und nicht den Mittelpunkt und damit den offenen Diskurs gehalten. Nun sitzen die Linken am Ruder und der spät einsetzende Gegenwind aus dem rechts-konservativen Lager offenbart die festgefahrenen Strukturen unter den Linken.
Eine funktionierende und zukunftsfähige Gesellschaft braucht Rede und Gegenrede, These und Antithese, sowie Hypothese und Beweis oder Gegenbeweis. Wenn dies alles im Keim erstickt wird, verlässt man den Boden jeglichen demokratischen Diskurses und driftet in die Diktatur ab.
Und allein damit, lässt sich schon beweisen, dass das heutige linke Establishment unrecht hat. Denn wer die Wahrheitsfindung von vornherein unterdrückt, kann selbst nicht im Besitz der Wahrheit sein.
Bei der AfD scheint es momentan nicht viel anders auszusehen.
In beiden Parteien wird zwischen Bürgerlichen und Radikalen Positionen gestritten.
Das was Sie bei der AfD Streit nennen, ist das, was den Linken vollkommen abhanden gekommen ist. Nämlich die Fähigkeit, über das für und wider in der Sache zu diskutieren. Übrigens war eine verordnete Einheitsmeinung noch nie nützlich. Sie hat sowohl die Roten als auch die Braunen in den Untergang geführt. Das gleiche Schicksal wartet auf die Rot-Grünen. Siehe Österreich.
Tortenwerfen ist halt auch viel weniger anstrengend im Köpfchen, muss man wissen.
Toller Artikel, der beschreibt, was ich schon seit Jahren selbst beobachten muss…. Kritik und ein „gesundes Misstrauen“ gegen politische und gesellschaftliche Denkvorgaben hatte ich früher „links“ verortet. Heute findet man die Quer- und Selbstdenker woanders und bei den sog. Grün/Linken oft (Verzeihung!) dumme Sellbstgerechtigkeit in der Argumentation – in dem Sinne, dass diesen die Fähigkeit und die Bereitschaft abgeht, die eigene Meinung auch in Frage zu stellen und auch unangenehme Kausalketten durchzugehen. Man kann es auch als fehlende Fähigkeit „durch Abstraktion, Analogien herstellen zu können“ benennen. Aber eigentlich glaube ich nicht, dass wir alle klüger sind als die sogenannten links-grünen Meinungsvorgeber und Nachplapperer vielleicht nur weniger gehirngewaschen oder ehrlicher?
Vielleicht fehlt in unseren Schulen das Fach Logik. Damit kann man alle Euphemismen und neuen Wortschöpfungen entlarven.
Aber jetzt verstehe ich auch, warum unser Bildungsniveau so nach unten gefahren wird.
Der Wähler soll ja schliesslich die Argumentation der Politiker nicht durchschauen und bleibt so immer schön händelbar. Klappt zur Zeit noch nicht ganz so gut, es gibt noch Menschen, die von links-grünen Lehrern verschont wurden.
Wikipedia: Das Wort Diskussion stammt vom lat. Substantiv discussio „Untersuchung, […] Prüfung“[1] ab. Das Verb dazu heißt discutere und bedeutet „eine Sache diskutieren = untersuchen, erörtern, besprechend erwägen“.
Daraus schließe ich, dass es nicht darum geht die eigene Meinung (Sicht) zu verteidigen, sondern offen und aufgeschlossen sich alle Argumente anzuhören, die eigenen und die der Diskssions-Partner
Das gibt es heute doch fast gar nicht mehr. Jeder will nur noch die Anderen überzeugen, jeder sicht in den Anderen Gegner
die offene Gesellschaft führt zu eine „closed mind“
Herr Mihr, diese Erfahrung habe ich in der DDR gemacht, traue niemals den Linken, wobei die meisten SED Mitglieder keine Linken waren. Man war in der Partei wegen der Karriere, nicht weil man Marxist war. Aber die richtigen knallharten Stalinisten hatten auch damals schon kein Problem Biographien zu zerstören, „wer nicht für uns ist ist gegen den Frieden“. Diskutiert wurde nur pro forma, auf Argumente eingehen war schon damals nicht die Stärke der Linken, denunzieren schon eher. Damals kannte man aber die Spielregeln, diese neue Angst vor Denunzianten ist so übel, weil diese Leute können heute subtiler zerstören.
„Wer den Islam kritisiert, wird gefragt, ob er denn den Koran auf arabisch gelesen habe.“
Ich habe Arabisch studiert und erzähle jedem Linken, der es nicht hören will, dass der Islam eine faschistische Hassideologie ist, anhand eines Karl Marx Zitates:
„Der Koran und die auf ihm fußende muselmanische Gesetzgebung reduzieren Geographie und Ethnographie der verschiedenen Völker auf die einfache und bequeme Zweiteilung in Gläubige und Ungläubige.
Der Ungläubige ist „harby”, d. h. der Feind. Der Islam ächtet die Nation der Ungläubigen und schafft einen Zustand permanenter Feindschaft zwischen Muselmanen und Ungläubigen. In diesem Sinne waren die Seeräuberschiffe der Berberstaaten die heilige Flotte des Islam.” (Marx-Engels-Werke, Band 10, S. 170).
