<
>
Wird geladen...
Deutsches Image

So wirken die Deutschen im Ausland: bayerisch, weltoffen, pedantisch – Sozialstaat-Trottel

28.06.2022

| Lesedauer: 4 Minuten
Bayern ist gleich Deutschland. Über diese Formel klagten Kritiker von links bis rechts anlässlich des Kulturprogramms während des G7-Gipfels. Nur haben sie ein Problem: Sie haben diesem Bild von Deutschland kein eigenes entgegenzusetzen.

Den ehrlichsten Blick auf deutsche Kultur haben die Händler am Frankfurter Flughafen. Keine Ideologie leitet sie – sie gehen nur nach dem, was sich verkauft. Und das ist ernüchternd für alle, die sich um das Deutschland-Bild im Ausland sorgen: Kuckucks-Uhren in allen Größen und Formen dominieren das Sortiment. Es folgen Bierkrüge, Schnapsgläser und Postkarten, auf denen die Loreley und das berühmte Gedicht von Heinrich Heine abgedruckt sind. Das Angebot lässt zwei Schlüsse auf das Bild der Deutschen im Ausland zu: Zum einen steht das Lokale fürs Ganze, zum anderen wirken wir auf unsere Besucher bestenfalls urig und altmodisch – schlimmstenfalls dümmlich und versoffen.

Seit 73 Jahren existiert die Bundesrepublik nun. Und sie tut sich immer noch schwer damit, eine eigene Identität zu entwickeln. Vor allem eine, die auch im Ausland als solche wahrgenommen wird. Das lässt sich durch die föderalen Strukturen der Republik erklären. Die Bochum-Touristik wird immer ein anderes Bild von Deutschland entwickeln wollen, als es die Kollegen in Süderbrarup oder in Görlitz versuchen. Dann kommt hinzu, dass solche Büros meinen, das Bild eines Landes so stark prägen zu können, dass sie nicht von einem Markenkern ausgehen müssen, sondern einen eigenen Markenkern entwickeln können. Aber sie irren. So stand zum Beispiel das Ruhrgebiet für Industrie und steht nun immer mehr für den Tod der Industrie. Egal wie viel Geld Landesregierungen in Kulturangebote pumpen, egal wie viele Touristik-Büros versuchen, ihre Kommunen als Kulturhauptstädte zu vermarkten. Wer an Essen denkt, denkt an architektonischen Brutalismus und vergangene wirtschaftliche Größe.

ZEIT ZUM LESEN
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Ein Image wächst. Hat man es erstmal, ist es schwer, es wieder los zu werden. Deutsche Schauspieler, die versucht haben, es in Hollywood zu packen, bekamen Jahrzehnte vor allem Rollen angeboten, für die sie die Uniform der SS oder der Wehrmacht überstreifen mussten. Das ging sogar noch Til Schweiger so, dem Steven Spielberg angeboten hatte, in „Saving Private Ryan“ den Deutschen zu spielen, dem Tom Hanks das Leben schenkt und der später Tom Hanks erschießt. Schweiger lehnte die Spielberg-Offerte ab – und behielt recht. Im Kino jubelten die Zuschauer, als der Deutsche erschossen wurde – auch in deutschen Kinos.

Nur spät und mühsam änderte sich im amerikanischen Film und Fernsehen das Bild der Deutschen – weg von dem Mann in der SS-Uniform. Ein neues setzte sich allmählich durch: der Sozialstaat-Trottel. Er ist gutmütig, viel zu gutmütig und dadurch höchst albern. Der erste seiner Art war die Figur des Otto in der Serie „Malcolm in the Middle“. Er betrieb eine Ranch mit Ferienangebot und stellte Malcolms älteren Bruder Francis ein. Egal wie viel Mist der in seinem Job baute, Otto verteidigite und belohnte ihn. Weil er in allem nachgab, tanzten ihm die Mitarbeiter auf der Nase rum – was immer wieder zu entsprechend absurden Situationen führte.

In der Serie „Die Simpsons“ kauften ein bayerischer und ein ostdeutscher Geschäftspartner das Atomkraftwerk des Springfielder Millionärs Montgomery Burns. Der hat es skrupellos aber erfolgreich über Jahrzehnte geführt. Die neuen, deutschen Besitzer führen Wohltaten im Betrieb ein, fördern ihre Mitarbeiter und eröffnen einen Firmen-Kindergarten. Zudem versuchen sie, die Sicherheitsmängel abzustellen und das Kraftwerk auf den neuesten Stand zu bringen. Damit scheitern sie. Weil sie mit den Reperaturen nicht hinterherkommen und weil sie das Werk nicht in seinem mangelhaften Stand betreiben wollen, überlassen sie es wieder Burns – zu einem Bruchteil dessen, was sie ihm gezahlt hatten. Danach läuft das Werk wieder wie vorher und als erste Maßnahme schließt Burns den Firmen-Kindergarten.

5 VOR 12
Kein Mann ist noch ein Mann
Nun ließe sich nach dieser Folge sagen: Das Deutschlandbild ist das eines sozialen, ordentlichen Menschen, der es richtig machen will. Das ist ja nun nichts Schlechtes. Doch in einer anderen Folge widmen sich die Macher der Rückseite dieser Medaille: der Pedanterie. Die Simpsons vermieten ihr Haus an deutsche Rucksack-Touristen unter. Die geben sich zwar bewusst weltoffen, zermürben aber die Gastgeber mit ihren Beschwerden. Statt den Urlaub zu genießen, sammeln sie Reklamationen und halten Vorträge darüber, warum das amerikanische System dem deutschen unterlegen sei. Am Ende entschließt sich die Familie, lieber gar nicht mehr zu vermieten als modernen Deutschen.

Die Sitcom „Community“ zeichnet ein ähnliches Bild der Deutschen. Auch die versuchen an einem „Community College“ bewusst, in ihrer Attitüde nicht dem deutschen Nachkriegsbild zu entsprechen. Doch in all ihrer Modernität wirken die Austauschstudenten fies. Die Deutschen belagern den Tischfußball und den Lernraum der Studiengruppe, um die sich die Serie dreht. Durch ihre Pedanterie scheinen sie erst unbesiegbare Gegner zu sein, doch die Amerikaner finden Lücken im System, um die Deutschen auszutricksen. Die Studiengruppe lässt sie ein deutsches Kulturfest feiern. Doch in Zeiten der Wokeness ist es an dem College verboten, die eigene Kultur zu feiern. Weshalb der Dekan den Austauschstudenten den Zugang zum Lernraum verweigert.

Das deutsche Kulturfest in Community besteht übrigens auch wieder aus bayerischen Trachten, Bier in Humpen, Würsten, einer riesigen Schokotorte und einer visuellen Umsetzung des Songs „99 Luftballons“. Differenzierter ist das Bild der Deutschen im Ausland nicht. Auch weil es kaum einen Kulturmarkt gibt, der im fremdsprachigen Ausland eine Rolle spielt. Die Zahl deutscher Lieder und Filme, die es nach 1945 außerhalb Europas geschafft haben, lässt sich an den Fingern abzählen. Und gerade die Gruppe, die Bayern gleich Deutschland als Gleichung ablehnen, schaffen es nicht, einen eigenen Beitrag zum Deutschlandbild zu liefern – außer durch ihre Pedanz im internationalen Auftreten.

Wem es folglich wichtig ist, wie Deutschland im Ausland wahrgenommen wird, dem lässt sich nur Ernüchterndes sagen: Kuckucksuhren und Lederhosen werden die deutsche Wahrnehmung westlich des Rheins und östlich der Oder noch lange bestimmen. Schlicht, weil wir keine schnelle Erzählung entgegenzuhalten haben. Schon die Differenzierung, dass Kuckucksuhren nicht aus Bayern kommen, macht im Ausland kaum einer mit. Die langfristige Erzählung wiederum braucht ihre Zeit. Ein Anfang für ein besseres Bild der Deutschen im Ausland wäre getan, wenn wir es uns im Urlaub nicht zur Aufgabe machen würden, wirklich jeden Mangel des Hotels erfassen zu wollen. Ach so, dann eins noch: Ob Socken in Sandalen unserem Image im Ausland schaden, ist vielleicht wissenschaftlich nicht erfasst – modisch bleibt es aber definitiv ein Verbrechen.

Anzeige
Ad
Unterstuetzen-Formular

WENN IHNEN DIESER ARTIKEL GEFALLEN HAT, UNTERSTÜTZEN SIE TICHYS EINBLICK. SO MACHEN SIE UNABHÄNGIGEN JOURNALISMUS MÖGLICH.

