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Skandalöser Beitrag in der FAZ

Deutschlandradio-Intendant über Sarrazin: „Rassismus, Revanchismus, Antisemitismus, Hass“

30.10.2020

| Lesedauer: 3 Minuten
Der Chef einer öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt versucht Thilo Sarrazin in die ganz rechte Ecke zu schieben - ohne weitere Begründung. Und das ausgerechnet in einem pathetischen Beitrag über Debattenkultur.

Eine unerreichte Weisheit aus Asterix lautet: „Ich habe nichts gegen Fremde. Aber diese Fremden sind nicht von hier“. Genauso verhält es sich mit der Meinungsfreiheit. Jeder mag sie, jeder ist für offenere Debatten, zivilisierten Austausch und das Akzeptieren und Respektieren anderer Meinungen. Es sei denn eben bei dieser oder jener Meinung, die ist nämlich anders als meine. 

So liest sich auch der jüngste Kommentar von Stefan Raue, Intendant des Deutschlandradios, in der FAZ. Er bemängelt, wie schwer es doch die Meinung in Deutschland habe. „Die Freiheit der Meinungsäußerung ist ein demokratisches Bürgerrecht, sie ist aber über das Recht des Einzelnen hinaus auch die unabdingbare Voraussetzung für demokratische Willensbildungsprozesse.“ heißt es da. Was jetzt noch nach gut gemeinter Sonntagsrede klingt, wird schnell ganz konkret. Raue gibt dem Leser drei Vorschläge, wie man der Meinung im politischen Diskurs wieder zu ihrem Recht verhelfen können. Erster Vorschlag: „Wir verständigen uns über das, was als öffentlich geäußerte Meinung verboten ist“. 

Schnell ist der Wechsel zurück ins Blaue vollzogen: „Wir sollten versuchen, den Meinungen auf den Grund zu gehen und sie zu verstehen, ohne sie gleich teilen zu müssen.“ Und natürlich bräuchten wir mehr Austausch und müssen zwischen den Meinungen aufeinander Bezug nehmen. Aber merke: Nur der, der täglich – neben anderen – „Tagesthemen“ und „heute journal“ sieht und die Presseschau beim Deutschlandfunk hört, vereine diesen notwendigen Diskurs in seinem Kopf.
Klar. Mindestens eigentlich. Man muss eigentlich auch Monitor, Panorama und Kontraste schauen, um ausgewogen informiert zu sein. Und den Spiegel lesen. 

Dann geht er mit schlechtem Beispiel voran 

Raue greift auch ganz konkret Menschen an – gut, er teilt in beide Richtungen aus, das wäre korrekt. Allein: Er beginnt den Satz bezogen auf die Schlechtigkeiten von „Sarrazin, Pegida und die AfD“ mit „auf der einen Seite“. Die sprachlich nun eigentlich zwingend notwendige Wortgruppe „auf der anderen Seite“ folgt leider nicht. Stattdessen zeigt er dem Leser live und in Farbe, wie es geht, „Eine Meinungsäußerung in ihrer Beweisführung ‚nachzudenken‘, ihre Begründungen zu prüfen“ (so gehe nämlich freier und sachorientierter Diskurs): Über Sarrazin, Pegida und die AfD seien „Bekenntnisse und Meinungen in die Öffentlichkeit gekommen, die überlebt schienen. Rassismus, Revanchismus, Antisemitismus, Hass, Aggression, ganz viele Ausrufezeichen und alles in fetten Lettern.“ Im Sinne von Einheit von Inhalt und Form hätte dieser Satz von Raue eigentlich mit vielen Ausrufezeichen versehen und in fetten Lettern gedruckt werden müssen. Hier hat die FAZ-Schlussredaktion leider gepennt, schade!

JUNGE REPORTER
Thilo Sarrazin und die Schlafmützen von der Presse
Der Text ist in bemerkenswerter Weise selbstentlarvend, sodass man ihn auch mit einem leichten Lächeln auf den Lippen abtun könnte. Allein: Das hat nicht Lieschen Müller in der Bäckerblume oder Max Mustermann in der Apotheken-Umschau geschrieben. Sondern ein Intendant einer öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt im ehemals bürgerlichen Leitmedium FAZ. Der Sozialdemokrat und Bestseller-Autor Thilo Sarrazin wird hier ohne jede weitere Auseinandersetzung, ohne Argumente in die ganz rechte Ecke gestellt und mit der AfD und Pegida gleichgesetzt. Es scheint auch keiner weiteren Begründung zu bedürfen, das darf wohl als hinlänglich bekannt vorausgesetzt werden. Ein Beweis mehr, in was für engen Debattenräumen – ohne Austausch und Auseinandersetzung – öffentlich-rechtliche Journalisten verkehren. 

Thilo Sarrazin hat nun in einem Leserbrief darauf geantwortet. „Auf den rund 2800 Seiten meiner seit 2010 veröffentlichten 6 Bücher findet sich kein einziger Satz, der zu solchen pejorativen Zuschreibenden Anlass geben könnte. Im öffentlich-rechtlichen Rundfunk wurden bisher auch noch kein einziges der in meinen Büchern genannten Fakten, keine einzige der dort genannten Zahlen widerlegt.“ Er bekräftigt, dass er – was ihm vorgeworfen wird – sich nie vor einer Diskussion scheut. Seit 2014 werde er „zu Diskussionen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk nicht mehr eingeladen.“ Auch Sarrazins Text ist selbstentlarvend. Denn er sagt nicht, was er ist, er zeigt es: Auf übelste Polemik reagiert er mit Fakten, kühl, fast freundlich, nüchtern. So wie seine Bücher: fair und ohne ideologisches, gefühlsmäßiges Abdriften. 

BüCHER KANN MAN AUCH LESEN!
Der neue Sarrazin und der Sieg des Duckmäusertums
Ich möchte nun doch noch eines befolgen, was Herr Raue sagt: „Das bedeutet im Übrigen, dass Medien nicht nur Spiegel von Fakten, Tatsachenbehauptungen und geäußerten Meinungen zu sein haben, sondern auch selbst stellvertretend ‚Stellung nehmen‘ sollen“.

Also: Thilo Sarrazin, über den allgemein bekannt ist, dass er aufgrund von Denunziationen dieser Art immer wieder unter Polizeischutz stehen muss, in dieser ehrverletzenden Weise anzugehen, ist unmöglich. Noch dazu als Intendant einer öffentlich-rechtlichen Anstalt, der qua Zwangsgeldern bezahltem Posten Relevanz und Renommee genießt, noch dazu in der ursprünglich mal liberalen FAZ, noch dazu in einem Beitrag, in dem er wohlfeil über Debattenkultur philosophiert. Einen Sozialdemokraten zum Rechtsradikalen zu erklären, nur weil der es gewagt hat, Positionen, die Helmut Schmidt im Wesentlichen auch vertreten hat, auch heute noch zu vertreten – das ist eine Bankrotterklärung des Denkens. 