Nutzt aber meistens auch nichts…
Herr Frisch, mein syrischer Kollege hat mir gesagt, diese Ansagen von Wulff und Merkel „Der Islam gehört zu Deutschland“ wird von den Moslems so interpretiert „Deutschland gehört jetzt uns“. Wenn der Islam zu Deutschland gehört muss Deutschland zwingend zum Islam bekehrt werden, alles andere ist ein Widerspruch zum Islam. Ist das so?
Sahra Wagenknecht zumindest hat sehr klar in ihrem Buch argumentiert. Bin zwar zu anderen Schlüssen gelangt, konnte das aber nur, weil sie Argumente/Fakten vorgelegt hatte.
Keineswegs ist hier die Frage nach einem Können sinnvoll, es hat sich die Methode der Totschlag-Argumente als die wirksamere herausgestellt. Selbstverständlich wird so weitergemacht:
Die Mehrheit will es so (behaupte ich als mittlerweile alter 68er) einfach mal.
Wir schaffen gerade unsere Meinungsfreiheit und tatsächliche Toleranz ab. Das was manche mit guten Absichten bekämpfen, führt genau zu dem, was sie bekämpfen: Maximale Konformität auf Kosten von Minderheiten, die nicht in den Mainstream der Ansichten passen. Gegen Ansichten zu demonstrieren und zu Argumentieren ist für unsere Demokratie wichtig. Diese aber gewaltsam durch Wort und Tat zu unterdrücken, stellt die vermeintlich Guten auf die gleiche Ebene wie die bekämpften Populisten von rechts und links. Die argumentative Auseinandersetzung mit Gegenmeinungen ist wichtig und richtig, jedoch darf nicht die Meinungsfreiheit geopfert werden. Rechtlich unbedenkliche Ansichten sind zu tolerieren und zu akzeptieren. Wenn wir gesamtgesellschaftlich hier keine Balance finden, verändert sich diese offene Gesellschaft zu einer Gesellschaft unter einem Diktat der Meinungsführerschaft ohne Platz für Minderheitenmeinungen.
Liebe „Rechte“,
ich stimme dem Artikel voll zu. In jedem Punkt.
Aber: wenn ich die Kommentare hier lese stelle ich fest, das unsachliches Lagerdenken kein Privileg der Linken (mehr?) ist.
In der Diskussion Zum Elektroauto sehe ich auf dieser Seite, aber auch auf den verwandten Seiten wie Eicke und achtgut wie unsachlich diese Diskussion geführt wird. Da wird ein Technikpionier, der fast aus eigener Kraft es mit Milliarden Konzern wie GM und Volkswagen aufnimmt um ihen zu zeigen dass Emissions-, Vibration- und geräuschloses Fahren mit heimischer Energie möglich ist. Statt diese Leistung gegen mögliche Gefahren abzuwägen und gegebenenfalls Lösung für die noch bestehenden Probleme zu suchen wird dieser Technikpionier als Guru und seine Kunden und Aktionäre als Jünger diffamiert. Es werden Verschwörungstheorien, es handele sich um einen Angriff auf die deutsche Industrie und den individuellen Verkehr verbreitet, statt zu überlegen ob es sich nicht möglicherweise um eine überlegene Technologie handelt deren nicht-ernst-nehmen eine Gefahr für die Industrie ist, nicht jedoch die Technologie selbst. Statt zu überlegen das wir mit der Elektrizität die Chance haben eine nationale unabhängige Energieversorgung aufzubauen wird ausgeblendet das Öl einer der größten Importgüter ist die uns von zweifelhaften Ländern abhängig macht. Niemand kommt auf die Idee das der Irakkrieg mit seinen ca. 4000 Milliarden $ Kosten eine Folge dieses Kampf um Öl war. Auch naheliegend wäre zu überlegen ob der islamische Terrorismus ohne Öl oder bzw. mit einem um den Verkehrssektor reduzierten Ölverbrauch existent wäre. Wenn man Sachlichkeit einfordert dann wäre das mal erforderlich selbstkritisch ein paar eigene Position zu überdenken. Selbstkritik ist aber keine Stärke des alten weißen Mannes. Aber es ist eine Schwäche andere für seine Situation verantwortlich zu machen statt mannhaft sich der Welt und sein Veränderung zu stellen. Solange die Rechte immer noch davon lebt die dekadente Linke beschimpfen zu können um sich danach besser zu fühlen wird sie nicht reif sein Verantwortung zu tragen. Für sein eigenes Leben keine Verantwortung trägt kann es auch nicht für andere.
Die Forderung nach „Sachlichkeit“ oder „berechtigter Kritik“ ist in sich selbst bereits ein rhetorischer Trick, denn damit nimmt sich der Kritisierte das Recht heraus über die Legitimität der Kritik an ihm bestimmen zu können. Das muss nicht zwangsläufig ausgenutzt werden, wird es aber oft.
Kritik wird nicht automatisch falsch nur weil sie unhöflich oder von einem Laien vorgebracht wird.
Das unsachliches „Lagerdenken“ auf beiden Seiten vorkommen, da kann ich ihnen unbeschraenkt zustimmen.
Zum Thema „Elektroautos“ und deren Kritiker;
İch selber habe nichts gegen „Elektromobilitaet“, wenn diese gut durchdacht und geplant ist.
Und da kommen wir schon zu den ersten Problem mit den linken Parteien, wie z.B die“Grünen“ und ihren propagierten „Ausstiegsdatum“.von Verbrennungsmotor.
