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Spiegel im Spiegel

Die „Bürgerversicherung“ ist pure Ideologie

18.12.2017

| Lesedauer: 2 Minuten
Ein SPIEGEL–Bericht zeigt, dass das „ideologisch aufgeladene Projekt“ der sogenannten Bürgerversicherung kein einziges Problem löst, aber viele mit sich bringt.

Der SPIEGEL steht der sogenannten „Bürgerversicherung“, also der Einheits-Zwangsversicherung, keineswegs ablehnend gegenüber, muss aber in einer ausführlichen Analyse einräumen, dass es sich um ein „ideologisch aufgeladenes Projekt“ handle, welches lediglich dazu geeignet sei, „den Umstand zu beseitigen, dass eine Gruppe Privilegierter sich dem gesetzlichen Solidarsystem entziehen kann“. „Allerdings ist das Modell, anders als oft behauptet, kein Ansatz um andere Probleme des Gesundheitssystems zu beseitigen, auch nicht die finanziellen.“

Ausbluten der Privaten Krankenversicherung

Im Gegenteil: Ökonomen sprechen von Mehrbelastungen im zweistelligen Milliardenbereich. Zudem führe die Bürgerversicherung zu einem „langsamen Ausbluten“ der Privaten Krankenversicherungen, so der SPIEGEL: „Die verbliebenen PKV-Versicherten müssten damit rechnen, dass ihre Beiträge explodieren. Viele Anbieter würden am Ende völlig vom Markt verschwinden. Und niemand in der SPD wäre über diesen Kollateralschaden traurig.“ Damit nicht gleich auch noch die Ärzte ruiniert werden, bastelt die Politik an hochkomplexen „Lösungen“, denn ein Viertel der Praxiseinnahmen erzielen Ärzte heute im Durchschnitt mit Privatversicherten, obwohl nur jeder zehnte Patient privat versichert ist.

Und warum das alles?

Warum man Millionen Privatversicherte in massive finanzielle Schwierigkeiten treiben und private Krankenversicherungen ruinieren will, zeigt der SPIEGEL gleich zu Beginn des Beitrages. Er berichtet hier von einem Paar, das in getrennten Wartezimmern Platz nehmen müsse, weil der eine privat und der andere gesetzlich versichert sei. Den Privatversicherten packe wegen dieser Ungerechtigkeit „die Wut“: „Ich finde das asozial“, so zitiert ihn das Magazin. Warum er sich dann nicht einfach freiwillig mit seinem Partner in den Warteraum für die Kassenpatienten setzt, sondern „wütend“ im schöneren Warteraum für die Privatpatienten Platz nimmt, verrät der Artikel allerdings nicht.

Stattdessen behauptet der SPIEGEL: „Von der Ständegesellschaft hat sich das Land vor mehr als hundert Jahren verabschiedet. Nur im Gesundheitswesen lebt auch im Jahr 2017 eine Zweiklassengesellschaft fort.“ Diese Behauptung ist offensichtlich absurd. In der Bahn gibt es eine erste und eine zweite Klasse, im Flugzeug kann man sogar zwischen First Class, Business und Economy wählen. Auch gibt es keine Einheitshotels, sondern manche schlafen im 2-Sterne-Hotel, andere im 5-Sterne-Hotel. Die Unterschiede zwischen First Class und Economy sind dabei wesentlich größer als die zwischen den Leistungen für einen privat und einen gesetzlich Versicherten. Auch der SPIEGEL räumt ein, dass das duale deutsche Gesundheitssystem als beispielhaft gelte – „es versorgt im Krankheitsfall alle Versicherten gut“.

Genossenversicherung ist pure Neid- und Symbolpolitik

Bei der Kampagne für die Einheits-Zwangsversicherung, die die SPD mit dem Euphemismus „Bürgerversicherung“ bezeichnet (sonst kennt die SPD bekanntlich eher „Genossen“ als „Bürger“) handelt es sich um eine reine Neidkampagne, damit sich die SPD als Partei der „sozialen Gerechtigkeit“ profilieren kann. „Für die Sozialdemokratie“, so der SPIEGEL, „hat das Projekt die gleiche Bedeutung wie der Mindestlohn vor vier Jahren“. In der Wahrnehmung der meisten Deutschen, so wird in dem Beitrag behauptet, gebe „es kaum ein größeres Gerechtigkeitsproblem als das Nebeneinander von gesetzlicher und privater Krankenversicherung“. Das ist allerdings eine sehr gewagte Behauptung, denn in keiner Umfrage der Meinungsforschungsinstitute vor der Bundestagswahl, die nach den größten Problemen des Landes fragte, tauchten der Wunsch nach einer „Bürgerversicherung“ und die angeblich rasende Wut über die kürzeren Wartezeiten für Privatpatienten auch nur unter „ferner liefen“ auf. An der Spitze standen dagegen die – von der SPD bagatellisierten – Sorgen um die Folgen der Zuwanderung.

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116 Kommentare

  1. es kann aber auch nicht sein, dass sich junge, gesunde Gutverdiener oder Selbstständige für nen Appel und nen Ei privatversichern, dabei nur „für sich“ versichert sind, während die Masse der gesetzlich Versicherten noch Rentner, Arbeitslose, Geringverdiener und Kulturbereicherer mitfinanzieren. Und wenn es dann im Alter in der PKV langsam ungemütlich wird, wird pünktlich vor dem 55.Geburtstag mal eben ein sozialversicherungspflichtiger Job angenommen. Zumindest für ne Weile. Und in dann kann der, der bisher nichts für die Gemeinschaft beigetragen hat sich bequem bis zum Tode von den übrigen GKV-Versicherten mitfinanzieren lassen….
    Und wer derartige Zustände anprangert dem wird Neid vorgeworfen? Lächerlich!

  2. Ich kann die Sichtweise der meisten Kommentatoren nachvollziehen.
    Das Thema halte ich für sehr wichtig. Es sollte deshalb politisch und gesellschaftlich intensiv und wertfrei diskutiert und eine Lösung beschlossen werden.
    Ich bezweifle, dass dieses bei den ganzen Lobbyisten möglich ist.

  3. Der Unterschied bei einem erste Klasseplatz in der Bahn ist, dass der immer mehr kostet als der Zweite Klasseplatz. Die PKV ist für einige billiger als die GKV. Es geht darum, dass alle gleichermaßen in das Solidarsystem zahlen und nicht, dass einige die weniger zahlen sogar sich vorbeischmuggeln können. Die Gutverdienenden können, dann immernoch Zusatzversicherungen abschließen mit denen sie die Ärzte quersubventionieren können. Ich sehe hier keine Neiddebatte sondern lediglich den Versuch eine Ungerechtigkeit aus dem Weg zu räumen. Wo kriegt man denn sonst für weniger Geld als ein Zweite Klasseticket als ein Erste Klasseticket?

    • bemerkenswerte sozialistische (Un-)Logik: der Denkfehler besteht darin, dass man eine
      sozialistisch begründete Scheinversicherungs-Gebühr mit einer nach Risikoäquivalengesichtspunkten kalkulierten Prämie vergleicht. Das sind mindestens Äpfel mit Birnen -eher Apfelbrei mit Birnenschnaps. Die sozialistische GK (Schein-)V ist nämlich keine Versicherung sondern ein gesetzliches Umverteilungsinstrument, in dem es nicht mal ansatzweise eine Beitragsäquivalenz gibt.

  4. Ich gehe davon aus, daß die Abgeordneten der SPD selbstredend auch auf alle Privilegien verzichten, die sie als Abgeordnete bisher offensichtlich als gottgegeben beanspruchenWenn Egalité, dann egalité, wenn Manie dann Manie.

  5. SPD plant die Einführung einer Bürgerschule

    Die Konzepte für eine Bürgerschule zielen darauf ab, die Trennung zwischen staatlichen und privaten Schulen aufzuheben. Gerechtigkeit ist das Ziel. Man verspricht sich davon ein gerechteres Lernen das allen Kindern zugute kommen soll. Alle bisherigen staatlichen Schulen wie Haupt- und Realschule, Gymnasium, Stadtteilschule etc. werden zu Bürgerschulen zusammengefasst. Alle Privatschulen wird es untersagt Schulgeld zu erheben damit diese ausgeblutet werden können. Allerdings sollen Spenden weiterhin erlaubt sein. Schüler von Privatschulen sollen verstärkt in Bürgerschulen aufgenommen werden, sofern dies die Eltern wollen. Schulanfänger sollen gleich in Bürgerschulen eingeschult werden, ein Wechsel in Privatschulen ist nicht vorgesehen. Und es handelt sich nicht um ein „ideologisch aufgeladenes Projekt“, so die Sozialdemokraten. Die Bürgerschule ist dazu geeignet den Umstand zu beseitigen, dass sich eine Gruppe Privilegierter dem gesetzlichen Schulsystem entziehen kann. In der Wahrnehmung der meisten Deutschen gebe es kaum ein größeres Gerechtigkeitsproblem als das Nebeneinander von staatlichen Schulen und Privatschulen, so die Sozialdemokraten. Für die Sozialdemokratie hat das Projekt Bürgerschule die gleiche Bedeutung wie die Bürgerversicherung und der Mindestlohn.

  6. „es versorgt im Krankheitsfall alle Versicherten gut“.
    Was ist daß denn für ein Schwachsinn? Die Schulmedizin versorgt alle Versicherten schlecht! Sie behandelt die Symptome und nicht die Urachen! Würde man die Ursachen behandeln, dann würde der Patient ja irgendwann mal wieder richtig gesund und wer will das schon? Jeder gesunde Patient ist ein Kunde weniger, den man zusammen mit der Pharmaindustrie abschöpfen kann. Gut man schöpft nicht den Patienten ab, sonderen die Krankenkassen, also uns alle! Weshalb heißen die Krankenkassen überhaupt Krankenkassen und die Krankenhäuser Krankenhäuser?
    Ich könnte dies alles unterlegen, aus meinen Erfahrungen mit meinem Multiplen Myelom. Ich habe mich eben NICHT auf eine Chemotherapie eingelassen und habe bisher ca. 12.000 Euro in meine Nichtschulmedizinische Behandlung investiert (eine Behandlung welche die Krankenkassen nicht bezahlen, weil sie hilft – zum Glück habe ich früher mal nicht schlecht verdient!) mit gutem Erfolg! Wenn es nach der Schulmedizin ginge, dann hätte ich ab morgen noch genau 100 Tage zu leben (man gab mir ohne Chemo Ende März noch maximal ein Jahr) – ich fühle mich allerdings den Umständen entsprechen nicht sau wohl aber durchaus gut!
    Der große Fehler vieler Menschen ist, nicht genügend Eigenverantwortung für ihre Gesundheit zu übernehmen! Das aber ist in unserer Gesellschaft dringend notwendig! Wenn beim Doktor die Chipkarte durch das Lesegerät gezogen ist, ist die größte Gefahr schon vorbei! Und warum läßt sich die Schulmedizin alles Unterschreiben? Um sich hinterher aus der erantwortung stehlen zu können!

