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Nach dem Rauswurf aus dem Bundestag

Die FDP bleibt auf dem Boden liegen

23.04.2025

| Lesedauer: 6 Minuten
Die CDU um Friedrich Merz bietet derzeit reichlich Raum in der liberal-konservativen Politlandschaft. Doch die FDP kann davon nicht profitieren. Im nächsten Jahr droht der Partei ein dritter tödlicher Stoß.

Viele Erfolge kann die FDP in drei Jahren Ampel nun wirklich nicht vorweisen. Doch einer ist fraglos der, einem Aufweichen der Schuldenbremse widerstanden zu haben. Dies war der Anlass, den Kanzler Olaf Scholz (SPD) genommen hat, um die Partei um ihren Vorsitzenden, den damaligen Finanzminister, Christian Lindner rauszuwerfen. Friedrich Merz und die CDU haben Wahlkampf damit gemacht, für die Schuldenbremse einzustehen – um sie noch vor der Konstituierung des 21. Bundestags aufzugeben. Der schnellste Wahlbetrug in der Geschichte der Bundesrepublik.

Für die FDP müsste das eine Erfrischungskur sein. Eigentlich. Doch die Partei kann davon nicht profitieren. In den Umfragen bleibt sie stabil unterhalb der entscheidenden fünf Prozent. Die Gründe dafür sind nicht schwer zu finden: Aktuell frustrieren CDU und CSU ihre Wähler mit der Behauptung, in einer Koalition mit der SPD die schlimmsten Auswüchse grün-linker Politik zu verhindern – und mit der Tatsache, in Wirklichkeit diese grün-linke Politik überhaupt erst zu ermöglichen. Dazu ist die FDP keine glaubwürdige Alternative. Genau mit der gleichen Kombination haben Christian Lindner und Marco Buschmann die FDP in genau die Bodenlage geführt, in der sich die FDP derzeit befindet. Liberale und konservative Wähler suchen keine Partei, die grün-linke Auswüchse begrenzt – sie suchen eine Partei, die grün-linke Auswüchse beendet und zurückbaut.

Die FDP hat noch keinen personellen Neu-Anfang gemacht. Formell ist Christian Lindner immer noch im Amt – auch wenn er Anfragen von Journalisten abblockt mit dem Hinweis, nun eine „Privatperson“ zu sein. Ein Neu-Anfang ist auch nicht in Sicht. Denn alles deutet darauf hin, dass die Partei im Mai den bisherigen Fraktionsvorsitzenden Christian Dürr zum neuen Bundesvorsitzenden wählt. Lindner hat in der Ampel das Richtige analysiert und versprochen, aber das Falsche getan. Dürr war der, der ihm ermöglicht hat, das Falsche umzusetzen.

UNTER DEM DECKMANTEL DER TRANSPARENZ
Errichten CDU und SPD den totalen finanziellen Überwachungsstaat?
Christian Dürr ist die handwerkliche Unfähigkeit von Christian Lindner – aber ohne dessen Charisma. Inhaltlich wäre es berechtigt, Dürr ein Angebot vom politischen Wühltisch zu nennen. Doch Vorsicht ist geboten. Die Ampel hat die Gleichheit vor dem Gesetz abgeschafft und durch Sonderrechte für Politiker ersetzt. Der Paragraph 188 des Strafrechts. Ein Werk unter Federführung des liberalen Justizministers Buschmann – und ein guter Grund für die Landung seiner Partei auf dem Boden.

2013 ist die FDP schon einmal aus dem Bundestag geflogen. Doch ziemlich bald gab es ein Comeback. Das lag zum einen an der Personalsituation. Anders als Dürr bedeutete Lindner seinerzeit tatsächlich einen neuen Anfang. Unter Guido Westerwelle war er zuvor Generalsekretär geworden, gab das Amt dann aber unter und wegen des sich anbahnenden neuen Vorsitzenden Philipp Rösler ab. Als der – erwartungsgemäß – die FDP aus dem Bundestag heraus gemisswirtschaftet hatte, musste sich Lindner daher nicht mehr zu Rösler abgrenzen.