Ein subjektiver, aber deshalb noch lange nicht falscher Vorschlag für fairen, faktenbasierten Diskurs wäre: Machen Sie Ihr immer weniger gehörtes Deutschlandradio, machen Sie Ihre FAZ, aber bitte diskutieren Sie mit Herrn Sarrazin oder wenigstens über ihn, tun Sie das, was Sie in Ihren Kommentaren fordern. Er hat ein neues Buch geschrieben, anstatt es totzuschweigen und dann zu denunzieren – lesen Sie es. 


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78 Kommentare

  1. Ich bin erstaunt, dass der Antisemitismus bereits überwunden war.
    Die Polizeifahrzeuge und die bewaffneten Polizisten vor den Synagogen in Berlin waren dann wohl nur dort, weil die Verwaltung gepennt hat, oder?

    Wir erleben gerade live was passiert, wenn sich arrogante Idioten eines Staates ermächtigen, der als einer der fortschrittlichsten und finanzstärksten der Welt galt.

    Nur die Physik – nicht die Physikerin – bleibt standhaft und weicht nicht.

  2. Nicht ganz zu Unrecht sagt man, das die Mitläufer das gefährlichste sind, was die Menscheit quasi hervorgebracht hat.

    Kurz und knapp, wir wandern über verdammt dünnes Eis. Denn das die Medien dieses perfide Links-Grüne Spiel mitspielen, ist sehr bedenklich.

    Wie sagte einst Mark Twain?

    „Eine Lüge ist bereits dreimal um die Erde gelaufen, bevor sich die Wahrheit die Schuhe anzieht.“

    Und wenn die Wahrheit dann den Weg in die Medien findet, steht es meistens auf Seite 48. Das passiert in letzter Zeit oft. Zu oft…

    Zur AFD möchte ich noch gern anfügen, das ich immer noch auf knallharte Beweise und Fakten warte, das die AFD eine Rechtsaussen Partei sein soll. Wiki als Quelle lasse ich übrigens nicht gelten, dann kann man auch gleich einen Moderator von Indymedia zitieren. ? Seit 2013 hat übrigens noch keiner diesbezüglich Beweise liefern können.

    Aber naja, heutzutage ist man ja schon Nazi, wenn man Zöpfe trägt oder pünktlich zur Arbeit erscheint.

  3. Betreute Meinung für das betreute Denken.
    Der Journalismus von heute ist nur noch armseelig und regierungskonform.

  4. Denken Sie an die Wortbedeutung „Intendant“. Es heißt auf Deutsch Beabsichtiger! Und vom Intendanten zum Intriganten ist es nicht nur orthografisch ein kurzer Weg.

  5. Dummheit will und kann auch nicht lesen. Stattdessen wird Haltung gezeigt. Haltung kann jeder, selbst der größte Idiot!
    Stellen Sie sich vor, SIE wären der Intendant des Deutschlandfunks. Und dann stellen Sie sich vor, Sie wären ein Idiot! Aber ich wiederhole mich…

  6.  „Wir verständigen uns über das, was als öffentlich geäußerte Meinung verboten ist“. Herr Raue scheint offensichtlich unter dem SED-Regime der DDR sozialisiert worden zu sein. Kein freiheitlicher Demokrat benötigt eine „Verständigung“ darüber, welche Meinung verboten werden soll.
    Die Wirrköpfe des Schwindelfunks merken nicht mal, daß freiheitlich denkende Menschen sich mit ihnen nicht mehr „verständigen“ wollen, höchstens über den AUS-Schalter des Radio und TV.

    • Was verboten ist, regelt das Strafgesetzbuch, sonst nichts! Und darüber hinaus gilt: Was nicht durch diese Gesetze verboten ist, das ist erlaubt, auch wenn es dem einen oder anderen nicht passt!

  7. Ihr zuletzt gemachter Vorschlag ist gut gemeint, aber sinnlos. Beide Medien, der DLF und die FAZ, sind daran nicht interessiert. Sie verfolgen andere Interessen.

  8. Wer sich heute noch Staatsmedien und Systempresse antut, ist selber schuld. Ich verzichte seit 5 Jahren auf diese völlig sinnbefreite propaganda und lebe gut damit. Alternativen gibt es, man muss nur suchen. Irgendwann wird sich dieser Wahnsinn ändern, ich weiß nicht wie lange es noch dauern wird, aber es wird passieren.

  9. Nach den „islamistischen“ Attentaten in Frankreich und ’schland war es nur eine Frage der Zeit, bis wieder der‘ Kampf gegen Rechts‘ aufgenommen werden würde.

    Da Herr Raue explizit gegen Sarrazin argumentiert (der ja gerne über die Konsequenzen der Einwanderung diskutieren möchte), dürfen wir folgern, dass Herr Raue auch nicht möchte, dass über die Hintergründe, Motive oder Voraussetzungen sowie möglichen Konsequenzen dieser Taten diskutiert werden soll.

    Da darüber nicht kritisch diskutiert werden soll, dürfen wir vermuten, dass diese Attentate für Herrn Raue unangenehm, aber zu akzeptieren sind. Im Sinne von ‚Nun sind sie halt da‘. Es gibt für ihn halt wichtigeres zu besprechen.

    Ich hoffe, dies ist eine belastbare logische Deduktion, basierend auf den Daten im Text. Der FAZ Artikel war für mich nicht auffindbar.

    Kurz mal die DLF Tweets zwecks möglicher Falsification meiner Argumentation überflogen (Twitter, DLF, 30. Oktober).

    Während Macron die Reconquista ausruft, zitiert DLF Herrn Hans Stark (Politologe, Sorbonne), der argumentiert, dass die meisten Muslime der säkularen Verfasstheit Frankreichs positiv gegenüber stehen, dass aber insbesondere die Jugend in den Vorstädten aufgrund ihrer Herkunft chancenlos sei (äh, implizit also vermutlich Opfer von Rassismus). Aber es gäbe trotz radikaler Imane nur „einsame Wölfe“ und letztlich würden die Islamisten gar nicht bewusst die „Identität des Landes“ angreifen wollen. Und, äh, wünschenswert wäre, dass sich Muslime mehr im Kampf gegen Radikalisierung engagieren würden. Und zu befürchten sei, dass sich aufgrund der Attentate die Stimmung im Lande zu Lasten der Moscheen (und vermutlich auch gegen Muslime) ändert.

    Herr Stark sieht also wohl primär negative Konsequenzen zulasten der Muslime, aber nicht zulasten der Identität des Landes.

    Wenn dass doch nur Macron wüsste.

    Doch, dass steht da so. Twitter, DLF 30. Oktober. Und Herr Stark ist professorierender für zeitgenössische deutsche Landeskunde. Irgendwie ist dass nur noch lustig.

  10. Sarrazin steht intellektuell und vor allem auch menschlich meilenweit über diesem GEZ-Schmierer. Der wache Leser sollte es realisieren.

