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Wie hältst du es mit der AfD?

Das historische Versagen der CDU

15.08.2024

| Lesedauer: 6 Minuten
68 Prozent der ostdeutschen CDU-Mitglieder können sich eine Form der Zusammenarbeit mit der AfD vorstellen. Historisch fällt der CDU die Rolle zu, der bürgerlichen Mehrheit eine Stimme zu geben, indem sie mit der AfD zusammenarbeitet, auch um die AfD zu verbürgerlichen. Doch die CDU wird dabei versagen.

Die Umfrage ist eindeutig – in beiderlei Hinsicht, auch wenn sie mit Vorsicht zu sehen ist, denn sie kommt von Forsa. Mehr als die Hälfte der Mitglieder der CDU schließen eine wie auch immer geartete Zusammenarbeit mit der AfD aus. Aber 45 Prozent der Befragten eben nicht.

Schaut man sich die Umfragen näher an, dann verläuft der Riss zwischen einer Pensionärspartei im Westen – die sich aus der Realität verabschiedet hat und die ihre tägliche Parteischulung durch ARD und ZDF erhält, die auch glauben würde, dass auf dem Mond Spargel wächst, wenn es ARD und ZDF sendeten – und einer Partei im Osten, deren Mitglieder nicht vor der Realität die Augen verschließen. 68 Prozent der ostdeutschen Mitglieder können sich eine Form der Zusammenarbeit mit der AfD vorstellen, 57 Prozent der Mitglieder im Westen nicht.

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Soziologisch lässt sich das Phänomen der zwei Parteien (noch) leicht erklären. Die Basis der Partei im Westen besteht zu einem Gutteil aus Leuten, die in ihrem Leben keine größeren Veränderungen erlebt haben, die finanziell abgesichert sind, nicht nur durch eigene Arbeit, sondern auch durch ererbte Vermögen, die sich durch und nach dem sogenannten Wirtschaftswunder gebildet hatten und ungestört wachsen konnten, die sogar in den achtziger und neunziger Jahren vor allem durch die Globalisierung und die Wiedervereinigung einen weiteren Schub bekamen. Diese Mitglieder halten die Bundesrepublik im Grunde für stabil und verschließen die Augen vor der Entwicklung, wobei sie von ARD und ZDF durch betreutes Wahrnehmen unterstützt werden. Sie glauben bis heute die Räuberpistolen, die Correctiv ersonnen und die ARD und ZDF über das angebliche Geheimtreffen verkündet hat.

Anders im Osten: Indoktrination durch Medien lehnt man hier ab, man lässt sich keine Scheinrealität vorgaukeln, man hat schon einmal einen Staat, der für die Ewigkeit errichtet worden war, zusammenbrechen sehen. Für viele wurde die Lebensgrundlage in Frage gestellt, sie konnten auch nicht auf Vermögen zurückgreifen, die über Jahrzehnte gewachsen sind. Es ist kein Geheimnis, aber selbst akademisches Mittel- und Untermaß aus dem Westen bekam die Professuren, während die Ostdeutschen gehen mussten. Die gutdotierten Stellen nahmen Leute ein, die aus dem Westen nach Ostdeutschland gingen, und sich zudem für Ostdeutsche unerschwinglich, für Westdeutsche nicht zu damals kommoden Preisen Immobilien erwerben konnten, die heute einen Millionenwert besitzen.

Vermögen kommt zu Vermögen. Die Wiedervereinigung war für Westdeutschland letztlich ein gutes Geschäft. Das alles wäre im Grunde vergessen, denn den Ostdeutschen ist es gelungen, sich einen gewissen Wohlstand zu erarbeiten, den sie nicht gefährdet sehen wollen, wenn nicht eine westdeutsch-grüne Politik diesen Wohlstand zerstören würde. Die Ostdeutschen wissen, wohin diese ideologiegetriebene Politik hinführt, viele Westdeutsche wollen es nicht wissen oder glauben der Ideologie. Viele Ostdeutsche nehmen den täglich stärker werdenden Abbau der Demokratie wahr, viele Westdeutsche nicht. Für sie dürfte es auch Postdemokratie sein, eben auch ein bisschen Diktatur, wenn ihr privater Ordnungsrahmen nicht angetastet wird und sie sich obendrein noch als gute Menschen fühlen dürfen. Ein bisschen Ablass muss sein.

LANDTAGSWAHLEN THüRINGEN UND SACHSEN
Wahlumfragen, Panik und die Nazikeule
Diese sehr unterschiedlichen Erfahrungen stehen hinter dem Votum. Die Ostdeutschen wissen, dass solange die CDU hinter der von den Grünen verordneten Brandmauer kauert, sie grüne Politik machen wird. Zwar können sich 68 Prozent der Befragten vorstellen, im Bund mit der SPD eine Koalition zu bilden, unbeschadet der Tatsache, dass die SPD inzwischen eine grüne Partei mit roten Restbeständen ist, doch 27 Prozent würden sogar mit den Grünen im Bund koalieren.

Mit Blick auf die Situation in Deutschland formuliert sich die historische Aufgabe der CDU ziemlich einfach. Durch die Linksliberalisierung der westlichen Gesellschaften seit 1968 und dem wenig überraschenden Sturz dieser Linksliberalisierung in eine sich totalisierende Postmoderne, hat sich eine Classe Politique gebildet, die in allen Farben grün, das heißt postmodern ist. Von Anfang an war übrigens das 68er Projekt im Kern totalitär. Das postmoderne Politikmodell ist eben postdemokratisch, es lebt von der Selbstermächtigung einer Politiker-Schicht, die in ihrer eigenen Realität lebt, die nichts mehr mit der wirklichen Wirklichkeit, sogar nichts mit der virtuellen Wirklichkeit zu tun hat, sondern nur noch mit der medial abgesicherten Welt eines abgehobenen Milieus, das durch Parteiapparate sozialisiert worden ist und nach der Logik der Apparate handelt.

Man kann in Deutschland in den Brandmauerparteien nicht erfolgreich sein, wenn man nicht nach den Spielregen der Apparate spielt, wenn man nicht selbst Apparatschik ist. Der Politiker wurde in den meisten Fällen durch den Apparatschik ersetzt. Die Befestigung der Parteiapparate in Deutschland wird traditionell durch die allzu feste Organisation der Parteien gefördert, die keinerlei Kreativität mehr zulassen. Denn das Kreative ist zugleich das Unplanbare, was Parteibonzen jeglicher Couleur ein Gräuel ist, und vor allem wird die Herrschaft der Apparate gegen jede Veränderung durch das Verhältniswahlrecht immunisiert, denn die Parteienstimme ist die Apparatestimme.

Würde man wirklich die Demokratie in Deutschland verteidigen, sie zukunftssicher weiterentwickeln wollen, müsste man das einfache Mehrheitswahlrecht einführen, das nur den Direktkandidaten kennt. Es sagt im Grunde alles aus, dass die Parteiapparate alles dafür tun, den Direktkandidaten zu schwächen und den Parteikandidaten, der sein Mandat nicht sich und letztlich auch kaum den Wählern, sondern der Partei verdankt, der folglich abhängig vom Parteiapparat ist, dem seine ganze Loyalität gehört, zu stärken.

LANDTAGSWAHLKAMPF SACHSEN
Die CDU in ihrem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf
In dieser Zwischenphase, in dieser Zeit der Wirren, in der sich Aufstieg oder Niedergang entscheiden, kommt der CDU eine wirklich historische Aufgabe zu. Und ich gehe mit dem Adjektiv historisch nicht inflationär und politikerlandläufig um, sondern sehr sparsam, geradezu geizig. Die historische Aufgabe der CDU besteht darin, den Postmodernismus zu überwinden und eine von deutschen Interessen geleitete moderne Politik für Deutschland zu machen, die Bewahrung und Veränderung einschließt, mehr noch Veränderung aus der Bewahrung heraus formuliert, die traditionsbewusst, liberal (im Sinne der deutschen Aufklärung) und konservativ ist. Hierfür muss die CDU die Brandmauer niederreißen und sich frei in der Art und Weise sowie in der Wahl der Kooperationen machen. Historisch fällt ihr (noch) die Rolle zu, die bürgerliche Mehrheit zu nutzen, ihre Interessen durchzusetzen, ihr eine Stimme zu geben, indem sie mit der AfD zusammenarbeitet, auch um die AfD zu verbürgerlichen, indem sie die bürgerlichen Kräfte in der AfD stärkt.

Doch die CDU wird historisch versagen, sie wird ihrer Rolle nicht gerecht werden, aus subjektiven und objektiven Gründen. Aus subjektiven Gründen, weil es ihren Kadern wie Daniel Günther und Hendrik Wüst an Weitsicht und Format und politischer Kreativität gebricht, und aus objektiven Gründen, weil sie im Westen einen Teil ihrer Wähler verschrecken würde, die statt in die Welt zu schauen, sich lieber von ARD und ZDF verschaukeln lassen.

43 Prozent der CDU-Mitglieder räumen Wüst die größte Chance als Kanzlerkandidat der Union für die nächste Bundestagswahl ein. Passend dazu hat das RND den Balken von Wüst auch grün koloriert, das ist auch das, was von Nordrhein-Westfalens Meldestellen-Ministerpräsident zu erwarten ist: die Fortsetzung grüner Politik unter anderem Parteinamen, so wie er es jetzt schon in NRW praktiziert. Die guten Werte für Wüst in NRW und in der doch recht verspießerten West-CDU werden einbrechen, wenn die mit Schulden aufgehaltene Wirtschaftskrise in NRW durchschlagen wird. Für den Osten wäre Wüst als Kanzlerkandidat unannehmbar, ein Affront. Damit würde sich die CDU entweder spalten: wenig wahrscheinlich – oder sie würde bei der nächsten Bundestagswahl im Osten krachend gehen: sehr wahrscheinlich. Wüst ist aus mitteldeutscher Sicht ein Funktionär der Diktatur der Postmoderne, oder feiner ausgedrückt der Postdemokratie.

UNHALTBARE WAHLVERSPRECHEN
Die große Show: Sachsens CDU-Regierung will Grenzen selbst sichern. Sagt sie.
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) scheut in seinem verzweifelten Kampf um das politische Überleben auch vor Entgleisungen nicht zurück, wenn er Björn Höcke einen „Neonazi“ nennt, womit substanziell und inhaltlich nichts über Sachsen gesagt ist. Nach einem politischen und gesinnungskonformen Prozess, der rechtlich höchst bedenklich und mehr als fragwürdig bleibt, darf man in Deutschland über den vogelfreien Höcke alles sagen – und man macht es auch. Aber damit ist in und für Sachsen, wenn man den Thüringer AfD-Vorsitzenden einen Neonazi nennt, weder etwas inhaltlich, noch substanziell gesagt. Doch weder die AfD in Sachsen trägt Schuld daran noch Björn Höcke in Thüringen, dass der Bildungssektor in Sachsen aufgrund von Misswirtschaft von Schwarz-Rot-Grün zusammenbricht. Chemnitz verdeutlicht die Situation besonders krass.

