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Der Fall Claas Relotius ./. SPIEGEL

Das Elend des Haltungsjournalismus

20.12.2018

| Lesedauer: 7 Minuten
DER SPIEGEL wurde von einem Mitarbeiter betrogen, der dem Magazin ganz oder teilweise erfundene Storys untergejubelt hat? Kann passieren - aber so einfach ist es leider nicht. Der Mann hat genau das geliefert, was verlangt wurde und ins Weltbild paßte.

Wie konnte 2015 passieren? Wie war es möglich, dass (fast) ein ganzes Land der merkelschen Politik folgte und Europa so beschädigte? Zukünftige Geschichtsschreiber werden es noch aufarbeiten müssen, doch sie können bereits mit ihrer Arbeit beginnen – die ersten Brosamen auf der Spur der zukünftigen Vergangenheit sind ja bereits gestreut und so aufsammelbar.

Es war Ende 2015, Merkels »Operation freundliches Gesicht« (gut dokumentiert natürlich bei Robin Alexander) begann ihre Wirkung zu zeigen, und nicht ungewichtige deutsche Leitmedien schienen nach Wegen zu suchen, die Regierung beim Kurs auf die Klippen publizistisch zu unterstützen.

Am 2.10.2015 erschien im Spiegel 41/2015 ein Artikel mit dem Titel »Verlust« und diesem Intro:

Ein Flüchtling aus Syrien findet 1000 Euro auf der Straße und übergibt das Geld der deutschen Polizei. (spiegel.de, 2.10.2015)

Wir erfahren im Text von Mahmoud Abdullah, 31 Jahre alt und Installateur für Elektrotechnik:

Die Armee der syrischen Regierung und die Freie Armee der Rebellen, sie verwandelten die Stadt bald in ein Schlachtfeld, und Mahmoud Abdullah erzählt, wie die Zerstörung auch in sein Leben kroch. (spiegel.de, 2.10.2015)

Was für eine Dramatik, wie emotional, ja, fast wie Literatur. – Der Leser erfährt weiter, wie Abdullah in Deutschland dann genau 1.000 Euro fand, und erst dachte »dass Gott ihm helfen wollte«. – Aber …

Abdullah ging noch am selben Tag zur nächsten Polizeiwache und gab das Sparbuch mit dem Geld ab. Bald darauf meldete sich der Besitzer des Sparbuchs, er wollte einen Finderlohn zahlen, aber Abdullah lehnte das Angebot freundlich ab. Da, wo er herkomme, sagt er, sei man nicht ehrlich, um eine Belohnung zu bekommen, „sondern um ein guter und gerechter Mensch zu sein“. Mahmoud Abdullah hatte wenig Grund, an Gutes zu glauben oder an Gerechtigkeit, als er sich, im tiefsten Tal seines Lebens, als ehrlicher Finder erwies. (spiegel.de, 2.10.2015)

Sind Sie schon zu Tränen gerührt? Gut, womöglich ist das die Absicht dieses Textes – man weiß es ja nie, heutzutage. Der Artikel schließt so:

Mahmoud Abdullah hat seine Heimat verloren, seine Freunde, seine Arbeit und sein Haus, aber er sagt, er habe sich nie reicher gefühlt als in diesem Moment.

Von Claas Relotius
(spiegel.de, 2.10.2015)

Ist es so passiert? Ist es nicht so passiert? Es ist kompliziert, wir müssen tiefer graben.

Uuups!

Am 19.12.2018 meldet spiegel.de in eigener Sache:

Ein Reporter des SPIEGEL hat in großem Umfang eigene Geschichten manipuliert. Durch interne Hinweise und Recherchen erhärtete sich in den vergangenen Tagen der Verdacht gegen Claas Relotius – der inzwischen Fälschungen zugegeben und das Haus verlassen hat. Auch andere Medien könnten betroffen sein. (spiegel.de, 19.12.2018)

Kritische(re) Geister wundern sich schon länger über die Tendenz der leitmedial berichteten Realität, so lange der linken Einheitsmeinung statt der realen Realität zu entsprechen, bis es auch mit Phantasie nicht mehr aufrechtzuhalten ist.

Das Perverse für den nach Halt und Wahrheit suchenden Leser ist doch, dass Wahrheit und Erfindung vermischt werden und wurden – bis selbst die Erfinder es nicht mehr so recht zu unterscheiden wissen.

Der Skandal wird erst jetzt allmählich deutlich, und viele der Beteiligten geloben Besserung, doch wir wissen alle, dass es keine Besserung geben wird, und zwar aus in der Sache liegenden Gründen.

Kein Täter

Claas Relotius ist für mich kein Täter, jedenfalls keiner, der sich gegen das ihn beherbergende System gewandt hätte, und welches andere System ist relevant? Relotius hat womöglich nur getan, was es braucht, um in linken Leitmedien zu bestehen. Was nicht passt, wird passend gemacht, nur hämmerte Relotius den entscheidenden Hammerschlag zu viel. Eine Bewertung könnte sein, dass die Fake-Bilder von Merkel beim Pariser Trauermarsch, wie sie der deutsche öffentlich-rechtliche Funk verbreitete, und die Phantasie-Berichte des Spiegel-Journalisten nur Abstufungen auf einer Skala darstellen. Ist denn die Irreführung durch Weglassen von Informationen (»nur regional interessant« etc.) und das blanke Erfinden von Fakten moralisch von so verschiedener Qualität?

Sehr viel Blech

Im Text »Fünf Tonnen Blech« lege ich offen, wie wenig ich von Journalismuspreisen halte. Zu offensichtlich scheint mir, dass mit diesen Preisen die linksgrüne Journalistenkaste einander für das Bestätigen ihrer Vorurteile und ihres hermetisch abgeriegelten Weltbildes auf die Schulter klopft, bis alle Schultern knirschen.

Ich schließe den Text so:

Ja, gebt ihnen allen Orden, Auszeichnungen und Ehrennadeln, bis sie quietschen und jubeln vor Stolz! Sollten fünf Tonnen nicht ausreichen, können wir bestimmt aus Berlin, Hamburg oder München kurzfristig weitere Lastwagen voller Blech beschaffen.

Es überrascht genau gar nicht, dass dem Leitmedien-Journalisten Claas Relotius die Journalismuspreise nur so zuflogen. Aus dem Spiegel-Artikel selbst:

Die kruden Potpourris, die wie meisterhafte Reportagen aussahen, machten ihn zu einem der erfolgreichsten Journalisten dieser Jahre. Sie haben Claas Relotius vier Deutsche Reporterpreise eingetragen, den Peter Scholl-Latour-Preis, den Konrad-Duden-, den Kindernothilfe-, den Katholischen und den Coburger Medienpreis. Er wurde zum CNN-„Journalist of the Year“ gekürt, er wurde geehrt mit dem Reemtsma Liberty Award, dem European Press Prize, er landete auf der Forbes-Liste der „30 under 30 – Europe: Media“ – und man fragt sich, wie er die Elogen der Laudatoren ertragen konnte, ohne vor Scham aus dem Saal zu laufen. (spiegel.de, 19.12.2018)

Es bestätigt sich nach und nach alles, was wir ahnten und sagten. Wir, die aus Prinzip kritischen Geister, die Nicht-Linken, die Gehassten, die wir als Besorgte und Ewiggestrige beschimpft wurden, die wir stolz »Haltungsschäden« an den Tag legen, weil deren »Haltung« schlicht Rückgratlosigkeit und Parteilinie bedeutet, wir lagen richtig.

Wie wird man eigentlich CNN-Journalist of the Year? – Ich habe da so eine Ahnung.

Aus der Begründung der Jury zum Reemtsma Liberty Award:

Claas Relotius‘ Reportagen sind unglaublich detailliert ausrecherchiert und eindringlich geschildert und fast schon als Literatur zu bezeichnen. Auch wenn man dachte, schon alles gehört und gelesen zu haben, so gelingt es Relotius mit seinen herausragenden Stücken, eine weitere Tür mit neuen Erkenntnissen aufzumachen. (Reemtsma Cigarettenfabriken GmbH via presseportal.de, 22.3.2017)

Ja, »fast schon Literatur«, das fasst es gut zusammen – wie so manche Meldung heutzutage.

Nichts wird sich ändern

Im Text »Darf man über „Lügen“ reden?« erörtere ich verschiedene Möglichkeiten, wie ein System als Ganzes lügen kann, etwa indem es nur solche Leute einstellt, deren »Irrtümer« stets in die von der Redaktion gewollte Richtung fallen.

Ein System, dessen Grundprinzip die »Haltung« ist, sprich das widerspruchslose Mitmarschieren in der einen Einheitsmeinung, so ein System kann sich nicht reformieren. Was sollten sie denn tun? Sich selbst in Umerziehungslager einweisen? Sich selbst geschlossen entlassen? Zugeben, dass sie mit ihrer linken Verblendung eine Mitschuld tragen am größten Fehler Deutschlands seit Ende des Zweiten Weltkriegs? Das wird nicht passieren.

