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Tornados sollten weiterfliegen

Die Anschaffung amerikanischer F-18-Flugzeuge würde ein finanzielles Milliardengrab

23.04.2020

| Lesedauer: 5 Minuten
Die Verteidigungsministerin will das Kampfflugzeug Tornado durch die amerikanische F-18 ersetzen. Doch es wäre ein teurer Irrsinn, ein altes Waffensystem durch ein fast ebenso altes auszutauschen. Dahinter steht die Planlosigkeit der deutschen Sicherheitspolitik.

Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer glänzt mal wieder durch eigenwillige Vorgehensweisen. Die in die Jahre gekommene „Tornado“-Flotte der Luftwaffe will sie durch 45 Boeing-Kampfflugzeuge des Typs F-18 und bis zu 93 zusätzliche Eurofighter von Airbus ersetzen. Die SPD-Fraktion wirft Kramp-Karrenbauer vor, vollendete Tatsachen schaffen zu wollen, ohne die Sozialdemokraten vorher einzubinden. Die Noch-CDU-Chefin beteuerte im Verteidigungsausschuss, sie habe mit einer Nachricht an ihren US-Amtskollegen Mark Esper keine Kaufzusage gegeben. Siehe hier.

Aber auch innerhalb der SPD gibt es grundlegende Meinungsverschiedenheiten. Die Kabinettsmitglieder Heiko Maas und Olaf Scholz bekennen sich zur nuklearen Teilhabe und einer entsprechenden Flugzeugbeschaffung. Der linke Flügel um Fraktionschef Mützenich hingegen ist generell gegen eine Nachfolge-Entscheidung in der Erwartung, dass Deutschland dann aus der „nuklearen Teilhabe“ der Nato ausscheiden müsse, wenn die Bundeswehr keine Flugzeuge hat, die Atomwaffen tragen könnten. Zudem ist Trump-Amerika bei ihnen unten durch seit der Kündigung des INF-Vertrages und der Drohung mit dem Einsatz von Atomwaffen. Siehe SZ vom 18/19. April 2020: Im Atombomben-Dilemma. Eine endgültige Kaufentscheidung dürfte frühestens 2022 durch den nächsten Bundestag fallen, wenn die Verträge mit Airbus und Boeing verhandelt sind.

Zur Ausgangslage

In der Politik ist man sich einig, dass die Bundeswehr einen Nachfolger braucht für das Waffensystem Tornado, das in den 1980er Jahren eingeführt wurde. Die Kampfflieger sind seit bald 40 Jahren in Betrieb, ein wahrhaft stolzes Alter. Nach mehrfacher Nachrüstung aber sind Flugzeugtechnik, Bewaffnung und Lfz-Elektronik für ein Land wie Deutschland, das den Kampfeinsatz von Streitkräften ohnehin als Teufelszeug abtut, in einem durchaus akzeptablen Zustand. Zumal für fliegerische Kampfaufträge der Eurofighter zur Verfügung steht. Zwei wichtige Bereiche, der elektronische Kampf und die nukleare Teilhabe, werden aber durch den Tornado abgedeckt. Tornados hätten also im nuklearen Extremfall in der Eifel stationierte US-Atombomben ins Ziel zu tragen. Die nukleare Rolle ist allerdings zuvörderst als politische Aufgabe zu verstehen: Ein Mittel, um den Deutschen ein begrenztes Mitspracherecht am Tisch der eigentlich Mächtigen im NATO-Rahmen zu ermöglichen. Insofern ist es aus politischen Gründen konsequent, dieses Einsatzmittel zu erhalten.

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Nun sucht die Luftwaffe also nach Ersatz. Eigentlich hat es ihr die F-35 angetan, das modernste Kampfflugzeug der US-Streitkräfte. Selbst der SPD-Verteidigungspolitiker Felgentreu äußerte Unverständnis, warum Deutschland nicht wie viele andere Nato-Partner den modernsten US-Kampfflieger vom Typ F-35 kaufe und sich stattdessen mit der F-18 „lediglich für das zweitmodernste Flugzeug“ entscheide. Die F-35 jedoch lehnen andere Ausschussmitglieder vehement ab. Mit dessen Kauf würde man die Franzosen vergrätzen, auch die eigene Luftfahrtindustrie gewänne mit dessen Nachbau keine neuen Fähigkeiten. Schließlich wird für die fernere Zukunft das FCAS mit Frankreich entwickelt, die Verträge sind geschlossen. Demzufolge wird mit Absicht nur eine Übergangslösung gefordert. TE berichtete.

Keine Begeisterung der Luftwaffe

Als alternative Lösung käme auch der Eurofighter in Frage. Die Zweifel sind allerdings groß, ob dieser rechtzeitig umgerüstet werden könnte, um die Zweitschlagsfähigkeit der Bundeswehr nach Aussonderung des Tornado unterbrechungsfrei zu gewährleisten. Die USA verengen nun im Interesse ihrer Rüstungsindustrie massiv den Handlungsspielraum der Verteidigungsministerin. Das Problem ist ein aufwendiger US-Zertifizierungsprozess, der für die nukleare Aufgabe durchlaufen werden muss. Im Ministerium sollen Schätzungen über Kosten und Zeiträume für die verschiedenen Lösungen vorliegen. Wenig überraschend würde demnach die Zertifizierung des Eurofighter drei bis fünf Jahre länger dauern als beim Konkurrenzmodell der Amerikaner. Nicht nur, dass die F 18 einer früheren Baureihe diese Zulassung bereits besitzt. Geradezu ausgeliefert ist man den Freunden  jenseits des Atlantiks dadurch, dass sie den Umfang und die Zeitabläufe des Zertifizierungsprozesses bestimmen. Daher wenig verwunderlich: Das US-Rüstungsprodukt F-18 hätte da erhebliche Vorteile.

Die deutsche Seite bringt sich durch ihr Lavieren und jahrelanges Taktieren um die eigenen nationalen Interessen immer wieder selbst in Schwierigkeiten. Es hilft weder der Luftwaffe noch dem deutschen Steuerzahler, mit der F-18 ein ähnlich altes Grundmuster wie den Tornado für eine zeitlich begrenzte Spezialaufgabe mit Milliardenaufwand einzuführen. Die Frage ist also, wie dem amerikanischen Druck zu entkommen ist, ohne die deutschen Belange auf dem Altar der Freundschaft mit den USA zu opfern.

Besser: Den Tornado weiterfliegen

Die einfachste und bei weitem kostengünstigste Lösung wäre, den Tornado über 2025 hinaus im Dienst zu halten. Das Argument, dass die Kosten für dessen Unterhalt künftig rapide ansteigen würden und die Bundesrepublik für das Geld auch neue Flieger kaufen könne, geht fehl. Untersuchungen zeigen dem Vernehmen nach eindeutig, dass bei Reduzierung auf die für die atomare Abschreckung benötigten 35 Luftfahrzeuge ein Weiterbetrieb mit begrenztem Aufwand möglich ist. Bereits früher praktiziert: Aus den zu verschrottenden 50 Tornado-Flugzeugen könnten genügend Hochwertteile ausgebaut und eingelagert werden, so dass der Flugbetrieb der verbleibenden Luftfahrzeuge auf Jahre hinaus gesichert wäre. Ganz abgesehen davon, dass die Ersatzteillage bekannt und berechenbar ist. Wenn zudem alle Aufgaben außer der atomaren Rolle (Luft-Boden-Einsatz, Luftaufklärung und elektronischer Kampf) auf zusätzliche Eurofighter übergingen, verbliebe nur die atomare Rolle für den Tornado. Das ist eindeutig die beste Lösung: Das Waffensystem Tornado ist eingeführt, Ersatzteile und Instandhaltungseinrichtungen sind vorhanden, technisches und fliegendes Personal sind ausgebildet. Gerade die US-Luftwaffe macht vergleichbares vor: Die B-52 fliegt seit über 60 Jahren und soll, elektronisch und waffentechnisch auf der Höhe der Zeit, noch weitere Jahre im Dienst verbleiben.