  11. Früher objektive Berichterstattung. Heute unverholene Meinungsmache. Traurig, traurig Deutschlandfunk…

  12. In letzter Zeit sind einige Apollo Autoren ausgesprochen präsent bei TE. Ab und an sollte man sich vor Augen führen wie jung diese Leute sind und auf welchem Niveau sie ihre journalistische Arbeit verrichten. Ein ganz großes Danke und weiter so für die Autoren und für TE die Ihnen diese Plattform bieten.

  13. Je weiter die Cancelkultur um sich greift und die Pogromstimmung steigt, um so mehr dieser Schleimer trauen sich aus dem Gebüsch, um auf den ausgetretenen Pfaden der Guten auch mal mutig einen Stein zu werfen. Irgendwie erinnert mich das an etwas.

  14. Würde der umstrittene „Deutschlandfunk“ nicht zwangsfinaziert, er müsste sich wegen seiner einseitigen Agitation nach einem halben Jahr mit Liquiditätsproblemen herumschlagen. Nicht umsonst gibt es immer wieder die Bemühungen ein Format „DLF Watch“ aufzubauen. Der DLF hat eine Agenda und wer sie nicht teilt, der gerät schnell zum Feindbild. Tschekistenlogik eben.

  15. Wieder ein sehr guter und das konformistische linksgrüne mediale Umerziehungssystem aus dpa, ARD, ZDF, Deutschlandradio (nebst die 5,6 größten überregionalen Medienkonzerne) entlarvender Artikel.
    Allerdings liest sich „….ohne Argumente in die ganz rechte Ecke gestellt und mit der AfD und Pegida gleichgesetzt“ als wäre die AfD „die ganz rechte Ecke“, was sicher zu einem Teil (leider) stimmen mag. Aber auch nur zu einem Teil.

    • Der Aufstieg der AfD im Jahr 2015 kam nicht aus dem Nichts. Hätte es diesen Aufstieg nicht gegeben, würde sich heute ganz Syrien in unserer Heimat tummeln.

  16. Die Rechtsstaatlichkeit ist inzwischen in Deutschland arg – bis ärgstens – lädiert, jedoch noch nicht gänzlich verschwunden. „Noch“!

  17. Die Presseschau beim Deutschlandfunk: Die TAZ darf nie fehlen, konservative oder rechte (im klassischen Sinn) Medien werden aber nie zitiert. Regelmäßig muss man Politikern der Grünen, SPD und CDU sowie der Linken lauschen und natürlich Herrn Asselborn. Politiker der wahren Opposition, der AfD sind selten geladen. Heute morgen wurde ich Zeuge eines unterirdischen Interviews von Christoph Heinemann (DLF) mit Alexander Galland, das mehr einer versuchten verbalen Hinrichtung als kritischem Journalismus glich. Die Maßnahmen der Bundesregierung wurden von Herrn Heinemann sofort als alternativlos richtig dargestellt. Wo bleibt da die Neutralität des ÖR??

  18. Eigentlich erübrigt sich jedes weitere Wort. Die werden nicht aufhören, wir werden uns mehr oder weniger weiterärgern. Da nix von Dauer ist, hat das sowieso irgendwann eine Ende. Ganz schlechtes Karma gibt das … Hat diesen ganzen Herrschaften aus der untersten Charakterschublade schon mal jemand gesagt, daß das Leben ein Bumerang ist?

  19. Raue ist ein führender staatlicher Funktionsträger, was erwartet man von so jemandem in einem bzgl. der iddeologischen Enge der DDR immer ähnlicherem Staat?

    Die durch die Äußerungen sichtbare Verblendung macht allerdings wirklich sprachlos. Da fragt man sich, wie solche Leute für sich die Illusion aufrechterhalten, sie hielten tatsächlich die Prinzipien eines freiheitlich-demokratischen Diskurses hoch.

  20. Dem guten Mann schwant sehr wohl, dass breiter Widerspruch irgendwann einmal seine Position gefährden kann. Diese Leute können so einseitig agieren weil die politischen Machtverhältnisse dies zulassen – und die politischen Machtverhältnisse sind so, weil Leute wie er unverhältnismäßigen Einfluss (sachte Untertreibung) auf die Medienlandschaft haben, die wiederum genau diesen politischen Einfluss ermöglicht. Diesen Zustand zu brechen ist „die“ Herausforderung für jeden, der sich politisch nicht gerade bei den Alt-Parteien engagiert. Man muss endlich seine Kraft auf ein gemeinsames Ziel fokussieren. Dieses Ziel heißt eine politische Magazin-Sendung im frühen Abendprogramm von ARD oder ZDF, welche eigenverantwortlich, im einem noch zu schaffenden Verbund der alternativen Medienpersönlichkeiten, endlich ein demokratisches Grundrecht wahrnimmt. Selbst unter Willy-Brandt als Regierungschef lief Löwenthals ZDF-Magazin. Demokratisch gesehen – war dieses Land schon einmal viel weiter!

  21. Ein Abteilungsleiter aus dem Wahrheitsministerium aus Überzeugung und („tiefenpsychologisch“) wegen der Millionen schweren Entlohnung (inklusive Pensionsrückstellungen).
    Leider kann man sich nur noch dieser Orwellschen Dimensionen bedienen 🙁

  22. Die Methoden der Bolschewisten haben sich seit 1917 nicht wirklich geändert: Jeder der von der Einheitsmeinung der Partei abweicht, wird öffentlich verleumdet, ausgegrenzt und niedergemacht. Übrigens auch damals schon u.a. als „Rechter“ markiert.
    Herr Raues Kollegen von der damaligen PRAWDA waren routiniert darin. Und in der Regel vollkommen faktenfrei unterwegs, so wie er heute auch noch.
    Nur ist es ja heute nicht mehr so, dass man am nächsten Morgen nach so einem Zeitungsartikel die bewaffnete Tscheka schicken kann, die Sarrazin zu Hause abholt, und ihn für immer im Gulag verschwinden lässt, oder die Sache gleich im Keller der Zentrale mit einem Genickschuss abkürzt.
    In der Merkel-Demokratie müssen bis auf weiteres die üble Nachrede, der Rufmord, das Aufhetzen der Massen und die soziale Ächtung des „Abweichlers“ reichen.

  23. Lieber Air Türkis, Ihre Worte in allen Ehren!
    Doch leider sind sie in den Wind gesprochen.

  24. Der ÖRR driftet immer weiter ab. Ich sehe auf 3sat öfters die „Kulturzeit“ um 19:20 Uhr (okay, an 3sat sind neben D auch CH und A beteiligt, aber ist irgendwie alles eins). Ich hatte gestern einen Beitrag zu den islamistischen Schlächtereien in Frankreich erwartet. Was ich dann zu sehen bekam, hat mir mal wieder die Kinnlade auf den Brustkorb fallen lassen. Ausführlich vorgestellt wurde der Film „Und morgen die ganze Welt“, der dt. Oscarbeitrag!! Das Thema des Streifens: Wie weit darf Widerstand gehen, wenn er die Demokratie verteidigen will? Und klar, die Demokratie wird von Rechtsextremen attackiert, „verteidigt“ wird sie von jungen Menschen, die in den Linksextremismus abdriften.

