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Haltung ist keine Kunst

Darf man als Künstler politisch sein?

09.06.2019

| Lesedauer: 5 Minuten
Emil Nolde wird plötzlich abgehängt und Axel Krause wird öffentlich diffamiert. Leipzig will nur noch politisch korrekte Kunst zeigen. Der Zensurdruck wirkt sich auf den Umgang mit Künstlern und Kunst aus, Feigheit und Bevormundung regieren.

„Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern“ Artikel 5. Grundgesetz. In einer Zeit in der rechte Tendenzen aufkommen und wachsen, wird dieser Artikel auf die Probe gestellt. In rechten und rechtsscheinenden Meinungen wird von der politisch korrekten Mehrheitsmeinung eine generelle Gefahr gesehen und versucht gegen diese anzukämpfen. Oft endet das mit Denunzierung von Meinungen und Personen. Es wird versucht, Rechten und angeblich Rechten wenig Raum zu geben. Was aber, wenn ein nach rechts tendierender Künstler seine politische Meinung offen äußert – darf seine Kunst dann nicht mehr gezeigt werden? Soll die Kunst automatisch mit der Person denunziert werden? Diese Fragen werden so allerdings nicht gestellt, es folgt bloß ein verurteilen und handeln.

Plötzlich werden Werke von Emil Nolde in Angela Merkels Amtszimmer abgehängt, weil erst jetzt publik gemacht wird, dass Nolde NS-Parteimitglied und Antisemit war – Fakten, die längst bekannt waren, aber neuerdings für Aufsehen sorgen, jetzt erst für die Medien und die Gesellschaft wichtig erscheinen. Nicht zu vergessen, Nolde ist eine deutsche Künstlerlegende, der trotz nationalsozialistischer Gesinnung als entarteter Künstler diffamiert wurde. Nun erhält er seine zweite Diffamierung aufgrund unserer zeitgenössischen politischen Situation. Diese Ironie allerdings fällt kaum auf.

Dass unsere Kunstszene ein Spiegel unserer politischen Situation ist, zeigt sich auch an zeitgenössischen Künstlern.

Bei dem Leipziger Künstler Axel Krause ist längst ein ähnliches Problem eingetreten. Der Maler und Grafiker steht der Partei AfD nahe und ist Mitglied des Kuratoriums der Desiderius-Erasmus-Stiftung, die von der AfD 2017 gegründet wurde. Auf Facebook tut er seine politische Meinung öffentlich kund, was nicht ohne Folgen bleibt: Sein Galerist Christian Seyde trennte sich letztes Jahr nach 40 Jahren von Krause. Die Galerie Kleindienst wollte Krauses politische Ansichten durch eine „Präsentierfläche“ nicht teilen, so Seyde in einem MDR Interview. Was Seyde verschweigt: Krause hat keine Plakate ausgestellt, sondern Kunstwerke. Sind sie weniger wert, weil er eine von Seyde abweichende Meinung in manchen Punkten hat? Der Galerist als politischer Vormund – eine peinliche Rolle. Verlangt er künftig von seinen Künstlern politische Bekenntnisse, ehe er ihr Werk ausstellt?

In Leipzig herrscht generell eine aufgeladene, politisierte Stimmung. Demnächst sollte eigentlich die Leipziger Jahresausstellung auf dem Gelände der Baumwollspinnerei stattfinden, in der auch der Künstler Krause eingeplant war. Doch gegen Krauses Einladung protestierten viele Teilnehmer und zogen ihren eigenen Beitrag sogar zurück, da sie nicht zusammen mit Krause ausstellen wollten.

Daraufhin wurde der Maler aus der Gruppenschau ausgeschlossen, der Vorstand kündige seinen Rücktritt an und schließlich wurde die ganze Jahresausstellung abgesagt. In einem Statement des Vereins Leipziger Jahresausstellung heißt es: „Die Ereignisse der letzten Tage haben zu dieser Entscheidung geführt. Der komplett ehrenamtlich arbeitende Verein sieht sich nicht in der Lage, einen Veranstaltungsablauf wie in den vergangenen 25 Jahren zu gewährleisten. Zudem ist Vereinsmitgliedern, ausstellenden Künstlern, Förderern und Besuchern die (…) stark politisierte und aufgeheizte Situation nicht zuzumuten.“  Nachdem wohl klar wurde, welches Bild der Stadtkultur entsteht, wenn nur noch politisch genehme Kunst der vorauseilenden Zensur entgeht, soll die zunächst abgesagte Leipziger Jahresausstellung nun doch stattfinden (12.06-30.06) – ohne Axel Krause. Anlässlich des Eklats gibt es eine Podiumsdiskussion mit Axel Krause am Dienstag 11.06. im Leipziger Museum der bildenden Künste. Die Jämmerlichkeit nimmt ihre Fortsetzung. Die Stadtgesellschaft fällt auf das Niveau der DDR zurück.