Solange es hierzulande selbst bei der İnfrastruktur für Elektromobilitaet hapert, der Preis und die Reichweite unbefriedigent sind und sich niemand von den „Linken“ anscheinend fragt, woher der benötigte Strom für diese kommt, wenn man (vorher) gewollt aus der Kernkraft ausgestiegen ist und die „Energiewende“ ein reiner Flop zu werden scheint, sind dies nur linke „Zukunftsphantasien“ ohne ein Blick auf die Realitaeten.
Und die heissen eben, das man nur mit reiner Wind- und Sonnenenergie ein İndustrieland wie Deutschland nicht zuverlaessig mit Energie zu jeder Tageszeit versorgen kann. Schon gar nicht ohne die benötigten Stromspeicher, dietechnisch noch nicht möglich sind.
Stellen sie sich nur mal das Szenario vor, wenn Millionen von Eigentümer von E-Autos am Abend „gleichzeitig“ ihre Autos aufladen.
Genauso ist es mit den „Nebenwirkungen“ dieser Energiegewinnung, wie z.B die Zerstörung von Waeldern durch Windkraftraeder, die Bedrohung für viele Tierarten und die für die Anwohner solcher Windparks, die anscheinend bei den „Grünen“ nicht mehr so wichtig zu scheinen sind.
Alles in allen bei allen dieser „-wenden“, kaum durchdacht, schlecht geplant und noch schlechter bei der Umsetzung. Sei es der Ausstieg aus der Kernkraft, die Energiewende, die Verkehrswende oder der „Klimaschutz“.
Eine „İdeologie“ ersetzt eben nicht die Realitaet.
Danke, wir haben hier alle nur auf Sie gewartet, endlich wieder der Mann von der Sendung mit der Maus, welcher uns die Welt erklärt………………
quod erat demonstrandum.
Ein hervorragender Beitrag, dem ich nur zustimmen kann. Selbst im Privaten ist auffällig, dass man mit Leuten eher linker Einstellungen kaum noch normal diskutieren kann. Selbst bei Nichtigkeiten geht das sofort ins Emotionale und die Ungerechtigkeiten dieser Welt, für die selbstverständlich ausschließlich der heterosexuelle, alte Mann verantwortlich ist. Politische Diskussionen (vor allem konträre) machen eigentlich nur noch mit liberal-konservativ eingestellten Personen Spaß. Hier bei TE wurde doch schon mal festgestellt, dass konservativer Pluralismus möglich ist. Nach meiner Erfahrung ist dieser sogar weit verbreitet.
Noch eine Anmerkung zum Zensur-Verhalten linker Medien. Insbes. SPON eignet sich hervorragend, um die Denke linker Zensoren zu erforschen. Schreibt man dort einen Kommentar mit sachlich fundierter Herleitung gegen die Meinung eines linken Autors, so kommt der Kommentar nicht durch die Zensur. Schreibt man möglichst emotional und unlogisch gegen den Autor an, so kommt der Kommentar durch. SPON möchte so anscheinend einfach nur zeigen, dass Leute mit der „falschen“ Meinung nur Deppen sind. Sehr schön kann man das ausprobieren, wenn man zu Zweit am Rechner postet. Bei Steuerthemen, wo sich ein Kumpel von mir und ich einfach besser auskennen als die versammelte SPON-Journalistenschar hatten wir mal ziemlichen Spaß. Einer spielte den Deppen, einer den Fachmann. Nur die Posts vom Deppen kam durch.
Ist bei ZON nicht anders. Bestimmte linke Akteure dürfen dämliche, emotionale Posts schreiben oder andere Beiträge mit offensichtlichen rhetorischen Tricks kommentieren, das ist gewollt. Gegenteilige Meinungen werden teils noch nachträglich gelöscht oder editiert. Antworten auf gelöschte Beiträge werden gleich mit gelöscht damit auch ja keine echte Diskussion stattfinden kann.
Ich gehe mittlerweile einfach davon aus, das es sich um bezahlte Kommentatoren handelt. Ein bisschen digitale Agitprop.
Als ich Ende 2015 bis ins Frühjahr 2016 differenzierte und kritische Kommentare bzgl. der muslimischen Männereinwanderung postete , Suren aus dem Koran eingeschlossen, und meinen Befürchtungen bzgl der Zukunft Deutschlands und meinem großen Kummer darüber Ausdruck gab, wurde ich auf der WO (Welt Online) für immer geperrt. Jetzt werden dort viel ungeschminktere Kommentare durchgewunken. Es war damals noch die Zeit auf dem Weg zum Zenit der Gesinnungsdiktatur.
Und mal was ganz anderes: Wer sagt eigentlich, dass man mit dem politischen Gegner diskutieren soll? Den wird man eh nicht überzeugen können. Man diskutiert um DRITTE von einer Sache zu überzeugen. Eine Diskussion unter vier Augen ist sinn- und nutzlos.
Das ganze Elend lässt sich leicht bis zur Frankfurter Schule und später dem Positivismusstreit/Poststrukturalismus zurückverfolgen. Wie will jemand logisch argumentieren der die Realität allein als Sammelsurium von Sprechakten sieht? Deshalb ist kein Dialog möglich, die moderne Linke hat schlicht jedweden Realitätsbezug verloren. Das geht weit über einen Confirmation Bias hinaus.