  7. Die PKV ist ein gescheitertes Experiment. Das ursprüngliche Kalkül, das die jungen und weitestgehend gesunden Mitglieder plus Finanzmarkterträge die höheren Aufwendungen für die alten und kranken Mitglider abfedern, ist nicht aufgegangen.
    Schlimmer noch – durch die fehlenden Wett-Erträge am Finanzmarkt kommen kaum noch neue Versicherte dazu. Der Kollaps dieses Systems ist absehbar und die Gekniffenen sind diejenigen, die den Versprechungen der privaten Versicherer Glauben geschenkt haben.

    • bitte das nächste mal-bevor man solchen Unsinn hier postet- wenigstens rudimentäre Kenntnisse der Materie aneignen. Das versicherungsmathematische Grundprinzip, auf dem die ganze Prämienkalkulation basiert, ist, dass sich ein Alters / Geschlechts -und Risikokollektiv SELBST trägt. Die Mechansimen hierfür sind: Beitragsrückstellungen + Zinseszinseffekte in jungen Jahren , ‚Verrentung‘ der Beitragsrückstellungen zur Stabilisierung der Beiträge im Alter. Aber ich konstatiere: Ihre Aussage ist nicht ganz falsch: die Versicherungen haben die Prämien immer zu gering tarifiert, weil Sie implizit von einem
      Abwanderungsgewinn junger Leute zu anderen Versicherungen ausgegangen sind.
      Der Abwanderungsgewinn war die der alten PKV zufallenden Beitragsrückstellungen, die der junge Versicherte angehäuft hatte und zur neuen PKV nicht mitnehmen durfte.

  8. as140 muss unglaublich viel Zeit haben und Schaum vor dem Mund, wenn er an seine Idee von „Gerechtigkeit“ denkt, so oft, wie er/sie hier postet! Die „Bürgerversicherung“ führt direkt von der „2-Klassen“- in die Vielklassenmedizin, weil es dann eine Vielzahl von Zusatzversicherungen geben wird. Das erklärte Ziel von mehr „Gerechtigkeit“ wird so ganz sicher nicht erreicht werden. Dass eigentlich versicherungsfremde Leistungen, die nicht nur aus Kostenübernahme für Migranten bestehen, aus dem Steuertopf bezahlt werden müssten, wurde immer mal wieder verlangt, aber nie konsequent verfolgt, zumindest solange die Kassen der GKV gefüllt waren. Schade eigentlich!

  9. Schade, auch in diesem Artikel fehlen wesentliche Aspekte, die bei der Einführung einer sog. Bürgerversicherung zu berücksichtigen wären. Als Selbständiger bin ich in der PKV und würde die Einführung einer Bürgerversicherung begrüßen. Die PKVen stehen anscheinend schon jetzt kurz vor dem Exitus. Anders kann ich mir nicht erklären, warum z. B. die DKV zweimal in Folge meine Tarife im zweistelligen Prozentbereich erhöht hat. Wenn ich die Prämiensteigerungen linear extrapoliere, so werden sich im Alter selbst Leute mit sehr gutem Einkommen die Versicherung nicht mehr leisten können. Klar, im Falle einer Bürgerversicherung, müssten alle PKV-Versicherten in die Bürgerversicherung wechseln können, da ein Verbleib in der PKV zu einem nicht-kalkulierbaren Existenzrisiko würde. In unserem Gesundheitssystem wurden ja die meisten marktwirtschaftlichen Mechanismen außer Kraft gesetzt. Deswegen ist unser Gesundheitswesen auch so extrem teuer. Wenn nun ein PKV-Versicherter in die Bürgerversicherung geht, wird sich der Staat wohl die Altersrückstellungen einverleiben, was verfassungsrechtlich vermutlich sehr bedenklich ist. Zu diesem Aspekt hören wir auch von der SPD gar nichts.
    Aber die Bürgerversicherung wird nicht kommen. Es gibt zwei gesellschaftliche Gruppen, die tatsächlich massive Nachteile hätten, aber über eine super Lobby in der Politik verfügen. Im Artikel wurden Ärzte und Krankenhäuser genannt. Ohne PKV-Versicherte brechen halt wesentliche Einnahmen weg. Die zweite Gruppe wären die Beamten, die aktuelle ihre PKV nahezu geschenkt bekommen. Ein gut-verdienender Beamter müsste mit drastischen Steigerungen seiner Versicherungsprämie rechnen. Dies gilt auch für Politiker. Diese beiden Gruppen werden die Einführung einer Bürgerversicherung mit Sicherheit verhindern. Auch zu den Aspekten der Honorarangleichung für medizinische Leistungen und der Mehrbelastung von Beamten hört man von der SPD nichts.

    • Die Tarife der PKV werden doch im Alter nur deswegen unangemessen hoch weil man seit vielen Jahren jungen Menschen durch ständige Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze verwehrt wird in die PKV zu wechseln das wird doch jetzt von Lauterbach frech ausgesprochen man möchte die PKV austrocknen weil sie besser ist? In der Tat. Die Bürgerversicherung macht nichts gerechter und nichts besser. Es sind dann alle nur gleich schlecht versichert und im Krankenhaus erhöht sich der Personalnotstand weiter.

      • Kann schon sein, aber die GKV wird den Versicherten zumindest nicht in den garantieren Ruin treiben, denn der Beitrag bemisst sich nach dem Einkommen! – Die PKV dagegen erhöhen ihre Beiträge jedes Jahr um 10% wie es ihnen gefällt!

  10. Die – neuerliche – Forderung nach einer Bürgerversicherung stellt auch die wirtschaftliche Realität unseres Gesundheitssystems dar:
    die demographische Realität, massiv potenziert durch die seit 2015 hochaktuelle sozial-demographische Realität macht eine neue Finanzierungsgrundlage notwendig.
    Die aktuelle Debatte verausgabt sich im – menschlich nachvollziehbaren – Ungerechtigkeitsempfinden, verkennt jedoch die wahren, tatsächlich sehr dringenden Gründe, die Kostenseite neu ordnen zu müssen.
    Die Politik hat in der jüngsten Vergangenheit die Weichen dafür gestellt (§95 SGB V). So soll die medizinischen Versorgung sichergestellt werden, wenn die aktuelle Infrastruktur „bereinigt“ wird.
    Dieser Prozess vollzieht sich bereits.

  11. Sehr geehrter Dr. Zitelmann,
    ich habe mich wohl etwas in Rage geschrieben. Dass ich Kritik an Ihrer Partei geübt habe, war unter diesem Artikel fehl am Platze, da dies nicht Thema des ist. Für diesen Fehltritt möchte ich mich entschuldigen, denn das war unsachlich von mir.

  12. Immer wieder der Zittelmann, seines Zeichens Großverdiener (geschätzt 15.000,– aufwärts pro Monat) und bei einer Bürgerversicherung tatsächlich einer der (wenigen) Verlierer, weil z.B. 12% von 15.000,– mal locker 1800,– Euro im Monat KV-Beitrag für ihn bedeuten würde! – Auch wenn das ärgerlich für ihn wäre, er würde daran nicht bankrott gehen….!

    Dagegen, der kleine Selbständige welcher vor 30 Jahren den Fehler gemacht hat und in eine private Krankenversicherung gegangen ist, weil die Gesetzliche damals viel zu teuer war, steht bei einem Einkommen von vielleicht 2000-2500,– im Monat, mit einer privaten Krankenversicherung welche ihm 800,– im Monat und mehr kostet und jedes Jahr um 10% steigt (+ Steuern usw.), vor den Scherben seiner Existenz und kann sich, im Gegensatz zu Herrn Zittelmann, ausrechnen, wann ihm seine Versicherung endgültig das Genick brechen und ihn in den Ruin treiben wird!

    Aber der Zittelmann, seines Zeichens u.a. GroßVermieter, ist eben ein Menschenfreund und deshalb wettert er auch unentwegt gegen die Bürgerversicherung….!

    Herr Zittelmann, regen Sie sich doch nicht auf, selbst wenn die SPD wieder Regierungsverantwortung übernimmt, wird die Bürgerversicherung nicht kommen, denn von der SPD sind eher so Dinge wie Agenda 2010, Hartz IV oder völkerwidrige Kriege (Jugoslawien – ohne UN Mandat!) zu erwarten, aber wohl keine Hilfe für mind. 1 Millionen PKV Versicherte, welche sich in der beschriebenen Lage befinden!

  13. Schon wieder ein Artikel auf TE, der Wesentliches vermissen lässt. Einseitig und schmalspurig. Da kann man gleich die sog. Mainstreammedien lesen…

  14. Sicher ist es unbefriedigend, wenn Selbständige sich aussuchen können, ob sie sich privat oder gesetzlich versichern, und (normalverdienende) Angestellte können das nicht.

    Die Lösung kann aber nicht die planwirtschaftliche „Trabbi-Kasse“ für alle sein, sondern umgekehrt die freie Wahl der Versicherung für alle! Bevor Westerwelle Außenminister wurde, hatte die FDP dafür das Konzept, daß unabhängig von irgendeiner „Beitragsbemessungsgrenze“ sich jeder so versichern darf, wie es seinem Lebensstil entspricht, und damit das auch klappt, die Versicherungen verpflichtet werden, jedem, der bei ihnen einen Vertrag abschließen will, auch einen anbieten zu müssen – notfalls auch ohne Gesundheitsprüfung!

    Warum soll sich ein Arbeiter mit 2.000€ Einkommen nicht eine erste-Klasse-PKV für 400€ leisten dürfen, wenn er das will?