Der wahre Fehler von Claas Relotious war nicht – aus Sicht der »Wahrheitssysteme« – dass er die Unwahrheit sagte, sondern dass er sich dabei erwischen ließ.

Wenn ein Stein ins Wasser fällt, zieht er erst Kreise, dann versinkt der Stein, dann schließt sich das Wasser wieder, dann beruhigt es sich, dann ist der Stein vergessen.

Die Reportagen von Relotius bestätigten und bedienten oft linke und/oder machtnahe Weltbilder. Die »Story of Ahmed and Alin«? Die Löwenjungen? (Ich schrieb im April 2018 den Text »Es bräuchte ein West-Fernsehen, das uns sagt, was in Syrien wirklich passiert«, und ich beginne zu verstehen, wieso es mir so ging: Ein guter Teil des Berichteten war wohl tatsächlich frei erfundene Tränendrüsen-Fake-News.) Was ist mit all den anderen, etwa dem angeblichen Interview mit der 99-jährigen Weiße-Rose-Überlebenden, die sich auffallend deutlich zur deutschen Innenpolitik geäußert haben soll (selbstredend im Sinne linker Einheitsmeinung), und auf die sich alle deutschen Haltungssoldaten so froh bezogen?

Der der Story von Ahmed und Alin schreibt er, in der deutschen Version:

Ahmed und Alin sind zehn und elf Jahre alt, als ihre Eltern in Aleppo sterben. Sie fliehen in die Türkei und arbeiten hier, getrennt voneinander, als Schrottsammler und Näherin. Manchmal, im Traum, erscheint ihnen Angela Merkel. (spiegel.de, 9.7.2016, meine Hervorhebung)

Ich bin nun ganz verunsichert! Träumen die beiden Kinder wirklich von Angela Merkel oder etwa doch nicht?! (Verzeihen Sie mir bitte den Sarkasmus, doch was soll man tun? Weinen? Vielleicht ja.)

Die Story vom ehrlichen 1.000-Euro-Finder – und hier wird die Geschichte auf einer ganz eigenen Dimension traurig – enthält wohl einen wahren Kern. Laut Polizei Aachen hat tatsächlich ein 31-jähriger Flüchtling das Geld abgegeben (siehe presseportal.de, 21.7.2015). Die vielen herzzerreißenden Details aber? Was ist wahr, was ist erfunden? Was weiß man wirklich über den Menschen, der das Geld verloren hat?

(Ergänzung, Abend des 19.12.2018: Mittlerweile steht über dem betreffenden Artikel ein Hinweis der Spiegel-Redaktion: »In eigener Sache: Die Berichterstattung von Claas Relotius steht nach SPIEGEL-Recherchen unter dem Verdacht weitgehender Fälschungen und Manipulationen durch den Autor. (…)« – spiegel.de, 19.12.2018 – man mag es einordnen, wie man will.)

Man könnte sich fragen, ob dem Spiegel-Journalisten nach heutigen Wissensstand sogar zuzutrauen ist, dass er das selbst anstieß? Denken wir es zu Ende: Würden Sie die Hand dafür ins Feuer legen, dass er diese Meldung mit dem Sparbuch und den zwei mal 500 Euro nicht sogar selbst inszenierte? – Das ist das Problem.

(Ich gehe davon aus, dass die Hyperlinks in diesem Text nach und nach versiegen werden. Ähnlich wie nach der Verurteilung des Flüchtlings Aras Bacho hat auch hier das mediale Online-Reinemachen der Bezüge zu Claas Relotius bereits begonnen.)

Weitermachen.

Die Lehren, welche die Leitmedien ziehen werden, sind exakt dieselben, die sie nach 2015 zogen – trotz mancher Beteuerung: keine. Sie werden die Wahrheit in Richtung »Haltung« massieren und es einen »Faktencheck« nennen. Sie werden bedienen, was bedient werden will, denn sonst wird es ein anderer bedienen.

Heutige Wahrheitssysteme verlassen sich immer auch auf gefühlter Wahrheit und linken Lebenslügen. – Claas Relotius wird binnen kurzer Zeit rehabilitiert sein, er wird die Schuld für seine Fake News irgendwie auf »die Rechten« schieben und innerhalb weniger Jahre wird er irgendwo Karriere machen. Sein »Verbrechen« aus Sicht der Leitmedien war eben nicht mangelnde Linientreue, sondern – darf und muss man fürchten – dass er sich erwischen ließ, und ein solches Vergehen ist ungeschickt und lästig, aber ist es nicht auch lässlich? Es wird ihm wahrscheinlich genauso schlimm ergehen wie den Bankern, welche die Weltfinanzkrise von 2008 einleiteten …

Ich rate uns weiterhin: Lassen Sie uns täglich neu den Mut aufbringen, Nein zu sagen, wenn der Verstand es uns gebietet. Wir sind wie Schwertkämpfer im täglichen Kampf gegen den Bullshit, und der Bullshit wird nach Relotius nicht aufhören, Leitmedien werden die Realität auf ihre ganz eigene Weise berichten (siehe etwa »So entsteht die politisch korrekte Einheitsmeinung«).

Nein, »die Medien« werden exakt keine Lehre ziehen aus dem Fall Relotius. Im Gegenteil: Weil ihr Betrieb weiterlaufen wird, werden sie lernen, dass sie damit durchkommen. Wir aber können den Gutmenschen täglich lauter zurufen: Unsere Realität ist unbequem und politisch nicht korrekt, eure Realität ist aber auf Lügen, Märchen und Wunschdenken gebaut – ich bevorzuge das Unbequeme.

Für uns, die wir dann doch unser Denken und Weltbild mit der Realität in Einklang bringen, bleibt ein neuer moralischer Neben-Imperativ: Informiere deinen Nächsten wie dich selbst! – Bürger, die sich nur aus Leitmedien informieren, solche armen Bürger glauben zum Teil buchstäblich Märchen.

Es ist ein Stein ins Lügenmeer gefallen. Das Meer wird sich darüber schließen. Wir fahren wie Schiffe auf dem Meer der Lügen. Ist Relotius ein sensationeller Einzelfall oder doch nur die Spitze des Eisbergs?

Die Frage ist nicht, ob diese oder jene lügen – sie sagen, was sie sagen müssen, um ihren Job zu behalten, manchmal die Wahrheit, manchmal nicht, und nicht selten eine geschickte Mischung.

Der Spiegel spricht im Fall Relotius von »hoher krimineller Energie« (spiegel.de, 19.12.2018), und selbst jetzt halten sie nicht inne, um zu reflektieren, was für ein System das ist, das »hohe kriminelle Energie« fördert und auszeichnet. Sie haben nicht gelernt, sie werden nicht lernen, sie können nicht lernen.

Was ist denn für uns die Lehre aus dem Fall Claas Relotius? – Ich habe es schon früher gesagt, ich sage es jetzt und ich werde es wiederholen: Prüfe alles, glaube wenig, denke selbst!


Dieser Beitrag erschien zuerst auf dushanwegner.com.

Dushan Wegner (geb. 1974 in Tschechien, Mag. Philosophie 2008 in Köln) pendelt als Publizist zwischen Berlin, Bayern und den Kanaren. In seinem Buch „Relevante Strukturen“ erklärt Wegner, wie er ethische Vorhersagen trifft und warum Glück immer Ordnung braucht.

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96 Kommentare

  1. Ohne den widerlichen Beigeschmack herunterreden zu wollen, letztlich sind das doch nur Phänomene des bestehenden Zeitgeistes. Meine Devise war es immer kritisch zu bleiben und damit zurechtzukommen was beim Nachdenken rauskommt, anstatt sich das Leben schön zu reden.
    Aber ich fand und finde es noch widerlich (teilweise zum fremdschämen) wie im Spiegel und nicht nur dort, Regierende oder andere die gut ins Bild passen in prosaischen Bildern dargestellt werden. Die Beispiele an vorauseilendem Gehorsam kann man schon lange nicht mehr aushalten…..

    (Da die „Blätter“ eh so weitermachen wie bisher, hätte ich da noch einen Vorschlag zu machen an Spiegel, Süddeutsche, etc., es gibt da so elektronische Grußkarten z.B. zum Geburtstag oder aktuell Weihnachten. Wenn man nun als Leser des Geprinteten mit dem Aufschlagen des Blattes beginnt oder dem Umblättern hin zu einem Artikel in dem -schon wieder- ein aufrichtiger Mensch ein Portemonaie findet und abgibt, könnte man doch eine tragische Melodie abspielen. Und am Ende der Zeitung vielleicht sogar etwas Orgelmusik und einigen zeitgenössischen Deutungen von Kardinal M. oder auch Herrn Bedfort im Strom, schön wäre auch mal wieder Anette mit Schwahn. Ich bin mir sicher, sie hat den Heiligen Geist empfangen, so viel Güte in ihrem Gesicht)

    So und nun allen eine entspannte Weihnacht.