Mag sein, dass die Linke das Argumentieren mittlerweile verlernt hat. Der Kernpunkt ist aber, dass es schlicht keine Argumente gibt, mit denen die Linke die Mehrheitsgesellschaft von ihrer Politik überzeugen könnte. Die Ziele der Linken in der EURO- und Migrationspolitik widersprechen den Interessen des deutschen Volks fundamental. Die Linke verweigert den rationalen Dialog, weil sie argumentativ keine Chance hätte und führt die politischen Auseinandersetzung stattdessen wie einen Glaubenskrieg, in dem sie die Funktion des Inquisitionsrichters wahrnimmt.
Hervorragender Artikel, meine volle Zustimmung.
Man muss nur einmal den WDR mit seinen Radio- und Fernsehprogrammen konsumieren. Ein Grundkurs in linker Phraseologie!
Beispiel 1: Ich kann mich erinnern, dass der Schriftsteller Michel Houellebecq im Feuilleton vor einigen Jahren als „preisgekrönter französischer Schriftsteller“ angekündigt bzw. gefeiert wurde. Inzwischen ist er – man weiß seit „Unterwerfung“ warum – beim WDR in Ungnade gefallen. Er firmiert nunmehr als der „umstrittene Autor Houellebecq“ (erst letzte Woche noch gehört). Umstritten? Werden seine Büchjer nicht mehr verkauft oder weigern sich Buchhändler, Bücher von ihm zu verkaufen? Und bei wem umstritten? Bei mir jedenfalls nicht…
Beispiel 2: gerne wird beim WDR vom „angeblichen Anstieg der Ausländerkriminalität“ oder „angeblichen Straftaten von Geflüchteten“ gesprochen. Das Wort vom „angeblichen Klimawandel“ habe ich beim WDR noch nie gehört.
Das Adjektiv „angeblich“ wird immer dann verwandt, wenn die kritischen Einwände von nichtlinker Seite kommen.
Kommen die Einwände von linker Seite, wird alles ungeprüft als Faktum verbucht, siehe zum Beispiel die Berichterstattung über die Straftaten der Braunkohlegegner (WDR-Deutsch: Aktivisten). Deren Positionen werden als O-Töne ohne weiteren Kommentar oder Gegenposition eingespielt. Danach noch ein paar rpügelnde Polizisten und die linke WDR-Welt ist in Ordnung. Wertende Adjektive oder ein neutraler Kommentar zu den subjektiven und teilweise nicht immer richtigen Äußerungen unterbleibt. Ist ja links, ist ja gut, wird also richtig sein. Aktivisten gut, Polizei böse, RWE ganz böse.
Passt also alles ganz genau in das in dem Artikel beschriebene Bild.
Der WDR ist ohnehin Sub Omnibus canonibus. Da hilft nur noch das GEZ-Raubrittertum zu verweigern.
Naja, vielleicht haben Sie das Wort vom „angeblichen Klimawandel“ noch nicht gehört. Sicher haben Sie dann aber die Sendung Quarks & Co mit Ranga Yogeshwar am letzten Dienstag verpasst. Achtung jetzt, das ist kein Fake.
Das Thema der Sendung war Schnee. Und wie sollte es anders sein, der Klimawandel ist an allem Schuld und der fehlende Schnee wird den Permafrost fördern, die Wälder versteppen und es wird riesige Brände geben.
Abgeschaltet habe ich dann, als dort folgendes Projekt vorgestellt wurde. Damit der Morteratsch-Gletscher ( Bernina Region, Schweiz ) nicht weiter zurückgeht schlägt ein indischer !!! Experte vor, über die Zehrzone des Gletschers eine Beschneiungsanlage für den Sommer zu bauen. Für schlappe 100 Millionen Euronen.
Wenn Sie diesen öffentlich-rechtlichen Schwachsinn selber ansehen wollen, werden Sie möglicherweise in der Mediathek des WDR fündig.
Warnhinweis: Bitte sorgen Sie für alle Eventualitäten vor. Je nach Gemütslage könnten Sie einen depressiven Anfall, einen Wutausbruch oder aber auch einen Lachkrampf erleiden.
Viel Spaß beim zusehen.
Schöne Beschreibung der gegenwärtigen Rundfunkpraxis. Beim BR läuft das genauso. Ist das Zufall? Dazu werden dann noch einschlägige „Experten“ ohne Gegenmeinung vorgestellt und allenthalben über Preisverleihungen für irgendwas gegen rechts berichtet.
Der Linke will doch gar nicht diskutieren, er will Recht haben/behalten.
Ausserdem scheut er die offene Diskussion, weil es ihm an Sachargumenten mangelt oder gar keine hat.
Und ich möchte bemerken, dass die Debatten deshalb so aufgeheizt sind, weil Links seinen Höhepunt überschritten hat und jetzt dabei ist, auf allen Gebieten Boden zu verlieren.
Man könnte auch sagen, es handelt sich hierbei um ein letztes Aufbäumen, da sich das Pendel nun wieder auf die andere Seite bewegt…
Volle Zustimmung zu Ihrem Beitrag. Es ist einfacher, heute „links“ zu sein.Dann stehen Karriere und Wohlstand nicht im Weg. Leider aber – meine Meinung – hat das heutige Links nichts mehr mit dem Links zu tun, wie es viele Menschen definieren. Ich definiere es als sozial, es jetzt im Mainstream als sozialistisch zu bezeichnen, wäre aber wohl zu einfach.