  15. Die „Zweiklassenmedizin“ wird man nicht beseitigen können, die dauergeschwächte SPD hat da mal wieder einen Aufhänger gefunden, der ihr aber nichts bringen wird. Das Problem ist: wohlhabende Selbstzahler werden immer von Ärzten bevorzugt behandelt. Das sieht man auch beim Drama von „Obama-Care“ in den USA. Die Ärzte wollen Geld sehen, ein Klinikchef wirtschaftet wie ein Hotelbesitzer…..Das sind Phänomene, die man nicht aus der Welt schaffen kann. Die SPD macht sich mal wieder lächerlich.

  16. Die meisten, nicht ideologisch belasteten Ärzte werde Ihnen bestätigen, daß die Kassenpatienten gerade die Unkosten ( moderne Geräte, Miete, Personal etc. ) decken. Ihren eigentlichen Verdiest/Lebensunterhalt erbringen die Privatpatienten. Sollten diese in Zukunft wegfallen. hätten wir bald eine medizinische Versorgung wie in England, Griechenland und ähnlichen Ländern.
    Neben dem wirtschaftlichen Aspekt möchte ich noch einen moralischen ansprechen. In Schweden z.B. müssen aus Gleichheitswahn alle gleich behandelt werden. So müssen alle für zum Beispiel eine Hüft- oder Knieoperation warten, bis sie an der Reihe sind. In einem zivilisierten Land sollten natürlich alle eine Grundversorgung erhalten, über deren Aufwand man endlos streiten kann. Aber mit welchem Recht hindern Politiker Menschen daan, auf eigene Kosten mehr für ihr Wohlbefinden und ihre Gesundheit zu tun? Schließlich läßt man ja auch allen die Freiheit, ihre Gesundheit durch übermäßigen Alkohol- und Tabakkonsum, Drogen, Übergewicht etc. zu ruinieren, wofür dann schließlich die gesund lebenden mit ihren Beiträgen aufkommen.

  17. Das deutsche Gesundheitssystem braucht wohl eine Rundumüberholung. Die Kosten explodieren seit Jahren, die Bürger müssen trotz stetig steigender Beiträge immer mehr selbst übernehmen, wer kann leistet sich alles privat etc. Wir haben eines der besten Gesundheitssysteme der Welt und trotzdem wird es für immer mehr Menschen völlig unerschwinglich, Ressourcen werden verschwendet, Arzt und Patienten werden durch die Bürokratie voneinander entfremdet. Da liegt einiges im Argen. Die Bürgerversicherung ist doch nur ein weiterer Versuch, ein marodes System noch weiter irgendwie am Leben zu halten (und natürlich die steigenden Kosten durch die Zuwanderung zu überdecken).

  18. Die SPD, der für ihre neue Klientel das Geld des Bürgers auszugehen droht, hat für diese de facto schon längst eine dritte Versicherung eingeführt: das ist die, bei der alles Nötige ‚für umsonst‘ geboten wird. Das Sozialparadies: null Beitrag für die medizinische Vollversorgung von sich und allen seinen Lieben. Nach Limburg ist da einer mit 4 Frauen und gut zwanzig Kindern aus dem Orient eingereist, der auf Kosten der deutschen Malocher paradiesversichert ist. Rundum. – Zur PKV bleibt von den Sozialempörten immer unerwähnt, daß sie anders als die GKV (da sind ggf. alle Familienmitglieder über einen einzigen KV-Beitrag versichert) pro Kopf bezahlt werden muß, auch für die Kinder. Für die SPD ist die Gerechtigkeit erst erreicht, wenn ihre Wählerschaft, obwohl sie nichts tut, umsonst in der Business-Class reisen darf und die, denen das alles abgepreßt wird, teuer in der Economy, wenn nicht im Fahrgestellkasten, mitfliegen müssen. Kein Wunder, daß solche Schwachmaten keine Wahlen mehr gewinnen werden, auch mit Schulz als künftigem Finanzminister nicht, der dann noch den Rest des deutschen Vermögens in die großen Strudel der Weltozeane hineinballern wird. Vorsicht, liebe Leute, es sind überall viele Irre unterwegs!

  19. Es gibt nicht in jedem Fall einen Grund, neidisch auf Privatversicherte zu sein: ich bin seit 40 Jahren privat versichert und habe in unserer Kleinstadt noch nie das Glück gehabt, mich in ein gesondertes Wartezimmer setzten zu dürfen.Weder gab es bisher Bevorzugungen bei der Terminvergabe noch bin ich jemals schneller zum Arzt vorgedrungen als Kassenpatienten. Als Halbtagsbeamtin (A9)muss ich allerdings rund 18% meines Bruttogehalts für die private Krankenversicherung aufbringen ( bei niedrigem Eintrittsalter und ohne Aufschläge) – für einen nur 50 prozentigen Schutz, den Rest zahlt die Beihilfe. Im Krankenhaus gibt es dafür dann angeblich tatsächlich mehr Komfort , der ist aber teuer erkauft. Und wer sich nur den etwas günstigeren Standardtarif leistet, hat gar keine Vorzüge.Dazu müssen die Krankheitskosten auch noch vorfinanziert und die ganzen Rechnungen eingereicht werden. Sozialversicherung plus private Zusatzversicherung, wenn gewollt, klingt für mich nicht so schlecht. Meine Kinder fahren gut damit.

  20. “ „Für die Sozialdemokratie“, so der SPIEGEL, „hat das Projekt die gleiche Bedeutung wie der Mindestlohn vor vier Jahren“. “
    Oh, der schlimme Mindestlohn mal wieder. Das geht ja garnicht, dass Menschen stabile Löhne haben, viel wichtiger war es der FDP, eine Diätenerhöhung von 900 € im Bundestag durchzupeitschen. Diese Doppelmoral wird die Partei wieder aus dem Bundestag werfen. Sehr schade, wie man eine zweite Chance so vergeigen kann.

  21. „Neidkampagne…“
    Genau… es kann immer nur Neid sein…. Es kann nie berechtigte Gründe dafür geben, sich für die Interessen anderer als der obersten 5% einzusetzen….

  22. „Diese Behauptung ist offensichtlich absurd. In der Bahn gibt es eine erste und eine zweite Klasse, im Flugzeug kann man sogar zwischen First Class, Business und Economy wählen. Auch gibt es keine Einheitshotels, sondern manche schlafen im 2-Sterne-Hotel, andere im 5-Sterne-Hotel.“
    Das widerlegt allerdings nicht, dass es im Gesundheitsbereich keine Zweiklassengesellschaft gibt, sondern dass diese in der Tat noch weiter verbreitet ist, als man auf den ersten Blick meint.

  23. Was spricht dagegen, wenn jeder AN, jeder Beamte!, Selbständige (z.B.Arzt) gemäß seines Einkommens in eine solidarische KV einbezahlt und daraus Leistungen bezieht?
    Dann müßten alle – und nicht nur gesetzl. Versicherte für die „Flüchtlinge“ bezahlen. Sehr gut Verdienende könnten sich nicht aus der Solidargemeinschaft verabschieden, ihre Angehörigen billig in der gesetzlichen KV versichern und im Alter – mit Tricks -wieder unter das Dach der Solidargemeinschaft zurückkehren.
    Sich für zusätzliche Privilegien privat zu versichern bleibt dann doch jedem noch unbenommen.

    • Dann werden bitte schön die Kosten für die Flüchtilanten aus dem Steuertopf bezahlt. Jeder zahlt ansonsgen in den großen Topf der Bürger-KV, aber dann bitte schön auch für al l die, die bisher beitragsfrei mit versichert sind. Und Schluß mit den über Staatsverträge beitragsfrei mit versicherten Angehörtigen im Heimatland eines hier werkelnden. Das werden die Sozen und sonstigen links-grünen dann ganz sicher als Weg zur sozialen Gerechtigkeit mit tragen.

    • ….was dagegen spricht ist, dass Herr Zittelmann bei seinem Einkommen dann monatlich mehrere Tausend Euro in die Bürgerversicherung einzahlen müsste und das passt ihm eben nicht!

      Dass es auf der anderen Seite mind. 1 Mio. Selbständige mit Einem Einkommen von 2000-2500,– gibt, welche die horrenden Beträge in der Privaten Krankenversicherung von 800,– Euro und mehr im Monat + 10% Steigerung pro Jahr, kaum noch leisten können (4x so hoch wie die Vorhersagen der Versicherungen vor Jahrzehnten), interessiert ihm dabei herzliche wenig…!

      Wenn es wenigstens für diese Gruppe eine Rückkehrmöglichkeit in die Gesetzliche KV geben würde, wäre diesen schon geholfen, aber das interessiert niemanden, auch nicht Herrn Zittelmann.

  24. Sollte tatsächlich jede in Deutschland lebende Person – ohne Ausnahme – in die KV einzahlen müssen, wäre sehr wohl Gerechigkeit getan. Gleiche Leistung für alle! Es steht dann auch jedem frei sich weiter zusätzlich zu versichern, z.B. Einzelzimmer, alternative Medizin … Voraussetzung ist, dass die arztliche Leisung am Patienten immer gleich honoriert wird, siehe Schweiz.

    • Mit gleichem Betrag für alle, weil ja alle nur noch gleiche Leistung bekommen. Und Zusatzversicherung führt nicht zu Privilegien?

  25. Genossen und Gerechtigkeit! Höchstens Selbstgerechtigkeit. Was soll den gerecht daran sein, einem privat Versicherten, der ein Berufsleben lang hohe Steuern bezahlt, mit Höchstsatz in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt, sie aber nie in Anspruch genommen hat, im Alter den Teppich unter den Füßen wegzuziehen? Mit fadenscheinigen Argumenten, wie Wartezimmerszenarien. Im Alter ist nicht eine bevorzugte Behandlung, sondern finanzielle Sicherheit ein Thema, unter anderem hat man dafür mal gearbeitet, von den Abgaben haben sich Politiker und von staatlichen Zuwendungen Abhängige ohne ein Danke bedient. Gerecht?