    Im Film wird als „Rechtsextreme“, für jeden erkennbar, die AfD präsentiert. Linke „Aktivisten“ sind „wütend und frustriert“. Es geht um die Radikalisierung einer jungen Studentin in Mannheim. Regisseurin und Co-Autorin des Werks ist Julia von Heinz. Sie und ihr Ehemann waren selbst 10 Jahre lang aktiv in der Antifa, sind also sehr weit links aufgestellt. Von Heinz‘ Film singt das hohe Lied des „Kampfes“ guter Linksfaschisten gegen böse Rechtsfaschisten. Als realer Hintergrund werden Lübcke, Hanau und Halle genannt. Für Frau von Heinz besteht „ein riesengroßer Unterschied zw. Gewalt von rechts und Gewalt von links.“ Begründung: rechte Gewalt richtet sich gegen friedliche Menschen, linke Gewalt richte sich gezielt gegen Menschen, die sich „aktiv für eine unmenschliche Position entschieden“ hätten. Da bricht die ganze linke Selbstgerechtigkeit und Borniertheit aus der Regisseurin hervor, wenn sie und ihresgleichen entscheiden wollen, wer Gewalt „verdient“ hat. Unfassbar, dass so ein Geschwätz unwidersprochen und ohne Nachfragen über den Sender geht. Kommentar im Beitrag: „Keine Frage, ihr Film ist parteiisch.“ Ja, das ist er. Nicht nur das, er ist Propaganda! Der Beitrag lobt das Werk als „filmisches Mahnmal gegen den fortschreitenden Rechtsruck in Deutschland.“ Damit ist wohl das Deutschland gemeint, das seit Jahren immer weiter nach links rückt, „falsche“ Meinung nicht mehr zulässt (siehe Sarrazin) und, wie auch hier wieder, eine demokratisch legitimierte Partei als „Nazis“ diffamiert.
    Beitrag beginnt bei ca 10″45′:
    https://www.3sat.de/kultur/kulturzeit/sendung-vom-29-oktober-2020-100.html

  25. Douglas Murray meint, dass es einer kleinen Gruppe gelungen ist, uns alle über den Haufen zu werfen. Der Grund sei, dass diese Gruppe bereit ist, weiter zu gehen als alle anderen, also z.B. zum Schaden eines Mitmenschen bewusst zu lügen. Das machen wenige Menschen. Aber einige sind eben Willige und dieser Archetyp erscheint immer und immer wieder in der Menschheitsgeschichte, um uns alle zu ruinieren.

  26. Der Sender sollte seinen Namen ändern, denn er täuscht etwas vor was er längst nicht mehr ist.

  27. Lieber Air Türkis, Sie sprechen mir aus der Seele! Wie tief kann man bitte sinken? Das ist wirklich unerhört und man fragt sich, wie der Herr Raue noch gut schlafen kann…

  28. Der Mann maßt sich offenbar so eine Art Richterrolle an: Dies ist gut und erlaubt, dies weniger und jenes sollte es nicht geben. Und so verfahren die Herren (und Herrinnen) im Ödfunk ja auch. Wahrheit, Ausgewogenheit und Pluralität interessieren da nicht. Eine Mehrheit folgt ihnen, aber Millionen eben auch nicht. Die Spaltung der Gesellschaft, die Hetze gegen jeden der nicht auf Linie ist, das ist das Werk dieser öffentlich-„rechtlichen“ Brandstifter.

  29. Wie kam dieser Mann in diese Position?“
    Genau deswegen.

  30. Warten auf Bestätigung

     Antworten an  Der Winzer
    Grausam, was Sie beschreiben müsste allen Bürgern die Augen öffnen.
    Trotzdem, ich kenne die muslimischen Gläubigen in der Türkei, weil ich das Land seit 40 Jahren kenne und liebe und immer wieder dorthin fahre und ich weiß, sogar als Agnostikerin, bin ich willkommen.
    Dieser islamische Irrsinn muß mit Deutschland zu tun haben, denn auch in einem muslimischen Land wie der Türkei können Frauen mit Bikini ins Meer gehen.

  31. „Hier hat die FAZ-Schlussredaktion leider gepennt, schade!“

    Ähm, nö. Die sind so. Neuerdingens. Was glauben sie denn was in den mit Merkel eingeführten geheimen Kanzleramts-Leitmedien-Runden ausgetauscht wird? Insider-Tipp: Plätzchenrezepte sind es nicht.
    Von der FAZ (Online) kommen immer dann – aber nur dann – leicht kritische Äußerungen und Kommentare über die ÖR, wenn doch zu offensichtlich wird, daß diese den Printmedien im Allgemeinen und der FAZ im Speziellen durch ihre durch den Zwangsbeitrag gepamperten Online-Nachrichten-Auftritte immer mehr das Online-Nachrichtenwasser abgraben. Da fällt scheinbar kurz der Groschen, ist aber rel. schnell wieder vorbei und weiter gehts. Im Wahnsinn.

  32. Über Sarrazin, Pegida und die AfD seien „Bekenntnisse und Meinungen in die Öffentlichkeit gekommen, die überlebt schienen. Rassismus, Revanchismus, Antisemitismus, Hass, Aggression, ganz viele Ausrufezeichen und alles in fetten Lettern.“
    Ich dachte immer, man dürfe nicht pauschalieren?
    Oder sind doch alle Muslime Islamisten..?
    Aber das Wort Revanchismus verrät, aus welcher ganz linken DDR-Ecke das stammt. Die sind offensichtlich in alle Instanzen der öffentlichen Meinung gelangt. So wie Frank Pergande, der seine Abschlussarbeit in der DDR über die faz geschrieben hat, nun in der faz schreibt.
    Der weiß ganz genau, warum.

  33. Es ist schon erstaunlich, wie viele Menschen im Medien Deutschland die Bedeutung der freien, offenen, öffentlichen Rede in einer freiheitlichen Demokratie nicht begriffen haben. Gegensätzliche Meinungen muss man aushalten können, aber verbieten, oder denunzieren ist offensichtlich für viele Medienleute einfacher. Das totalitäre Denken in Deutschland lebt.

  34. Ich frage mich, welche adversen Selektionsmechanismen Halbbegabungen wie Herrn Stefan Raue in den vergangenen Jahrzehnten auf solch einflussreiche Posten in der Deutschen Medienlandschaft gespült haben. Dieser Personenkreis ersetzt für alle sichtbar Tag für Tag Nachdenken, Logik und wissenschaftliche Erkenntnis durch platteste links-grüne Kalenderweisheiten, die gebetsmühlenartig ohne jeglichen Erkenntnisfortschritt tagtäglich erneut abgespult werden. Das Ergebnis ist ein Journalismusniveau niedriger als das der sowjetischen Prawda unter Josf Stalin. Ich zweifele mittlerweile, ob dieser Menschenschlag überhaupt noch lern- und erkenntnisfähig ist. Ich glaube vielmehr, es reicht bei Ihnen hinsichtlich der geistigen Kapazitäten für gar nicht mehr, als für das eingeübte dumpfe Abspulen links-ideologischer Standardparolen.

