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Schwere Vorwürfe

Hat die Uni-Präsidentin dreist abgeschrieben?

04.06.2025

| Lesedauer: 3 Minuten
Es wäre der bisher spektakulärste Fall eines Plagiats bei einer Doktorarbeit in Deutschland: Die Präsidentin der Kölner CBS-Universität soll in ihrer Promotion gegen die gute wissenschaftliche Praxis verstoßen haben – gleich 73 Mal.

„Es widerspricht der Glaubwürdigkeit im Wissenschaftssystem grundlegend, wenn eine Absolventin, die in ihrer Dissertation an mindestens 73 Stellen plagiiert hat, später Hochschulprofessorin und sogar Hochschulpräsidentin wird. Der Fall ist als schwerwiegend einzustufen – vor allem auch deshalb, weil er eine führende akademische Repräsentantin betrifft.“

Dieser Satz ist der Kern eines echten Wissenschaftskrimis. Im Zentrum: eine Privatuniversität und ihre Präsidentin.

Die „Cologne Business School“ (CBS) ist eine private Wirtschaftshochschule in Köln. Sie gehört zur Klett-Gruppe, einem der größten deutschen Bildungsverlage. Seit 2022 ist Prof. Dr. Anja Karlshaus Präsidentin der Universität.

Ihre letzte aufgelistete Arbeit stammt aus dem Jahr 2024 und behandelt die „Diversitätsförderung in Organisationen“. Damit hat die studierte Soziologin persönlich ihre Erfahrungen. Dem Mantra von „Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion“ verdankt sie maßgeblich ihren Job. Auf Englisch heißt das DEI: „Diversity, Equity and Inclusion“, und nach diesen Vorgaben hat man nicht nur in den USA auf Druck des links-woken Zeitgeistes zahlreiche Top-Jobs vergeben. Nicht nur, aber auch an den Hochschulen – erst in Amerika, dann auch bei uns.

So kam es, dass Frau Karlshaus oberste Wissenschaftlerin einer deutschen Wissenschaftseinrichtung wurde, obwohl sie eher selten in international anerkannten wissenschaftlichen Journalen publiziert. Meist beschäftigt sie sich mit Themen wie „Vollzeitnaher Teilzeitführung“. Darüber schreibt sie dann, oft zusammen mit Gleichgesinnten, in praxisnahen Zeitschriften. Böse Zungen nennen so etwas Vulgärwissenschaft.

Tatsächlich eine richtige wissenschaftliche Arbeit hätte ihre Dissertation aus dem Jahr 2005 sein sollen, Titel: „Weiche HR-Kennzahlen im strategischen Personalmanagement“, vorgelegt an der privaten European Business School (EBS) im hessischen Oestrich-Winkel.

Doch an der Wissenschaftlichkeit eben dieser Doktorarbeit wird jetzt heftig gezweifelt.

Der Salzburger Stefan Weber ist der menschgewordene Albtraum der Wissenschaftsszene. Der promovierte Kommunikationswissenschaftler fahndet nach Plagiaten in Publikationen von Personen des öffentlichen Lebens – und er wird erschütternd oft fündig. Dass sie teilweise massiv abgeschrieben haben, wies Weber in Deutschland unter anderem dem früheren Bundestagspräsidenten Norbert Lammert (CDU) nach, der grünen Ex-Außenministerin Annalena Baerbock und dem sächsischen Ministerpräsidenten Mario Voigt (CDU).

Jetzt hat der österreichische Plagiatsjäger die Doktorarbeit von Anja Karlshaus geprüft – und 73 Verstöße gegen die „gute wissenschaftliche Praxis“ festgestellt. Sein Fazit: „Hier liegt klar ein schweres wissenschaftliches Fehlverhalten vor.“ Karlshaus habe aus mindestens sechs Werken abgeschrieben. Fünf erwähnte sie als Quelle überhaupt nicht, eines nicht korrekt nur in einer Fußnote. Ein maschineller sogenannter Turnitin-Abgleich stützt Webers Vorwürfe ebenso wie eine händische Überprüfung. Die Plagiate verteilen sich über weite Teile des Textes und betreffen auch zentrale Abschnitte der Doktorarbeit.

