Die deutsche Sozialdemokratie weiß noch immer nicht so recht, wie ihr geschieht – beginnt aber schon mal an ihrem Erscheinungsbild zu werkeln. Nach gut 150-jähriger Geschichte hat sich der Nachfolger des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins zu einem Facelifting entschlossen und will dem Wähler künftig in ähnlichem Gewand wie die anderen Grün- und Linksparteien, als anmutiges Androgyn gegenübertreten. Nur der bayerische Bundestagsabgeordnete Karl-Heinz Brunner fand keine Ergänzung durch das Ewig-Weibliche in Landtagen und Kommunalverwaltungen und trat so als einziger rein-männlicher Kandidat an. Er hatte aber wohl mit einiger »Sicherheit« – dies sein zentrales Thema – nie eine Chance auf eine Wahl durch die Parteifunktionäre und nahm sich nun selbst aus dem Rennen.
Schon Anfang September hatte sich ein im Grunde interessantes Duo zurückgezogen: die Flensburger OB und Beinahe-SPD-Vorsitzende Simone Lange und ihr Bautzener Kollege Alexander Ahrens, der wohl etwas zu viel eigenen Senf zu ihrer Doppelkandidatur dazugegeben hatte. Der gebürtige West-Berliner Ahrens war für offene Gespräche mit der AfD eingetreten und unterstützte im Berliner »Tagesspiegel« die Wahl eines Bundestagsvizepräsidenten der Partei. Einen Tag später einigte man sich auf das Niederlegen der gemeinsamen Kandidatur. Ob dieses Schicksal nicht langfristig – also vor oder nach dem Gewinn des Vorsitzes – allen Kandidaten der siechen Ex-Volkspartei droht?
Unterdessen verspricht die neue Vorsitzendenanlage einige Vorteile im Betrieb, indem sich nun Arbeitsteilungen ergeben dürften, die auch einem amtierenden Finanzminister – nicht zu reden von einem Bundeskanzler in spe, als den sich der ›Scholzomat‹ bekanntlich ansieht – zumindest die Anteilnahme am SPD-Parteivorsitz erlauben würden. Die Paarigkeit hat so viele Vorteile: Qualitäten und Nachteile des Weiblichen und Männlichen werden ausgeglichen, so dass keines von beiden zu schwach oder zu stark sei. So verwirklicht sich das Maß in allen Dingen, die Vereinigung der Gegensätze (coincidentia oppositorum), die bekanntlich der philosophischen Gottesdefinition des Moselländers Nikolaus von Kues entstammt. Der Himmel auf Erden, klassische Kategorie sozialdemokratischen Denkens, rückt damit ein Stück näher. Was die umfassend-sphärische Angela Merkel in einer Person vereinte – männliche Durchsetzungskraft und weibliches Ausharren –, könnte so als ein Kopf aus zwei Halbkugeln auf den ausgezehrten Körper der SPD gesetzt werden.
Anders als in den beiden anderen Parteien des linken Spektrums, deren diverse Doppelspitzen sich jeweils dem Proporz der Parteiflügel verdanken, scheinen sich die SPD-Paare eher als Allianzen aus einem Guss zu verstehen. Man fühlt sich an den Landarzt der achtziger Jahre erinnert, dessen Gattin gerne einmal die rührige Sprechstundenhilfe gab. Dass das Verhältnis von Olaf Scholz zur Brandenburger Landtagsabgeordnete Klara Geywitz von dieser Art wäre, kann hier nicht gesagt werden. Dafür ist zu wenig über die beiden bekannt. Nun ja, Scholz ist zwar der mit Abstand populärste unter den Kandidaten, doch was er genau mit dem SPD-Vorsitz will, bleibt vorerst unklar, außer dass er einen oder auch zwei Pläne hat.
