Selbstkritik und Selbstreflexion sind gute und wichtige Eigenschaften. Sie sind blinder Selbstbeweihräucherung eindeutig vorzuziehen. Zu weit getrieben aber hat es damit „der Westen“, jener in der europäischen Geistesgeschichte wurzelnde, mittlerweile von US-amerikanischer Hegemonie entscheidend geprägte Kulturraum.
Sicher: Ein Blick in die Geschichtsbücher bewahrt davor, diesen Westen zu glorifizieren. Regelmäßig hat er aus seinem religiösen und geistesgeschichtlichen Erbe Werte abgeleitet, hinter denen er zuweilen dramatisch zurückgeblieben ist. Schwer wiegt das Versagen, wenn vermeintlich dem Guten dienende Taten Böses hervorgebracht haben, noch schlimmer, wenn unter dem Vorwand, Werte zu verteidigen, Heuchelei herrschte, wenn Ungerechtigkeiten, Kriegsverbrechen und Greueltaten begangen wurden.
Was jedoch in dieser Betrachtungsweise allzu gern vergessen wird: Immerhin hatte der Westen Werte, die sich aus der Annahme eines absolut Guten, Wahren und Schönen ergaben. Nie glaubte man im Westen etwa, dass Freiheit oder Gerechtigkeit anzustreben seien, weil man diesen Parametern aus der eigenen Geschichte und Tradition heraus nun einmal einen Wert beimaß. Nein: Freiheit und Gerechtigkeit waren und sind anzustreben, weil sie dem Guten entsprechen. Und das wiederum bedeutet, dass sie überall implementiert werden müssen, wo es nur möglich ist – kurz: Sie gelten universal.
Das widerspricht linken „woken“ wie auch rechten „ethnopluralistischen“ Ansätzen, die Kultur allein an ihr innewohnenden Parametern messen: Was einer Kultur entspricht, sei deshalb gut – und daher bewahrenswert –, weil es dieser Kultur entspreche. Ein Zirkelschluss, mit dem man hinter das jahrtausendelang entwickelte westliche Denken zurückfällt, das den Maßstab außerhalb seiner selbst vermutet.
An dieser Stelle würde es zu weit führen, zu untersuchen, wie unter dem Christentum durch das Zusammentreffen des jüdischen Gottes- und Menschenbildes mit der griechischen Philosophie im territorial weit ausgreifenden römischen Reich eine Dynamik angestoßen wurde, die über zweitausend Jahre hinweg westliches Denken zuletzt in die ganze Welt getragen hat, und so einen Kulturraum schuf, der nicht nur Europäer umfasst, sondern bis nach Australien oder Argentinien reicht – „Westen“ ist eben kein geographisches Konzept. Und auch dort, wo sich westliches Denken nicht durchgesetzt hat, beeinflusst es Gesellschaften, ist ein Stein des Anstoßes oder ein verheißungsvolles Ideal.
Aber man kann festhalten, dass dem so ist, und dass dieses Denken der Menschheit entscheidenden zivilisatorischen Fortschritt geschenkt hat: Sklaverei etwa war über den ganzen Erdkreis verbreitet – erst durch das westliche Denken konnte überhaupt jene Selbstkritik einsetzen, die zu ihrer Verdammung und Bekämpfung geführt hat. Und was der westliche Mensch als Selbstverständlichkeit betrachtet, nämlich, dass jeder Mensch frei geboren ist und nicht versklavt werden kann und darf, das gilt in anderen Kulturen keineswegs als unangefochtene Tatsache. Die Freiheitsrechte des Individuums, die Herrschaft des Rechts statt das Recht des Stärkeren, ein starker Gerechtigkeitssinn: All das und noch weit mehr sind Merkmale der westlichen Kultur, und es wohnt ihr ebenso inne, all das zu exportieren, als auch, diesen expansiven Drang selbst zu hinterfragen und zu problematisieren.
Letzteres hat aber zunehmend zu einer Selbstdemontage und Selbstverzwergung geführt, die nun global Schaden anrichtet. Aus der Beobachtung, den eigenen Ansprüchen oft nicht gerecht geworden zu sein, schließt der postmoderne westliche Mensch, dass die Ansprüche selbst das Problem seien, und dass man eben solche Ansprüche gar nicht haben dürfe: Als „kolonialistisch“ wird gegeißelt, wenn die Werte, die das Abendland als universal annimmt, als Maßstab auch für andere Kulturen angesetzt werden.
Zugegeben: Das protzige, machtbewusste Hegemonialstreben insbesondere der USA hat in der Vergangenheit viel Schaden angerichtet, nicht zuletzt durch die Kombination vollmundiger weltanschaulicher Versprechen von Freiheit und dem „Streben nach Glück“ mit der realpolitischen Unterstützung der Feinde der Freiheit, und opportunistischer „Flexibilität“: Ohne US-amerikanische Intervention müsste sich die Welt heute wohl kaum mit den Mullahs im Iran herumschlagen, oder zusehen, wie die Taliban ein frauenverachtendes, barbarisches Steinzeit-Regime etabliert haben.
Zugleich bietet aber wiederum nur der Westen zuverlässig die Parameter, anhand derer wir überhaupt bewerten können, dass ein solches Regime menschenverachtend ist und nicht existieren dürfte. Das manifestiert sich anschaulich im Nahostkonflikt: In Dekadenz gefangene Angehörige des westlichen Kulturraums, namentlich vor allem linke Akademiker und Eliten, betreiben Hetze gegen Israel, als ob die Selbstverteidigung einer multireligiösen, multiethnischen Demokratie, die eine ungeheure kulturelle Diversität auf einem Gebiet von der Größe Hessens zusammenhalten muss, in irgendeiner Weise ethisch weniger verantwortbar sei als die Indoktrination schon jüngster Kinder mit tödlichem Hass auf Juden – eine Indoktrination übrigens, die besagt, dass Selbstzerstörung zur Umsetzung dieses Hasses eine Tugend sei. Israel und die Juden stehen hier auch längst nicht mehr nur für ein schon im Koran festgeschriebenes Feindbild, sondern sind ein Sinnbild des Westens geworden – instinktiv haben die Islamisten hier wohl eher unbewusst genau jene Religion zum Feind erkoren, ohne die das Abendland letztlich undenkbar ist, da aus ihr das Christentum hervorgegangen ist.