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

93 Kommentare

  1. Seid ihr Kripos, Kartoffeln, Köterrasse? Der Migrant kann euch lesen. Feind hört mit. Feind liest mit. Feind sitzt euch im Nacken. Herkunftsdeutsche haben zwei Sorten Feinde. 1. rotgrüne Landsleute sowie 2. Importvolk muselmanischer, afrikanischer, subtropischer Abkunft. Alle wollen die BRD zerhauen. Deutsches Land abgebrannt.

  2. Welche „schnelle Erzählung“ soll die späte BRD denn abgeben? Die durch ungehemmte Masseneinwanderung inzwischen eher orientalisch anmutenden Fußgängerzonen der Großstädte? Die gleichförmigen „PrideParaden“, die überall im Westen gleich aussehen? „Verfassungsschüler“ mit Migrationshintergrund, die Erdogan loyaler sind als Deutschland? Ein von der eignenen Vielfatlsbehauptung besoffener Politmedialer Komplex, der auf Kosten der arbeitenden Normalbevölkerung an Lieblingsminderheiten großzügig Geschenke verteilt?

  3. Ich bin vollkommen ratlos, wie aus dem einst konservativsten, traditionellsten, saubersten und verlässlichsten – deshalb auch reichsten und funktionierendsten aller deutschen Bundesstaaten, von dem man eigentlich hätte lernen sollen und können wie freiheitlich demokratischer rechtsstaat geht, der in Umsetzung geradezu eine ideale Gesellschaft repräsentiert, ein solcher mit und durch rotgrüne ewiggestrige Ideologie verseuchter, rückständiger Mangelstatt werden konnte. Das gezeigte Bild ist ja wohl ein Oberwitz, eine Stadt wie Münchistan, die wie die gesamte Republik DDR auf Muslimisch den sozialistischen Mangel, Mißwirtschaft, Rotschickeria und Abbau aller Werte feiert und darstellt, spaliert eine wie aus tatsächlich anderer Zeit und Werte nur noch lächerlich wirkende Trachtentruppe für Söderstalin auf um was genau zu signalisieren nachdem man alles, was eine solche Trachtentruppe signalisieren konnte und könnte, vernichtet, beendet, mit roter und grüner Kacke verunstaltete?
    Die Kraft der Bilder, bei der wirklich jeder denkt, da dreht sich der Strauß doch im grabe herum, wenn er die realitäten im Ländle weiß, wandelt sich hier nur noch in eine – wie soll es anders sein – einzige Realsatire. Deutlicher kann man politische Verlogenheit kaum darstellen. In den Trachten stecken wohl billigste Jungsozialisten, denn die echten alten Bayern kotzen doch im Strahl wenn sie sich mit diesem Söderolf gemeinsam an einen Platz stellen sollten.

  4. Ich finde den Trachtenaufmarsch vollkommen in Ordnung. Die einzige, an Peinlichkeit nicht zu überbietende Person, ist Söder. Zum schämen, man weiß gar nicht wo man anfangen soll:

    Faltige, zu lange Chino mit schwarzem Gürtel und geradezu räudigen schwarzen Schuhen.
    Weises Hemd das zu nichts im Outfit passt.
    Unmögliche Kaufhauskrawatte, farblich ebenfalls toxisch.

    Und dann daneben die perfekt gekleidete und gestylte Frau Macron.

  5. Zitat: „Die Simpsons vermieten ihr Haus an deutsche Rucksack-Touristen unter. Die geben sich zwar bewusst weltoffen, zermürben aber die Gastgeber mit ihren Beschwerden. Stat…..“

    > Als ich diese Zeilen gelesen habe, schoß mir durch den Kopf , dass die Deutschen ja so bekloppt sind, dass sie z.Bsp in Afghanisten nichts bessetes zu tun hatten als den Afghanen die häusliche Mülltrennung beizubringen.

    Als Deutscher empfinde ich das heutige „beste Deutschland, welches wir jemals hatten“, einfach nur noch peinlich und beschähmend und mit fällt auch immer weniger ein auf was ich für dieses Gender-Gaga , „weltoffene“ und woke Dummland noch Stolz sein sollte.

  6. Ich habe sechs Jahre in Kanada gelebt und kann bestätigen, daß es so etwas wie „Deutsch-Sein bewußt zu unterdrücken“ tatsächlich gibt. Nun mag ich allein schon aufgrund meines schrägen Humors nicht als Bilderbuch-Deutscher durchgehen, aber trotzdem…was mir an „deutschen“ Eigenheiten unbewußt/unterbewußt/bewußtlos durchgerutscht ist, auch nach vielen Jahren noch, jo, da brauche ich mehr als zehn Finger und zehn Zehen. Und im Rückblick mag ich an manches (Stichwort: Pedanterie) gar nicht denken, so peinlich ist mir das (inzwischen).

    Was ich aber schon von Anfang an halb ernsthaft, halb scherzhaft, geantwortet habe, wenn ich gefragt wurde, wo ich herkomme: „Aus Bayern. Das liegt neben Deutschland.“ Mancher hat’s verstanden…

    Demnächst kommt nach vielen Jahren deutsch-australischer Besuch. Ich werde mich dafür herausputzen: Lederhose, Trachtenweste, Haferlschuhe. Wohlsein! 😉

  7. Das Bild macht mich stutzig .
    Wo hat denn der Bayernkönig seine Rechte Hand ? Oder täuscht der
    Aufnahmewinkel .

  8. Jedes Kaff dieser Erde, das sich vermarkten will, ist doch froh, wenn es nicht so aussieht, wie jedes andere weltoffene, liberale, mit internationalen Ketten zugebaute andere Kaff dieser Erde.
    Weil sich das verkauft. Wieso sollte ich von Bochum in den Urlaub nach Turin fahren, wenn das eine so aussieht wie das andere?

  9. Das Bild der Deutschen im Ausland wurde überspitzt wahr und gleichzeitig unwahr dargestellt und so wird es auch aufgenommen. Und ich kann es bestätigen, häufig sind die vermeintlich progressiv-links-Grünen, im Ausland schon an der Kleidung zu erkennen, extrem anstrengend. Die weitaus gefährlichere Truppe ist aber das progressiv-grüne Klientel, die relativ normal daher kommen, allerdings die wüstesten Meinungen haben, obwohl die Ausland nur als Touristen erlebt haben und nie in die reale Lebenssphäre der Einheimischen vorgedrungen sind, aber alles besserwissen zu meinen. Verschlimmbesserung trifft es eher! Am angenehmsten sind diejenigen, die selbst länger im Ausland gelebt haben oder tatsächlich Ostdeutsche – für beide Gruppen: unkomplizierter, verständnisvoller bei Problemen, sachlicher in Gesprächen.
    Söder ist nicht Deutschland, er nutzt nur die Chance, Bayern, bayrisches Trachtengut als Kulisse zu verwenden, um sich zu erhöhen. Kleiner bayrischer Möchtegernkönig mit zerknitterten Hosen. Ein Zerrbild eines Staatsmannes und passende Erscheinung eines Deutschen.
    (Sowie Bestätigung des Klischees: Deutsche haben einen furchtbaren Modegeschmack und sind ungepflegt! – alle nicht, aber viele, viele!! Manchmal ist es auch schwierig, deutsche Jugendliche einzuladen. Wie sie hier landen, denkt man im ersten Moment, dass es Obdachlose seien. Aber glücklicherweise passt man sich oft zügig an, weil sie spüren, dass sie befremdliche Blicke auf sich ziehen und einheimische Jugendliche gepflegt herumlaufen und sie keinen Kontakt mit ihrem Auftritt finden. Einmal blieb der ganze H&M-Einheitsschrott bei der Wohlfahrt und im Müll (nicht mal der Goodwill-Shop hat die Neuware angenommen) und man kleidete sich komplett neu ein, Friseur. Das wurde nach Rückkehr sogar beibehalten!

  10. Es gibt keine Besserung, Deutsche lieben die Hybris, und sie sind sich dessen gar nicht bewusst! Sie wollen die Welt verbessern, aber um Gottes Willen nicht mit High-Tech, mit praktikablen technischen Antworten auf Wandlungen, nein, mit Selbstgeißelung, Verzicht, womit man sich einbildet, damit anderen zu helfen, wie man jedem X-Beliebigen alle Segnungen des überbordenden Sozialstaats angedeihen lässt, samt Nebenfrauen und erfundenen Kindern.
    Besserung kann nur wieder von außen kommen, und das wäre wohl ein Zusammenbruch der EU mitsamt Verarmung der Bevölkerung und allfälligen Übergriffen der Rauschgiftverkäufer und Dieben, wie den bekannten Münzdieben, etc. mit Sozialhilfegeld und Ferrari.