  2. Auch Herr Wallasch hat in seinem Artikel „Integrationsbeauftragte Widmann-Kauz“, nicht davor zurückgeschreckt, den Lesern eine herzzerreißende Weihnachtsgeschichte über eine iranische Familie zu präsentieren, die 1000 Döner an arme Deutsche verschenkt und man höre und staune, der ansonsten kritische TE-Leser, ist voll des Lobes.

    Ein paar Märchen erzählen und das reicht aus, um eine Nation davon zu überzeugen, dass die Einwanderung Glückseligkeit bedeutet und paradiesische Zustände auf uns warten.

    Das Wahrheitssystem wird sich niemals von innen heraus verändern. Es hilft auch nichts, wenn ein ertappter Lügner in der Öffentlichkeit geächtet wird. Die Reinigung oder in der Türkei spricht man von „Säuberungen“, kann nur im Ganzen vorgenommen werden.

    Die linksorientierten Medien berichten über die in der Türkei stattfindenden „Säuberungen“ durchweg negativ und verurteilen Erdogan. Er würde die rechtsstaatlichen Prinzipien verletzen und die Meinungs- und Pressefreiheit einschränken. Was sie nicht sagen ist, dass die Gülen-Anhänger über Jahre hinweg die Medien unterwandert haben und letztlich die öffentliche Meinung in ihrem Sinne beeinflusst haben. Ihr Machtbereich dehnte sich auch auf die türkische Administration und das Militär aus. Mit diesem Hintergrund ist auch ein Putsch denkbar gewesen.

    Die Situation dort ist vergleichbar mit der Struktur unserer Medien. Sie sind durchweg linksorientiert und sind tief im Regierungsapparat verwurzelt. Selbst die Gülen-Anhänger in Deutschland, sitzen in den Medien und der Politik fest im Sattel. Eine Kooperation zwischen Gülenisten und Linken, liegt auf der Hand.

    Der tiefe Staat kann also nur durch unpopuläre Maßnahmen geändert werden. Die Macht in Deutschland ist bei Linken und Muslimen konzentriert. Ein Spinnennetz, das ganz Deutschland umspannt und jeden auffrisst, der versucht das Spinnennetz zu durchdringen.

  3. Aber, aber …

    das war doch lediglich eine …

    „fiktionale, durch die Subsumtion alternativer Fakten bereicherte, Beschreibung „virtueller emotionaler Realität“ mittels angemessen dramaturgischer Autorenleistung“.

    Künstlerische Freiheit eben … .

    (Das war Satire, heute muss man das ja immer dazu schreiben … )

  4. Es nennt sich „werteorientierter Journalismus“ und ist besonders beim WDR/ÖRR beheimatet.
    Er (und wie viele andere noch?) hat Georg Restle nur beim Wort genommen:
    „Journalismus im Neutralitätswahn. Warum wir endlich damit aufhören sollten, nur abbilden zu wollen „was ist“. Mein Plädoyer für einen werteorientierten Journalismus…“
    https://tapferimnirgendwo.com/2018/12/20/claas-relotius-ist-ein-mutiger-und-werteorientierter-journalist/

  5. Danke das es euch gibt liebes Tichy Team, ich freu mich auf die nächste Ausgabe und wünsche euch frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr .

  6. Spieglein, Spieglein an der Wand, wer lügt am schönsten im ganzen Land? Läßt sich leider nicht eindeutig beantworten, da es noch eine große Zahl aussichtsreicher Mitbewerber für diesen Schönheitspreis gibt.

  7. Das werden die Erfinder des Einzelfalls sicher als Einzelfall darstellen.

  8. Ich frage mich ob der Spiegel vorm Arbeitsgericht mit der Kündigung ( wenn R. denn überhaupt angestellt war) durchkommt, er hat doch wie bestellt geliefert.

  9. Diese merkwürdigen Geschichten über vorbildliche Finder von Geldbörsen waren für mich von Anfang an lächerlich.Als ich dazu bei Welt online meinen Spot ob der komödiantischen Höchstleistung der Verfasser dieser Märchen für Teddybärenwerfer abliess, wurde ich von eben diesen zum Wutbürger und Fremdenfeind erklärt.Haltung schützt wohl nicht vor Fake news,na sowas!

  10. Liebe TE-Redaktion, ist Ihnen eigentlich klar, dass Tichys Einblick Suchtpotenzial besitzt? Zu Risiken und Nebenwirkungen … na, Sie wissen schon (ich nenne da nur Vernachlässigung häuslicher Pflichten, wachsende Aggressivität, Neigung zu depressiver Verstimmung und Wutausbrüchen …) Doch zur Entwöhnung ist es zu spät, deshalb machen Sie bitte auch im neuen Jahr als „Schwertkämpfer im täglichen Kampf gegen den Bullshit“ (Dushan Wegner) weiter!
    Parallel zum „Alternativen Nobelpreis“ sollten wir hier den „Alternativen Journalistenpreis“ kreieren für TE und die wenigen anderen alternativen Medien, welche standhaft und unbeirrt die Fahne hochhalten! Ohne Sie alle wäre es schier nicht auszuhalten.
    Deshalb sagen auch wir ganz einfach mal: D a n k e !

  11. Was haben Deutschlands Haltungs-Journalisten uns sonst noch alles untergejubelt? Die qualitative Selbstentlarvung der selbsternannten „Qualitäts-Journalisten“ erreicht einen Höhepunkt. Nicht von Grimms Märchen wird man weiter sprechen, sondern von „Spiegels Märchen“.

    Und alles, damit das Willkommens-Kuckucksheim der Gutmenschen von allen mitgetragen wird bis hin zur demographischen Selbstaufgabe.

    Ich gebe zu, eine unbändige Schadenfreude zu empfinden. Diese aufgeplusterten, sich ständig gegenseitig mit irgendwelchen Preise beglückenden deutschen Mainstream-Journalisten erhalten nun die Rechnung für ihren Haltungs-Journalismus.

  12. ** ändert nichts daran, dass Herr Wegner hier mMn einen wichtigen Schritt des Weiterdenkens nicht geht. Es hat sich nämlich etwas fundamental geändert, und auch ein wortund intellektgewaltiges Laborieren an den Symptomen ändert nichts daran, dass wir den status quo ante wohl nicht mehr erleben werden…

    Konkret: das aufgedeckte SPIEGEL-Geschehen ist wuchtig und hilft uns Rääächten in unserer Echokammer natürlich erstmal zu wohliger Diagnostik des über unsere Welt gekommenen linksgrünen Unglücks… Aber das greift zu kurz: „Journalismus“ in dem Sinne, wie „wir“ ihn von früher kennen zu glauben, den wird es nicht mehr geben.

    Warum? Weil es für ihn in Zeiten des Internets und fundamental neuartiger Kommunikationsstrukturen schlicht kein Geschäftsmodell mehr gibt. Damit kann man nicht mehr soviel Geld verdienen wie mit etwas neuem, das ich in intellektueller Verballhornung des Wegner’schen Titels als „Das Elend des Unterhaltungsjournalismus“ assoziieren möchte.

    Solange sie nicht in wirklich tiefe Not geraten, wollen sich die (bezahlenden) Menschen unterhalten lassen, und also werden sich qua Kapitalismusgesetz alle ehemals „journalistischen“ Kräfte auf die Bedienung dieses Bedürfnisses konzentrieren. Den Machthabern ist es sehr recht, weil sie die Bedienung dieses Bedürfnisses leicht in ihrem Sinne subventionieren und lenken können. Für die klassischen journalistischen Aufklärungsdienste gibt es seitens der (Beitrags-) Zahler nicht mehr ausreichend Ressourcen. Das können und wollen sich im Prinzip nur noch staatliche/militärische Nachrichtendienste leisten…

    Zu dunkel/düster? Auch für diese Wahrheit gilt der schöne Spruch: „Ist sie zu stark, bist du zu schwach“. Sieferle wusste vermutlich ziemlich genau, was und warum er es tat…

  13. Nachtrag: ich fand die Überschrift auf der Achse deutlich besser! „Es ist ein Stein ins Lügenmeer gefallen!“
    Wie wäre es denn gewesen mit „Das Leid und Elend der Haltungsjournalisten.“ frei nach Honoré de Balzac insbesondere im Bezug auf die Ethik des Broterwerbs?