Auf der einen Seite wird ein politischer, nach rechts tendierender Künstler abgelehnt, gegen ihn angekämpft und verurteilt. Auf Facebook wird er derweil als „Neonazi“ beschimpft. Auf der anderen Seite herrscht grundsätzlich in Leipzig bei den Künstlern Furcht, dass sie mit Krause in Verbindung gebracht werden und dadurch in eine rechte Ecke geraten. Vor allem existiert die Furcht gegenüber den Medien, die solches nur zu gerne aufheizen. Mut und Selbstbewusstsein war 1989 stärker ausgeprägt.

Die Süddeutsche Zeitung verfasste den Artikel „Mit Rechten ausstellen“ samt Fotografie des Spinnereigeländes und stellte bereits mit Titel und Fotografie die ganze Szenerie falsch dar. Denn plötzlich spricht man im Plural und verbindet es mit dem Spinnereigelände, das mit der Leipziger Jahresausstellung nichts direkt zu tun hat. Die Künstler auf dem Spinnereigelände werden dadurch fälschlicherweise nach rechts zugeordnet. Verfolgungswahn ersetzt Ortskenntnis, aber München ist ja auch weit weg.

Der Fall Axel Krause zeigt, dass Person und Kunst gleichsam diffamiert werden. Dabei ist seine Kunst frei von politischen Inhalten. Auch wenn sie über einen Duktus seiner politischen Tendenz verfügt, kann man sie als Rezipient von dieser trennen. Wenn man die Kunst politisch sehen will, sieht man sie auch politisch. Die Medien machen es jedoch mittlerweile kaum noch möglich, Krause und seine Kunstwerke zu segmentieren. Die Folge: Seine Kunstwerke sind keine autonomen Werke mehr. Die Angst vor medialer Verurteilung führt dazu, dass sich viele von Krause abwenden, nicht mit ihm ausstellen wollen und sich gegen ihn solidarisieren.

Solidarisieren ist für dieses Thema eine unabdingbare Vokabel, die doch vorerst positiv klingt. Momentan herrscht allerdings durch den zunehmenden Rechtsruck eine Welle von Solidarität, die negative Nebeneffekte hat.

In der Kulturszene ist ein Tsunami der Solidarität entstanden, der versucht, andere Meinungen unter seiner Welle zu überfluten. Der Tsunami heißt „Die Vielen e.V.“, der sich mittlerweile bundesweit ausgebreitet hat. „Die Vielen“ ist ein im Zuge unserer politischen Situation entstandenes Produkt. Die Initiative der Vielen und die Grundsätze sind oberflächlich gesehen gerechtfertigt und fortschrittlich, wie zum Beispiel: „Der Verein DIE VIELEN solidarisiert sich mit allen Aktiven der Kunst- und Kulturlandschaft und deren Institutionen, die von rechtspopulistischen und rechtsextremen Positionen attackiert oder in Frage gestellt werden“.

Das Problem sind allerdings die angesprochenen Nebeneffekte: Das bundesweite Solidarisieren gegen Rechts, gegen Antisemitismus und für Vielfalt führt dazu, dass ein Mitlaufen entsteht, beziehungsweise dass Personen, die an Institutionen gebunden sind, sich verpflichtet fühlen mitzugehen. Ansonsten könnte es so aussehen, als vertrete man nicht die selben Werte. Um so mehr sich „solidarisieren“, desto mehr unterschreiben die „Erklärung der Vielen“, häufig genug unterschreiben ja Intendanten und andere Machtinhaber für ihre Mitarbeiter; eine Praxis, die man bislang nur aus der DDR kannte. Dieser Tsunami der falschen Solidarität reißt also wieder andere mit sich, die nicht ertrinken wollen, nicht in die rechte Ecke geraten wollen. So entsteht ein Fieber der Denunziation und des Mitläufertums. Die Kunstgesellschaft macht sich lächerlich. Erlaubte Kunst wird zum Synonym für Feigheit.

Ein anderer Nebeneffekt ist, dass durch das Solidarisieren automatisch mehr Ausgrenzung stattfindet. Es wird viel mehr darauf geachtet, wer nicht mit schwimmt und wer möglicherweise falschgesinnt ist. „Die Vielen“ stellen somit ein Paradox dar, da sie sich für „Kunstfreiheit“ einsetzten, aber durch deren Existenz sich parallel die Konsequenz entwickelt, dass Künstler unfrei werden. Axel Krause gilt durch die Ausgrenzung selber gewissermaßen als „entartet“. Da er nach rechts tendiert, schwimmt er nicht mit und folglich versucht man seiner Kunst keinen Raum zu geben. Der Kunstbegriff wird durch einen fragwürdig erzeugten Mehrheitswillen aufgelöst. Politische Korrektheit und Kleingeistigkeit ersetzt die Freiheit der Kunst.