    Bereits eine Ulla Schmidt hat zusammen mit diesem Professor mit Simpelfransen die Privatversicherten ihren Versicherungen auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Beide sind wohl nicht gesetzlich versichert, aber sicher ganz gerecht. Dieses Volk tobt sich in Berlin nach Lust und Laune aus, mit Gerechtigkeit hat das aber nichts zu tun. Und jetzt soll wohl der nächste Schwung kommen. Liebe SPD, danach ist alles verteilt, was zu verteilen ist, dann braucht man Euch garantiert nicht mehr. Den jungen Akademikern, deren Knowhow international gefragt ist, empfehle ich so schnell wie möglich das Weite zu suchen.

    • „unter anderem hat man dafür mal gearbeitet, von den Abgaben haben sich Politiker und von staatlichen Zuwendungen Abhängige ohne ein Danke bedient.“
      Nun, mit Ausnahme der Politiker haben die Abhängigen in den meisten Fällen auch einst Steuern gezahlt. Davon abgesehen, dass viele Selbstständige ihren Wohlstand auch steuerlichen Subventionen zu verdanken haben. Das ist nicht so, dass auf der einen Seite jemand steht, der nur nimmt und auf der anderen einer, der nur gibt.

      • In erster Linie hatte ich diejenigen im Blick, denen die entsprechenden Parteien Staatsgelder zuschieben, um sich dann solche Dinge wie Bürgerversicherung auszudenken, Neidkampagnen zu fahren, uvm.. Also allerlei ‚Forschungs‘-Institute, Stiftungen und was da sonst noch im Umfeld der Politik durchgefüttert wird.

  26. Es ist fast schon perfide, unterschiedliche Standards in der Krankenversicherung mit einer unterschiedlichen Zahl von Sternchen in der Hotelklassifikation zu vergleichen, sorry, Herr Zitelmann.

  27. Es ist wie immer. Sozialismus ruiniert früher oder später jeden Staat. Die Reihe der Beispiele ist lang.

    • Die gleiche Rechtslage für alle zu schaffen, ist noch lange kein Sozialismus.

  28. Die Kosten der Migration werden sich über kurz oder lang in den Sozialversicherungen niederschlagen. Die Auflösung der Liquiditätsreserve von 1,5 Mrd. € der KV war ja nur der erste Schritt. Natürlich müssen die Beiträge erheblich steigen, wenn man eine Million Menschen im Gesundheitssystem mitversorgen will. Die üblichen Beschwichtigungen, es seinen ja die gesündesten gekommen, die dem System nur wenig zur Last fallen, wird spätestens mit dem Familiennachzug erledigt sein. Und dass für das Stammbuch liebe SPD: die Erhöhung der SV Beiträge wird insbesondere die hart arbeitenden Menchen (das Schulz s konnte ich mir nicht verkneifen) – die Krankenschwester, den mittleren Angestellten, den Bauarbeiter empfindlich treffen. Wenn die das merken, was Gerechtigkeit a la SPD für sie bedeutet, dann ist das Projekt 12 % eröffnet.

    • Was glauben Sie warum die SPD die (Armuts-)Immigration gerade aus islamischen Ländern so forciert? Sicher nicht, weil sie auf Stimmen von ethnisch deutschen Arbeitern und Angestellten schielt.

      • Die Stimmen von Scheinasylbewerbern kriegt die SPD aber auch nicht.
        So ungebildet sie auch sein mögen, aber hinter jedem steht der nächste Imam und wird denen schon sagen was sie wählen sollen.
        Und mit Sicherheit keine SPD.
        Aber so gebildet wie sie in der SPD gerne sein möchten, genauso blöde sind sie.

  29. Hauptproblem für die Zukunft ist und bleibt die völlig irrsinnige Zuwanderung mit Zuwanderung direkt in die Sozialsysteme. Weil somit immer mehr Versicherte keine Beiträge mehr zahlen aber durchaus Leistungen erhalten ist es zwingend notwendig, die Bürgerversicherung als Zwang für alle einzuführen und die Einnahmeseite zu verbessern. Das ist der wirkliche und einzige Grund.

    So zu handeln wie es jetzt Österreich vorhat, das wäre zu einfach. 😉

    • So lange sich dieses Land mit ihren Politdarstellern und den 87 % Wahlbefürwortern noch Staatsverträge mit Türkei, Marokko u.a. leistet, wonach geregelt ist, daß von einem hier ggf. auch mit 400-€-Job Beschäftigten die im Heimatland lebenden Angehörigen, einschl. Eltern, beitragsfrei mit versichert sind, also z. B. auch die neue Hüfte der Mutter aus hieisger Kasse gezahlt wird, kann es um dien Finanzen der GKV noch nicht all zu schlecht bestellt sein. Aber wenn sich die Gelegenheit zum „Raubzug“ bietet, hier Altersrückstellungen der Privaten zu übernehmen, wird kein linker Gesinnungstäter im Namen der zu schaffenden Gleichheit von allen abseits stehen u. die -Gelegenheit auslassen. Und dien Geschichte hat ja belegt, daß es im real existierenden Sozialismus keine Privilegierten gab, es sie in Venezuela, Nord-Korea und auf Kuba auch nicht gibt.

      • Sie beschreiben es doch, der Raubzug der Altersrückstellungen bei den GKVs hat durch längs stattgefunden. Warum sollen die PKVs ausgenommen werden?
        Frage: Warum gibt es überhaupt eine Beitragsbemessungsgrenze?

  30. Hier verkennt der Verfasser die realen ökonomischen Daten. Fakt ist, nur eine Basis Versicherung, die nur die absolut notwendigen Leistungen abdeckt, ist auf Dauer zu finanzieren. Privat Versicherte müssen dort auch zahlen, wesentlich weniger, und können sich dann zusätzlich privat versichern..also alles wie vorher.
    Herr Zitelmann, gerne würde ich ihnen die mathematischen Grundlagen eines Versicherungssystems nahe bringen…ansonsten wird das nichts mit Artikeln wie diesen.

    • Dann machen Sie das mal. Die GKV ist überhaupt keine Versicherung da sie nach dem Sachleistungsprinzip arbeitet . Es gibt keine einzige Versicherung in Deutschland die so arbeitet. Die PKV arbeitet nach dem Kostenerstattungsprinzip und deswegen ist sie eine echte Versicherung. Die GKV macht den Arzt zu einem halbstaatlichen Beamten ohne Pensionsberechtigung er erhält von der GKV kein Honorar sondern eine Gebühr pro schein bzw Chipkarte und sie verweigert dem Patienten eine Behandlung nach neuesten und besten Möglichkeiten. Die GKV ist schlicht und einfach verfassungswidrig da sie von 90 % der Bürger verlangt in ein völlig intransparentes und uneffektives Zwangssystemeinzuzahlen das einseitig gleichzeitig die beiträge erhöhen und die Leistung kürzen kann. So etwas hat in einer modernen Volkswirtschaft absolut nichts verloren.

  31. Ein Verwandter, selbständiger Arzt, zahlt monatlich 900 Euro an die private KV. Der Kostenvoranschlag für zwei Backenzähne beläuft sich auf 7.000 Euro, die Hallesche Krankenversicherung bietet an , 70 Euro zu übernehmen.
    Er hofft, dass die Bürgerversicherung kommt, um aus der PKV herauszukommen.

    • Augen auf beim Versicherungskauf. Man kann eine PKV auch ohne Zahntarif abschliessen, sollte sich dann aber später nicht wundern, wenn man keine Zahnleistungen bekommt.

      • Dann wird der monatliche Beitrag aber entsprehend höher und das kann sich nun mal nicht jeder leisten – das mag im Einzelfall auch auf Ärzte zutreffen. Nicht alle privat Versicherten sind Großverdiener, wie viele zu glauben scheinen – im Gegenteil, viele kleine Selbstständige müssen einen Großteil ihres Einkommens in die private Versicherung einzahlen – das kann Arbeitnehmern nicht passieren, hier bezieht sich die Höhe der Beiträge immer auf die Höhe der Einnahmen – und im Zweifel ist die Familie mit versichert. Das ist schon sozial gedacht. Grundsätzlich eine gute Idee, die aber offensichtlich über die Jahre verkommen ist. Warum die Krankheitskosten der Migranten über die GKV abgerechnet werden( wenn es denn stimmt, da bin ich nicht im Thema) erschließt sich mir nicht. Da braucht man auch keine breitere Basis über eine Bürgerversicherung. Wer keine Beiträge leistet und trotzdem – aus mir unerfindlichen Gründen- im Land bleiben soll, muss vom Steuerzahler alimentiert werden. Das ist doch die breiteste Basis.
        Oder, beim immer beliebter werdenden Kirchenasyl, ausschließlich vom Kirchensteuerzahler. Das ist doch mal ne gute Idee. Ist da sonst noch keiner drauf gekommen?

      • Bei 900,– im Monat ist sicherlich der Zahntarif dabei…

      • Woher wissen Sie das? Haben Sie den Vertrag gesehen?
        Viele (Zahn-)Mediziner vereinbaren bei ihrer PKV ein Krankentagegeld, oft mit kurzer Karenzzeit (z.B. 4 Tage) oder gestaffelt, um Ihre Praxiskosten im Krankheitsfall abzudecken. Allein dafür können einige hundert € draufgehen. Rechnen Sie mal aus wieviel Tagegeld Sie brauchen, wenn Sie z.B. 2 oder 3 Helferinnen haben, Miete und noch ein paar fette Kredite am Hacken.
        Ohne den Vertrag zu kennen ist das, was sie machen, reine Kaffesatzleserei.

    • da stimmt was nicht. Weder der CZ, noch der NK noch der AV Tarif haben eine derat niedrige Leistung. Wieviele Leute sind den für diese 900 Euronen versichert. Bin zwar kein Versicherungsvertreter, aber da stimmt was nicht.