Das Gutachten, das „Tichys Einblick“ vollständig vorliegt, bemängelt weiterhin, dass Frau Karlshaus beinahe regelmäßig Literaturreferenzen und Originalzitate aus den ungenannten Sekundärquellen abgeschrieben habe. Damit, so der Vorwurf, simuliere sie eine Quellenarbeit, die in Wahrheit gar nicht stattgefunden habe. Selbst die Dissertation ihres damaligen Ehemanns soll Frau Karlshaus ausgeweidet haben. Aus der Arbeit seien zahlreiche Stellen ohne irgendeine Kennzeichnung wörtlich übernommen worden.

Der Mann war irgendwann weg, die Zitate blieben.

Von der „Berliner Zeitung“ mit den Vorwürfen konfrontiert, schickt Anja Karlshaus ihren Anwalt vor. Der bestreitet die Vorwürfe und erklärt, Plagiatsjäger Weber habe ja nur die später veröffentlichte Buchfassung der Dissertation untersucht, nicht jedoch das Original.

Eigenartig nur: Letzteres will Frau Karlshaus der Zeitung lieber nicht zur Verfügung stellen. Und auf die Frage, ob sich die Fassungen an den betroffenen Stellen überhaupt unterscheiden, bekommt die „Berliner Zeitung“ dann keine Antwort mehr.

Grundsätzlich lässt Frau Karlshaus alle 73 Plagiatsvorwürfe bestreiten. Weder habe sie Quellenarbeit simuliert, noch habe sie eine Täuschungsabsicht gehabt. Womöglich nicht genannte Quellen habe sie als „thematisch von geringer Relevanz“ eingeschätzt. Falls es „zu gewissen Überschneidungen“ mit der Dissertation ihres damaligen Ehepartners gekommen sei oder „zu einer unbewussten sprachlichen Beeinflussung durch die intensive Auseinandersetzung mit den Arbeiten des anderen“, dann bedauere sie, „dass einige wenige Passagen aus heutiger Sicht eine zu große sprachliche Nähe aufweisen könnten“.

Schließlich deuten die Anwälte noch an, dass an der EBS-Universität, wo Frau Karlshaus ihre Doktorarbeit eingereicht hatte und wo sie geprüft wurde, seinerzeit weniger strenge Zitierregeln gegolten haben könnten: Man müsse „den damaligen Kontext und die spezifischen Gepflogenheiten des Fachbereichs und der Universität“ berücksichtigen. Plagiatsjäger Weber widerspricht deutlich: Die einschlägigen Zitierstandards seien „spätestens seit den 1970er-Jahren“ etabliert und seit den 1990er-Jahren verbindlich.

Unabhängig vom juristischen Sachverhalt, bemüht die Universitätspräsidentin Karlshaus hier eine bemerkenswerte Argumentation, die man nur so übersetzen kann: Damals hat man das alles nicht so eng gesehen.

Ob der heutige Arbeitgeber von Frau Karlshaus, die CBS-Universität in Köln, das Ganze auch nicht so eng sieht, wird sich zeigen. Die Klett-Gruppe als Eigentümer hat einen Ruf zu verlieren und wird sich irgendein wachsweiches Ausweichmanöver kaum leisten können.

Der Fall ist bisher einmalig, sagt Stefan Weber: „Es gab in Deutschland vereinzelt Plagiatsvorwürfe gegen Professoren, nach meiner Kenntnis aber noch nie gegen den höchsten Repräsentanten einer deutschen Hochschule. Wer in diese akademischen Höhen aufsteigt, hat sich üblicherweise wirklich um die Wissenschaft verdient gemacht, und sein Werk wurde doppelt und dreifach auf Relevanz und Authentizität überprüft.“

Die EBS-Universität in Oestrich-Winkel prüft die 2005 bei ihr vorgelegte und durchgewunkene Dissertation jetzt auch noch einmal – „mit der gebotenen Sorgfalt, Unvoreingenommenheit und unter Wahrung der Persönlichkeitsrechte aller Beteiligten“. Man wird sehen.

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57 Kommentare

  1. Der Niedergang der Bildung in Deutschland hat einen neuen Höhepunkt. Eine Schule mit Niederlassung in Solingen-Ohligs (!) nennt sich frech Universität und die Präsidentin wird mit herben Plagiatsvorwürfen bei ihrer Promotionsarbeit konfrontiert. Was ein Moloch! Kein Wunder, hat doch die „Präsidentin“ auch irgendwas mit Gender-, Diversity- und Gedönswissenschaften gemacht.