Ich bin der Meinung, dass sich die politisch Linke wunderbar vor den Karren der neoliberalen Eliten spannen ließ. Nehmen wir die marxistischen Grünen: zu echter grüner Politik fiele mir viel ein – alleine das Bekämpfen von Plastikmüll in der Dritten Welt und nicht die Unterstützung eines riesigen NGO- und Grünunternehmer-Molochs. Bei Links geht es inzwischen immer deutlicher auch um Klientelpolitik. Wo ist es also noch ein „Kampf für Gerechtigkeit“ wenn zugunsten einer Minderheit die Mehrheit dafür den Preis zahlen darf?
Ihren Irakkrieg-Vergleich fand ich so nicht passend. Es mag ja sein, dass Bush nicht die meisten Irker tötete, sondern die das untereinander machten. Doch wer schuf erst diese Situation? Aus meiner Sicht und im Nachhinein waren 10.000 tote Kurden ein dämliches Argument, um so 300.000 Tote zu verursachen, die es ohne Intervention wohl nicht gegeben hätte.
Es gibt nur einen Weg einer funktionierenden Gesellschaft: es muss immer ein Meinungskonsens erarbeitet und als Kompromiss durchgeführt werden. Wenn dann keine der Seiten wirklich zufrieden, aber auch nicht restlos unzufrieden ist, klappts. Oder, wenn jeweils eine Seite der Meinung ist, nur ihr Weg sei der wahre Weg, dann muss sich halt nicht nur die Gesellschaft, sondern auch das Land spalten. Dass das aber für Links nicht gut ausgeht, zeigt die Geschichte bis ins reale Jetzt (Länderfinanzausgleich stets auf Rekordhoch in links geführten Bundesländern)
Also mit Argumenten hat es die Linke nie so gehabt. Weder zu Lenins zeiten, noch bei der RAF und heute auch nicht. Also beileibe keine neue Entwicklung.
Die Linke hat das Argumentieren verlernt. Macht ja nichts, das Argumentieren hat ja jetzt die sozialdemokratisierte und grüngewaschene Merkel-CDU übernommen. Aber keine Sorge, die CDU wird das Argumentieren auch noch verlernen, solange sie sich an Merkel klammert.
Dem Linken fehlt die Logik gänzlich denn sonst wären sie ja nicht vom rechten (richtigen) Weg abgekommen. 3 x dürfen wir raten, wer hauptsächlich in der Gefühlswelt zuhause ist. Von den/innen geht diese ganze Verdrehung ja aus, da sie nicht logisch denken können. Und kannst du sie nicht überzeugen, verwirr sie…
argumentum TU quoque
Ein treffende Beschreibung dessen, was man vor allem bei den Grünen und der SPD sowie mittlerweile auch bei der Linken antrifft. Darum müsste man sich eigentlich nicht sorgen, hätte es nicht so verheerende Auswirkungen auf das Leben der Bürger.
Das mag man aus liberaler und konservativer Sicht deshalb als Anlass nehmen, noch besser zu werden, damit man den Linken nicht nur mühelos Paroli bieten kann, sondern sie richtig alt aussehen lässt.
Dann kann man womöglich deren „kulturelle Hegemonie“ [Kretschmann], die eigentlich ein Tugendterror ist, brechen. Nötig ist es mehr denn je.
Laut den Linken gibt es doch gar keine Kultur. Und schon erst recht keine schützenswerte .
Sehr geehrter Herr Mihr, sehr interessanter Artikel, gern gelesen.
Meiner Meinung nach hatten die Linken, ich hoffe wir meinen die gleichen Linken, noch nie solide Argumente. Ans Herz gehende Argumente ja, dass ist ja logisch, wenn ich schon die Verheißung, im Kommunismus wird es allen gut gehen, erhebe. Darum verfangen sie ja so leicht bei der Jugend. Nur die Robin Hood Methode den Reichen alles weg nehmen und den Armen geben, funktioniert genau einmal. Dann muss ich mich selbst wieder anstrengen.
Sogar Hitler (oder wer auch immer das schrieb) schreibt seinen Kampfgenossen ins Gesangsbuch, das diese nur erfolgreich sein können, wenn sie von den Linken die Propaganda und die Kampfmethoden übernehmen. Von Argumenten, da Mangels solcher, steht da nichts. So schlau war der Verbrecher alle mal.
Für die Zeit nach ca. 1955 möchte ich stark anzweifeln, dass die Linke in Westdeutschland und besonders in Westberlin, angesichts des Müllhaufens vor ihrer Haustür, gute Argumente hatte. Außer von der DDR Führung gesponsert zu werden. Selbst die heute vermeintlich linke Trumpfkarte, Umwelt, ist keine Trumpfkarte. Ich habe noch nie einen Rechten/Konservativen sagen hören, oh Klasse, dass neben meinem Haus eine Chemiefabrik gebaut wird.
Mit den weichen und harten Wissenschaften/Studienrichtungen gehen ich mit Ihnen d´accord. Bei mir heißen die ungenaue und genaue Wissenschaften. Von schönen Reden wird niemand satt.
Genial BB: Erst kommt das Fressen, dann die Moral.
Es ist ein Elend mit der gesammelten Linken, gescheite Politik bekamen sie eh nirgends hin, dort wo sie mal Gelegenheiten hatten, speziell die „Grüne-Fraktion“ unter diesen Sektionen, diese zu zeigen….