  32. Sonnenklares Ablenkungsmanöver der SPD von den eigentlichen, auch von ihr selbst mitverursachten und verschleppten Problemen des Landes: sich fortlaufend verschlechternde Sicherheitslage der Bürger (nicht: der Gesundheit; die wird immer besser, sonst würden nicht so viele Menschen immer älter werden) und der nur noch zu Lasten der Steuerzahler und/oder auf Staatspump, d.h. zu Lasten künftiger Generationen zu finanzierende Sozial-Schuldenstaat, der – was für ein Einfall! – bei Diskriminierung der eigenen Bevölkerung der ganzen Welt zur Selbstbedienung geöffnet worden ist. Die SPD wird an ihrer stur fortgesetzten und den Einheimischen so schädlichen, tief in deren Vermögensdispositionen (Vorsorgen) eingreifenden Realitätsausblendung zugrundegehen. Noch immer wollen sie nicht wahrhaben, wie sehr sie sich verrannt haben. Altes Lied: Wer zu spät kommt …

  33. Das deutsche Gesundheitssystem , private und gesetzlich Versicherte, mit dem Zweiklassensystem der Deutschen Bahn zu vergleichen, halte ich für geschmacklos.
    Wer einmal wie ich, beim Orthopäden mit eingeklemmten Nerv der Halswirbelsäule mit unerträglichen Schmerzen geschlagene sieben Stunden gesessen hat, und zusehen mußte wie jeder Privatpatient sofort zum Arzt durchmaschierte, kann dieses System nicht für sozial und anständig halten. Die Gesundheitsversorgung ist ein Recht für alle Menschen, egal wie viel sie verdienen . Die Private und gesetzl. Krankenversicherung spaltet zwischen denen, die sehr gut verdienen und denen, die bis zur Beitragsbemessungsgrenze in die gesetzliche KV gezwungen werden. Das Solidarprinzip wird damit ausgehölt .
    Eine Zustimmung zur privaten KV kann es nur geben, wenn jeder Bürger frei wählen kann, wo er versichert sein will. Solange es den Zwang für die weniger Betuchten in die zweite Klasse ( um bei der DB zu bleiben) gibt und die Besserverdienenden die Wahl haben zwischen der Privaten KV und der freiwilligen Versicherung in der Gesetzlichen KV , solange ist das keine soziale Gerechtigkeit. Es ist natürlich verständlich, dass ein Millionär sich seine Luxus KV nicht nehmen lassen will, aber ich finde es schändlich, dass ein Reicher sich eine bessere Gesundheitsversorgung als der Ärmere kaufen kann.
    Gesundheit sollte ein Menschenrecht sein, in dem jeder die gleiche ärztliche Versorgung bekommt. Die Wartezeiten und damit unterschiedliche Behandlungen sind Fakt.
    Allerdings ist die Zuwanderung ein Thema, dass den Bürgern mehr auf den Nägeln brennt.
    Man kann es Neiddebatte nennen, gerecht ist es damit trotzdem nicht.

    • Eine Frechheit von Ihrem Arzt. Ich wäre nie mehr hingegangen. Unglaublich! Bei meinem Arzt wären Sie sofort drangekommen, vor allen Privatpatienten.

      • Dann laufen die Privatpatienten weg – die lukrativeren Kunden.

      • Ich könnte Ihnen weitere Frechheiten von anderen Ärzten und auch sogar von Krankenhäusern schildern, da wären Sie nur noch sprachlos. Beschwerden nutzen nichts, habe ich probiert, die gesetzlichen KK helfen auch nicht weiter und beschwichtigen nur.
        Man könnte Klage einreichen, aber da sind wir dann wieder bei den Reichen und Armen. Was glauben Sie, wer da den längeren Atem hat ?

      • Das stimmt zum Teil nur, ich bin Kassenpatient u. habe auch einiges erlebt in den letzten Jahren, einen Akut-Termin bei einem Facharzt zu bekommen, akut heißt akut, besonders schlimm ist dies bei Orthopäden u. Neurologen. Und man wird manchmal auch sehr unfreundlich abgewiesen.
        Auf der anderen Seite stimmt meine Beobachtung nicht für alle Ärzte, ich habe mir in den letzten Jahren versch. Fachärzte sozusagen „an Land gezogen“ durch Fragen, Suchen auch via Internet, bei denen diese Bevorzugung v. Privatpatienten kaum zu spüren ist u. man im Akutfall auch adhoc zeitnah einen Termin kriegt. Diese Ärzte sind aber auch geographisch verstreut im Radius von 60 km. Auch bezahle ich hin u. wieder bestimmte Ding selbst quasi als Privatpatient auftretend. Die gesetzl. Kassen zahlen immer weniger für Leistungen, die früher normal waren.

    • Ich wäre auch dafür, es jedem selbst zu überlassen, ob er sich privat versichern möchte – und zwar unabhängig vom Einkommen. Meiner Meinung nach sind die gesetzlichen Kassen ineffiziente Funktionsärsvereine und Bürokratiemonstren.
      EINE gesetzliche Kasse für Härtefälle reicht m.E. völlig aus.
      Was Ihnen passiert ist, hat allerdings mit der PKV an sich nur sehr sehr bedingt etwas zu tun. Wenn Ihr Arzt nicht dazu in der Lage ist, medizinischen Notfällen die nötige Priorität einzuräumen, würde ich mal ein ernstes Wort mit ihm reden. Ggf. könnten Sie auch eine Beschwerde bei der Ärztekammer einreichen.

    • Auch mit einer „Bürgerversicherung“ werden sie wohl kaum verhindern können, das sich „Reiche“ eine bessere Gesundheitsversorgung leisten kann. Dafür werden entsprechende Zusatzkrankenversicherungen schon sorgen oder man geht eben gleich ins Ausland und laesst sich dort behandeln.
      Wer denkt, das er „Gleichheit“ staatlich verordnen kann, der ist schief gewickelt.
      İnsbesondere durch die Zuwanderung und den dadurch fehlenden Beitraegen in der KV, bei fast gleichen Ansprüchen, ist dasSystem der „Bürgerversicherung“ schon in Vorwege zum Scheitern verurteilt bzw.wird nur eines bringen; höhere Beitraege für Alle und eine schlechtere, weil nicht mehr bezahlbare Gesundheitsversorgung.
      Um es mal direkt zu sagen; wir sind dann zwar alle theoretisch „gleich“, aber eben auch alle theoretisch „gleich“ schlechter versorgt.

      • Warum sollte eine Bürgerversicherung teurer sein, wenn es mehr Einzahler gibt?

      • …weil bisher Alles, was die Sozis anpacken nie preiswerter wurde. Capito.

      • Als Privatpatient sind Sie alleine versichert, für jedes Familienmitglied benötigen sie eine neue, gesonderte Versicherungspolice.
        PKV kennen keine FAMILIENVERSICHERUNG.

      • Überlegen Sie sich diesen Satz bitte nochmal ganz genau nachdenken Ich glaube Sie werden es dann merken.

      • Dann gibts ja auch mehr Leistungsbezieher. Scheint mir auf eine Milchmädchenrechnung raus zu laufen.

  34. Herr Zitelmann, sie werfen der SPD pure Ideologie, Neid- und Symbolpolitik vor. Aber ohne mit substantiven Zahlen, oder mit Kritik an der Organisation der „Bürgerversicherung“auf zuwarten. Auch erschließt sich der Hotelvergleich mir nicht.
    Aber was betreiben Sie selbst?

  35. Aktuell gibt es 72,3 Mio. gesetzlich Versicherte (mit steigender Tendenz) sowie 8,8 Mio. privat Versicherte (mit abnehmender Tendenz).
    https://de.statista.com/statistik/daten/studie/155823/umfrage/gkv-pkv-mitglieder-und-versichertenzahl-im-vergleich/
    Weil die PKV zunehmend gerade für ältere Mitglieder unbezahlbar wird (bis auf Beamte, wo der Staat massiv zuzahlt), fliehen immer mehr in gesetzliche Kassen.
    http://www.mdr.de/nachrichten/politik/inland/die-pkv-verliert-mitglieder-100.html

    Die Ärzteschaft verdient übrigens völlig ausreichend und könnte selbst einen Totalausfall der PKV verschmerzen. Hier die Einkommensstatistik:
    https://www.praktischarzt.de/arzt/gehalt-arzt/

    Falls beim Autor trotzdem Sorge um die Finanzbasis des Gesundheitssystems besteht, könnte man die ihm ganz einfach nehmen: Alle, auch Beamte werden Mitglieder in den gesetzlichen Kassen. Um leistungsstarke Mitglieder angemessen zu beteiligen, könnte die Beitragsbemessungsgrenze heraufgesetzt werden.

    Private Zusatzversicherung wäre dann immer noch möglich, z.B. für medizinisch nicht notwendige Leistungen oder Einzelbettzimmer oder Chefarztbehandlung oder Krankenhausfrühstück mit Kaviar. So ließe sich die vom Autor gewünschte Zweiklassenmedizin analog zu den von ihm als Referenz erwähnten Klassen der Bahn oder in Flugzeugen gewährleisten, ohne dass jemand Probleme damit hätte.

    • Ich finde, das sind komische Ideen. Der Unterschied ist der, dass ich in der Economy-Class ein Ticket unabhängig vom einkommen bezahle. Leistungsstarke Mitglieder über eine Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze zu beteiligen heißt dagegen noch größere Umverteilung.

      Dann ist bei der Abschaffung der PKV ungeklärt, was denn mit den in den Kassen angesammelten Rücklagen für Altversicherte geschehen soll. Wenn diese an die Altversicherte ausgeschüttet werden, fein.

      Zum Einkommen der Ärzte: Die Ärzte, die ich kenne verdienen über Zusatzeinkommen, die nichts mit medizinischer Versorgung zu tun haben. Das ist kein Indikator, dass die Kassenleistung ausreicht. Ich kenne mindestens ein Beispiel, dass ein in einer eigentlich wohlhabenden Umgebung praktizierender Arzt keinen Nachfolger für seine Praxis gefunden und damit ein Großteil seiner Altersversorgung verloren hat. Ob Statistiken da die Realität abbilden?

    • Beamte haben keine Wahl, unabhängig vom Einkommen. Sie haben per Gesetz in der Privaten zu sein. Wer es bis Anfang der 1990er irgendwie über Familienversicherung geschafft hatte, in eine gesetzliche zum kommen, wurde zwangsweise raus geschmissen.

  36. Besonders dumm verhält sich bei dem Thema Bürgerversicherung leider auch die Kassenärztliche Vereinigung.

    So verteilt diese Organisation Flyer in denen sie behauptet, dass es in Folge der Bürgerversicherung 534 Ärzte weniger in Baden-Württemberg geben wird. Wie doof ist denn so eine Behauptung? Nein es wird nicht 535, auch nicht 530, sondern 534 Ärzte weniger geben. Dieser Organisation fällt wieder nichts besseres ein, als die Patienten mittels Angst schüren zu animieren für finanziellen Interessen der Ärzte zu kämpfen. Gleichzeitig droht die Organisation damit über 2.000 Stellen bei ihren Billigarbeitskräften im Arzthelferinnen-Bereich abzubauen. Ich finde das ist geradezu peinlich für so eine Ärztevereinigung.