Für die rein politisch zu wertende Einsatzrolle der atomaren Zweitschlagsfähigkeit ist der Tornado völlig ausreichend. Es wäre glatter Irrsinn, für einige Jahre mit X Milliarden Aufwand ein weiteres, letztlich genauso altes Waffensystem einzuführen. Die Empfehlung für den Erhalt der atomaren Rolle der Bundeswehr kann daher nur lauten: Keine milliardenteure Zwischenlösung mit der F-18, stattdessen Weiterbetrieb des Waffensystems Tornado. Diese Lösung ist logistisch machbar, finanziell überschaubar und geeignet, den Bedarf der Luftwaffe wie schon Jahrzehnte bisher auch in den nächsten Jahren abzudecken. Damit könnte sogar wieder die zeitlich risikobehaftete Umrüstung des Eurofighter auf die atomare Einsatzrolle in Betracht gezogen werden, weil dann der Zeitdruck entfällt.

Bundeswehr hochbelastet

Im Übrigen ist oft genug die Rede davon, dass die Bundeswehr gegenwärtig am Rande ihrer Möglichkeiten stünde und hochbelastet sei. Und da will man ihr ernsthaft ein zusätzliches Waffensystem aufhalsen? Eines, für das erst wieder die Organisation umgebaut, Instandsetzungs- und Ersatzteilkreisläufe aufgebaut und aufwendige Ausbildungen des fliegenden und technischen Personals durchgeführt werden müssten. Und das ohne nennenswerte einsatztaktische Vorteile im Vergleich zum Ist-Zustand. Was soll das?

Auch im Bereich des elektronischen Kampfes gibt es Alternativen zur F-18. Diese Aufgaben sollte der Eurofighter vollständig übernehmen. Die Amerikaner teilen Aufklärungsergebnisse nur sehr eingeschränkt mit uns. Grund genug, in diesem sensiblen Bereich auf eigene Fähigkeiten und Systeme zu setzen.

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Dieses Vorgehen gäbe auch genügend Zeit, noch eine ganz andere Langfristlösung ernsthaft zu diskutieren: Nämlich die Avancen der Franzosen aufzunehmen und mit ihnen Klartext zu reden über die Frage einer europäischen atomaren Abschreckung. Dafür müssten ganz dicke Bretter auf beiden Seiten gebohrt werden: in Deutschland (wo das Atom in jeglicher Beziehung zum Hexenwerk erklärt wird) wie auch in Frankreich. In der „Vision Strategique“ von Frankreichs Generalstabschef François Lecointre spielen bisher weder NATO noch EU eine Rolle, die nationale Unabhängigkeit gehört zur Staatsdoktrin des Landes.

Die Franzosen beim Wort nehmen

Andererseits betont Präsident Macron bei jeder Gelegenheit, dass die Europäer ihre Verteidigung endlich in die Hand nehmen müssen. Die USA zählt er schon mal als Land auf, gegen das man sich verteidigen müsse, was bei Trump dazu führt, sich als Feind eingestuft zu sehen.

Was denn nun?, könnte man Macron fragen. Immerhin hat der französische Präsident jüngst nochmals nachgelegt: »Die europäischen Partner, die sich in dieser Richtung engagieren wollen, könnten eingebunden werden in die Übungen der französischen Abschreckungskräfte.« Und zwar außerhalb der nuklearen Planungsgruppe der NATO, an der Frankreich auch in Zukunft nicht teilnehmen wird.

Das ist ein echtes Angebot. Man sollte die Franzosen beim Wort nehmen und wenigstens in einen ernsthaften Dialog eintreten. Das eigentliche Kunststück bestünde in diesem Fall darin, die transatlantische Verbindung zu erhalten, aber der EU militärstrategisch zu einem weiteren, eigenen Bein zu verhelfen. Vermutlich lässt aber unsere Schaukelpolitik zwischen EU und USA nicht mal einen ernsthaften Austausch zu. Deutschland definiert nach wie vor nicht die grundlegenden nationalen Interessen, das allein behindert seit Jahren substanzielle europäische Fortschritte. Und zwar entgegen allen vollmundigen Erklärungen. Damit steht ein Elefant im Raum, an dem keiner vorbeikommt: Die Frage nach der Zuverlässigkeit der Deutschen aus Sicht unserer europäischen Partner.

Keine Zukunftsvision, nur Tagespolitik

Anstelle einer Zukunftsvision wird einmal mehr der Tagespolitik Tribut gezollt. Kramp-Karrenbauer möchte die militärische Zusammenarbeit mit den USA zur Stabilisierung der Beziehungen stärken. Washington sei der wichtigste Bündnispartner erklärte die Ministerin bei ihrer Antrittsreise im letzten Jahr. Immerhin kann die Rüstungsindustrie der USA bereits auf ein kommendes Milliardengeschäft mit dem Beschaffungsauftrag für den Nachfolger der ebenfalls in die Jahre gekommenen schweren Transporthubschrauber CH-53 setzen. Die beiden angebotenen Systeme sind von Boeing (CH-47F) bzw. Sikorsky (CH-53K).

Erpressbar aber bleibt die deutsche Seite durch die Verschiebung des 2-Prozent-Ziels des BIP-Anteils der Verteidigungsausgaben auf den Sankt Nimmerleinstag. Um des lieben Friedens willen fühlt man sich dann gezwungen, an anderer Stelle nachzugeben. Auch wenn es mal wieder weh tut.

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63 Kommentare

  1. ……warum baut Deutschland nicht eigene Flugzeuge wie z. B. die Franzosen mit Mirage oder Rafale oder die Schweden mit der Saab?

    …mit Messerschmitt, Junkers, Arado, Dornier oder Henschel waren wir doch bis in die 60-iger Jahre mit die Besten in dieser Technologie

    … ist es vielleicht so, dass die ANDEREN das nicht zulassen wollen; Beispiel: VJ 101!?

    …haben die Angst, wir koennten wieder mal besser sein, wie damals mit der Me 262 der Horten oder der Dornier 315.
    …siehe hier als Vergleich den modernen Automobilbau

    Sicher wuerden eigene Entwicklungen, ohne dass andere die Finger im Spiel haben, im Endeffekt billiger sein als amerikanische Modelle, zudem aus dem SECOND-HAND-ANGEBOT, zu kaufen; und das natuerlich zu Freundes- Hoechstpreisen

  2. Ich verstehe die ganze Aufregung nicht.
    Wozu braucht diese „Regierung“ denn Kampfflugzeuge?
    Aufstände und Unruhen bekämpfen Dikatoren in Not doch schon seit ihrer Erfindung mit erst mit Notverordnungen, dann mit Polizei und am Ende mit Panzern und Giftgas.

    Ausserdem ist fliegen nicht mehr politisch korrekt, sagte die heilige Greta.

  3. So wird das ja nichts mit Eurofighter, NH90, A400M. Bleibt wohl nichts anderes übrig als das über-über-überteuerte Zeug aus Amerika zu kaufen. Damit schlagen wie zwei Fliegen mit einer Klappe. Sie können Kasse machen und lassen die Dummschwätzer aus Deutschland mit dem Moralfinger auflaufen die gerne Ratschläge erteilen. Na gut wenn man keinen Flughafen hochziehen kann, marode Brücken nicht saniert, keine Kohle für nix hat ab Kohle für Kulturbereicher aus Nahost hat. Gut bin selbst Ausländer bzw. Ru-Deutscher, habe sogar den Ariernachweis falls jemand hier meckert. Es ist nichts als eine billige Ablenkung. Von den wahren Problemen in DE.

  4. Artikel und Diskussion sind ja sehr wertvoll. Mir persönlich wäre sehr daran gelegen, dass die Dinger einfach mal in die Luft kommen. Verlange ich da zuviel?

  5. So ganz kann ich da nicht zustimmen.
    Was als Kauf anvisiert wird, ist die F/A-18E/F Super Hornet. Das ist praktisch eine komplette Neuentwicklung die im Jahr 2001 in Dienst gestellt wurde. Sie hat nur sehr wenig mit dem Vorgängermodell gemein, ist wesentlich grösser, hat andere Triebwerke, völlig neue Avionik und einen sehr viel geringeren Radarquerschnitt.
    Das setzt die Maschine doch deutlich vom Tornado ab. Die F/A 18 ist state of the art.
    Dennoch wäre natürlich der F53 Joint Strike Fighter die weitaus bessere Wahl.
    Aber wir müssen nun mal den Franzosen in den Allerwertesten kriechen…

  6. Die naheliegendste Lösung scheint dem Autor entgangen zu sein: Komplettverzicht auf ein paar Alibi-Kampfflugzeuge, die aufgrund organisierter Unfähigkeit dann doch am Boden bleiben. Die Invasion von heute droht weder von Schweizern, Österreicher, Polen oder Dänen (die könnten von mir aus gern einrücken, es kann ja nur besser werden), sondern findet täglich auf dem Boden statt. Das seit 2015 eingerückte Millionenheer hat genau zu dem Ergebnis geführt, für das früher Kriege geführt wurden: Überschuss an gewaltbereiten jungen Männern und Besatzung auf Kosten der Einheimischen. Selbst die Franzosen oder die Russen wären mir lieber als die Rechtgläubigen. Also aus meiner Sicht: Thema verfehlt!