  2. Abgesehen von ihrer „letzten“ schwachsinnigen Arbeit, ist das große Problem des Plagiats in unseren Zeiten angekommen und fest verankert.

    Gehört praktisch in bestimmten sich für intellektuell haltenden Schichten schon fast zur täglichen Arbeit. Wo eigenes Wissen nicht reicht oder man zur Erreichen von diesem einfach zu faul (oder dumm?) ist, bedient man sich dreist bei Anderen. … Ein schlechtes Gewissen oder Schuldbewusstsein wird man vergeblich suchen.

    Plagiieren hat es schon immer gegeben, aber mit der Einführung des Internets wurde das intensiviert und fiel auch immer mehr auf. Das ging/geht soweit, dass selbst die Medien voneinander abschreiben und im einen oder anderen Fall das dreist als eigene Recherche oder Erkenntnis ausgegibt und ggfls. noch verändert oder verfälscht … Das ist heute üblich und wird täglich praktiziert. Einen Quellenverweis (Erstmeldung) ist da Glücksache. Stört Niemand mehr. Da hat man dann als nachdenkender Mensch das Problem das Behauptete als wahr oder unwahr zu erkennen.

    Solche aufgefallenen Sachverhalte sind dann Ereignisse, die von engagierten Fachleuten (diesmal echte) aufgedeckt und ans Licht gezerrt werden.

    Was dann schlussendlich bei herauskommt und Konsequenzen hat ist unterschiedlich. … In diesem Sinne mal wieder Danke an Tichy. Es wäre sonst nicht davon auszugehen, Berichte in anderen Medien zu lesen/hören.

    Wie üblich wäre, Schwamm drüber!

  3. Kleine Korrektur:
    Voigt ist Ministerpräsident von Thüringen.

  4. Wenn der Fisch schon am Kopf riecht, dann ist auch der Rest faulig. CBS? Nie gehört.

  5. Dass sich eine Einrichtung wie diese EBS überhaupt als Universität bezeichnen darf, deren Lehrpersonal als Professoren und deren Absolventen als Akademiker ist eine absolute Frechheit und eine Beleidigung für jeden echten Akademiker. Es dürften solche Schmalspur-Bildungsstätten überhaupt nicht unter diesen Bezeichnungen existieren. Und die pseudo-wissenschaftlichen Laberstudienhänge für die minderbemittelten höheren Söhne und Töchter aus den angeblich besseren Familien sowieso nicht. Das ganze Geschwätz dieser Leute bringt ein Industrieland überhaupt nicht voran, ist zu gar nichts Nutze, täuscht nur Aktivität vor und verschwendet Ressourcen. Wir brauchen Ingenieure, Naturwissenschaftler, Ärzte und gescheite Lehrer. Leute die produktiv arbeiten. Alles andere sind Wohlstandsexzesse, die wir uns schon lange nicht mehr leisten können.

  6. Die Problematik der grassierenden (unberechtigten) Doktorgrade kann durch Streichung des Doktorgrades als Namensbestandteil behoben werden, wodurch die Motivation derjenigen entfällt, den Doktorgrad zu verwenden, um Distinktion betreiben sowie Kompetenz zu suggerieren!

    • Sie wollen wohl das Kind mit dem Bad ausschütten!
      Wenn man selbst keinen akademischen Abschluß hat, dann fällt einem so etwas leicht zu fordern. Der Doktorgrad in Verbndung mit dem Namen existiert seit vielen Jahrhunderten in sämtlichen zivilisierten Ländern.
      Besser, man mistet die erschlichenen, falschen „Doktores“ aus, um die gesellschaftliche Bedeutung eines sehr aufwendig erarbeiteten und befähigten Akademikers hervorzuheben. Die erlogenen und ergaunerten Dr. Titel in soziologischen spinnerten Quatschfächern erleben nur in Deutschland eine so hohe Blüte.

    • Lieber Herr Kienzle, Ihr Kommentar ist nur z. T. korrekt. Der Doktorgrad ist nicht Bestandteil des bürgerlichen Namens und es gibt auch kein Recht darauf, mit dem Doktorgrad angesprochen zu werden. Im Peronalausweisgesetz findet sich eine Regelung, die es erlaubt, den Doktorgrad als Namenszusatz in der Personalausweis einzutragen. Zu der von Ihnen beschriebenen Problematik gibt es zwei höchstrichterliche Urteile. Eines vom Bundesgerichtshof in einer Zuvilsache und ein weiteres vom Bundesverwaltungsgericht. Den gleichlautenden Tenor beider Urteile finden Sie im zweiten Satz meiner Antwort. Verzeihen Sie bitte meine Besserwisserei.