Ein eindrückliches Beispiel für die postmoderne Unfähigkeit und den Unwillen im Westen, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden und Prioritäten anhand dieser Unterscheidung zu setzen. Nebenbei: Es gehört zu den effektivsten Märchen der Postmoderne, dass diese Unterscheidung per se eindimensional, simplizistisch und „Schwarz-weiß-Denken“ sei. Das Abendland hat einen unüberschaubaren Reichtum an Denkern und Werken, die sich diesem Problem mit größter Differenziertheit widmen.
Aber nicht nur im Nahen und Mittleren Osten zeigt sich, dass der Westen zu alter Form zurückfinden muss, und sei es nur, um Übel zu lindern, die er durch Zurückbleiben hinter dem eigenen Anspruch mitgeformt hat. Auch in Europa wird deutlich: Das Angebot einer „multipolaren“ Welt, in der nun einmal für Russland oder China andere Regeln gelten, die „genauso“ gut sein sollen, wie Freiheit des Individuums und Rechtsstaatlichkeit, ist verlockend. Schließlich macht es die Sache auch dem Westen leichter: Andere nehmen uns die Maßstäbe ab, die uns doch so viel abverlangen, und die ethisch anspruchsvoll sind. Wäre es nicht leichter, alles dem Hedonismus unterzuordnen, die angenehmen Früchte des Westens abzugreifen und den ganzen moralischen Kladderadatsch einzumotten?
Nur leider wird uns nicht nur der moralische Anspruch abgenommen. Am Ende werden liebgewonnene Selbstverständlichkeiten vor unseren Augen verschwinden, und das kann sehr schnell gehen: Die Franzosen hätten 1789 nicht gedacht, dass ihnen eine vollständige Umwälzung der Gesellschaft bevorsteht. Und die Iranerinnern hätten sich 1979 nicht träumen lassen, dass sie in kürzester Zeit hinter schwarzen Vorhängen verschwinden würden. Wir wiegen uns in der Sicherheit einer Stabilität, die mit Blick auf die Geschichte nur als Illusion bezeichnet werden kann.
Man kann nicht beides haben: verantwortungslose Selbstgenügsamkeit und ein Leben in Freiheit und Sicherheit. Letzteres bedingt, dass sich der Westen diesen Werten wieder verschreibt, und dazu bereit ist, Opfer zu bringen, um diese zu aufzubauen, zu verteidigen und zu bewahren. Und ja: Er muss auch wieder lernen, dazu bereit zu sein, an ihnen zu scheitern.
Eine ganz wichtige „Verheißung“ des Westens, wird – auch hier von Frau Diouf – leider immer vergessen: Das ist der Wohlstand!
Das „Recht auf Wohlstand“ wurde im Westen als Wert mit dem auslaufenden Mittelalter und examplarisch im Calvinismus geboren (also immerhin vor den meisten anderen persönlichen Rechten), und im Laufe der folgenden Jahrhunderte hat sich gezeigt, dass die anderen Werte des Westens – z.B. persönliche Freiheiten und Rechtsstaatlichkeit – einen Wohlstand für jedermann ermöglich, wie das in keinem anderen System möglich ist.
Und dieser Wohlstand ist es, der den Westen und sein Wertesystem so attraktiv macht. Sowohl die Ostdeutschen, die vor und nach dem Fall der Mauer nach Westen strömten als auch die heutigen Flüchtlinge, die aus aller Welt kommen, kommen doch nicht in die Bundesrepublik, weil sie hier endlich mal frei ihre politische Meinungs sagen können; sondern sie kommen, weil sie sich hier (realistischerweise!) einen höheren Wohlstand für sich und ihre Kinder versprechen.
Bei der Besinnung auf seine Werte muss sich der Westen auch auf sein Wohlstands-Versprechen besinnen. Die Krise des Westens kann man auch darin sehen, dass sich linke und krimakritische Ideologien genau gegen dieses Wohlstands-Versprechen richten.
Der Westen, das klingt in meinen Ohren nach einer moralischen Kollektivwirtschaft, in der es den Eliten gar nicht schnell genug gehen kann, die Meinungsfreiheit abzuschaffen und die Einkommen immer höher zu besteuern. In den Medien haben Propagandisten das Sagen, es gibt Denkvorschriften, was man wie zu sagen hat und was nicht. Alles in allem will man den abhängigen Untertan, den Hamsterradler, der in seinem Käfig sein ganzes Leben geradeaus läuft. Gerade die aktuelle Erzählung ist nicht sonderlich attraktiv, in der es nur noch um Gleichmacherei und universelle Rechte geht, in der niemand etwas zu beanspruchen hat und stetig neue Vorschriften erhält. Nichts besitzen und glücklich sein, ist der Weg, auf dem wir uns befinden.
Einer Gesellschaft, die dem Klimawahn verfallen ist, sich Coronamasken vor das Gesicht befehlen lässt und dabei einen Lustgewinn empfindet, steht es nicht zu, über das Tragen von Schleiern in anderen Kulturen nachzudenken. Ich empfehle generell kleinere Brötchen zu backen, sich auf die Absicherung der eigenen Familie und Erziehung seiner Kinder zu kümmern, um sie für die kommenden erheblichen Veränderungen zu rüsten. Man kann auch versuchen, sich wieder auf seinen Gott und die abendländische Religion zu besinnen. Ohne Staatskirche natürlich.
> Einer Gesellschaft, die dem Klimawahn verfallen ist, sich Coronamasken vor das Gesicht befehlen lässt und dabei einen Lustgewinn empfindet, steht es nicht zu …
Nachdem man diesen korrupten Unfug der gesamten Welt aufzwingen wollte und immer noch will (bis zur Entvölkerung von 90% der Menschheit „für Klima“), ist die westliche „Zivilisation“ derart bankrott, dass man nicht einer weiteren Hybris, sondern der Einsicht und des Aufgebens der Weltherrschaft-Gelüste braucht. Das Problem – das Heucheln ist im Westen derart hoch entwickelt, dass man immer noch alles so dreht, dass man sich für unglaublich toll halten kann.
Mir wäre lieber, der Westen Europas schaut künftig auf Osteuropa, mit Ungarn Orbans angefangen. Was aus den USA und Kanada wird, ist mir egal – die US-Serien in der Glotze werden eh meist in Dauerschleifen wiederholt und die Hollywood-Filme sind meist nur noch Remakes. Sonst entsteht dort nichts, was man nicht ersetzen könnte. Eigentlich sogar die Filme – ich bin mit tschechischen und französischen Komödien (Luis de Funes) aufgewachsen – für Action waren damals Belmondo und Alain Delon zuständig. Es geht auch ohne Hollywood.