In Chemnitz wurde eine Oberschule für 700 Schüler mit Lichthof und Photovoltaikanlage für 36 Millionen Euro gebaut und 2023 eröffnet. Doch weder Lichthof noch Photovoltaik können darüber hinwegtäuschen, dass von 30 Wochenstunden mehr als die Hälfte ausfällt und bei Krankheitsfällen Schüler tagelang keinen Unterricht haben. Schüler müssten teilweise mit nur 13 Wochenstunden Unterricht auskommen. Im Hilferuf des kommissarischen Schulleiters heißt es: „Stellt sich die Absicherung mit moderaten Kürzungen in Fächern wie Deutsch, Mathe oder Englisch noch als vertretbar dar, werden Sie zahlreiche Fächer aktuell gar nicht im Stundenplan finden (unter anderem Geografie, Ethik, teils Sport und Geschichte, Französisch, Biologie, Physik, Technik und Computer.)“ So viel zum Fachkräfte-Problem, das übrigens durch verstärkte Einwanderung verschärft wird.

Chemnitz ist nur ein Beispiel wie Schwarz-Rot und Schwarz-Rot-Grün die Einstellung von Lehrern konsequent verschlafen hat. Solange aber Kretschmer eine bürgerliche Kooperation in Sachsen meidet, er die historische Aufgabe seiner Partei verdrängt, wieder eine bürgerliche Politik zu machen, indem man bürgerliche Mehrheiten nutzt, um aus der Zukunftsblockade durch die postmoderne Reaktion herauszufinden, wird er der Ministerpräsident des Niederganges sein.

Aufstieg oder Niedergang, das ist die Frage für Sachsen, für Thüringen, für Brandenburg, für Ostdeutschland, aber auch für ganz Deutschland – selbst wenn die Frage im Westen noch nicht einmal begriffen worden ist. Wie sagte doch Michail Gorbatschow einst: „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.“


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97 Kommentare

  1. Ein hervorragender Artikel, der das Versagen der CDU beschreibt. Die Beschreibung vieler Westdeutschen trifft zu 100% auf etliche unserer Bekannten zu. Man will, dass „privater Ordnungsrahmen nicht angetastet wird und sie sich obendrein noch als gute Menschen fühlen dürfen.“ Wobei man einen Lebensstil pflegt, der entgegengesetzt zu dem ist, was Grüne fordern, für die man auch große Sympathien hegt. Man will sich gut fühlen und ist deshalb für offene Grenzen, so lange die Migranten nicht in ihr persönliches Umfeld drängen. Man glaubt nur, was ÖRR, von RND gespeistes Regionalblatt so wie ZEIT oder SPIEGEL verkünden. Diese Leute sind alle eifrig bei den Demos gegen „Rechts“ mit gelaufen. Am Schlimmsten sind die, die sich in kirchlichen Kreisen sich bewegen. Ich hatte neulich das „Glück“ auf einige aus dieser Blase zu begegnen. Diese Leute sind die Kernwählerschaft der CDU, so lange ihre heile Welt nicht gestört wird und ARD/ZDF nur vom bösen Putin, vom bösen Trump und von den „guten“ Taten von Nancy, Annalena und Robert berichten, ändert sich im Westen nicht viel. Die CDU ist ein zahnloser Tiger, der noch nicht einmal als Bettvorleger landet. Eine richtige Opposition hätte aus den ganzen Katastrophen der Ampel viel, viel mehr machen müssen. Stattdessen springt sie den Ampelparteien bei, wenn die AFD den Finger in die zahlreichen Wunden legt.

  2. Ich hoffe bei der CDU auf den Weg der italienischen „Demokratia Christiana“, die sang und klanglos verschwunden ist und die keiner in Italien vermisst. Und diesen seltsamen MP von NRW sollte man zusammen mit dem MP von Schleswig – Holstein an der Wahlurne entsorgen. Ich beobachte die Beiden schon lange. So, wie sie sich gerieren, sind beide für das Amt nicht geeignet. Kein geeignetes Personal wie auch die meisten im Bundestag sitzenden Parteien jeden Tag nachweisen, dass sie es nicht wirklich können.
    Der Beitrag vom Herrn Mai ist sehr treffend und zwingend. Ihm ist nichts hinzuzufügen außer dem Wunsch er möchte in dieser Spur bleiben.

  3. Das größte Versagen der CDU haben wir von 2005 bis 2020 beobachten müssen. Da hat sie alles dem Machterhalt und der Kanzlerin Merkel untergeordnet und dabei den Markenkern verloren. Die Parteimitgleider und Funktionäre waren nur noch rückgratlose Lemminge die der früheren FDJ-Funktionärin kritik- und willenlos hinterhergelaufen sind. Die CDU heute hat eine dünne, löcherige schwarze Schale und einen fauligen grünen Kern. Die braucht keiner mehr, ausser er will weiterhin grüne Politik, die gegen Deutschland gerichtet ist.

  4. Ich frage mich, wann in der deutschen Öffentlichkeit die mittlerweile völlig unübersehbare Parallele zwischen Walter Ulbricht und Friedrich Merz deutlicher herausgestellt wird. Der eine war und der andere ist aktiver Mauerbauer. Beide sind oder waren der Meinung, einen antifaschistischen Schutzwall errichten zu müssen. Der eine log und der andere lügt sich ein dahinter befindliches Naziregime zusammen. Jeder lacht heute über den Spitzbart, der die BRD für faschistisch hielt. Menschen fragen sich heute, wie es den DDR-Machthabern gelang, ein ganzes Volk jenseits des Eisernen Vorhanges derart hinter die Palme zu führen. Ulbricht baute die Mauer, um frei erfundene Nazis und Faschisten fernzuhalten und mauerte in Wahrheit seine eigenen Leute ein, raubte den letzten Rest ihrer Freiheit. Der wahre Grund der Ulbricht’schen Mauer bestand nicht im Abhalten (ohnehin nicht existierender) Nazis, sondern im gewaltsamen Zurückhalten und Einsperren. Merz tut es ihm heute in geradewegs abscheulicher Weise gleich. Merz mauert den Konservatismus ein. Was dem einen sein antifaschistischer Schutzwall war ist dem anderen seine Brandmauer. Wie kann es sein, dass nach gut 60 Jahren Mauerbau sowas nicht aktiver aufgegriffen wird? Die Analogie ist unübersehbar. In einigen Jahren wird man über Merz lachen wie seinerzeit über Ulbricht und man wird sich fragen, wie man dem Deutschen Michel die Mär von der Mauer, die die (ohnehin nicht existierenden) Nazis abhalte, abermals erzählen konnte.

  5. Herr Mai, Sie sind der einzige TE-Autor, der in Sachen CDU Klartext formuliert. Die CDU ist im Kern eine Nachfolge-Partei des Weimarer Centrums geblieben. Wer die CDU-Politik verstehen will, kommt also am deutschen Katholizismus nicht vorbei: Und Katholisch im Sinne der Amtskirche heißt grün. Deshalb ist im Westen eine Kursänderung nicht nur unwahrscheinlich, sondern so gut wie ausgeschlossen. Tragisch für Deutschland und letztlich auch tragisch für die CDU. Geschichte ist kein Glücksfall für Deutschland!

  6. Wieder ein exzellenter Artikel von Herrn Mai! Wer eine Verbesserung der Lage durch veränderte Politik möchte, muss wohl oder übel blau wählen. Die CDU ist in der jetzigen Form und dem jetzigen Personal unwählbar. Und: Jeder der wirklich Veränderungen möchte (nicht nur durch Meckern), sollte an den Wahlen teilnehmen.

  7. Wie denn nun? 68% dafür oder 45% dafür oder dagegen oder was? Oder mehr als die Hälfte? Prozentrechnung ist eben nicht so einfach, sehr geehrter Herr Mai.

  8. „43 Prozent der CDU-Mitglieder räumen Wüst die größte Chance als Kanzlerkandidat der Union für die nächste Bundestagswahl ein.“ Heißt: 43% der CDU-Mitglieder sind mittlerweile linksgrün. Das sind sogar noch mehr als im Januar 2022, als nur 38% den bekennenden Merkelianer Röttgen wählten. Wie kann das sein? Die Partei verliert zunehmend Mitglieder, die überwiegend konservativ-liberal, also Mitte-rechts sind, während die Linken bleiben. Fest steht, daß ein Opportunist wie Merz kein geeigneter Kanzlerkandidat ist, aber ein woker Utopist wie Wüst, der im grünen Weltbild lebt und mit den linksradikalen Grünen NRW regiert und ruiniert, ist es noch weniger. Möglich ist aber auch, daß es zwischen Merz und Wüst keinen großen Unterschied mehr gibt. Merz hat sich in seiner Zeit als Beschäftigter bei Blackrock immer stärker grünen Ideologien wie Massenmigration und Klimaschutz angenähert. Und ein guter Redner wie vor 20 Jahren ist er auch nicht mehr. Beide Politiker sind schwache, feige Parteifunktionäre, die nur an Privilegien, Posten und Geld interessiert sind, aber nicht an den Interessen ihrer Wähler.

  9. Satrap. Das Wort fiel mir gerade wieder ein, als ich das Bild sah.
    Nur wen sie als „Herrschaft“ schützen, das kann ich nicht erkennen.

  10. Es wird so sein, in der Tat.

    Die Frage ist allerdings: Wann?

    Wird es bundesweit im nächsten Jahr nochmals eine „Etablierten-Wahl“ geben, weil immer noch zu viele Bürgerliche der früheren CDU-Vergangenheit hinterhertrauern und erst durch persönlich erlebten Verlustschmerz von Eigentum und Freiheit lernen müssen, daß in der CDU längst nicht mehr drin ist, was draufsteht, und wie man stattdessen die echte Opposition rechtzeitig und konsequent hätte stärken müssen, um Demokratie und Wohlstand Deutschlands am Leben zu halten…?

    Dann sehe ich für mindestens das nächste Jahrzehnt absolut keinerlei Chance mehr für Deutschlands heutige junge Generation.

  11. Chapeau! Sehr gute Analyse. Der Westen hatte schon immer wenig Sensibilität an den Tag gelegt, wenn es um den real existierenden Sozialismus im Osten ging… Der Michel in NRW und rundherum möchte offensichtlich weiter schlafen…

  12. Ach lieber Herr Mai, geben Sie‘s doch endlich auf, das mit der CDU, das wird nichts mehr. Und überhaupt, kann ich Ihrem Text in fast gar nichts zustimmen. Da soll DIESE CDU die AfD verbürgerlichen? Das ist schon eine spannende Auffassung von Bürgerlichkeit. Wenn überhaupt, dann umgekehrt.