  11. Wer an Essen denkt, denkt an architektonischen Brutalismus und vergangene wirtschaftliche Größe.

    Also wenn ich an Essen denke, dann denke ich als erstes an arabische Großfamilien die sich gegenseitig durchwämsen und mit Messern bearbeiten. Wer weiß, vielleicht sollten wir dieses Image im Ausland kundtun, quasi als eine Art Anleitung wie man ein Land nicht führen sollte. Darüber kann man garantiert auch schöne Filme machen!

  12. Und wer weiß schon dass in Bayern der erste kommerzielle Computer gebaut wurde?

    Konrad Zuse vollendete seinen legendären Z4 1946-1949 in Hopferau (Bayern, Nähe Füssen). Der Z4 gilt als erster kommerziell genutzter Computer.

    Wir Deutschen hätten wirklich allen Grund stolz auf unsere Vergangenheit zu sein, stolz auf unsere Dichter und Denker, auf unsere Erfinder und Wissenschaftler.
    Und was ist?
    Seit Monaten vergeht keine Woche in der in unseren TV-Programmen über Hitler, seine Helfer und die Kriegszeit berichtet wird. Mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa…. Wenn ich eine Busspredigt brauche, gehe ich in die Kirche.

    Will man das Ansehen Deutschlands im In- und Ausland heben, dann betont man seine Stärken und orientiert sich daran.
    Aber wem predige ich das…..?!

    • In Deutschland steht die Welt halt Kopf! Da darf natürlich nicht fehlen, Konrad Zuse auch irgendwie mit dem 3. Reich in Verbindung zu bringen statt stolz zu sein. Stolz ist selbstverständlich auch „Nazi“, genau wie „Heimat“. Mir ist meine angeborene deutsche Staatsbürgerschaft mittlerweile peinlich…

    • „Und wer weiß schon dass in Bayern der erste kommerzielle Computer gebaut wurde?“ Schön für Sie Alpen Lady, aber erste Computer wurde in „Saupreissen“, in Berlin gebaut. Aber ich gönne Ihnen als Preuße den Zuse, wie auch den Wirtschaftsflüchtlingen, wie Siemens ua., welche Berlin wegen der Mauer verlassen haben und NIE zurückgekehrt sind.

      • Nun, ich habe der Alpen Lady schon geantwortet. Seinen ersten, funktionierten Rechner hat er in Bayern weiterentwickelt. Er ist nicht wegen der Mauer weg, er hatte wie die meisten Berliner im Bombenhagel alles verloren und suchte einen Raum um seine Entwicklung fertig zu stellen. Danach ging er nach Hünfeld, auch da suchte er einen passenden Platz, den fand er in Bad Hersfeld mitten im schönen Hessen. Das Zuse-Werk entstand schließlich dort. Gelebt hat er weiterhin in Hünfeld, wo er auch seine letzte Ruhe fand.

    • Sieh mal an, 1946-1949 war er im Allgäu. Danach ging Konrad Zuse nach Hünfeld/ Hessen. Er fand aber eine Unterkunft und den passenden Platz für die Entwicklung in Bad Hersfeld, wo schließlich sein Werk entstand. Egal auch, wo immer heute seine Technik ausgestellt wird und welcher Ort sich rühmt, der Computer ist eine deutsche Erfindung auf die Deutschland wie weit mehr als 100 000 andere Erfindungen stolz sein könnte. Nun schafft man alles ab und bugsiert dieses Land in die Steinzeit zurück.

      • Das ist ja leider bei vielen Dingen so die Deutschland einst erfunden hat. Wir ruhen uns heute noch darauf aus und meinen wir wären die Größten. Klar haben wir z.B. das Automobil erfunden, aber den Anschluß haben wir schon lange verloren weil wir uns darauf ausgeruht haben. Dafür fahren wir demnächst Lastenrad wie in Vietnam. Transrapid, eine deutsche Erfindung, haben wir auch nix draus gemacht. Ich wette die Chinesen verkaufen die Dinger in ein paar Jahren. Einen Großteil der deutschen Unternehmen, die nach dem Krieg und während des Wirtschaftswunders entstanden sind, gibt es nicht mehr, höchstens noch den Namen. Der Rest ist pleite oder wurde verramscht. Und wer es geschafft hat bis heute durchzuhalten, den ruiniert unser Staat jetzt sofern er es nicht schafft ins Ausland abzuhauen.

        Stolz ist heute übrigens niemand mehr, denn Stolz hat sowas anrüchiges. Wie „Nazi“. Ich denke da nur an die Diskussion vor langer Zeit, ob man denn sagen darf, dass man stolz ist ein Deutscher zu sein. Bin ich selbst übrigens auch nicht mehr, weil es mir einfach zu peinlich ist.

  13. Männer in Sandalen sehen immer schlecht aus, ob nun deutsch oder nicht. Das gleiche gilt für kurze Hosen. Typisch deutsch daran wäre nur, dass es bei uns Deutschen seit Luther als ehrbar und Ausweis von Tugendhaftigkeit gilt, schlecht gekleidet zu sein. Vermutlich steht das ganz am Anfang von unserer tiefen Affinität zu linkssein und Gleichmacherei.

  14. Interessant, da ansonsten nur die Verfechter der Identitaetspolitik den bayrischen Auftritt verunglimpfen da sie nur offen fuer linke Identitäten sind.

  15. Bin ich im Ausland oder habe ich hier mit Ausländern zu tun und es kommt zur Frage nach meiner Herkunft, antworte ich seit 2015 wie selbstverständlich „aus Ostdeutschland. Geographisch stimmt das nicht ganz, es handelt sich um Mitteldeutschland, nur kann man nicht erwarten, dass man im Ausland mit diesen Feinheiten vertraut ist.
    Fast immer erfahre ich nach dieser Äusserung eine positive Reaktion, ein Lächeln, eine bestimmte Verbindlichkeit und Freundlichkeit. Besonders Auffällig ist diese Art zu reagieren in Osteuropa , in Österreich und in der Schweiz. Es wird mehrere Gründe dafür geben, einer davon ist wohl der, das man sich in Mitteldeutschland kaum anderen Nationen und Völkern dünkelhaft überlegen fühlt.

    • Mitteldeutschland

      Sind Sie ja „von gestern her“, Herr Schroeter! Von der Maas bis an die Memel, stellen die Deutschen ihr LED-Lichtlein unter den Schemel, merke(l)n Sie sich das!

      Mithin, und ernsthaft gemeint: ein sehr großer Teil der Bio-Deutschen, geschweige denn von den Neigschneiten, versteht diese Anspielung doch gar nicht, selbst wenn erstere noch familiäre Wurzeln in Pommern, Ost-Brandenburg, Schlesien, Danzig, West- oder Ostpreußen haben. Diese Trauma, und die danach in der BRD und natürlich in der Drecks-SBZ erwartete Selbstverleugnung der vertriebenen Deutschen ist diesen in Fleisch und Blut übergegangen, und das wahrscheinlich leider bis ins siebte Glied.

      Auf der anderen Seite: das „dünkelhaft Überlegene“ gibt’s durchaus…den Westdeutschen gegenüber. Und auf meine flapsigen Kommentare darauf reagieren auch die Mitteldeutschen mit der den Deutschen so typischen Humorlosigkeit. Isso. 😀

      • Nun gut, sollten meine Landsleute von jenseits der Elbe wirklich das Gefühl haben, dass der Mitteldeutsche sich ihnen gegenüber überlegen fühlt, sollten sie sich fragen, wie es dazu kommen konnte und welchen Anteil sie daran haben.
        Mir jedenfalls sind staatsgläubige, maskentragende Block-Parteien Wähler nicht wert, mich mit ihnen zu beschäftigen.

      • Mir jedenfalls sind staatsgläubige, maskentragende Block-Parteien Wähler nicht wert, mich mit ihnen zu beschäftigen.

        Sehr gut, dann haben Sie bei mir nichts zu befürchten! Gruß aus dem Allgäu, wo oft blauer (hui!) Himmel mit weißen (buh!) Wolken herrscht.