Zum anderen gab es damals noch Leben in der Partei. Schon vor der Niederlage von 2013 hatte sich auf Facebook die Gruppe „FDP Liberté“ gegründet. Rund um den Binger PR-Experten Hasso Mansfeld und den Mainzer Neue-Medien-Star Tobias Huch. Sie verpassten der Partei nach dem Rauswurf aus dem Bundestag eine neue Optik – mit einem Design in Magenta-Farben – und sorgten so ein wenig für Optimismus. Vor allem drängten sie aber darauf, dass die FDP neben den Wirtschaftsthemen auch wieder das Feld der Bürgerrechte verstärkt bespielte.

Eine wichtige Voraussetzung für den Wiederaufstieg: In der Asylpolitik Angela Merkels von 2015 und den folgenden Jahren sowie während der Pandemie schaffte es Lindner, rund zehn Prozent der Wähler davon zu überzeugen, dass seine Partei die seriöse Alternative zu der in den Ländern regierenden Allparteienkoalition aus Union, SPD, Grünen und Linke sei. Dass er dieses Versprechen in der Ampel nicht einlösen konnte, ist ausreichend dokumentiert.

Doch das Nicht-Einhalten des Versprechens erklärt, warum nach diesem Rauswurf sich eben keine Gruppe wie „FDP Liberté“ gründet. Dieses Mal nimmt es einfach keiner mehr der Partei ab, wenn sie sagt, das nächste Mal nehmen wir Bürgerrechte aber ernst. Wirklich. Nicht einmal in der FDP glaubt derzeit ernsthaft jemand daran, mit Bürgerrechten wieder glaubhaft werden zu können. Vor allem mit seinem „Selbstbestimmungsgesetz“ hat Marco Buschmann dieses Thema für die FDP für absehbare Zeit verbrannt. Kein liberaler Wähler nimmt einer Partei ab, eine liberale Alternative zu sein, wenn deren Justizminister das Aussprechen der Wahrheit unter staatliche Verfolgung gestellt hat.

Eine Gruppe namens „Liberale Mitte“ versucht zwar mit liberal-konservativen Themen wieder zu punkten, fordert unter anderem eine härtere Migrationspolitik und einen offeneren Umgang mit der AfD. Doch der Gruppe fehlt es an namhaften oder charismatischen Personen, die sie vertritt. Ihr Positionspapier fand durchaus Widerklang in den Medien – ohne dass ein einziges Mitglied namentlich erwähnt worden wäre. Und die „Liberale Mitte“ fordert halt im Prinzip das, was Lindner während der Ampel auch gefordert – aber nicht umgesetzt – hat.

GATTEN-AFFäRE IN RHEINLAND-PFALZ
Skandalministerin der FDP macht sich selbst zum Opfer
Gerade in Huchs und Mansfelds Heimat bräuchte die FDP dringend eine Bewegung von der einstigen Strahlkraft der „Liberté“. Denn dort findet im nächsten Jahr eine von zwei entscheidenden Wahlen für die FDP statt. Rheinland-Pfalz ist zusammen mit Sachsen-Anhalt das letzte Land, in dem die FDP regiert. Beide Parlamente werden neu gebildet. In Rheinland-Pfalz, der Heimat von Rainer Brüderle, sah Insa die FDP zuletzt bei 2 Prozent. Und damit unter den „Sonstigen“. So stark wie die potenzielle Fehleranfälligkeit der Umfrage.

Der rheinland-pfälzische Landesverband hat im November seinen Vorsitzenden Volker Wissing verloren. Weil der Verkehrsminister nach dem Ende der Ampel im Amt bleiben wollte, hat er die Partei verlassen. Anfang April hat die Partei seine bisherige Stellvertreterin Daniela Schmitt zur Nachfolgerin gewählt. Nach Wissings Wechsel nach Berlin folgte sie ihm schon ins Amt des rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministers – und sorgte dort für einen Doppelskandal: Sie nahm ihren Mann, einen Unternehmer, auf staatliche Wirtschaftsreisen mit. Außerdem erhielt sein Unternehmen einen günstigen Kredit von einer Staatsbank, in dessen Verwaltungsrat Schmitt den stellvertretenden Vorsitz innehat.

Für Schmitt bestand der Skandal nicht im Kredit oder in der Mitreise ihres Mannes. Sondern darin, dass Medien darüber berichteten. Für die Wirtschaftsministerin war das Auswuchs einer innerparteilichen Opposition gegen sie. Der Parteitag strafte Schmitt zwar mit einem schlechten Ergebnis von 67,5 Prozent ab. Allerdings wagte es keiner aus der vermeintlichen innerparteilichen Opposition, gegen sie anzutreten. Ganz viel mosern, aber im entscheidenden Moment keinen Hintern in der Hose. Die FDP ist auf Landesebene so lau und morsch wie auf Bundesebene.