  35. Aber, aber! Wer will denn da Ideologen mit Fakten kommen?!

  36. Ich sags nochmal – dass der ÖR befindet, Thilo Sarrazin sei nicht sendefähig, ist im Grunde nicht hinzunehmen. Was aber tun? – Dagegen klagen?

  37. >>Er beginnt den Satz bezogen auf die Schlechtigkeiten von „Sarrazin, Pegida und die AfD“ mit „auf der einen Seite“
    Und auf der anderen Seite die muslimischen Mörderbanden.
    Womit dann klar ist, auf welcher Seite diese GEZ-Zwangsgebühren konsumierende Existenz steht.

  38. Staatliche Behörden sind zur politischen Neutralität verpflichtet. Das grenzt liberale System z. B. von den Staaten roter und brauner Sozialisten ab, in denen die Medien stets erziehenden und meinungsformenden Charakter haben. Dem Intendant des Deutschlandradios scheinen solche Grundlagen völlig unbekannt zu sein. Tatsächlich gibt er die Republik und ihre Einrichtung der Lächerlichkeit preis, weil er vorführt, dass es ihm und seinem Sender gerade um die Beeinflussung und Anleitung der Bürger (von oben nach unten) geht und nicht um den politischen Diskurs unter Gleichberechtigten. Im Gegenteil: Er macht unmissverständlich deutlich, dass er Bürger, die seine Schlussfolgerungen nicht teilen, für uninformiert, unterbelichtet und sogar bösartig hält. Das ist in der Tat skandalös, denn die Idee von der Minderwertigkeit des politischen Gegners ist dem politisch radikalen Spektrum zuzuordnen und wir reden zudem über einen Repräsentanten einer ö.-r. Körperschaft (also mittelbare Staatsverwaltung). Auch diese unterliegt (in einem offenen, liberalen Staat) selbstverständlich der Pflicht zur Neutralität. Der ö.-r. Rundfunk leitet politische Impulse, Argumente und Schlussfolgerungen weiter, zensiert aber nicht und gewährt allen den gleichen Zutritt zur Diskussion, denn es ist eine Plattform aller Bürger. Er besitzt auch nicht die Kompetenz eines Richters, denn Journalisten sind keine Juristen und beherrschen deren Handwerk auch nicht. Man würde sich schon freuen, wenn sie sich mal wieder an journalistische Grundsätze hielten und nicht ständig wie schmierige Versicherungsvertreter auftreten würden, die uns allerdings die Produkte von Parteien und NGOs verkaufen wollen. Doch die Raues dieser Welt verwechseln das öffentliche Hallenbad mit dem eigenen Swimmingpool: Wer da mit wem und in welcher Kleidung rein kommt, bestimmt er und seinesgleichen frei Schnauze – wie der Berliner sagt. Und genau diese Typen müssen aussortiert werden, weil sie das System und die damit verbundenen Grenzen, die der Befriedung der Republik dienen, nicht respektieren. Deshalb ist es wohl auch so verlogen, einem Sarrazin vorzuwerfen er, der sich der Diskussion stellt und die Regeln beachtet, er, dem die Bürgerrechte streitig gemacht werden, würde Aggressionen schüren, er, der seine Argumente und Quellen vorträgt, wäre das Problem und müsse aus der Öffentlichkeit entsorgt werden. Interessant ist dabei, wie selbstverständlich Leute wie Raue bereits meinen, den Zugang zur Öffentlichkeit beherrschen zu dürfen. Wer oder was legitimiert ihn? Letztlich spielt sich hier der Teilnehmer einer politischen Diskussion als Schiedsrichter auf. Nichts qualifiziert ihn dazu. Er kann ja nicht einmal Intendant. Grotesk ist dabei die kindische Vorstellung, politische oder gesellschaftliche Prozesse ließen sich verwissenschaftlichen; als ob man z. B. über die Zuwanderung von Moslems objektiv (gottgleich aus höherer Perspektive) urteilen könnte. Auch das zeugt schlicht von einer politischen Überforderung, einer gering ausgeprägten Erkenntnisfähigkeit und einem schwachen Urteilsvermögen. Solche Leute gehören nicht in Führungspositionen. Ein Fall für den Verfassungsschutz wird der Mann, wenn er Meinungen verbieten will, denn das ist die Forderung nach der Abschaffung der FDGO. Wir bestrafen – zu Recht – Menschen (nicht nur Bürger, sondern auch Gäste), die zu Gewalt aufrufen, denn das ist keine Argumentation und nimmt zudem eine Unumkehrbarkeit in Anspruch. Auf diesem Weg befindet sich Herr Raue übrigens auch, denn er glaubt, bestimmt Argumente und Ansichten tilgen oder deren Wiederbelebung verbieten zu dürfen. Deutlicher kann man den liberalen Staat nicht bekämpfen, denn der weiß um Moden und Irrtümer. Wir lassen auch keine Beschimpfungen zu, denn damit sind keine politischen Inhalte verbunden. Aber wir bekämpfen keine Ideen – dass machen nur braune und rote Sozialisten und Religionen. Es macht ja auch keinen Sinn, zu verbieten, dass die Leute die Existenz eines Gottes behaupten. Ich kann aber praktische Auswirkungen wie die Degradierung von Menschen durch Kopftücher oder das Einsammeln von Glücksrittern auf dem Mittelmeer (und den dadurch gesetzten Anreiz in den Tod zu segeln) unterbinden, denn für politisches Handeln braucht es Argumente und die sind einer Prüfung – anders als die Existenz eines Gottes (auf den er sich bezieht) – zugänglich. Moderne Demokratien bauen also (gerade) nicht auf Haltung, sondern auf Erkenntnis auf. Raue begreift das gar nicht, denn er verwechselt seine gefestigten Vorurteile mit Wissen und steigert sich so offenbar in die Vorstellung von einer Überlegenheit. Das hatten wir schon, aber es kommen immer neue Edle nach, (die in ihrer Vorstellung natürlich dann stets von giftigen geistigen Zwergen umringt sind). Die Republik schützt die staatlichen Einrichtungen nicht genug vor Personen, die öffentlich und privat nicht auseinander halten können. Der Verstoß gegen das Neutralitätsgebot wird nicht ausreichend geahndet. Die Bürger haben zu wenig Kontrolle über den Staat und seine Einrichtungen, sonst hätte das Deutschlandradio am Montag schon einen Übergangsintendanten.