Die weitgehend standardisierte DIN-Linke Hilde Mattheis stellt sich – zusammen mit dem Verdi-Ökonomen Dierk Hirschel – wohl nur zur Wahl, um die Stärke ihres Parteiflügels zu markieren. Ein eindeutiger Fall von Damenwahl. Bei einem Sieg der beiden droht eine Linkspartei de luxe, der Rollback (wohl eher ein »Zurück in die Zukunft«) zur echten, ökologisch bewegten Arbeiterpartei, inklusive »mehr Keynes und weniger Erhard«. Denn bekanntlich liegen die 100-Euro-Scheine auf der Straße herum.
Links, aber pragmatisch wollen dagegen Ex-NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans und die Digitalexpertin Saskia Esken sein. Eher kuhäugig-großkoalitionär schauen uns hingegen der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius und seine Tandempartnerin an – eine sächsische Integrationsministerin, die die Ostdeutschen (auch in Buchform) als Objekt ihrer Bemühungen entdeckte. Sie wollen die Fortsetzung des schwarz-roten Bündnisses ernsthaft prüfen. Michael Roth, seit Dezember 2013 Staatsminister für Europa beim Auswärtigen Amt, und die Westfälin Christina Kampmann sehen sich als »Weltverbesserer« und planen, die SPD zur »Partei der Geschlechtergerechtigkeit« (m/w/d) zu machen. Die beiden gerieren sich als Repräsentanten eines neuen pseudo-urbanen Lebensgefühls (das inzwischen schon sehr reichlich in die deutsche Provinz ausstrahlt), wollen dem »Sexismus« in allen seinen Formen den Garaus machen und dabei angeblich auch noch für Klimaschutz und irgendwie gegen Kinderarmut kämpfen. Das sind also die Grünen der SPD.
Dass auch Fliegenträger Karl Lauterbach, der früher mal in der CDU war, ein Linker unter den Genossen ist, war bisher dank seiner medizinischen Expertise und anderen stimmungsaufhellenden Inhaltsstoffen kaum aufgefallen. Immerhin versteht er sich auf rheinländischer Grundlage mit vielen gut, darunter etwa der populäre Euro-Rebell Wolfgang Bosbach (CDU). Ihr linkes Herz hat offenbar auch die geschäftstüchtige Ex-Rektorin der Europa-Universität Viadrina Gesine Schwan entdeckt, die man jüngst erst tapfer ohne jeden Personenschutz die Berliner Dorotheenstraße entlangtrippeln sah. Über ihren Adlatus, den erzlinken Ralf Stegner, ist hier bereits alles gesagt.
Am Scheitern des Duos Ahrens/Lange zeigt sich dabei vielleicht das Grundproblem im schleichenden Erkenntnisprozess der SPD. Denn was die traditionelle Mitte-links-Partei nicht verstanden hat, ist die wirkliche Mittellage, in die sie in diesen Tagen geraten ist. Sie war einst gegründet worden, um einer relativ deutlich umrissenen Klasse einfacher Arbeiter zu ihrem Recht zu verhelfen. Ihr Engagement für die im groben Sinne arbeitende Klasse konnte sie auch noch beibehalten, als diese selbst zur staatstragenden Schicht geworden war und sich dabei immer mehr in ein Facharbeitertum verwandelte, wie vor allem in der Bundesrepublik seit den 1960er Jahren erfolgreich geschehen.
Nun ist diese Klasse, wie sich alle Beobachter seit den neunziger Jahren einig sind, im Schwinden begriffen. Das gilt für diejenigen Arbeiterkinder, die sich selbst als Facharbeiter oder Besseres nicht mehr der engeren Arbeiterklasse zurechnen, ebenso wie für den anderen Teil, der sich aufgrund einer nachlassenden ›politischen Bildung‹ – vielleicht auch einfach aufgrund konservativer Residuen im eigenen Denken und Fühlen – kaum mehr als ›progressive Arbeiterschaft‹ empfindet und daher ein parteipolitisch haltloses Klein- und Kleinstbürgertum bildet.
