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Wunsch ersetzt Wirklichkeit

Corona: die Legende vom Zusammenhalten

27.04.2020

| Lesedauer: 4 Minuten
Die Coronakrise hat ihr eigenes Mantra: Am „Wir halten zusammen“ kommt man nirgendwo mehr vorbei. Das täuscht einen Zustand der Gemeinschaft vor, den es nicht gibt. Im besten Fall ist es naiv, im schlechtesten Fall zynisch – und in jedem Fall nervtötend.

„Seltsam: dass Leute, die leiden, enger miteinander verbunden sind als Leute, die sehr zufrieden sind.“ (Bob Dylan, „Brownsville Girl“)

174 Millionen. In Ziffern: 174.000.000 – so viele Ergebnisse wirft Google aus, wenn man im Suchfeld „wir halten zusammen“ eingibt (Stand 26. April 2020).

ZEIT ZUM LESEN
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Der erste Eintrag führt auf die Seite www.wirhaltenzusammen-bw.de. Die wird betrieben von der Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg. Das ist eine Einrichtung der regionalen Wirtschaftsförderung.

Es folgen die Einträge für eine Schlager-Wunschsendung des Südwestrundfunks SWR mit Andy Borg, eine Seite der Leipziger Volkszeitung zugunsten der sächsischen Wirtschaft (also zugunsten der eigenen Anzeigenkunden) sowie eine Seite der Ruhr-Nachrichten mit exakt demselben Zweck.

Die Krise hat ihr eigenes Mantra: Am „Wir halten zusammen“ kommt man nirgendwo mehr vorbei. Kein Fernsehsender mehr, der es nicht einblendet (manchmal 24 Stunden lang). Kein Radiosender mehr, der seine Hörer nicht dazu auffordert, irgendwelche Sprachnachrichten zum Thema „Zusammenhalten“ per WhatsApp zu schicken.

Und vor allem: keine Werbung ohne das Mantra. Unter dem Hashtag #WirHaltenZusammen werben auf Twitter unter anderem (die Liste ließe sich buchstäblich endlos fortsetzen): das Bundesgesundheitsministerium, die DAK, Coop Bau & Hobby, TOG Lottery Solutions GmbH, Piepenbrock und sogar die Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe.

Sie alle halten zusammen. Und die Erde ist eine Scheibe.

*****

Fünftausend. In Ziffern: 5.000 – so viele Bußgeldbescheide hat die Hamburger Polizei wegen Verstößen gegen die Pandemie-Regeln bisher verteilt (Stand 26. April 2020).

Einen der beliebtesten Wochenmärkte Deutschlands hat die Polizei gerade kurzerhand geschlossen: Die Besucher am Maybachufer im Berliner Szene-Bezirk Kreuzberg hatten sich trotz wiederholter Lautsprecherdurchsagen partout nicht an die Abstandsregeln halten wollen.

Weil er sich weigert, die Corona-Vorschriften einzuhalten, ist ein Mann aus Landshut inzwischen schon zum dritten Mal für kurze Zeit inhaftiert worden.

WARUM ZUNEHMEND POLITISCH?
Werbung auf der Suche nach dem guten Geld
Zur Erinnerung: Die Pandemie-Regeln – die Abstandsvorschriften, die Maskenpflicht, die Versammlungsverbote – sollen auch den Einzelnen schützen. Vor allem aber sollen sie die Anderen vor dem Einzelnen schützen. Die Einhaltung der Regeln ist also auch eine Frage des Selbstschutzes – vor allem ist sie eine Frage der Rücksichtnahme.

Rücksichtnahme ist nicht jedermanns Sache, ähnlich wie Höflichkeit oder Pünktlichkeit oder Zuverlässigkeit. Das war vor dem Virus so – und, seien wir ehrlich, das hat sich durch das Virus nicht geändert und wird es auch künftig nicht.

Bitte verstehen Sie mich nicht falsch: Es ist natürlich nichts Schlechtes daran, sich mehr Zusammenhalt zu wünschen. Nur sind es, zum einen, wegen Corona nicht mehr Menschen, die das tun (obendrein handelt es sich dabei weitgehend um dieselben, die es auch vorher getan haben). Und zum anderen heißt das Mantra ja nicht „Wir sollten zusammenhalten“ oder „Wir wünschen uns, dass wir zusammenhalten“ – sondern: „Wir halten zusammen“.

Und das ist, die Wirklichkeit kann grausam sein, einfach falsch.

Tatsächlich halten die Menschen – allen Beschwörungsformeln zum Trotz – natürlich nicht mehr zusammen. Wer in diesen Tagen zum Einkaufen oder einfach nur so über die Straße geht, stellt das schnell fest.