  39. Guter Artikel.

    „Monitor, Panorama und Kontraste“

    Erinnert mich an einen guten Film, in dem „beide Sorten Musik“ gespielt werden.
    „Country UND Western“

  40. Sarrazin soll klagen. Üble Nachrede ist hier offensichtlich. RA Steinhöfel soll ihn vor dem Gericht vertreten. Sarrazin hat genug Geld um sein Honorar zu bezahlen.

  41. Auch die AfD und Pegida sind keine Rechtsradikalen, von einigen wenigen Meinungsäußerungen aus dieser Ecke abgesehen. Fazit, wer sich heute anderslautend als die Linken Kampfmedien äußert ist rechtsradikal. Das Deutschlandradio ist so tief im Niveau gesunken, das man nicht einmal den Ansatz von Niveau erkennen kann.

    • Was ist mit den Linksradikalen in den Linksgrünparteien?
      Durch die Linksradikalen in bestimmten anderen Parteien werden diese bestimmten anderen Parteien ja auch nicht komplett, im Sinn von in Gänze, diskreditiert?
      In jeder Partei gibt es Mitglieder, die sich hart an einer Grenze befinden, die manch Andersmeinender als radikal einschätzt.

  42. Ich finde es immer verblüffend, daß es so gut gelingt, unbequeme Tatsachen einfach nicht zur Kenntnis zu nehmen, Argumente nicht zu hören und dennoch völlig sicher zu sein, daß sie nur falsch sein können. Sarrazin ist das treffendste Beispiel dafür. Niemand hat sich jemals die Mühe gemacht, ihn zu widerlegen, aber alle wissen, daß er nur falsch liegen kann. Tatsachen, die diese Meinung stützen, werden nicht vorgetragen, sondern umstandslos wird die Person, die es wagt, abzuweichen, diffamiert. Es ist allerdümmstes Rudelverhalten, das man da beobachten kann.

  43. Deutschlandradio / Deutschlandfunk ist ein klar überparteilicher Sender: Er arbeitet als gemeinsame Pressestelle / Marketingabteilung von Union (Merkelflügel), SPD, SED und besonders „Grünen“.

  44. Gerade das definitiv eher linksorientierte Deutschlandradio ist nicht so ganz geeignet, hehre Regeln zu verkorpern. Dort durfte am 31.10. 2019 auf Deutschlandfunk Kultur ein Kommentator Jens Balzer (arbeitet auch für die ZEIT) verkünden: „Hassen? Ja, aber das Richtige! … Wir müssen wieder hassen lernen – und zwar richtig. Und das heißt: nicht jene Menschen, die vermeintlich weniger wert sind als wir – sondern jene, die bestimmen wollen, wer mehr und wer weniger wert ist; die glauben, uns sagen zu dürfen, wie wir leben sollen, wen wir lieben, mit wem wir zusammenleben dürfen.
    Wer glaubt, dass Hass generell von gestern ist, der glaubt auch an die Unumkehrbarkeit der Geschichte und der demokratischen Zivilisierung. Dass dieser Glaube ein Irrglaube ist, wenigstens diese Einsicht sollte sich inzwischen durchgesetzt haben. …ׅ“ Felix Stephan habe kürzlich in der „Süddeutschen Zeitung“ übrigens auch ein entschiedenes Plädoyer dafür gehalten, den „Hass als Ressource der politischen Leidenschaft“ nicht den Rechten zu überlassen. – Will Stefan Raue diese Meinung auch retten? Der Rundfunkrat scheint sie ok gefunden zu haben.
    Ein schöner Text, Herr Türkis. Und ein schöner erster Vorschlag des Intendanten: „Wir verständigen uns über das, was als öffentlich geäußerte Meinung verboten ist“. Na, das ist ja einfach, dann klappt’s auch mit dem Nachbarn. Mal abgesehen davon, dass nicht „wir“ uns darüber verständigen müssen, da das Grundgesetz Art. 5 und das BVerfG hier bereits Vorgaben machen: Genau das ist doch der Kern der gesamten hitzigen und oft polarisierten öffentlichen Debatte zu diesem und jenem Thema. Wer bitte ist hier so ganz konkret „Wir“? Und wer verordnet bitte „mehr Austausch“ von  taz/Spiegel und Welt/Münchner Merkur bzw. deren Leserkreisen? Und ohnehin müsste ja der Konsum öffentlich-rechtlicher Programme reichen, denn die haben bei der Erfüllung ihres Auftrags laut Rundfunkstaatsvertrag„ „die Grundsätze der Objektivität und Unparteilichkeit der Berichterstattung, die Meinungsvielfalt sowie die Ausgewogenheit ihrer Angebote zu berücksichtigen“.

    • Sicher ist die Formulierung vom „eher linksorientierte Deutschlandradio“  satirisch gemeint …?!

  45. Ein Zwerg will seinem Meister das Wasser reichen, im Märchen wird das Wasser mit einer Verbeugung überreicht, aber in der Moderne bedient man sich der Diffamierung.

    • Mag sein.
      Aber zuviele Zwerge sind des Meisters Tod.

  46. Muß einen die Meinung von Herrn Raue interessieren? Für mich sind Journalisten (zumindest der MSM) – egal welcher Coleur, oder welchen Ranges – grundsätzlich unbedeutende Angestellte einer Medieneinrichtung, die die vorgegebene Meinung der Redaktion vertreten und deren persönliche Meinung mir am „Selbigen“ vorbeigeht. Wo gibt es denn noch die „Schwergewichte“, wie Peter Scholl-Latour, Gerd Ruge, „Lucky Lueg“ et al., die noch wirklich gebildet und informiert eine eigenständige und fundierte Meinung hatten und auch gegen den „Mainstream“ vertraten? Das heutige journalistische, „systemkonforme Gesoxe“ der MSM, das nur noch vorgeschriebene, staatskonforme Banalitäten von wie Durchfall sich läßt und über uns ergießt, kann man gerne ignorieren. Noch können wir uns im „Netz“ Fakten und Informationen auf verschiedenen alternativen Medien „zusammenklauben“ und uns eine eigene Meinung bilden. Wie lange noch, wissen wir natürlich nicht, denn auch da nehmen die Zensur und der Hass und die Verfolgung gegenüber eigenständigen Meinungen zu. Diesen Freiheitsraum sollten wir unterstützen und so lange wie möglich aufrecht erhalten. Betrachten wir die MSM einfach als Viehfutter für die „verblödeten Schafe“, die immer den gößten Hammel*Innen 😉 nachrennen. Leider stellen sie die Mehrheit der Wähler und lieben „Leit-Mutti Merkel“, ihre Vasallen und ihren infantilen Nachwuchs, die Deutschland direkt in den Untergang führen. Dabei zusehen zu müssen, tut weh.

    • Ihre Aufzählung würde ich gern noch mit Friedrich NOWOTTNY ergänzen

  47. „Wir verständigen uns über das, was als öffentlich geäußerte Meinung verboten ist“. — Volltreffer, Herr Raue, genau das! (Beiseite:) In Staatsbürgerkunde äußerst schwach, der Herr Intendant. Wenn’s nach mir geht: Durchgefallen!