  7. Rein militärisch und finanziell wäre der eingeschränkte Weiterbetrieb des Tornadeos sicher am Besten. Langfristig ist die beste Option eine Eigenentwicklung (auch gern europäisch), bei der man die Hand auf dem Know-How hat. Die zweitbeste Lösung ist die F-35 – aber nur wenn man an der Entwicklung beteiligt wird und nicht nur Zahlmann ist. Die dümmste Lösung ist FCAS, wo die Deutschen (fast) alles bezahlen, aber Know-how und Arbeitsplätze bei französischen Firmen (Rafale, Airbus) liegen. Das was vdL da abgeliefert hat, war Korruption in Reinstform, im Grunde sogar Landesverrat. Dafür ist sie ja auch reich von ihrem französischen Lehnsherrn belohnt worden, der ihre deutsche Staatsangehörigkeit sogar noch für sein eigentliches Ziel ,die EZB, verwenden konnte.

    • Nun, Airbus Defence and Space hat ja seinen Hauptsitz in Deutschland…

      Zudem, was bleibt sonst an deutscher Industrie in diesem Bereich außerhalb Airbus Defence and Space?

      Messerschmidt-Bölkow-Blohm ist meines Wissens ja ebenfalls Teil dieses Konglomerats.

      • Airbus Defence and Space hat seinen Hauptsitz nicht in Deutschland. 2015ff. sind alle Divisions-HQ auf das Airbus-HQ in Toulouse verschmolzen worden. Als Airbus DS-Chef hat man sich mit Herrn Hoke einen frankophilen, internationalen Manager ausgesucht. Die Deutschen haben im internen Machtkampf mit französischen Kollegen keine Chance: Deutsche netzwerken nicht und verstehen ihre Nationalität auch nicht als Interessensammelpunkt, während Franzosen das sehr wohl tun. Aegnor hat vollkommen Recht – sh. auch meinen Kommentar unten. Außerdem wird FCAS kein Airbus DS-Programm werden, sondern eine deutsche-französische Kooperation mit Airbus DS und Dassault. Airbus DS ist eine französisch-dominierte Firma, Dassault eine französische Firma – das ergibt: 75% der Macht liegt bei Franzosen. Die Deutschen werden in Manching und bei anderen Zulieferern ihre politisch minimalkorrekten Arbeitspakete bekommen, aber die Entscheidungen werden auf der anderen Rheinseite gefällt. Lieber hole ich mir einen erprobten Ami-Flieger und fertige den in Manching in Lizenz und baue mir deutsche Adaptionen ein, wie das die Israelis mit ihren Amifliegern auch machen. Und noch was: MBB gibt es nicht mehr. Die sind schon in 1989 in der DASA aufgegangen und die DASA dann in EADS, welche dann in Airbus Group umbenannt wurde.

      • Oder wie ein ehemaliger Kollege sagte: Frankophob bin ich erst bei Eurocopter geworden.

      • Stimmt absolut. Das ist das Problem mit den Franzosen. Ein deutscher Manager ist auf Zahlen und die persönliche Karriere fixiert. Ein französischer Manager will zwar auch vorankommen, aber der wird fast nie etwas tun, was Frankreich schadet. Das wurde denen auf den staatlichen Elite-Unis, welche die meisten besucht haben, eingebimst. Deswegen macht auch kaum ein Land Joint Ventures mit französischen Firmen. Zumindest nicht bei systemrelevanten Firmen. Außer den naiven Deutschen. Bestes Beispiel Airbus. Als die vor ein paar Jahren die Doppelspitze abgeschafft haben, wurde ein Deutscher Chef (Enders), aber Hauptquartier wurde Toulouse. Enders war nach ein paar Jahren weg, aber Toulouse ist immer noch die Zentrale, wo alles entschieden wird. Und Enders hat regelmäßig pro Frankreich entschieden, weil es ihm rein von den Zahlen her besser erschien, bzw er aus Frankreich unter Druck gesetzt wurde (vlt war er auch korrupt). Ein französischer Chef hätte das niemals getan…

      • Davon kann ich ein Lied singen. Aber der Fall Enders war sehr speziell: der konnte mit der Merkel nicht und als die seinen Plan mit der Airbus/BAES-Fusion durchkreuzt hat, war sowieso Schicht im Schacht. Da war Deutschland gestorben. Kann ich bis zu einem Grad verstehen. Enders meinte, dass er von der französischen Politik Unterstützung bekam, wenn er sie brauchte, aber von Deutschland kam nie etwas – stimmt auch. Bestes Beispiel war die Eurofighter-Indien-Ausschreibung MMRCA. Da hat sich die liebe Frau Merkel kurz vor Angebotsabgabe zu einem kurzen Brief hinreißen lassen, da war von den Franzosen alles was Rang und Namen hat schon zehnmal in Delhi und haben noch ihre Atomkompetenz eingebracht (Indien will ja auch noch atommäßig zivil aufrüsten). Rüstung ist halt für Ferkel Melker ein Schmuddelkind, während es für die Franzosen Kerngeschäft und nationales Prestige ist. Die deutsche Politik tritt nur selten bei Airbus auf, aber dann auf die Bremse. Dennoch bin ich bei Dir: das war schon ein Ausverkauf deutscher Interessen (ja, die gibt es) . Damit ist Airbus aber nur ein Brennglas eines umfassenden deutschen Problems.

  8. Jetzt bin ich aber enttäuscht. Im Deutschen Museum gibt es zahlreiche Exponate, die man aufrüsten könnte, um auch bei der Luftwaffe, das verteidigungstaugliche Niveau der anderen Streitkräfte zu erreichen. Auf diese Weise würden die Einnahmenausfälle des Deutschen Museums kompensiert und das Geld bliebe im Land. Und wenn die Lufthansa pleite geht, hätte unsere Regierung taugliche Flieger zur Einholung unbegleiteter Mädchen aus südlichen Ländern. Dann bliebe auch noch Geld für die bayerische Kriegsmarine für einen weißblauen Flugzeugträger auf dem Ammersee.
    AKK bürgt für die Fortsetzung der bisherigen Fehlbeschaffungen der Bundeswehr (keine Ersatzteile, Besenstiele als Panzerrohre, Marinehubschrauber, die über Salzwasser nicht fliegen können…).
    Alternativ würden sich noch die Flugzeugfriedhöfe in Arizona anbieten.
    Es ist unglaublich, was diese Regierung leistet.
    Und es ist unglaublich, daß es keinen Aufschrei der Politiker in den Ländern gibt. Den Ländern geht das Geld verloren, wenn der Bund das Geld zum Fenster hinausschmeißt. Aber scheinbar ist genug Geld da, wenn die Bürger im Umkreis von 50 um die Eisdielen abkassiert werden.

    • Die können doch bei der Bundeswehr einen Werkkurs machen und sich Flugzeuge aus Schichtleimholz, Leim und Nägeln selberbauen. Die Horten 229 wurde auch so gebaut.