      • Oh, tut mir sehr leid, daß Sie nicht das Recht haben, als Doktor gegebenenfalls angesprochen zu werden. Mich stört es aber nicht wenn jemand aus Nettigkeit und nicht aus Pflicht meinen Titel ausspricht, – was nicht so selten vorkommt. Tut garnicht weh!

  7. „Hat die Uni-Präsidentin dreist abgeschrieben?“
    Wenn nicht, dann wäre sie im derzeitigen System nicht tragbar.

  8. Das ist kein Skandal, sonder affirmative action oder Notwehr. Wie bitte hätte sie sich gegen Männer und Frauen durchsetzen sollen, die ihr intellektuell überlegen wären?

  9. „Dem Mantra von „Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion“ verdankt sie maßgeblich ihren Job“
    Also eine „Wissenschaft“ die aus vom Menschen generierten Dogmen stammt. wie jede religiöse Apologie.
    Was sich heutzutage alles „Wissenschaft“ nennt ist keine Wissenschaft sondern blos Fake-Wissenschaft, von „Diversity-Wissenschaft“ bis „Islam-Wissenschaft“, u.a.
    Wissenschaft ist Mathematik, Physik und die daraus abgeleiteten Fachgbiete, der Experimentalphysik und Technologien. Alles andere ist Kokolores der Beliebigkeit menschlicher Dogmen, alles wozu keine mathematischen Modelle notwendig sind.
    „Böse Zungen nennen so etwas Vulgärwissenschaft“ – genauer gar keine Wissenschaft

    • Jede „Wissenschaft“ , die sich ausdrücklich Wissenschaft nennt, ist keine Wissenschaft.

  10. Eine Doktorarbeit in der Bundesrepublik und international, muss ein originelles noch ungelöstes Problem der Wissenschaft zum Thema haben und eine Lösung aufzeigen und den persönlichen Anteil daran hervorzeigen.
    Eine Doktorarbeit muss neues Wissen generieren, das erweisbar von der Person des Doktoranden stammt, also woanders nicht nachgelesen werden kann.
    Nur oder hauptsächlich schon bekanntes Wissen zu zitieren erfüllt nicht die internationalen wissenschaftlichen Ansprüche an eine Doktorarbeit.
    Ich habe in meinem Leben schon viele internationale Doktorarbeiten gelesen insbesondere aus Physik und Mathematik. (mfG – „master of science“)

  11. Mario „das Mett“ Voigt ist Ministerpräsident des Landes Thüringen.

  12. „Es wäre der bisher spektakulärste Fall eines Plagiats bei einer Doktorarbeit in Deutschland:“ ???
    Sorry, da muss ich ihnen widersprechen.
    Frage: Warum wird die Doktorarbeit der Frau Dr. Merkel vor der Öffentlichkeit geheim gehalten ? Sie kann nur im Archiv vor Ort ingesehhen werden, nach Personenausweis, darf nicht kopiert werden.
    Sinnlos, denn sie kursiert schon längst im Netz und die desaströsen Bewertungn ausländischher Wissenschhaftler dazu auch.
    Ein Ansammlung von wertlosen Plattitüden, zusammengestellt aus der Arbeit anderer, , wie die Frau Dr. Merkel selber sagt in ihrer Arbeit „dann haben wir“, vollgespickt mit Aussagen von schon bekanntem Wissen.
    Fein säuberlich aufgelistet gibt Frau Merkel 153 bibliografische Quellen an, aus denen ihre Aussagen stammen.
    Eine Dokorarbeit in der Bundesrepublik, muss ein originelles noch ungelöstes Problem der Wissenschaft zum Thema haben und eine Lösung aufzeigen und den persönlichen Anteil daran hervorzeigen.
    Gemäß dem Urteil internationaler Wissenschaftler genügt die DDR Doktorarbeit der Frau Merkel diesen Anforderungen nicht.