    Und was soll diese ewige Jammer-Ossi Attitüde. Die Wessis haben dies und haben das, haben sich gesundgestossen an der Wiedervereinigung, ein gutes Geschäft gemacht, und das wo sie schon ohnehin alle steinreich waren und gar nicht wussten was sie mit all dem ererbten Vermögen anfangen sollten.

    Na vielleicht den Wiederaufbau einer total ruinierten Ost-Landschaft finanzieren und durchführen. Wertloses DDR-Geld in D-Mark tauschen. Treudoof wie die Wessis sind haben sie das alles brav gemacht. Das war für die Ossis nur selbstverständlich. Aber heute profitiert niemand mehr im Osten von der Dämlichkeit der Wessis, jetzt sind sie an allem Schuld, nur nicht die Ossis, die uns solange die Ohren von ihrer Benachteiligung vollgeheult haben, bis endlich eine Merkel auf dem Kanzlerstuhl saß. Dann war zwar immer noch nicht gut, aber als Wessi habe ich trotzdem nicht vergessen wem wir den ganzen Mist zu verdanken haben.

    Kann mich nämlich nicht erinnern das die friedlichen Revolutionäre aus dem Osten gegen eine Merkel als Kanzlerin auf die Straße gegangen wären oder gegen die Besetzung des halben ÖRR mit Ost-Apparatschiks. Wo war da dieses unglaublich obersuper, ultrafeine Gespür für DDR-Tendenzen – Fehlanzeige – von „kommt die D-Mark nicht zu uns, kommen wir zur D-Mark“, ist nur noch „wir sind das Volk“ übriggeblieben. Also bitte mal den Ball ein bisschen flacher halten, mit dem Heldenepos aus dem Osten. Ja, die CDU hat uns Verraten, damals uns Wessis, heute uns alle zusammen. Und das wird sie auch weiterhin tun. Nur haben wenigstens die Ossis das durchschaut, die Wessis haben es immer noch
    nicht begriffen.

  13. Merz arbeitete für Blackrock.
    Da geht es nur und ausschließlich um Geld.
    Klima, Migration und Kriege sind riesige Geschäfte.
    Da wird er nichts dran ändern.

    • Sehr gut und knapp zusammengefasst. Sie haben den Punkt P(l)andemien übersehen. Irgendwie muss man ja in Zeiten von immer mehr Generikas diese ganzen mRNA Patente auch mal zu Geld machen dürfen.

      • Stimmt.
        Klima, Migration, Pandemien und Kriege sind riesige Geschäfte.
        Danke für den Hinweis auf meine Vergesslichkeit…

  14. Wir glauben, deutsche Politiker könnten irgendetwas entscheiden.
    Das Problem der Brandmauer ist ein EU Problem.
    Wenn ich mich recht entsinne, war die ursprüngliche Idee ein „Paneuropa“.
    Bis die USA eingriffen und halfen, die EU zu schaffen.
    Dort haben sie erheblichen Einfluss. So beklagte schon 2017 Nigel Farage von damals UKIP, dass Soros und seine OS innerhalb eines Jahres sich 42mal mit EU Kommissaren getroffen und 18 Billionen (Milliarden) Dollar ausgegeben hätten Das Video ist nicht mehr auf yt?

    https://x.com/Nigel_Farage/status/930368687638564864/mediaViewer?currentTweet=930368687638564864&currentTweetUser=Nigel_Farage

  15. Es stört mich ein wenig, dass so getan wird, als ob alle Westdeutschen die Gefahren links-grüner Politik, wie sie eben auch die CDU vertritt, im Gegensatz zu Ostdeutschen nicht sehen. Ich denke, inzwischen gibt es in absoluten Zahlen ausgedrückt mehr Menschen in Westdeutschland, die um ihren Wohlstand, ihre Altersvorsorge, ihre Sicherheit und generell Land und Gesellschaft fürchten. Dies einfach, weil in Westdeutschland mehr Menschen leben. Es gibt in Westdeutschland aber auch mehr links-grüne Wokeisten als in Ostdeutschland. Aber es gibt eben auch mehr Staatsbedienstete, die mehrheitlich in links-grünen Gefilden zu finden sind. Eine Trennung zwischen Ostdeutschland und Westdeutschland halte ich hier für übertrieben. Ich sehe eher eine Trennung zwischen denjenigen, welche die Steuer erwirtschaften und denjenigen, die davon leben.
    Ich persönlich würde übrigens eine Koalition aus CDU, AfD und FDP auf Bundesebene präferieren. Von den Parteiprogrammen liegen die Parteien gar nicht so weit auseinander. Wenn ich den Wahl-O-Mat ausprobiere, liegen alle drei Parteien bei mir immer nahe beieinander. Mal ist die FDP vorne, mal die AfD. An der AfD stört mich insbes. ihre doch zu große Staatsorientierung und aus meiner Sicht seltsame außenpolitische Ideen. Hier wäre eine liberale Partei eine gute Kompensation. Und für die Außenpolitik könnten sowohl CDU als auch FDP deutlich bessere Kompetenzen bereitstellen, wobei wir so jemanden wie H.-D. Genscher wohl nicht mehr bekommen.
    Leider dürfen wir keine Koalitionen wählen.

  16. „Doch die CDU wird historisch versagen, sie wird ihrer Rolle nicht gerecht werden, aus subjektiven und objektiven Gründen.“

    Maximilian Krah sprach in einem Interview davon, daß einer seiner linken Professoren froh war über die CDU, weil sie die konservativen Kräfte in Deutschland binde, um sie anschließend zu neutralisieren. Wer sich an einen Theo Waigel beim Vertriebenentag erinnert weiß genau, was damit gemeint war.
    So wie die SPD die Arbeitnehmer verraten hat, so verrät die CDU die Konservativen – und die Grünen kümmern sich darum, unsere Umwelt zu zerstören (über 30.000 Windkraftanlagen!).

  17. Sie schreiben von Linksliberalisierung. Links und liberal schließen sich gegenseitig aus. Entweder man ist links und somit sozialistisch/ kommunistisch und dadurch Gefangener der Gesellschaft. Oder man ist liberal und achtet das einzelne Individuum.

  18. Besten Dank für die tolerante Moderation, Herr Mai.

  19. Angela Merkel wurde von genau dieser CDU 4x als Kanzlerkandidatin aufgestellt und genießt in westdeutschen Spießerkreisen nach wie vor hohe Wertschätzung.

    Mit der Darstellung des typischen West-CDU-lers liegt Herr Mai absolut richtig. Dieser Typ ist im Grunde apolitisch, will keinen Ärger und seine Ruhe haben. Angela Merkel war dafür die ideale Kandidatin, die mit Mutterwitz und Kartoffelsuppe die Wähler sedierte. „Uns geht’s doch gut“ war und ist das traurige Lebensmotto genau dieser Klientel.

    Die wird bald von Wüst bedient, der Angela Merkel ohne Vagina.

  20. Merkel hat die CDU/CSU vollkommen entkernt und in eine billige Kopie der Grünen verwandelt. Die Mitglieder dieser Partei, allen voran Schäuble, Kauder, Laschet, Strobl etc. etc. haben bei diesem Wahnsinn mitgemacht. Dann tauchte Merz aus Versenkung auf, in die Merkel ihn geschickt hat und macht da weiter wo Merkel aufgehört hat. Er errichtet Brandmauern nach rechts, zur AfD und will mit den Chaoten der Ampelregierung weiterregieren, wenn die CDU/CSU die stärkste Partei werden sollte. Über ein Drittel der Wähler wollen dies anscheinend und wollen die CDU wählen. D.h. die konservative Mehrheit im Lande muss so lange warten, bis das Land irreversibel zerstört sein wird.

  21. Der Beitrag läßt nach meinem Dafürhalten einige Fragen unbeantwortet : Wenn es historisch geboten ist , die Kooperation der CDU mit der AfD im Interesse der bürgerlichen Formung Letzterer zu bewerkstelligen , welcher sozialen Schicht respektive Form meinen Sie die aktuelle AfD zuschlagen zu müssen ? Meiner Meinung nach sind insbesondere in dieser Partei über die Maßen Besitzbürger und mehr noch beispielsweise im Vergleich meinethalben zu den Grünen Bildungsbürger ( gilt übrigens zumindest partiell auch gegenüber CDU/CSU ) vorhanden . Diese beiden Formen des Bürgertums sind beispielsweise definitiv der bürgerlichen Oberschicht zuzurechnen und bräuchten als Letzte die Belehrung der Unions- und sonstigen Parteien !
    Das zweite Thema wäre eher inhaltlicher Verweis denn Frage : ich habe im vergangenen Frühjahr mein 7.Lebensjahrzehnt vollendet , also zu jeweils gleichen Teilen in beiden deutschen Systemen gelebt ! In meinerJugend und zugegebenermaßen auch noch ein Stück darüber hinaus war ich getreu dem bekannten Spruch “ wer mit 20 noch nicht rot ist , hat kein Herz; wer mit 40 noch rot ist kein Hirn “ durchaus anfällig für die Verführungen der ostdeutschen Gesellschaft , welches glücklicherweise noch vor der politischen Wende sein Ende fand. Sukzessive hatte ich nämlich Gelegenheit , wenig pro aber um so mehr wider während meiner persönlichen und der Entwicklung meiner Familie im DDR – Lebenslauf zu erfahren .
    Sagen Sie mir , wem ich mit diesem Rucksack an Erfahrungen samt den dann erfahrenen
    massiven Enttäuschungen ab Beginn des neuen Jahrhunderts politisch/gesellschaftlich mich wohl allein aus einer gewissen Form der Selbstachtung heraus wohl zuwenden konnte ?

  22. Darum notiert die AfD ja auch in allen Umfragen bei 48 Prozent. Und wenn nicht, meinen Sie, Sie ändern das, wenn Sie alle, die nicht nationalsozial sind, herabwürdigen?

  23. Nein. Ein souveräner Staat hätte nicht geglaubt, dass die Amerikaner uns beschützen und die Russen unsere Freunde sind, sondern hätte damit gerechnet, einen brauchbaren Geheimdienst und eine funktionierende Streitmacht gehabt. Damit wäre es zu diesem Anschlag nicht gekommen. Am Ende haben uns weder die Russen noch die Amerikaner beschützt, aber die Deutschen glauben weiter an die magische Kraft vom Pazifismus und Appeasement.
    Und darum müssen wir darauf so reagieren, wie es unsere Regierung macht: Demütig, still, geprügelt.