Doch ist dies der richtige Umgang mit politisch Andersdenkenden? Einen Künstler auszugrenzen wegen seiner politischen Meinung kann in einer Demokratie nur falsch sein. Man müsste zwischen dem Gehalt der Bilder differenzieren. So lange ein Künstler nicht extremistische Ideologien in seinen Werken einbaut und mithin verbreitet, stellt diese Meinungsäußerung in einem Bild keine Gefahr für die Gesellschaft dar und muss folglich nicht gestoppt und „entartet“ werden. Die Potsdamer Kunsthistorikerin Friederike Sehmsdorf hat dies längst verstanden und in ihrer Galerie Werke von Krause momentan ausgestellt. Gegenüber dem RBB-Kulturradio sagte sie, sie stelle „gute Kunst“ aus „keine politischen Haltungen“ und wähle die Künstler „in Bezug auf ihr Können“! Sie hat den Mut, der dem ursprünglichen Galeristen fehlt.

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36 Kommentare

  1. Ich verstehe die Diskussion um den Begriff „Rechtsruck“ nicht. Frau Riffler hat meiner Meinung nach völlig recht.

    Der Erfolg der Grünen ist doch kein Ergebnis eines gesamtgesellschaftlichen Linksrucks, sondern resultiert aus einer massiven Verschiebung innerhalb des (traditionellen) linken Lagers, bestehend aus SPD, Grünen und SED/PDS/Linkspartei. SPD und Linkspartei haben sich allerdings bald erledigt, weil ihnen die Wähler schlichtweg wegsterben.

    Die 25% der Wähler, welche gerade die Grünen wählen würden, sind doch zum überwiegenden Teil Profiteure der Themen, mit denen diese Partei die ehemaligen „Volksparteien“ jahrelang vor sich hergetrieben haben bzw. immer noch treiben.

    Was wären all die Flüchtlingsbetreuer, Klimaforscher bzw. -hysteriker, Windkraftprofiteure, Berufsantifaschisten, DUH-Vielflieger bzw. sonstigen „NGO“-Vollzeitangestellten, Staatskünstler, Staatsfunkmoderatoren, Talkshow-„Experten“ und nutzlosen Geschwätzwissenschaftler („Gender“ usw.) denn ohne die Grünen? All diese Leute leben dank ihrer obrigkeitskonformen politischen Meinungen direkt oder indirekt von guter staatlicher Alimentierung, und das ohne erkennbaren Mehrwert für die Gesellschaft.

    Machen wir uns doch nichts vor: sie würden Pizza ausliefern, die Straßen fegen, WCs schrubben, am Fließband Pakete sortieren oder gleich zum Jobcenter gehen.

    Diese gut 20% der Wähler bilden eine Art neue Aristokratie, die ihre dekadenten, „disruptiven“ Phantastereien ausleben können und dafür die „Normalbürger“ benötigen, welche ihre stolzen Einkünfte erwirtschaften. Hört man dagegen die Unterhaltungen der Leute in Bus und Bahn oder auf der Straße, kann man durchaus von einem Rechtsruck sprechen, sofern diese Gespräche überhaupt noch auf Deutsch geführt werden.

    Dies schlägt sich allerdings in der „alten“ Bundesrepublik nicht in den Wahlergebnissen nieder, zum einen, weil ältere Wähler in den früheren „Volksparteien“ immer noch die Schmidt-SPD der 1970er oder die frühe Kohl-CDU der 1980er sehen, zum anderen, weil keine Einigkeit darüber besteht, was dagegen zu tun bzw. wer dagegen zu wählen ist.

    Aber wieso sollen „einfache“ Bürger klüger sein als z. B. liberal-konservative Blogger, die zwar die massiven Defizite und Probleme klar erkennen und benennen, aber letztlich doch wieder in jedem „Rechtsblinker“ aus den Altparteien, ob SPD-Buschkowsky, FDP-Lindner oder zuletzt dem Grünen-OB Palmer, sofort den nächsten Retter in der Not sehen?

  2. Tja, nichts neues unter der Sonne. Bereits in den 80er Jahren hat der Schriftstellerverband unter Fuhrung von Bernd Engelmann saemtliche angeblichen „rechte“ Autoren aus dem Verband ausgeschlossen und jeglichen Kontakt zu ihnen vermieden Man sprach ueber grosse Autoren wie etwa Hans Habe, als spreche man mit gekreuzten Fingeren ueber einen schmuddeligen Satan persoenlich.
    Deutsch sein heisst keine eigene Meinung haben sollen.

  3. Diese Einseitigkeit der Kunst hat zwei Seiten. Die eine ist, dass man Andersdenkende wie oben beschrieben auf dümmste Art diskriminiert und ausgrenzt. In eine solche Ausstellung würde ich schon aus Prinzip nicht gehen, wer will schon eine von Antidemokraten organisierte Ausstellung sehen? Ich fahre auch nicht mehr in die Türkei, weil dort ein Erdogan mit den gleichen Tendenzen regiert. Der zweite Punkt ist dieser dümmliche Versuch, mit Kunst pädagogisch auf die Leute einzuwirken, der mich seit Jahren von jeglichem künstlerischen Tun meiner Mitmenschen weitgehend Abstand halten lässt. Belehrungstheater, Belehrungsmusik, Belehrungsbilder, Belehrungsplastiken, Belehrungskleinkunst und so weiter und so fort. Ihr langweilt mich zu Tode, ihr linken Künstler, mit euer Dummheit und Kurzsichtigkeit. Eure Thesen sind kleingeistig und ihr wälzt euch den ganzen Tag in eurer Pseudogüte, man will einfach nur noch kotzen, wenn man euch anschaut. Ich will nur einen einzigen aus dieser Richtung sehen, der einen Tag lang sein Hirn anstrengt und sich wirklich mit der Welt auseinandersetzt. Aber den findet man nicht. Also bleibt man zu Hause und spart darüber hinaus den Eintritt, der nur verschwendet wäre. Ärgerlich sind noch all die Steuergelder, die an diese Nichtskönner verschwendet werden. Da und dort gibt es noch Ausstellungen früherer Künstler oder ein klassisches Theaterstück, es ist nicht alles verloren.