    • >> Besenstiele als Panzerrohre << ♦ Die Wehrmacht hatte Panzerattrappen aus Pappmaché oder ähnlichem Material, vor sechzig Jahren hatte die Bundeswehr Blechaufbauten mit wackeligen Ofenrohren als KWK-Simulation auf Unimog-Fahrgestelle gesetzt. Die jeweiligen Dinger genügten zur Ausbildung vollkommen, verbrauchten wenig Sprit und schonten die Natur. ♦ Ich habe am Sandkasten, behängt mit amerikanischem Schrott, zunächst den militärischen Funkverkehr geübt. Die Panzerattrappen verfügten über die gleichen Geräte, so dass alles, was der Panzerkommandant kommunikativ beherrschen muss, im offenen Gelände kostengünstig geübt werden konnte. ♦ Man kann und muss Leuten wie vdL und K-K so machen Vorwurf machen, aber das mit den Besenstielen ist unsinnig. Ich habe übrigens in der Grundausbildung beim Üben des Sturmangriffs auf dem linken Bein, nicht anders als meine Kameraden auch, oft genug weisungsgemäß 'peng-peng' gerufen – das sparte Übungsmunition und erleichterte das Waffenreinigen nach Dienst erheblich. ♦ Das alles passierte übrigens, als der Oberleutnant a.D. Franz-Josef Strauss Verteidigungsminister war.

  9. Das transformierte und kulturrevolutionierte Merkel-Deutschland wird doch keine Kampfflugzeuge von verhassten Klassenfeind kaufen wollen und die Amerikaner werden hoffentlich nicht an Schurkenstaaten liefern. Fazit: no Deal!

  10. Was für die einen planlos ist für die andern der perfekte Plan. Es kommt immer auf den Blickwinkel an.

  11. In diesem Land ist es doch allgemein so:
    Solange die linken Medien nicht irgendetwas hochschreiben, spielt es keine Rolle.
    Sah man jetzt aktuell an Merkels „Lockerungsdiskussionsorgie“: Weil die linken Medien das negativ aufgriffen, musste Merkel das relativieren. Hätten die linken Medien das nicht gemacht, hätte Merkel nicht weiter darauf eingehen müssen.
    Um es auf das Thema hier anzuwenden. Ob diese Flugzeuge funktionieren, ob irgendetwas funktioniert, spielt keinerlei Rolle. Es ist für die politischen Machtverhältnisse ohne jede Bedeutung. Das Einzige, was eine Rolle spielt, ist, ob die linken Medien dieses Thema aufgreifen und „skandalisieren“. Tun sie es, müssen die Politiker reagieren. Tun sie es nicht, können die Politiker machen, was sie wollen.
    Politiker bei uns haben nur Angst vor den linken Medien.
    Seine eigene Realität mag für den Einzelnen eine Rolle spielen. In der Masse ist nur die von den linken Medien erzeugte Realität wichtig. Die beeinflusst Wahlen.

  12. Bis zum 8. Mai 1945 hatte Deutschland eine der modernsten Luftwaffen der Welt, danach war sie nur noch Schrottverwerter der USA: F86 Sabre, Phantom etc. Ich bin immer noch dafür mit den Russen zu kooperieren, die haben genau das was die Luftwaffe braucht.

    • … sie haben eine „etwas eigenwillige“ Definition von Schrott!
      irgendwie analog zu „weiß ist schwarz!“

      Ausgerechnet Russenflieger…?! Na ja!
      Immerhin – zur Zieldarstellung für F-15, F-16, F-18, F-22 und F-35 sind sie perfekt!
      (siehe Abschußzahlen!)

      • Es kommt noch dazu, dass russischen Flieger tatsächlich sehr teuer sind.
        Die haben nämlich einem enormen Wartungsaufwand, ihre Triebwerke und auch die Zellen halten nur einen Bruchteil der Zeit wie westliche Typen.
        Und es ist ja auch schliesslich kein Zufall, dass kein Mensch bei Verstand ausserhalb von Russland ein russisches Zivilflugzeug kauft!

      • Wie gut doch, dass fast alle Welt die Boeing 737-Max gekauft hat….
        (selbstverständlich wird die Pleitefirma wieder mit neu gedrucktem Geld gerettet…)

    • Eurofighter und Tornado sind deutsch-europäische Flugzeuge und kein ‚Schrott‘ aus den USA.
      Zudem werden in den USA die besten Militärflugzeuge der Welt gebaut. Darf ich Sie daran erinnern, dass die F15 Eagle, der bisherige Standard-Jäger der USAF, in 104 ECHTEN Luftkämpfen gegen russische Muster, darunter auch MiG29, JEDEN Kampf gewonnen hat?
      Wenn Sie meinen, die Russen hätten genau das, was wir brauchen, müssen sie wohl glauben wir bräuchten fliegende Zieldrohnen…

      • Danke dass Sie mit dem Mythos des überlegenen russischen Kriegsgeräts aufräumen.

      • Sind in der „Rechnung“ auch die „Erfolge“ in Georgien enthalten?
        Vielleicht hat auch ein unkundiger Pilot die MiG 29 geflogen, gegen die – seinerzeit etwas moderneren F 16 so Anfang der Neunziger – soll die MiG 29 recht gut ausgesehen haben! Und was die Einsatzfähigkeit ggü. den Eurofightern angeht, da läuft diese doch, bei 10 einsatzbereiten von 140 Taifun-Maschinen, uneinholbar davon.
        Und wie sieht es – um auf aktuellere Vergleiche zu kommen – mit den Erfahrungen in Syrien aus?
        Mit guten Piloten, aktuellen Maschinen UND ggf. notwendigen Störmitteln
        waren die russischen Befehlshaber dort recht zufrieden, bei den üblichen „Spielereien“, war ja keine direkte und harte Konfrontation mit der „IS-Luftwaffe“….

  13. Neue Flugzeuge, wofür eigentlich?

    Wir sind doch im Jahre 2015 ff bereits VOLLSTÄNDIG überrannt worden, um dann anschließend vor diesem Massenansturm SOGAR auch noch bedingslos(!!) zu kapitulieren!

    Sogar die Besatzungskosten in Höhe von immerhin dreistelligen Milliardenbeträge FÜR diese fremden Besatzer MÜSSEN wir Deutschen aufgrund unserer bedingslosen Kapitulation im Jahre 2015 ff auch noch vollständig aufkommen!

    Das übliche halt!

  14. VERGESSEN Sie es!

    Da zur Aufrechterhaltung der eigenen Firmen in der deutschen Privatwirtschaft in den kommenden Zeiten des demographischen Wandels wirklich JEDER der OHNEHIN WENIGEN jungen und guten IT- Spezialisten, technische Ingenieure und sonstige Techniker hier in Deutschland wirklich GANZ dringend benötigt werden, und die Privatwirtschaft im Gegensatz zur Bundeswehr nun einmal Mondgehälter zahlen KANN, wird zukünftig mangels vorhandenen technischen Personals bei der Bundeswehr der ALLERGRÖSSTE Teil dieser Flugzeuge SOWIESO NIEMALS JEMALS fliegen können!

    Denn moderne Kampfflugzeuge bestehen ja bekanntermaßen aus unzähligen hochkomplexen Waffensysteme, fehlen IHNEN aber dauerhaft die ZWINGEND vorgeschriebenen technischen Prüfer und Wartungsingenieure für diese Waffensysteme, DANN darf das gesamte Flugzeug aus diesen Grund überhaupt NICHT dauerhaft eingesetzt werden!

    Daher mein Gesamtfazit:
    Die Bundeswehr ist naturgemäß ein Zusammenspiel von moderner Technik UND VIELEN jungen Menschen!

    Für die kommenden Zeiten des demographischen Wandels sehe ich insbesondere für die Bundeswehr aus den o.a. Gründen aber SEHR schwarz!

    Und EGAL, ob nun das Kampfflugzeug Tornado, F18 oder F35, haben Sie KEINE technische Ingenieure und sonstige Techniker für diese Flugzeugtypen, fliegt KEINES von diesen Flugzeugen!

    • Das mit dem demographischen Wandel sehe ich nicht so verbissen. Das Land importiert doch in großer Zahl all die zukünftigen Jet-Piloten, Panzer-Kommandanten, Ärzte, Ingenieure, IT-Fachleute, Krankenpfleger und, und, und. Da muss es uns wahrlich nicht bange werden. Gerade diese Woche landete wieder eine Sondermaschine mit dem dringend benötigten Nachwuchs.

  15. Wie man sich doch so öffentlichkeitswirksam wie vehement gegen Trumps Forderung nach 2%-Mehrausgaben für Rüstung gewehrt hat… Hinter den Kulissen tat man allerdings brav alles (und noch mehr), was der Hegemon forderte. Man darf in diesem Zusammenhang auch noch mal an die Starfighter-Affäre (Widow-Maker) erinnern, bei der die Korruption, Gier u. Verantwortungslosigkeit der Beteiligten mindestens 116 Piloten das Leben kostete.