Eine skandalgeschwächte Ministerin. Eine blasse Spitzenkandidatin. Obendrein – nach eigenen Angaben – geschwächt durch innerparteiliche Opposition. So will die FDP in Rheinland-Pfalz das Comeback von zwei Prozent in den Umfragen auf fünf Prozent in der Wahl schaffen. Ähnlich desolat sieht es in Sachsen-Anhalt aus. Dort sieht Insa die Partei seit Juni vergangenen Jahres konstant bei 4 Prozent. Im Osten Deutschlands hat die FDP eigentlich nie Fuß gefasst. Ausnahmen waren immer begründbar. Etwa in Sachsen-Anhalt 2021, als es Lindner gelang, die FDP einem ausreichend großen Anteil an liberal-konservativen Wählern seine Partei als seriöse Alternative zur Allparteienkoalition zu verkaufen. In den Wahlen des vergangenen Septembers rutschte die FDP im Osten sogar teilweise unter die Grenze von einem Prozent – unterhalb der keine Parteienfinanzierung mehr ausgezahlt wird.

AUFWäRTSTREND DER AFD HäLT AN
Klares Signal: AfD legt weiter zu – jetzt allein auf Platz 1
Wer aktuell auf einen Rauswurf der FDP aus den letzten beiden Landesregierungen wettet, dürfte also keine allzu guten Quoten erhalten. Zu wahrscheinlich ist dieses Szenario. Tritt es ein, wäre es der dritte tödliche Schlag gegen die FDP. Nach dem teilweise Abrutschen unter die finanziell entscheidende Grenze von einem Prozent. Und nach dem Rauswurf aus dem Bundestag. Ist die FDP in keiner Regierung mehr vertreten, kann sie keine Mitglieder mehr in Beamten-Laufbahnen schicken. Für die junge und für die kommenden Generationen von Rechtsanwälten und Mitarbeitern des öffentlichen Dienstes würde die Partei komplett uninteressant.

Wer nach Sympathien urteilt, mag das vielleicht nicht für ein schlimmes Szenario halten. Doch für eine Partei bedeutet es eine Katastrophe: Rechtsanwälte und Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes bilden das Rückgrat einer Partei. Sie können in der Entstehung woke-linken Identitätsquatsch abfangen und politische Initiativen darauf abklopfen, ob sie tatsächlich umsetzbar sind und einen vernünftigen ordnungspolitischen Rahmen bedeuten. Oder ob es der spinnerte Quatsch ambitionierter Geisteswissenschaftler ist. Wie eine Partei verlottert und in die Bedeutungslosigkeit abrutscht, wenn sie zu lange ohne solche Mitglieder auskommen muss, zeigt sich zum Beispiel an der SPD in Bayern.

Auf Länderebene wächst der FDP kein Personal nach. Daniela Schmitt kennt der Autor dieser Zeilen nur, weil er selbst eine rheinland-pfälzische Vergangenheit hat. Für das Personal aus Sachsen-Anhalt müsste er nachschlagen – hält das aber für Zeitverschwendung. Wären sie gut, würde er sie kennen. So bleiben der FDP in der öffentlichen Wahrnehmung künftig nur ihre Veteranen, denen es vor allem darum gehen wird, ihr eigenes Scheitern schönzureden.

Vom aktiven Personal her, das im Fernsehen und im Internet zu sehen sein wird, wird die FDP auf zwei Darsteller reduziert. Zum einen ist das Dürr. Zum anderen Marie-Agnes Strack-Zimmermann. Eine liberale Politikerin, die Bürger anpöbelt und Bürger anzeigt, wenn diese sie angepöbelt haben. Eine liberale Politikerin, die nicht nur an der Abschaffung der Gleichheit vor dem Gesetz mitgewirkt hat. Sondern auch noch eine liberale Politikerin, die diese Sonderrechte für sich genüsslich ausschöpft. Eine liberale Politikerin, die wie eine Feudalfürstin handelt, spricht und auftritt. Ein Grund, warum ihre Partei derzeit am Boden liegen bleibt – und nach näherem Anschauen auch genau dorthin gehört.