  14. Das wird denen, die mit Empörung auf diese „Lügenpresse“ Aussagen reagierten, aber sehr aufstoßen. „Mahlzeit!“

  15. Wenn diese ganzen Rührstücke über den edlen Wilden aus Arabien/Afrika auch nur einen Funken Wahrheit enthielten, wären die Heimatländer dieser Personalunionen aus kulturellem ** und ** doch wohl Sehnsuchtsziel und Elysium für die geknechteten Bewohner fortschrittlich-aufgeklärter westlicher Industrieländer, UND NICHT EINFACH NUR FAILED STATES!!!!!!

  16. …ein dreifaches Hoch Hoch Hoch auf den werten Herrn Claas Relotius. Er ist ein wahrer Künstler seiner Gilde. Keiner verstand es bisher so gut wie er, gesellschaftliche Strömungen, politische Trends und für die politisch-soziale Volkserziehung Wünschenswertes punktgenau aufzuspüren, aufzugreifen und in Form von Texten zu gießen, die durchaus in der Abteilung Trivialliteratur das Zeug zu wahren Gassenhauern haben.

    Unanfechtbare Weltklasse des Haltungs-Journalismus:

    „Ahmed und Alin sind zehn und elf Jahre alt, als ihre Eltern in Aleppo sterben. Sie fliehen in die Türkei und arbeiten hier, getrennt voneinander, als Schrottsammler und Näherin. Manchmal, im Traum, erscheint ihnen Angela Merkel.“

    MANCHMAL IM TRAUM ERSCHEINT IHNEN ANGELA MERKEL

    Der Mann Relotius steht erst am Anfang seiner Karriere, jetzt dürften ihm die Türen geöffnet werden für das wirklich große Amt im Leben: persönlicher Berater und Regierungssprecher der Kanzlerin, stellvertretender Chefredakteur von Die Zeit oder Süddeutsche oder Der Freitag von Jakob Augstein. Co-Moderator für das Fernsehmagazin Monitor neben Haltungs-Journalist Georg Restle.

    (vielleicht auch eine platonische Homoehe mit Alan Posener)

    Herr Relotius, ich verehre Sie…Sie sind ein Star (natürlich Made in Germany).

    • Vielleicht kriegt er auch die Tagesthemen. Er hat einfach mehr Unterhaltungswert.

  17. Auch gab es keine Berichte – jedenfalls nicht in den „Öffentlichen“ – darüber, dass es über 70-75 Prozent junge Männer sind, und dass eben diese jungen Männer um die 75 Prozent ohne Papiere ins Land gelassen wurden.
    Die größte Gruppe, hieß – und heißt – es, seien Syrer, nämlich 40 Prozent. Darunter dürften auch all jene sein, die angaben und angeben, Syrer zu sein.
    60 Prozent kommen demnach aus allen Herren Ländern der Welt.

    Im österreichischen Standard wurde im Januar 2016 festgestellt: EU-Kommission schätzt Wirtschaftsmigranten-Anteil auf 60 Prozent
    http://derstandard.at/2000029810009/EU-Kommission-60-Prozent-Wirtschaftsmigranten

    • Na und in den Rathäusern haben keine Deutschen gearbeitet, die unter Augenschein nehmen konnten, dass da keine Zahnärzte dabei waren und auch keine Frauen und Kinder und die Beamten und Angestellten haben das für sich behalten und mit niemandem darüber gesprochen? Es hat nicht sein sollen was da abging, wollte keiner hören. Kommen Sie mir nicht mit ihrer Falschinformiertheit. Es haben genügend Medien berichtet, die Sie nicht gelesen haben wegen Nazi oder so. Wer es wissen wollte, hat es gewusst.

  18. Wegner, wie auf den Punkt. Dennoch erstaunt es mich, dass der Spiegel der Sache überhaupt Beachtung schenkt. Das kann nur daran liegen, dass R. vermutlich einige seiner Preise aberkannt werden und nun die Flucht nach vorne einzig gangbar ist. Normalerweise schaut man dort über solche „Ungenauigkeiten“ nämlich einfach hinweg – „tritt sich fest“ – und argumentiert umgekehrt, dass dieser oder jener Teil doch Wahrheit entspräche. Dazu zwei Beispiele: 1) Chemnitzer Hetzjagd/Mob/Progrom, wo sich der Spiegel das Argument zu eigen machte, keine „semantische Debatte“ führen zu wollen.

    Weniger bekannt: Zwei Artikel zu zwei Bullshit-Studien bei Spiegel-Online aus dem Bereich „Schule“, die mit Abstand weniger Jahre dort veröffentlicht wurden. In der ersten Studie ging es darum, dass „Kevins“ und „Mandys“ aufgrund des Namens schlechter benotet wurden. Bereits diese „Studie“ (genauer eine Bachelor-These war es, glaube ich), war an den Haaren herbei gezogen und strotzte nur von Fehlern, war den Spiegel aber ein Debatte wert. Das hinderte weder weitere Bildungssystem-Versager daran eine weitere ähnliche „Studie“ zu machen, noch den Spiegel ein weiteres Mal mit Pauken und Trompeten Diskriminierung zu rufen. Bei der zweiten Bullshit-Studie nach gleichem Strickmuster ging es um „Achmed“ und „Mohammed“, die in den Noten benachteiligt würden. Auch etliche Hinweise dahingehend, dass auch die zweite Studie nicht den Ansatz wissenschaftlicher Methodik aufweist, ignorierte Spiegel-Online in vollem Bewusstsein. Als es unbequem wurde, war das Forum bereits aus Prinzip geschlossen. Die Botschaft stand weiter im Raum und jedesmal, wenn irgendwo behauptet wird (Medien/ÖRR/Politiker/NGOs), muslimische Schüler würden systematisch im Bildungsbereich benachteiligt/diskriminiert, da können Sie sicher sein, bezieht man sich auf diese eine „Studie“, veröffentlicht bei SpOn, die das Papier nicht wert ist. Es ist praktisch die einzige „Studie“ bzw. Quelle der letzten Jahre zum Thema, auf die man sich beziehen könnte.

  19. Das von Ihnen erwähnte (Luft)bild der Pariser Demonstration, welches gnadenlos die Geschichte widerlegte, Merkel und andere Staatsführer hätten sich dort „an die Spitze“ einer großen Demonstration gesetzt, war auch für mich ein Erweckungsmoment (das Bild hängt immer noch in meinem Büro). Und die endgültige Katastrophe für die Glaubwürdigkeit von Politik und etablierten Medien war natürlich die „Berichterstattung“ über die Vorgänge in Chemnitz. Hetzjagd(en)? Die Geschichte dieses „Hase“-Videos, insbesondere die in diesem Video nicht gezeigte Vorgeschichte, wurde bis heute nicht in Politik und MSM thematisiert. Das habe ich nur aus TE erfahren.

    Die (halb schon beantwortete; s. Ende dieses Kommentars) Frage für mich ist: Warum, zum Teufel, „berichtet“ diese Bande eigentlich so einseitig statt kritisch distanziert???

    Und um die Frage eines Kommentators aufzugreifen, wie man dies alles in der Schule, speziell im Deutschunterricht thematisieren kann, erinnere ich mich an meinen Deutschlehrer, der im Krieg verwundet wurde. Dessen Fazit der Zeit von 1933-1945 lautete: „Wenn viele Menschen in eine Richtung laufen, muss das noch lange nicht die richtige Richtung sein. Seid kritisch. Auch mir gegenüber“.

  20. Der „Spiegel“ wurde betrogen? Wirklich? Wenn ein Betrüger einen anderen Betrüger betrügt, wie nennt man das?
    Ich nenne es ausgleichende Gerechtigkeit.

  21. J.P. Sartre leugnete zeitlebens die Existenz des Gulag, weil er den Gegnern des Kommunismus nicht recht geben wollte.
    Was in der rot-grünen Gesinnungsdiktatur seit Jahren abläuft hat dieselbe Methode.
    Für alle Medienschaffenden und -konsumenten gilt der Satz von A. Gide:
    „Glaube denen, die die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie gefunden haben.“

  22. Schon Mark Twain hat angemerkt, dass wer keine Zeitung liest, uninformiert sei, wer aber Zeitung liest, desinformiert sei.
    Jetzt haben wir also lange Jahre nach den Hitlertagebüchern beim STERN das genauso echte Poesiealbum von Karl Marx seine Schwester mit Originalglanzbildchen beim SPIEGEL. So what?
    Dass es um die Zeitungs-, Zeitschriften- und Magazinlandschaft allgemein eher traurig bestellt ist, auch und insbesondere inhaltlich, ist ja so eine Neuigkeit auch nicht mehr! Ich sehe den Nachrichtenwert so etwa bei: „Hund beißt Mann…“, man ist höchstens überrascht, dass beim SPIEGEL… nein auch nicht!
    Wer weiß, wo das sonst noch überall der Fall ist, wo doch heutzutage statt Recherche zu treiben nur noch die Empörung über irgendwas RRRÄÄÄÄÄÄCHTES gegenseitig abgeschrieben wird! Da können sich sicher noch viel mehr mit Eselmütze in die Ecke stellen und schämen (wäre das denen nicht vollkommen fremd!)

