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Urteilsblind

Demonstration in Amsterdam gegen Eurovision Song Contest in Israel

08.04.2019

| Lesedauer: 2 Minuten
Artikel 7 der Gründungscharta der Hamas fordert die Vernichtung aller Juden weltweit. Eine Truppe, die in Amsterdam gegen Israel demonstriert und dabei die Farben Palästinas schwenkt, sollte diese Kleinigkeit wenigstens einmal erwähnen.

In Israel genießen Schwule und Lesben staatliche Gleichberechtigung. Homosexuelle dienen in der Armee, eine Transsexuelle hat bereits zwei mal das Land beim Eurovision Song Contest vertreten, in Jerusalem fand eine der bisher drei einzigen World Gay Prides statt und Tel Aviv wurde jüngst von einer American Airlines zum besten Reiseziel für Schwule gekürt. Wie sieht es im Vergleich in der Nachbarschaft von Israel aus?

Im Libanon droht auf Homesexualität eine Freiheitsstrafe, In Syrien drohen drei Jahre Haft, in Libyen fünf Jahre, in Kuwait sieben Jahre, in Bahrain zehn Jahre und im Iran, Jemen, in Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten steht auf Homosexualität die Todesstrafe. Es gibt also gute Gründe, auf die Straße zu gehen. Allerdings nicht, um gegen Israel zu demonstrieren.

Die Demonstrierenden in Amsterdam jedoch schweigen dazu. Stattdessen werfen sie Israel vor, Schwule und Lesben zu instrumentalisieren. „Pinkwashing“ nennen sie das. Ganz ehrlich, ich lasse mich lieber von Israel instrumentalisieren, als im Iran an einem Baukran zu baumeln!

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde West-Deutschland von den Westmächten als Pufferzone zu den Mächten des Kommunismus‘ instrumentalisiert. Meine Freiheit ist Produkt eben dieser Instrumentalisierung. Instrumentalisierung ist somit nicht an sich schlecht. Es kommt immer darauf an, für wen oder was man sich instrumentalisieren lässt. Wenn es ein Land im Nahen Osten gibt, für das es sich lohnt, sich instrumentalisieren zu lassen, dann Israel.

Israel ist das einzige Land im Nahen Osten, wo ein Araber den Staat verklagen kann und gewinnt! Israel gehört zu den führenden Ländern in der Weltkinderhilfe. Israel ist das einzige Land der Welt, in dem der Wald größer und die Wüste kleiner wird. Israel ist das einzige Land im Nahen Osten mit klarer Presse- und Kunstfreiheit. Israel ist führend im Recyceln von Wasser.

Ich will nicht behaupten, dass Israel frei von Fehlern ist, aber es gibt wahrlich keinen Grund, das Land immer und ständig zu kritisieren. Es gibt sogar viele Gründe für Lob!

Israels ist die einzige Demokratie des Nahen Ostens, und obwohl sich das Land seit über sechzig Jahren in einem Krieg um die Existenz befindet, hat es die rechtsstaatlichen Prinzipien in einer Art und Weise geachtet, wie es einzigartig ist in der ganzen Geschichte der Menschheit. Noch nie in der ganzen Weltenexistenz hat ein Land über sechzig Jahre mit der Bedrohnung der Auslöschung durch seine Nachbarn gelebt und dennoch an die Prinzipien der Bürgerfreiheit festgehalten.

Israel ist somit nicht nur nicht so schlecht, sondern selbst unter Berücksichtung der politischen Fehler immer noch ein staatliches Vorbild, das nicht nur Gay Pride sein kann, sondern Human Pride.

Wenn es aber wirklich so etwas gibt wie „pinkwashing“, dann betreiben jene, die sich auf Israels Verfehlungen konzentrieren und dabei die viel schlimmeren Verfehlungen der islamischen Nachbarn des jüdischen Staates ignorieren, brutales „greenwashing“, ganz zu schweigen von dem „brownwashing“, das ständig stattfindet, wenn verschwiegen wird, dass die Hamas und die Muslimbruderschaft überzeugte Freunde des Nazis waren und sind.