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40 Kommentare

  1. Abgesehen von dem völligen Versagen der Feigen Demokraten in der Regierung.
    Wer oder was steht den aktuell noch für die FDP ?
    Einerseits eine Flag-Trümmerfrau, andererseits die Abmahnagentur SoDone.
    Danke ! Beides braucht kein Mensch, und eine Partei solchermaßen Personen und Institutionen ermöglicht, gehört verdient auf den Müllhaufen der Geschichte.

  2. Die FDP sitzt noch im Landtag von Baden-Württemberg. Dort ist sie aktuell mit 10,5 Prozent vertreten. Im Frühjahr 26 sind Landtagswahlen. Laut neuesten Umfragen liegt sie dort bei 5 Prozent. Wenn sie dort aus dem Landtag rausgewählt wird wäre das ein harter Schlag für die FDP, da Baden-Württemberg ihr Stammland ist.

  3. Auf dem Boden, genau. Da gehört die FDP auch hin. Eine unsägliche Partei, angeführt von unerträglichen Karrieristen, die die rotgrüne Politik aktiv unterstützt haben. Erst als die Partei unterzugehen drohte, versuchte Lindner einen Befreiungsschlag. Und noch nicht mal den hat er hinbekommen. Um mit Trump zu argumentieren, ein Komplettaustausch der gesamten Führung. Wird aber nicht passieren und deshalb wird diese Partei endgültig untergehen. Hoffentlich!

  4. Die FDP steht symptomatisch für die Kartellparteien, denn in CDU, CSU und SPD sieht es nicht mehr besser aus, während es bei Grünen und Linkspartei noch nie gut ausgesehen hat. Die guten Leute sind entweder in die innere oder äußere Emigration ausgewandert. Oder in der AFD. Und das merken die Bürger zunehmend.

  5. Die FDP ist politisch und personell insolvent, der Markenname toxisch. Schon nach Rößler war Magenta lediglich die Verkaufslackierung des durchgerosteten Gebrauchtwagens. Irgendwann war die dann auch voller Rostblumen. Der Wähler-TÜV zog die Schrottkarre dann aus dem Verkehr.

    Es braucht dringend eine echte liberale Partei, dann aber als radikale deutsche Afuera-Version und nicht als „Irgendwas mit Mitte“.

    Keiner in der Resterampe FDP wird das wagen, bzw. wäre glaubwürdig.

  6. Frau Marie-Agnes Strack-Zimmermannn also. Gut, Sie mag keinerlei liberale Positionen vertreten, gegen Menschen mit anderer Meinung mit Polizei und Gerichten vorgehen und eine Vetreterin der Rüstungskonzerne und überzeugte Kriegsfreundin sein. Aber wenigstens ist sie ungewöhnlich gutaussehend.

    • Sie vergaßen ihr herzliches und freundliches Wesen, so wie ihre zurückhaltende und zuvorkommende Art, zu erwähnen.
      Außerdem ziehen selbst Weltökonomen den Hut vor ihr. Und das ist nach ihrer fundierten Berichterstattung aus der Ukraine „Die Ukraine ernährt 70 Milliarden Menschen !“ – nur richtig.

  7. Die FDP ist tot. Wer reich ist und für Umverteilung von Arm zu Reich steht, also alles was früher die FDP wollte, wählt nun die AFD. Für jeden mit mehr als 200K Einkommen ist die AFD die bessere Wahl. Das wird nix mehr mit der FDP!

    • Die ist auch für alle mit mehr sowie aber auch mit weniger als 20k Einkommen die bessere Wahl…

    • Für die Umverteilung von unten nach oben empfehle ich die Wahl einer Partei der Nationalen Front.

  8. Die FDP steht für Abnicken linkstotalitärer Wirtschaftspolitik, für das unmenschliche, völlig weltfremde Selbstbestimmungsgesetz und schlechtes Personal.

  9. Nur ein kleiner Fehlerhinweis: Die Verschärfung des § 188 StGB zum Politgaunerschutzparagraphen erfolgte nicht von Buschmann (FDP). Denn der wurde erst am 08.12.2021 zum Justizminister ernannt. Dieses Werk wurde von der Inkarnation und Zierde der Frauenquote Christine Lambrecht als Merkels letzte Justizministerin am 03.04.2021 vollbracht.