  23. Ausgerechnet den Peter-Scholl-Latour-Preis hat man diesem Fake-News-Schreiberling gegeben? -Da muss ich mal schnell zwei Zitate von Peter Scholl-Latour loswerden:

    „Wer halb Kalkutta aufnimmt, rettet nicht Kalkutta, sondern wird selbst Kalkutta“

    „Wir leben in einem Zeitalter der Massenverblödung, besonders der medialen Massenverblödung“

    -Mehr als das muss man dazu gar nicht mehr sagen..

  24. Es sind nicht nur „linke Leitmedien“ betroffen. Relotius schrieb als freier Journalist auch für „Cicero“, die „Neuen Zürcher Zeitung am Sonntag“, die „Financial Times Deutschland“, die „taz“, die „Welt“, im „SZ-Magazin“, in der „Weltwoche“, auf „Zeit Online“ und in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“.

    Klassischer Fall von (bewusster?) Auslassung ?

    • Sind die genannten Presse-Erzeugnisse, außer vielleicht NZZ und Cicero (und das auch nur mit Vorbehalt), etwa nicht links?

  25. Das Grundproblem verzerrend berichtender Medien ist wohlbekannt. Die Lüge liegt im Weglassen des einen und der Übertreibung des anderen.

    Aber muss es dann sein, dass Bearbeitung dieses Themas selber extrapolierend über die Kante des Geschehnen, Erwiesenen und Erschließbaren hinaus Szenarien entwirft? Das macht es gewiss nicht ehrlicher. Ist das Vorhandene gefühlt etwa doch noch zu wenig?

    Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. Aber wenn schon ein Rausschmiss wegen Betrugs erfolgte – immerhin mal eine Konsequenz in die richtige Richtung – warum dann nur das Schlechte finden wollen und den guten Fakt entwerten? Ein unlöschbares Feindbild bereits etabliert? Wenn es in dieser Richtung weitergeht, wird der Teufel am Ende doch nur mit dem Beelzebub ausgetrieben. Auf Ethik über Jahre unbemerkt langsam und allmählich zunehmend draufgeklopft anstatt gefestigt und weiterentwickelt.

  26. Das Elend wird noch größer und zwar für den Leser.
    Mit dem Vorlauf der Verhandlungen des Migrationspaktes, der Pseudodiskusion darüber und der Unterzeichnung, wurde der freie von Fakten belegte Journalismus bereits begraben. Es ist alles nur noch ganz toll und tolerant, wie auf der Wahlparty mit grünem Konfetti und Bio-Irgendwas
    Retolius war seiner Zeit voraus und wir müssen uns an Jubelmärchen gewöhnen. Nächstes Jahr bekommt er einen alternativen Bundesverdiensthalbmond.
    Frohe Weihnachten – ach hatte ich ja ganz vergessen, das wünscht man nicht mehr den länger hier Lebenden. Nur ihr letztes Geld könnte einmann/sie/er/es gebrauchen.

  27. Wer ideologisch verblendet ist,gleichgültig in welche Richtung,der ist mit Vorsicht zu geniesen.
    Was hat der Spiegel daraus gelernt,Ich glaube leider garnichts,denn ist dieses Blatt nach dem Tod seines Gründers nicht immer tiefer in ideologisches Fahrwasser geraten,oder sogar vom Nachfolger gezielt hinein gelenkt worden?
    Ist das Blatt nicht geradezu auf reißerische Berichte zu linken Themen getrimmt worden?

    Das man sich nun über diese arme Wurst hermacht passt da genau ins böse Bild.

  28. Ich gehe davon aus, dass dieser fall ein typischer einzelfall ist, den man nicht verallgemeinern darf.
    Bleiben wir auch im nächsten jahr immer schön skeptisch.
    Grüsse aus dem dunklen sachsen bei helligkeit.

  29. Der beste Artikel den ich seit langer, langer Zeit zum Thema Journalismus gelesen habe. Vielen Dank Herr Wegner und weiter so.

  30. Ja, was ich noch sagen wollte, für mich war dieser Artikel hier bei Tichys-Einblicke von Herrn Dushan Wegner , das schönste Weihnachtsgeschenk. ( Hiermit wird mein seit langen gehegter Verdacht bestätigt)
    Vielen Dank an „Tichys-Einblicke „ weiter so und bleibt Euch treu.

  31. Der Mann hat halt genau das geschrieben, was die Kollegen und die Politiker von ihm erwarteten.
    Ein Flüchtling findet 1000€ und gibt sie – wie man jetzt weiß angeblich – auf dem Fundamt ab und will nicht mal einen Finderlohn. Ein barmherziger Samariter im Max-Format.
    Die andere Seite, z.B. tausende Laden- und Taschendiebstähle dieser edelen Samariter, vergisst er geflissentlich zu erwähnen.
    Die letzte Überlebende der Weißen Rose gibt in einem – angeblichen – Interview zum Thema „Hetzjagden in Chemnitz“ genau die Meinung des Regierungssprechers zum Besten, explizit ausformuliert und in den Leitmedien mit oberster Priorität verbreitet.
    Wenn man die ganzen Reportagen durchgeht, kommt man bestimmt auf die dauernd gleiche Gesetzmäßigkeit, die da lautet: Keinerlei Kritik an der Merkelpolitik bei gleichzeitiger Diffamierung der Kritiker als Nazis.

  32. Es ist doch nur die Spitze des Eisberges eines linksgrünen Journalistensumpf in den sogenannten MSM und ÖR.
    Lügen- und Lückenpresse haben sich bewahrheitet.
    Übrigens haben nicht wir, die Mahner und Realitätsnahen, Haltungsschäden, sondern diejenigen, die sich in einem Teich befinden und glauben es ist die Welt, die man den ewiggestrigen und Nazis erklären muss.
    Aber diejenigen Journalisten die nur unter sich bleiben Erliegen einer geistigen Inzucht.

  33. Erstaunlich an diesem Spiegel „Skandal“ ist auch, dass der Spiegel ihn selbst in Gang gesetzt hat. Es gab ja keinen Grund, einen intern aufgedeckten Missstand nach außen zu tragen. Dazu passt die Frage im Artikel wie etwa: Hat der Journalist Meldungen selbst inszeniert?
    Auch scheinbare Skandale kann man selbst inszenieren.

  34. Es geht doch gar nicht um Herrn Relotius. Wir leben in einem totalitär-sozialistischen Staat, in dem Gängelung, Zensur, Denunziation und Ächtung (bis hin zur gesellschaftlichen/wirtschaftlichen Vernichtung) Andersdenkender gang und gäbe sind. Das bekommt freilich nur der mit, der sich täglich und umfassend über Quellen informiert, die nicht den üblichen Massenmedien entsprechen. Die Massenmedien wiederum betreiben – und hier kommt Herr Relotius ins Spiel – eine Staatspropaganda, die Goebbels vor Neid erblassen ließe. Dies beginnt bei der Gewichtung der Nachrichten, geht über Vermischung von Nachricht und Kommentar und endet bei den erfundenen Geschichten eines Relotius, der das Wort „Lügenpresse“ bestätigt.

  35. Welches Interesse hat die Gesinnungspropagandamaschinerie, diesen Fall überhaupt öffentlich zu machen und dann noch hochzukochen? Warum das Ganze? Hat jemand eine Idee?

    • Es gibt mehrere Ideen für verschiedene Absichten.

      Meine Frage wäre: Wenn eines Tages oder heute ein Umdenken stattfände, wie würde der Anfang wohl aussehen? Und was würden hingegen diejenigen, die das Umdenken schon lange fordern, erwarten, wie der Anfang aussehen muss? Alles auf einen Schlag?

    • Zwei Worte: Internationale Reputation.

      Der Spiegel muss für ausländische Nachrichten-Magazine zitierfähig bleiben, um weiter z.B. semantischen Debatten (Chemnitz) ausweichen zu können, wenn es in den Kram passt.

      Während es hier für die Mainstream-Medien und die Politik bis Merkel nämlich einerlei ist, ob ein Progrom, eine Hetzjagd oder Mob unterwegs war und es nicht in Wahrheit sogar umgekehrt ablief, der Mob die Nacht vorher drei Personen abschlachtete, hetzte, die Hetze am andern Tag von anderer Seite kam und alle Chemnitzer in Sippenhaft für gar nichts nahm und die zwei Gehetzten im Video in Wahrheit Passanten angriffen, während alledem, legt die ausländische Presse nämlich durchaus Wert auf eine korrekte Beschreibung der Umstände, auf korrekte Semantik, auf treffende und wahrheitsgemäße Beschreibung. Unter Haltung versteht man offensichtlich weltweit, auch dann die Wahrheit zu sagen, wenn es nicht in die politische und ideologische Korrektheit/Utopie passt, wenn man der eigenen Regierung gegenüber (und nicht irgendeiner anderen gegenüber am anderen Ende der Welt) unbequem wird.