Im Supermarkt gibt es die Rücksichtsvollen, die Masken tragen und an der Kasse Abstand halten – und die anderen, die einem unvermummt und hustend in der Warteschlange dicht auf die Pelle rücken. Auf dem Bürgersteig gibt es die Achtsamen, die einem entgegenkommen und einen Bogen laufen, um möglichst viel Abstand zu halten – und die anderen, die keinen Zentimeter ausweichen, selbst wenn sie einen dabei kräftig niesend anrempeln.

Wegen massiven Betrugsversuchen bei der Corona-Soforthilfe haben Hamburg und Nordrhein-Westfalen die Auszahlungen zeitweise gestoppt. In Berlin steigt die Zahl der Ermittlungsverfahren rasant. Betrüger halten nicht so viel vom Zusammenhalten.

Die Rücksichtsvollen und die anderen, die Achtsamen und die anderen, die Ehrlichen und die anderen – sie alle gab es als Typen schon vor Corona. Sie haben sich nicht geändert, sie werden sich auch nicht ändern. Sie sind einfach, wie sie sind.

Arschlöcher werden auch nach der Epidemie Arschlöcher sein.

*****

„Wir halten zusammen“ – hare, hare, rama, rama.

Der Satz bildet den Wunsch vieler Menschen ab, aber nicht die Wirklichkeit. Wenn Privatpersonen das miteinander verwechseln, kann man noch wohlwollend Naivität unterstellen. Richtig ärgerlich wird es allerdings, wenn Unternehmen die Sehnsucht vieler Menschen nach Gemeinschaftsgefühl für ihre höchst egoistischen Wirtschaftsinteressen missbrauchen.

Adidas zum Beispiel. Der einstmals seriöse Sportartikelhersteller aus Herzogenaurach hat erst ein (zugegeben äußerst dilettantisches) Gesetz dazu genutzt, um für seine wegen Corona geschlossenen Geschäfte zeitweise keine Ladenmiete mehr zu zahlen. Dann hat er grob zwei Milliarden Euro an Corona-Staatshilfe beantragt – ein Konzern, der in den vergangenen Jahren für grob 2,4 Milliarden Euro eigene Aktien zurückgekauft hat, um so den Börsenkurs (und die daran gekoppelten Boni der Manager) künstlich nach oben zu treiben.

WERBUNG IN ZEITEN VON CORONA
Geldverdienen war gestern
Und während der sehr ertragsstarke Multi dies tut, appelliert er allen Ernstes an das Gemeinschaftsgefühl und an die Hilfsbereitschaft seiner Kunden. Ganz oben auf der Website steht: „Unterstütze mit deinem Einkauf die Maßnahmen gegen COVID-19.“

Das ist eklig, nehmen Sie es mir bitte nicht übel.

Man fühlt sich heftig veralbert von all den Unternehmen, die sich in ihren Spots und auf ihren Plakaten jetzt plötzlich so besorgt um unser Wohlergehen (oder das ihrer Mitarbeiter) zeigen. Für wie blöd halten die uns eigentlich? Glauben die wirklich, wir sehen das nicht als das, was es ist: nämlich Werbe-Propaganda?

Man sollte Wirtschaftsunternehmen keinen Vorwurf machen, wenn sie Geld verdienen wollen. (Sozialisten mögen das nicht so sehen, aber das ist ein anderer Kriegsschauplatz.) Sie sollen ihr Zeug gerne verkaufen. Aber sie sollen ihre Kunden nicht für dumm verkaufen.

Wirtschaftsunternehmen sind nicht daran interessiert, die Gesellschaft zusammenzuhalten. Sie sind daran interessiert, ihr Geld zusammenzuhalten.

Ich für meinen Teil kaufe lieber bei einem Unternehmen mit ehrlichem Erwerbssinn als bei einem mit vorgetäuschtem Gemeinschaftssinn.

*****

Den Vogel abgeschossen hat die Bundesregierung mit ihrem ins Rennen geschickten Hashtag #wirbleibenzuhause.

Da geht es allerdings weniger um den Inhalt als vielmehr um den Ton. Bei der Infantilisierung von öffentlicher Kommunikation macht dem Gesundheitsministerium so schnell eben keiner was vor.

Unter namhaften Testimonials wie Geiger David Garrett oder Fußballtrainer Felix Magath findet sich auch der Entertainer Joko Winterscheidt. Er moderiert Sendungen für Erwachsene – deshalb ist nicht zu vermuten, dass dieser Spot sich an Vierjährige richtet (obwohl Herr Winterscheidt so spricht, als würde er mit Vierjährigen reden).