  48. Man wundert sich welche „Kleingeister“ in so hochdotierte öffentliche Ämter gehievt werden. Folge des Parteienstaates Deutschland.

    Beflissen müssen sie dann natürlich mit der Münze zurückzahlen, die für die Mächtigen so wichtig ist. Diffamierung des politisch Andersdenkenden.

    Vernuft, Logik aber auch Anstand spielen dabei keine Rolle mehr. Unser Staat verrottet zusehends.

    • Sie wundern sich? Warum? Diese Kleingeister floriern gerade in Zeiten wie diese. Opportunisten wie diese, haben Hochkonjuktur, denn es brauchts kein Können, nur die Gesinnung zählt und deshalb machen diese Kleingeister Karrieren. In anständigen Zeiten,wo Menschen mit Können solche Positionen bekleiden würden, würden solche, in der Redaktionen nur Kaffee kochen oder Inserate aufgeben.

  49. Thilo Sarrazin überzeugt, in dem er ein Thema systematisch von Grund auf bearbeitet und – immer ausgehend von der Beschreibung der Realität – Schlussfolgerungen zieht. Die zwischen extremer Ablehnung und Resignation schwankende Haltung von Personen wie Herrn Raue ist darauf zurückzuführen, dass es für ihn eine umzumutbare Überforderung darstellt, Herrn Sarrazin geistig zu folgen. Thilo Sarrazin steht mit Fleiß, Intelligenz und Nüchternheit im krassen Gegensatz zum von Gefühlsduselei, Halbwissen und Dummheit dominierten Zeitgeist. Wie man Aussagen wie die folgende aus seinem aktuellen Buch für rechtsradikal erklären kann, verstehe ich nicht: „Das nationale Identitätsgefühl ist rational nicht vollständig zugänglich, gleichwohl aber für die mentale Ordnung der Welt und das Bewusstsein der Menschen elementar.“ Ein schöner, wahrer Satz.

  50. Der Autor scheint den guten Text selbst noch nicht ganz verinnerlicht zu haben, sonst wäre ihm das nicht durchgerutscht:
    “ Sarazin … ohne Argumente in die ganz rechte Ecke gestellt und mit der AfD und Pegida gleichgesetzt.“

  51. Vor dem Hintergrund der Ereignisse in Frankreich kommt man nicht umhin, dass die ‚Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes‘ zurecht auf die Straße gingen und die Kritik der AfD an der irren Grenzöffnung & Migrationspolitik einer CDU-Kanzlerin mit Billigung aller anderen sog. ‚demokratischen Parteien‘ von CSU über FDP bis zur Linken, berechtigt war und ist.
    An Enthauptungen wird man sich Dank dieser Politik in Deutschland und (West-) Europa wohl gewöhnen müssen. Wobei man nicht vergessen sollte, dass bereits vor Jahren ein sog. „Lampedusa-Flüchtling“, der in einer Hamburger Gemeinde Kirchenasyl vor seiner Abschiebung gefunden hatte, seiner 1-jährigen Tochter am Jungfernstieg den Kopf in aller Öffentlichkeit abtrennte und auch die Mutter bestialisch vor aller Augen hingemetzelt hat.
    Im Gegensatz zu Frankreich hat dies in Deutschland aber keinen Präsidenten und auch keine zornigen Bürger auf den Plan gerufen – niemand will ja schließlich in die rechte Ecke zu AfD und Pegida gestellt werden … .

    • In die rechte Ecke…
      Fieser Trick, denn rechtextrem ist negativ belastet.
      Dadurch kann man sich selbst links nennen und sich so verhalten, wie es Rechtsextremen vorgeworfen wird.
      Und keiner merkt es..?
      Inter-nationalsozialisten trifft es schon.

  52. Verwirren Sie doch den armen Herrn Raue nicht mit Fakten, damit machen Sie doch seine heile Welt kaputt.

  53. Wissen Sie eigentlich schon, in welcher Staatsform wir heutzutage leben?

    Kein Scherz, aufgrund der absoluten Unvereinbarkeit von Parteiendemokratien und extrakonstitutionelle Notstandsmassnahmen leben wir heutzutage immer noch in einer lupenreinen Kleptokratie!

    Und GENAU das führt auch zu diesen SEHR ungewöhnlichen Phänomenen heutzutage!

    Und zwar aus dem einfachen Grund, WEIL die Leute von Deutschlandsradio Ersatzenkelstampeden genannt Flüchtlingskrisen VOR dem Jahre 2015 ff überhaupt nicht kannten, und wirklich NIEMAND diese jemals öffentlich eingefordert haben, deswegen!

  54. Raue soll sich gleich zum Imam umschulen lassen. Ich bin mir sicher, dass das sein heimliches Ideal ist.

  55. Der Intendant einer öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt – somit vom Gebühhenzahler zwangsalimentiert – macht Hetzpropaganda gegen einen kompetenten Ex-Politiker, der seine Auffassung der Sachlage in unaufgeregten Büchern niederlegt. Das ganze wird transportiert von einem nahezu gleichgeschalteten Meinungsblatt der MSM. Wie beschreibt man so einen Zustand ?

  56. …“ ohne Argumente in die ganz rechte Ecke gestellt und mit der AfD und Pegida gleichgesetzt.“
    Was ist schlecht daran?!

  57. FAZ und ÖRR (egal welches Medium und welcher Sender) stellen keinen Journalismus mehr dar. Es handelt sich vielmehr um verkleidete Linksaktivisten, die offen oder verdeckt eine Agenda verfolgen. Dabei gehen sie immer ungehemmter und frecher vor. Um das zu erkennen muss man nur die Kommentare in der FAZ lesen, vom ÖRR gar nicht zu reden, da ist es ja schon seit dem 80ern so.
    Machen diese Leute so weiter (und daran besteht für mich kein Zweifel), wird das Wort Journalist, oder wie es in den USA so schön heißt: „Enemy of the People“, bald zu einem Schimpfwort verkommen. Das mag übertrieben sein und den immer weniger werdenden redlichen Journalisten unrecht tun, es hat aber einen wahren Kern.

    Der neue, echte Journalismus findet auf Plattformen wie TE, Achgut usw. statt, die herkömmlichen MSM Haltungsmedien verkommen zu einer linken Meinungssphäre.

  58. Diese Woche wurde im Foyer unseres Institutes ein Stapel kostenloser FAZ Exemplare ausgelegt.

    Ich habe den ganzen Packen genommen und ins Altpapier geworfen.

    Warum?

    Weil ich es kann.

    P.S. Mit FAZ-Abo in der Familie aufgewachsen, danach Studenten-Abo, dann 20 Jahre regulär. Vorbei. Ende. Aber sowas von.