Dass die SPD diesen beiden gar nicht mehr so neuen Schichten ein (möglichst einheitliches) Angebot machen müsste, hat die Partei nicht begriffen. Sie müsste die Facharbeiter in ihrem Aufstieg bestärken und unterstützen – das heißt nicht mit Geld, sondern mit der Vereinfachung ihres Lebens – und zugleich ein absteigendes, sich benachteiligt fühlendes Kleinbürgertum in seiner faktischen Geistesverfassung abholen – und die ist vielleicht weniger links-grün, etatistisch und immigrationsfreundlich (all dies aus gutem Grund), als sich das Genossenherz wünscht. Das wäre zugegebenermaßen ein Spagat, doch einer, durch den sich die alte Tante SPD vielleicht noch einmal einen Platz in der bundesrepublikanischen Gesellschaft von heute sichern könnte. Aktuelle Vorbilder im nahen Ausland gibt es durchaus. Doch der klassische Sozialdemokrat, so ist wenig überraschend festzuhalten, lebt eben in einer Welt von gestern.
Die SPD verweigert sich nicht nur der Gegenwart, sondern auch ihrer schändlichen Vergangenheit (Agenda 2010). Die Aufarbeitung ihres Zerstörungswerkes und die damit verbundene Massenarmut und Privatisierungen und und und, ist für die Tabu und für mich ist die SPD Tabu.
Im Prinzip wird die SPD nur noch dadurch am Leben gehalten dass überhaupt jemand über sie spricht.
Die SPD ist für mich nicht mehr wählbar ! Ich empfinde ihre politischen Positionen als Verachtung für Leute wie, die sich zur Mittelschicht zählen und m.E. damit das Fundament und die Basis dieser Gesellschaft bilden.
Die SPD umsorgt aus meiner Sicht für Rentner, vermeidliche (Gender) und tatsächliche Minderheiten und Ausländer !
Und die immer wieder in den letzten 20 Jahren versprochenen Investitionen in die Bildungspolitik sind m.E. nicht erfolgt … die Kernfunktionen des Staates (Bildung, Infrastruktur, innere und äußere Sicherheit, Justiz) wurden von der SPD als Steinbruch für irgendwelche anderen „sozial gerechten“ Bauten mißbraucht .. mit der Folge, daß Deutschland langsam aber sicher den Anschluß an die entwickelten Länder verliert !
Also SPD …. das nächste Mal sehen wir nicht in der Wahlkabine sondern wenn ich Euch auf dem Parteienfriedhof besuchen komme !
Die SPD ist der Untote in der Parteienlandschaft. Läuft noch herum, sieht furchtbar aus und macht noch etwas Lärm.
Alle wissen: Eigentlich ist der Untote tot, nur er selber nicht.
Thüringen wird der nächste Schritt zur Erlösung der SPD.
Der Verwesungsgeruch beginnt nun auch die CDU zu umschmeicheln. Will sie aber ebenfalls nicht wissen und verweist auf den grösseren Untoten.
Auf dem Grabstein aus Öko-Beton steht dann: „Beim waghalsigen Sprung in die Zukunft ging ihr leider der Boden unter den Füßen verloren und im luftleeren Raum des Ikarus erfüllte sich ihr Schicksal.“ Amen.
Die SPD muss sich entscheiden, ob sie die Partei der kosmopolitischen Akademiker oder der heimattreuen Arbeiterschaft sein will. Und sie muss erkennen, dass wenn sie die Interessen der Akademiker bedient, sie gleichzeitig die Interessen der Arbeiter im erheblichen Maß bedroht, denn die Folgen des Euro-Antinationalismus, des „Gendergedöns“, der Klimarettung und der Flüchtlingsmigration müssen im eigenen Lebensumfeld vor allem die sogenannten“kleinen Leute“ alltäglich bewältigen, zu dessen Anwalt sich schließlich die Sozialdemokratie nach ihrem eigenen Selbstverständnis gemacht hat.