Wenn schon manche Wirtschaftsunternehmen die Bürger nicht ernst nehmen und glauben, wir würden auf ihre Lasst-uns-zusammen-anpacken-Heuchelei hereinfallen: Könnte nicht zumindest die Bundesregierung uns behandeln wie erwachsene Menschen?

Nur so eine Idee.

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54 Kommentare

  1. Wieso eigentlich immer adidas? adidas hat Kredite beantragt, aber noch nicht in Anspruch genommen. Kredite müssen zurückgezahlt werden. Und die Bewilligung ist an Voraussetzungen gebunden, die für jedes Unternehmen gelten. Andere Wirtschaftszweige werden mit Steuergeldern unterstützt, die nie zurückkommen.

  2. Ja, ich habe das nie geglaubt mit dem Slogan „Wir halten zusammen“ oder auch „Bleiben Sie gesund“ oder Hashtag „Für euch da“ etc. Das kommerzielle Interesse im Hintergrund war mehr als deutlich – für mich jedenfalls. Man muss nur die Absender anschauen und die Realität des täglichen Zusammenlebens in D.. Gewisse Bevölkerungsgruppen halten sicher zusammen – oder polit. Gruppen/Akteure gegen einen gemeinsamen Feind!

  3. Kindskopfgesellschaft. Man sieht sie allenthalben: Menschen im Alter von ca. 30 – 40, mit weichlich-verfetteten Körpern und Gesichtszügen, die ein struppiger Bart „ziert“, in Hosen, vorzugsweise dreiviertellang, deren Gesäßregion in den Kniekehlen hängt (schon vorbereitet auf die Inkontinenzwindeln?), die Baseballkappe verkehrt herum auf dem Kopf. Es fehlt nur noch der Propeller auf der Kappe.

    War das gemeint, als es hieß „Kinder an die Macht“? Wobei: ist Machtausübung nicht Arbeit? Und ist Kinderarbeit nicht verboten?
    Also alle Kindsköpfe raus aus den politischen Arbeitsverhältnissen!

  4. Also ich halte auf jeden Fall was zusammen, meinen Verstand nämlich und mein Geld! Den Zusammenhalt in meiner Familie und meinem Freundeskreis führe ich nicht gesondert aus, denn der ist selbstverständlich, innerhalb und außerhalb von Krisen!

  5. Man fahre in einem kleine Auto……denke da bleiben keine Fragen offen.
    Übrigens junge Frauen sind bald die Schlimmsten.

  6. Wenn Sie eine Maske für sinnvoll halten, dann tragen Sie halt eine. Das sehe ich so, wie bei der ewig gleichen und ewig bescheuerten Diskussion ums Tempolimit auf BABn. Wer 130 fahren will, soll es doch einfach tun und’s Maul halten. Es ist auch verboten Waffen zu tragen, ja und? Machen manche trotzdem, halten Sie also besser Abstand.

  7. Seltsamerweise propagieren sie nur auf deutsch.
    Oder ist bekannt, dass sie auch andere Kanäle bedienen?

    Danke für Ihre Ausführungen.
    Es scheint, sie versuchen die Scherben, die durch den Elefanten im Porzellanladen entstanden, durch gänzlich unwirksame rhetorische Maßnahmen kitten zu wollen…
    In der DDR nutzen sie Spruchbänder, hinter denen sie die Ruinen versteckten.

  8. Das tatsächlich einzige was mich stört, ist, dass bei youtube unter jedem Filmchen seit der „Pandemie“ der Hinweis auftaucht: „Covid 19 – aktuelle, wissenschaftliche Informationen finden Sie bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung“ – was ich natürlich niemals glauben und schon gar nicht anklicken würde.
    Alles andere war mir beim Lesen des Artikels komplett neu – ich konsumiere das alles seit 2015 nicht mehr.
    Aber interessant zu hören, wie weit sie mit ihrem AgitProp inzwischen sind und wer sich so alles hergibt, beim Impfen der Bevölkerung mit der richtigen Gesinnung mitzumachen. Bezahlt aus eingezogenen Zwangsgebühren.

  9. Hoffentlich hilft das den Restaurants, Hotels, Campingplätzen usw. die jetzt bereits wochenlang zu sind – Zusammenhalt in einer Gesellschaft bedeutet nicht mit Staatsgeldern Adidas zu retten, das kann man an die privaten Banken delegieren – sondern dauerhaftes ersetzen der durch Versagen unserer Regierung entstandenen Schäden und als Ausgleich kann ja schließlich die ganze Energiewende in die Tonne getreten werden – schadet nix, wenn Strom billiger wird. Die Rot-Grüne Mischpoke wird es verschmerzen, wenn das Klima später gerettet wird. Auch dort schaltet keiner den Verstand ein … Wettervorhersagen sind mit Vorsicht zu genießen aber Klimavorhersage kann jeder sogenannte Expert , na ja wers glaubt.