  16. Ein Land das so viel Geld hat, dass jährlich 30-50 Mrd für Gäste da sind, sollte genug Geld haben:
    – um entweder den besten Vogel (F-35 ?) zu kaufen
    – oder selbst was Passendes zu entwickeln
    – die zugesagten 2% Verteidigungsausgaben auch ohne „Erpressung“ einhalten zu können.
    Im übrigen, wenn schon Rücksicht genommen werden soll, dann besser gegenüber dem wichtigsten Verbündeten USA.
    Ich würde mir wünschen, dass die USA es auch weiter bleiben können, auch wenn die deutsche Regierung derzeit intensiv dagegen arbeitet.

  17. TE: Ich bin oft Ihrer Meinung, aber bei dieser Sache ganz und garnicht. Der ganz wesentliche Grund für die Anschaffung der F18 ist, dass die amerikanische Technik funktioniert und von ihrer Evolution her sehr weit ist, denn der Hauptnutzer ist ein Land, das sehr viel investiert in die Waffentechnik. Die Überlegenheit der Israelis in ihrer Region mit F15 und F16 macht das überdeutlich. Die F18 ist sicherlich kein neues Modell, aber das heißt in der Luftfahrt nichts, denn was da produziert wird, ist eine stetig weiterentwickelte Technik mit E-Scan etc. pp. und eine frische Zelle, die Jahrzehnte halten kann. Dass ein Modell schon so lange produziert wird, ist ja auch deswegen gut, weil die Kinderkrankenheiten ausgemerzt sind. Nicht nur das: Vor allem die Growler-Version EA-18 würde Deutschland wieder zu einem ernstzunehmenden Spieler am Himmel werden lassen. Da gibt es momentan nichts entsprechendes am Markt. Dieses Gerede über „den Eurofighter aufmotzen“ ist lächerlich: der Eurofighter hat eine Management-Organisation, in der vier Nationen sitzen, von denen zwei kein Geld haben (SPA/ITA), einer nicht weiß, was er will (DEU) und nur einer Geld hat und willig ist (GB). In diesem multinationalen Programm gibt der langsamste die Geschwindigkeit vor. Warum BMVg/BAAINBw die F18/EA18 und den Eurofighter anschaffen: die F18 zum Fliegen und den EF aus industriepolitischen Gründen. Ganz einfach! Der EF hinkt seinem Fähigkeitsplan um Jahre wenn nicht ein Jahrzehnt hinterher. Den Tornado lange weiterfliegen lassen? Ja klar, irgendwie geht es immer. Aber irgendwann muss der Modellwechsel kommen, weil die Zellen dieser alten Tornado-Mühle einfach mal am Ende sind nach über dreißig Jahren und die Wissensträger aus den 80ern und 90ern langsam in die Rente gehen. Die, die das schwätzen sind die gleichen Nichtswisser, die meinten, dass die MiG29 doch auch noch lange bei uns fliegen kann. Fragt doch nicht die Frösche, wenn ihr einen Sumpf trocken legen wollt! Das ist alles kein Vergleich mit einer aktuellen Version einer EA18. Dann zum Thema FCAS: wer meint, darauf warten zu können, der hat den Knall nicht gehört. Erstens wird das Fähigkeitsspektrum von FCAS und F- oder EA18 unterschiedlich sein. Zweitens wird es bei FCAS eine klassische europäische Arbeitsteilung geben: Deutschland zahlt, Frankreich gibt den Kurs vor. Keinen müden Euro dafür. Bei FCAS wird das Programmbüro in Frankreich sitzen und die Franzosen werden – strategisch geschickt wie sie sind – den Deutschen ständig ein X für ein U vormachen. Dann wird FCAS erst in Jahrzehnten einsatzreif sein – was dann auf dem Hof steht ist eine überteuerte europäische Kleinserie mit Kinderkrankheiten. Super. Soll doch mal jeder den Säuretest machen: fühlt man sich wohler wenn einen US-Kampfjets beschützen oder Franzosen? Die Frage ist schon ein Witz. Ich kenne die Antwort schon. Und dann noch ein letztes zum Thema USA und Wissenstransfer: auch ein europäischer Flieger wie Tornado, FCAS oder EF kommt ohne amerikanische Technik nicht aus. Überall sind amerikanische, ITAR-gelenkte Komponenten drin – im Flieger, in den Lenkflugkörpern oder Bomben. Ohne Ami geht nix – nirgendwo. Also ist das auch kein Argument. Dann macht es Sinn, zwei Flotten (also EF + F/EA18) zu haben, denn ist die eine „grounded“, kann die andere den Job machen. Und im Speziellen gilt beim EF: mit der F/EA18 gibt es neueste Technik, state-of-the-art, beim EF Fähigkeitshinterherhinken und Entwicklungsarbeit im Schneckentempo. Her mit den Ami-Fliegern. Damit die Luftwaffe endlich wieder ernst genommen wird.

    • Eines möchte ich anmerken:
      Die F35 haat einen sehr wesenlichen Vorteil, der meist unerwähnt bleibt.
      Sie braucht keine Begleitflugzeuge für die elektronische Kampfführung wie die EA18 G Growler.
      Denn sie hat ihre eigenen Stör- und Täuschsender an Bord, verbunden mit extrem leistungsfähigen Stromgeneratoren.
      Das heisst, ein Angriff kann bei gleicher Wirksamkeit mit sehr viel weniger Flugzeugen geflogen werden, weil bei älteren Mustern oft die Hälfte nur zur EloKA mitfliegen.
      ‚Stealth‘ ist eben nicht nur Radarquerschnitt, sondern auch reduzierte Infrarot-Signatur (z. B. durch ‚Supercruise‘ ohne die extrem heissen Abgase eines Nachbrenners) und integrierte airborne electronic attack (AEA) – Fähigkeit.

      • Ich verstehe nicht, was dieser Kommentar mit meinem zu tun hat, aber gerne mal ein paar Gedanken vor mir. Die F35 ist das Flugzeug, das ich auf keinen Fall nehmen würde. F35 hat ihre Stealth-Eigenschaft mit heftigen Kompromissen erkauft, vor allem was die Zuladung an Waffen betrifft. Die F35 ist wesentlich langsamer, schwerfälliger und störanfälliger, weil bei weitem noch nicht ausgereift. In einigen Jahren wird Stealth demaskiert sein, weil die Technik auch hier voranschreitet, und dann hat die F35 keinen Wettbewerbsvorteil mehr. Höchstens noch die STOVL-Version.
        Und was sollte dieser Kommentar: „Sie braucht keine Begleitflugzeuge für die elektronische Kampfführung wie die EA18 G Growler.“ Hä? Die Growler ist ein Flugzeug das auf EloKa spezialisiert ist. Und: supercruise und F35 in einem Satz? Wo habt ihr Eure Infos her. F35 ist nicht supercruisefähig. Bitte mal bei jsf mil unter den FAQs recherchieren. Der EF ist supercruisefähig.

      • Sie sollten lesen lernen.
        Wenn ich 6 F 35 auf eine Mission schicke, dann sind das 6 Flugzeuge, die ihre Waffen abliefern.
        Nehme ich 6 F 18, muss ich noch zusätzlich 4 EA 18 mit schicken. Ich bekomma also für den Preis von 10 F18 nur 6 Angriffsflugzeuge.
        Und was das ‚demaskieren‘ betrifft, wird zwar von den Stealth-Habenichtsen oft behauptet, das wäre so gut wie kein Problem, doch da gibt es keinen Zauberstab. Stealth wird immer ein Vorteil sein, weil es eben einen Unterschied macht, ob ich einen Gegner schon in 300 km Entfernung sehe oder erst in 30 km.
        Und die Waffenzuladung?
        Es kommt darauf an, zu treffen, viel abladen ist kein Gewinn. Schauen wir in die Zukunft, wird die F 35 von unbemannten intelligenten Drohnen begleitet und im Hintergrund sind ‚Missile Trucks‘, z. B. ein B1B Bomber, der 35 Tonnen Waffenladung auf die Ziele abfeuert, welche die F 35 aufklärt und ‚beleuchtet‘.