Hallo Martin,
sehr schön zusammengefasst. 100% Zustimmung. Gruss Tom
Die SPD ist nicht Fisch noch Fleisch: Sie will gerne ein bisschen was von allem sein: links und mitte, grün und arbeitnehmerfreundlich, modern und altbacken, jung und seniorenverträglich, paternalistisch-planwirtschaftlich und freiheitlich, queer und hetero -und natürlich funktioniert diese Quadratur des Kreises nicht.
Stattdessen macht sie sich nur noch lächerlich: Eine kommissarische „Triple-Spitze“, die nun eine Legion von „Doppel-Spitzen“ zu casten versucht, wie Germany’s Next Top Model: Ein peinliches Schaulaufen von konformistischen Parteisoldaten und Labertaschen, die sich im Aufsagen ihrer einstudierten Worthülsen im allseits beliebten political-over-correctness-Bullshit-Bingo überbieten.
-Zum D-a-v-o-n-l-a-u-f-e-n!
Die deutsche Sozialdemokratie verweigert sich der Gegenwart – sie überspringt sie und geht direkt in die Zukunft, indem sie sich von der Arbeits- und Arbeiterpartei zur Partei der Arbeitsverweigerer umbaut und sich auf diese Weise Prekariern und Integrationsverlierern, Dauerbeleidigten und sexuell Desorientierten anzudienen versucht. Wenn ab nächstem Herz die Masseneinbürgerungen laufen, wird irgendwo im SPD-Programm sicher auch ein Plätzchen für die Schariah sein.
Was ist eine Partei und welchen Sinn hat sie? Einfach ausgedrückt vertritt eine Partei doch bestimmte politische Ziele und versucht über Wahlen ein größtmögliches Mitspracherecht zu erlangen. Das kann langfristig aber nur gelingen, wenn die politischen Ziele der Partei auch den Interessen möglichst vieler Wähler entsprechen. Überspitzt gesagt, kann sich eine Partei die sich in erster Linie für die Interessen von Spitzmauszüchtern engagiert, auch eine noch so „starke Parteispitze“ zulegen, sie wird wohl nur wenige Wählerstimmen bekommen.
Ich sehe die SPD momentan in der gleichen Position. Sie vertritt in erster Linie die Interessen von Minderheiten oder kopiert Themen, die andere Parteien glaubhafter vertreten. Die Partei hat sich gewandelt, nicht der Wähler. Also muss die SPD einfach nur ehrlich zu sich selber sein. Wenn das, was SPD Politiker von sich geben wirklich deren Meinung ist, dann sollte sie wie die Spitzmauszüchter einfach dazu stehen und akzeptieren, dass die SPD mittelfristig unter die 5% Hürde fallen könnte. Will man allerdings zurück zur „alten“ SPD, dann reicht ein Wechsel an der Spitze nicht. Dazu müssten auf breiter Basis alle Spitzenpositionen neu besetzt werden. Das wird wohl kaum passieren, da es sich die Herrschaften auf diesen lukrativen Positionen gemütlich gemacht haben und diese wohl kaum freiwillig räumen werden. Also bleibt der SPD nur der Weg in den Untergang. Dann gehen die Wohlfühlpositionen zwar auch irgendwann verloren, aber diejenigen die die Partei in den Untergang geführt haben, bleiben zumindest selber für den Rest ihres Lebens gut versorgt. Sie sollten nur beten, dass es im Jenseits dann kein Wiedersehen mit Brandt und Wehner gibt, dass könnte dann ungemütlich für sie werden!
Die Partei hat doch nur noch den einen Zweck, die Berufspolitiker mit SPD Parteibuch auf Kosten der Steuerzahler höchstdotiert zu versorgen. Man kann von ganz oben – dem Hinterzimmer Präsi FWS, über all die ministeriale Unfähigkeit ohne jedes Maaß, bis runter in die Provinz zur Schwesig Freundin Hesse (die mit dem ganz neunen, großen Auto – die Spur der SPD Genossen Selbst-Bedienung am Steuertrog als „roten“ Faden nachvollziehen. Jetzt wird zum letzten Gefecht geblasen und mit Mitteln bekannt aus 12 Jahren nationaler Sozialisten mobil gemacht, incl. dem aller letzten Aufgebot in Persona des Hafengeburtstags Ausrichters „Uns Olaf“, der ja letztens gar keine Zeit für noch mehr Staatstragende Verantwortung hatte. Wer bitte soll diesem letzten Aufgebot noch etwas abnehmen, als den letzten Wunsch vor dem bevorstehenden Freitod ?