  16. Warum wollen so viele nichtbayern zu uns, den lederhosenseppl, liegt es vielleicht daran, dass wir noch Tradition haben , heimatgefühl. Sollen wir für die g7 die Antifa ei fliegen lassen, oder eine Abteilung der neubürger? Wen es nicht gefällt, bleibt einfach in euren vierteln wo ihr nichts mehr zu sagen habt, und lasst uns unser Leben. Lieber wäre mir statt Berlin eine Verbindung Felix Austria mit südtirol und meinem Bayern.

  17. „Ein Anfang für ein besseres Bild der Deutschen im Ausland wäre getan, wenn wir es uns im Urlaub nicht zur Aufgabe machen würden, wirklich jeden Mangel des Hotels erfassen zu wollen. Ach so, dann eins noch: Ob Socken in Sandalen unserem Image im Ausland schaden, ist vielleicht wissenschaftlich nicht erfasst – modisch bleibt es aber definitiv ein Verbrechen.“

    Aaaaalso: Ich mäkle nicht an Hotels rum. Und ich kenne auch nicht mehr Leute, die diesem Klischee entsprechen, als es bei anderen Völkern auch üblich sein dürfte, denn Spießer, Pedanten und Kleinkarierte gibt es überall. Und die Socken in Sandalen? Stören die nicht vor allem Leute, die wirklich jeden Mangel der Deutschen erfassen wollen?

    Mich stört viel mehr, wenn Deutsche permanent Klischees über das eigene Volk vor sich herwälzen. Alles, was irgendwie negativ ist, wird immerzu mit „typisch deutsch“ etikettiert. Hat sich mal jemand gefragt, warum das so ist? Könnte es damit zu tun haben, dass man uns kollektive Scham und Selbstverachtung mit der Muttermilch verabreicht hat?

    Denken Sie mal drüber nach!

  18. Wenn das so weitergeht, werden bald viele an Essen denken, aber im anderen Wortsinn. Architektonischer und Clan-Brutalismus werden dann die geringeren Probleme sein.

  19. Warum beschweren sich die Deutschen im Urlaub? Man sucht Fehler, fotografiert sie, meldet sie der Reiseleitung und daheim klagt man gegen den Veranstalter auf Preisminderung. Geiz ist geil und geiziger ist geiler.

  20. Wenn der Autor Filmemacher und Medien zum Maßstab nimmt und Bevölkerungen für dumm hält, macht er einen großen Fehler. Ich kann mich gut erinnern, dass Anfang 2015 eine weltweite Umfrage gemacht wurde, was das beliebteste Land der Welt ist, und man höre und staune, es war Deutschland. Das kam mehrmals in den Nachrichten, eben weil es so überraschend war. Ein halbes Jahr später schüttelte man nur noch die Köpfe über uns, und wir wissen auch alle, warum. Man fahre aber ins Ausland und unterhalte sich mit Einheimischen, die Deutschen kommen immer gut weg und sind in aller Regel willkommen (ich rede nicht vom Ballermann). Und was erwartet der Autor denn, welche „Erzählung“ sollen wir denn wem „entgegenhalten“? Haben andere Länder so großartige Erzählungen und wir keine? Wirklich?

  21. Ich finde diesen Gedanken „wie Deutsche im Ausland wirken“ so egal.
    Im Gegenteil. Je blöder die BRD im Ausland dasteht (Flughafen Berlin, Gaskrise, Habeck-Bückling, …), umso besser.

  22. Über der Welt lacht die Sonne und über Deutschland lacht die Welt! Die dümmste Energiepolitik aller Zeiten, so titelte die New York Times vor einiger Zeit. Unsere Nachbarstaaten freuen sich, dass Deutschland, der Dorftrottel vom Dienst, fast alle Migranten und Flüchtlinge auf eigene Kosten aufnimmt. Wieso kommt keiner aus unserer Regierung darauf, unsere EU-Beiträge entsprechend zu kürzen, da doch die EU das alles mit ihren Dekreten (oder sollte ich sagen Sekreten) politisch eingefädelt und abgesichert hat?
    Wie wurde unser Bild im Ausland geprägt? Durch Sandalentouristen in weißen Söckchen, die in Italien darauf bestanden, Eisbein und Sauerkraut zu erhalten, und nicht nur dort. Der Massentourismus war es, der das schlechte Bild der Deutschen im Ausland wesentlich mitgeprägt hat. Saufende grölende Krauts am Strand von Mallorca, nörgelnde Rentner, die nicht ihr gewohntes Frühstück serviert bekamen, wo man doch mit guten D-Mark gezahlt hat.
    Unsere Politiker sind überwiegend Witzfiguren, die nicht einmal englisch, ja oft sogar noch nicht einmal die eigene Muttersprache richtig beherrschen (ich sage nur gefanzerte Parzeuge). Das ist nicht mal Provinzialität, das ist weniger!
    Selbst Japan, das einst viel von den Deutschen hielt (ich wurde dort stets freundlich und mit Respekt empfangen), ergeht sich zunehmend in kritischen Tönen, wenngleich auch auf die unnachahmliche höflich-zurückhaltende Art.
    Machen wir uns nichts vor. unser Ruf in der Welt gründete sich ab den 50er Jahren auf dem Label Made in Germany, das zwar eigentlich von den Alliierten als Makel gedacht war, sich jedoch als Markenzeichen für qualitativ hochwertige Erzeugnisse entwickelte. Es gründete sich auf Ingenieurskunst, Qualität und Innovation.
    Das alles machen Linksgrüne jetzt kaputt, ohne dass die Betroffenen, Arbeitgeber wie Arbeitnehmer, dagegen aufbegehren. Dabei wäre doch die einzig richtige Reaktion, diese Regierung zum Teufel zu jagen und durch eine zu ersetzen, die nicht unser Steuergeld im Ausland verplempert, während hier im Lande hunderttausende Kleinrentner in Mülltonnen nach Flaschen suchen oder bei der Tafel anstehen müssen. Die nicht Millionen Ungebildeter, zum Teil gewaltaffine Ausländer aktiv in unser Land holt und rundum alimentiert.
    Ich habe die Schnauze so voll von all diesen Idioten und Kriminellen, die sich in die Politik eingeklinkt haben und deren Amtseid lautet: Nutzen vom deutschen Volk abwenden und Schaden mehren. Nutzen mehren und Schaden abwenden – das tun sie nur für sich selbst und ihresgleichen.
    Ich fürchte nur, dass wir diesen Abstieg bis hin zu einem völlig deindustrialisierten Land nicht mehr abwenden können. Es wird eine Zeit kommen, in der hungernde Arbeitslose wieder Jagd auf diejenigen machen, die die Verantwortlichen dafür unterstützt haben oder selbst verantwortlich sind. Nach dieser Reinigung kann es dann evtl. wieder aufwärts gehen, aber es wird mindestens zwei Generationen dauern. Denn der einzige Rohstoff unseres Landes wurde bereits vertrieben, verschleudert, mit einem miserablen Bildungssystem verwässert und mit Technologiefeindlichkeit vermindert: Brain!
    Den aufzubauen wird ein schwieriges Unterfangen. Denn zuallererst muss das Mantra der Linken verschwinden, die Gleichheit. Es gibt Dumme, weniger Dumme und Kluge. Nur letztere werden den Wiederaufbau bewerkstelligen können. Wenn aber das politische Mantra, dass alle gleich wären, weiterhin gilt, dann wird der Wiederaufbau im Keim erstickt, weil der Ballast dann zu groß und die Lücke zur Realität unüberwindbar ist.
    Wir sind alle ungleich, groß und klein, dick und dünn, klug und dumm, weiß, braun, gelb und schwarz (ja!!!), mit langen, kurzen und gar keinen Haaren sowie allen denkbaren Kombinationen davon. Der Unterschied ist das Normale, nicht die Gleichheit in allem und jedem!

  23. Besser so, als dass man Berlin für ganz Deutschland hält.

    Allerdings wäre mir noch lieber, wenn hinter der Folklore auch die Überzeugung stünde, nach der sie aussieht.

  24. Das Image Deutschlands zehrt aus seiner Vergangenheit. Und das war vorallem von Nation, Intelligenz, Ordnung, Disziplin, Pünktlichkeit und Qualität geprägt. Nach 16 Jahren Merkel und jetzt mit dieser 0815 Regierung wird davon nichts mehr übrig bleiben. Die Alten werden abgewickelt sterben und die Neuen haben keinerlei deutsche Identität mehr. Und das Land selbst ist dann nur noch ein grosser Wind und Solarpark.