    • Bei der Kassenärztlichen Vereinigungen handelt es sich um eine Körperschaften öffentlichen Rechts, die gemäß §77 SGB V den zuständigen Gesundheitsministerien unterstehen. Vulgo staatliche Einrichtungen.
      Kommt die Bürgerversicherung, was ich persönlich nicht glaube, wird schlicht weniger Geld im System sein. Simple Mathematik.
      Es gibt bereits heute einige Praxen in bestimmten Stadtlagen, die nicht über die notwendige Anzahl gesetzlich versicherter Patientenzahl „verfügen“, um aus den generierten Einnahmen ihre laufenden Kosten zu bestreiten. Ein politisch gewolltes Wegbrechen der Einnahmen aus der Privatliquidation kann – im heutigen Vergütungssystem – nicht wirtschaftlich überlebt werden.

      • Die Lösungen wäre, die Vergütungen der Ärzte etwas anzuheben. Das Geld dazu wäre dann vorhanden, weil Menschen dann einzahlen, die alle über der Beitragsbemessungsgrenze liegen.
        Frage: Warum sollte die Bemessungsgrenze nicht abgeschafft werden?

  37. Sehr geehrter Herr Zitelmann,
    sie haben es sehr richtig beschrieben. Es ist eine reine Neiddebatte. Die Zwei- oder Mehrklassengesellschaft wird es immer geben, solange die Menschheit aus Individuen und nicht aus einem Ameisenvolk besteht. Wobei ich glaube, das es selbst dort Privilegierte und Unterprivilegierte gibt. Auch in sozialistischen Systemen war und ist das so. Lediglich der Kreis der Begünstigten ändert sich (nicht immer).
    Wer mehr im Portmonee hat, kann sich mehr Komfort, bessere Wohnsituation, bessere Lebensmittel, mehr Sicherheit und überhaupt mehr und besseres leisten. Das macht jeder, jederzeit nach seinen Möglichkeiten.
    Bei der Krankenversicherung ist das ebenso. Die gibt es auch privat nicht umsonst. Wer Jung, gut verdienend und Singel ist, für den kann sich das auch finanziell rechnen. Das ändert sich aber mit zunehmendem Alter und erst recht mit Gründung einer Familie drastisch. Wenn ihm die gesundheitliche Versorgung so wichtig ist, wird er bei der Einführung einer Bürgerversicherung eben eine Zusatzversicherung abschließen und später wieder in den schickeren Wartezimmern mit kürzerer Wartezeit sitzen.
    Wenn jemand mit der Familie in einen Freizeitpark geht, hat er auch die Möglichkeit, eine VIP-Kart oder Speedy-Pass dazu zu kaufen. Wenn es das Familienbudget zulässt. Die bösen Blicke derer, die sich das gespart haben und zwei Stunden an der Achterbahn anstehen, während man selbst mit dem Armbändchen winkend an der Schlange vorbei geht sind einem sicher.

    Und was das viel beschworene Solidaritätsprinzip angeht, ist das doch schon lange eine Illusion. Das Solidarsystem setzt voraus, das der Kreis der Zahlungspflichtigen und der Leistungsberechtigten klar umrissen, also abgegrenzt ist. Das ist doch schon lange nicht mehr so. Während der Kreis der Zahlungspflichtigen weiterhin überschaubar bleibt, ist der Kreis der Leistungsberechtigten mittlerweile theoretisch auf die gesamte Menschheit ausgedehnt worden. Soviel kann man gar nicht aus den paar Privatversicherten heraus ziehen, dass das überhaupt einen nennenswerten Einfluss auf die Finanzierbarkeit der Krankenversicherung hat. Selbst extreme Steigerungen des Krankenversicherungsbeitrages werden da keine Abhilfe schaffen.
    Gleiches gilt natürlich auch für Sozial-, Arbeitslosen-, und Rentenversicherung.

    • „Sehr geehrter Herr Zitelmann, sie haben es sehr richtig beschrieben. Es ist eine reine Neiddebatte. “
      Nein, ist es nicht. Wenn Sie sich halbwegs mit dem Problem auseinandersetzen würden, wüssten Sie, dass die gesetzlichen Kassen so gut wie leer sind, da man alle Ausgaben für Migranten dahin verlagert hat. Wad hat es mit Neid zu tun, wenn ich nicht einsehe, dass ich dafür zahlen muss, andere aber nicht?

      • Dann ist es legitim, einer Ungerechtigkeit eine zweite hinzu zu fügen, nämlich die Vergesellschaftung (könnte man auch schlicht als „Raub“ bezeichnen) des meines Wissens letzten Vermögens in diesem Lande, den Milliarden aus der Altersrückstellung der Privaten? Tolle Idee, die im übrigen den Linken entgegen kommt, munter verschiedene Teile der Gesellschaft gegeneinander aufzuhetzen.

      • Die Bürgerversicherung war schon vor Jahren ein Lieblingsprojekt der Grünen als von Flüchtlingswellen noch niemand etwas ahnte. Das ist doch jetzt nur ein vorgeschobenes Argument zur Rechtfertigung dieser Zwangsversicherung. Natürlich wusste die Regierung, dass mit der Grenzöffnung nicht hunderttausende Facharbeiter ins Land strömen (die sich möglicherweise dann auch noch privat versichern), sondern in erster Linie ein zu alimentierendes Proletariat. Man hat sehenden Auges den Kollaps des eh schon angespannten Systems in Kauf genommen. Ich bin selbst privat versichert. Was passiert mit meinen in 20 Jahren aufgebauten Altersrückstellungen? Die sind dann einfach weg? Pech gehabt? Das wäre rechtlich zumindest fragwürdig und grenzt an Enteignung. Und mit der viel beschworenen Gerechtigkeit hat es auch nicht viel zu tun.

  38. Mein Hausarzt sagt immer: Ohne Privatpatienten könne er bestimmte Leistungen gar nicht erbringen. Auch die Kassenpatienten profitieren von den quasi „auf Kosten“ der Privatversicherten angeschafften Geräten und Praxisausstattungen. Was soll also diese Neiddebatte? Das führt – wenn man es zu Ende denkt – zum gleichen Phänomen wie in der Schulpolitik: Vor lauter sozialistischer Gleichmacherei werden am Ende vor allem die Leistungen schlechter. Und der Bürger ist wie immer, wenn unsere Gleichmacher am Werk sind, der VERLIERER.

    • „Mein Hausarzt sagt immer: Ohne Privatpatienten könne er bestimmte Leistungen gar nicht erbringen. Auch die Kassenpatienten profitieren von den quasi „auf Kosten“ der Privatversicherten angeschafften Geräten und Praxisausstattungen. Was soll also diese Neiddebatte?“
      Warum sollte er die Leistungen sonst nicht erbringen können? In keinem anderen Industriestaat gibt es zwei Kassen, trotzdem können die Ärzte dort vergleichbare Leistungen erbringen. Es hat auch nichts mit Neid zu tun, dass a) eine Finanzierungslücke der gesetzlichen Kassen besteht und b) dass die privaten Versicherten von der Übernahme der Krankenversicherungskosten für Flüchtlinge ausgenommen sind.

      • Ihrer Antwort merkt man deutlich an, dass Sie ganz offensichtlich noch nie wirklich in die Verlegenheit gekommen sind, Ärzte in anderen „Industriestaaten“ aufsuchen zu müssen. Andernfalls wüssten Sie, dass diese häufig mit weitaus begrenzteren Mitteln zurecht kommen müssen, als es hier in Deutschland der Fall ist.

      • Wenn die Argumente ausgehen, kommen die unsachlichen Unterstellungen. „…dass Sie ganz offensichtlich noch nie wirklich in die Verlegenheit gekommen sind, Ärzte in anderen „Industriestaaten“ aufsuchen zu müssen..“
        Auch da irren Sie. Unsere Erfahrungen im Ausland sind wohl sehr unterschiedlich.

      • „In keinem anderen Industriestaat gibt es zwei Kassen“
        Inhaltlich ist das nicht korrekt. In der Schweiz können Sie sich sogar in drei Stufen versichern lassen, klar getrennt nach Leistungskatalog und mit entsprechend angepassten Beiträgen: Erstklass, Zweitklass und Drittklass. In Deutschland können Sie sich ebenso, auch wenn Sie über der Beitragsbemessungsgrenze liegen, gesetzlich versichern lassen . Dass in der Schweiz diese verschiedenen Leistungs- und Preisklassen von den selben Versicherungsunternehmen bereitgestellt werden, ändert nichts an der dort gängigen und gut funktionierenden „Klassenmedizin“. Es ist dort einfach nur ehrlich so benannt. Und auch so akzeptiert. Weil es funktioniert. Wer mehr zahlt (auch weil er zahlen kann), der bekommt mehr. Niemand erleidet dadurch einen Mangel. Für Ärzte und Spitäler ist es wie in Dtld. eine Mischkalkulation. Und wer dieses System nicht will, kann nach Kuba auswandern. Oder demnächst nach Deutschland.

    • Die zu vergesellschaftenden Altersrückstellungen der PRIVATEN sind das letzte große „öffentliche“ Vermögen, das die Politdarsteller noch „rauben“ können. Und da wollen sie schon länger ran.

  39. Die SPD wird noch mehr Problem schaffen, die sie selbst nicht lösen kann. Ihre Parolen für soziale Gerechtigkeit sind nicht mehr glaubwürdig. Minijobber haben keinen Anspruch auf gesetzlichen Krankenversicherung, obwohl eine Beitrags-Pauschale für alle Sozialkassen vom Arbeitgeber geleistet wird.
    Das ist eine deutliche Diskriminierung der Arbeitenden zu den Asylanten, die automatisch eine Krankenkarte erhalten.
    Die unfähigen Parteifürsten der SPD verschwenden das Geld anderer Leute am liebsten in ihre eigene Tasche. Siehe ihr Parteivermögen im In- und Ausland.