Die SPD ist nur der Anfang, da lohnt kein Artikel mehr. SED (Linke), CDU/CSU, FDP und irgendwann sicher auch die Grünen werden folgen. Eine Zeit lang werden die sich noch mit Bunt-Zusammenschlüssen über Wasser halten, aber irgendwann ist auch damit Schluß.
Sobald es den Menschen in Deutschland richtig dreckig geht, wird sich das ganze Ausmaß zeigen. Und dann wird niemand mehr glauben, dass da Alt- oder Neo-Rechte am Werke der Zerstörung waren.
Grosse Teile der Grünwählerschaft sind von der Realität entkoppelt und „True Believer“. Man arbeitet direkt beim Staat oder in staatsnahen Unternehmen (dazu zählen mittlerweile ja auch die meisten Redaktionen), muss sich keinem Wettbewerb stellen und nichts erfinden (außer vielleicht neue Vorschriften). Die Renndde ist tatsächlich sicher und zur Arbeit geht es mit der Bahn.
Diesen Leuten geht es solange nicht schlechter bis das ganze System zusammenbricht. Bis dahin werden sie sich in ihrer moralischen Überlegenheit sonnen und sich das Leben weiterhin von anderen durch staatlichen Zwang bezahlen lassen.
„Die Paarigkeit hat so viele Vorteile: Qualitäten und Nachteile des Weiblichen und Männlichen werden ausgeglichen…“
Ja doch. Aber dazu bedarf es doch nach Erkenntnis der modernen Genderforschung nicht mehr des Vorhandenseins zweier Entitäten.
Da müßte doch für ne moderne, geschlechtergerechte Partei ein Exemplar des Typs LGBTQ∈ξΩδ, das alle 97 Geschlechter aufnimmt, reichen. Oder?
Die eigentliche Ironie ist doch, dass die Männer der SPD keine echten Männer und die Frauen keine echten Frauen sind. Somit gleicht sich gar nichts aus sondern verschlimmert sich bloß.
Ich habe hier niemanden Vorschriften zu machen. Gut. Aber warum schreibt hier in diesem Magazin gefühlt jeder zweite Autor von der SPD?? Immer wieder SPD?
Ich weiß, Pressefreiheit, das müssen wir jetzt nicht wieder durchdeklinieren. Darum geht es mir nicht. Aber, ich gehöre hier zu den zahlenden Lesern. Damit erhebe ich weniger einen Inhalts- denn einen Qualitätsanspruch, der aber umfasst für mich eben auch eine gewisse Ausgewogenheit (nicht zu verwechseln mit Neutralität, die TE nicht hat und nicht zu haben braucht).
So ganz kann und sollte sich TE aber nicht den Grundsätzen der Marktwirtschaft widersetzen. Daher: Ihr seid nicht die „ZEIT“. Oder der „Tagesspiegel“. ** Das mag Herrn Tichy, Herrn Goergen oder Wallasch nicht wirklich gefallen, nur: FDP, dafür ist die „Männer Vogue“ da. Oder „Hohe Luft“ oder „Brand 1“.
Wenn wir hier auf TE mal was über die AfD zu lesen bekommen, dann bestenfalls und wirklich bestenfalls einen Infight zwischen Götz Kubitschek und Alexander Wallasch, ansonsten ignoriert Ihr diese Partei so wie der ÖRR.