  25. Nicht der Sozialstaat ist das trottelige, sondern dessen Pervertierung hin zum Vollversorgungsversprechen für alles und jeden, der herkommt und die Hand aufhält, ohne jemals irgendetwas zum Sozialwesen beigetragen zu haben oder auch nur den Gedanken daran verschwenden, dies jemals zu tun. Eine wesentliche, wenn nicht DIE wesentliche Komponente des Sozialstaates ist nämlich der Solidaritätsgedanke. Soll heißen, jeder trägt Verantwortung für den anderen im Rahmen seiner Leistungsfähigkeit. Wenn Solidarität aber zur Einbahnstraße verkommt, sprich, die Handaufhalter zum Normalfall, und Finanzierer zur Ausnahme werden, dürfen wir uns nicht wundern, wenn das ganze kippt und wir am Ende wie die Trottel dastehen.

  26. Ja es stimmt die einzige Region die eine Identität vorweisen kann ist die Bayrische alle anderen haben keine und werden die auch nie kriegen..und jetzt kann man eine Brücke schlagen,. worin bitte schön sollen sich denn dann die Ausländer integrieren wenn es keine gibt. Daher Integration ist gescheitert wie unsere bekannten Politiker schon Anfang des Jahrtausend richtig erkannten.

  27. Gutmütiger Sozialstaat-Trottel trifft es eigentlich ganz gut
    Die seltsame Mischung aus Stillosigkeit und Anspruch „alles richtig zu machen“ wirkt teilweise irritierend, nervig bis arrogant, weil leicht was belehrendes mitschwingt, wo keine Nachhilfe erbeten war.
    Mag vieles jenseits deutscher Grenzen anderen Regeln folgen und auch anders gelebt werden, entspricht es dennoch offensichtlich den dortigen Ansprüchen. Und das muß nichts schlechtes bedeuten.
    In nackten Zahlen verglichen, taugt Otto heute nicht einmal mehr innerhalb der EU als Lehrmeister.
    Selbst angeblich „ärmere“ oder chaotische Länder wie Spanien, Portugal, Griechenland oder Italien weisen heute laut Eurostat deutlich höhere Privatvermögen ihrer Bürger auf, deutlich mehr Eigentum beim Wohnen, deutlich bessere, frühere Renten für ihre Bürger usw.
    Seit den 70ern haben auch Franzosen und die Südländer ihre Beulen auf 4 Rädern modernisiert. Sich den Parkplatz passend oder frei zu schieben wird heute in Paris oder Barcelona auch sehr teuer und nicht mehr gerne gesehen und auch nicht mehr allgemein praktiziert.
    Dass unsere Regierung faktisch jeden ins Land läßt und mehr oder weniger ohne zeitliche Grenze versorgt, jedem jahrelang Sozialhilfe (unter welchem Namen auch immer) zahlt, wird bestenfalls achselzuckend wahrgenommen, bleibt der Sinn dieser Politik doch unergründlich. Was hat Deutschland davon, Millionen Ungelernte aus der ganzen Welt anzulocken und durchzufüttern?
    Unsere EU Freunde insb jene aus dem Süden sehen das jedenfalls nicht als sehr sinnvoll an und machen es auch nicht nach. Staatliche Versorgung Zugereister aus Afrika oder Asien endet rglm nach wenigen Monaten und dann müssen sie selber klarkommen oder nach Deutschland weiterziehen, wenn sie nicht arbeiten wollen oder können.
    Hoch geschätzt und allerorts respektiert wird soweit für mich erkennbar nur handwerkliches Geschick und technisches Know-how „der Deutschen“ (eher der Älteren, Boomer etc) allerdings incl Risiko zu Perfektionismus und Pedanterie zum Thema „funktionieren müssen“
    Sobald das allerdings nicht mehr „die technische Welt“ betrifft, schmilzt Achtung und Respekt wie Eis am Strand. Insb zum Thema Geld gelten wir eher als Trottel, die sich von anderen bis auf die Unterhose ausziehen lassen und die es noch nicht einmal merken, wie fürchterlich abgezogen man wird.
    „Technisch brillante Hinterwäldler“ wäre meine Kurzfassung fürs Klischeealbum (mit ca 40 Jahren intensiver Auslandserfahrung)

  28. Mit der bayrischen Lederhoseninszenierung können unsere Pappnasen nichts mehr ausrichten! Diese hat Söder schon plattgebügelt. Mehr Schein als Sein! Schicke sie doch mal an einem normalen Vormittag in Großstädte oder mittelgroße Provinzstädte, da wird sich Macron gleich wie zu Hause fühlen! Das Bild von D in der Welt ist zerstört, es ist Thema von Satire.

  29. In Saudi-Arabien tragen die Männer Nachthemden-Ähnliche Kleidung. Niemand nimmt daran Anstoß. Wir haben hier in Bayern noch einen Rest Tradition und es wäre ein Verlust würden man einen Empfang in Oberbayern nicht in Tracht abhalten. Tracht gehört zu jedem wichtigen Fest/Veranstaltung. Andererseits ist Deutschland und leider auch weite Teile Bayerns von Kopftuch und Männern mit schwarzen Bärten geprägt. Gestern Mittag hatte ich etwas zu besorgen und in unserem Bayerisch-Schwäbischen Städtchen sah es aus, wie am Hindukusch.

  30. Seit 73 Jahren existiert die Bundesrepublik nun. Und sie tut sich immer noch schwer damit, eine eigene Identität zu entwickeln.

    Meiner Wahrnehmung nach tut sie sich nicht immer noch schwer , sondern immer schwerer damit.
    Das grundsätzliche Dilemma fasste Ralf Hütter( Kraftwerk) bereits 1970 treffend zusammen:

     „Nach dem Krieg (Anm.: Zweiter Weltkrieg) war die deutsche Unterhaltungsindustrie zerstört. Die Menschen in Deutschland waren ihrer Kultur beraubt worden und bekamen einen amerikanischen Kopf aufgesetzt. Ich denke, dass wir die erste Generation nach dem Kriege sind, die ihn abgeschüttelt haben und wissen, hier ist die amerikanische Musik und da ist unsere eigene. Wir können nicht verleugnen, dass wir aus Deutschland kommen.“

  31. Na ja. Der Artikel ist eben auch typisch deutsch in seiner Selbstzerfleischung.

    Ja, es gibt diese Klischees in Filmen.

    Meine persönliche Erfahrung im Ausland ist eine ganz andere.
    Und wer „Deutschland beliebt“ bei google eintippt, wird mit derzeit 181 Millionen Treffern überschwemmt.
    Also ihr Lieben: Kommt mal runter.

  32. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron kommt in München an und schreitet mit Ehefrau Brigitte und Marcus Söder die Ehrenformation ab“

    Finde ich gut. Staatsempfang mit Trachten und Blasmusik.
    Was soll daran falsch sein?
    Eine der wenigen Lichtblicke.
    Hier im Norden hätte ich die „Eliten“ zum Krabbenpulkurs geladen.

    • Richtig. Sollten wir uns vielleicht von der „Nationalmannschaft“ samt Regenbogen-Armbinde, Frauendress und Kniefall repräsentieren lassen?

      Hier im Norden hätte ich die „Eliten“ zum Krabbenpulkurs geladen.
      Und ich hier im Schwabenland zur Kartoffelernte.

  33. Was soll ein Land ohne Kultur auch anderes wie bayrische Folklore zu bieten? Habeck selbst bestätigt uns doch, dass es für ihn kein Volk und damit auch keine Kultur gibt. Wie wird wohl der Tschem darüber denken? Gegelgentlich hört man was von Kartoffeln. Ist ja auch evtl. sowas wie Kultur.

  34. Im Ausland lacht man über Deutschland?

    Ja, sicher in ausländischen politischen Kreisen und in Wirtschaftskreisen über die deutsche Regierungsmannschtaft/-frauschaft. Das ist ja auch kein Wunder.

    Ansonsten aber ist Deutschland und sind die Deutschen nach wie vor sehr hoch angesehen im Ausland.

    Beispiel: Bei meiner kürzlichen Rundreise durch den Westen der USA übernachtete ich ausschließlich in Privathäusern. Überall konnte ich hier in Gesprächen mit den Gastgebern eine sehr positive Einstellung gegenüber Deutschland und den Deutschen erfahren.

    Unterwegs bei der Reise durch die USA wurde ich immer wieder von jungen Amerikanern (Alter 18 bis 25 Jahre) angesprochen. Als sie hörten, dass ich aus Germany komme, äußerten auch sie sich alle sehr begeistert über dieses Land und erzählten, dass es ihr Wunsch ist, dieses Land einmal zu bereisen.

    In China beispielsweise, wo man über die Amis lacht, ist Deutschland sehr hoch angesehen.