    • 27.09.2015: „…Aus den Auswertungen auf „VroniPlag Wiki“ zu von der Leyens Arbeit geht hervor, dass drei der beanstandeten Seiten zwischen 50 und 75 Prozent Plagiatstext enthalten und fünf Seiten mehr als 75 Prozent.
      Der Juraprofessor Gerhard Dannemann von der Berliner Humboldt-Universität, der seit Jahren bei „VroniPlag“ mitarbeitet, sagte „Spiegel Online“, die Arbeit sei „eher ein mittelschwerer als ein schwerer Fall“. Problematisch finde er allerdings die 23 gefundenen Fehlverweise – also Hinweise auf Quellen, in denen der zitierte Inhalt gar nicht zu finden sei. „Das ist im medizinischen Bereich besonders gefährlich.“
      https://www.wiwo.de/politik/deutschland/ursula-von-der-leyen-plagiatsjaeger-beanstanden-doktorarbeit-von-verteidigungsministerin/12374266.html

  13. Hat den diese Forschung in 5 Büchern eine Quintessenz ergeben die als wissenschaftlich gelten kann? Wie ist das eigentlich wenn zukünftige Doktoranden in bester Ordnung aus der „Doktorarbeit“ zitieren? Um den Sumpf auszutrocknen müssen solche „Arbeiten“ aus dem Verkehr gezogen werden.

    • Eine Doktorarbeit in der Bundesrepublik, muss ein originelles noch ungelöstes Problem der Wissenschaft zum Thema haben und eine Lösung aufzeigen und den persönlichen Anteil daran hervorzeigen.
      Eine Doktorarbeit muss neues Wissen generieren, das erweisbar von der Person des Doktoranden stammt, also woanders nicht nachgelsen werden kann.
      Nur oder hauptsächlich schon bekanntes Wissen zu zitieren erfüllt nicht die internationalen wissenschaftlichen Ansprüche an eine Doktorarbeit.

  14. Im Grunde nicht überraschend. Man hat bei den privaten Hochschulen sowieso den Eindruck, daß manches dort der Hochstapelei ähnlich ist: Da wird aus einer Hochschule recht schnell eine „Universität“, ebendann mit Uni-Präsidentin. Diese Hochschulen sind regelmäßig nur Gelddruckmaschinen, ob sie die tatsächlich mit ihrem NIvesau die Lehrlandschaft bereichern, ist höchst zweifelhaft. Die wohl zum besagten Bildungsverlag zugehörige Apollon Hochschule hat übrigens deren Präsidentinnen zwei … Die Recherchearbeit von Stefan Weber ist ausdrücklich zu begrüßen und sollte intensiviert werden.

  15. „Selbst die Dissertation ihres damaligen Ehemanns soll Frau Karlshaus ausgeweidet haben. Aus der Arbeit seien zahlreiche Stellen ohne irgendeine Kennzeichnung wörtlich übernommen worden.“

    Das weiß doch jeder, wie sowas funktioniert!!! Hauptsache die Damenwelt hat ihre akademischen Grade, um damit auf der Quotenwelle Karriere zu machen. Allein in meinem Umfeld gibt es zahlreiche Fälle.

  16. Ein Belegexemplar der Originalfassung der Dissertation muss sich in der Uni-Bibliothek bzw. auch in der Deutschen Nationalbibliothek finden lassen. Es ist aber äußerst ungewöhnlich, dass eine Veröffentlichung noch einmal geändert wird. Auf mich macht das den typischen Eindruck einer Quotenbesetzung mit dem Mangel der wissenschaftlichen Eignung. Auf Diversitätskriterien werden inzwischen aber ganze Hochschulkarrieren aufgebaut.
    Was ist eigentlich aus den Plagiatsvorwürfen gegen Mario Voigt geworden? Der schmückt sich ja immer noch mit einem Doktor- und einem Professorentitel.

    • „Super Teflon“-Mario hält zurzeit aus gutem Grund den Ball flach. Dadurch erhofft er sich, dass niemand mehr auf die Idee kommt, ihn seiner ergaunerten Titel zu entledigen. Wenn er sich da mal nicht gründlich getäuscht hat.

  17. Alle die in Geschwätzwissenschaften und Gender ihre Meriten verdient haben haben zwangsläufig von einander abgeschrieben aus dem einfachen Umstand heraus, weil das keine Wissenschaften sind in denen Forschung zum Erkenntnisgewinn betrieben wird, sondern sie im eigenen Saft braten. Hadmut Danisch hat das Thema oft genug bearbeitet, die müssen sich was aus den Fingern saugen denn erforscht wird da gar nichts, nur gelabert. So gesehen ist die Frau Professor ein Opfer ihrer eigenen „Forschung“ und all die anderen auch.
    Den Begriff Vulgärwissenschaften kannte ich noch nicht aber er beschreibt genau was diese Personen tun.