  24. Alles schreckliche Ignoranten, diese Brandmauerbauer.
    Wobei wir wieder bei Konfuzius angelangt wären:
    „Der Mensch hat dreierlei Wege, klug zu Handeln; erstens durch Nachdenken, das ist das Edelste, zweitens durch Nachahmen, das ist das Leichteste, und drittens durch Erfahrung, das ist das Bitterste.“

    Deutschland muss wieder einmal in die Lehre gehen, um schlauer zu werden. Denkfaulheit und Realitätsverweigerung sind weit verbreitet. Das kann dauern.

  25. Herrn Mais Textes ist in doppelter Hinsicht zu relativieren. Als erstes, da vergleichsweise kurz zurückliegend, bestand das Verhängnis der CDU in der Wahl Angela Merkels zu ihrer Vorsitzenden, eine Entscheidung, die noch immer die gegenwärtige Politik lähmt.
    Ferner droht der ehemals christlichen Union als auch der Gesellschaft in toto die Folgen des Böckenförde-Diktums einzuholen.
    So wie Demokratie keine Identität stiftet (Francis Fukuyama) scheinen demokratische Gesellschaften sui generis dem Untergang geweiht zu sein; hinzu kommt die westliche suizidale Politik.
    TE mag es ungern hören respektive zur Zensur führen, doch der Verteidiger des Abendlandes trägt den Namen Wladimir Putin.

    • Bedauerlich, dass Sie denjenigen, der in der EU an vorderster Front verteidigt, nämlich Victor Orban unerwähnt lassen.

      • Sehr geehrter Herr Deutscher, das von Ihnen zu Recht angesprochene Defizit geschah nicht bewußt.
        Insofern ist Ihre Ergänzung überaus berechtigt.
        Hochachtungsvoll

  26. „Vermögen kommt zu Vermögen. Die Wiedervereinigung war für Westdeutschland letztlich ein gutes Geschäft.“

    So wie der „legendäre“ Marshall-Plan für die USA.
    Was aber in deutschen Geschichtsbüchern gern verschwiegen wird.

    • Das scheint aber von vielen im Osten nicht so gesehen zu werden. Denn sonst würde nicht fast die Hälfte der Ostdeutschen sozialistische (SPD), kommunistische (SED/Linke) oder nationalistisch-stalinistische (BSW) wählen. Das sollte einem schon zu denken geben. Und daß die Ost-AFD durchaus sozialistische Züge hat, kann niemand wegdebattieren, aber die sind eben nicht dumm und wissen genau, wie der Sachse, Thüringer oder auch Brandenburger tickt.

    • Die BRD war Frontstaat im Vasallensystem der Amerikaner nach dem 2.WK. D.h. man erlaubte ihr eine wirtschaftliche Entwicklung nicht aus reiner Herzensgüte, sondern weil es für die Amerikaner im Duell der Systeme mit den Sowjets von Vorteil war. Heute sind die Polen dieser Frontstaat und profitieren davon. Sie haben schlicht Glück gehabt, dass die Amis die BRD gebraucht haben. Aber daraus heutzutage zu schließen dass dieser Vasallenstatus immer vorteilhaft bleibt, ist geradezu naiv. Relativ gesehen ging es den Deutschen niemals besser als im sog. Kaiserreich, wo man zum letzten Mal über einen längeren Zeitraum wirklich souverän war (selbst in der Weimarer Republik war man von der Gnade der Siegermächte abhängig) und vor allem auch in die eigene Tasche wirtschaftete. Seitdem ist Deutschland vom Regen in die Traufe gekommen und selbst die 40 Jahre der BRD als gepamperter US-Vorzeigevasall kamen zu einem hohen Preis: Nämlich der Massenaufnahme türkisch-islamischer Immigranten der nur auf Druck der USA geschah, womit die islamische Besiedlung begann die 2015 dann weiter Fahrt aufnahm und die Deutschland und die Deutschen mittelfristig auslöscht. Wie man für ein bisschen persönlichen Wohlstand a la Burger und Coca Cola den Untergang der eigenen Nation feiern kann, werde ich nie verstehen.

  27. Die Kritik an den Westdeutschen ist berechtigt, aber ich bin generell gegen eine Benediktdeiung oder Überhöhung der Ostdeutschen. Wat dem einen sin Uhl (iCDU, Grüne) st dem anderen sin Nachtigall (BSW, Linke, AfD-Flügel, Russen-Huberei) sicher gibt es im Osten eine größere Sensibilität für totalitäre Entwicklungen, aber in der Mehrheit eben auch keine Ablehnung. Sonst stünde die AfD allerorten bei 52+ Prozent. Noch 1988 haben mich damals ca. 20jährige Ostdeutsche auf Rügen ausgelacht, als ich es wagte, ihre Insel als „Teil von Deutschland“ zu bezeichnen, wie ich überhaupt gerade in der ländlichen DDR eine deutliche Identifikation mit der DDR vorfand. Das sollte man im Osten bitteschön nicht vergessen. Auf den Leipziger Ring demonstrierten viele, aber richtig aus dem Puschen kamen die meisten Ossis erst, als es nach dem 9. November im Westen 100 DM Begrüßungsgeld abzuholen gab.
    Am Osten kann Deutschland nicht genesen, dazu ist er zu klein. Das muss aus dem Westen kommen. Klaus-Rüdiger Mai ist ein ostdeutscher Autor. Wann beginnt sich aber ein Wolfgang Herles hier endlich von dem Wunsch zu lösen, seine alte Bundesrepublik kehrte magisch zurück? Das täte sie doch nicht einmal, wenn jemand wieder die Mauer hochzöge. Zurück gibt es nie.

    • Ich teile Ihre Meinung zum Politikverständnis der Ostdeutschen voll und ganz. Oft habe ich schon geschrieben, dass die Mehrheit auch hier von unpolitisch über freiwillig uniformiert bis hochgradig ÖR-manipuliert ist. Demokratie zu verstehen und zu leben ist nur einer Minderheit vorbehalten. Das war so, das ist so und das wird so bleiben. Dass im Osten etwa doppelt so viele wie im Westen Politik kritisch hinterfragen, sich der Realität stellen kann nur ein schwacher Trost sein für den Fortbestand oder die Auslöschung der in 1989 herbeigesehnten Freiheit und Demokratie. Ausgehend von meinen persönlichen Erfahrungen in Sachsen ist es mir mittlerweile peinlich zu hören, dass die Sachsen ein besonders aufmüpfiges Völkchen seien. Weil es für die Mehrheit nicht stimmt. Umso stolzer bin ich auf die 30% Widerstandsfähiger, die aus ihrer Geschichte gelernt haben.

      • Stimme sowohl Ihnen als auch „Berlindiesel“ im Wesentlichen inhaltlich zu. Nur „mit dem aus den Puschen kommen“ zu ich mich schwer, denn nach meiner Beurteilung sind die überhaupt nicht aus den Puschen gekommen.
         
        Es hieß zwar „Wir sind das Volk“, aber das war es mitnichten, denn es war faktisch eine Minderheit des Volkes, das letztlich auf die Straßen gegangen ist. Erst mit dem Fall der Mauer kam es zu einer deutlichen, zuvor schweigenden Mehrheit.
         
        Bin selbst seit Anfang 1990 regelmäßig in der DDR tätig gewesen und bin bis jetzt in der LHS geblieben. Über die Anfangsjahre ab 1990 könnte ich Bücher schreiben, in denen auch das Konsumverhalten (nicht nur der Sachsen) ein Thema wäre; u.a. konsequente Vernichtung der eigenen Firmen via Kaufrausch aller Westprodukte.
         
        „Umso stolzer bin ich auf die 30% Widerstandsfähiger“ – denen leider eine Mehrheit aus Systemparteien zzgl. BSW und der größte Teil der 4. Gewalt gegenübersteht

    • Wegen mir hätten sie damals auch 300 oder 1000 DM rausgeben könen, das wäre eh alles sofort in den Westen über Warenkäufe zurückgeflossen. Ich hätte sie als Ostdeutscher auch genommen. Aber ein echtes Bewusstsein für ein gemeinsames deutsches Vaterland habe ich in der späten DDR eben nicht mehr gefunden. Am Westen faszinierte nicht die Freiheit, sondern der Konsum, ok – ich habe nicht alle 17 Millionen im Osten gefragt, das gebe ich zu: Die Wiedervereinigung kam aus meiner Sicht 10, eher 20 Jahre zu spät. In Ost und West dominierten bereits Kohorten, für sie sie vollkommen normal war. Sie können sicher sein: Hätte die DDR einen westlichen Lebensstandard gehabt, wäre es bei der Zweistaatlichkeit geblieben.
      Ich sage nur: Man sollte sich im Osten nicht größer machen als man ist. Das heißt nicht, dass man klein ist oder nichts. Ich war der letzte, der die Mauer damals wollte (ich bin buchstäblich in ihrem Schatten aufgewachssen, mein Elternhaus stand 1300 Meter von ihr entfernt, die Lichtkegel der Wachtürme konnte man nachts erkennen) oder der sie zurückhaben wollte.

    • Ich kann Ihnen nur bedingt zustimmen. Ich selber habe eine Ostbiographie, habe in den 80ern ein technisches Studium absolviert. In meinem Bekanntenkreis gab es eine grosse Ablehnung der DDR, welche zum grossen Teil auf dem Fakt beruhte, das wir uns sicher waren, dass die DDR irgendwann aufgrund ökonomischer Sachzwänge kollabiert.
      Es gab auch viele Pro-DDRler. Das waren u.a., um es mal überspitzt zu sagen, Leute die irgendwas Geisteswissenschaftliches studieren oder studiert haben – also die gleiche Klientel wie heute die woke-links-grünen.
      Vereint hat uns nach dem Mauerfall die „Gier nach Konsum“!
      Es gibt also auch etwas positives an der Sache: der Opportunismus. Sollte hier irgendwann mal der Stein doch ins Rollen kommen, werden sich mit einem Schlag unwahrscheinlich viele Leute, von denn man das nie erwartet hätte, auf die andere Seite schlagen. Söder ist nicht allein!

  28. Es ist doch so:

    Obwohl es eigentlich jedem klar sein sollte, weise ich trotzdem mit aller Klarheit und in aller Einfachheit darauf hin, dass
    die Probleme
    wie Altersarmut, Wohnungsnot, Staatsverschuldung, wachsende Schwerkriminalität, Bildungsnotstand, Minderheiten- und Klimaterror, etc. in Deutschland
    weder durch Putin, Trump oder die AfD verursacht worden sind.
    Das verdanken wir einzig und allein CDU, SPD, FDP, Grüne und Linke.
    Insbesondere hat sich die CDU mit ihren aktiv gestalteten 16 Merkel-Regierungsjahren darum verdient gemacht.