    Dort war ich geschäftlich erstmals, als Merkel Bundeskanzlerin wurde.
    Hierüber äußersten sich alle meine chinesischen Gesprächspartner damals sehr entsetzt. Die Chinesen haben anscheinend damals schon diese Frau anders eingeschätzt, als die deutschen Bürger.

  35. Sandalen mit Socken hat man kürzlich bei einer großen, globalen Laufstegverantaltung gesehen. Der Straftatbestand ist vermutlich abgeschafft. Gebirgsschützen gibt es seit mindestens 500 Jahren. Die Bayerische Staatskanzlei sollte immer eine derartige Garde aufbieten. Es gibt in Deutschland, das ja als Einheitsstaat erst 150 Jahre alt ist, nichts Besseres. Folklore artet immer und überall auch als Kitsch aus. Das ist in Österreich, Italien, Frankreich usw. nicht anders. Diesen kann man, wenn man will, beiseite räumen und die identitäre Substanz dahinter sehen. Diese gilt es wertzuschätzen – es gibt nichts Besseres.

  36. „Sie haben diesem Bild von Deutschland kein eigenes entgegenzusetzen.“ – Natürlich haben sie das: Es sind die neuen Trachtenmadel in Burka und Hidschab und die Messer-Buam mit Bärten und Goldkettchen. Dazu die bunten Paradiesvögel Claudia und ihre Dr. Schormann von der Antisemitica in Kassel in ihren wallenden, grellbunten Gewändern.

  37. Hmm, ich kann dem nicht zustimmen. Was soll denn bitte an „urig“ und „altmodisch“ soo schlimm sein? Es ist doch eher so, das Gäste an der Deutchen Tradition und Kultur Interesse haben. Klar, das ganz Deutschland als bayrisch angesehen wird ist schräg, eine Beleidigung ist es aber mit Sicherheit nicht. Bayern ist eines, wenn nichts das schönste Bundesland was wir zu bieten haben. Oder will hier wer wirklich von Berlin oder NRW repräsentiert werden?

    So lange wir als urig, traditionell, Innovativ
    fleißig, Technologisches Wunderland, weltoffen, freundlich etc wahrgenommen werden, ist doch alles perfekt. Erst, wenn wir als Klimaspinner, Sozialamt, mittlerweile gar wieder als rassistisch wahrgenommen werden, dann sollten wir uns Sorgen machen. Was nun wieder soweit ist übrigens…

  38. Es gibt auf Youtube ein paar Kanäle die das Leben in den USA beschreiben.
    Auch wird erklärt was den Amerikaner vom Deutschen unterscheidet.
    Diese Videoreihe finde ich am Besten.(Das ist übrigens schon ein Fehler, ein höflicher Ameriker würde das nicht so sagen)

    https://www.youtube.com/watch?v=1KXbYyqN2hI

    Es lohnt sich da mal reinzuschauen. Es sind wirklich viele Fettnäpfchen in die man als Deutscher tappen kann. Obwohl man es gut meint. Die kulturellen Unterschiede sind da. Als Tourist wird man es gar nicht merken. So intensiv sind die Kontakte ja nicht. Wenn man aber in Amerika leben und (erfolgreich) arbeiten möchte muß man sich an die andere Mentalität anpassen.

  39. Wir bekommen ein ganz anderes Volk, wenn der Wladimir den Gashahn zumacht. Dauert nicht mehr lange.

  40. In vielen Ländern rund um die Erde wird man nach der Landung hinter dem Airport-Gangway von einer Person in landestypischer Bekleidung freundlich begrüßt.

    In Deutschland aber, soll so etwas anstößig sein?

    Arme Deutsche. Deutschland schafft sich wirklich ab. Und alle helfen gehorsam dabei mit.

    • Aber das wird man doch auch in Deutschland: von den Grenzbeamten.

      Schön in landestypischer Kleidung: in Uniform. 😉

      Nur mit dem Freundlichsein hapert es in der Regel: meist wird nicht mal auf ein „Guten Morgen.“ oder „Guten Tag.“ geantwortet.

    • Prinzipilell haben Sie recht. Aber ist die Bayer-Tracht landestypisch? Da könnte auch einer im blau-weiß-gestreiften Hemd stehe, mit einem Nordwester auf dem Kopf, typisch für norddeutsche Fischer. Oder die Trachten aus dem Schwarzwald mit diesen riesigen Hüten der Schwarzwaldmädel? Was ist davon typisch „deutsch“? Fakt ist, Deutschland ist ein zusammengewürfelter Haufen verschiedener regionaler Traditionen. Diese Spaltung in verschiedene Bundesländer war nach dem Untergang des Deutschen Reichs auch gewollt. Nie wieder sollten Deutsche sich einem Großdeutschland zugehörig fühlen dürfen. Da galt es zu verhindern, dass sich gesamtdeutsche Traditionen neu entwickeln konnten. Den Bayernlook hielt man da für ungefährlich, stand er doch stets für ein rumpeliges Auftreten in einem Dialekt, den selbst Einheimische manchmal kaum verstehen, also selbstisolierend wirkte. So jemanden musste man nicht ernst nehmen.

  41. Die deutsche Wahrnehmung im Ausland wird sich m. E. schneller ändern, als sie glauben. Kirchengeläut wird dem Ruf des Muezzins weichen, Dirndl der Burka, Schweinebraten und Bier werden verschwinden (zumindest aus der Öffentlichkeit). Alles wird schön Halāl werden. Dürfte bei dem Tempo des demografischen Wandels in etwa zwei Generationen der Fall sein. In vielen Nationen wird das zu diesem Zeitpunkt sehr gut ankommen, z.B. Frankreich, Niederlande etc. Die werden nämlich genau so islamisiert sein…

    • Und wie der Anteil der Christen in moslemischen Ländern nach der Übernahme dann schleichend sinkt ist an vielen Beispielen durch die Geschichte nachzuverfolgen.

    • Wissen Sie, was gegen das Verschwinden des Kirchengeläutes hilft? Zahlreich in die Messe gehen, wenn die Glocken läuten. Fangen Sie gleich am nächsten Sonntag damit an, anstatt sich über die Islamisierung zu beschweren!

      • Ich habe mit keinem Wort erwähnt, dass ich das Verschwinden des christlichen Gebimmels bedauern würde. Den sprichwörtlichen Teufel jedoch mit dem Beelzebub auszutreiben, Gott bewahre! Die menschengemachten Religionen sind m. E. sämtlich für die Tonne, die tatsächliche Schöpfung dürfte für unser mickriges Gehirn gar nicht fassbar sein. Eine gesunde Portion Demut davor würde uns allen schon helfen…

      • Es war klar, dass Sie so antworten würden. Die Verachtung des Christentums ist Teil der Selbstdemontage Deutschlands. Aber dafür sind viele Leute eigenartigerweise vollkommen blind.

      • Ablehnung des Christentums ist Teil des Problems, nicht der Lösung.

      • Ihr Christentum hat den Menschen zuhauf Kriege (etwa 1618-1648 hier in Deutschland), Schmerz (Folter und Verbrennung für „Ketzer“ und „Hexen“) und Leid (Missbrauchsskandale) beschert. Ausgerechnet mir Blindheit zu unterstellen halte ich da doch für sehr verwegen.

    • So ist es… Die Islamisierung wird sich weiter ausbreiten und das in der gesamten westlichen Welt. Es ist das Ziel des Islam. Wie schrieb bereits so schön Hamed Abdel-Samad ( Er ist aus dem muslimischen Glauben ausgeschieden) in einem seiner Bücher: In 57 Ländern der Erde bestimmt der Koran.. die meisten der dort lebenden Menschen sind Analphabeten und die sind auf der Suche nach einem besseren Leben. Sie werden einwandern egal wohin, aber immer da wo es besser sein wird.- Die massive Einwanderungspolitik beschleunigt das alles noch. Aber dann wird Europa so aussehen, wie Afghanistan heute oder die Länder aus denen sie geflohen sind..Wir, die anderen, wir werden untergehen und das ist gewiss wie das Amen in der Kirche- die schafft sich bereits heute auch schon ab.