Die Presse ist frei und sollte es sein. Aber das muss ich hier schon loswerden: Ich lese TE nicht, um wieder mal zu lesen, was für tolle Kerls die Sozis doch mal waren. Waren? Ich fand sie schon bei Schmidt unwählbar, damit fing das ganz linke Elend doch an. Nur so nebenbei. Und das gleiche gilt für die CDU. Wenn mich deren Innenleben wirklich interessiert, lese ich lieber die „FAZ“ oder „Welt“. Tut mir leid, wenn ich etwas direkt werde, aber manchmal reicht es einfach.
Zitat: „Wenn wir hier auf TE mal was über die AfD zu lesen bekommen, dann bestenfalls….“
> Mhh ja, nach einer Gedenkminute muß ich @Berlindiesel bzgl der AFD Artikel schon zustimmen.
Zwar wird hier bei TE über viele verschiedene Themen berichtet und natürlich auch über Themen und Dinge berichtet die anderswo mehr oder weniger verschwiegen werden oder gar nicht zu hören sind. Auch wird über alle Altparteien geschrieben. DOCH was die AFD betrifft, über die wird wirklich ein büttel (zu)wenig geschrieben. Und wird über die AFD geschrieben, dann zumeist nur dann wenn Wahlen anstehen oder wenn es mal etwas ganz krasses gab wie zB das die AFD vom BVS beobachtet werden soll(te).
Also ich weiß natürlich nicht, ob es für die Autoren so schwer ist über die AFD und deren Politik und so zu schreiben oder mit einen von denen ein Interview zu führen, auch muß es aus meiner Sicht natürlich nicht sein das es jeden zweiten/dritten Tag etwas von der AFD zu lesen gibt. DOCH ein klein büttel mehr über und von die AFD wäre schon toll 🙂
Da die AfD in keinem Bundesland (mit-)regiert, gibt es naturgemäß auch (noch) keine politischen Entscheidungen, die kommentiert werden können. Von daher habe ich nicht den Eindruck, daß sie hier zu kurz kommt. Alles, was ich hier über die Gebrauchtparteien lesen kann bestärkt mich darin, nach Alternativen zu suchen. Und jenseits der 5%-Hürde gibt es da bis auf die FW in BY nichts. Und daß sich Höcke mit dem ZDF zankt, ist jetzt auch nicht gerade weltbewegend. 🙂
Hätte die SPD auch nur ein bisschen auf Sarrazin gehört, könnte es ihr heute deutlich besser gehen, was man am Beispiel Dänemark beobachten kann! Und die AfD wäre vielleicht gar nicht entstanden…!!!
Es wird egal sein, wer bei dieser Kür letztlich das Rennen macht. Die SPD ist nicht die Partei des „Arbeiters“ oder der „kleinen Leute“, obwohl sie im Grunde ein riesiges Wählerpotential hätte.
Doch sie hat gerade diese Klientel erst mit Hartz IV, dann mit dem bedingslosen Kopieren der Grünen verraten, mit denen sie nun um die gleiche Linksschickeria konkurriert wie das grüne Original;neuerdings macht man noch Anleihen bei den SED-Nachfolgern.
Eine Kehrtwende ist nicht in Sicht, da der Kurs vom Parteivolk offenbar mitgetragen wird; entweder, man wagt den Widerstand nicht, oder man hat sich als kritikloser Mitläufer in den von den Führungskadern vorgegebenen Kurs eingereiht.
Zugute kommt der SPD allenfalls, daß die Union längst auf ganz ähnlichem Kurs ist und dank der Besetzung nahezu aller gesellschaftlichen Machtzentren mit linken Akteuren auch die Gesellschaft insgesamt noch diesen Kurs mitträgt.
Ach wieso. Das lässt doch gutes erahnen, nämlich daß diese Verräterpartei
endlich dahin verschwindet, wo sie hingehört: in den Orkus der Geschichte.