  59. wie mit Herrn Sarazzin umgesprungen wird ist nicht überraschend. Faktenbasierte Meinungen sind in Deutschland nicht immer erwünscht. Jeder, der sich nicht in einem bestimmten Meinungskorridor bewegt wird bekämpft, ausgegrenzt, stigmatisiert oder zensiert. Insbesondere im zwangsfinanzierten Funk hat sich wieder eine Gruppe mit einem ganz bestimmten Meinungsbild die wichtigen Pöstchen gesichert und verbreitet von dort aus die gewünschte Meinungskultur. Richtig muß dies alles nicht sein, sondern gewünscht. Gefährlich ist es immer dann wenn Meinung mit Zwangsbeiträgen finanziert wird. Die Unabhängigkeit bleibt da wohl auf der Strecke. Es kommen nur noch die Meinungsmacher ran die für viel Geld die gewünschte Meinung verbreiten und alles andere unterdrücken. Dies findet man übrigens auch in alternativen Medien, die sich Meinungsunterdrückung und -steuerung leisten können. Es ist halt immer eine Frage der ökonomischen Leistbarkeit. Unabhängige Medien hat es noch nie gegeben und wird es wahrscheinlich auch nie geben. Irgendwo ist immer etwas Subjektives dabei wenn man auch permanent versucht den Konsumenten vom Gegenteil zu überzeugen.

  60. Laut Deutschlandradio hören den Radiosender täglich um die 2 Mio Zuhörer. Komisch das mir bis heute noch keiner über den Weg gelaufen ist. Ich kenn wirklich niemanden der diese Sender hört (es sind ja drei) oder auch nur aus Versehen, anschaltet oder gar zuhört. Insofern….Meinungsäußerungen von Leuten die solchen „Sendern“ vorsitzen, sind doch mehr als unwichtig. Übrigens….wenn man mal die ganzen Zuhörerzahlen der verschiedenen bundesweiten Radiosender zusammenzählt…kommt man auf ziemlich viele Radiohörer…evtl. mehr als Deutschland Einwohner hat….komisch nur das immer weniger Radio hören….woran das wohl liegen mag.

    • Ich kenne Einen. Promovierter Theologe. Ich frage ihn seit Jahren, warum tut er sich so was an. Antwort: Ich will nur wissen, wie weit ist der Schwachsinn schon fortgeschritten. Also er ist bewusst, dass er Schwachsinn hört, und tut es trotzdem. Ich lese auch die Welt Online. Und ich weiß, dass ca. 50% der Artikel entweder Schwachsinn oder grün/linke Meinungen sind. Und tue es trotzdem, weil die Kolumnen Wissenschaft, Geschichte und Kulinarisches sind noch interessant. Der Rest ist für mich Müll. Abo zahle ich dafür nicht.

    • Eine Kollegin von mir.
      Sie sagte das zu mir, als ich mich in kleinerem Kollegenkreis dahingehend äußerte, dass PCR-Tests keine Infektion nachweisen.
      Die Kollegin hielt das für eine rechte Meinungsäußerung und meinte sich abgrenzen zu müssen und mitzuteilen, dass sie den Deutschlandfunk hört und sich dort sehr gut informiert fühlt, weil dort sehr glaubwürdig berichtet wird. Sie findet sich dort wohl in bester Gesellschaft mit den Restkollegen (ÖD).

  61. „Fair“ ist Sarrazin auch nicht, das ist auch die falsche Kategorie. Zahlen sind nicht falsch, aber welche Zahlen man „herauspickt“ und welche Aspekte man bringt oder nicht bringt, welche Themen man überhaupt anspricht, ist immer selektiv. Ich kann etwa eine nüchterne Untersuchung darüber führen, ob mein linker Freund X rechtsextrem ist: alles ganz korrekt, ein paar Fakten werden auch immer dafür sprechen – es wird ihn trotzdem (zurecht) erzürnen, dass ich das überhaupt untersuche.

    Nun ist das bei Sarrazin nicht ganz so: alle sind sich glaube ich einig, dass Migration ein schwieriges Thema ist und dass sich viele Gruppen, ob der aufeinandertreffenden Wertevielfalt, gegenseitig „ankotzen“ (ich denke das Wort trifft es – zu schwach?). Natürlich ist im Moment ein Hauptaspekt, dass Migranten von Deutschen angekotzt sind, aber das ist ja nur ein momentaner Hauptaspekt. Es ist doch klar, dass auch verschiedene Migrantengruppen sich gegenseitig ankotzen.
    Sarrazin schreibt daher über ein wichtiges Thema und das, wie der Artikel richtig sagt, gar nicht so schlecht. Aber natürlich auch irgendwo einseitig – geht auch kaum anders. Der DFL bietet in der Gesamtheit seiner Beiträge eher an, dass wir einen Stuhlkreis bilden, Schuld sind die Deutschen und wir brauchen mehr Geld und Stellen für (die richtigen) Medien, Betreuungs- und Projektstellen. Das ist auch nicht ausgewogen und nur ein kleiner Ausschnitt.

  62. Der DLF ist ein immer öfter närrisches Sprachrohr links-grüner Propaganda. Die FAZ-Redaktion hat mittlerweile viele in der Wolle gefärbte Behavioristen, Kulturrelativisten und Egalitätsfanatiker eingestellt, deren Intimfeinde nun einmal alle Sozialbiologen („Genrassisten“) sind. Und Thilo Sarrazin hat deren Stand empirischer Forschung im besten Sinne populärwissenschaftlich aufbereitet und – sein schrecklichster Sündenfall – mit großem Erfolg vermarktet. Der renommierteste amerikanische Populationsgenetiker David Reich hat die Linke vorsichtig darauf hingewiesen, dass ihr antibiologisches Weltbild, ihr dogmatischer Antirassismus bereits heute unhaltbar geworden ist und sie sich in den nächsten Jahren dadurch der Lächerlichkeit preisgeben werden. Die linken Betonköpfe wollen die Botschaft nicht hören und verharren in ihren Schützengräben – ähnlich wie mit ihrer Verteidigung des Stalinismus bis in die 50er Jahre.

    • In meinem sehr langen Leben habe ich partielle Apologien des Stalinismus seitens sogenannter Links-Intellektueller bis noch Mitte der Siebziger erlebt, obgleich in recht spürbar abnehmender Zahl und Offensivität ab den Sechzigern.

  63. Veritas omnia vincula vincit- Die Wahrheit überwindet alle Grenzen

  64. Die Qualitätsmedien sind unreformierbar, abschaffen, abwickeln oder umstrukturieren unter neuem Leitbild!

  65. Was ist daran schlimm ganz rechts zu sein. Sozialisten bekennen sich zu links. Rote, Grüne, Braune (auch auf den Reichsparteitagen). Linke sind Kollektivisten, wie Nationalisten, lieben, bevorzugen wie auch immer den Staat.
    Rechts, als Gegenpol, sonst macht es keine Sinn, sind wie freiheitsliebenden Individuen, welche Familie und Eigenverantwortung gegenüber zu viel staatlichen Einmischung = Gängelung ablehnen. Diese lieben ihre Heimat, nicht den Staat. Patrioten eben. Ich kann daran nichts Verwerfliches erkennen.

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