Aber selbst das Streiten, Basis einer Demokratie u. pluralistischen Gesellschaft, haben diese heutigen „Pappnasen“ verlernt bzw. besser „generationsbedingt“ nie gekonnt, dank ihrer „PISA-driven“ nicht vorhandenen Allgemeinbildung, nicht vorhandenen Reflexionsfähigkeit u. Streitfähigkeit. Und die „Alten“ wie Fischer, Cohn-Bendit oder d. wieder zitierte Habermas passen sich u.a. deswegen diesem ganzen „Kindergarten“ an, weil ja auch bequemer……
Vielleicht im Sinne von „der Zweck heiligt die Mittel“. Ein gefährliches Argument. Wenn damit Unbeteiligte in Mithaftung genommen werden, sogar ein äußerst verwerfliches und zynisches.
Millionen von Opfern totalitärer Systeme belegen es. Dass immer Ersatzreligion im bösen Spiel ist, belegt der Gebrauch des Verbs „heiligen“.
Wie anders sollte man diese ERscheinung bezeichnen, wenn nicht als Blase.
So eine Seifenblase schwebt lustig vor sich hin, hat keinen Kontakt mit irgendwelchen harten Gegenständen und schillert an der Oberfläche bunt in allen Farben. Trifft sie dennoch leidergottes (ironie off) wind-, schwerkraftbedingt auf einen Widerstand, platzt sie. Doch neue kommen nach.c
Oh, die „Rechte“ kann das auch. Ich denke nur an die polemischen „Grünsprech“ Artikel auf diesem Blog. Da werden ebenfalls die eigenen „Fakten“ als einzige Wahrheit proklamiert und der Gegner persönlich angegriffen.
Im Gegensatz zum linken Spektrum sehen sich Konservative (und weiter rechts die Alt-Right) aber nicht als im Besitz der alleinigen Wahrheit. Tatsächlich findet man heute rechts der Mitte einen größeren Meinungspluralismus als links. JEDER Linke ist sich bei Themen wie Migration oder Wirtschaft im Grunde einig, egal ob „nur“ grünlinks oder Antifa. Geht auch gar nicht anders, denn alle Abweichler werden gnadenlos verfolgt und mundtot gemacht. Die linke Revolution frisst immer wieder ihre Kinder.
Eine argumentationsstarke Linke, ebenso wie echte Liberale bräuchte man heute dringender denn je. Aber leider sind sie abgetaucht in Arroganz, Selbstgerechtigkeit und Bequemlichkeit. Heute geht es nicht mehr um links und rechts, es geht um reich und arm, Hochfinanz gegen Fleißige, Bankenkartell gegen Realwirtschaft, globale Großkonzerne gegen Mittelstand, kleine, geschickt getarnte Elite von 0,0003 % gegen den Rest der Menschen auf dem Planeten. Der Hauptfeind von Frieden, Gerechtigkeit, Humanität ist das verbrecherische Finanzsystem (verzinstes Schuldgeld). Wer kämpft dagegen? Politik und Medien sind längst gekauft von der Hochfinanz und Großindustrie. Die einen machen Gesetze gegen das Volk, die anderen Propaganda gegen das Volk.
Auch nicht fehlen darf hier die „Nirvana Fallacy“, die nicht sachlich gerechtfertigte Konfrontation einer realen Situation mit einem fiktiven Idealzustand.
„Alle sind gleich“, wenn Y wenig Erfolg hat, kann es nur daran liegen, dass er vom bösen X diskriminiert wird.
In der Auflistung argumentativer Glanzleistungen der heutigen Linke fehlt noch die Verwendung des Wörtchens „umstritten“ bei der Charakterisierung des ideologischen Gegners. Eine Diffamierung, die ebenso subtil wie wirkungsvoll ist.
Intelligente Linke? Gerne würde ich einen kennen lernen und mit ihm Argumente austauschen. Zur Erreichung von Zielen braucht man Mathematik und Ökonomie…und genau diese beiden Bereiche sind für Linke ein blinder Fleck im Auge.
Fordern ja, realistische Wege zum Ziel wird es mit Linken niemals geben.
Linke und Inteligenz? Der Number-One-Hit dazu trägt den Titel „Auf die Fresse“, eingesungen von einer mässig-talentierten Schlagersängerin namens Andrea N. Der Song dieser Interpretin ist zwar äusserst einfältig, wird aber trotzdem völlig kritiklos vom Staatsfunk unisono, in heavy rotation gesendet. Wer sich bei dieser Musikauswahl noch uneingeschränkt zu den Linken wähnt, sollte unbedingt mal ausnüchtern… Das könnte helfen!
Linke und Inteligenz? Der Number-One-Hit dazu trägt den Titel „Auf die Fresse“, eingesungen von der Schlagersängerin Andrea N. Der Song dieser Interpretin ist zwar etwas einfältig, wird aber trotzdem kritiklos vom Staatsfunk unisono gesendet. Wer sich bei dieser Musikauswahl noch uneingeschränkt bei den Linken wähnt, sollte unbedingt mal ausnüchtern… Das könnte helfen!
Das müsste doch „Schlägersängerin“ heißen. Oder?
Falsch, Frauen sind laut der Gender-Forschung nur eine optische Täuschung.
Dann ist Claudia Roth eine „Fatima Morgana“ oder so.
Dieser Number-One-Hit ist wohl das, was sich das brave Bürgerlein unter der angekündigten programmatischen Neuausrichtung der Genossinnen und Genossen vorstellen darf. Oh je, jetzt habe ich in der Wortwahl grob daneben gegriffen. Laut der Gender-Ikone Judith Butler sind Frauen nur eine optische Täuschung.