US-Flugzeuge von Boeing etwa wurden inzwischen dafür berüchtigt, dass sie in der Luft auseinanderfallen.
Je mehr den Staaten die eigene Nationalität genommen wird, umso weniger haben sie eine Geschichte, eine eigene Seele. Ohne dies wird kein Selbstbewußtsein entstehen, weil man dann nur noch ein Haufen ist in dem verschiedene Werte und Lebensformen ein „wir sind das“ verhindern. Wer sich seiner Traditionen nicht bewußt ist, wer seine Geschichte ablehnt oder vergißt oder verleugnet der verkauft sein Seele und die ist notwendig für ein gesundes Selbstbewußtsein.
Solange der Westen sich an Umstürzen und Revolten auf der ganzen Welt, zuletzt 2014 in der Ukraine, beteiligt solange wendet sich der große Rest der Welt eher ab.
Im Westen selbst finden „Farbrevolutionen“ statt. Was denken Sie spielt sich in Deutschland und den USA seit Jahren ab.
Die USA sind gekapert worden, Deutschland sowieso, war seit 1918 nie wieder souverän (der Druck auf Deutschland ging nach 1918 weiter, der Job war noch nicht erledigt.).
Das Problem des Westens ist in der Vergangenheit die Toleranz gegenüber den maximal intoleranten Sozialisten und Kommunisten gewesen. Dies führte zur Unterwanderung der gesamten Gesellschaft durch die links-grünen Weltretter. Nachdem diese Vergiftung der freien Gesellschaft immer mehr auf Widerstand trifft, versuchen nun die linken Gauner durch Toleranz gegenüber dem maximal intertoleranten Muslimen eine ähnliche Destabilisierung der Gesellschaft zu bewerkstelligen, wie sie ihnen unter den naiven liberal-konservativen Kräften Jahrzehnte zuvor selbst geglückt war. Die unkritische Gleichgültigkeit, die ich oben als Toleranz gegenüber den Intoleranten bezeichnet habe, ist der Hauptgrund für den Niedergang des Westens. Man hat zu sehr auf die Vernunft großer Bevölkerungskreise gesetzt und die Verführbarkeit vieler Menschen in Bezug auf intolerante Ideologien und Heilsversprechen unterschätzt.
Es ist weniger ein Kampf zwischen Links und Rechts, sondern ein Kampf zwischen Globalisten und Souveränisten. Bisher finden sich Linke mehrheitlich auf Seiten der Globalisten und Rechte überwiegen auf Seiten der Souveränisten.
> Bisher finden sich Linke mehrheitlich auf Seiten der Globalisten und Rechte überwiegen auf Seiten der Souveränisten.
Dabei sollte man nicht vergessen – im größten slawischen Land sind Souveränisten am Ruder. Gerade großes Thema dortiger Medien – negative Folgen illegaler Migration samt Parallelgesellschaften, was man verstärkt eindämmen möchte. Das sei ja böse wie AfD, FPÖ oder Putin, würden die Woken sagen.
Warum genau sollte ich stolz darauf sein, dass im Westen die Globalisten vorgeben, was man zu denken hat?
Das mit dem Selbstbewußtsein ist schon lange vorbei, weil es nicht vorgelebt wurde und deshalb innerhalb von zwei Generationen völlig abhanden gekommen ist und das wurde auch politisch von allen Sozialisten gepflegt, denn ein stolzes und selbstbewußtes Volk ist hinderlich, weil es damit auch Ansprüche stellt, die sie nicht erfüllen wollen und können.
Der Grundgedanke des roten Genossen Erich als eine seiner Staatsdoktrien hat sich mit der Wiedervereinigung auch auf Gesamtdeutschland übertragen, indem man nach altem Politbüro-Prinzip die Wirtschafts -und Sozialpolitik ebenso vereint hat wie seinerzeit drüben und damit wird alles im Keim erstickt, sowohl das Selbstbewußtsein des Werktätigen, als auch der Erfindungsreichtum des einzelnen Individuums, denn warum soll man denn selbstbewußt handeln, wenn das neuen Politibüro ehedem alles regelt und wir uns nun in der gleichen Malaise befinden, wie anno dazumal.
Somit befinden wir uns in der Klammer einer unheiligen Allianz zwischen rot-grünen Idiologen und Interessen von US-Oligarchen, die entgegen früherer Grundsätze nun gemeinsame Ziele haben und wie es derzeit um uns bestellt ist, wird ja niemand mehr anzweifeln, daß es wirkt und so nimmt das Schicksal seinen Lauf und wer nicht kämpft hat schon verloren und da kann man dem Journalisten Herles nur recht geben, wenn er dieses Thema richtigerweise beschreibt und auch geiselt, weil wir zu Memen verkommen sind und auch nicht gelehrt wurden, widrigen Umständen mit Kraft zu begegnen.
Universelle Werte zu haben und sie anderen aufzuzwingen sind zwei Paar Stiefel. Und haben wir uns untereinander schon auf universelle Werte geeinigt? Die multipolare Welt entsteht, weil sich die anderen unsere Werte (unsere Missionierung, unsere Ausbeutung) nicht mehr gefallen lassen. Und bist du nicht willig, dann bestehle oder überfalle ich dich. Und wenn die Freiheit eines durchgeknallten Trans bedeutet, daß ich meine Freiheit, ihn als das zu bezeichnen, für was ich ihn halte, eingeschränkt wird, dann ist diese universelle Freiheit doch sehr einseitig. Da lobe ich mir die Werte der unfreien Russen.
> Doch der Westen hat noch kein Bewusstsein dafür entwickelt, wie er in „neuen“ historischen Zeiten bestehen kann.
Die USA wollen weiterhin die Welt regieren – selbst wenn sie dafür den Rest des Westens in Kriegen verheizen sollten. DEN Westen gibt es nicht – es gibt schon gewaltige Interessen-Unterschiede. Ferner saugen die USA Westeuropas Industrie durch teure Energie hier ab.