    Kein Wort der Distanzierung seitens der CDU-Führung oder einer nennenswerten Mitgliedermenge zur Person Merkel, ihren Fehlentscheidungen und antidemokratischen Übergriffen in ihrer Zeit als Kanzlernde.
    Man kann durchaus den Eindruck gewinnen, dass all das, was oben aufgeführt wurde, sowohl den CDU-Bonzen als auch der senilen Wählerschaft durchaus gefallen hat.

    • Sehr zutreffend! Man muss sich wirklich fragen, welche Heuler da in welchem Namen für die angeblich Christlich-liberal-konservative Union nach Kohl CDU-Politik machen?
      Deren Politik ist doch heute die rotgrüne Agenda. Tritt die SPD als Kanzlerpartei ab, übernimmt ein CDU-Mann den Stab und es ändert sich … nichts.
      Deutschland wird lange brauchen, um aus dem sozialistischen Sumpf herauszufinden. Die Gutmenschen geben sich mit der Stimme für die CDU selbst eine Watsche. Aber schuld an allem ist… natürlich die AfD oder Trump.

  29. Ja, so wird es kommen. Aber die wichtigste Frage ist doch, wie lange kann unser Land das noch aushalten? Es ist jetzt schon 2 vor 12 in fast allen einst mal funktionierenden Bereichen. Ich habe die Angst, dass selbst bei einem Politikwechsel nicht`s mehr zu drehen ist, da 15 Jahre Merkel und 2,5 Jahre Hampel das dem Erdboden gleichgemacht haben, was unsere Eltern und Großeltern in 50 Jahren mühevoll und mit viel eigener Entbehrung aufgebaut haben. Das sind im übrigen diejenigen, die in katastrophalen Altersheimen dann keinerlei Betreuung, sondern nur noch ein dahinsiechen zu erwarten haben. Schaffen wir noch mal den Neuanfang, der eigentlich ein Neuaufbau ist? Und gelingt das nicht mehr, dann werden diejenigen, die genau diesen Zustand zu verantworten haben mit allen Kanonen auf die „neue“ Regierung schießen und sagen: „Seht her, die können es nicht. Haben wir immer gesagt!“

  30. Die CDU wird keine konservative bürgerliche Politik mehr machen, Merkel hat sie ein für alle mal inhaltlich ausgehöhlt. Wer schwarz wählt, bekommt grün, inhaltlich und als Koalition. Es gibt nur eine Alternative…….

  31. Nun ist die ausgemerkelte CDU ja weder bürgerlich noch christlich, eher verlilagrünt …
    Aber zurück zum Versagen: Dieses würde ich doch ursächlich dem unzufriedenen (und ja, sicher auch zurecht ein stückweit sich betrogen und belogen fühlenden) Wähler zuschreiben wollen; denn was hat das vermeintliche Abstrafen der jeweiligen Regierung(spartei) durch den Wechselwähler, der nach allen vier oder acht Jahren von CDU zu SPD springt, und dann, erneut enttäuscht, wieder zurück, usw. gebracht? Nichts, gar nichts! Warum merkt denn nach all den Jahren niemand, dass es immer die gleiche, von EU und NGOs dominierte bürgerferne und -verachtende Einheitspolitik ist, lediglich garniert mit (gerichtlich garantiert!) nicht bindenden Wahlversprechen?!
    Nein, das Versagen liegt bei den Verzagten, die es in ihrer Phantasielosigkeit und Propagandamedienhörigkeit haben soweit kommen lassen. „Demokratie lebt vom Mitmachen“ wie es heißt; wir, die Nurzuschauer haben sie vernachlässigt und todkrank werden lassen, haben uns, dem Souverän (!), die Agilität aus der Hand nehmen lassen, haben bitter versagt! Wie schwer jetzt ein zurück ist sehen wir gerade in England, an Faesers Methoden, an „besonderer Behandlung“ von Ballweg und Elsässer… „Delegitimierung des Staates“ bedeutet nichts anderes als Krieg gegen die Bürger! Und die, also wir (!), haben versagt! Nein, die Pfeifen der CDU haben, zumindest in ihrem Sinne, alles „richtig“ gemacht: den Ausbau des Altparteienkartells samt Zementierung der Staatsmacht „mitgetragen“!

    • Also letztens zur EU-Wahl (!) haben bei uns 56% die „Schwefelpartei“ gewählt,
      viel angestaute Wut und Verarsche durch Etablierte! Und grundsätzlich müsste man zu denen noch die BSW-Wähler rechnen, zwar andere Zielrichtung, aber auch munter geworden…

  32. Wo ist eigentlich der Deutsche hingekommen, der auch schon mal besserwisserisch und sehr rasch auf den Putz schlagend war? Nur so als Österreicher gefragt. Ich wünsche mir diese Eigenschaften, die ich früher bei den Deutschen nicht so geschätzt habe, zurück.  

    • Sie, ich glaube, wir Deutschen fahren schon zu lange nach Italien und Spanien in Urlaub, sodass wir das „dolce far niente“ und „mañana“ nun auch breitenwirksam verinnerlicht haben.
      Bei uns gibt es nur noch Baustellen und Pleiten.

  33. Sehr geehrter Herr Mai,
    es ist nicht die AfD, die „verbürgerlicht“ werden muss; es ist die CDU, die ihre bürgerlichen Wurzeln schon seit langem verstoßen hat.

  34. Die Mehrheit der Wähler ist konservativ, patriotisch, liberal. Was dem Bürger täglich vorgesetzt wird, ist eine grünsozialistisch-woke Suppe, die ihm Brechreiz hervorruft. Die Aussicht auf einen besseren Speiseplan wird hinter der Brandmauer begraben. Und jeden Tag wird die Brühe ekliger. Aber immer rein damit. Und der ÖRR berichtet täglich aus der Küche: was für tolle Köche, nur beste Zutaten, internationale Rezepte, State of the Art Produktion, alles so gesund! Das kann nur zur Meuterei führen!

  35. Herr Mai, in Ihren exzellenten Artikeln finden ich mich so oft wieder. Danke für Ihren unermüdlichen mutigen Einsatz! Ich war so viele Jahre überzeugte CSU-Wählerin, weil in unserem Land doch so viel gut funktioniert hatte und auch die Wirtschaft mit ein paar Ausrutschern stetig nach oben ging. Auch hatte ich eine positive Einstellung zu den ÖRR.
    Schlüsselerlebnis für mich waren die Bilder mit den Strömen von Asylbegehrenden, die sich aus Ungarn zu uns auf den Weg machten und von vielen unserer Gutmenschen mit Teddybären in den Bahnhöfen begrüßt wurden.
    Ich schrieb seinerzeit an viele Politiker, dass so viel Neuzuzug doch für unsere Gesellschaft nicht zu bewältigen wäre. Schließlich brauchen er, um integriert werden zu können, Arbeit, Wohnraum, Schulen, Kindergärten und soziale Eingliederung.
    Merkels Büro schrieb mir, dass eine geregelte und geordnete Migration für unser Land unerlässlich sei und ich als Christin doch sicher Verständnis habe, wenn Menschen aus Kriegsgebieten zu uns fliehen. Keinerlei Empathie für meine Sorgen vor den Folgen dieser Massen an Menschen aus verschiedensten Kulturen. Es kamen aber nicht nur Asylsuchende aus Kriegsgebieten, sondern noch mehr Wirtschaftsflüchtlinge.
    CSU oder Ampelparteien habe ich seither nicht mehr gewählt und werde dies auch nicht mehr tun, solange die CSU/CDU mit den konservativen Kräften wie Werteunion oder auch AFD nicht zusammenarbeitet.
    Ich bin mit Ihnen der Meinung, dass in unserem Land eine Kehrtwende hin zu wirklichem Fortschritt, der auf Erfahrungen vieler Generationen von klugen Menschen und Generationen von erfolgreicher Technik und Wissenschaft fußt. Weiterentwickelte Technik und Erforschung neuer technischer Lösungen, die real umsetzbar sind, führen m.M. nach zu mehr Erfolg und lassen unsere Wirtschaft prosperieren.
    Das gilt auch für unsere Werte, die im christlichen Abendland wurzeln und eben nicht obsolet sind, wie uns immer wieder vorgemacht wird.

  36. Man muss den CDU Wählern/Pensionären jeden Tag ihre eigene Medizin zu Asylanten, Energiewende und Kriegsvorbereitungen zu schmecken geben.

    • Das Kredenzen der Zahlungsverpflichtungen aus dem Schuldenschlamassel ist weit wirkungsvoller, wenn auch erst später.
      Zu spät ist es allerdings jetzt schon, d.h. nicht mehr „einfach“ zu korrigieren.
      Die Mitmacher und Profiteure wissen dies auch fast alle, nur schnell noch Moneten abgreifen! Die wollen doch nicht den Wählerwillen umsetzen….!

  37. Schön geschrieben und ich würde auch allem zustimmen. Nur bei der einfachen Direktwahl bin ich skeptisch. Die wäre zwar idT ein r-/wichtiger Schritt, aber das bringt nur dann etwas, wenn nicht mehr die Parteien bestimmen wer ins Parlament kommt. Die bestimmen schließlich nicht nur die Listenplätze, sondern auch den Wahlkreiskandidat der Partei und bis auf wenige Ausnahmen a la Wagenknecht wählen die Menschen Parteien und keine Personen. Zudem haben wir ja auch in GB & F gesehen, dass die Direktwahl kein Allheilmittel ist. Bei der absoluten Direktwahl mit zwei Wahlgängen kommt es zu Brandmauerabsprachen wie in F (die bei der einfachen Wahl wie in GB zwar schwieriger wären, aber eben auch möglich) und bei der einfachen Wahl wie in GB zu teils absurden Ergebnissen (Labour gewann mit 32% 66% der Sitze obwohl die nationalen Prozente gleich geblieben waren). In beiden Systemen können von den Eliten ungeliebte Bewegungen krass benachteiligt werden (GB: RUK mit 15% gerade mal 1% der Sitze, LibDems mit 12% 10% der Sitze, F: RN mit 35% gerade mal 18%). Die Direktwahl löst nicht das Problem des Parteienstaates und der Brandmauern. Dazu sind weitere Schritte notwendig wie eine echte Gewaltenteilung in der die Regierung unabhängig vom Parlament gewählt wird (am Besten durch Direktwahl eines Präsidenten der keiner Partei angehören darf) und Direktwahl aller Richter.
    PS: Was die Schulen in Sachsen angeht – kein Wunder. Schließlich war die erste Amtshandlung der SRG-Regierung 2019 die Lehrer zu verbeamten, um damit der Lieblingsklientel der Grünen das Geschenk ihres Lebens zu machen. Damit ist das Bildungsbudget für die nächsten Jahrzehnte aufgebraucht.