  10. Als sich die FDP für ein paar Ministerposten an die roten und grünen Totengräber Deutschlands verkauften und jeden wirtschaftsfeindlichen und ideologiegetriebenen Unsinn mittrugen, haben sie sich selbst überflüssig gemacht.
    Ich sehe nichts Liberales oder Konservatives mehr in dieser Partei, aber sehr viel rückgratlosen Opportunismus bis hin zur Unterwürfigkeit gegenüber einem zerstörerischen Zeitgeist.

  11. Die FDP war nie liberal und schon gar nicht libertär. Für Libertäre gab und gibt es in der deutschen Parteienlandschaft kein Angebot. Selbst der liberale Denker ist kein gerngesehener Gast in den deutschen Medien, er macht den Deutschen Angst, Angst vor den Weiten der eigenen Gedankenfreiheit und der damit einhergehenden Eigenverantwortung. Ohne ein entsprechendes Formular mit dreifachem Durchschlag und dem Segen der entsprechenden Behörde, würde ein Deutscher nicht einmal seine eigene Klobrille wechseln. Darum hatte und hat man in Deutschland in der Vergangenheit, ebenso wie in der Zukunft, genau die Regierung, welche man sich verdient hat.

  12. „Die CDU, die mit einem Politikwechsel geworben hatte, bleibt ohnmächtig.“

    Safranski (i.d. WELT) fordert Druckmittel:
    Neuwahlen oder die Drohung, die AfD in bestimmten Bereichen wie der Migrationspolitik zu tolerieren, könnten die SPD aus ihrer „linken Selbstgerechtigkeit“ reißen.
    Doch die CDU zögert, gefangen in der Angst vor moralischer Ächtung durch die 68er-Erben.
    Das Ergebnis: Die SPD diktiert die Agenda, während die Wählerwünsche nach einem Kurswechsel verpuffen.

    Gleiches trifft für die FDP zu.
    Eintig Lindner hatte den Arsch in der Hose, in seinem Ressourt den linksgrünen Wahnsinn zu stoppen und die Ampel platzen zu lassen.

    Der Rest – genauso feige, 68ermäßig sozialisiert wie die Duckmäuser der CDU.

    Wovor haben die eigentlich Angst?
    Das Mutti schimpft ?

    • „Wovor haben die eigentlich Angst? Das Mutti schimpft?“
      —————
      Dass ihnen unter dem Gejohle von Medien und Politik die Häuser und Autos angezündet werden und sie überall rausfliegen, wo ihnen bisher ihr Verrat am deutschen Wähler mit Pfründen und Annehmlichkeiten versüßt wurde? Dass die Medien plötzlich alle möglichen „Skandale“ aufdecken oder fabrizieren? Dass die Justiz plötzlich Gesetzesverstöße bei ihnen entdeckt – wirkliche (nur ein erpressbarer Politiker ist ein guter Politiker des Systems) oder solche aus dem Fundus der unüberschaubaren Gesetzflut, in der sich immer etwas findet, um einen Unbequemen anzuklagen?

    • Nur … das der Nachfolger vom Lindner einen Tag vorher schon wusste, daß‘en Lindner die Koalition platzen lässt.