Mir fällt dazu immer wieder nur eins ein: „Kein Pardon“ von HaPe Kerkeling. Eine vorweggenommene passende Allegorie auf die jetzigen oben beschriebenen Verhältnisse …
https://de.wikipedia.org/wiki/Kein_Pardon
Anno Domini 1973: „Willy Brandt meinte im Januar 1973 im Deutschen Bundestag, man müsse „sehr sorgsam überlegen, wo die Aufnahmefähigkeit unserer Gesellschaft erschöpft ist“. Schon ein Jahr zuvor hatte der damalige Arbeitsminister Walter Arendt (SPD) davor gewarnt, dass die Gastarbeiterbeschäftigung in ein „Minusgeschäft“ umzuschlagen drohe. Wenn die Zahl der Ausländer sowie ihre Aufenthaltsdauer steige, bedeute das höhere öffentliche Aufwendungen für Eingliederungsmaßnahmen. Weil die Arbeitskraft der Gastarbeiter billig sei, unterblieben Rationalisierungen in den Betrieben; durch den Familiennachzug sinke die Mobilität der Arbeiter; “
Was für Wahlerfolge hätte heute SPD mit so einem Wahlprogramm gefeiert? https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/sarrazin/analyse-deutschland-ein-einwanderungsland-wider-willen-1580276.html
Unten an der Basis muß es doch gären. in der Orts-, Stadt- und Landesverbänden sollten die roten Laternen angehen, tun sie aber nicht, warum wohl?
Da ich familiär bedingt zwei Personen „kenne“ die sich in genau solchen Orts-
Verbänden tummeln, kann ich ihnen die Antwort geben, weil ich selbst
schon direkt danach gefragt habe.
Und diese Antowrt ist erschreckend:
Betriebsblindheit und Nibelungentreue. Nicht ausscherren,
keine unerwünschten Fragen stellen, immer treu bleiben.
Der Genosse SPD, wir sind die Besten.
Jep. Habe ähnliche Erfahrungen gemacht. Keine Introspektion, wir haben nie etwas falsch gemacht (Dass Agenda 2010 nicht funktioniert liegt an der CDU, wussten Sie das nicht?), was der Vorgesetzte sagt gilt unbedingt.
100% Zustimmung. Ich durfte einmal berufsbedingt die Frau von TSG kennenlernen (und damals ging es den Sozis noch besser). Da war nichts als Glaube an die gute sozialistische Sache. Das sind die Leute die im Führerbunker als letzte das Licht ausmachen.
Mit der in Teilen linksextremistischen SPD ist wie mit der Dampfmaschine, sie hat es hinter sich. Sie ist tot, mausetot. Und das ist auch gut so! Parteiensterben von seiner schönsten Seite.
Alles zutreffend beschrieben, aber irrelevant. Die faktische und gewollte Abwicklung des Parteiensystems durch die links/gruene Autokratin aus der Uckermark ist planmaessig soweit fortgeschritten, dass der Parteiname eine Partei nur noch simuliert, die es nicht begriffen haben und nicht begreifen wollen.. Mit Ausnahme der AfD erhält man immer das Gleiche, egal welchen Namen man wählt. Die FDP irrlichtert noch zwischen dem Block a la DDR und einer eigenen Identität herum, Tendenz zum Block, weil der alimentativ wärmer ist. Wie ein sehr berühmter Vorgänger vor etwa 85 Jahren hält auch die Alleinherrscherin nichts von Parteien und Demokratie, allerdings lässt sie den Schein – wie immer – noch leuchten. Jeder Funktionaer und jede Funktionaer, AfD wie immer ausgenommen, könnte heute völlig problemlos innerhalb der 87% im BT hin und herwechseln. Es macht keinen Unterschied, weder fuer ihn/ihr, noch fuer das System, denn Alle unterstehen zumindest mittelbar über die Befehlskette der Fraktionsfuehrer Frau Merkel bzw. haben sich ihr in ewiger Treue und Dankbarkeit unterworfen. Wie gewollt, so geliefert oder typisch Deutsch, nur aktuell und logisch als Matriarchat.Ohne Damen geht es natuerlich nicht. Die Bedrohungen dieser Welt lassen uns unter dem imaginären Rock von Mutti wie die Kinder zusammenkuscheln. Die paar (maennlichen)Erwachsenen sterben aus. Da spielen Politik und Parteien keine wirkliche Rolle mehr. Heute ist hierzulande Anderes, eher Sektenmaessiges angesagt.