  4. Als freiheitlich konservative Bürgerin bin ich nun auch in der rechten Ecke, weil ehemals Freiheitlich-Konservative jetzt in der linken Ecke sind.
    Was soll’s?
    Um Herrn Krause mache ich mir keine Sorgen; seine Kunstwerke sind fantastisch und es wird genug Solidarität aus der bürgerlichen, nun falschen Ecke geben.

  5. Von Diversität, Vielfalt sprechen, aber nur eine Einheitsmeinung zulassen. Das kommt dabei heraus, wenn permanent Lügen als Wahrheiten verkauft werden. Frau Merkel, unsere Fachfrau für Lügen und Wahrheiten, sprach darüber ja erst kürzlich in Harvard.

  6. Die linken agieren wie die Nazis und Diktatoren, die Wahrheit ist nicht erwünscht und die eigene Meinung zerstört Existenzen, wie könnte es so schnell passieren. Bei den Nazis, war ein gute Deutsche der mit dem Regieme kolaborierte und bei den Linken ist das das selbe. Wenn sie blos das Wort Demokratie und Meinungsfreiheit nicht immer wieder in Mund nehmen würden. Kollaboranten wo man hinschaut, Medien Organisationen,ÖR und so weiter. Ich höre immer „Kunst darf alles“, aber nur das was gewünscht wird, der Künstler darf es nicht, aber so genannte Künstler, werden in D. gefeiert wenn sie ordinär sind und andere beleidigen( aber es müssen die „richtigen“ sein). Das ist der deutsche NEUKUNST in diesem neuem Regieme mit dem Neusprech. Ich warte nur noch auf die Verbrennungen, den die Zerstörung von Besitz der andersdenkenden ist schon im Gange.

  7. Nicht lernfähig. Ich bin da auch völlig ratlos Einer Gruppe junger Leute sagte ich: „Ihr habt alle den Film Die Welle gesehen und merkt nicht, dass ihr inmitten einer schwimmt.“ Verblüffung und ungläubiges Staunen.

  8. Auch hier stellt sich doch wieder die Frage was ist Politisch rechts?
    Wer entscheidet das? Positionen welche die CDU noch bei der Amtsübernahme und in der anfänglichen Regierungszeit von Angela Merkel ganz selbstverständlich als „Mitte“ galten gelten heutzutage in den Medien als rechts, oder gar rechtsextrem.
    Ist diese Meinung die eigentliche Meinung der Mehrheit der deutschen Staatsbürger, oder wird diese als Mehrheitsmeinung nur propagiert im öffentlichen Leben?
    Werden diese öffentlich Propagierten Meinungen von Büergern, die der Popaganda blindlings folgen einfach „blind“ übernommen? Würde etwas Anderes Propagiert würde das genau so blind links übernommen?
    Im Tv hat sich einmal Einer empört, der Sich selbst als Meinungsführer bezeichnete,
    daß sich gegen seine Meinung die er vorgibt plötzlich Kritik rwegen würde, Janhrelang wäre seine Meinung doch kritiklos über nommen und befolgt worden.
    Er unterstellte da müsse irgend jemand im verborgenen gegen ihn „hetzen“. Er zog nicht mal in Erwägung, daß der Bogen überspannt sein könnte und deshalb ein Teil der Bürger „genauer hinschaut“ und selbst denken und nich mehr Alles „vorgegebene“ blind übernehmen. Ein „Linker“ meinte auch einmal die Linken dürften auf keinen Fall die „Hoheit“ bei Demonstrationen auf der Straß verlieren und aucgh nicht die meinungshoheit in den Medien. Ich erinnere daran, daß z.B. Helmut Schmidt in seinen fortgescghrittenen Lebensjahren immer mehr als Nazi, extrem rechts bezeichnet wurde. Man wollte ihn wohl „Mundtod“ machen, daß er seine in der ganzen Welt gefragte Meinungen / Auffassungen nicht mehr kund tun sollte und es niemand mehr wagen sollte das was er in der Vergangenheit geleistet und vertreten hatte aols Argument anzuführen.
    Der Gipfel für mich war, daß man sein Bild in der nach ihm benannten Helmut Schmidt Kaserne abgehängt hat. Wenn Helmut Schmidt ein Nazi war bzw. seine Ansichten die er vertrat rechts oder gar extrem rechts war, wie heutzutage Etliche propagieren, dann muß man daraus schließen daß die gesamte SPD damals aus „Rechten“ bestand, zumindest, diejenigen die parteigenossen die ihn Parteiintern gewählt haben, aber natürlich auch die gesamte Wählerschaft die sicgh zu damaligen Zeiten der SPD verbunden fühlten und sie gewählt haben.
    Die CDU galt als Mitte und rechts der SPD. Dadurch daß Angela Merkel die CDU weiter nach links gerückt hat und bisher von der SPD vertretene Positionen übernahm, mußte die Spd um sich zu unterscheiden ebenfalls ihre Positionen weiter nach links rücken. So fanden sich ehemalige engagierte und selbst denkende Anhänger von CDU als auch SPD von „ihren“ bisherigen Parteien nicht mehr vertreten. Sie wurden / werden mit Ihren Meinungen und Ansichten mehr und mehr als öffentlich zu verurteilende , schlechte Rechte in die „Ecke“ gestellt. Sie werden diffamiert und gegen sie wird gehetzt.
    Was ist rechts? wer entscheidet was rechts ist? Wer entscheidet was gut und schklecht ist? was gesagt werden darf und was nicht?
    Über so Genannte „Rechte“, die sich mehr ubnd Mehr zusammensxchließen undf organisieren regt man sich auf und bekämpft dies mit Staatlichen Mitteln. „Linke“ sind längst viel Ssärker vernetzt mit Seilschaften in höchste Staatsämter. Diese Organisationen werden mit Staatsgeldern unterstützt und bekämpfen mit Staatlichen Mitteln Bürger, die eine andere Meinung haben zum eigenen Vorteil. Die Führerin / Chefin davon ist ganz oben.