Ein paar Anmerkungen grundsätzlicher Art, beginnend mit der “ schmissigen“ Überschrift. Ob man mit “ dem Westen“ den richtigen Adressaten trifft, ist angesichts gewisser Unterschiede im Westen fraglich. Ein neues Selbstbewusstsein bedeutet wohl, dass das“ alte „, welches auch immer und wie auch immer, abhanden gekommen ist. Ob“ der Westen“, genauer die Menschen des Westens, wen wir auch immer dazu zaehlen, ein Problem mit dem Selbstbewusstsein hat, ist fraglich. Fuer den Michel darf man das unterstellen. Bei den meisten davon gibt es aber nicht nur dieses Problem, uebrigens schon laenger, sondern noch ein paar andere. Psychische Stoerungen aller Art, Neurosen, Schuldgefuehle, Identitätsprobleme, Ich – Probleme, Kompensationsbeduerfnisse, Verdraengungen, Saturiertheit, Narzissmen, Sinnfragen und was es sonst noch in Gesellschaften dieser Art und nach dieser Konditionierung geben duerfte. Prioritäten wuerden verschoben, der Infantilismus ist eine lebenslange Erscheinung und es gibt Hinweise auf Nihilismus und suizidale, zumindest masochistische Tendenzen mit Ablenkungs – und Erloesungsverlangen. Kurz : Es gibt tatsaechlich einige existentiell besorgniserregend Phaenomene, nicht bei allen, nicht gleichermaßen und von Gesellschaft zu Gesellschaft unterschiedlich. In Sch’land kommen im Westen einige gehäuft vor. Ob den Westlern“ ihre westlichen Werte“, welche auch immer das sind, jemals wichtig waren, ist fraglich. Den meisten waren sie kaum oder gar nicht bewusst. Insoweit ist der Appell zwar verstaendlich, aber fuer viele mindestens ueberraschend bis unverständlich. Ob ihnen klar ist, dass da gerade “ etwas Schwerwiegendes“ im Gange ist, ist sehr zweifelhaft. Noch zweifelhafter ist, ob sie zumindest eine ungefähre Vorstellung davon haben. Und, um zurueck zum Selbstbewusstsein zu kommen, man kann es nicht beschließen, sowenig wie man entscheiden kann, nun geheilt oder “ normal“ zu sein. Bei derartigen Problemen mit gewissen Abhängigkeitsformen mit immer mehr Dopaminaktivierung ist rein rational sehr wenig zu verbessern. Zum einen sind die Menschen selbst gefragt, koennen es aber mangels Unterstützung nicht leisten, zum anderen werden sie von den machthabenden Regimes unverändert konditioniert und nach allen Regeln der Kunst “ behandelt“. Machen wir es konkret : Bevor „der Westen neues Selbstbewusstsein“ entwickeln kann, muessen die Machthaber / Eliten von der Macht entfernt werden und neue den Menschen des Westens die Gelegenheit verschaffen, “ normal“ zu werden. Der Appell ist sinnlos, solange die Zustaende bleiben wie sie sind bzw weiter transformiert werden. Bei der Gelegenheit : Es gibt keinen rechten Ethnopluralismus, aber die Frage, ob verschiedene Ethnien mit verschiedenen Kulturen auf demselben, begrenztem Gebiet zivil unter einer FDGO zusammen leben koennen. Da sind vernünftige Zweifel erlaubt. Ohne ein Mindestmaß an Homogenität wird es nicht gehen. Und jede Ethnie “ darf“ ihre Kultur auf ihrem Gebiet praktizieren. Sie darf lernen, wird aber nicht missioniert. Mit “ rechts“ hat das nichts zu tun. Mit Realismus und Vernunft sehr viel.
Die Amis unter Biden sind genauso gebeutelt. Die Preise dort für alles sind explodiert. 7-9 Millionen Illegale sind in den vergangenen 4 Jahren Biden über die Südgrenze gekommen. Teile der USA sind absolute Shitholes.
Danke für den Artikel. Ohne jetzt mit jedem Wort und Gedanken ganz übereinzustimmen: mit unseren Steuer finanzieren wir aberhunderte Lehrstühle in „postkolonialen“ Fächern, dazu NGOs, Institute, ÖRR etc. Da dreht man sich aber nur um sich selber im eigenen Kreis. Für kritische Gedanken zu unserer Zeit muss man dann zB Tichy lesen. Unabhängig davon, ob dort jetzt jeder Gedanke „stimmt“ (das muss und soll er nicht) – aber es wird wenigstens außerhalb der immergleichen Kreise nachgedacht.
Es ist ganz einfach, Frau Diouf, worauf sich mein narzißtisches Weltbild gründet, die kulturelle Aneignung Ihrerseits. Würden Sie Sich Ihr Verbrechen dieser zu Herzen nehmen, ist Heizen, Kunst-Düngen, Autofahren, Fliegen, Strom nutzen, also Klimatisieren, Telefonieren, das Publizieren im Netz, Fußball spielen, Rechner nutzen in diesem Leben & im Leben Ihrer Nachkommen gelaufen. Ich bin Weißer & meine Leute haben diesen ganzen Scheiß erfunden. Sie dürfen weiter gerne als Rinderzüchter bei den Massai leben. Wenn nicht, werden Sie offensichtlich zum Rassisten, will man der woken Logik folgen.
Hier wird Frau Diouf aufgefordert, als Rinderzüchter bei den Massai zu leben; offensichtlich wegen ihrer Hautfarbe. Wieso wird so etwas durchgelassen, Kritik daran aber nicht?
„Der Westen braucht ein neues Selbstbewusstsein“
Braucht man für einen Ziegenverleih einen Gewerbeschein?
Ich frage für einen Freund……
Der Westen braucht kein neues Selbstbewusstein, sondern der Westen braucht neue Politiker.
Gerade lesen ich in den Medien, der arabofile Frankreichs Präsident Macron fordert ein Waffen-Lieferstopp an Israel.
Mit solchem inhaltslosen Geschwafel wie „zurückkehren zu einer politischen Lösung“ Zurückkehren zu einer politischen Lösung? Wann gab es die denn?
Waffenlieferungen Aufrüstung des Iran an die Terroristen der Hisbollah und Hamas nennt er „politische Lösung“.
Ein Waffen-Lieferstopp des Iran an die HAMAS und Hisbollah hat er nicht gefordert.
Das ist es nämlich wohin er „zurückkehren“will, zum iranischen Terrorismus.
Der Beitrag von Anna Diouf ist komplex und eigentlich sollte man ihm nicht bloß mit ein paar Sätzen begegnen, aber ein langes Traktat liest hier im Leserforum niemand. Darum will ich mich auf einen Punkt beschränken: Der Grundfehler des Westens ist seine Vorstellung von universellen Werten, die es weltweit zu verbreiten und durchzusetzen gelte. Darin liegt unweigerlich eine Negation anderer Denkansätze und das bestreiten der möglichen Universalität nicht-westlicher Werte.