Volle Zustimmung. Wir sollten uns immer vor Augen halten, dass wenn von „linken Intellektuellen“ an Hochschulen die Rede ist, diese mit großer Mehrheit nicht aus dem Bereich der Naturwissenschaften sondern aus dem Bereich der sogenannten Geisteswissenschaft kommen. Warum das dann Geisteswissenschaft heißt, erschließt sich nicht so ohne weiteres. Nicht selten wird spöttisch auch der Begriff Laberwissenschaften bemüht.
Der letzte Satz in diesem Artikel bringt es auf den Punkt. Sowohl den Linken und
noch viel mehr den Grünen ist die Fähigkeit zur logischen Argumentation komplett abzusprechen. Was bleibt ist verbohrte Ideologie und die Unfähigkeit und der mangelnde Wille die Realität zu erkennen. Politik für den Bürger zu gestalten ist Fehlanzeige.
„Logische Argumentation“? – das wäre womöglich nicht zielführend.
Vielleicht geht es auch nicht um „wahr“ oder „falsch“.
Sondern eher um „bullshitten“ (Harry Frankfurt kommt mir in den Sinn): Labern, sich wichtig machen und aufplustern.
Schön beschrieben, warum man mit linken keine Sachdebatte führen kann. Kurz zusammengefasst kann man sagen, dass sich der gemeine Linke dadurch hervortut, dass er sich a) für wesentlich klüger/intellektueller hält als der Rest der Menschheit. Ihm das b) das Recht dazu gibt, bestimmen zu können, wie sich alle Menschen zu verhalten haben. Und dabei c) keinerlei Widerspruch duldet. Wagt man es zu widersprechen ist man d) Nazi und wird e) bis aufs Schärfste verfolgt. Damit hat man als denkender Mensch exakt gar keine Chance, einem Linken sein verqueres Denken zu erläutern.
Linke sind stark gläubige Menschen, nicht im religiösen Sinne, sondern im Glauben an ihre Ideologie, und einem Gläubigen kann man selbst mit den besten Argumenten seinen Glauben nicht ausreden, denn dieser ist zutiefst irrational. Es folgt immer Aggression. Und das ist es woran wir, die wir denken können, letztendlich verzweifeln und feststellen, dass wir in Zeiten von wahnsinnigen Entscheidungen leben, die unantastbar sind. Seien wir froh, dass sich noch kein Regime etabliert hat, das das System des Gulags wiederbelebt. Bespitzelung findet ja bereits wieder in zunehmenden Maße statt.
Damit haben Sie wohl Recht. Auch die linken Dogmen, an denen man nicht rütteln darf, deuten darauf hin.
Das Privateste wird politisch gemacht, mal wieder. In diesem Fall die „Menschlichkeit“ und „Moral“.
Alle, die zum eigenen Positionserhalt so argumentieren, sind dermaßen verlottert in Denken und selbstzweckgebundener Moral-Attitüde, da wäre ein „Update“ zur Herstellung eines normalen „Betriebszustandes“ wie beim Dieselmotor ganz hilfreich…
Sowas passiert nur, wenn man die Werte, und auch das Denken einer ganzen Gesellschaft der Beliebigkeit anheim stellt. Oder wenn man beides, noch schlimmer, gezielt auflösen will, um das Grundgerüst der Gesellschaft zu zerstören. Was hier der Fall ist: Politik, Establishment und (tiefer) Staat als Staatsfeinde, so muß man es zuspitzen, um das Problem zu verdeutlichen.
Was gehört denn zu diesem interessanten „Grundgerüst der Gesellschaft“ und wie hatte es sich mal gebildet?
Hahaha. Netter Versuch!
Kann ich Sie eigentlich fragen, wenn ich Chemtrails spalten möchte?
Zu ihrer Frage noch:
Was garantiert nicht dazu gehört, sehen Sie hier im Bild – Bewegungen, die von Finanzeliten angezettelt wurden:
https://uploads.disquscdn.com/images/0c5d6cd3b97d7179e494dfe78c923cbea828fec842998a73c75d15369e7fd19b.jpg
Wenn man unter dem Grundgerüst einer Gesellschaft synonym auch das Fundament nutzen kann, dann ist das Fundament oder ein Teil des Grundgerüsts die Familie. Und die Familie war und ist bei linken Ideologen schon immer Angriffsziel gewesen, um eine möglich frühe Indoktrination der Kinder zu erreichen, ist das Aufwachsen in intakten und geschlossenen Familien hinderlich. Frauen in Erwerbsarbeit zu bringen war stets auch sozialistisches Ziel, zum einen um Arbeitskräfte zu generieren und zum anderen um möglichst früh Kontrolle über die Kinder zu erhalten. Ersteres hat man auch im Westen gut gebrauchen können, konnte man doch so Druck auf die Lohnkosten ausüben. Dumm nur, dass man sich mittlerweile auch das zweite damit eingekauft hat.
OK. Das ist im Gegensatz zu @hasenfurz schon mal eine Antwort. Familie würde ich schon als Teil eines Gerüstes sehen – eine Instanz der Menschenbildung. Allerdings zu zahlreich und damit potentiell auch zu verschieden, um ein Fundament oder Grundgerüst „der“ Gesellschaft zu sein. Dazu braucht tatsächlich neben einem Fundament weitere Strukturelemente.
Wir sind und sicher auch im Klaren, dass es hier um ein geistiges Fundament geht, die Denkweise, Mentalität oder wie man es nennen will.