    • Imho, weil es sonst andere öffentlich gemacht hätten. Da ist etwas durchgesickert und sie mussten dem Enthüller aus dem anderen Lager zuvor kommen.

  36. Da hilft nur eines als Verbraucher bzw. Kunde. Das Produkt wechseln., Wenn der Produzent bemerkt, das seine Umsatzzahlen u. somit der wirtschaftliche Erfolg (Kasse) nicht mehr stimmt, dann wird er notgedrungen mit einen ehrlichen Produkt möglicherweise wieder erfolgreich an Markt teilnehmen können. Merke verspieltes Vertrauen zu zurückgewinnen ist sehr schwierig u. langwierig.

  37. Und wieder eine „Verschwörungstheorie“, die keine war. Man hat es geahnt, man wurde verlacht. Und auch die Folge, die man geahnt hat wird war sein: Es ist mitnichten ein Einzelfall, sondern diese Art von Journalisten haben sich gegenseitig angestachelt sich zu überbieten. „Dein Syrer hat 1.000 Euro gefunden, hah, meiner hat das Bernsteinzimmer gefunden und abgegeben…“

    • Besonders Frauen in den Städten erleben die Beglückung durch findige Schutzsuchende.

      • Wieso, die sind doch die wecome-Jublerinnen. Ich aber will Araberinnen hier sehen, junge – bin doch nicht schawul.

  38. Sehr gut, Herr Wegner, ich hoffe Sie und TE beissen sich an dieser Sache richtig fest, denn hier ist gerade mal ~10% aufgeklärt.

    ->

    Matthew Karnitschnig wirft Spiegel weitere Fake Berichte vor

    Matthew Karnitschnig
    ‏Verified account @MKarnitschnig
    1h1 hour ago

    Point is, the notion that DerSpeigel has a world class fact-checking department was always fiction. When caught out, they simply went silent. Any journalist who competed against them knows how fast and loose they are with the facts. Far from a surprise, #Relotius was inevitable.

  39. Was haben uns die selbsternannten Faktenfinder von Spiegel, taz, focus und Konsorten die letzten Jahre ununterbrochen eingehämmert (nur ein kleiner Auszug daraus):
    -unter den Flüchtlingen befinden sich keine Terroristen
    -es kommen nur Fachkräfte
    -Flüchtlinge sind nicht krimineller als Einheimische
    -Flüchtlinge zahlen auf lange Sicht mehr in die Sozialkassen ein als sie daraus entnehmen
    -abnehmende Sicherheit ist nur gefühlt
    -die Kriminalitätsrate war noch nie so niedrig
    -Familiennachzug ist keine ernstzunehmende Größe
    -die Flüchtlinge kehren bald freiwillig zurück
    -zunehmende Wohnungsnot hat nichts mit der Flüchtlingspolitik nichts zu tun
    -Vergewaltigungen durch Flüchtlinge sind alles Einzelfälle, ebenso Mord, Totschlag und andere Verbrechen
    -Terroranschläge haben mit dem Islam nix zu tun
    -der zunehmende Antisemitismus hat mit dem Islam nix zu tun
    -Sozialbetrug unter Flüchtlingen ist von untergeoedneter Rolle
    -es gibt keine no-go areas
    -in Chemnitz gibt es Hetzjagden
    -dt. Städte leiden unter extremer Luftverschmutzung durch Dieselfahrzeuge
    -Dtl. kann seinen Energiebedarf nur allein anhand regenerativer Energieerzeugung decken
    -es gibt unzählige Geschlechter
    -die AFD will den Rechtsstaat abschaffen
    -im Osten leben vorwiegend Nazis
    -Trump wurde von den Russen gewählt
    -der Migrationspakt ist nicht verbindlich
    -der Flüchtlingspakt ist nicht verbindlich
    -Wir schaffen das!

  40. Lügenpresse wurde ertappt.
    Bald wird man neue Skandale, neue „Chemnitze“, neue Faschisten aus dem Hut zu zaubern um abzulenken.
    Man bemerke: Die Politik hält sich hier auffälig zurück

  41. Natürlich ist Claas Relotius Täter, und zwar der übelsten Medien Sorte. Egal ob die Lügerei und Lückerei systemisch ist.
    Man könnte bei der Weitersuche im Ministerium Propaganda und Diffamierung beginnen. Da werden sie absolut fündig. Oder ganz einfach mal anfragen wie es den Herrn Sauer bei Bertelsmann so ergeht.

  42. TE: „Prüfe alles, glaube wenig, denke selbst!“

    Wenn Sie mir jetzt noch sagen, wie wir eine solche Einstellung in den Unterricht des deutschen Schulsystems bringen (vor allem in den Deutschunterricht), ist Ihnen meine uneingeschränkte Bewunderung sicher.

  43. Es sind ja nicht nur die Falschmeldungen, die das System der Manipulation ausmachen, es ist auch die Methode des Dr. Gniffke – die Nichtmeldung – , die eine ähnliche Wirkung entfaltet

  44. Gesinnungslügen sind wie White Lies – erfundene Geschichten, die den Lesern das schöne Gefühl vermitteln, abgrundtief gute Menschen zu sein.

  45. Wenn der Spiegel jetzt nicht jede der von ihm publizierten preisgekrönten Haltungs-Reportagen des jungen Münchhausen faktencheckt, wäre das doch eine ideale Recherche für echte investigative Journalisten?

    • Gute Idee! Titelvorschlag?
      – Das Monster aus dem Sumpf
      – Im Herzen der Finsternis
      – Höllenjahre eines Journalisten
      – Die Rache des Redakteurs
      – Kopflos durch die Nacht
      – Spiegel des Grauens ….

  46. WHOW, weil ein sehr differenziert geschriebener Artikel. Die Geschichten können auch stimmen für den einen oder anderen, vielleicht sogar mehrere, was aber genauester Recherche bedürfte, sie als pars pro toto darzustellen. Die Frage ist für mich, ob sie für mehr stehen.
    Der entlarvte Journalist hat evtl. ein MEHR indiziert, vielleicht vorweggenommen und damit dann eben schon evtl. problematisch gehandelt.
    Man wird sehen.
    Wobei dieses Futur wohl nicht in ein oder zwei Tagen Ergebnisse liefern wird.
    Auch das fände ich problematisch, wenn die Artikel einfach so geschrieben werden, als könne es einmal so sein, denn wer wird das Menschen absprechen wollen? Ich nicht.
    Damit dann aber Menschen in erheblichem Umfange auszugrenzen, DAS geht mir gegen die Hutschnur.

  47. Es ist, wie ich schon vor Jahren sagte: Mit dem derzeitigen Personal wird sich nichts ändern, weil deren Lebenseinstellung einer ideologisch betonierten Gesinnung folgt. Und solche Menschen werden sich nie ändern, eher gehen die mit wehenden Fahnen unter und behaupten auch dann noch, dass sie die wahren Gerechten auf dieser Welt sind. Egal welch ein Schaden sie bis dahin angerichtet haben.
    In diese Geschichte mit dem Spiegel-Reporter passt auch die Aussage einer Hayali, die in einer Diskussionsrunde einmal einem Mitdiskutanten, der sich über die einseitige Berichterstattung der Medien echauffierte, entgegenhielt, dass er doch mal selbst schauen solle, was morgens alles auf dem Redaktionstisch liege. Dass die Auswahl nach Gusto der Moderatoren erfolgt, geschenkt!