Diese Ansicht bestand im Westen keineswegs immer und von Anfang an, darum finde ich es zweifelhaft, ob man den „Westen“ dadurch definieren kann oder sollte. Ich bitte zu bedenken: Seine größte und beste Zeit hatte der Westen zweifellos im Zeitalter des Imperialismus, der ja gerade von einer Geringschätzung nicht-westlicher Werte, Völker und Kulturen geprägt war. Nicht aber europäische Werte sollten durchgesetzt werden, sondern das Wohlergehen der imperialen Mächte durch Beherrschen anderer Teile der Welt gesichert werden. Den Spaniern ging es nie um die Christianisierung oder Europäisierung Südamerikas, sie waren an Gold und landwirtschaftlichen Produkten wie Zucker oder Kaffee interessiert. Die Briten und Niederländer hat Indien oder Asien nie genuin interessiert, wohl aber dessen Produkte. Afrika war stets Sklavenquelle, und das keineswegs in erster Linie oder zuerst durch Europäer. Ich frage provokativ: Was ist das Anwerben von 250000 Billigarbeitern aus Kenia durch die jetzige Bundesregierung denn so viel anderes? Am Ende soll einfach remediert werden, daß deutsche Frauen keine Kinder mehr haben wollen, indem man die ungeborenen Kinder mit Afrikanern ersetzt. Die Spanier rotteten die karibischen Indianer aus und brachten als Ersatz Afrikaner auf die Inseln. Abgesehen von der netteren Behandlung und Bezahlung heute – wo ist der Unterschied im Konzept an sich? Kinderlosigkeit dagegen ist ein sehr typisch europäischer „Wert“. Wir exportieren ihn durch das Modell der Mittelschichtgesellschaft, das überall die gleiche zerstörerische Wirkung hat wie hierzulande.
Werte müssen stets im Kontext ihrer Kultur und Umwelt gedacht werden. Sie als universal und weltweit durchzusetzen anzunehmen, war und bleibt eine der Hauptquellen des westlichen Niedergangs. Somalia, Afghanistan oder der Sahel sind sicher nicht reich an philosophischen Denkern, aber instinktiv begreifen die Menschen dort, daß sie sich vor dem Westen hüten müssen. Und haben sie zu viele Söhne, taugt er durch sein verlorenes Selbstbewußtsein immer noch bestens, um sie dorthin abzuschieben. Selbst kämen sie niemals auf die Idee, sich so etwas gefallen zu lassen.
> Diese Ansicht bestand im Westen keineswegs immer und von Anfang an, darum finde ich es zweifelhaft, ob man den „Westen“ dadurch definieren kann oder sollte.
Kaum hat sich das Christentum durchgesetzt, wurden 99% der Römischen Bücher verbrannt – spiegelbildlich zur Christenverfolgung davor. Später kam die Sache mit den Hexen. Und ob der Westen vom Anfang an einen Hang zum Totalitären hatte. Zum Glück ist es fast schon vorbei.
Klar geschrieben.
Leider ist es vielen Leuten hier zu muehsam, durchdachte, laengere Comments zu lesen.
…..am meisten Punkte kriegen die Comments von solchen, welche BITTER ueber die Ostzone sind, die ihre Wut ueber den Corona Kaefer nicht verarbeitet haben, und sehr einfache Rezepte verlangen: AfD Waehlen……
Viele Leser sind sich der Vergangenheit der letzten 500 Jahre nicht bewusst, wollen es auch nicht wissen.
Mein Tip: 1492, 500 Jahre, die Eroberung des Paradieses, mit Gerard Depardieu, von Scott Ridley
Das stimmt schon alles irgendwie, aber den Westen, wie wir ihn kennen, gibt es letztlich erst seit 1945, nämlich als Abgrenzung und Reaktion auf die beiden totalitären Ideologien und Regime, die im übrigen ebenfalls Ergebnisse westlichen Denkens waren. Dabei war die nationalsozialistische ideologie im Kern eine Reaktion auf den Bolschewismus und sein Terrorregime. Nichts bleibt so, wie es ist, ohne sein Gegenteil… Frei nach Hegel. Als der NS zusammenbrach, wurde der Kommunismus zur Weltmacht, die dem Westen Konkurrenz machte. Sein Niedergang war lange alles andere als sicher, jedenfalls im Bewusstsein der Zeitgenossen. Die „Freie Welt“ war eine Reaktion auf den Kommunismus. Man musste der kommunistischen „Befreiungsideologie“ etwas eigenes, besseres entgegensetzen. Der Kommunismus ist untergegangen und damit auch die Notwendigkeit, ihm eine freiere und effektivere Gesellschaft entgegenzustellen. Der Islam als ertreaktionäre Erlösungsideologie ist (noch ?) keine militärische und wirtschaftliche Macht. Der Westen zeigt sich ihm daher in völliger Hybris als lächerliches Konzept (wokismis, cc, lgbsonstwas), ja als geradezu suizide und masochistische Gesellschaft. Die abendländisch-aufklärische kultur hat sowohl beide totalitäre Ideologien hervorgebracht wie auch den „freien Westen“. Der technokratische Blick auf den Menschen mit Gulag, KZ, Euthanasie und „neuem Menschen“ – all das war auch Ergebnis aufklärerischen Denkens.
Der Begriff Westen mag erst seit 1945 existieren Er ist aber ein Resultat einer mehr als 2000 jährigen Entwicklung mit vielen Irrungen und Wirrungen. Aber fast alles, was heute weltweit Bedeutung hat, entstammt dieser Kultur. Oder kennt jemand bedeutende Erfindungen aus der islamischen Welt oder Afrika ? Selbst Asien verdankt seinen Erfolg der Adaption der westlichen Grundlagen. Und bitte erzähle niemand die Geschichte der Erfindung von Mathematik und MEdizin in Arabien oder dem mittleren Osten. Das war vor dem Islam und mit Ausbreitung dessen ist Wissenschaft, Kultur und gesellschaftliche Entwicklung nach der Frühzeit immer mehr erlahmt. Gulag, Rassismus und andere falsche Abzweigungen wie jetzt der ganze grünlinke Wahn sind nicht das Wesensmerkmal der abendländischen Kultur.In einer offenen Gesellschaft gibt es eben auch falsche Entscheidungen. Ohne den Wertemaßstab und der kritischen Selbstreflexion wären diese Wirrungen aber nicht so schnell korrigiert worden (in historischen Dimensionen gedacht). Deswegen kann man nur hoffen, dass dieser Wahn auch nur ein kurzer Irrweg ist und der „Westen“ in der Lage, auch diesen wieder zu verlassen und nicht schon zu tief in die wohlstandsverwahrloste Dekadenz entglitten ist, wie seinerzeit das römische Reich
Falsch: Mathe und Astronomy wurden schon vor 3 12/ Tausend Jahren in Indai entwickelt.