  9. Die Analogien zu jenem, längst tot geglaubten Gespenst eines totalitären (Un)Geists, von dem schon Nitzsche sagte, „Der deutsche Geist ist meine schlechte Luft“, sind nicht mehr zu verhehlen. Und nur weil die Gespenster heute grünbunte Umhänge tragen, um ihre, ihnen vermutlich pathologisch innewohnende – Destruktion einer Verwesung, als modernistisch-humanistischen Quantensprung auf Basis irgendsoeines infantil-aggressiven pseudo-Revoluzzertums, zu verbrämen, laufen sie ihnen natürlich wieder in Scharen nach, die „neuen“, totalen Helldeutschen … Nur ein „Hammerschlag der Geschichte“ (Helmut Schmidt) wird diese neuen/alten Irrungen und Wirrungen der deutschen Seele wohl wieder beenden. Ob diesmal für endgültig, möchte ich nicht mal andenken. Es werden sich die Alliierten dann hoffentlich schon nochmal ein Herz fassen. Auch wenn sie sich hinterher wieder die „nicht verhandelbaren Werte von Demokratie und Freiheit auf Basis der Menschenrechte“ von deutschen Poliker/INNEN erklären lassen dürfen. „Wer, wenn nicht wir?!“, hätten bewiesen, dass wir darauf das Monopol haben.

  10. Geschichte wiederholt sich anscheinend …doch. Die nächste „Steigerung“ wäre dann “ Kauft nicht bei…“

    • Diese „Steigerung“ gibt es doch bereits,
      wenn z.B. Firmen, auch Restaurants von so genannten Rechten betrieben werden, oder wenn solche Firmen zusammenarbeiten, so ertwas als gefährlicher Zusammenschluß / Vereinigung / Organisation „der Rechten“ in den Medien öffentlich denunziert und „gebrandmarkt“ werden. Da werden dann Kunden z.B. öffentlich gefragt ob sie denn wüßten, daß der Betreiber ein „Rechter“ ist und sie das richtig fänden diese dadurch zu unterstützen, daß sie Kunde seien. Ein weiteres ist daß schon öfteres auch von staatlich üntersrtützten Gruppen Flugblätter verteilt wurden auf denen Personen und Betreiber von Firmen, die als „Rechte“ darauf eingestuft und verunglimpft wurden zum „Kampf gegen Diese“ aufgerufen wurde. Geschäfte oder auch Privathäuser wurden / werden beschmiert gezielt andere Sachbesgädigungen gemach bis hin zu die Personen abpassen und erheblich zusammenschlagen usw.
      Gleiche Methoden wie sie im Dritten Reich gegen Systemgegener und Juden von den Nazis praktiziert wurden, nur daß sich die Täter heutzutage nicht als nazis bezeichnen sondern als „Aktivisten“ im kampf gegen Nazies.
      Wer ist hier Nazi, wernn man das Wort Nazi aus dem dritten Reich ableitet?