  13. Soweit so richtig. Allerdings ist auch die FDP resp ihr Zustand bzw Personal lediglich ein Symptom oder eine Folge dessen, was systemisch und kulturell irgendwann in dieser „Republik“ begann, im Kern deutlich frueher, als es fuer die Michel erkennbar war, wenn ueberhaupt. Nicht wenigen dieser Michel war der erkennbare und logische Prozess, in diesem Fall der FDP, schlicht egal oder sie machten sich mit bestimmten Figuren oder sogar in deren Verkennung etwas vor. Kein Alleinstellungsmerkmal der FDP im uebrigen. Unabhaengig von der Frage, ob man mit liberalen Ideen in Sch’land reuessieren kann, wurden und werden die Altparteien seit jeher nicht oder nur von wenigen ob ihrer Inhalte oder Programmatik gewaehlt. Waeren diese Aspekte wichtig, haetten wir schon lange voellig andere Zustaende. Es waren rare Ausnahmen, in der CDU die Konservativen, in der SPD die Sozialdemokraten und in der FDP die Liberalen, unabhaengig wie man selbst dazu stehen mag. Diese Ausnahmen waren sehr schnell politisch bedeutungslos. In allen Parteien, sehr frueh vor allem in CDU Und FDP. Was “ uebrig“ blieb und dann dominierte, duerfen wir heute in diesen „Parteien“, ohnehin ein inzwischen fragwürdiger Begriff, bewundern. Nur die Nostalgie, das Klammern an irgendwelche nie sonderlich realistischen Zuschreibungen, auch auf TE erkennbar, die politische Sediertheit und die idealisierende Dummheit der Mehrheit trug diese Relikte oder leeren Hüllen mit ihren Simulanten bis in diese Zeit. Natuerlich half und hilft auch die unheilbare Phobie gegen „rechts“. Die einzige „Altpartei“ mit Inhalt, natuerlich keinen politischen, aber gerade deshalb wirksamen, ist die gruene Sekte. Dass die Hüllen ihr Nichts gruen auffüllen, ist nachvollziehbar. Bei Merkel kamen noch Taktik und die Transformation des Systems dazu. Der erbärmliche Zustand dieser Parteien ist naturgemaess nicht besser als der des zwangsläufig verrotteten Systems. Jedes derart in jeder entscheidenden Hinsicht ( bewusst) falsch konstruierte System, nicht nur das “ politische“, das nicht politisch, weil nicht demokratisch sein durfte und wollte, wird den gleichen Prozess mit dem gleichen nihilistischen Ergebnis und der gleichen Negativauswahl durchlaufen. Jeder, der das Arrangement qua Inhalt und Substanz verändern will, sprich stoert und zur Gefahr der Systemlinge wird, wird rechtzeitig ausgesondert. Am Ende bleibt personell genau das uebrig, was uebrig bleiben muss. Tragisch natuerlich deshalb, weil diese Typen dank des Systems frueher oder spaeter ueber eine totalitaere Macht verfügen und die Michel mit politischen Inhalten, systemischen Veränderungen, erst recht von “ rechts“, massiv fremdeln. Man träumt, gut versorgt, von dem tollen ÖRR und der guten, alten Bonner Republik mit einer eigenen Rolle und einer ganz tollen FDP, die wird in jedem Jahr „besser“ , so wie der Fuehrer in jedem Jahr „lebendiger“ wird, und daemmert so dahin. Mit dem guten Gewissen, nach 45 nie auf der “ falschen“ bzw immer der „richtigen“ Seite der Geschichte zu stehen, komme, was da wolle. Und da kommt einiges.

  14. Aktuell frustrieren CDU und CSU ihre Wähler mit der Behauptung, in einer Koalition mit der SPD die schlimmsten Auswüchse grün-linker Politik zu verhindern“
    Die Wähler durchschauen zunehmend, dass die Pseudokonservativen und Pseudoliberalen überhaupt gar nichts verhindern, sondern höchstens fördern!
    CDU und FDP halten sich wahrscheinlich für so klug, dass sie glauben, die radikalen rotgrünen Fanatiker in die Schranken weisen zu können, Bullshit! So hat Hitler Deutschland gekapert!
    Rotgrün verlangt ganz einfach doppelt so viel, wie sie möchten und bekommen immer noch 50% mehr als sie erhofft haben.
    Die Dinge werden sich ganz natürlich regeln, denn nach der Schuldenorgie ist vor der Schuldenorgie, nur frisches Geld gibt es dann nicht mehr. Das wird ein lustiges Hacken, Hauen und Stechen um die Reste geben, die ein seelenmordender, fanatischer Ausbeuterstaat dann noch aus dem ausgelaugten Volk pressen kann!

  15. Die FDP hat zwar der Ampel den Stöpsel gezogen. Aber zu spät. Außerdem hat die Wahl im Fabruar keine Hoffnung auf einen Politikwechsel genährt. Daher wird der Partei keine Dankbarkeit zuteil.

    • Erstmal hat die FDP die Ampel möglich gemacht und 3 Jahre lang jeden Schwachsinn, wie des Bückberts Heizungsgesetz oder das jährliche Geschlecht-Wechsel-dich Gesetz nicht nur mitgetragen, sondern aktiv mitgestalted.

  16. Strack Zimmermann kann ja jetzt Bundespräsidentin werden. Das wäre doch eine echte Krönung des allgemeinen Wahnsinns.

  17. Nach Erich Mende, die Ältesten unter uns werden sich schemenhaft erinnern, haben alle „Liberalen“ den Liberalismus verraten und sich entweder in´s sozialdemokratische Lotterbett gelegt oder als CDU-Anhängsel selbst dezidiert linke Politik gemacht (Leutheusser et al.). Die FDP hat ihr Schicksal wohlverdient.