  18. Vieles was heute „wissenschaftlich“ daher kommt ist reinster Kokolores. Die bahnbrechenden Erkenntnisse sind dem reinen Zufall geschuldet. Penicillin z.B..Geisteswissenschaften sind so und so keine Wissenschaften. Lediglich eine Ansammlung von Theorien an denen dann herumprobiert wird. MINT Fächer müssen sich Experimenten stellen die dann auch funktionieren müssen. Bei den Geisteswissenschaften geht es immer um ceteris baribus, ex post, ex ante und anderen Kram. Politikwissenschaften auch so ein Thema. Da wird herumvermutet wer was wie wohl gemeint haben könnte usw usf.. Viele dieser Studiengänge stammen aus Zeiten wo Menschen hart arbeiteten und keine Zeit hatten sich das anzuhören oder sich um diesen Kram zu kümmern. Es hat auch keinen Menschen groß interessiert. Jetzt erst, durch die Zunahme der ganzen Medienblase wird der Bürger mit diesem ganzen Quark zu jeder Tages und Nachtzeit überschüttet und zugemüllt und merkt was da ohne Sinn und Verstand zusammen gerührt wird. Die vielen talk shows mit den „Experten“ sind die ideale Plattform für diesen Käse. Die Kommentare zu diesen Ereignissen sind mehr als eindeutig. Probleme werden damit nicht gelöst, nur zerredet. Im ö.r. Funk wird man dafür noch zwangsweise zur Kasse gebeten.

  19. Einspruch Euer Ehren, Mario Voigt lebt in den Thüringer Wäldern.

    • Na ja lebt in der Stadt aber in Thüringen. Gedoktert hat er im sächsischen Chemnitz an einer für Politiker-Nachwuchs eingerichteten Fakultät. Soweit scheint man an den Unis von Thüringen nicht zu seien.

      • Das mag sein, sächsischer Ministerpräsident ist er deshalb trotzdem nicht. Das ist nach wie vor und vor allem dank BSW unser Pumuckel Kretschmer.

  20. Zitat: „Ob der heutige Arbeitgeber von Frau Karlshaus, die CBS-Universität in Köln, das Ganze auch nicht so eng sieht, wird sich zeigen.“

    > Mhh, werden die Doktoren und Professoren an den Uni’s eigentlich auch nach deren Können und Titel (Dr., Prof., oder…) bezahlt oder werden sie alle gleich entlohnt? Wenn ersteres, also eine Besoldung/-zahlung nach deren Titel, und wenn dieser durch Beschi… erworben und somit zu viel Geld ausgezahlt wurde, sollten diese Betrüger ihre zuviel gezahlte Besoldung zurückzahlen müssen.

    Und was die hier in Deutschland bei Personen des öffentlichen Lebens aufgedeckte Plagiate betrifft, gehört hier nicht auch „Madam“ „Doktore“ SPD-Giffey dazu?

    Nun ja, bei sooo vielen Doktoren, Professoren und sonstigen Experten und Gelehrten in unseren Altparteien und Regierungen der letzten 20 bis 30+ Jahre, da braucht man sich dann auch nicht mehr zu wundern wo wir heute in Deutschland -in mehrerer Hinsicht- stehen und was hier abgeht.

  21. Wenn Studienabbrecher in Deutschland zu höchsten politischen Ehren kommen, sofern sie mit der richtigen Haltung winken, ist das im hiesigen Universitätsbetrieb offenbar nicht anders. Bevor Stefan Weber in Erscheinung trat, fühlten sich diese Herrschaften sehr sicher, hatten sie doch den gesamten politischen und wissenschaftlichen Komplex hinter sich. Wenn die Haltung stimmte, nahm man es eben nicht so genau …. man las schnell darüber hinweg! Dass zudem die EBS, die sich ja gern für das wissenschaftliche Maß der Dinge hält, weil Deutschlands Reiche dort gerne hingehen, gewaltig geschlampt hat, ist zudem das fehlende I-Tüpfelchen. Wie bei Habeck an anderer Stelle, wird man sich auch dort gern herausreden, dass alles mit rechten Dingen zugegangen sei. Was nicht sein darf, kann eben nicht sein!