  10. Zufälle gibts – Scholz&Friends „werben“ fürs BMG #wirhaltenzusammen

  11. Wie sooll das werden so auf Dauer, die nächste Zeit.
    Eigentlich wären Schutzmasken und tests ja gleich von Anfang sinnvoll gewesen als es nur Wenige gab um Ausbreitung zu vermeiden.
    Das Virus ist zwischenzeitlich auf der ganzen Welt verbreitet und läßt sich wohl kaum ausrotten. Andere Vieren gibt es auch . Soll das zukünftige Leben mit den Einschränkungen etwas zur erzwungenen „Normalität“ werden?
    Erst jetzt war man ja fähig Masken in größerer Zahl zu beschaffen und die Produktion anzuheizen. Wie lange. Leben ist nicht nur ein funktionierender Körper

  12. Ich kann mit Ihren Überlegungen nichts anfangen: „Wir halten zusammen“ ist doch nicht hierarchisch: Es ist eine natürlich entstandene, nicht angeordnete Einstellung, Gesinnung unter (insoweit) Gleichgepolten. Keines Ihrer Beispiele zeigt das auf: Jemand hält sich nicht an die Regeln (von anderen oder aus einem Vertrag). Daran liegt kein Zusammenhalt, aber auch kein Verstoß gegen einen Zusammenhalt. Sie beschreiben eine Übertretung in einem Über- Unterordnungsverhältnis oder einem Vertragsverhältnis, welche von Anfang an auf Befolgung (notfalls durch Zwang) ausgelegt sind. Schon die Charakterisierung als Zusammenhalt ist deshalb ein Fake. Es ist ein Unterschied, ob etwas durch eine (vorgegebene oder vereinbarte) Form, eine Schraubzwinge oder durch Anziehung zusammen gehalten wird. Nur das Letzte beschreibt einen Zusammenhalt. Aus diesem Grund ist die Kampagne übrigens auch so anstößig und nervtötend: Sie verkennt das Wesen des Zusammenhalts als innere Einstellung, die eben nicht von außen induziert, geschweige denn verlangt oder erwartet werden kann. Zusammenhalt muss man sich erarbeiten – und das schaffen die Entwurzelten in Politik, Medien und Wirtschaft gerade nicht mehr. Sie leben auf ihrem eigenen Planeten und brauchen uns nur noch als Steuerzahler und Konsumenten. Ihr Verständnis vom gegenseitigen Nutzen entspringt eher den Ideen des Vertrages als des Zusammenhalts einer (deshalb übrigens notwendigerweise recht homogenen) Gruppe. Daher empfinden wir die Phrasen auch als unpassend und aufgesetzt: Sie entspricht nicht dem Tun und Denken derer, die sich (ausgerechnet!) auf einen Zusammenhalt berufen. Sie üben ja auch keinen mit uns.

  13. Empfinde ich genauso, in den Öffis jede halbe Stunde: wir sind dein‘s, nur gemeinsam, bla bla. Bei den Privaten ist es nicht besser: „ #WirBleibenZuhause“. Wer soll das sein, das Wir? Wieso duzen mich die Öffentlichen? Und wirklich überall dieses Getue und Gesülze der üblichen Verdächtigen aus dem „Kulturbereich“. Da fühle ich mich nicht angesprochen, da geben mir eher meine Arbeitskollegen jeden Tag ein bisschen Zuversicht und Zusammenhalt.

  14. Die Blicke sind noch misstrauischer distanzierter und abwehrender seit Corona.
    Die Bögen umeinander noch größer, als hätte man die Pest.
    Im Distanziertsein und unempathischen Abschotten können viele nun das Verhalten perfektionieren. Dank Corona.

    Und dann gibt es jene, die sich selbst ihre Freiheiten zurück erobern.
    Komme gerade aus dem Park…da spielten u.a. junge Männer zusammen Basketball..

    Ich selbst werde mir die unnütze Maskentragerei etwas erleichtern:
    Habe in einen Knick der OP Maske ein schönes, langes Loch geschnitten.. für die Frischluftzufuhr und gegen das ansonsten feuchtwarme, bakterienfreundliche Milieu unter diesen Teilen.
    Auch Bakterien erzeugen Lungenentzündungen und Todesfälle.