  11. Der überwiegende Teil der Künstler lebt von der Zubuße staatlicher Förderung, genannt Subventionen. Eine beliebte Forderung vor Wahlen aus Künstlerkreisen ist : fördert die „freie Szene“ – ohne den Widersinn der Forderung zu erkennen: geförderte Kunst ist nicht mehr frei. Das erklärt den herrschenden Konformismus in diesen Kreisen. Links war man ja immer und da besonderer politischer Scharfsinn nie zu den Tugenden von Kulturschaffenden gehört hat, fiel es leicht, nun auch dem Unfug der Merkelpolitik beizuspringen. Neu ist das nicht – auch die Trennung von ästhetischer und politischer Wertung je nach Wetterlage aufzugeben. Wir haben vielleicht weniger einen Links – oder Rechtsruck, sondern einen Zerfall elementaren Denkens und Unterscheidungsvermögens.

  12. (Satire:)

    Ich wäre für die Einrichtung einer Bundeskunstkammer, in welche nur Künstler mit der amtlich bestätigten richtigen Haltung aufgenommen werden. Nur diese haben das Recht auszustellen, alle anderen werden ausgeschlossen.

    In der gleichen Weise sollte eine Bundesschrifttumskammer geschaffen werden, in die Schmierfinken wie Tellkamp und Sarazin nicht aufgenommen werden können. Das erspart die spätere Ausschließung.

    Es ist eine Schande, dass diese Funktion von freien Vereinen übernommen werden müssen.

    (Frage: Wer sind da eigentlich die wirklichen „Nazis“?)

  13. Spinnereigelände aka Deutschland.
    „Zunehmender Rechtsruck“ – äh, wo, wann..hab ich was verpasst?!? Wo sieht die Autorin denn diesen Ruck? Ansonsten ein interessanter Artikel.

  14. Sehr geehrte Frau Riffler, werte Mit-Foristen.
    Lassen Sie sich nicht irre machen von der Kritik, es gebe in diesem Land keinen Rechts-, sondern einen Linksruck. Zwar würde auch ich das so sagen. Doch: nachdem Sie, Frau Riffler, überhaupt hier auf TE schreiben, was viele Ihrer Zeitgenossen sicherlich ablehnen würden, gibt es doch eine Möglichkeit, der Sache näher auf den Grund zu gehen. Abgesehen von der allgemeinen Frage, was überhaupt „rechts“ oder „links“ ist, würde ich Sie gern fragen: inwiefern sehen Sie einen Rechtsruck ? Genau welche rechten Tendenzen, genau welche rechten Meinungen sehen Sie aufkommen ? Vielleicht können Sie mit Beispielen weiterhelfen (bitte nicht nur Vogelschiß und Denkmal der Schande; derartiges gab es schon immer). Ich kann Ihnen gern schon mal meine Einschätzung geben. Es gibt keinen Rechtsruck, es gibt keine Zunahme rechter Meinungen, es gibt aber die Tendenz, das sich immer mehr Bürger der Mitte (auch z.B. klassische SPD-Wähler) den immer arroganter werdenden Anspruch der Linken und Grünen auf Deutungshoheit nicht mehr gefallen lassen und sich aus der Deckung heraustrauen. Demzufolge wäre Ihre Einschätzung eines „Rechtsrucks“ eine Frage der Wahrnehmung kritischer, oft auch bissiger Stimmen, die Sie aufgrund Ihres Alters vielleicht gar nicht kennen, die aber vor einigen Jahrzehnten sehr wohl vorhanden waren, die aber seit einigen Jahren verstummt sind. Mit anderen Worten: die links-grüne Schraube, eigentlich schon um mehrere Windungen überdreht, wird täglich weitergedreht, nur, dass sich die Bürger des Landes dies zunehmend nicht mehr gefallen lassen.
    Anders ausgedrückt: Es geht NICHT darum, dass „Rechte“ auch ihre Meinung frei äußern dürfen, sondern um die Überzeugung der Betreffenden, dass ihre Meinungen gar nicht rechts sind.

  15. Es ist keine Kunst, sich künstlich aufzuregen.

  16. Es ist eindeutig die DDR 2.0.,die hier entsteht. In der DDR war es allgemein üblich, dass die „Kulturschaffenden“ sich positiv zur Politik von „Partei und Staat“ äußerten. Wer das nicht mitmachte, wurde bedrängt und bekam praktisch Berufsverbot, wennn er sich nicht dem Parteiwillen unterwarf. „Die Vielen“ sind die Unterordnung unter eine neue Doktrin des „Kampfes gegen rechts“, für den mittlerweile alles erlaubt ist. Eine Leipziger Kunstprofessorin sprach kürzlich im Zusammenhang mit dem Maler Krause bei MDR-Kultur bereits vom „Ende der Demokratie“. Ich fürchte, sie hat recht!

  17. Es wäre ja wünschenswert, gäbe es diesen ominösen „Rechtsruck'“ wirklich, dann kehrten halbwegs normale Verhältnisse ein, so weit links ist diese Republik bereits.

    Aber einmal unterstellt, dieses Land wäre bereits weit rechts, dann ist es doch verwunderlich, daß die linke Kunstszene völlig unbehelligt von den achso bösen Rechten frei agieren kann.
    Ich denke, ein Radikalenerlaß gleich welcher Ausrichtung ist wirklich nicht wünschenswert, leider wird von der aufgeregten linken Szene kein noch so kleiner Anlaß ausgelassen, die nationalsozialistische Vergangenheit heraufzubeschwören.