  42. Bei uns hier ernten „die Schwobs“ vor allem mittleidiges Kopfschütteln, was fast noch schlimmer ist als die andere Reaktion, ein hämisches Lachen.
    Vom Bild der gutmütigen Trottel habe ich bisher weniger mitbekommen. Es ist eher von arrogant-erzieherischer Larmyoanz die Rede, mit der man auf anderen Nationen herabschaut, stets bemüht sich Freunde zu kaufen. Überhaupt kein Verständnis herrscht hier für das Spucken auf Traditionen, Nationalität und Verschwendung des Wohlstands, zum Nachteil Einheimischer.
    Irgendwie habe ich aber auch immer den Eindruck, niemand nimmt die Deutschen sonderlich wichtig, abgesehen von ihnen selbst. Nur das Geld nimmt man gern und erträgt dafür das Moralgeschwafel.
    Wenn alles vorbei ist werden alle das deutsche Geld vermissen, nichts sonst.
    Für mich ist verschmerzbar, denn aus meiner Sicht sind Liechtenstein und die Schweiz – bei aller Eigenständigkeit – das bessere Deutschland. So hatte ich es mir jedenfalls immer vorgestellt.
    Das behält man hier aber besser für sich.

  43. Der „pedantische Sozialstaat-Trottel“. Der „Staat“ ist da weit weniger „pedantisch“. Egal ob Grundgesetz oder Asylrecht oder nur so viel ausgeben wie man hat – völlig egal.

  44. Ein Anfang für ein besseres Bild der Deutschen im Ausland wäre getan, wenn wir es uns im Urlaub nicht zur Aufgabe machen würden, wirklich jeden Mangel des Hotels erfassen zu wollen. Ach so, dann eins noch: Ob Socken in Sandalen unserem Image im Ausland schaden, ist vielleicht wissenschaftlich nicht erfasst – modisch bleibt es aber definitiv ein Verbrechen.

    Gerade diese Lust am Beschweren ist leider mehr als nur ein Klischee. Bei Gruppenreisen habe ich mich manchmal gefragt, weshalb die Leute überhaupt ins Ausland reisen, wenn in Deutschland doch alles viel besser ist.

    Highlights waren:

    • Ein älteres Ehepaar, das einen großen Vorrat an Schwarzbrot im Koffer hatte und vor Ort auch ständig nach eher deutschen Gerichten (Schnitzel, Würstchen etc.) gesucht hat, um bloß nicht die lokale Küche kosten zu müssen.
    • Eine ältere Dame, die sich in Jerusalem darüber beschwerte, dass an den Sehenswürdigkeiten israelische Soldaten als Sicherheitsposten standen. Die Dame fühlte sich von diesen gestört.
    • Was die Kleidung betrifft, so dürften Socken in Sandalen m.E. eher selten geworden sein. Ich finde es lustiger zu sehen, wenn Leute von oben bis unten in Funktionskleidung gehüllt sind, so als wollten sie jeden Moment auf Expedition gehen (ja, ich weiß, die Kleidung ist bequem).
  45. Ich kenne verschiedene Ausländer, welche den handelsüblichen Deutschen auch ohne Kuckucksuhr schlicht für obrigkeitshörig und vertrottelt halten. Wer will es ihnen auch verübeln, wenn ihnen massenhaft Teutonen zu Gesicht kommen, denen nichts Besseres einfällt, als sich tagsüber am Strand bis zur Vergasung braten zu lassen und sich jeden Abend volllaufen zu lassen.

    • Einspruch! Kuckucksuhr ist richtig geil. Also ich würde sagen, diese Uhr steht für die Schwarzwaldregion und ist ein ausschließlich positives Aushängeschild.

  46. Nach meiner persönlichen Erfahrung in diversen Ländern (vor allem außerhalb Europas) genießt man als Deutscher dort immer noch (bzw. derzeit noch) großes Ansehen und wird gerne neugierig angesprochen.

    ABER:

    Wenn man sich mit den Menschen unterhält, dann merkt man schnell, dass dieses Ansehen von den Leistungen unserer Altvorderen zehrt, hier insbesondere aus der Zeit des „Wirtschaftswunders“ und der damaligen immensen Leistungsfähigkeit und Qualität tatsächlich in Deutschland produzierter Produkte sowie aus den wissenschaftlichen Leistungen deutscher Forscher im 20. Jahrhundert.

    Meistens kennen diese Menschen Deutschland nicht aus eigenen Erfahrungen oder waren schon sehr lange nicht mehr in Deutschland. Wenn ich von den aktuellen Zuständen in Deutschland berichtet habe, dann habe ich meist ungläubige Blicke geerntet.

    Von ausländischen Besuchern hier in Deutschland habe ich meist folgende Dinge gehört:

    • Wieso ist euer Internet / Telefonnetz selbst in Großstädten so langsam und unzuverlässig?
    • Wieso verwendet ihr so viele englische Wörter (mitunter sogar falsch), wenn man durch die Straßen geht oder TV schaut.
    • Wieso sind hier so viele Moslems zu sehen, wo sind die Deutschen denn? Ich sagen dann meistens boshaft spaßig: Die Deutschen sind arbeiten, um den anderen ihre Freizeit zu finanzieren.
    • Wieso ist es an manchen Stellen so dreckig, wieso sind überall Graffiti-Schmierereien zu sehen? Auf dem platten Land sieht es dann meist anders aus, hier ist der Verfall zum Glück noch nicht so deutlich zu sehen.
    • Wieso lasst ihr eure Geschichte auf zwölf Jahre reduzieren und entschuldigt euch ständig für etwas, an dem quasi keiner der heutigen Deutschen beteiligt war.
  47. Preußen gab und gibt es kulturell überhaupt nicht – wenn man mal von den alten Pruzzen absieht, aber das waren keine Deutschen. Nach deren Assimilation durch die deutschen Einwanderer blieb nur noch der Name. Preußen war im Endeffekt ein in mehreren Jahrhunderten Krieg von den brandenburgischen Kurfürsten (Hohenzollern) zusammengeraubtes Kunstgebilde in Nord-/Mitteldeutschland, dass nur durch die Armee und die Monarchie zusammengehalten wurde. Folgerichtig wurde es auch sofort aufgelöst, nachdem beides nicht mehr vorhanden war. Heute gibt es auf dem ehemaligen Gebiet Brandenburger (mittlerweile davon abgesondert Berliner), Schleswig-Holsteiner, Hamburger, Rheinländer, Sachsen usw – aber keine Preußen. Das einzige kulturelle Erbe Preußens heutzutage ist das Hochdeutsche, genauer gesagt dessen Aussprache. Denn Hochdeutsch stammt schriftlich aus Sachsen (Meißner Kanzleideutsch), die moderne Aussprache wurde jedoch in Preußen als dominanter Staat Deutschlands geprägt, wo man plattdeutsch sprach (Hochdeutsch = obersächsisch + niederdeutsche Aussprache).

  48. Zu den sehr deutschen Eigenschaften gehört es auch, im Ausland an besonders schicken oder kulturell bedeutenden Orten bloß nicht als Deutscher erkannt zu werden, beziehungsweise andere Deutsche zu meiden. Denn die anderen Deutschen, das sind immer die potentiellen Provinz-Nazis, mit denen man in einem toskanischen oder provenzalischen Relais&Chateau nichts zu tun haben möchte. Statt dessen kleidet man sich in weißes Leinen zu Espadrilles und macht einen auf Weltläufigkeit. Man radebrecht auf Französisch oder Italienisch, und wenn sich der Kellner erbarmt, in perfektem Deutsch zu antworten, ist man noch beleidigt, dass man schon wieder erkannt wurde. Das ist nun mal der deutsche Komplex, der an die Jugendlichen weitergegeben wird und die Wurzel des weit verbreiteten deutschen Selbsthasses ist. Es ist diese muffige Mischung aus Provinzialität und Kleinbürgertum, die immer wieder durchschlägt. Die gibt es in Frankreich und England auch, aber nur in den gesellschaftlich unteren Klassen. In Deutschland leider bis ganz nach oben, was nur zeigt, dass das gebildete und weltläufige deutsche Bürgertum im Thomas Mann’schen Sinne nach zwei Weltkriegen fast gänzlich vernichtet wurde. Zurückgeblieben sind amorphe, kleinkarierte Provinzler, die Ricarda Lang, Frau Baerbock, Herrn Habeck für den Gipfel von Staatskunst halten.

    • Einer der besten Beiträge, die ich seit langem gelesen habe mit einer Beobachtungsgabe, die man Loriots Parodien bemerken kann. Fein beobachtet.

    • Sie beschreiben den Klischee-Kulturreisenden ganz gut.
      Diese Gruppe verströmt das Parfüm des früheren Lehrerzimmers, der höheren Beamtenstube, allgemein des gehobenen Staatsdienstes incl solider Pension und abbezahltem Häuschen im Eigenheim-Speckgürtel einer Stadt.