    • Die Lösung wäre Parteien zu verbieten und es werden nur noch Personen gewählt. Man spricht nicht umsonst von Parteisoldaten oder Fraktionszwang. Parteien werden nahezu diktatorisch geführt. Wer da nicht nach der Musik der Parteiführung tanzt ist schnell weg vom Fenster. Um sein Mandat mit gutem Gehalt für quasi Nullleistung zu behalten sind Mandatsträger nicht ihrem Gewissen sondern ihrer Parteiführung verpflichtet. Mit Demokratie hat das wenig zu tun.

  38. Die CDU macht klar, dass es ihr nicht, auch nicht im Geringsten, um das Land und die Menschen geht. Sondern es geht ihr allein um den Machterhalt und die Futtertröge. Das kommt eben davon, wenn eine Partei nahezu ausschließlich aus Berufspolitikern besteht, gelegentlich mit brauchbaren Berufsabschlüssen, aber ansonsten allein in der Partei großgeworden. Typisch Merkelianer.
    CDU? Kann weg.

  39. Eine sehr gute Analyse, finde ich. Als Westdeutscher bin ich mit der CDU fertig, seitdem deren Vertreter regelmäßig in Speichellecker-Manier die sogenannten CSD-Paraden beklatschen. Also gefühlt seit rund 15 Jahren. Dass sich daran nichts mehr ändern wird, das garantieren Partei-Lieblinge wie der unverzeihliche H. Wüst.
    Vernünftige und respektable Menschen haben in der CDU keine Chance. Dabei gibt es sie immer noch, wie der nachfolgend verlinkte offene Brief des einstigen DDR-Bürgerrechtlers Arnold Vaatz beweist, der die unerträgliche Selbstgerechtigkeit der selbsternannten Verfechter der „demokratischen Zivilgesellschaft“ bloßstellt.
    https://apollo-news.net/vergewaltigungen-unserer-demokratie-ddr-brgerrechtler-kritisiert-medialen-umgang-mit-der-afd/

  40. Zwar können sich 68 Prozent der Befragten vorstellen (…)“
    Aber eben nicht die Spitzen der ostdt. CDU-Landesverbände. Diese buckeln weiterhin vor dem Bundesverband. Für die Verzwergung der früheren Volkspartei will eben keiner die Verantwortung übernehmen, aus wenn sie diese tragen müssen.
    Es gab mal Zeiten, in denen die CDU 40%+x erreichte, was heute undenkbar ist. Ich frage mich, wo die CDU heute stehen könnte, wenn es Merkels Linksruck (es war ja fast schon eine pol. Umpolung) insbes. seit 2015, und auch seit den überzogenen Grundrechtseinschränkungen durch Spahns Corona-Maßnahmen nicht gegeben hätte.
    Dieses jahrelange Versagen der CDU hat erst die pol. Basis für die AfD geschaffen. und sie will es immer noch nicht wahrhaben – insbes. im Westen und in den Parteispitzen der einzelnen Verbände.

  41. Merkel war eben keine einzelne Ursupatorin sondern das Zugpferd der grünen CDU-Apparatschiks.
    Da der Wähler bisher versäumt hat, die CDU in die Schranken zu weisen wird sich nichts ändern.

  42. Man kann nur hoffen das die junge Generation sich nicht durch westdeusche Subventionsmitnehmer und Besitzstandswahrer ihre Zukunft stehlen läßt denn auch das Erbe st nicht sicher , weil das Lieblingswort aller Sozialisten ob National-,Global-, oder Grüne – ist Enteignung.
    Und das ist meine Meinung

    • Die Gesetze zur Kontenrasur (etwa 2011), zur Zwangshypothek (etwa 2013), zum Bail-in bei den gefährdeten Banken (etwa 2014) usw. wurden aber unter wesentlicher Mitwirkung der CDU /CSU erstellt, die SPD machte mit!

  43. Merkels Club der Unfähigen wird sich wie dereinst in der DDR zur Block Partei für die SED machen. Genossin Wagenknecht von „Bitte Sozialismus Wählen“ (BSW) ist für die Dummis um Kretschmer zu intelligent. Kretsche hat eh nur Angst, dass der Posten für seine LebensAbschnittsGefährtin zur Disposition kommt.

  44. Alle schreien „Nazi“, und Kretschmer stimmt mit ein. Das hat Wilhelm Busch schon schön in einen Reim gefasst: „Wenn wer was macht, er macht es nach; und Bosheit ist sein Lieblingsfach.“ (Nachzulesen in „Fipps der Affe“)

  45. Die linksgrüne Merkel CDU fällt über ihre Knoten der eignen Idiologie!
    Bin gespannt wann der erste CDU Jünger sich Merkel vorknöpft. Träumen darfman ja!
    Und ich ahne schlimmes…Merkl zieht im Hintergrund noch immer die Fäden!

  46. Aufstieg oder Niedergang, das ist die Frage für Sachsen, für Thüringen, für Brandenburg, für Ostdeutschland, aber auch für ganz Deutschland – selbst wenn die Frage im Westen noch nicht einmal begriffen worden ist.

    Mag sein, daß in Ostdeutschland wenigstens die Frage verstanden worden ist.

    Aber auch von dort wird auch dieses Mal nicht die richtige, bzw. notwendige Antwort kommen.

    Warum? Weil die Zahlen es ganz einfach nicht hergeben.

  47. „Die historische Aufgabe der CDU besteht darin, den Postmodernismus zu überwinden und eine von deutschen Interessen geleitete moderne Politik für Deutschland zu machen, die Bewahrung und Veränderung einschließt, mehr noch Veränderung aus der Bewahrung heraus formuliert, die traditionsbewusst, liberal (im Sinne der deutschen Aufklärung) und konservativ ist.“
    Mir kommt hier spontan die „geistig-moralische Wende“ von Helmut Kohl, dem letzten konservativen Parteivorsitzenden der CDU, in den Sinn.
    Dieses politische Vorhaben als Gegenentwurf zur in Teilen linkstotalitär-intoleranten „68er“-Ideologie wurde zwar nicht mit letzter Konsequenz umgesetzt in der Art und Weidet wie es die heute (noch) machthabenden geistigen Enkel der 68er in den linksgrün-woken Parteien SPD, Grüne und ja und in Teilen auch in der CDU (Merkel, Wüst, Günther, etc.) seit Jahren durch sämtliche Behörden, Institutionen, Medien, NGOs und Bildungseinrichtungen (von der Kita bis zur Uni) des Staates bis auf die untersten Ebenen hin tun.
    Sicher ist mittlerweile in der Tat, dass die (dominierende West-)CDU NICHT mehr die Partei sein wird, die in ihrer heutigen grün-transformierten programmatischen und personellen Gestalt, für eine solche heute dringender denn je (demographisch, gesellschaftlich, soziologisch, bildungs-, familien- und gesundheits- sowie sicherheits- und außenpolitisch) erforderliche geistig-moralische Wende den Willen und die politische Kraft und Überzeugung hat.
    Das weiß auch die AfD und – wo er schon mal erwähnt wurde – eben jener Björn Höcke, wenn er in seinen Interviews in den vergangenen Wochen und auf Wahlkampfveranstaltungen immer wieder exakt diesen Begriff der geistig-moralischen Wende bzw. Erneuerung anspricht.
    Die AfD setzt also dort an, macht dort weiter, wo die CDU nolens volens aufgehört hat und bei dem was in der CDU über die verflogene Zeit der Jahre und Jahrzehnte zunächst durch die historischen(!) Wendejahre des Mauerfalls und der Wiedervereinigung, dann durch die bis in Mark erschütternde CDU-Spendenaffäre mitsamt der Entehrung ihres Übervaters Kohl durch die eigenen „Parteifreunde“ und letzten Endes der durch diese Mutter aller Krisen der CDU an die Macht geschwommenen Merkel in Vergessenheit geriet. Merkel sorgte durch ihre endgültige grün-linke Transformation (manche würden sagen Kastration) der CDU dafür, dass es mit der CDU eine geistig-moralische Wende wider den linken, links-grün-woken, Zeitgeist nicht mehr wird geben können.
    Das macht die CDU heute so wütend. Sie hat sich selbst verraten, sie wurde wider die eigene Überzeugung der Mehrheit ihrer Mitglieder und Wähler von rechts auf links gedreht und windet sich und ringt mich sich und weiß dennoch nicht mehr wie sie wieder zurück zu ihren Wurzeln findet.
    Die CDU von heute ist eine wurzellose Partei. Nun muss sie den fatalen Weg der Hydra Merkel weitergehen, muss sie gar für immer loben und beklatschen und die, die nicht hirnlos und willfährig mitgezogen sind und sich in einer neuen Partei gefunden haben bis auf die übelsten Nazi-Keulen bekämpfen – wenn es sein muss, bis zum totalen Verbot.
    Deshalb wissen sich bemitleidenswerte Figuren die Kretschmer nicht mehr anders zu helfen, als die politische Konkurrenz im patriotisch-konservativen Erbe Helmut Kohls und der damaligen CDU der 1980er Jahre als „Neonazi“ zu diffamieren.
    Hass und Hetze, Spaltung, Wutschnauberei und Parteiverbotsgeschrei ist alles was die (Brand)Mauer-CDU noch zu bieten hat. Erbärmlich.
    Die CDU kann sich nur selbst wieder heilen, ihren weiteren Niedergang beenden und gleichzeitig künftige, heute bereits absehbare, absolute Mehrheiten der AfD verhindern, wenn sie zurück zu ihren Wurzeln und in der „verbürgerlichten“ (was auch immer das im Detail heißen soll) AfD ihren natürlichen parteipolitischen Partner findet.
    Hierzu bedarf es sicher Kompromisse von beiden Parteien – ggf. EU- und außenpolitische seitens der AfD und sehr sicher gesellschafts-, einwanderungs-, sicherheits- und innenpolitische seitens der CDU.
    Den „Neonazi“ kann Kretschmer zuhause an seiner Garderobe oder seinen Visionen belassen. Vielleicht ist Kretschmer aber auch schon bald politische Geschichte – es sei denn er klebt sich weiter an die Macht indem weiter mit linken Grünen und umbenannten SED-Erben paktiert/koaliert. Dann hätte die CDU immer noch nicht verstanden und absolute Mehrheiten für die AfD rücken trotz, oder gerade wegen, immer massiverer staatlicher und medialer Hetze und Diffamierung, immer näher. Da können CDULinkeSPDGrüneFDP(BSW?) noch so viele Hunderttausende und Millionen afro-arabisch-afghanische goldwerte „Flüchtlinge“ turbo-einbürgern und somit zum Wahlrecht verhelfen wie sie wollen.
    Diesen Wettlauf gegen die Zeit wird dann insbesondere die CDU verlieren. Garantiert.