  18. Frau Riffler,

    Sie gehen von falschen Voraussetzungen aus!
    „Der Rechtsruck wirkt sich …“
    Es gibt keinen Rechtsruck, sondern einen LINKSRUCK. Denn wäre es ein Rechtsruck, so würden linke Künstler diffamiert. Es werden aber Künster diffamiert, die nach wie vor an der gleichen Stelle stehen, so wie Nolde! Denn ein toter Künstler kann seine Stellung nicht mehr verändern. Wenn dieser Künstler also heute in eine rechte Ecke gedrängt wird, so haben die Protagonisten einen extremen Linksruck vorgenommen.

  19. Wo soll es denn einen Rechtsruck geben? Sollte es Linksruck heißen? Durch letzteren werden viele Kritiker der gegenwärtigen Regierung als Rechte und mit noch schlimmeren Vokabeln verteufelt. Dieser Linksruck führt zum Totalitarismus in unserer Gesellschaft, wenn da nicht bald Vernunft einkehrt. Ansonsten finde ich den Artikel sehr gut, insbesondere auf den Hinweis der politisch aufgeheizten Stimmung (durch wen wohl?). Die Autorin ist sicher jünger als ich und/oder hat die DDR nicht erlebt. Die Initiative der Vielen etc. erinnert mich an Ähnliches in der DDR (z. B. die Unterstützung der Biermann- Ausbürgerung). Es gab ja auch vor einigen Jahren eine Solidarisierung der „Kunst- und Kulturschaffenden“ mit der Politik unserer Kanzlerin…

  20. Vor der Beantwortung der Frage „Darf man als Künstler politisch sein?“ meditiere man als Entscheidungshilfe, indem man 10 mal die folgenden vier Worte wiederholt und deren Sinn – einzeln und dann im vorgestellten Zusammenhang – sorgfältig bedenkt: „Zentrum für Politische Schönheit“.

  21. Manche meinen Lechts und Rinks kann man nicht velwechsern, werch ein Illtum
    (Ernst Jandl)

  22. Die meisten aktiven und passiven Kämpfer gegen Rechts begreifen gar nicht, dass sie dasselbe tun wie seinerzeit die echten Nazis und später die Stasi und alle ihre Helfer und Helfershelfer: Stigmatisieren, selektieren, diffamieren, denunzieren und Existenzen vernichten. Alle dachten, sie kämpfen für das Gute und für das Richtige. Mich stößt das in hohem Maße ab.

  23. Fehlt nur noch, dass der politische Mainstream ein Synonym für den Begriff „entartete Kunst“ findet. Scheint unsere politische Jugend trotz Geschichtsunterricht nicht zu interessieren…

  24. Sorry, das ist aber ein sehr naiver Artikel. Das Problem ist nicht ein Rechtsruck, sondern das Problem ist, dass eie Gesellschaft seit 1989 endgültig immer stärker DDRisiert wurde, also ist das Problem dieser Linksruck, der so intellektuelle Schmalspurler wie den SPD-Kevin nach Vergesellschaftung krähen lässt, was die Grünen ja auch lieben, die uns mit noch mehr Handschellen, Daumenschrauben und freiheitsfeindlichen Denkvorschriften beglücken von Tag zu Tag. DAS IST DAS PROBLEM. Leider nicht ein Rechtsruck.
    Und die Merkel ist ebenfalls nach links gerückt, wo zumeist schlechter Geschmack wohnt. Mein Gott, wer hängt einen Nolde ab, der bei klarem Verstand und hohem Intellekt wäre???

  25. Was eigentlich für ein RECHTSruck????? Sicher meinen Sie L I N K S RUCK

  26. Was soll denn am Rechtsnationalismus schlecht sein, liebe Zara Riffler – so schlecht, dass selbst ein Kunstwerk, das von diesem Geist infiziert wäre, dann nicht mehr akzeptiert werden könnte? Diese Ihre Idee entstammt jedenfalls nicht dem Grundgesetz, denn weder nationale noch rechtsnationale noch rechte Überzeugungen sind lt. Grundgesetz verboten! Und extremistische Künstler kennt die Kunstgeschichte weiß Gott zuhauf – ob das nun Otto Dix gewesen wäre oder Pablo Picasso oder – sagen wir Kasimir Sewerinowitsch Malewitsch: Alles Extremisten! – Die Kunstgeschichte, gesäubert nach Zara Riffler, wäre jedenfalls nicht mehr wiederzuerkennen, vielen Dank auch!

  27. „zunehmenden Rechtsruck“?
    Danke. Ich lache gerne. Vor allem über das intellektuelle Niveau von „Künstlern“.