      • Völliger Unsinn mit solchen pauschal-platten Annahmen hier aufzutreten. Da müssen Sie ja erstmal die Mission definieren und dann könnte man darauf eingehen. Ihre ganze Argumentation ist Stealth-Fetischismus, weil man halt auch im Club sein will – Nutzen irrelevant. Lesen Sie mal im National Interest den Artikel „The F-35 Is One of the 5 Worst Fighter Jets Ever Made“ bevor Sie hier die Leute weiterhin mit ihrem F35-ist-super-Geschwurbel irritieren. Fazit: „The F-35 is a case of massive over ambition to develop one base airframe that can be adapted to replace half-dozen specialized jets. The result is an expensive jack-of-all-trades, but a master of none.“ Zu deutsch: F35 kann vieles, aber nichts richtig. Ein Generalist der Lüfte, der in einer Wild-Weasel-Mission von einer EA-18 in jeder Hinsicht geschlagen wird.

  18. Volle Zustimmung.
    Europa muss von seiner Verteidigungsfähigkeit auf eigenen Beinen stehen können. Das geht nur, wenn man von niemand anderem abhängig ist.
    Unabhängig davon dass die F18 ein alter Hut ist, wären wir beim Thema Ersatzteile von Dritten abhängig, die bei divergierender Interessenlage die Ersatzteile plötzlich knapp werden lassen könnten. Außerdem besteht beim Ankauf von Rüstungsgütern immer die diffuse Gefahr implementierter „Killswitches“, die das Rüstungsgut aus der Entfernung deaktivieren können.
    Was wiederum nicht bedeutet, dass Deutschland bzw. Europa einen Kurs gegen die USA fahren wird oder fahren sollte.
    Da die USA aber selbst nicht mehr der garantierte Stabilitätsanker der westlichen Welt sind, was mitnichten an Trump, sondern an den gleichartigen gesellschaftlichen Verwerfungen in den USA liegt die auch Europa seit geraumer Zeit plagen, sollte im Verteidigungsbereich in jedem Fall ein gewisses Maß an Unabhängigkeit vorhanden sein.
    Auch wenn es im Moment nicht so aussieht: Die Gefahr, dass die Europäer irgendwann mal die Amerikaner „raushauen“ müssen, ist bei den derzeitigen Verwerfungen in der westlichen Welt nicht auszuschließen.
    Das geht dann aber nur und ausschließlich mit Rüstungsgütern, die hier vor Ort unter unserer eigenen Kontrolle hergestellt und selbst gewartet werden können.
    Der ausgestreckten Hand der Franzosen beim Thema Verteidigung, sollten wir in jedem Falle entgegenkommen.
    Eine Transferunion, die einzig auf Geld aufgebaut ist, wird langfristig nicht funktionieren. Eine Verteidigungsunion, die neben den USA mit gleicher Kraft die westlichen Werte in der Welt hochhalten kann, wäre jedoch ein Gewinn nicht nur für Europa, sondern auch eine Entlastung für die USA.
    Letzteres hat man dort jedoch wohl noch nicht ganz erkannt.
    Was nicht zuletzt daran liegt, dass man den Deutschen bzw. den Europäern das bisher nicht zutraut. Nicht ohne Grund. Insofern müssen wir jetzt liefern.

    Pazifismus ist tödlich. Wer Frieden will, der rüste für den Krieg.

  19. …..down, down and away, hinab zusammen mit den usa in den 3. weltkrieg! welche funktion hat eigentlich noch die nato nach der auflösung der udssr? hätte sie nicht a u c h aufgelöst werden müssen??

  20. Ich wäre ja eher dafür sich ein paar Su-57 vorzubestellen. :>

    Aber mal ehrlich, wir wissen alle, dass AKK vollkommen bekloppt ist. Die Ankündigung jetzt ist ja nur diese Person in ihrer natürlich Umgebung: Wie ein Fisch, nach Luft japsend und zappelnd auf dem Land.

    • Nun ja, es dürfte schwer sein, eine ‚SU 57‘ zu bekommen. Die gibt es nämlich gar nicht.
      Nachdem Indien aus dem Joint-Venture mit Suchoi ausgestiegen ist, weil die Russen nicht in der Lage waren, eine Stealth-Maschine zu bauen, ist dieses Muster ‚ausgemustert‘. Ein paar Testmodelle fliegen zwar in der russischen Luftwaffe, aber selbst die wollen keine kaufen

  21. Nachtrag: Die Anglo-Amerikaner wissen es und reden von stupid German Money.

  22. Wie dumm muß man eigentlich sein, um zu glauben, daß von einem deutschen Flugzeug jemals eine Atomwaffe transportiert wird?

  23. TE: Ich bin oft Ihrer Meinung, aber bei dieser Sache ganz und garnicht. Der ganz wesentliche Grund für die Anschaffung der F18 ist, dass die amerikanische Technik funktioniert und von ihrer Evolution her sehr weit ist, denn der Hauptnutzer ist ein Land, das sehr viel investiert in die Waffentechnik. Die Überlegenheit der Israelis in ihrer Region mit F15 und F16 macht das überdeutlich. Die F18 ist sicherlich kein neues Modell, aber das heißt in der Luftfahrt nichts, denn was da produziert wird, ist eine stetig weiterentwickelte Technik mit E-Scan etc. pp. und eine frische Zelle, die Jahrzehnte halten kann. Dass ein Modell schon so lange produziert wird, ist ja auch deswegen gut, weil die Kinderkrankenheiten ausgemerzt sind. Nicht nur das: Vor allem die Growler-Version EA-18 würde Deutschland wieder zu einem ernstzunehmenden Spieler am Himmel werden lassen. Da gibt es momentan nichts entsprechendes am Markt. Dieses Gerede über „den Eurofighter aufmotzen“ ist lächerlich: der Eurofighter hat eine Management-Organisation, in der vier Nationen sitzen, von denen zwei kein Geld haben (SPA/ITA), einer nicht weiß, was er will (DEU) und nur einer Geld hat und willig ist (GB). In diesem multinationalen Programm gibt der langsamste die Geschwindigkeit vor. Warum BMVg/BAAINBw die F18/EA18 und den Eurofighter anschaffen: die F18 zum Fliegen und den EF aus industriepolitischen Gründen. Ganz einfach! Der EF hinkt seinem Fähigkeitsplan um Jahre wenn nicht ein Jahrzehnt hinterher. Den Tornado lange weiterfliegen lassen? Ja klar, irgendwie geht es immer. Aber irgendwann muss der Modellwechsel kommen, weil die Zellen dieser alten Tornado-Mühle einfach mal am Ende sind nach über dreißig Jahren und die Wissensträger aus den 80ern und 90ern langsam in die Rente gehen. Die, die das schwätzen sind die gleichen Nichtswisser, die meinten, dass die MiG29 doch auch noch lange bei uns fliegen kann. Fragt doch nicht die Frösche, wenn ihr einen Sumpf trocken legen wollt! Das ist alles kein Vergleich mit einer aktuellen Version einer EA18. Dann zum Thema FCAS: wer meint, darauf warten zu können, der hat den Knall nicht gehört. Erstens wird das Fähigkeitsspektrum von FCAS und F- oder EA18 unterschiedlich sein. Zweitens wird es bei FCAS eine klassische europäische Arbeitsteilung geben: Deutschland zahlt, Frankreich gibt den Kurs vor. Keinen müden Euro dafür. Bei FCAS wird das Programmbüro in Frankreich sitzen und die Franzosen werden – strategisch geschickt wie sie sind – den Deutschen ständig ein X für ein U vormachen. Dann wird FCAS erst in Jahrzehnten einsatzreif sein – was dann auf dem Hof steht ist eine überteuerte europäische Kleinserie mit Kinderkrankheiten. Super. Soll doch mal jeder den Säuretest machen: fühlt man sich wohler wenn einen US-Kampfjets beschützen oder Franzosen? Die Frage ist schon ein Witz. Ich kenne die Antwort schon. Und dann noch ein letztes zum Thema USA und Wissenstransfer: auch ein europäischer Flieger wie Tornado, FCAS oder EF kommt ohne amerikanische Technik nicht aus. Überall sind amerikanische, ITAR-gelenkte Komponenten drin – im Flieger, in den Lenkflugkörpern oder Bomben. Ohne Ami geht nix – nirgendwo. Also ist das auch kein Argument. Dann macht es Sinn, zwei Flotten (also EF + F/EA18) zu haben, denn ist die eine „grounded“, kann die andere den Job machen. Und im Speziellen gilt beim EF: mit der F/EA18 gibt es neueste Technik, state-of-the-art, beim EF Fähigkeitshinterherhinken und Entwicklungsarbeit im Schneckentempo. Her mit den Ami-Fliegern! Damit die Luftwaffe endlich wieder ernst genommen wird.