  48. alles schön und treffend aus „alt-CDUler“ Sicht beschrieben…
    nur ist diese CDU tooooot! und weil Sie nunmal das Parteikonstrukt von Burda und Springer ist,gibt es da auch keine Änderungen mehr zu erwarten.
    DAS ist gut für die AFD,denn wenn die CDU erkennbar den italienischen Weg der dortigen ehemaligen CDU geht,wird jede Menge Wählerschaft frei,die nicht mehr von den altparteilern mehr getäuscht werden wird

  49. Mehrheitswahlrecht
    Die Unabhängigkeit, die man sich davon verspricht, ist rein theoretische Vorstellung, die durch die Praxis erwiesenermaßen widerlegt ist.

    1) Es gibt 299 Direktmandate. Das ist zwar nicht die Mehrheit im Parlament, man müsste aber zumindest etwas signifikant Eigenes von ihnen feststellen können, das nicht der Parteibonzenlinie entspricht.

    2) Die CDU/CSU Abgeordneten sind weitestgehend direkt gewählt, weil die Erststimmen dieser Parteien prozentual weit vor den Zweitstimmen liegen.

    Wenn die Unabhängigkeit der Direktkandiaten wahr wäre, sie nur ihren Wählern verpflichtet wären, hätte man das bereits in der Merkelzeit durch Wort und Mandatsstimme klar sehen müssen.

    Eine Lösung kann es nur mit einem direkt gewählten Präsidenten mit großen Befugnissen geben, der damit umsetzen kann, was er verspricht, und mit Parteien allenfalls zur Kontrollfunktion, wo der Präsident nur mit einer Mehrheit deutlich über 50% gestoppt werden kann oder durch mehrere andere Gremien der Gewaltenteilung, die sich mehrheitlich einig sein müssten.

  50. Eine treffende Zustandsbeschreibung, lieber Herr Mai.
    Leider lassen sich lt. Umfragen immer noch 30% der Wähler von der CDU einwickeln, nicht zuletzt, weil Herr Kretschmer von der AfD Themen klaut und im Wahlkampf so tut, als wäre er in der Opposition.

  51. Hervorragender Artikel, herzlichen Dank dafür. Leider wird Brandmauer steht felsenfest. Betoniert von den Altparteien, NGO und Medien, jeder Abweichler von der reinen Lehre wird gecancelt obwohl jeder weiß, wer CDU wählt bekommt grüne Zerstörung unserer Wirtschaft und vielleicht sogar Krieg. Damit sich hier etwas ändert, muß der Schmerz für die Menschen leider erst noch viel größer werden. Das trifft zuerst natürlich die Schwachen der Gesellschaft. Aber für die haben die Grünen, die West-CDU, die FDP und die sowieso immer elitennahen Grünen weder Empathie noch Verständnis.

  52. Während Deutschland kulturell und industriell zerstört wird, haben die Kollegen von der CDU nichts besseres zu tun, als dem Mitbewerb eine falsche Haltung vorzuwerfen.
    Soviel Überblick gehört in den Kindergarten. Betreutes Spielen ist angemessen.

  53. Es steckt einfach immer noch zu viel Merkel in der €DU. Ich denke viele €DUler und auch viele Bürger glaubten mit Merz an den Beginn der Nachmerkelzeit. Und mit dem Abgang Merkels ist das auch unabwendbar. Aber Merz macht die Merkel! Es ist so traurig für die €DU, für ihre Wähler für Deutschland!

    • Merkel hat nur fortgeführt,was Kohl eingeläutet hat…
      Euro? keine Abstimmung,Kohls Unterschrift hat gereicht.
      Schengen? Kohl

      etcetc

  54. Eigentlich müsste die CDU angesichts der ideologisch/moralistischen Gesinnungspolitik, die sich in allen Bereichen katastrophal auswirkt, jenseits von 40% stehen. Daß sie dort nicht steht, ist der Tatsache geschuldet, daß eine kleine Mehrheit der Partei eher rot/grün gefärbt ist und eine große Minderheit liberal/konservativ. Das kann auf Dauer nicht zusammengehen. Der Moment, in dem sich die Parteiführung für rot/grün entscheidet (was ich vermute), ist die Chance für die Werteunion und die AfD

  55. Ob Unionist Ost oder West: Wer sich eine Zusammenarbeit der Union mit der AfD wünscht, tut das, weil er eigentlich will, was die AfD will. Das wird es aber mit der Union nicht geben. Man muß sich schon entscheiden: AfD und mögliche Veränderung oder Union und sicheres „Weiter so!“

    • Was, wenn Millionen das anders sehen? Also eben nicht AfD pur wollen? Dann also schwarzgrün und die AfD klopft sich auf Parteitagen auf die Schenkel, weil sie ja schon immer gesagt hat?

  56. Im Prinzip richtig, mit einer nicht unerheblichen Einschränkung. Das gerne gesungene Lied von der „Verbuergerlichung“ singe ich nicht mit. Es bereitet mir massives Unbehagen, vor allem wenn „Buerger“ oder „bürgerlich“ nicht definiert werden. Grundsaetzlich hege ich, was die Demokratiewillig- und fähigkeit betrifft, beim Bürgertum in Sch’land erhebliche Zweifel. Wer eine funktionierende Demokratie, die es bislang auch im Westen nur aeussert eingeschränkt ga, einführen moechte, wird im westlichen Bürgertum sehr wenig Streiter und Unterstützer finden. Die „Vorstellungen“ dieser Buerger sind in vielerlei Hinsicht auf ihre eigene Art und Weise aehnlich problematisch wie die der Progressiven. Mit Biedermeier laesst sich weder etwas aufbauen, noch ein funktionierendes System unterhalten oder gar verteidigen. Die Interessen oder besser Bedürfnisse dieser Buerger, im Artikel ansatzweise enthalten, haben mit dem, was politisch und gesellschaftlich notwendig waere, wenig zu tun. Auf ihre Art sind sie vergleichbar nihilistisch, konsumistisch, versteckt hedonistisch, passiv bis feige und als gesellschaftliche Basis fuer die Demokratie, die sich der Autor nachvollziehbar vorstellt, denkbar ungeeignet. Sie waehlen aktuell vor allem gruen oderschwarz, wobei vor allem die Gruende fuer diese Wahl interessant sind. In diesen Zeiten ist auch mit ihnen kein Staat zu machen, jedenfalls kein demokratischer, der seine Interessen nach Aussen vertritt und im Innern die der Buerger. Das haelt diese aber nicht davon ab, dem Kartell bis in den Untergang“ treu“ zu bleiben. Es sind ideale Konditionierungsobjekte fuer die Machthaber, aber sicher kein Subjekte eines Souverän. Von ihren psychischen Eigenschaften abgesehen sind die Teil einer allgemeinen, kognitiven Regression. Sie sind schlicht dumm. Kurze Gespräche, teilweise sehr kurze, reichen zur Feststellung aus, wobei die Erfahrung eines PL natuerlich hilft. Moeglich ist, dass dem Autor bei „seiner“ Verbuergerlichung eine Art bürgerliches Ideal vorschwebt. Falls dieses in Sch’land jemals ansatzweise realisiert wurde, hat uns der gewillkuerte Prozess nach 45 ziemlich weit davon entfernt. Die „Vorbehalte“ der AfD gegen dieses neurotischen “ Buergerliche“, diese angeblichen Liberalkonservativen, sind historisch mehr als verstaendlich, besonders was die konservativen Fragen zu den Entitäten, dem zu verteidigenden Eigenen betrifft. Da wuerde ich den „Liberalkonservativen“ nicht einmal bis zur Nasenspitze ueber den Weg trauen. Der „Weg“ der CDU Richtung AfD duerfte deutlich weiter sein, als der der AfD Richtung CDU. Programmatisch betrachtet. Und darum geht es zunaechst.

  57. Wieder ein intellektueller Hochkaräter von Ihnen, Herr Mai. Sie müssen das mittlerweile in einfache Sprache übertragen, damit ein Großteil der CDU-Strategen ihre Gedankengänge begreifen. Aber selbst begreifen nützt nichts, wenn man als Kaderdepp nicht über den Tellerrand der nächsten Wahlperiode hinausschaut. Es muss anscheinend auch noch wehtun, bis der Groschen fällt.

  58. So ist die Natur. Sie sortiert aus. Analog Nietzsches letzten Menschen gibt es auch letzte Parteien. Wenn die rituelle Ablehnung eines dämonisierten politischen Konkurrenten das einzige ist, was an Sinn und Ziel bleibt, trifft einen die Negation alsbald selbst.
    Da das Ergebnis von Wahlen eh völlig überschätzt wird, wünschte ich mir aus Gründen der leichten Unterhaltung (lieber Operette als Oper) eine Koalition von Wüst, Baerbock und Lindner. Regieren wie lauwarmer Rotkäppchensekt.

  59. Ich weiß nicht, ob die Union versagt. Meine Annahme ist, dass die nach Plan agieren. Nach welchem genau wäre zu erforschen.
    Zumal das das wirkliche Geheimnis scheint, das alle Politiker jenseits der Brandmauer umweht.

  60. Die christliche „Opposition“ kann nicht mal Opposition.
    68 Prozent der ostdeutschen CDU-Mitglieder können sich eine Form der Zusammenarbeit mit der AfD vorstellen.
    Nur die oberste Reihe der Partei, träumt weiter in der Blase sie allein sei die Stimme der bürgerlichen Mehrheit.
    Auch Olaf glaubt an seine Wiederwahl, Habeck an seine Kandidatur als Kanzler, die ganze Ampel an die Wunder, die sie täglich den Dummichels verspricht.
    Und CSU-Politiker Holetschek hält es für »unbestritten, dass Söder Kanzler kann«
    Also, alle können Kanzler, nur die Mehrheit der Bevölkerung sieht das völlig anders.
    Und wenn es bei forsa heißt:
    Mehrheit der Deutschen fürchtet Wahlsiege der AfD bei Landtagswahlen
    Na ja, 1002 Befragte sind sicher die Mehrheit, oder?

  61. Spitzen- Analyse !
    Wüst ist außerdem postintelligent. Tatsächlich ein Affront für jeden denkenden Menschen. Kretschmer hat sich überlebt. Am Anfang hat er sich wirklich gemüht und den Eindruck erweckt, die Meinungen der Menschen seien von Interesse. Mittlerweile findet er sich wieder in seiner Parteiblase und es geht nichts voran. Wer sich mit Grünen und Roten einlässt, hat schon verloren.
    Seine Sachsenkrone von Rot- Grün Gnaden war ein Thukidydes- Sieg; noch so ein Sieg und er ist endgültig vernichtet. BSW/ Wagenknecht wäre der linke Todeskuss.