„Algebra“ heisst es bloss (Ilm al Jabr), weil die islam. Eroberer in Indien diese Wissenschaft uebernahmen.
> Der Kommunismus ist untergegangen und damit auch die Notwendigkeit, ihm eine freiere und effektivere Gesellschaft entgegenzustellen.
Seitdem wurden die Länder im einstigen Ostblock freier, dafür der Westen – weniger frei. Während Rutube-Blogger kritisieren, was sie nur möchten, in Buntschland wurde kritisches Blog Fassadenkratzer gerade mit „Debanking“ bestraft – das Konto gekündigt. Darüber las ich in einem… russischen Medium, wo man sich noch für Meinungsfreiheit einsetzt. Die „Zeit“ und der „Spiegel“ schweigen wohl dazu?
….das Wort zum Sonntag….es spricht Pastorin Anna Diouf….
Ein sehr Ein-einhalb (1 1/2) dimensionales Verstaendnis der Welt…
Die Welt aber ist min 3-Dim, das Universum (oder die Multiverses) mint 11-Dim !
Viele Platitueden, Allgemeinplaetze, und Falschinfos:
.B. sind 71 \% der Studenten (!) Frauen an den Iranischen Universitaeten, der Anteil in Science/Engineering fast 42\%.
…..“mit oder ohne Vorhaenge“
Ich halte mich kurz, denn mit hoher Wahrscheinlichkeit werden alle meine Beitraeg zensuriert…
Kurz: Im Internationalen Wokeismus hat der westl. Imperialismus seine Weiterfuehrung gefunden.
Ging es ab 1,500 AD rein um die brutale Auspluenderung Latin America’s, Africa’s und Asia’s durch Spain, England, Holland, France, Portugal (der Christliche Westen) , ohne Italy + Germanisthan, und ab ca 1830 durch die USA, ist es heute nicht mehr die brutale Sklavenwirtschaft, sondern eine „Wertebasierte Weltpolitik“, die als Vorwnad dient, die Unterwerfung des rebellischen Global South’s zu rechtfertigen.
Wir duerfen den Islam als Religion ablehnen, aber wir muessen den Voelkern, welche daran glauben, ihnen das Recht dazu geben, solange sie nicht die westlichen Fehltaten mit ‚Suicide Bombings‘ beantworten.
Mme Diouf sollte sich ueberlegen, weshalb grosse Teil des Suedens diese Bevormundung durch den WESTEN={WEF, WORLD BANK, WASHINGTON, DIE GRUENEN} verweigern:
Die fast 60 Regime Changes der USA, seit 1903 vorallem in Latin America, spaeter in Persien (Installation of the Shah), Putsch in Congo, Chile, Argentina, Greece, Indonesia..etc die ETERNAL WARS in Viet Nam, Irak, Afganistan, Lybia, die versuchten und durchgefuehrten Colour Revolutions in Georgia, Ukr, Armenia, etc machen das westl. Modell in keinster Weise interessant, to say the least.
Ubr: der ‚Westen‘ hat sich laengst abgeschafft:
Shakespear, Goethe, Marlow, Kant und Hegel, Dostoevsky, Tolstoy, Pushkin (alle in der Ukr verboten), Gabriel G. Marquez, Plato und Plotinus, alle sind gecancelled.
Der Westen hat das, was einst ‚der positive Aspekt‘ der Griechisch-Jued-Chrl. Abendlandes‘ war, gestrichen.
Der negative Aspekt der Imperialismus, Kolonialismus etc. ist geblieben.
Weshalb sollte da in West Europa eine Innere Neubesinnung auf die vorgenannten Werte statfinden, Mme Diouf ?????
Kritisch gegenüber dem Westen sollte man sein – das ist Frau Diouf in meinen Augen auch. Was ich mit Frau Diouf auch nicht teile, ist die zu starke Betonung des „Universellen“. Das läuft schnell ins Leere. Aber in der Verteidigung des Westens stimme ich schon überein. NSA argumentiert für mich zu selektiv. Muslime waren auch imperialistisch (und haben das positiv gesehen), Sklaverei gabe es praktisch überall, viele Weltregionen haben lange keine Antworten ihrer Gesellschaften auf die Fortschritte (hier verwende ich mal das Wort) des Westens gefunden, wie sie sich anpassen müssen – nicht weil der Westen militärisch dominant war, sondern weil er Ideen und technischen Fortschritt in die Welt gesetzt hat, die man nicht ignorieren konnte. Es war auch viel Unfähigkeit der anderen damit angemessen umzugehen. Wie gesagt: Westkritik sehr gerne, aber NSA sieht den Rest der Welt zu pauschal und zu positiv.
Und was wären all diese armen unterjochten (Un)kulturen ohne den Westen ? Fast alles von Bedeutung hat seinen Ursprung im Westen, nichts von Bedeutung stammt aus der islamischen, afrikanischen oder indigenen Kultur. Aber es ist als Dummer einfach dem Schlauen seine Fehler vorzuwerden, weil man selbst aus Gründen der Unfähigkeit zu keiner Entwicklung fähig war und damit auch keine neuen Fehler machen konnte, weil man die eigenen Fehler aufgrund der Abwesenheit von kritischem Denken gar nicht korrigieren wollte, sondern als kulturelle Stärke verkaufen will. Allein der Stil des Beitrag offenbart ein oberflächliches Denken, ein Nachplappern von wokem und grünlinkem Unsinn, genährt von einer wohlstandsverwahrlosten Verantwortungslosigkeit gegenüber den Grundlagen einer zivilisierten Welt, die eben nicht perfekt ist.