Artikel 7 der Gründungscharta der Hamas fordert die Vernichtung aller Juden weltweit. Eine Truppe, die in Amsterdam gegen Israel demonstriert und dabei die Farben Palästinas schwenkt, sollte diese Kleinigkeit wenigstens einmal erwähnen.


Dieser Beitrag ist zuerst bei Tapfer im Nirgendwo erschienen

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25 Kommentare

  1. Wer sich im Existenzkampf Israels als einsame, ewig angeriffene Insel der Moderne und Demokratie in einem feindseelig-barbarischen Muselmanenmeer gegen Israel stellt, hat endgültig den kleinsten gemeinsamen Nenner des Westens verlassen: die Aufklärung und den Humanismus als Grundpfeiler der westlichen Hochzivilisation! Man muss nun endlich die hinreichende moralische Flexibilität aufbringen und mit diesen abtrünnigen linken Elementen an den von ihnen gutgeheissenen Massstäben messen und genauso verfahren, wie z.B. in Muselmanien mit pro-israelischen „Kolleborateuren“ umgegangen wird! Der Linke ist und bleibt eben der ewige Verräter: insbesondere auch der Verräter der Aufklärung und der Moderne – letztlich: der Verräter der modernen Menschheit! Erst wenn man die linke Immunschwäche überwindet, wird man sich der importierten muselmanischen Grippe erwehren können!

  2. Herr Buurmann, der Hass der Links-Grünen auf Israel ist nicht unbedingt klassischer Antisemitismus. Fahren Sie mal in ein arabisches Land im Nahen Osten und direkt danach nach Israel. Ich war in der Region schon einige Zeit tätig und bilde mir daher ein, zu wissen, warum die Links-Grünen Israel so sehr hassen. Die Ideologie des Islams basiert auf einem kollektivistischen Menschenbild. Dies gilt auch für links-grüne Anhänger des Sozialismus. Israel hatte zu Beginn seiner Geschichte einen ähnlichen Weg eingeschlagen, diesen aber schnell verworfen. Inzwischen ist Israel ein kapitalistisches Land und entspricht weitestgehend anderen freiheitlichen westlichen Systemen. D. h., Isreal ist auch ein sehr liberales Land, in dem die freie Entfaltung des Individuums einen sehr hohen Stellenwert hat. Und genau das hassen staatsgläubige Links-Grüne. Und nach dem Fall des eisernen Vorhangs und dem darauf folgenden Systemwechsel in den osteuropäischen Ländern kann man bei uns in der Region die Unterschiede der Systeme nicht mehr so sehr sehen. Im Nahen Osten ist aber der Unterschied so extrem zu erkennen, wenn man wie oben empfohlen, einfach mal eine Zeit lang in den muslimischen Ländern des Nahen Ostens verbringt und dann nach Israel reist. Israel ist so ziemlich in allen Bereichen sehr erfolgreich und zeigt so, dass der konservativ-liberale Weg der richtige ist. Und genau das wollen Links-Grüne nun einmal gar nicht hören oder sehen. Daher nehme ich Kritik an Israel von links-grüner Seite nicht nur nicht ernst, sondern eigentlich gar nicht mehr wahr.

  3. Sie kritisieren zu Recht, was die Demonstranten vergessen zu erwähnen. Sie, Herr Buurmann, könnten bei Gelegenheit erwähnen, wer im Namen Deutschlands gegen Israel stimmt und wer sich dem politisch entgegenstellt.

  4. Amsterdam hatte in den Niederlanden schon immer einen besonderen Ruf. Jedes geistig noch so schwache Projekt wurde realisiert, Freaks der Welt angelockt. Das Vorbild für Berlin. Auch da rennen Moslems mit ihrem im Glauben begründeten Judenhass, Fahnen schwenkend durch die Stadt. Auch in Berlin passen Linksgrüne Faschisten auf, das Kritik als Rassismus gebrandmarkt wird. Staatlich Finanziert.