  49. The Länd, ein wilhelminischer Obrigkeitsstaat ohne eigene Identität, in dem das Zusammenleben täglich neu ausgehandelt wird und der von Parteien, NGOs und kleinen woken Minderheiten in Geiselhaft genommen ist.

  50. German Engineering hat aber weltweit immer noch den guten Ruf „Made in Germany“

  51. Der „pedantische Sozialstaat-Trottel“, ja das ist er, der „weltoffene“ Deutsche.
    In seiner kindlichen Ideologieanfälligkeit ist er staatsgläubig bis zum Untergang.

  52. In der jetzigen Zeit wird sich der Ruf der Deutschen als oberste Moralapostel sicher schnell verbreiten, jener, die meinen, am deutschen Wesen solle wieder einmal die Welt genesen. Sympathien werden wir damit keine gewinnen, unser Geld wird trotzdem gern genommen, solange wir noch welches haben.
    Am besten fährt man noch damit, sich im Ausland von Stellen fernzuhalten, an denen die Deutschen gebündelt auftreten, denn da muss man sich oftmals schämen. Individuell sein Ding zu machen, ist da deutlich besser.

  53. Als ich in Schweden zur Schule ging , da kannten die Lehrer noch den Spruch , den sie aufsagten , wenn sie ins Ausland in Urlaub fuhren : Gott behüte uns vor Sturm und Wind , und vor den Deutschen , die im Ausland sind ! Inzwischen benehmen sich alle EU Bürger daneben , wenn sie jung , betrunken und in einem fremden Land sind . Urlauber vertreten nicht ihre beste Seite im Urlaub !

  54. Wenn wir die gleichen Serien nehmen, bleibt weder vom Bild der Amerikaner noch anderer Völker (soweit enthalten) irgendwas Gutes übrig. Ist zwar ganz witzig … aber im Ernst kein Maßstab.

  55. Herr Thurnes, haben sie was gegen Kuckucks-Uhren und Schnapsgläser? Ich verstehe es nicht. So tickt das Volk, man kann sich kein anderes erfinden. Andere Länder sind auch nicht besser. Es ist alles schön gleichmäßig verteilt, Dummheit und Klugheit. Deutschland ist da keine Ausnahme.

    • Offenbar werden aber „Kuckucksuhren und Schnapsgläser“ gerne erworben,sonst würden sie nicht produziert.
      Ebenso wie Holzschuhe in den Niederlanden,den „Old-English-Bulldog“ in UK, den „Eiffelturm“ in Frankreich etc.pp.

  56. Würde die Welt die Deutschen nach ihrer augenblicklichen Politik bewerten, hätten sie das Image der infantilen, selbstverliebten Vollpfosten“, die munter den Ast absägen auf dem sie sitzen.
    In Ungarn wurde mir gesagt man hätte Angst, dass die Deutschen den 3. Weltkrieg auslösen. Das konnte ich problemlos nachvollziehen.

  57. Im Ausland wird unser fehlender Nationalstolz als besonders befremdlich wargenommen. Patria gibt es bei Deutschen nicht.

  58. nicht zu vergessen die erzgebirgischen Raachermandel und Jahresendzeitfiguren!

  59. Selbstbild und Fremdwahrnehmung klaffen eigentlich fast überall auseinander. Die deutschen Moralweltmeister sind wohl vor allem wegen ihrer Penetranz so unbeliebt. Sie wollen doch nur die Guten sein und auf dem Weg dahin richten sie mehr Schaden an, als ein wirklich Guter es je wagen würde. Die irrsinnige Willkommenspolitik ab 2015 hat unserem Image wahrscheinlich mehr geschadet als genützt. Sie war am Ende der Tropfen, der bei den Briten das Fass zum Überlaufen brachte und zum Brexit führte. Die Energiewende ins Nichts, die vom Wallstreet Journal als dümmste Energiepolitik der Welt bezeichnet wurde, lässt viele ausländische Beobachter daran zweifeln, ob wir als Staat noch ernst zu nehmen sind. Das unsägliche Hin und Her beim Ukrainekrieg erzeugte zeitweise den Eindruck, wir seien ein russisches U-Boot in der NATO. Der links-grüne Hippie-Staat Deutschland ist eben innen hohl, deswegen fällt es der links-grünen Gesinnungsblase ja so schwer die Anpassung von Einwanderern zu verlangen. Sie müssten dann ja erklären, an was sich die Neubürger denn anpassen sollen. Genau dies können sie nicht. Diversity ist eben keine Identität, sondern nur ein hohler Begriff für jedwede Beliebigkeit.

  60. Von wegen!! Lesen Sie Richard Stöss und erkennen Sie, dass das neue Preussen eindeutig grün ist! Das was im Artikel beschrieben wurde ist die Charakteristik woker Grünen und Linke.

  61. Vor 2000 Jahren schrieb der römische Historiker Tacitus: „Trunken und bewaffnet verrichten sie ihr Tagwerk“. Ich befürchte deshalb, dass unser Image sich kurzfristig nicht so ohne weiters ändern lässt.

    • Wobei es, wenn Habck uns das Gas abdreht, leicht wieder zur Herstellung von Met kommen könnte, das dann, um sich gegen die Kälte zu wappnen, bereits zum Frühstück eingenommen würde. Kaffee oder feiner ceylonesischer Tee wird nach dem Aufbrauchen der Vorräte eher nicht mehr zu ergattern sein.

  62. Eine top Zusammenfassung. In den 90ern waren wir noch berühmt für unsere Perfektion, sowohl in der Technik wie auch in der Organisation. Beides haben wir großzügig nach China exportiert und bei uns durch die arbeitsfreie Wohlfühlgesellschaft ersetzt.

    • Mal nicht die alte Bonner Republik verwechseln mit der BR Dtl. Der Zenit (West-) Deutschlands war 1989 erreicht am Vorabend der Maueröffnung. Weltweit war die DDR unbekannt und nicht mit Deutschland assoziiert.

  63. Neben Kuckucksuhren werden demnächst noch kleine Windräder verkauft,die für die dümmste,teuerste und ineffizienteste Energiegewinnung steht.Typisch deutsch.

  64. …der Autor möge sich mal vor Ort im Ausland informieren….in UK gelten die „Germans“ als „Huns“ also Hunnen (nach wie vor). In Frankreich als „Boche“….in Österreich als Piefkes und der Rest Europas sieht uns auch am liebsten von hinten. In der Türkei, Arabien und Nordafrika sind wir bestenfalls Kartoffeln, Ungläubige, Giaurs oder Kuffars. Wenn man sich auf dem Land in den USA als Deutscher „outet“…bekommt man oft die Frage gestellt, ob Hitler noch regiert oder wir noch einen König haben (Kaiser kennen die Amis nicht). Geld können wir natürlich immer da lassen….oder wie es eine Politikerin auf Malle mal sinngemäß sagte….“schön wäre es wenn die Deutschen einfach das Geld für ihren Urlaub überweisen würden und zu Hause blieben“…..genau so ist das Bild der Welt von den Deutschen.

    • Gegenüber Österreich haben Deutsche eine Menge dafür getan, dass es beim „Piefke“-Image bleibt. Ich muss da nur an die penetranten Belehrungen aus Deutschland (besonders aus dem deutschen ÖR-Fernsehen) während der Regierungszeit von Sebastian Kurz denken. Deutsche, die den Rest der Welt mit moralischen Belehrungen beglücken (Polen und Ungarn sind als Objekte dafür besonders beliebt), tragen nicht unbedingt zu einem positiven Wandel des Deutschland-Bildes im Ausland bei

    • Das ist doch ganz normal:

      In unseren Nachbarländern lästert man über uns Deutsche

      und was tun wir?

      Wir lästern über Holländer, Belgier, Engländer, Franzosen, Dänen, Österreicher, Schweizer, Italiener, …….

      Wer so etwas ernst nimmt, dem ist nicht mehr zu helfen.

  65. Ausriss aus Ihrem Artikel:“Seit 73 Jahren existiert die Bundesrepublik nun. Und sie tut sich immer noch schwer damit, eine eigene Identität zu entwickeln.“

    …aus einem „Staatsfragment“(OT. Carlo Schmidt) laesst sich auch -keine eigene Identiaet- entwickeln
    …und schon gar nicht unter gruen-roter Oberherrschaft

    • …gut, ein Bismarck also
      …aber wo finden wir eine oder auch mehrere solche „knorrigen Kerle“?
      …in dem gruen-roten Kasperletheater in Berlin sicerlich nicht!

Einen Kommentar abschicken