    • „Kunstschaffenden“ bitte, deren Produkte einem größeren Publikum oft kaum bekannt sich, die sich Leute, wenn es Eintritt kosten würde, gar nicht ansehen, die vom Eventgeschrei und der erreichten Aufregung leben.
      Und das ist das Problem. Im Prinzip sind das Lobbygruppen für sich selbst und nur für sich selbst und ihre verquere Weltsicht.
      Diesen Vielfältigen leben vom Steuergeld, das ja für gesellschaftliche „Projekte“ hintenherum mit vollen Händen rausgeworfen wird, wie Demokratie-leben-Gedöns und manchen künstlerischen Unsinn eben auch.
      Ich habe nichts gegen alternative Kunstevents und Gesellschaftskritik durch Kunst, aber auch so was sollte doch irgendwie einer Kosten-Nutzen-Rechnung unterliegen und am Ende rentieren und Abnehmer finden, die dafür auch bezahlen.
      Wer von seiner Kunst nicht leben kann, sollte nebenher einem Broterwerb nachgehen oder reiche private Sponsoren haben, deren Diener sie dann sind.

  28. Die künstlerische Qualität von Axel Krauses Bildern vermag ich nicht zu beurteilen. Er hat aber in einem Interview gesagt, dass er im Gegensatz zu „vorher“ mit dem Malen und Verkaufen gar nicht mehr nachkommt. Also scheint er irgendetwas richtig gemacht zu haben – oder die besorgten Kollegen falsch…

  29. Sie erwähnen in Ihrem Beitrag an gleich drei Stellen einen „Rechtsruck“. Was meinen Sie damit? Vielleicht die phänomenalen Wahlerfolge der Grünen?

    • Ja, welcher Rechtsruck könnte wohl gemeint sein? Dass die linke Antifa ungestraft hetzen, diffamieren, denunzieren und zur Gewalt aufrufen kann? Dass „Demokratie leben“ genau das Gegenteil unterstützt von dem, was der Name sagt? Dass die Redaktionen zu 80 Prozent von linksgrünen Journalisten beherrscht werden? Dass in den Medien Gesinnungserziehung in Richtung Linksgrün erfolgt – von den Nachrichten bis zum simplen Tatort? Oder dass alle unaufgeklärten Straftaten automatisch als rechts eingestuft werden? Man fragt sich, in welcher Parallelwelt die Autorin zuhause ist.

  30. Kunst ist vom Künstler nicht zu trennen. Sie macht aber eben nur einen Teil seiner Persönlichkeit aus. Die Musik Richard Wagners ist große Kunst und als Komponist und Musiker ist er einer der ganz großen Künstler. Der Rest seiner Persönlichkeit,… naja das Beste ist wir breiten den Mantel christlicher Nächstenliebe und des Schweigens – nicht des Verschweigens! – darüber. Daß Emil Nolde Parteimitglied war und gleichzeitig als ‚entartet‘ verfemt wurde, was sagt das über das Bild? Was sagt es über ‚Die Blechtrommel‘, daß Grass am Ende noch bei der WaffenSS gelandet ist? Nicht verschwiegen werden soll es, aber das Kunstwerk — wenn es denn eines ist — muß davon frei bleiben.

  31. „Die Vielen e.V.“ hatten wir schon mal anno ’33, natürlich in etwas anderer Form. Aber mit dem selben Ergebnis: Keiner traut sich mehr, eine abweichende Meinung auszusprechen, obwohl dies in unserem Grundgesetz (nach den Erfahrungen ’33-’45) explizit geschützt und möglich ist und sein soll.
    Das Interessante ist für mich, daß genau diejenigen die Andere das Wort das mit ‚N‘ anfängt heissen, mit den selben (GG-lich verbotenen) Mitteln operieren, die sie bei den „Anderen“ (meist ohne Nachweis) vermuten. Und die wir aus 1000-jährigen Zusammenhängen kennen (Gewaltausübung, Bedrohung von Eigentum, Gesundheit und Leben). Geduldet (offen oder unausgesprochen) von den sich selbst so bezeichnenden „Parteien des demokratischen Spektrums“, die das GG entweder nicht gelesen, oder noch schlimmer, nicht verstanden haben und auch keine anderen Meinungen mehr tolerieren (können).

    • Sie haben Recht. Von allen aktuell im Bundestag vertretenen Parteien steht allein die AfD mit beiden Beinen fest verankert auf dem Grundgesetz. Alle anderen – leider mittlerweile auch die FDP – sind entweder offen verfassungsfeindlich (wie Grüne, SPD und Linke: „…Deutschland verrecke etc.“, Enteignung oder Schwangerschaftsabbruch bis zum Augenblick der Geburt etc.) oder scheren sich keinen Deut mehr um das GG und nahezu alle anderen Gesetze (wie die CDU/CSU) oder hecheln diesen Gesetzesbrechern hinterher (wie die FDP). Erg0: Deutschland hat keine Chance mehr.

  32. Ja, als Künstler darf man politisch sein. Dennoch sollte seine Kunst unpolitisch betrachtet werden! Kunst ist subjektiv. Warum auch nicht. Warum sollte ein Künstler keine politische Meinung haben dürfen? Wegen Ressentiments? Man muss denen die Stirn bieten. Diese haben meine Achtung, nicht die Mitläufer—->Mitwähler! Ich gestehe es kann einsam um einen werden, dennoch ist es richtig.

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