  5. Ich habe Israel mehrmals bereist. Israel ist sicher, wenn man sich nicht an die Grenzen begibt und die sind überall relativ nahe. Dann kann es schon mal sein, dass eine Rakete fliegt und die kommt nie aus Israel, sondern aus Gaza oder den Golanhöhen. Man ist in Israel sicher, weil es die Mauer gibt, und Messer-, Bomben- und Granaten-Attentäter nachts nicht mehr so leicht in die Wohngebiete kommen. Aber ab und zu, so alle par Tage kommen doch welche und töten Menschen an den Bushaltestellen, mitten unter Touristen oder im Geschäft. Wenn diese Mörder dann selbst getötet werden, denn überall in den Straßen sind Soldaten, die sich gerne mit Touristen zeigen, die man nach dem Weg fragen kann und immer freundlich sind, dann steht wieder in einer dieser Zeitungen, Israel tötet Kinder. Tja, wenn mir diese „Kinder“ ein Messer zwischen die Rippen rammen, wenn sie mir eine Handgranate vor die Füße werfen, dann, und nur dann tötet Israel „Kinder“
    Tja und so lebt man in Israel seit es Israel gibt. Hat sich eigentlich schon jemand überlegt, was wäre, wenn Israel diesen Dauerkrieg nicht überlebt hätte?
    In Israel leben übrigens viele sog. Palästinenser und gehen, wie alle dort, ihren Geschäften nach, schimpfen auf die Regierung, oder demonstrieren gegen Israel. An der Tram, an der Bushaltestelle steht alles in englisch, hebräisch und arabisch und Araber leben dort sehr gut und unbehelligt, wenn sie arbeiten, was alle tun müssen, denn viel Sozialhilfe kann sich Israel nicht leisten.
    Mir ist völlig schleierhaft, warum es diesen Hass auf Israel gibt, fahren Sie doch mal hin, es lohnt sich.

  6. Nun ja, sie haben halt eins vergessen: Israel ist nicht „links“.

    • .. ein Grund mehr, der für Israel spricht – und hoffentlich bald Vorbildwirkung entfaltet!

      • Ganz genau 🙂

  7. Israel könnte den Klimawandel stoppen, den Krebs besiegen und den Planeten mit billigem Wasser vrrsorgen, in den vernagelten Gehirnen dieser links-grün-braunen Pseudodemokraten wird es immer ein Schurkenstaat bleiben und der Iran das goldene Kalb.

  8. Warum Amsterdam?
    Von einigen Wochen forderte der SPD-Oberbürgermeister von Jena öffentlich, Deutschland müsse endlich seine Zurückhaltung gegenüber Israel aufgeben, denn Israel und die USA seien schuld an den gegenwärtigen Flüchtlingsströmen. Es gab keinen Aufschrei in den Medien, nicht mal einen kritischen Kommentar.

    • Die SPD – das war mal meine Partei, allein schon, weil sie als einzige dem Ermächtigungsgesetz in der Kroll-Oper damals nicht zugestimmt hat. Vorbei, vorbei. Soll ich jetzt AfD wählen? Gar die C-Parteien? Die machen mich fertig, die Arschlöcher. Die von der SPD.

  9. …und dass er fordert, Feine Sahne Fischfilet müsse „die BRD“ dort würdig vertreten…
    würde ich dem Steindingsbums sogar wirklich noch zutrauen.

  10. Oh, wurde Israel verlegt?
    Bisher lag es doch im Nahen Osten – und nun liegt es in Europa. Europäischer-Song- Contest.

    Na ja, demnächst ist dann die ganze Welt Europa

    • Falls es Ihnen nicht bekannt sein sollte, Israel nimmt seit Jahrzehnten am ESC teil, genauso wie es Mitglied der UEFA ist.

    • Israel ist seit 1973 Teilnehmer am ESC. Die Türkei nimmt ebenfalls teil. Australien durfte vor einigen Jahren ebenfalls teilnehmen.

    • Tja, lieber W aus der Diaspora, das Problem in der Diaspora ist, dass man meistens ziemlich weit ab sitzt und die Dinge nicht so richtig erkennen kann. Wo sollte sich Israel denn anschliessen? Mit der arabischen Liga? Die möchten Israel aber gerne vernichten. Oder soll es alleine bleiben? Das wäre dann wohl die Endlösung-oder?