    • Nein. Hendrik Wüst ist weder ein Dummkopf noch weiß er nicht, was er tut. Er ist Berufspolitiker und will die Macht. Und das in einem Bundesland, in dem bald jeder dritte Wahlberechtigte ein Muslim mit Doppelstaatsangehörigkeit sein wird. Er setzt halt auf links.

  62. Warum keine kriminalistische Analyse?
    Angst vor der Wahrheit/Realität??

    Das undemokratische Listenwahlrecht der Parteien hat zu einer STRUKTURELLEN ORGANISIERTEN ALTPARTEIEN-KRIMINALITÄT geführt.
    Egal wohin man schaut/sich anschaut: Bandenkriminalität, geschützt vom 129 StGB und vom CDU Parteisoldaten von Merkels Gnaden im BVerfG.
    Es geht nur noch um Macht, Machterhalt und Geld, Steuergelder.
    Grundgesetz, FDGO, Recht und Gesetz werden bereits offen verachtet und mittels parteihöriger Justiz ausgeschaltet.
    Deutschand ist ein einziger Kriminalfall geworden.

  63. Wenn man beobachtet wie die regierenden Parteien ihre Wahlwerbung betreiben, dann fällt zweierlei auf: Sie tun so, als ob sie nichts mit der Regierung zu tun hätten. Und sie wissen nur, dass die AfD verhindert werden soll. Auf eigene Erfolge können sie nicht verweisen. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer ist da ein prominentes Beispiel. Weitere werden nächstes Jahr sicher folgen.

  64. fällt der CDU die Rolle zu, der bürgerlichen Mehrheit eine Stimme zu geben….das tut sie doch schon lange nicht mehr. Sie ist wie die SPD zu einer stimme der lobbys und des kapitals geworden. Und die AfD ist nicht bürgerlich sondern eine arbeiterpartei was man an deren programm und auch wählerschaft sieht. Gerade für die AfD wäre es verheerend ein bündnis mit der CDU bzw eins mit der Union einzugehen. Das wäre ein verrat an der eigenen wählerschaft was wir ja schon von der CDU CSU FDP SPD Bündnis90/DieGrünen kennen wenn man um an die macht zu kommen es mit „jedem“ macht.

  65. Ich schätze Herrn Mai eigentlich sehr, aber dieser Artikel ist irgendwie langatmig und verquer. Die eigentliche Frage müsste doch lauten: Wenn die Bürger der neuen Bundesländer doch so ein feines Gespür für Demokratie haben und offene Augen für die vielen Mißstände, ja warum steht die CDU in Sachsen überhaupt noch da, wo sie steht und nicht bei, sagen wir, 18%, während sich die AfD bei 42-45% bewegen müsste!
    Warum wird diese Frage nicht intensiv beleuchtet?

  66. Beil all den guten Ansätzen und Gedanken die sich zweifelsohne in diesem Artikel wiederfinden, ich befürchte, Herr Mai, ihnen liegt in Allem ein wesenlicher Denkfehler zu Grunde. Es gibt keine CDU, die hinter einer „von den Grünen verordneten Brandmauer kauert“.
    Diese CDU ist grün, so grün, dass manch ein Grüner vor Neid erblasst. Merkel hat die Partei in ihren Grundfesten komplett durchgegrünt, ihr autoritäre und in der Coronazeit faschistoide Grundstrukturen verordnet, die jetzt vom BlackRock- Adjudant weiter geführt werden.
    Apropos BlackRock, womit wir bei den „Auftraggebern“ wären. Die der CDU sind die selben wie die von Grünen, FDP, SPD und Linken. Der Beweis für diese Behauptung wurde beim Machtwechsel 2021-22 erbracht und findet sich in den RKI-Files bestätigt. Es wurde 1:1 exakt das selbe Unrechtsregime weiter geführt, bis hin zur geplanten Impfpflicht waren sie sich einig, allein ihre Eitelkeit und Gottes starker Arm konnten uns vor diesem Verbrechen bewahren..

  67. Hatte ich vergessen: Ob es wirklich so gut ist, nach eine Koalition CDU/AfD zu gieren? Das mag auf dem ersten Blick praktikabel und vielleicht günstig erscheinen.
    Es besteht aber auch die Gefahr, dass die bislang noch unverbrauchte, wenn auch angefeindete AfD in das Fahrwasser der CDU gerät. Was wird dann? Dann sind wir wieder da, wo wir jetzt stehen.
    Die bessere Variante wäre, die AfD könnte alleine oder mit Gleichgesinnten regieren. Auch da gäbe es in Sachsen durchaus Möglichkeiten. Sind zwar alle Nazis und rechtsextrem, aber wer gibt noch was auf solche Floskeln. Ein mit Vernunft denkender Mensch sollte das überwunden haben.

  68. Alles, was nicht auf Linie des Politbüros ist, sind böse rechte Ketzer, die medial verteufelt und hinter die Brandmauer ins Höllenfeuer verbannt werden. Es herrscht ein Redeverbot und jeder Kontakt ist ein Sündenfall, für den ein Abtrünniger geteert und gefedert wird. Kommunikation ist schlicht nicht möglich, es geht um Konfrontation auf allen Ebenen. Nicht umsonst sind die Unionsparteien ins linke Lager gewechselt und kooperieren lieber mit ihren ehemaligen Erzfeinden, um wenigstens noch die Illusion einer Machtoption zu haben. Die Strippenzieher sind allerdings die Grünen, ohne die die CDU keine Mehrheit erreicht. Also können die Grünen maximale Forderungen durchsetzen und jeden CDU-Ministerpräsidenten am Nasenring durch die Manege führen. Wer als CDU wählt, bekommt Dunkelgrün. Die Frage ist nur, ob man es sich in diesem Land noch weitere 5 Jahre leisten kann, eine wirtschafts- und bildungsfeindliche Politik zu betreiben, ohne dass dabei der Lebensstandard deutlich sinkt? Schließlich muss das grüne Wolkenkuckucksheim bezahlt werden und diese Rechnungen gehen, wie bisher, an die Haushalte der Steuerzahler.

  69. > Von Anfang an war übrigens das 68er Projekt im Kern totalitär. Das postmoderne Politikmodell ist eben postdemokratisch, es lebt von der Selbstermächtigung einer Politiker-Schicht, die in ihrer eigenen Realität lebt, die nichts mehr mit der wirklichen Wirklichkeit, sogar nichts mit der virtuellen Wirklichkeit zu tun hat

    Dass westliche Oligarchen und Finanzkonzerne samt derer Stiftungen jede Menge Kohle in der Portokasse haben, so viel Realität-Bezug haben die schon. Und jetzt im Chor schimpfen, wie autoritär Xi und Putin sind…

  70. Zu dem Thema gäbe es viel zu sagen. Leider sind wir im Osten deutschlandweit gesehen, nur eine Minderheit, eine sehr sensible Minderheit, von der viele Vertreter die Diktatur mit allem Drum und Dran erlebt haben. Wahrscheinlich wollen, müssen die Westdeutschen diese Erfahrung machen, zumindest scheint alles darauf hinaus zu laufen. Vielleicht stimmt es auch, was Claudia Pechstein gesagt hat. Im Westen wird das Wahlverhalten vererbt, wer schon immer CDU oder SPD oder sonstwas gewählt hat, tut es auch weiterhin. Man geht lieber mit wehenden Fahnen unter, als mal Hirn einschalten, denken und ggf. situationsbedingt reagieren. Im Osten gibt es so etwas nicht. Die CDU war mal stark, weil sie den Osten in die vermeintliche Freiheit, in ein wirtschaftlich funktionierendes System gebracht hat. Inzwischen macht sich nur noch Enttäuschung, Frust und Wut breit, wenn man an das Totalversagen der CDU denkt. Was die Ostdeutschen wollen, in Freiheit, in Würde und selbstbestimmt leben, scheint momentan nur die AfD hinzubekommen. Diese Realität muss man einfach mal sehen und anerkennen. Man kann nur hoffen, dass die AfD stärkste Kraft in Sachsen wird (in Thüringen dürfte das nicht in Frage gestellt sein) und so viele Prozente einfährt, dass sie Kretschmer verhindert.
    Nochwas, wer glaubt, die Grünen stehen zum Umweltschutz und Naturschutz, wie sie das jetzt auf einigen Wahlplakaten postulieren, der irrt. Die Grünen haben mit diesen Themen so viel zu tun, wie der Pabst mit dem Teufel. Naturschutz wird auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Umweltschutz, der ebenso wichtig ist (man denke nur an die toten Flüsse und die kaputten Wälder in der DDR) scheint es bei den Grünen nur um den Preis der Deindustrialisierung zu geben. Ein eindeutig falscher Weg.

  71. Ein Blick nach Italien und in die Niederlande genügt, um die Zukunft der deutschen Christdemokratie zu erahnen: Abschied von der Macht und Abstieg zur Splitterpartei.

  72. “ … die ihre tägliche Parteischulung durch ARD und ZDF erhält, die auch glauben würde, dass auf dem Mond Spargel wächst, wenn es ARD und ZDF sendete.“

    Eben. Würde man Ihnen einen anderen Standpunkt nahebringen, sähe diese Umfrage entsprechend aus. Es ist also nicht der unverrückbare Widerstand der (westlichen) Mitglieder, der die Union so handeln lässt, sondern es gibt ein anderes Motiv, das sie dazu bringt, mit den Grünen ins Boot zu steigen, und bürgerlich-konservative Politik zu missachten.

    „Für sie dürfte es auch Postdemokratie sein, eben auch ein bisschen Diktatur, wenn ihr privater Ordnungsrahmen nicht angetastet wird und sie sich obendrein noch als gute Menschen fühlen dürfen.“

    Das entspricht meiner Erfahrung im persönlichen Umfeld. Da habe ich verschiedene Male sprachlos mitbekommen, was man alles für sinnvoll und legitim hält, um die Art von „Demokratie“ durchzusetzen, die den eigenen Vorstellungen entspricht.

  73. unabhängig von der Partei, macht Herr Urban einen auf mich einen seriöseren Eindruck. Herr Kretschmer leidet unter seinem miserablen Kabinett.

  74. Äh, keinerlei Erwähnung von Merz??
    OK. Erst keine Fortune gehabt, dann noch die Realität dazwischen.

  75. > Historisch fiele der CDU die Rolle zu, der bürgerlichen Mehrheit eine Stimme zu geben, indem sie mit der AfD zusammenarbeitet, auch um die AfD zu verbürgerlichen.

    Im Westen scheint die Woke Union die Rolle zu bevorzugen, sich den westlichen Oligarchen anzudienen, die mit Klimagedöns und Plandemien die Menschheit ausnehmen möchten. Bei diesem Projekt ist die AfD eher hinderlich.

    > Doch die CDU wird dabei versagen.

    Versagen kann man nur dann, wenn man etwas überhaupt erreichen will.

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