    • Gute Idee, das mit dem Loch in der Maske. Habe ich auch sofort gemacht. Trägt sich jetzt durch Frischluftzufuhr viel angenehmer. Vielen Dank, da wär ich allein gar nicht drauf gekommen.

  15. Als wir noch bei der Flüchtlingskrise waren, da war das Mitleid noch groß mit dem armen Rentner, der Flaschen sammeln muss während der Flüchtling Vollversorgung bekommt. Die goldene Zeit, wo das gesprochene Wort als Solidaritätsbekundung ausreichend war. Jetzt wo es darum geht seine Solidarität in Form von Taten zu zeigen, da hebt die Mehrheit hier im Forum die weiße Fahne. Beim Einkaufen eine Maske zu tragen, damit man seine Mitmenschen in Zeiten einer Pandemie schützt? Wo kommen wir denn da hin? Sind doch eh nur Alte (von denen manche Flaschen sammeln müssen) und Gebrechliche die das trifft. Da geh ich lieber jeden Abend auf den Balkon und klatsch in die Peripherie. Ist viel komfortabler und dann kann ich wieder schnell ins TE Forum und mich selbst beweihräuchern, weil ich bin ja der King of Currywurst und hab den grossen Plan dahinter durchschaut.

    • Sie sind im falschen Forum. Nur Leute mit einem IQ über 100 sind hier zugelassen. Ich schlage vor, Sie versuchen es bei einem Kirchentag Gehör zu finden!
      In der Kirche ist die Moral Zuhause! Die dymamik bei der Aufbereitung der sexuellen Übergriffe bei Minderjährigen ist ein starkes Indiz dafür!
      Auch ich hatte als 6 jähriger Bub, während einer 6 wöchigen Kur (1963) , das volle Verwöhnprogramm einer kirchlichen Einrichtung genossen!
      Ich bin mir sicher sagen zu dürfen, dass der überwiegende Teil der Forumsbeteiligten die Doppelmoral der Gutmenschen zutiefst verachten. Sie auch?

    • Die provozierte „Flüchtlingskrise“ hält doch bis heute an und wird weiter befeuert (UN-Migrationspakt, für Asylbehehrer nach wie vor offene Grenzen auch während Corona, Verklärung der Schlepperkapitäne zu Helden usw. usw.). Und die Rentner sammeln immer noch Flaschen und die Zahl der Obdachlosen ist seit 2015 weiter erheblich angestiegen usw.usw. Die Ideologie heisst Mutikulti und Vernichtung der eigenen Identität! Und die wird konsequent umgesetzt!

  16. Warum sollten sie das tun? Erwachsene Menschen?! Selbst das ist doch
    gelungen, erwachsene Menschen als Kleinkinder darzustellen, fand ich die erste Werbung von Haribo noch witzig, geht mir jede weitere dazu maximal auf den Sender. Und warum sollte die Wirtschaft und all die Showheinis auf Werbegelder verzichten. Ich kann mir schon vorstellen, dass jede einzelne Werbeminute von meinem Geld bezahlt wird. Und wir halten zusammen …von wegen, wer nicht mitspielt wird angesch…. So viel zu wir halten zusammen.

    • Sie haben doch sicherlich bemerkt, dass damit noch ganz andere Dinge untergejubelt werden sollen, z.B. die Multikultigesellschaft, in der sich alle so doll lieb haben und in der Afrikaner permanent vorkommen. Das ist bei Haribo so, (die Kinderstimmchen soillen dabei das Bedrohungspotential, das mancher vielleicht beim Anblick eines muslimischen kettchenbehangenen Muskelprotzes empfindet, schmälern), das ist bei Dove so und bei vielen anderen Werbesendungen auch. Werbe-TV ist Erziehungs-TV geworden! Uns soll die „neue Normalität“ in die Birne gehämmert werden, bis wir den afrikanischen Drogendealer als ganz normal empfinden, wie einen normalen Selbständigen, der irgendwas an Service anbietet. Oder den muslimischen Messerstecher, der doch nur gerade wieder unser Zusammenleben neu aushandelt.

      • Vollkommen richtig, wenn es nach den Werbebildern geht, müssten wir ja schon minderstens 30 % Afrikaner im Land haben. Auch die Unterdrückung der Frauen im Islam wird durch die entsprechende „Plazierung“ mit hübschen, kopftuchbewehrten, glücklich dreinschauenden jungen Damen als ganz normal und zu „uns“ gehörend verharmlost und damit aktiv gefördert! Doch das ist ja auch das ideolodische Ziel. Das Wahlvieh soll mit diesem „Werbeframing“ schonend auf die schöne neue Multikultiwelt vorbereitet werden. Nein, da will ich nicht, mit wem auch immer dieser „Aktivisten“ zusammenhalten! Was mir im übrigen immer wieder auffällt, ist, dass diese Kopftuchfrauen und -mädchen in der Regel gar nicht so fröhlich und glücklich dreinschauen, eher das Gegenteil ist Fall, was ja auch sehr verständlich ist!