Wie könnte man sonst etwas an dieses Gerüst hängen, welches die Aufgabe hat, tragfähig und stabil, d.h. auch nicht jeder Willkür Raum zu geben? Ein Grundgerüst eben.
Natürlich „argumentiert“ die Linke schon lange nicht mehr auf Basis von Fakten. Es geht lediglich noch darum Denk-/Sprechverbote auszusprechen und jeden öffentlich-medial „hinzurichten“ der dem links-rot-grünen Establischment nicht genehme Fakten äußert bzw. die Blockwartmentalität in der Bevölkerung weiter auszubauen, damit diese sich selbst zensiert und politisch korrekt „volkspädagogisiert“.
Mittlerweile wird derenseits alles dafür getan, die alltäglichen Auswirkungen der eigenen alles tolerierenden (außer als „Nazis“ etikettierte Personen) ideologisch verbrämten, schon vor vielen Jahren an der Alltagsrealität gescheiterten, Weltanschauung so gut es geht unter Verschluss zu halten.
Passend dazu der heutige NZZ-Artikel:
https://www.nzz.ch/amp/zuerich/zensur-in-polizeiberichten-ein-falscher-entscheid-ld.1326902
Zitat: „Kommentar
Zensur in Polizeiberichten: ein falscher Entscheid
Der
Stadtzürcher Sicherheitsvorsteher will per sofort die Nationalität von
Tätern nicht mehr bekanntgeben. Das ist ein falscher Entscheid, und zwar
gleich aus mehreren Gründen.
Am Dienstag ist der Stadtzürcher Sicherheitsvorsteher Richard Wolff
(al.) vor die Medien getreten. Er verkündete Folgendes: Die Stadtpolizei
Zürich wird die Nationalität von Tätern und Opfern in
Medienmitteilungen per sofort nicht mehr nennen. Dies sei
diskriminierend, schüre Ressentiments und liefere fremdenfeindlichen
Menschen lediglich Futter. Die Herkunftsnennung verdecke vielmehr die
wahren Ursachen von Kriminalität, nämlich Armut, tiefes Bildungsniveau
oder Kriegstraumata. Die Nationalität sei kein Tätermerkmal, ihre
Nennung komme vielmehr einer Vorverurteilung gleich.
Wolffs Entscheid befeuert also genau das, was der Stadtrat verhindern
will: ein Denken in Stereotypen. Es ist ein Denken, das vor allem bei
fremdenfeindlichen Menschen zu finden ist, die hinter jedem Verbrechen
einen Ausländer vermuten. Werden aber, wie dies bisher der Fall gewesen
ist, die Nationalitäten aller Täter und Opfer genannt – also auch jene
von Schweizerinnen und Schweizern –, können falsche Gerüchte gestoppt
werden.“
Oder anders ausgedrückt, mit den Worten Charles Bukowskis:
“Censorship is the tool of those who have the need
to hide actualities from themselves and from others. Their fear is only
their inability to face what is real, and I can’t vent any anger
against them.
I only feel this appalling sadness. Somewhere, in their
upbringing, they were shielded against the total facts of our existence.
They were only taught to look one way when many ways exist.”
Mittlerweile geht es der Linken AUSSCHLIEßLICH noch um knallharte Zensur, da anders die eigenen weltfremden Narrative (Stichwort: Kulturmarxismus) nicht mehr aufrecht erhalten werden können. Etablierte Politik und die willfährigen Medien geben ihr bestes um diese Vorhaben Wirklichkeit werden zu lassen…
Richtig, diesen Aspekt habe ich in dem ansonsten wirklich guten Artikel vermisst, den Ersatz eines Sachargumentes durch Gesinnungsethik, kurz Haltung.
Wohin man hört oder liest, überall wird an die richtige Haltung appelliert, welche deutlich zu zeigen sei.
Dieser Appell hat etwas von einer (religiösen oder säkularen, egal) Sekte, die von ihren Mitgliedern ständig erwartet, sie mögen andere missionieren und sich selbst ständig vergewissern.
„Ich stehe für“ beginnt das Mantra und es folgen die üblichen Schlagwörter, die regelmäßig nur leere Worthülsen sind, wie „Toleranz, Vielfalt, Bunt, Multikulti, Nachhaltigkeit, Umwelt, Gerechtigkeit, Chancengleichheit oder Chancengerechtigkeit“ uVm.
Wie die obligatorischen Plakate oder Parolen aus alten KP-Zeiten, die auf keiner Maidemo, an keiner prominenten Hauswand fehlen durften.
Die Gegner werden heute ebenso pauschal und platt diffamiert, früher als Reaktionäre oder Faschisten, heute als Nazis oder Angstpatienten mit 100 Phobien.
Die Nazis sind einfach umzubringen/entsorgen/beseitigen, die Patienten zwangszutherapieren, damit sie ihre Islamophobie, Xenophobie, Homophobie oder was auch immer, überwinden und auskurieren.
Daher ist jeder moderne Linke auch Massen-Therapeut, der die Zurückgebliebenen behandeln, also heilen und zum besseren Menschen machen darf.
Der Vollkasko oder Betreuungs-/Nannystaat nimmt diesen Ansatz gerne auf und führt sich dementsprechend wie eine Gouvernante auf, die zwar hilft, aber in ihrer Menschenliebe doch strenge Regeln vorgibt.
Der betreute Bürger, bekommt was er verlangt.