DOPPELSPITZE=MUMPITZ
Indem man sich darin verbeißt bohrt man ein Loch mehr in einen schon arg leck geschlagenen Kahn. Merke: 2 Unpersönlichkeiten ergeben noch keine ganze. Und dann: Links stand früher mal in der Tradition des Rationalismus. Die SPD geht in mehr als einer Hinsicht den entgegen gesetzten Weg:
-die Errungenschaften der sexuellen Befreiung werden durch Feminismus, Metoo-Gekreische und Gender-Irrsinn wieder zunichte gemacht.
-der Asylwahnsinn wurde in erster Linie von der Tuegndprahler-Bourgeoisie angestiftet und geht zu Lasten der sozial Schwächsten hierzulande. Statt sich dem zu verweigern und ihre eigentliche Klientel in Schutz zu nehmen wird diese von der SPD als „Pack“ beschimpft.
-man hat den Veränderungen der Arbeitswelt nicht Rechnung getragen. Gerhard Schröder sah das und wollte mit seiner „neuen Mitte“ die SPD zukunftsfähig machen. Stattdessen ist sie danach hin- und her geschlingert zwischen schnarchsäckiger Bourgeoisie und Linksextremismus.
-die SPD hat, wohin man auch schaut, keinerlei Persönlichkeiten. Diese wären aber die „conditio sine qua non“ für eine tragfähige Politik. Wenn man sich stattdessen ansieht was sich bei der SPD zur Zeit tummelt (Maas, Stegner, Dreyer, etc.) überkommt einen das kalte Grausen.
Die SPD wird dereinst stolz verkünden „wir haben unsere Doppelspitze gefunden.“ Allerdings werden sie nicht merken, dass sie in der Zwischenzeit unter 5% gerutscht sind.
„Mit der Sozialgesetzgebung schuf Bismarck einen Pfeiler des modernen Sozialstaats; seine machtpolitischen Ziele erreichte er aber nicht. Der Versuch, der Sozialdemokratie die „Wurzeln abzugraben“, schlug mittelfristig ebenso fehl wie das Vorhaben, den Obrigkeitsstaat zu Lasten der Parteien auszubauen.“
Die Sozialdemokratie hatte ihre Verdienst, heute gibt sie ein Bild ab bei dem man
fast schon bedauern möchte, dass es Bismark nicht gelungen ist ihr die Wurzeln abzugraben. Sie ist realitätsfern und kann oder will nichts begreifen.
Ralf Stegner glaubt, dass den Deutschen eine Islamisierung ihres Landes egal ist, Hauptsache die Rente stimmt. Es ist der Wahnsinn was aus deren Reihen kommt.
Ich befürchte, in dem Punkt mit der Rente hat Stegner Recht. Es ist leider so, sonst würde ganz anders gewählt.
Sie wissen schon, daß das Pferd tot ist, auf dem Sie da reiten?
Ich find das immer lustig, wenn noch Nachgesänge auf Tote angestimmt werden…um sie aus dem Grab zu zerren?
Dschungelcamp
Tja, und jetzt kommt das, was ich nie von mir erwartet hätte über die SPD zu sagen: Es interessiert mich nicht mehr die Bohne, was die tun, es ist mir völlig egal geworden. Geht’s irgendjemandem anders?
Ja dem Autor.
„Die Sozialdemokratie betrachte ich als vorübergehende Erscheinung, sie wird sich austoben“
Kaiser Wilhelm II
Stimmt ja alles – aber wen interessiert das eigentlich noch? Habe nach drei Absätzen aufgehört. Die Personalien dieser abgehalfterten Partei sind so anregend wie die Vorstandssitzung eines Kleintierzuechtervereins.
Also da unterschätzen Sie aber die Kleintierzüchter…
GENOSSEN ! Schaut nach Dänemark – seht auf dieses Land !!