  17. “ Arschlöcher werden auch nach der Pandemie Arschlöcher bleiben “ einfach köstlich und sowas von wahr ?. Also wenn ich diese DauerBeschallung von Gemeinschaftsparolen derzeit sehe wird es mir regelrecht übel. Ich finde es eine Frechheit von diesen Idioten mich einfach ungefragt miteinzubeziehen. Sie fragen auch nicht Sie bestimmen einfach. Erinnert mich schwer an den Slogan “ Wir schaffen das“ ich möchte dass was sie schaffen wollen, nämlich die Zerstzung unserer GeseDas sind Leute die sich sehr überlegen fühlen und andere für dumm halten. Ich halte noch lange nicht mit jedem zusammen und schon gar nicht mit Unternehmen denen es gar nicht um Zusamnenhalt geht.

  18. Wir wollen nur ihr Bestes, …….ihr Geld, hört
    sich ja auch nicht so gut an wie….wir halten
    zusammen!

  19. Ich habe in der Corona-Zeit noch keine Minute Fernsehen oder Radio konsumiert (auch nicht über Internet). Ich schaue nicht in die lokalen Blätter. Gerade habe ich einen Web-Client installiert, damit ich nicht mehr auf die Webseite(voller Corona-News) von meinen E-Mail-Dienst zugreifen muss. Ich hoffe sehr darauf, dass die Macher dieser Formate mit der Krise arbeitslos werden. Von meiner Seite kein Zusammenhalt mit nervenden Propagandisten.

    • Ich lebe jetzt 13 Monate ohne die Flimmerkiste. Da fehlt gar nichts. Egal was Sie in der Zeit machen, Sie gewinnen immer.

  20. Seit wann wird eigentlich in Deutschland Politik mit Hashtags und Parolen gemacht? Wann hat diese Entwicklung angefangen? Wer betreibt sie?

    • Man hat Angst vor den Russen, die alle Wahlen beeinflussen! Und der Bürger-Dummy setzt auf Instagram, Twitter oder YouTube zum Bildchen anschauen anstatt dort etwas wertvolles zu suchen, das gibt es! Ist genauso wie im richtigen Leben, wenn man sich die Auflage von Bild anschaut und die Auflage von einer Zeitung, die informiert!

  21. Also: irgendwie ist das ein schräger Artikel, aus dem man nicht schlau wird. Da sind also die „Rücksichtsvollen mit Mundschutz“, denen diejenigen gegenüberstehen einem „unvermummt und hustend auf die Pelle“ zu rücken? Uff! Dieses Lied: müssten Sie das nicht auf einer anderen Plattform singen? Hier scheint es mir nicht zu passen. Dass Großunternehmer – u.a. Adidas – die Mietzahlungen einstellte, fand ich einen guten Schachzug, um den Politikern die Absurdität des Gesetzes vor Augen zu führen. Ein kleiner Unternehmer hätte niemals dieses Aufsehen erregt.

    • Interessanter Gedanke, allerdings haben die das in Herzogenaurach nicht als Satire, Denkanstoß oder Gleichnis verstanden. Die sparen links ein und kassieren rechts Subventionen. Ich werfe es ihnen nicht vor, jeder muß schauen, wie er zurandekommt. Daß die Politik darauf anspringt, kann ich mir aber nur mit Vorteilsnahme erklären. Wenn man unterstellt, daß 10 % des Kredits, also 240 Mio €, in diverse Taschen zurückfließen, erschließt sich manches besser.

  22. Offensichtlich glauben PR-Heinis, Politik-Darsteller und Medien-Fuzzis, wir wären genauso dumm wie sie. Aber offenbar trifft das bei etwa 80% der Bürger auch zu – zumindest, wenn man aktuellen Umfrageergebnissen glauben darf.

  23. So hysterisch wie man sich (befeuert von den Medien) zu immer wieder neuen Themen verhält, von Klima bis Corona, so beseelt suhlt man sich (ebenso befeuert von den Medien) im Gutmenschentum von Teddybärenwerfen bis #wirhaltenzusammen. Wer auch nur annähernd vernünftig und rational denkt und sich ebenso verhält, ist kaltherzig, Klimaleugner, Coronaskeptiker, Rassist, Nazi, was auch immer.