  48. „Informiere Deinen Nächsten wie Dich selbst!“ – Das taugt nicht als Maxime für unsere „Wahrheitsmedien“. Denn die haben längst eine höhere Stufe des Lügens erreicht: Sie glauben an ihre eigenen Lügen. Die WOLLEN gar nicht informiert sein – das anfängliche krampfhafte Wegschauen beim Kölner Silvester war charakteristisch, das Leugnen von überproportionaler Gewaltkriminalität durch Migranten ist ein weiteres Beispiel unter vielen.
    ‚Gate-Keeping‘ und ‚Agenda-Setting‘ machen es möglich: Unbequeme Fakten werden willkürlich als irrelevant abqualifiziert und verschwiegen; wo sie sich nicht mehr verschweigen lassen, bis zur Unkenntlichkeit verdreht, mit einem ganzen Sammelsurium an professionellen Mitteln. Dafür bläst man den „Kampf gegen Rechts“ und Trumps tägliche Verfehlungen auf bis zur Lächerlichkeit.
    Die Auswahl der Bilder bei den Migrantentrecks 2015 – war das keine Lüge? Vielleicht nicht im Wortsinn, aber das fast ausschliessliche Vorzeigen von hilflosen Frauen (bevorzugt auch sehr hübsche) und Kindern, während die Trecks überwiegend aus jungen Männern bestanden, hatte dieselbe Funktion.
    Und nein, das ist nicht neu. Erinnert sich noch jemand an Janet Cooke von der Washington Post? Die 1980 mit einer Rühr-Schmonzette über ein drogensüchtiges Kind den Pulitzerpreis gewann (den sie dann zurückgeben musste, weil alles erfunden war)?
    Und Jason Blair, der 2003 die New York Times ähnlich foppte? Tom Kummer, der 2000 mit erfundenen Interviews „Furore“ machte?
    An den RTL-Journalisten, der 2014 den Pegidisten mimte und die medial heiss ersehnten fremdenfeindlichen Äusserungen gleich selbst von sich gab?
    An die Falle, die das „Qualitätsblatt“ FAZ dem nichtsahnenden Interviewpartner Gauland stellte und eine Zustandsbeschreibung von ihm als seine Wunschvorstellung ausgab?
    An die Chemnitzer „Hetzjagd“ von 7 oder 8 Metern, bis Hetzjäger „Hase“ auf Zuruf brav zu seinem Eheweib zurücklief?
    An die dunklen Andeutungen in Berliner Zeitungen zu möglichen „indirekten“ Sünden von Prof. Hubertus Knabe, obwohl ihm persönlich keinerlei Verfehlungen nachgewiesen werden konnten?
    Von meinen persönlichen Erfahrungen mit Journalisten will ich gar nicht sprechen.
    Niemand erzähle mir, das seien „Einzelfälle“. Es sind so wenig Einzelfälle wie die Belästigungen, Vergewaltigungen und Messerstechereien durch Migranten.
    Wenn man gewillt wäre, genauer hinzuschauen, würde man hier ein allgemeines Verhaltensmuster in der MS-Presse erkennen müssen. Es ist Norm, nicht Einzelfall.

  49. Das ist Gonzo-Journalismus. Der Begründer Thompson stand aber dazu. Claas Relotius und viele andere sind ebenfalls Gonzo-Journalisten bezeichnen sich aber als objektiv und faktentreu.

  50. Als damals regelmäßiger Spiegel-online Leser entwickelte ich Anfang 2016 eine regelrechte Aversion gegen die Art der „Berichterstattung“ (nicht nur im Spiegel) über die Vorkommnisse in der Kölner Silvesternacht. Die danach folgenden Erziehungsmaßnahmen und Denkrichtlinien durch die gleichgeschaltete breite Medienlandschaft ließen mich kopfschüttelnd zurück. Sollte es dann doch einmal eine Zeitung gewagt haben, über die zunehmenden Verbrechen durch die Neuankömmlinge zu berichten, wurden sogleich die Relativierer tätig und eben solche Schreiberlinge wie Relotius. Anders als die Politiker, die gegen Kritiker mit der Keule ausholten und sofort „Nazi“ brüllten, waren es die Relotiusse in allen Redaktionen landauf, landab, die mit der Feder ihren Teil zur Geschichtsklitterung beitragen wollten oder sollten. Im Jahr 3 nach der Grenzöffnung belegt die PKS die damaligen schlimmen Befürchtungen.

  51. Vielen Dank für den Exkurs in die Welt der Lügenpresse.

  52. Sehr gute Analyse! Das Fazit wird genauso sein:
    Es wird weitergehen, wie bisher!
    Die Wogen werden sich glätten und der Stein (des Anstoßes) wird sinken.
    Danke, Dushan Wegner für diese klaren Worte!

  53. Würde mich wundern, wenn das der einzige Journalist ist, der Dinge geliefert hat, die „hilfreich sind“.

  54. Sich selbst zu belügen ist eine Sache. Die Lüge als „Wahrheit“/Information zu verkaufen eine andere.
    Wir haben hier in Deutschland einen Ozean an aufeinander abgestimmten Lügen, speziell in Politik und Medien, die uns einspinnen in eine falsche Welt. Unfähig die echte Welt zu sehen. Eine Katastrophe !

  55. Flüchtling findet Geld und gibt dieses brav ab: da hat der Gute Class mit 1000 Euro zwar schon an der Glaubwürdigkeit gekratzt, sich aber noch zurückgehalten; es wurde ja mit der Zeit immer mehr. Den Vogel schoss die Flüchtlingsstory mit den gefundenen 150.000 Euro ab. Wer den Blödsinn glaubte, der glaubt auch daran, dass Illegale ein Wirt§chaftwunder herbeiführen (Zetsche) zsind, die unseren nicht vorhandenen „Fachkräftemangel“ auffangen werden, die überproportional gesund sind (Montgomery), sich integrieren lassen und zudem zukünftig unsere Rente sichern.

  56. Fast alle Geschichten über Flüchtlinge sind manipuliert. Das weiß jeder, der sich ab und zu in diesen Ländern aufgehalten hat. Die Menschen dort haben ein anderes Verhältnis zu der Wahrheit, was man besonders an den Umzügen für die toten „Märtyrer“ erkennen kann, vergleichbar mit der Bestattung eines Clan Mitglieds in Berlin.
    Der Journalismus heute macht sich immer mehr überflüssig. Es lohnen sich nur noch Medien wie TE, wenn man sich einen Meinung bilden will.
    Ich wünsche der Redaktion ein schöne Weihnachtsfest…

    • Und nicht nur die Storys über Flüchtlinge, mir fallen da immer die Roma ein, über die wir aus Ewigkeitsschuldgründen nicht reden dürfen (bin Sozialarbeiterin, sorry). Neben Bremen gibt es auch Bremerhaven, eine Burg für Roma, ebenso wie Stuttgart und Köln. Sie sind stiller als die Mafia und stiller als die arabischen Clans. Sie segeln im Windschatten und richten enormen finaziellen Schaden in Deutschland an. Psst, das darf ich ja gar nicht sagen.

  57. Danke Herr Wegner für diese Punktlandung!
    Das Beste, was ich zur Causa „Spiegel/Relotius bislang gelesen habe …!

  58. Wundert sich darüber wirklich noch jemand?
    Die Regierung selbst lügt ebenso (Stichwort „Hetzjagden“) und alle sonnen sich in der Filterblase der „richtigen Gesinnung.“
    Schlimm ist nur, dass hier nur einer auffliegt, wo es ganze Produkte und Chefredaktionen sein müssten.

  59. Schneeflöckchen-Literatur und Gutmenschen Blechsammler (wertloser Tand). Diffamierer und Halluzinierer. Seit 50 Jahren schafft man sich seine Märchenwelt, die Umkehr in die reale Welt ist mehr als schmerzhaft.

  60. Wer den nächsten Fall öffentlichwirksam aufdecken möchte – sehr zu empfehlen der Herr Thomas Hahn von der SZ und z.B. dessen Artikel vom 08.08.2017 „Ahmad A., einer unter Fünfhundert.“

    Köstlich!

  61. Die Umwelt sich zu recht Lügen

    Claas Relotius ist ein zweiter Karl May! Es sind doch so rührende Geschichten. Menschen lassen sich eben gern belügen. Manchen ist die Welt so ungeheuer, dass sie dabei neue Sprache wie Gender-Mainstreaming erfinden oder wollen bestimmte Inhalte nicht hören PC. Wir sind doch ein so reiches Land in dem immer mehr Millionen durchgefüttert werden müssen!

  62. Vielen Dank für diesen m.E. in jeder Hinsicht überzeugenden Beitrag. Es ist dem eigentlich nichts hinzuzufügen außer noch einmal der Hoffnungslosigkeit, dass sich in absehbarer Zeit irgendetwas ändern wird, Ausdruck zu verleihen und Ihrem Aufruf zu folgen, dem eigenen Verstand zu vertrauen und selbst zu denken und zu handeln.

  63. Ist der Ruf erst ruiniert, lügt sichs gänzlich ungeniert…
    Ohjee, wie viele dieser MerkelMedien da wohl ihre eigenen „Abdullah’s“ im Keller liegen haben… Märchen von ehrlichen traumatisierten Findern sind da ja mehrfach aufgeflogen.
    Mein Lieblingsmärchen der linksgrünen Lügenpresse… das kleine 6 jährige syrische Mädchen dass angeblich aus einem völlig zerbombten „Luftschutzkeller“ in Aleppo heraus über ein Jahr in perfektem Englisch täglich Twitter, FaceBook und Instagram bedient hatte hahaha….