  22. Frau Karlshaus wird das locker überstehen! Warum, sie steht auf der richtigen Seite, ihre Schwerpunkte sind der Links-woke Zeitgeist also Vielfalt, Diversity usw. . Damit ist sie schon mal unangreifbar. Noch dazu als Frau, da ist jede Kritik sowas von Rechts. Wir werden es erleben. Übrigens erwähnter Voigt ist der MP von Thüringen, dem passiert diesbezüglich auch nichts. Der hat sich schnell mit Linken verbündet auch so wird man immun gegen unbotmäßige Kritik!

  23. Soziologie sollte überhaupt nicht als Wissenschaft anerkannt werden, deren Absolventen zeichnen sich durch eklatante Menschenkenntnismängel aus, kommen also dümmer aus dem Studium raus als sie vorher waren.
    Also, wozu das Ganze?

    • „sozial“ ist aber doch die adlige Variante vieler „Wissenschaften“

      Sozial-Pädagogik

      Sozial-Politologie

      Sozial-Theologie

      Sozial-Philosophie

      Sozial-Psychologie

      Sozial-Theater-Wissenschaft oder Sozial-Wissenschafts-Theater

      Okay, die genannten sind wohl materiell gesehen alle ein wenig Wissenschafts-Theater

      ich warte noch auf Leer-Stühle für Sozial-Atom-Physik

      • Und das Komische daran ist, daß die Vokabel „Sozial“ sowas von überflüssig ist. Denn wie sähe wohl das Pendant dazu aus?
        Ach, da fällt mir doch zumindest ein Unwort des Jahres ein. Es war:
        Sozialverträgliches Frühableben“

  24. Solche idioten kommen nur mit Betrug oder über Beine spreizen an diese Positionen

    • Dem Zweiteren kommt im Bildungssektor eher weniger Bedeutung zu. I.d.R. gehört der betroffene Personenkreis in puncto – neutral formuliert – „chic“ usw. eher zur 3. oder 4. Garnitur. „Qualitäten“ wie im richtigen Moment „nicht auf den Mund gefallen zu sein“. Also wohl eher „Straßenschlauheiten“ und durchaus auch mit Durchsetzungswillen mit einem Schuß „quos ego“ gepaart – also an den anderen, auch als „graue Maus“ vorbei – sind da wohl eher gefragt.

  25. „Diversity, Equity and Inclusion“ ist nichts anderes als ein sozialistischer Ariernachweis

  26. Wer hätte es geahnt…
    Man sollte jeden Einzelnen, der irgendwas mit „Diversität“ zu tun hat, unter die Lupe nehmen, da wird man sicher nahe der 100% alle zuverlässig entsorgen können.

  27. „Ihre letzte aufgelistete Arbeit stammt aus dem Jahr 2024 und behandelt die „Diversitätsförderung in Organisationen“.“
    Damit ist alles über die Wissenschaftlichkeit dieser Quotenfrau gesagt.
    Diversität, Postkolonialismus, Gender, LGBdingsbums, Antirassismus, Antifaschismus, alles der gleiche ideologische, unwissenschaftliche Mist, der kontraproduktiv ist zu den Interessen von wirklich unterdrückten Menschen und Minderheiten.
    Weg damit.

    • Ich möchte Sie nicht persönlich kritisieren, aber nennen Sie mir bitte eine noch so kleine Gruppe (Minderheit) von „wirklich“ unterdrückten Menschen.
      M.E. handelt es sich nämlich überwiegend um „Geisterfahrer“, die ihren Fehler aus den unterschiedlichsten Gründen nicht erkennen können/wollen.
      Ich sehe das so: Recht haben und Recht bekommen sind nichtmal annähernd miteinander verwandte Lebensumstände. Da kenne ich keine „Geschwister“ 😉

  28. Wie sang ehedem ein namhafter Kabarettist (Hans Scheibner): „Das macht doch nichts, das meeerkt doch keiner. Kuck-Kuck, Kuck-Kuck….“. Die gute Gepflogenheit, wonach man schon im Grundstudium auf die ‚Ehrenrührigket‘ von Plagiaten ebenso hingewiesen wurde wie auf die (gegebenenfalls fatalen) Folgen solchen Tuns, scheint im Nebel der Geschichte entschwunden zu sein…