  18. Reden wir nicht mehr von der FDP. Die ist weg und das ist gut so. Den gleichen Weg werden die SPD und die Grünen gehen. Wenn auch nicht ganz bis zur Bedeutungslosigkeit. Die mit Steuergeldern gekauften Stimmen sind nicht wenige. Unter 5 % wird es nie gehen es sei den, wir bekommen eine 180 Gradwende in der Politik (AfD). Dann verlassen auch die letzten bisher bestens gefütterten Ratten das links/grüne Lager. Die FDP hat es absolut nicht besser verdient. Eine Partei die sich selber erfolgreich und gleich zweimal hintereinander selber demontiert hat. Und das beste an alledem ist, dass die CDU exakt den gleichen Weg gehen wird. Alle Warnung und schlechten IST-Beispiele bei den anderen Parteien werden in den Wind geschlagen. Wir sind die CDU und wir können es. Nein, ihr könnt es nicht. Und seit auch nicht mehr die CDU, die die Wähler einst kannten und deshalb gewählt haben. Eine Partei der Mitte mit Wirtschaftskompetenz. Merkel hat hier ganze Arbeit geleistet. Nach Merkel wurde der Weg durch unfähiges und immer noch mit der Merkel-DNA verseuchtes Personal nicht nur weitergeführt, nein der Sinkflug wurde gar noch in einen Sturzflug verwandelt. Das muss man erst mal schaffen. Und das in einer Gemengelage, in der die „alte“ CDU locker 50 %+ hätte einfahren können. Geht nach Hause, Deutschland braucht vollkommen andere und neue Impulse. Das wird mit Euch, dem Altparteienkartell nie funktionieren. RESET und Neuanfang. Am besten ohne Parteien!

    • „Die ist weg und das ist gut so.“

      Allerdings. Was also stimmt mit den 4% nicht?

      4% machen mir Angst. Ich bete für 0,4% !

  19. So viele verschwendete Buchstaben und Zeilen für ein mausetotes Gebilde. Da ist wohl ein wenig Herzschmerz und Wehmut bei Herrn Thurnes vorhanden. Seine Analyse ist gleichwohl richtig – man rettet nichts, wo es nichts zu retten gibt. Ich habe die lange Jahre gewählt – bis die AfD gegründet wurde. Ab da war DAS meine liberale Partei und ist es bis heute. Die FDP ist gestorben und sie nimmt das Schicksal der CDU vorweg.

  20. Nehmen wir an, ein Clon von Milei würde die Partei führen und die alten Parteisoldaten in den Ruhestand versetzen.
    Wieviel Prozent hätte diese Partei dann schätzungsweise? Wie groß ist also der „Markt“ für eine wirklich liberale Partei in DE?

    • Aber nicht unter diesem Label. Die FDP ist Geschichte wie schon die F.D.P.

    • Null ! Die Marke FDP ist verbrannt.
      Der Wähler gab ihr einmal noch eine Chance. Und die hat sie nicht genutzt.
      Eine weitere wird er ihr nicht geben.

  21. Wenn die FDP jetzt auf die AfD zuginge, hätte sie wieder eine Chance. Einige „unserer Demokraten“ würden vermutlich die Partei dann verlassen, aber um die wäre es nicht schade, denn diese Individuen waren es, die sich mit den Grünen und Roten verbrüdert haben und ihre konservativ-liberalen Stammwähler (wie mich) damit vor den Kopf gestoßen haben.

    • Sie meinen, so wie’s das BSW vor den Ostwahlen behauptete, dies machen zu wollen ?
      Und es sich dann – schwupps – aus reiner Machtgier anders entschied.
      Nein, die Glaubwürdigkeit einer FDP ist dahin. Das gleiche gilt auch für die Wagenknecht-Partei.

  22. Man kann zur FDP stehen wie man will, aber als sie ein ausgleichender Faktor zwischen den Blöcken war, war sie stark und erfolgreich. Erst als sie sich vereinnahmen liess ging sie unter. Zu recht. Fehlen wird sie trotzdem.

  23. Die FDP hatte nach ihrem Ausscheiden aus dem Bundestag bisher immer noch starke Ländervertretungen, oft auch in einer Regierungsbeteiligung. 2017 bekam sie satte 12,6 in NRW und danach im Herbst bei der Bundestagswahl ein starkes Ergebnis. 2022 nur noch 5,9 und bedeutungslos in der Opposition und ohne Aussicht auf zumindest eine Regierungsbeteiligung nach der nächsten Landtagswahl dort. Bisher profitierte sie auch oft von einer Art „Alternative“ zu CDU und SPD. Das ist aber spätestens seit dem Erstarken der AfD endgültig vorbei.