  40. „Diese Behauptung ist offensichtlich absurd. In der Bahn gibt es eine erste und eine zweite Klasse, im Flugzeug kann man sogar zwischen First Class, Business und Economy wählen. Auch gibt es keine Einheitshotels, sondern manche schlafen im 2-Sterne-Hotel, andere im 5-Sterne-Hotel.“

    NOCH

    Außerdem will die SPD an die Altersrückstellungen der PKV. Damit lässt sich dann noch zwei Jahre Party machen.

  41. das Gesundheitswesen, wie auch der ganze Justizkram gehören verstaatlicht.Überall dort wo das Gewinnstreben ermöglicht wird läuft etwas aus dem Ruder. Welche Leistung erbringt den ein Arzt bei ein und derselben Daignose bei einem Privatpatienten und einem gesetzlich Versicherten die eine Honorarerhöhung statt 100% auf 230% rechtfertigt. Der einzige Grund warum man als Privatpatient schneller einen Termin bekommt ist die Gier schneller an mehr Geld zu kommen für dieselbe Leistung. Der Notlagentarif hat enorme Zuwachsraten in der privaten Krankenversicheurng weil immer mehr Menschen diese Abzocke nicht mehr bezahlen können. Die lapidaren Begründungen dass exorbitante Beitragserhöhungen durch den medizinischen Fortschritt begründet wären greift zu kurz. Viele Operationen und Behandlungen werden schlicht aus ökonomischen Gründen und nicht aus medizinischen Gründen durchgeführt und wären obsolet. Viele Medikamentenneukreationen sind überflüssig da sie keinen Mehrwert zu den bestehenden haben. Was bringt ein medizinischer Fortschritt wenn immer mehr Menschen ihn nicht mehr bezahlen können. Die Politik hat hier grandios versagt. Es ist hoch an der Zeit die ökonomische Leistbarkeit der Betroffenen zu überprüfen. Politiker machen immer mehr Gesetze die vom Bürger nicht mehr zu leisten sind. Offensichtlich gehen sie davon aus dass es finanziell allen so gut geht wie ihnen selbst nach dem Motto „Deutschland geht es gut“. Selten so einen blöden Spruch gehört. Vergleichbar mit dem dämlichen Spruch „sozial ist was Arbeit schafft“. Die zunehmende Zahl der Berufspolitiker an der Spitze unseres Staates hat enorme Auswüchse angenommen. Zum Schaden aller. Im Schwabenland würde man sagen „Herr schmeiss Hirn ra“.

    • Und wo kein Gewinn zu erwirtschaften ist, hat auch keiner Interesse an der Erbringung einer Leistung. Das sol ja eines der Grundübel der gescheiterten Sozialismus-Experimente gewesen sein.

      • Gesundheitsvorsorge sollte eine staatliche Leistung sein ohne Gewinnerzielungsabsicht. Vergleichbar der durch den Staat zu leistenden Sicherheit für die Bevölkerung. Bei den Anwälten ist es ähnlich. Die teuersten Anwälte können sich die meisten Menschen ja gar nicht mehr leisten. Es wären staatliche Leistungen die es für jeden Bürger sicher zu stellen gilt. Dafür zahlt er ja auch Steuern. Der daraus erwachsende Effekt wäre der, dass Politiker weniger Geld für die permanente Steuergeldverschwendung hätten. Durch eine entsprechende Bürgerbeteiligung hätte der Bürder ein entsprechendes Korrektiv vor all zu großen Begehrlichkeiten der Politiker bei Steuererhöhungen. Ökonomisches Handeln würde wieder einsetzen anstatt der jetzt überall zu beobachtenden Nichtbeachtung von Gesetzen und Vorschriften wie bei der verfassungswidrigen Zuwanderung und deren finanziellen Folgen derer die schon länger hier leben.

  42. Ziemlich verwegen, ausgerechnet den SPIEGEL als „Zeugen“ heranzuziehen. Ansonsten zeigt man immer auf, dass sein Personal nicht rechnen kann. Der durchideologisierte Autor dieses Artikels blendet überdies gern die Hälfte der Realität aus, die ihm widersprechen könnte.

    Eine Mehrbelastung sagt gar nichts, wenn die Mehreinnahmen nicht genannt werden. Plausibel wäre, dass Verwaltungsausgaben nicht im selben Maße wachsen müssen wie die Zahl der Versicherten, weil es manche Struktruren nur ein Mal braucht. Pro Kopf wird die Verwaltung billiger. Kränker sind die Einkommensstärkeren auch nicht, sie zahlen aber überproportional ein. Also wird es finanziell eine Entlastung geben mit der Perspektive, die Beiträge zu senken.

    Tatsächlich ist es ein guter Grund, nicht nur die Einkommensschwächeren in die Solidarität zu zwingen, die auf der anderen Seite eine private Versicherung für sich und ihre Familien nicht bezahlen könnten. Das ist ein sachlicher Grund, keine ideologische Verzierung.

    Privat Versicherte, deren Einkommen in der Nähe der Bemessungsgrenze liegen (unterer, breiter Sockel der Einkommenspyramide), die zwischenzeitlich eine deftige Steigerung der Versichtungsbeiträge hinnehmen mussten, aber nicht ohne Weiteres zurück in die gesetzl. Kassen durften, hätten mit der Bürgerversicherung Grund zur Freude. Einkommenslose Familienangehörige würden nun mitversichert. Kostenersparnis für die Versicherten – und gleichzeitig bessere Zahler für die gesetzl. Kassen.

      • Die sind immer ein gutes Beispiel als Hinweis, wo noch gesellschaftliche Mobbing-Opfer zu finden sind.

    • Es ist schon krass -und zeigt, dass unsere degenerierte Gesellschaft endgültig verloren ist- dass selbst hier auf einem Blog alle Probleme, die AUSSCHLIESSLICH dem real existierenden 3/4-Sozialismus geschuldet sind, mit NOCH MEHR Sozialismus gelöst werden sollen. Die Antwort kann nur lauten: 3/4-Sozialismus abschaffen, GKV abschaffen, Umverteilung abschaffen….
      Eine Bemerkung kann ich mir trotzdem nicht verkneifen: wann, nennen Sie mir nur ein Beispiel, wann wurde es jemals billiger, wenn der letzte Funke Wettbewerb & Marktwirtschaft abgeschafft wurde, und alles über ein staatliches Zwangsmonopol lief?
      Im Übrigen ist es ja leider nicht so, dass sich hier 2 Systeme -ein sozialistisches und ein marktwirtschaftliches- gegenüber stünden. Die PKV ist vielmehr eine höchst regulierte
      halbsozialistische Geradenochso-Versicherung im sozialistischen Meer der gesetzlichen Scheinversicherung. Ich bin selber seit 20 Jahren PKV versichert und erfahre die letzten 10 jahre durchschnittliche Beitragsanpassungen von ~ 10% p.a. Das liegt aber nicht an den bösen PKV-Kapitalisten-Versicherungen, sondern an den sozialistischen Randbedingungen, als da wären: FIAT-Money, Esperantogeld Euro und Solvency. Solvency ist eine brutale sozialistische Regulierung der Versicherungen im Hinblick auf das, wo sie die Milliarden an Beitrageinnahmen ihrer versicherten Personen am Markt anlegen DÜRFEN.
      Solvency schreibt ihnen vor, das praktisch nur noch festverzinsliche Anlagen -also im Wesentlichen Staatsanleihen ( Überraschung!!) möglich sind. Mit diesen Randbedingungen sind vernünftige Renditen am Kapitalmarkt praktisch ausgeschlossen , was zu den schon erwähnten perversen Beitragssteiugerungen führt.

      • • Der Kapitalismus hätte nur einen Bruchteil hervorgebracht, wenn es kein Fiat-Money gegeben hätte. Es ist nun mal leichter, an Kredit zu kommen, wenn Geld locker frisch gedruckt werden kann anstatt aus Spareinlagen stammen zu müssen. Am Ende des Tages ist es dasselbe Fiat-Money, das die Sparer enteignet. Beschweren Sie sich nicht beim Staat sondern bei den Kapitalisten, die dieses System forderten, um schnell viel investieren und anschließend viel Geld machen zu können. Reichtum setzt voraus, dass es viel Geld gibt. Aber dieses viele umlaufende Geld ist nun mal Kredit…

        • Die PKVs waren allein aus sich heraus noch nie ein freier Markt, wegen der Altersrückstellungen und den Einstiegstarifen nach Eintrittsalter. Wechsel zwischen Versicherern ist mit Verlust verbunden. Man war im Grunde angekettet.

      • „Der Kapitalismus hätte nur einen Bruchteil hervorgebracht, wenn es kein Fiat-Money gegeben hätte“
        Selbst wenn das stimmen würde, was ich massiv bestreite, wäre das kein Widerspruch zu meiner Behauptung. Ich habe nur die 3 wichtigsten Gründe aufgeführt, warum in der PKV seit ca. 10 Jahren brutale Beitragsanpassungen notwendig sind; einer davon ist das FIAT- Money. Hätten wir noch eine goldgedeckte Mark wie im Deutschen Reich bis ca. 1914, hätten wir keine wahnsinnige exponentielle Inflationierung des Geldwertes -und schon damit liesse sich ein Grossteil der Beitragsexplosionen im Alter kompensieren.

        Ihre These, dass das FIAT-Money von den Kapitalisten gefordert wurde, ist ja geradezu aberwitzig. Die Golddeckung wurde von ALLEN europäischen Staaten bei Beginn des ersten Weltkrieges ausgesetzt, um den Krieg zu finanzieren. Selbst die USA, die bis Anfang 1970 immerhin eine Teilgolddeckung hatten, gingen im Zuge der Finanzierung des Vietnam-Krieges zum totalen FIAT-Money-Geld über. In Europa hat man nach 1918 das FIAT-Money behalten, um die halb-bis dreiviertelsozialistischen Sozialstaaten zu finanzieren -NICHT weil es irgendwelche böse Kapitalisten so wollten.

      • Sie sind weder historisch gut informiert noch mathematisch versiert. Sonst würden Sie nicht so komische Zweifel anmelden. Die Wirkungsweise des Fiat-Money hinsichtlich der Kreditmöglichkeiten und der Vorteile für die invesitionsfreudige Wirtschaft sollte zumindest auch so schon einleuchten. Gerade in den USA waren es immer „private“ Kräfte, die das Geldsystem bestimmten, wie überhaupt den deep state.