  24. Es scheint völlig vergessen, dass Deutschland Provinz des US Imperiums ist, und zwar, genau wie Japan, eine recht spezielle Provinz: ehemaliger Todfeind, der bedingungslos kapituliert hat.

    Leute wie AKK sind daher nur als Interessenvertreter der USA zu verstehen, und solche eigentlich absurden Deals werden dann logisch, wenn man begreift dass hier ein Imperium in Geldnot der wohlhabenden Provinz alten Militärschrott zu überhöhten Preisen aufzwingt, und die unterworfene Provinz eigentlich kein Vetorecht hat.

    • Das ist nicht vergessen.
      Das ist eine Verschörungstheorie.

  25. Habe selten so einen überzeugenden Artikel zu diesem Thema gelesen. Danke!

  26. Man kann einen schweren Bomber wie die B-52 nicht Ansatzweise mit einem Tornado vergleichen. Die B-52 lebt von zwei Einsatzszenarien: Dem Einsatz nach der Niederkämpfung feindlicher Luftabwehr und der Verwendung zahlreicher Abstandslenkwaffen. Der Tornado hingegen ist ein schneller Schwenkflügel-Jabo, der in der Nuklearrolle mit freifallenden! Ungelenkten! B 61 verwendet wird. Setzt man so einen Vogel so bewaffnet gegen eine russsische S-400-Batterie, dann kann man die Besatzung besser selbst erschießen. Selbiges gilt übrigens auch für die F 18 E/F. Es gibt nur wenige Muster Weltweit, die einen technologischen Fähigkeitenaufwachs zum Tornado liefern würden: F 22 (unmöglich) F 15 Silent Eagle (Goldvogel) F 35 (Pannenvogel) Su 34 (Russe) T 50 (Russe) J 20/J 31 (China) F 18 Growler ( nur EloKa). Meine Paradelösung wäre die Übernahme auszumusternder amerikanische B1B Lancer. Atomwaffenfähig, schnell Reichweitenstark, riesige Waffenlast, reduzierter Radarquerschnitt, Marschflugkörper en masse…

    • Ja….aber warum? Wollen Sie den Platz den die Waffenlast einnehmen könnte mit Migranten auffüllen? Die Schlepperrouten bewachen?

      Was bitte will die Luftwaffe mit atomwaffenfähigen Bombern?

    • Ich bin mir sicher, dass auch auf der B1B, genau wie auf der F22, ein Exportverbot gilt.
      Mir wäre kein US Partner bekannt welcher die B1B ebenfalls einsetzen würde.

      Ich wurde ja bereits einmal angefeindet wegen meiner Meinung, aber ich bleibe dabei, raus aus der NATO und ein Europa freundschaftliches Verteidigungsbündnis unter der atomaren Abschreckung der Franzosen, evtl. Briten.

      Was übrigens auch interessant ist, dass anscheinend, ich glaube es war Sarkozy, Sarkozy der Merkel etwas ähnliches angeboten hat, was sie aber abgelehnt hat, darauf hin kam Frankreich zurück in die NATO, aus dieser waren sie zum Großteil 1966 ausgeschieden.

      Am interessantesten wäre tatsächlich die SU-57, hoch modernes Kampf-Flugzeug und dazu S400 als Luftabwehr.

  27. So dumm kann doch eigentlich niemand sein….also bleibt nur das Modell „Starfighter“ (tolles Flugzeug nur nicht für uns und Korruption hoch 2)….
    Ein Traum…deutsche Ingenieure gehen in Klausur und bauen ein deutsches Flugzeug auf „Westniveau“ zeigten wir der Welt, daß wir es noch können….

  28. – D. ist Mitunterzeichner des Atomwaffensperrvertrages.
    – D. braucht ein atomwaffenfähiges Flugzeug.
    Irgendwie komisch oder soll das durch eine Neusprechregelung wie „nukleare Teilhabe“ dem Gemüt fassbar gemacht werden?

  29. Interessanter Artikel. Die wiederholten Hinweise auf das Alter der geplanten F/A-18E/F Super Hornet und EA-18G bedürfen allerdings der Klarstellung. Die F/A-18E/F Super Hornet, die als Nachfolger des Tornado in der Nebenrolle als Atomwaffenträger vorgesehen ist, absolvierte ihren Erstflug am 29. November 1995, über 20 Jahre nach dem Tornado, von „fast ebenso alt“ kann also keine Rede sein. Noch interessanter wird es bzgl. der EA-18G Growler für die Elektronische Kampfführung. Deren Erstflug erfolgte am 15. August 2006. Der Eurofighter, der nach dem Verfasser alternativ die Rolle der elektronischen Kampfführung übernehmen soll, existiert noch nicht einmal und wäre obendrein mit dem Erstflug der Basis am 27. März 1994 um 5 bzw. 11 Jahre älter als die angeblich „alte“ F-18. Die 93 anzuschaffenden Eurofighter sollen u. a. die erste in den Jahren 2003 – 2008 beschaffte 1. Tranche der Eurofighter ersetzen. Da stellt sich doch eher die Frage: Wie zukunftssicher ist die Anschaffung weiterer Eurofighter, wenn man von einer maximalen Nutzungsdauer von nur 15 Jahren ausgehen muss? Europäische Luftrüstung, egal ob Eurofighter, A400 oder Tiger scheint vor allem eins zu sein: Teuer. Mit dem Fliegen klappt es eher weniger!

  30. Europa muss unabhängiger werden. Es muss zu sich selbst finden. Wirtschaftlich, militärisch, hegemoniell. Gute Nachbarschaftspflege vor Fernbeziehungen. Kurzfristiges Vorteilsdenken vereitelt langfristigen Benefit.

  31. am besten war Krampf-Karrendings als Putzfrau Gretel beim Karneval , zu mehr reicht es nicht.

  32. Leuchtet mir nicht ein. Wieso braucht ein Staat, der seine Grenzen leicht schützen könnte, dies aber gar nicht will, überhaupt eine Armee, geschweige denn eine Nuklearteilhabe? Von den militärischen Kapazitäten in der Bundesregierung würde ich erwarten, die Tornados unter Beifall der Presse werbewirksam in Pflugscharen recyclen zu lassen, und dazu vielleicht den Dalai Lama und Margot Käßmann einladen, die die gleiche Rede wie unser Bundespräsident oder die Kanzlerin halten könnten. Und wenn es mal eng wird, ziehen wir zwar den Kürzeren aber stehen moralisch ENDLICH im Recht und empören wir uns mittels unserer Hypermoral.

  33. Alles mus raus! Was nicht nach Afrika verschenkt oder unter den „Neubürgern“ verteilt werden kann, geht dann halt in Waffensysteme, die bei der Indienststellung schon veraltet sind. Und wenn dann immer noch irgendetwas im Beutel ist, lässt man eben Löcher graben und wieder zuschütten. Die UNO hat dieses Land nun mal anderen als Siedlungsgebiet zuerkannt, da wird es Zeit für den Räumungsverkauf.

  34. Das ist doch einmal eine gute Nachricht – für Towarischtsch Putin. Der wird
    sich ein müdes Lächeln über die antike deutsche Luftwaffe abringen. Die
    besten Kampfflugzeuge der Welt tragen das Zeichen „Made in Russia“.