    • Sorry, das war die pure Wahrheit: Im Krankenhaus gab es weder Strom noch Betäubungsmittel, alles war auf 1,5 Meter niedergebomt,…..aber, einzig und allein, stand ein funktionsfähiger Mobilfunkmast mitten in der Stadt. Dieser trotzte den Raketen, den syrieschen Fassbomben, ja sogar Assads Giftgas.

      • „Märchenmagazin-Spiegel“ …darf man die nun so nennen 😉

  64. Schöner Artikel, hierzu ein Gedanke: statt des Lügenmeers denke ich an einen gefrorenen See, dessen Eisdecke der Lügen nun eine mächtigen Riss bekommen hat! Wenn das Eis dann bricht, kann die Wahrheit an die Oberfläche kommen! Das mag dauern, aber das Eis ist unwiderruflich gerissen und es wird letztendlich ganz zerschellen, auch Dank der vielen , guten, neuen online Medien! Bis dahin Geduld und Sapere aude!

  65. Ich halte es für vollkommen ausgeschlossen, dass Relotius ein „sensationeller Einzelfall“ ist, aus den vom Autor genannten Gründen. Die anderen schmücken ihre Artikel nur nicht ganz so drastisch aus. Es ist ein systemisches Problem. Wenn man das so sieht, sollte man die Betrachtung aber nicht auf die Redaktionen verkürzen. Auch die stehen zunehmend unter Druck, angesichts sinkender Auflagen möglichst gut die Erwartungshaltung ihrer Leser zu treffen. Die Kritik muss also den gesamten Zustand dieses Landes betreffen. Es muss zunehmend peinlich werden, so einen Schund zu kaufen.

  66. Das gesamte Mainstream-Pressesystem ist von vorne bis hinten verlogen. Herr Relotius ist dabei nur ein kleines, funktionierendes Rädchen im System. Wie viele Journalisten schreiben wohl entgegen Ihrer eigenen Meinung, sozusagen als Auftragsschreiber? Natürlich stürzen sich jetzt alle wie die Aasgeier auf Herrn Relotius; er wird kein Bein mehr auf den Medienboden bekommen. Kurzzeitig. Da er aber wirklich gut schreiben kann, sollte er Bücher veröffentlichen. Fantasy oder vielleicht utopische Regierungskrimis, die möglicherweise gar nicht fiktiv sind.

    Die Reaktion des Spiegels halte ich für noch verlogener als die Artikel des Autos, der nur geliefert hat, was gewünscht wurde.

  67. Es mag sein das Relotius irgendwie mit einem blauem Auge davonkommt.Viele aber werden sich bestätigt fühlen mit dem Attribut Lügenpresse.Und es wird dem Spiegel einen weiteren Auflagenschwund bescheren.

    • Das mit dem weiteren Auflagenschwund mag stimmen. Aber ich denke nicht, dass das an dieser Affäre liegt. Ich denke die beim Spiegel verbliebenen Leser ahnen zumindest schon seit geraumer Zeit, dass da nicht alles stimmt. Da es aber ins Weltbild passt und es einen so schön in seinen Ansichten bestärkt, ist das egal. Das ist so ähnlich wie beim Wrestling.

  68. Er dachte, gerade wegen seiner Haltung geht alles durch. Nun ist sein MHD abgelaufen.

    Die Gesellschaft wird aber noch lange viele Wehwehchen nach dem Verzehr seiner Produkte haben.

    • Wenn es wenigstens nur der Verzehr wäre, das tut man sich ja freiwillig an. Sehr viel schlimmer finde ich das ständige völligekotzt werden, mit „Argumenten“, welche diesem „Qualitätsjournalismus“ entspringen. Immer mit Verweis darauf, dass meine Argumente ja nur aus „dreckigen Naziblogs“ (Anmerkung: Damit waren vom Aussprecher Tichy und die Achse gemeint!!!) stammen.
      Und dafür muss man noch nicht mal mehr debattieren. Da reicht es, Radio oder TV einzuschalten.

  69. Auftragsjournalismus. Nicht nur im Spiegel kommt so etwas vor.Vor kurzem habe ich im Focus Online ein Bericht über die Saudis gelesen. Der Vater von dem Auftragsmörder ist anständig empört über die Taten seines Mördersohnes. Aber unterm Strich, so der Focusartikel ist dieser Staat auf dem Weg! Ich glaube der Journalist, der diesen Artikel geschrieben hat, kann sich erst einmal ein neues Auto kaufen. Man kann nur sicher sein, nicht manipuliert zu werden, wenn alle Seiten zu Wort kommen. Dieser Meinung ist unser ÖRR leider nicht, aber er nimmt gerne unser Geld für seine üppigen Versorungsempfänger. Ach ja, wer beim ÖRR arbeitet braucht nicht zu Riestern, denn der hat seine Gebührenzahler!

  70. Danke für den gut recherchierten Artikel. Qualitätsjournalismus im Sinne von Wahrheit statt Ideologie zeigt sich für mich am deutlichsten, wie mit Zensur bei den Leserbeiträgen umgegangen wird. Denn dies lässt unmittelbar darauf schliessen, wie dann auch innerhalb der Redaktionen zensiert wird. Vor diesem Hintergrund ist der Spiegel mittlerweile allerunterste Schublade. Kein anderes Medium ausser vielleicht die Internet-Foren von ARD und ZDF zensieren so schamlos und durchgängig missliebige nicht-links-grüne Meinungen. Ich mache seit geraumer Zeit einen großen Bogen um dieses Blatt. Mittlerweile interessieren mich nicht mal mehr deren Headlines. Ich glaube, dem Spiegel droht alsbald das gleiche Schicksal wie der Hamburger Morgenpost. Denn nichts ist so langweilig wie ideologisch-paternalistische Missioniererei und moralisierendes Pharisäertum. Spannend ist die – meist widersprüchliche – Wahrheit (im Artikel) und eine anschliessende schonungslos kontroverse Debatte (in den Leserforen).

  71. Potz-Blitz, man denkt sich also Geschichten bei Spiegel & Co. aus!? Wer hätte das gedacht? Wenn das der alte Karl-Eduard v. Schnitzler wüßte! 😉

  72. Die Autokonzerne sollen für ihre Lügen zahlen.Was zahlt der Spiegel seinen Lesern.

  73. Ich gehe inzwischen davon aus, dass das kein Einzelfall ist, sondern hier eine ganze Legion von „Schönschreibern“ am Werken ist, die die Realität verbiegen und Fake News am laufenden Band produzieren.
    Gestützt von einer Vielzahl Chef/Redakteuren die entweder genauso ticken und solche gefälschten Berichte verlangen, bzw. nicht hinsehen wollen, weil die Realität ihr Weltbild zerstören und sie aus dem Schneeflöckchenland vertreiben würde.

    Des Volkes Gespür (vor allem die Ostdeutschen, die hier noch lebhafte Erinnerungen haben) das sich in den Substantive Lügenpresse, Lückenpresse, Auslassungspresse, usw. seinen Weg bahnte zeigt wieder seine Richtigkeit.

    Ich wünschte, all diese Leute müssten den Mist ausbaden, den sie uns eingebrockt haben.
    Ja, das wünsche ich mir zu Weihnachten und das diese Menschen dann aufwachen und erkennen, was sie da eigentlich zerstören.

    • Der Unterschied dürfte sein, dass selbst hartgesottene apparatchiks irgendwo verstanden haben dass sie etwas falsch machen. Bei der heutigen Brut von Journalisten und sonstigen „Meinungs“machern bin ich mir da nicht sicher.

  74. Wenn denen morgen einer das nächste Rührstück im Stile von „Pelzmantel frißt Hausfrau“ verkauft, werden sie das auch wieder glauben. Hauptsache, die Hausfrau ist blond und der Pelz stammt von einer bedrohten Tierart.

  75. Wieso wundert mich das Verhalten dieses Herrn Relotius nicht ?
    Wieso bin ich nicht schockiert ?
    Die bodenlose Frechheit besteht doch darin, dass immer wieder äußerst
    merkwürdige Gestalten auftauchen, den Mund aufreißen und keck mit treuseligem
    Blick behaupten, es gäbe keine FAKE – NEWS !
    O tempora, o mores ……
    Wer mistet aus?

  76. Ein kurzer Prozess und als Wiedergutmachung die Auflage, mindestens drei Jahre lang wahre Berichte zu den gleichen Themen zu schreiben.

    Meine Prognose – schon im ersten Jahr beklagt sich der Verurteilte über eine „unmenschlich scharfe Strafe“.

  77. Solange Spiegel, Stern Zeit, SZ etc. ihre Ideologie mehr lieben als die Wahrheit, wird sich nichts ändern.

  78. Ein Einzelfall? Mitnichten!
    So funktioniert das System, dass es dem Wähler erlaubt, die richtige Wahlentscheidung zu treffen.
    Vielen Dank Herr Wegner für die präzise Analyse! Ganz große Klasse!

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