Die Schwäche des Westens kommt aus uns selbst heraus. Freiheit ist nur mit Verantwortung zu realisieren, das heißt konkret die Folgen des eigenen Handelns im Guten zu genießen, aber auch im Schlechten zu ertragen. Das Letztere wollte man aber nicht so gerne und so hat sich der Staat zu einem wahren Leviathan, einem Monster aufgebläht. Was zu Beginn des Industriezeitalters als Nothilfe für Arbeitslose begann, der Wohlfahrtsstaat, ist inzwischen zu einer Wünschdirwas-Maschine angewachsen, die die Bänker vor den Folgen ihres Kasinospiels und die Industrie vor den Folgen ihrer strategischen Fehlentscheidung schützen soll. Darüber hinaus soll diese Maschine akademische Abschlüsse und Berufslaufbahnen für alle sicherstellen und harte Arbeit bitteschön verschwinden lassen. Der Westen ist nach dem Ende des Kalten Krieges übermütig geworden, man flog zu nah an die Sonne heran und jetzt schmelzen unsere Flügel. Ebenfalls aus unseren westlichen Gesellschaften kommt die Fixierung auf materielle Werte als Zeichen des Erfolgs (in den USA), hier in Europa dazu noch die ständische Position in der hierarchischen Klassengesellschaft. Darüber wurde die kulturelle, geistige und religiöse Basis unserer Gesellschaften völlig vernachlässigt, ja als beliebig und austauschbar angesehen, wie es ja im Rahmen der Migrationskrise auch immer wieder behauptet wurde.
Der Hochmut kommt wie immer vor dem Fall. Die Fundamente bröckeln, die Wurzeln sind schon zu lange tot. Es fällt schwer, sich vorzustellen, wie eine Renaissance klassisch bürgerlicher Werte, wie Selbstständigkeit, ökonomisch wie geistig, Freiheit, aber auch Pflichtbewusstsein, ohne vorhergehende umwälzende Krise überhaupt entstehen könnte. Heute wirkt sich ein Wert wie Pflichtbewußtsein ja meistens gegen den Inhaber aus, Pflichtvergessenheit dagegen zu dessen Vorteil. Es bräuchte hier einschneidende Ereignisse um Einsicht, in einem die Gesellschaft verändernden Maße, herzustellen.
Mut zu moralischem Anspruch? Na, daran fehlt es D auf gar keinen Fall. Nur ist der nicht mehr westlich, sondern quotenfeminin welt-sozialistisch, die Freiheit des Einzelnen aushebelnd.
Sehr geehrte Frau Diouf, in einigem, was Sie schreiben, haben Sie vollkommen recht, es gibt aber einige Aspekte, die diskussionswürdig sind. Zu allererst, niemand hat die Wahrheit gepachtet. Das möchte ich auch für meine nachfolgende Kritik gelten lassen. Bei den ersten drei Absätzen kann man keiner gegenteiligen Meinung sein. Freiheit und Gerechtigkeit sind ein angestrebtes Gut, was jedem menschen zu wünschen ist. Das ist aber ein Ideal, welches nie erreicht wird. Das liegt in der Natur des Menschen.
Der 4. Absatz zeigt aber sehr deutlich die unverblümte Arroganz des Westens, wo wir wieder bei dem Punkt sind, wer die Wahrheit gepachtet hat. Es ist in der Vergangenheit immer schief gegangen, wenn der Westen über Kulturgrenzen hinweg anderen Völkern seinen Willen und sein Wesen aufzwingen möchte. Das funktioniert nicht und wird immer schief gehen. Das muss der Westen endlich mal kapieren. Die Toleranz, die der Westen von anderen Völkern/Kuluren erwartet, muss er auch diesen entgegenbringen. Genau das aber kann der Westen nicht. Das der Westen mit seinem Konzept am Ende ist, das sieht man doch, wenn man Augen und Ohren offen hält und sich ein klein wenig Verstand bewahrt hat. Was dem Westen gut täte, wäre ein wenig Demut und der Versuch, andere Kulturen und Völker und deren gebräuche zu akzeptieren, so wie sie sind. Das hat nichts mit linkswoke zu tun noch mit rechtem Ethnopluralismus. Was ist bei Ethnopluralismus rechts, bitte schön? Das ist einfach eine Frage der Toleranz, die es nicht mehr gibt, weil nur noch das Streben nach Macht gilt und das in jeder Kultur.
„Die Freiheitsrechte des Individuums, die Herrschaft des Rechts statt das Recht des Stärkeren, ein starker Gerechtigkeitssinn: All das und noch weit mehr sind Merkmale der westlichen Kultur“. das sollte man in der Vergangenheitsform schreiben, das gilt nicht mehr, zumindest nicht in den meisten Ländern des sogenannten Westens.
Es ist sicher nicht kolonialistisch, „wenn die Werte, die das Abendland als universal annimmt, als Maßstab auch für andere Kulturen angesetzt werden“, strotzt aber wiederum vor Arroganz. Wie würde der Westen denken, wenn China bei uns das konfuzianische Weltbild überstülpen würde? Da würde es Zeter und Mortio geben.
„Das protzige, machtbewusste Hegemonialstreben insbesondere der USA hat in der Vergangenheit viel Schaden angerichtet.“ Wieso in der Vergangenheit? Das tut es noch. Und wie die Taliban, die von den Guten (USA) erst groß gemacht wurden in Afghanistan regieren, geht dem Westen nichts an. Alle Intervention in Afghanistan haben nie etwas gebracht, ganz im Gegenteil. Das muss intern geklärt werden.
„Ein eindrückliches Beispiel für die postmoderne Unfähigkeit und den Unwillen im Westen, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden und Prioritäten anhand dieser Unterscheidung zu setzen.“ Was gut und böse ist, ist Ansichtssache, der Westen hat nicht das Recht über Gut und Böse in der ganzen Welt zu entscheiden, auch das ist wieder Arroganz. Der Westen sollte erst mal vor der eigenen Türe kehren. Da gibt es viel Dreck wegzuräumen. Da kann man schon mal bei der sogenannten Demokratie, die zwar immer wieder bemüht wird, aber ständig mit Füßen getreten wird, beginnen.
Den „moralischen Anspruch“ haben wir nur uns selbst gegenüber und wenn ich mir das heutige Deutschland anschaue, stößt es mich moralinsauer auf.
„Und die Iranerinnern hätten sich 1979 nicht träumen lassen, dass sie in kürzester Zeit hinter schwarzen Vorhängen verschwinden würden.“ Die Osttdeutschen hätten auch nicht gedacht, dass sie die DDR ein zweites Mal erleben müssen.
Es braucht: Schluß mit allem Sendungsbewußtsein! Schluß mit dem woken Neokolonialismus, samt wokem Antirassismus! Man anerkenne die großartigen Leistungen des Kolonialismus wie die Verbreitung der englischen Sprache! Nicht nur für Indien ein unbezahlbar wertvolles Geschenk! Ein Geschenk für die ganze Welt! Auf Englisch wird gedacht, geforscht, diskutiert, werden Ergebnisse schriftlich fixiert und ausgetauscht! Weltweit !!! Sodann: Witwenverbrennung bereits unter Queen Victoria VERBOTEN! Und ein paar Nummern kleiner: Der Kolonialbaustil, wichtig für den Tourismus in Havanna/Kuba und das auf ewig!..