  35. Herr Drexl denkt viel zu eng militärisch. Der Kauf der F 18 beruhigt Donald Trump und die Republikaner, wenn wegen Coronaschulden das deutsche politische 2%Ziel auf unbestimmte Zeit verschoben wird. Es hilft Boeing und den USA kurzfristig aus der Katastrophenkombi von 737 max und Coronashutdown im Passagierverkehr der nächsten Jahre finanziell etwas aus der Patsche. Jahrelange Kinderkrankheiten gibt es nicht, Natokompatibel ist es und die Franzosen sind nicht vergrätzt, da befristet. Der Zweitschlag ist nur Theorie, denn nach einem Atomkrieg gibt’s in Mitteleuropa nichts mehr zu verteidigen, aber für die Abschreckung von Iran und Co reicht es. F 35 ist teurer und ärgert die Franzosen massiv. Tornado wäre ja schon wieder eine Belohnung für das Desaster A400 M, obwohl Airbus mal eine Gelbe Karte braucht, was es wegen 737max verschmerzt, weil die Zivilkunden sie zum Quasimonopolisten auf Zeit macht. Und ganz nebenbei kann die unfähige Beschaffungsmaschine der Bundeswehr von der IBuK AKK weitgehend umgangen werden, solange statt wenigen Luftwaffenoffizieren und erfahrenen Kaufleuten öff rechtliche Juristenheere Jahre an unrealisierbaren Details rumdiskutieren. Nicht zuletzt umgeht man eventuell nach Corona handlungsunfähige oder unwillige Zulieferer aus Spanien und Italien, die sich auf Staatsdruck für verweigerte Eurobonds rächen bzw. diese noch erpressen wollen, wenn Deutschland in der Krise seine Neuverschuldung fürs Inland statt für Südeuropäer ausgeben will.

  36. Nur Teilzustimmung:
    Ja, die F35 wäre die beste Lösung. Allerdings kann sie hinsichtlich Traglast nicht mit der F18E mithalten, eine Wild Weasel Variante (F18G) fehlt.
    Die F18 in der Version E, Superhornet, ist deutlich moderner als der Tornado und soll bei der U.S. Navy noch lange fliegen, die Variante G, Growler, ist das modernste Flugzeug seiner Art. Die Grundversion der F18 ist zwar wirklich 30 Jahre alt, die Superhornet ist aber 30% größer und deutlich moderner, nicht weit weg von einer Neukonstruktion. Die Namensgleichheit verwirrt. Sie wäre in jedem Fall ein deutlicher Fortschritt gegenüber der angesprochenen Tornado Lösung, zumal niemand außer Deutschland den Tornado weiterentwickeln wird. GB nutzt ihn nicht mehr, Italien bekommt die F35. Eine Weiterentwicklung für dann 35 Flugzeuge macht kaum Sinn und würde auch nicht statt finden. Deshalb passt auch das B52 Beispiel nicht, die über die Laufzeit derartig modernisiert wurde, dass nur noch die Hülle dem Urmodell gleicht.

    Die vertiefte Rüstungszusammenarbeit mit den Franzosen ist der größte sicherheitspolitische Fehler seit Gründung der Republik. Nicht für Frankreich, das sich seine antiamerikanischen Sonderwege durch uns finanzieren lässt, sondern für uns. Wir werden für teures Geld nicht nur unsere vorhandenen Wettbewerbsvorteile (Landsysteme) aufgeben, sondern am Ende zu teure und zu spät gelieferte Waffensysteme erhalten, die vergleichbaren US Systemen deutlich unterlegen sind. Eine kleine Aufzählung französischer Wunderwaffen, die außer ihnen so gut wie niemand nutzt, auch nicht in Europa.

    FAMAS Gewehr
    Rafale
    Leclerc
    Nicht zu vergessen das U-Boot Geschäft mit Australien, dass an Betrug grenzt und eine Warnung für jeden sein sollte, der auch nur an eine derartige Zusammenarbeit mit Frankreich denkt. Dabei wurde die deutsche Marineindustrie trotz überlegenem Produkt im wahrsten Sinne des Wortes ausgebootet.

    Eher sollten wir mit Israel kooperieren als mit Frankreich. Die zeigen auch wir eine sehr gute Rüstungskooperation mit den USA, bei der die heimische Industrie maximal beteiligt wird, aussehen kann.

    Aber die Frankreichliebe unserer politischen Klasse ist eben grenzenlos, grenzenlos naiv.

  37. 1. Frage: gegen wen müssen wir (Deutschland/Germanien) uns ggf. verteidigen???
    Wer hat uns jemals überfallen?
    Die Römer!?! Naja, passiert wohl eher nicht wieder.
    Wo kam doch noch mal Napoleon her?
    Und sonst? Außer innerdeutscher/innergermanischer Scharmützel… 1. & 2. WK ???
    Der Russe ist glaube ich froh wenn wir das Erdgas bezahlen. Dann haben wir da schonmal Ruhe und Putin regiert auch keine 20 Jahre weiter.
    Trump noch höchstens 4,5 Jahre, vielleicht nur bis zur nächsten Amtsübergabe.
    Wie reibungslos funktionieren denn militärische Neuentwicklungen in Europa???
    Die Transall fliegt, bei insgesamt 3 Abstürzen in ~50 Jahren noch, letzten Herbst erst gesehen, und der A400M???
    Vielleicht sollte man versuchen was neues zu entwickeln, zur not kann man immer noch die F35 kaufen, bis dahin fliegt der Tornado weiter.

  38. Leute, wenn Ihr von Dingen schreibt, dann macht es wenigstens besser als die Mainstream-Presse und recherchiert wenigstens vorher:
    Die Bundeswehr will NICHT F-18 Flugzeuge anschaffen, die in der jetzt aktuellsten Ausführung in der Tat aus den 2000er Jahren stammen.
    Es geht ganz spezifisch darum, ausschließlich den Tornado ECR, eine spezielle Version des Tornado zur elektronischen Kampfführung – also der Störung und Bekämpfung von Luftabwehrradar zum Schutz eigener Flugzeuge – zu ersetzen. Als Ersatz dieses Spezialflugzeugs ist NICHT die F-18E/F Hornet geplant, sondern eine neu entwickelte ebensolche Spezialversion dieses Typs, die EF-18G Growler, die das neueste – und einzige – derartige Flugzeug ist und bei der US Navy erst seit einigen wenigen Jahren in Dienst ist.
    Die von Ihnen erwähnte F-35 ist ausschließlich ein Einsitzer – im Gegensatz zu den o.g Typen, die wegen der Arbeitsbelastung bei diesem Einsatztyp Zweisitzer sind und umfangreichste spezielle Elektronik enthalten. Die Entwicklung einer solchen Spezialversion der F-35 ist in jedem Fall nicht vorgesehen, wenn überhaupt möglich.
    Entsprechendes gilt für Eurofighter und Rafale, von denen es zwar zweisitzige Trainer gibt, die Weiterentwicklung zu einem ECM-Flugzeug jedenfalls auch von Grund auf neu erfolgen müßte – mit entsprechendem technischen und Kostenrisiko und erheblichem Zeitbedarf.

    Angesichts dieser Fakten ist der Artikel schlicht am Thema vorbei und unqualifiziert.

  39. Die Aufgabe der deutschen Luftwaffe ist vorrangig nicht fliegen und wenn dann Photos machen.

    Ein Satz Action Kameras und ein paar Drohnen koennen das auch, kostet fast nichts und ist, falls die Bundesregierung Prime Kunde ist, schon morgen geliefert.

    So geht Verteidigungsminister, Frau AKK

  40. die Frau von der Leine und die Frau von der Saar kriegen das schon hin. Milliardengräber. Irgendwohin muß ja das hart erarbeitete Steuergeld. Altes Fluggerät aus den Staaten als Ersatz von altem deutschen Fluggerät. Darauf muß man erst mal kommen. Den Donald wirds freuen. Kann er doch so sein Handelsdefizit ein bisschen verringern. War ja immer schon sein Bestreben. Fehlt jetzt nur noch dass man dafür noch einen Beratungsauftrag an das Unternehmen vergibt in dem v.L.’s Söhnchen seine Brötchen verdient. Vorschlag. Wir geben den Amis unsere alten Tornados und verrechnen den Kaufpreis. Wäre ja kassenschonend. Donald springt dann im Quadrat. Das traut sich die A. von der S. sicherlich nicht.

  41. Wie auch immer man zu dem Thema steht, hier ist leider der Aufmacher schon fast völliger Blödsinn.
    Die F/A 18E/F ist *nicht* die alte Hornet, sondern ein evolutionäres Neudesign. Der Erstflug war 1995, die Indienststellung ab 2001.
    Die Tornado flog das erste Mal 1974 und wurde ab 1979 in Dienst gestellt.
    Da liegen mehr als 20 Jahre dazwischen. Wer da von „genau so alt“ redet, will entweder täuschen oder hat schlichtweg keinen blassen Schimmer wovon er überhaupt redet.

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