    • Den geografischen Einwand kann ich verstehen, aber: Ethisch und kulturell sind sie auf jeden Fall europäisch. Heutzutage vielleicht mehr als die Mehrheit der Europäer?

  11. Ich finde es unglaublich dass es wieder Gruppen in Europa, ja sogar Deutschland gibt, die mit Antisemitismus _erfolgreich_ Stimmung gegen Juden und Israel machen.

    Es gibt gute Gründe Israel zu kritisieren – wie es die bei jeder demokratischen, pluralistischen Gesellschaft gibt, das steht außer Frage. Im Falle Israels gilt es hier aber genau zu differenzieren ob es sich um berechtigte Kritik handelt oder um rein antisemitisch motivierte Kritik. Obiges ist für mich eindeutig Letzteres und ich halte es für gefährlich.
    Gefährlich nicht nur Juden in oder außerhalb Israels. Gefährlich für alle freiheitlichen, pluralistischen Gesellschaften. Denn der, in Europa wieder aufstrebende, Antisemitismus ist ein ganz naher Verwandter des Rassismus. Und beide sind ganz nahe Verwandter aller „Ideen“ die das 20. Jahrhundert zum blutigsten der Menschheit werden ließen.

    Ich finde daher dass die Leute die solche „Demonstrationen“ organisieren oder an ihnen teilnehmen nicht nur instrumentalisieren, vielmehr sind sie der Wirt, der die wahnsinnigen Ideen des 20. Jahrhundert zu uns, ins 21. Jahrhundert transportieren.

    • Leider wird immer wieder Israel-Kritik mit Antisemitismus verwechselt. Die meisten Semiten sind Araber!

  12. Für die Linken sind die Palästinenser und andere arabische Bevölkerungen arme Opfer „des Westens“ und „der Westen“ sowie sein nahöstlicher Vorposten Israel sind die Bösen. Und weil sie angeblich „Opfer“ sind, sind den Linken die arabischen Verbrechen gegen die Menschlichkeit völlig egal. Was für eine erbärmliche und falsche Perspektive!

    Die Schuld für die arabische Unterentwicklung liegt in deren tribal-islamischer Kultur. Aber ihr Stolz verbietet es wohl der Mehrheit (oder vielleicht nur den Herrschenden) dort, das einzusehen.

    • Und, nur dass das klar ist: Es steht mir nicht zu, die arabische Kultur insgesamt für minderwertig zu halten, und das tue ich auch nicht. Aber mit wirtschaftlicher und sozialer Entwicklung, also wissenschaftlicher Forschung, technikgetriebener Produktivität, freier Diskussion, Gleichberechtigung der Frau, Menschenrechten im westlichen Sinne u.ä. ist sie, jedenfalls im Moment, nicht zu vereinbaren. Man kann also nicht beides haben: Entweder die Araber sind mit ihrer Kultur zufrieden, dann sollten sie uns und Israel in Ruhe lassen und ihr Leben genießen. Oder sie sind es nicht, dann sollten sie überlegen, was sie bei sich anders machen wollen. Einfach Krieg gegen den Westen zu führen, wird langfristig an ihrer Situation gar nichts verbessern.

      • Hör auf zu relativieren.
        Die kurze Zeit, wo Araber von der griechisch/babylonischen Kultur inspiriert wurde ist fast 1000 Jahre vorbei. Es herrschen Clanstrukturen, Gewalt, Intoleranz und Unterdrückung.
        Das dunkle Mittelalter hält da noch an.
        Wie bei uns auch religionsbedingt und durch die Religion begründet.
        Die Klimareligion der Linksgrünen ist dem Islam sehr ähnlich.

  13. Nachdem der Sultan von Brunei gerade erklärt hat, dass Homosexuelle scharia-konform gesteinigt werden, ist es nun wirklich an der Zeit, dass die „Internationale Staatengemeinschaft“ und die „Menschrechtsaktivisten“ ihren Blick auf Israel richten.
    Einfach unglaublich, dass dort der Song-Contest stattfinden soll.
    Danach geht´s dann zur Fußballweltmeisterschaft nach Katar (Ironie/off).

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