  24. Die Politelite hält nur solidarisch mit ihrer eigenen Kaste der Versorgten eisern ihre üppigen finanziellen Zuwendungen zusammen.

    • Auch die Parteien des aufgeblähten Bundestages halten eisern zusammen! Schäuble scheint wie schon sein Vorgänger mit den Bemühungen, das zweitgrößte Parlament der Welt (zurzeit 709 Abgeordnete!) zu verkleinern, mal wieder zu scheitern. Niemand will irgendwelche Pfründe abgeben. Ein unglaublicher Skandal angesichts der Kosten von fast einer Milliarde Euro im Jahr!

  25. die sind ja selber
    nicht erwachsen.
    so scheint’s jedenfalls.

  26. LinkedIn setzt da noch einen drauf: Gemeinsam ist das neue Ich! Und auch Aldi lässt sich nicht lumpen: #GEMEINSAMGEHTALLES! Dabei wird doch gerade jeder zu Hause weggesperrt. Ist das nun Satire oder Spott?

  27. Ich bin überzeugter Pazifist , war deshalb nicht bei der Bundeswehr , (Für Christen gibt es keine Ausnahme vom Tötungsverbot) aber ich muß mich beherrschen , denjenigen , der mir zum Abschied nach „Auf Wiedersehen“ ein „Bleiben Sie gesund“ anfügt , nicht aufs Maul zu schlagen. Ich kann diese eklige Indoktrination nicht mehr ertragen.

    • Im 5. Gebot heißt es, du sollst nicht morden. Zumindest hat es Luther so aus den Quellen transkribiert. Angesichts der Tatsache, daß er, der große Germanist, fließend Latein, Griechisch und Hebräisch sprach, bin ich geneigt, ihn da beim Worte zu nehmen. »Töten« halte ich für Banane (Verzeihung), aber dann därften Sie nicht mal ein Huhn schlachten. Keine Ahnung, wer diese Änderung eingeführt hat, aber er war mindestens dämlich.

  28. Gesellschaftlicher Zusammenhalt korreliert mit gesellschaftlicher Homogenität. Mehr brauche ich wohl nicht sagen.

  29. wir schauen kein TV, kein (Auto)-Radio läuft aus den o.g. Gründen, die es in ähnlicher Form seit 2015 gibt. Gerade während ich den Artikel lese, habe ich Internet-Radio (ohnen Nachrichten und i.d.R. ohne Werbung) gestartet und werde von dem wirbleibenzuhause-Müll zugedröhnt. Ich fasse es nicht. Übrigens: sogar eine kleine Brauerei hier in Bayerisch-Schwaben hat sich erblödet, dieses „zusammenhalten“ Trallala in seine Werbung aufzunehmen. Dabei sollten Sie lieber schreiben „Leute könnt Euch ein frisches Bier“, denen steht das Wasser bis zum Hals, weil die Gastronomie nicht mehr kauft

    • Das wäre ehrlich Aber seit wann ist Werbung ehrlich?

  30. Die neunormalen Mantren Deutschlands erinnern vom hohlen Inhalt und pathetischen Stil her an die Banner und Plakate (das einzige, was Farbe hatte), die ich überall großflächig in der damaligen DDR sah, als ich mit meinen Eltern dort als Jugendlicher ab und an Verwandte besuchte.

    Ein „wir“ darf es nicht mehr geben. „Keiner darf sich mehr sicher sein“, wir sollten „auf soziale Kontakte verzichten“ und der vermummte Nächste wird uns als potentieller Botschafter des Wesens mit der Sichel verkauft. Nähe ist tödlich.

    All das macht die Hirne der Menschen krank. All das macht die Körper der Menschen krank. All das ist krank!

    All das führt zu Paranoia, aber bestimmt zu keinem „Zusammenhaltsgefühl“, egal wie intensiv uns das die Hochglanzpropaganda aus dem Nudgingplauderkreischen des Kanzleramtes einzubleuen versucht.

    Die Blicke der Menschen auf den Straßen und Geschäften sprechen Gegenteiliges. Die Blicke sind gehetzt, mißtrauiisch, mürrisch.

    • Und achten Sie mal drauf, wer Ihnen aus dem Weg geht und wer auf sein Wegerecht beharrt…

      • Nun, ich weigere mich, um meine Mitmenschen eine gewaltigen Bogen von zwei Metern zu machen. Ich gehe schlicht vorbei. Manche gehen auch an mir vorbei, andere schlagen diesen gewaltigen Bogen um mich.