  24. Parteien sind egoistischer Schwindel. Seit dem Beginn der Energiewende ins Nichts seit 1998 ist das sichere und seit der Migrationswende 2015 gesichterte Erkenntnis. Die tun alles, um an die Macht zu kommen und an der Macht zu bleiben. Die tun alles für sich selbst um auf Kosten von Mittelschicht und Mittelstand völlig skrupellos ihre bösen Clownerien zu inszenieren.
    Deutschland braucht eine liberale Partei, aber es hat sie nicht und es wird sie nicht bekommen. Weil die Wähler den bösen Clowns hörig waren sind und bleiben.
    Die FDP ist Markenfälschung sonst nichts.
    Planwirtschaft pur in Sachen Energie seit dem Atomaus, das 2011 beschlossen worden und 2022 und 2023 umgesetzt worden ist. Skrupelloser Dreck, den die FDP erst mit Merkel und dann in der Ampel mitgemacht hat. Die FDP hat die Energieversorgung, welche die Industrie braucht, komplett planwirtschaftlich weggeholzt. Schon deshalb wird sie nicht mehr gebraucht.
    Daneben eine dreckstotatlitäre Jugend, die sich -kotzenkotzenkotzen- Junge „Liberale“ nennt und Habeck und Strack-Zimmermann vertritt.
    So done. Erledigt. Gewerbsmäßige Hetze gegen die Meinungsfreiheit einfacher Bürger bis hin zur Hausdurchsuchung.
    Das sind die jungen „Liberalen“ des Jahres 2025.Gewerbsmäßige Feinde der Bürger und Feinde der Meinungsfreiheit.
    Als Compact widerrechtlich von Faeser und Haldenwang platt gemacht worden ist, kam kein vernehmbarer Widerspruch aus der FDP oder von den jungen „Liberalen“.
    Faeser hat Woidke mit widerrechtlichen Methoden massive Wahlkampfhilfe in Brandenburg geleistet und die FDP schaut dabei zu, wie durch derartiges Handeln die Demokratie zerstört wird. Einfach nur noch widerlich.

  25. Schon wieder ein FDP-Artikel.

    Wozu?

    Niemand braucht diese Partei der opportunistischen Verräter.
    Der Markenname ist zu Asche verbrannt.
    Niemand denkt bei „FDP“ noch an liberale Werte.
    „FDP“ steht für prinzipienlosen Opportunismus.
    Die FDP ist tot.
    Niemand vermisst sie.

    Lasst die Toten in Frieden ruhen.

  26. Die FDP hat unter Lindner ihre Wähler durch das Ampel-Gehampel verraten und verkauft, sie wird dafür abgestraft. Ob die je nochmal nach oben kommt, ich bezweifle das sehr. Die FDP hat sich selber vernichet.
    Die CDU macht gerade das selbe: sie verkauft und betrügt ihre Wähler und wird dafür ebenfalls abgestraft werden. Das hat sie nur noch nicht kapiert. Oder sie hofft, dass es mit Hilfe der anderen Kartellparteien bald möglich sein wird, ganz ohne Wahlen auszukommen. Also eine Art neue SED, nur ohne Wahlen.

  27. > Die FDP bleibt auf dem Boden liegen

    Ehrlich gesagt – bei den vielen Abzocken und Gefahren ist mir komplett egal, wo die FDP liegen bleibt. Nicht, dass es unverdient käme.

    • Wenn ich könnte, würde ich auf dieser Partei noch rumtrampeln, daß sie auch wirklich platt bleibt. Wie hieß noch gleich die Unsympathin, die dieses Meldeportal betreibt? Strack-Zimmermann ist das Gegenteil von liberal und über Christian „Slay“ Dürr brauchen wir uns nun wirklich nicht zu unterhalten: Gewogen und für zu leicht befunden. Als immer wieder genanntes liberales Highlight wird Kubicki genannt. Der hat doch bei ausnahmslos ALLEM mitgestimmt, wo es gegen die Freiheit der Bürger ging. Der mag noch honorig aussehen, aber auch das ist kein Liberaler. Mit solchen Figuren ist kein Staat zu machen.

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