Schluß mit der Hochnäsigkeit, die in Form von Moralismus daherkommt.
Bescheidenheit ist angesagt. Die UNO möge gänzlich nach Nairobi umziehen, weil NY viel zu teuer ist!….. und und und
> Man anerkenne die großartigen Leistungen des Kolonialismus wie die Verbreitung der englischen Sprache!
Was ist großartig daran? Davor war die internationale Sprache Französisch, noch früher Latein – jede beliebige weit verbreitete Sprache könnte weltweit genutzt werden. Nur dafür die angelsächsische Weltherrschaft mit viel Heuchelei erdulden?
Nachtrag: „Werte“ beschwört mn immer erst dann, wenn sie bereis im Absterben begriffen sind
Volle Zustimmung, Frau Diouf. Das Eingreifen der USA in das Rad der Weltgeschichte hatte fast immer nachhaltige Kollateralschäden. Das begann mit dem Eingreifen der USA in den 1. Wk bis zu den verheerenden Eingriffen im Irak und Syrien. Und an den fatalen Folgen leiden noch heute der sog. Westen ebenso wie die betroffenen Länder.
The use of English is very much taken for granted in international communication today. This hegemony of English creates and reproduces inequality, discrimination, colonization of the mind as well as Americanization, transnationalization, and commercialization of our contemporary life. (Tsuda, Yukio (Nagoya University, Japan))
Dabei muss man sich immer vor Augen halten, wofür die sog. „Kultur“ der USA steht. Leider haben sich die alten Kulturstaaten in Europa willig dieser flüchtigen Unkultur der USA unterworfen, und das nicht nur sprachlich.
Aber die verantwortlichen Platzhalter wissen es nicht mehr oder haben es vergessen, dass die geistige und gesellschaftliche Basis unseres Abendlands auf die drei Hügel von Golgatha (Jerusalem), Akropolis (Athen) und dem Capitol (Rom) zurückgeht sowie auf Kant (Königsberg). Und genau dieser ehemalige Grundkonsens wird vom grün-linken Zeitgeist infrage gestellt, der zu einem latenten geistigen Vakuum geführt hat. Und deshalb ist die gegenwärtige Krise besonders gefährlich, weil sie nicht nur von außen, sondern auch aus dem Inneren der abendländischen Zivilisation kommt.
Die Folge ist u.a. die omnipräsente Ausbreitung des Islam, der diametral zu den o.g. Werten steht wie auch zu zentralen Artikeln unseres GGs.
Und vergessen sollten wir auch nicht: Wenn Toleranz und Intoleranz aufeinandertreffen, siegt immer die Intoleranz! Und genau deshalb braucht das freie Europa ein starkes Selbstbewusstsein auch als Gegenpol gegen die USA!
Seien wir froh, dass Englisch und nicht Chinesisch die Weltsprache der Wissenschaft geworden ist. Aber ihre anderen Gedanken finde ich gut. Als junger Mensch war ich begeistert von der Langzeitidee „Europa das christlichen Abendlandes“. Und heute? Ein Münchner Kardinal findet diese Idee ausgesprochen schlecht 🙁 Und EU = EUdSSR. Angesichts von Home Office: es braucht kein EU-Parlament, das nur Geld kostet und nichts als Regulierungen bringt. Versteh überhaupt nicht wie UvdL immer wieder Hunderte von Millionen Euros bereitstellt für dieses und jenes. Wessen Geld ist das mit dem sie so um sich wirft?
„Everybody’s darling is on some time everybody’s ‚Rindvieh‘ “ (F.J. Strauss)
Sich ungerechtfertigte und unbegründete pefide Anschuldigungungen zu eigen zu machen, nur um sich aus Dummheit intelligent zu geben, um seine Dummheit vebergen zu wollen, zeugt von extremer Dummheit.
Der Westen braucht kein neues Bewusstein.
Der Westen braucht blos jenes Führungspersonal welches ein gebildetes und historische Bewusstsein sich erarbeitet hat.
Die Auswahlkriterien müssen ehrlicher und offener werden,
Gaukler*innen und Ganoven*innen die den Menschen was vorlügen, die Menschen hinters Licht führen, um Führungspositionen zu erreichen, müssen beseitigt werden.
Ja, das Führungspersonal ist durch die Bank miserabel. Ist es ein Trost, dass es den Amis nicht besser geht? Wer das Video gesehen hat, wie Kamala Harris die „Cloud“ erklärt, der kann sich nur in Grund und Boden fremdschämen. Von unserer Außenministerin ganz zu schweigen.
Das Problem ist nicht der Destruktive, sondern der, der sich das gefallen läßt.
Redet die Verfasserin eingangs noch einem missionarischen Universalismus das Wort, so begnügt sie sich am Ende damit. dem „Westen“ die Bewahrung und Vertedigung seiner Werte ans Herz zu legen.
Dabei bringt es der „Westen“ nicht einmal fertig, dem Ansturm kulturfremder Eroberer zu widerstehen. Ein Blick auf Deutschland dürfte genügen.
Der Westen hat abgewirtschaftet.
„Everybody’s darling is on some time everybody’s ‚Rindvieh‘ “ (F.J. Strauss)
Sich ungerechtfertigte und unbegründete pefide Anschuldigungungen zu eigen zu machen, nur um sich aus Dummheit intelligent zu geben, um seine Dummheit vebergen zu wollen, zeugt von extremer Dummheit.
Was der Autor vergisst ist das der Westen auch ausgebeutet, geplündert und die USA unzählige Kriege angezettelt haben, dazu dürfen wir bei aller Kritik an den islamischen Staaten, auch Kritik an Israel nicht vergessen.
Vom Siedlungsbau, über Wasserdiebstahl, bis über die unverhältnismäßige Rache am Gaza.
Wenn der Westen zu den Guten gehören will, dann muss er sich auch so verhalten
Liebe Frau Diouf, Sie vergessen, dass der sog. Wertewesten seine kulturellen Errungenschaften selbst verraten hat. Dass sie ihren Glanz in der 2. und 3. Welt verloren haben, ist allein unsere Schuld – Heuchelei, Paternalismus pur für die „Deplorables“ haben uns jeder Glaubwürdigkeit beraubt.