      • Nun, ich sollte offensichtlich eine Schippe mehr Demut zeigen, wenn mir die Ehre zuteil wird, mit einem brillanten historischen Alleswisser sowie einem mathematischen Allround-Genie diskutieren zu dürfen. Allerdings habe ich mich -in meiner Eigenschaft als kleiner libertären Querulant -noch nie davor zurückgeschreckt, anderen zu widersprechen- auch nicht solchen intellektuellen Koryphäen wie Ihnen!
        Die von mir behauptete Abkehr von der Golddeckung der europäischen Staaten 1914 sowie der USA (von der Teilgolddeckung) in den frühen 1970er Jahren sind historische Fakten- und so unstrittig wie die Tatsache, dass am 24.12 Heiligabend und am 31.12 Silvester ist.
        Zu der von Ihnen behaupteten mathematischen Unversiertheit meinereits: nun, ich gebe zu, ich bin –im Gegensatz zu Ihnen- nicht kurz davor die Riemannsche Hypothese zu beweisen, bilde mir allerdings schon ein, ein bisschen Ahnung von Mathematik zu haben, da ich vor über 20 Jahren neben Physik auch mal Mathematik studiert habe…
        Zumindest reicht meine bescheidene mathematische Kompetenz dazu aus zu erkennen, dass eine Flutung der Geldmenge via Fiat-Money in Total und über einen hinreichend langen Zeitraum betrachtet, ausser UMVERTEILUNG des Wohlstandes (vor FIAT-Money-Flutung), nichts aber auch gar nichts bewirkt. Und, dass es neben der ganzen Klasse an Staatsabhängigen (Sozialleistungsempfänger, null/kontraproduktive Staatsbeschäftigte, sonstige Nettostaatsabzocker) auch eine ganze Reihe an Umverteilungsgewinnern in der Wirtschaft gibt, die von der FIAT-Money-Flutung profitiert, ist eine Binsenweisheit. Insbesondere ganz weit vorne ist hier natürlich die am Staatstropf hängende Rüstungsindustrie sowie die vom FIAT-Money direkt abhängige Grossfinanz. Vermutlich sind Sie – wie auch 99% der restlichen Linken- der Meinung, dass es sich bei der Sorte von Industrie/Wirtschaft tatsächlich um Kapitalisten handelt. Von meiner Seite sei Ihnen gesagt: die haben mit echten Kapitalisten ungefähr so viel gemein, wie ein Gutmensch mit einem guten Mensch: nix.
        Guten Tag

  43. Ich gebe zu Bedenken, daß es bei den zwei Klassen bleiben wird. Denn die, die es sich leisten können, werden eine private Zusatzversicherung haben.

  44. Wenn einzelne Ärzte für Privatpatienten eigene Wartezimmer vorsehen oder diese bei der Terminvergabe privilegieren, dann nur, weil viele Praxen dringend auf Privatpatienten angewiesen sind, um finanziell über die Runden zu kommen. Und dieser Umstand ist einer Politik zu verdanken, welche das Gesundheitssystem bewusst unterfinanziert, um die Beiträge der gesetzlichen Kassen niedrig zu halten.
    Mit den privaten Versicherungen selbst, hat diese „Privilegierung“ nicht das geringste zu tun.

    • „Wenn einzelne Ärzte für Privatpatienten eigene Wartezimmer vorsehen oder diese bei der Terminvergabe privilegieren, dann nur, weil viele Praxen dringend auf Privatpatienten angewiesen sind, um finanziell über die Runden zu kommen.“
      Wie kommen Ärzte dann in anderen Ländern, wo es nur eine Versicherungsklasse gibt, über die Runden?

      • Indem sie gegen Cash auf die Kralle behandeln. Schauen Sie sich mal in den anderen Ländern mit Einheitskasse um.

  45. Ach ja: Die „Die,-die-hier-leben-Versicherung“ ist nicht zu verwechseln mit der „Die,-die-hier-zahlen-Versicherung“

    • Dabei waren es doch gerade Unternehmer großer Konzerne, die „Fachkräfte“ einwandern sahen. Und jetzt wird darum gestritten, dass sie noch nicht einmal ihre Krankenversicherung solidarisch mitbezahlen müssen!

      • Das ist doch pervers. Hat man schon eingesehen, dass der Krieg in Syrien, Grundlage für den Anstieg der Sozialausgaben, nach linksgrüner Sichtweise niemals enden wird. All diese Menschen niemals in ihre Heimat zurückkehren werden?

  46. Der letzte Absatz bringt es auf den Punkt. Dieses Thema ist eine reine Neiddebatte und es ist auch kein wichtiges Thema, was den Leuten unter den Nägeln brennt. Die SPD ist bei der Wahl schon gescheitert mit dem Thema Gerechtigkeit. Nun kommt man mit der Bürgerversicherung wieder mit der sozialen Gerechtigkeit um die Ecke, anstatt endlich konsequent die Themen anzupacken, die die meisten Bürger bewegen, allen voran die illegale Migration zu stoppen. Und dies bitte konsequent, Obergrenze 0 !

    Aber bevor in diesem Land eine konsequentes Umdenken in der Politik erfolgt, wie z.b. in Österreich, wird wohl noch einige Zeit vergehen.

    • it´no migration, it´s islam, stupid!

    • Der ganze Spuk der SPD bricht zusammen sobald man einmal klärt, ob Nahles, Schulz und der ganze sozialistische Rest des Bundestages denn in der gesetzlichen Krankenversicherung sind. Was ja bei dem Lärm eigentlich vorbildlich wäre. Für die ganz Unbeleckten: die oben Genannten sind natürlich privat krankenversichert!

    • „Der letzte Absatz bringt es auf den Punkt. Dieses Thema ist eine reine Neiddebatte und es ist auch kein wichtiges Thema, was den Leuten unter den Nägeln brennt.“
      Es ist also Neid, wenn es mich stört, dass ich für die Flüchtlinge Krankenversicherungsbeträge mitbezahlen muss, andere aber nicht? Dass die Migrationskrise das wichtigste Thema derzeit ist, ändert nichts daran, dass die gesetzlichen Kassen so gut wie leer sind und das bisherige System nicht aufrechtzuerhalten ist.

      • Wie paßt denn zusammen, daß die gesetzlichen Kassen „so gut wie leer sind“ und vor wenigen Wochen dennoch die frohe Kunde durch die Medien geisterte, die gesetzl. Kassen hätten 2,5 Milliarden Überschuß?

      • Sie lesen oder hören zuviel Mainstream und glauben denen auch noch!

      • das lässt sich leicht beheben, indem endlich der steuerfinanzierte Beitrag, den die gesetzliche KV vom Bund erhält, auf die tatsächlichen Kosten angehoben wird, die „Flüchtlinge“ verursachen. Das hätte dann auch den Vorteil, dass Konzerne; GmbH`s u.a. sich auch an den Kosten beteiligen würden. Abgesehen davon: Ist es gerecht, wenn zukünftig Privatversicherte im Alter wieder in die GKV zurückkönnen und billigst über ihre Altersrente krankenversichert sind. Die „freiwillige Versicherung“ in der GKV müsste dann ja eigentlich systembedingt wegfallen. Also ist man nach derzeitigem Recht allein über die Rente krankenversichert
        Auch in Süddeutschland ansässige Milliardärinnen mit 3 Kindern aus der Autoindustrie dürften sich freuen. Die zahlen dann dank Mütterrente im Alter rund 25 Euro Krankenversicherung im Monat. Dank privater Zusatzversicherungen wird es übrigens weiterhin ein „Zweiklassengesundheitssystem“ geben.

      • Sie vergessen die Transfers zwischen PKV und GKV. Privatversicherte subventionieren bereits Verluste der GKKs! Millionen illegale Migranten werden die, auf Beiträgen aufgebaute, deutsche Krankenversucherung ruinieren und die Beitragszahler betrügen!

  47. Dabei ist der erste Fehler nach neuer menschenländiger Rechtschreibung bereits, dass es hier selbstverständlich keine Bürger gibt, sondern wahlweise nur „Menschen“ bzw. „die, die hier leben“. Also bitte dann ehrlicherweise „Menschenversicherung“ oder „Die,-die-hier-leben-Versicherung“

  48. Die Genossen hoffen, durch den Griff nach den Altersrückstellung der Privatversicherten den Offenbarungseid der gesetzlichen Krankenversicherung noch ein wenig hinauszögern zu können. Verfassungsrechtlich nicht haltbar, aber das Grundgesetz taugt ja eh nur noch als Klopapier.

    Als Alternativprojekt für die Spezialdemokraten schlage ich den geschlossenen Wechsel aller Bundestagsabgeordneten in die gesetzliche Rentenversicherung vor. Natürlich aus den Diäten (noch so ein Euphemismus) selbst finanziert. Das wäre ein erster Schritt, um Gleichheit in Armut umzusetzen und vielleicht ein Stück Glaubwürdigkeit zurück zu gewinnen.

    • Absolut richtig. Hier wird schlicht eine kleine, aber leistungsstarke Gruppe unter dem Deckmantel der sozialen Gerechtigkeit an den Pranger gestellt und schlicht und ergreifend enteignet, bestohlen. Die Alterstrückstellungen der privat Versicherten würden zum „Wohle der Allgemeinheit“ einfach geschlachtet. Der Systemkollaps ließe sich durch diese Zwangsversicherung noch etwas hinauszögern, aufzuhalten ist er nicht.
      Die Verantwortlichen in Berlin wissen dies längst. Der Zusammenhang mit der massenhaften Armutszuwanderung in die Sozialsysteme ist sonnenklar, das Aussprechen aber nicht politisch korrekt. Deshalb wird jetzt fieberhaft nach Einnahmequellen gesucht. Mich wundert, dass die Bürger und Wähler angesichts der Rekordsteuereinnahmen nicht viel vehementer Entlastungen fordern. Damit ließe sich schon viel tun gegen die von Schulz immer wieder betonte soziale Ungerechtigkeit. Aber die brauchen in Berlin jeden Cent zum Stopfen der durch Energiewende, Masseneinwanderung und Euro-Rettung selbst verschuldeten Millardenlöcher. Infrastruktur und Schulen müssen warten und die Entlastung der Melkkuh Steuerzahler steht ganz hinten auf der To-Do-List.

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