  31. Ja, diese xyz-Promis nerven nur noch. Schlimm, dass mittlerweile auch die „normalen“ Werbespots kaum noch von dieser Hashtag-Propaganda zu unterscheiden sind. Jetzt weiß ich wie das in der DDR war, wenn der Schnitzler Ede im Fernsehen auftauchte: 1 Schnitzler = 1 Corona

  32. Wer diesen Hashtagblödsinn, mit dem wir rund um die Uhr manipuliert werden sollen, noch ernst nimmt, ist selber Schuld. Das ist für mich Kindergarten ganz kleine Gruppe. Reglementierung bzw. Bevormundung pur. Das passt in die rotgrüne Parteienstaatsdiktatur. Bei mir bewirkt das nur das Gegenteil. Mit solchen Phrasen, wie z.B., „wir halten zusammen“ oder „wir bleiben zu Hause“ versucht man die Bürger einzuschüchtern und u.a. von Versammlungen und Demonstrationen fern zu halten, um weiter nach Belieben ungestraft schalten und walten zu können!

  33. Geh bitte!

    Wenn man sich daran erinnert, für wie blöd Wähler bei den letzten Wahlen verkauft wurden, dann kommt das jetzt nicht überraschend.

    Wenn der Schonklod seine europäerverachtenden halblustigen Sprüche klopfen konnte, wenn es eine nudging-Debatte gab – das nur um im allgemeinen, nicht konkret deutschlandbezogenen zu bleiben – dann ist jetzt jetzt nicht verwunderlich. Beispiele innerhlab der nationalen Grenzen zu finden sollte nicht allzu schwer fallen.

    Es wird jetzt nur offensichtlich, für wie blöd die Eliten ihre Bürger halten: Dunkeldeutschland wird auf das ganze Land ausgebreitet und in Deppenschland umbenannt.

  34. Krisen wie diese trennen die Spreu vom Weizen, öffnen die Augen, geben belastbare Ansatzpunkte sein Leben und seine Gewohnheiten neu zu ordnen. Ich für meinen Teil werde in meinem zukünftigen Leben noch viel genauer überprüfen und recherchieren, von wem ich etwas kaufe, wen ich unterstütze und welche Firmen, Hersteller und Läden sich wie in gewissen Zeiten positioniert haben.

    Persönliche Beispiele der letzten Wochen:

    1.) vodafone „#stayathome“ permanent in die Benachrichtigungsleiste des Handys bekommen—->Vertrag sofort gekündigt.
    2.) kein adidas mehr
    3.) Einkauf soweit wie möglich nur noch beim Einzelhändler auch wenn teurer.
    4.) Supermarktkette Penny und REWE wird von mir nicht mehr betreten aufgrund permanenter Indoktrinierung durch den wirhaltenzuseammen-Penny-Radiosender der von der Pressestelle der Bundesregierung sein könnte. Gilt für die gesamte REWE Group und deren Mitglieder. Einfach mal googeln, wer das alles ist. Dann lauf ich halt 1omin weiter zur Konkurrenz die beim Einkauf die Klappe hält und mich nicht mit ständigem Infantilgebrabbel dumm anredet und „nudgen“ will.

    Eine Vielzahl von Beispielen werden folgen. Der Markt wird sich neu ordnen…..

  35. ,,Könnte nicht zumindest die Bundesregierung uns behandeln wie erwachsene Menschen?“ Naja, dann müsste unsere Mutti (rülps) erst mal anfangen wie eine Erwachsene zu reden.

  36. Meine Rede und eines meiner Aergernisse, aber was die Sache noch schlimmer macht ist, dass unser gemeinsamer Ärger kaum verstanden, geschweige denn geteilt wird. Ganz offensichtlich sind hier Wahrnehmung und Empfindung bzw. Bewertung dieser infantilen Heuchelei ebenfalls massiv gespalten. Leider dürften wir, wie so oft, die Minderheit darstellen.

  37. Hervorragender Kommentar! Die Mär vom Zusammenhalten und an einem Strang ziehen ist ein weiteres Märchen, das die Politik uns täglich auftischt. In Wahrheit ist sich jeder selbst der Nächste, wenn es um die Beahrung alteingesessener Privilegien geht. Auch das Mantra, nach Corona werde alles anders, ist scheinheilig. Wird es danach weniger Textildiscounter geben, teuerere Flugreisen? Werden die Menschen bereit sein, für Fleisch mehr Geld auszugeben? Werden die Billiglohnländer künftig keine Billiglohnländer mehr sein? Werden hierzulande prekäre Arbeitsverhältnisse abgeschafft? Dies und vieles mehr mag man nicht glauben. Die Beamten werden ihr Pfründe bewahren und Lobbyisten weiterhin für ihre Klientel in die eigene Tasche wirtschaften. Schönes neues Deutschland, fürwahr!

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