  29. Und was ist mit dem Ex- Wirtschaftsminister Habeck und seine Plagiatsvorwürfe passiert? Still ruht der See….

  30. Es mag altklug wirken, doch wenn „wir“ schon Habilitierte kritisieren, sollte man die richtigen Begriffe verwenden, auch jene Vertauschung omnipräsent ist.
    Promotion (lateinisch promotio ‚Beförderung‘) ist die Verleihung des akademischen Grades eines Doktors in einem bestimmten Studienfach und in Form einer Promotionsurkunde. Sie … beruht auf einer selbstständig verfassten wissenschaftlichen Arbeit (Dissertation) sowie einer mündlichen Prüfung (Rigorosum, Disputation oder Kolloquium).
    Kurzform: erst aktiv eine Dissertation verfassen, anschließend wird man (passiv) promoviert.

    • Bei uns war es seinerzeit so, dass man am Ende des Grundstudiums (spätestens im ersten Semester des Hauptstudiums) schon mal eine eigenständige wiss. Arbeit vorlegen musste. Sie war (nur mit Note 1-3) Voraussetzung für die Zulassung zur Dissertation – es wurde also ‚gesiebt‘ – aber das waren noch ganz andere Zeiten und Qualitätsbegriffe, denen man sich gerne unterwarf…

      • Kann es sein, daß die so Habilitierten früher mal auch noch tatsächlich „wissenschaftlich“ unterwegs waren? Mir war jedenfalls so.

  31. „…die Klett-Gruppe habe einen Ruf zu verlieren“.
    In meinen Augen hat der Klett-Verlag schon längst diesen Ruf verloren, insofern er zwei grottenfalsche mathematische Sätze aus dem Themenbereich der Grundstufe des Gymnasiums frech behauptet (oder ohne Überprüfung sie immer wieder abschreibt??). Würde man sich zum Prinzip machen „kein Satz ohne Beweis“ wäre so etwas gar nicht möglich.

  32. Das ist doch aber in de Laberfächern gang und gäbe. Oder bin da als promovierter Maschinenbauer voreingenommen? Wir hatten ein technisches Problem zu untersuchen und nach Möglichkeit zu lösen. Das konnte man mit reden nicht erreichen. Physik ist nicht umzudeuten.

    • Deswegen heißt der andere Zirkus ja auch „Geschwätzwissenschaften“. Obwohl: Wissenschaftlich ist an dem ganzen Theater ja eigentlich gar nichts.

    • Nun mit den, sich hinter „Laberfächern“ verbergenden tausenden Bachelor-Studiengängen, haben Sie sicherlich recht. Die Geisteswissenschaften werden dabei als „Oberbegriff“ mißbraucht für Schund und Schrott-Studiengängen. Das mit dem „technischen Problem lösen“ klingt zwar gut, allerdings wurden in den letzten mindestens 100 Jahren andere Aspekte – nämlich, welche die die Naturwissenschaften und in Teilen auch die Geisteswissenschaften tangieren, immer wieder zu wenig berücksichtigt: Das Ergebnis waren und sind bis heute pauschal formuliert „Die Grünen“.

    • Was glauben Sie, warum heute „gegendert“ wird?
      Denen fällt einfach nichts Neues zum Menschen ein!
      Das ist wie beim Kochen. Da mutiert ein simples Wasserbad zur „Bain-Marie“ und Gemüseschnipsel adelt man mit dem Wort „Julienne“.
      Neu ist das alles nicht, aber es hört sich halt gut an 😉

  33. Wie anders sollten solche Frauen in entscheidende Positionen kommen? Plagiatoren und Fälscher wohin man sieht.

    • Sehr geehrter Herr Kabel, danke für Ihren Beitrag. Auch dem Verfasser dieser Zeilen kamen solcherart Gedanken, welche Ihre Eingangsfrage transportiert.
      Das ist die Krux des sogenannten Feminismus. Die vielfache unverdiente – nicht nur akademische – Promotion medioker Frauen wertet jene mit einem brillantem Intellekt (spontan: Birgit Belle, Beatrix von Storch, Alice Weidel wie jenseits des Atlantiks Karoline Leavitt, Megyn Kelly, Laura Ingraham, Candace Owens(!)) ab.
      Hochachtungsvoll

    • „Früher“ fand man eben Nepper, Schlepper und Bauernfänger noch irgendwie doof. Und aus heutiger Sicht darf man sogar feststellen, daß eigentlich deren Kunden ziemlich doof waren.
      Da soll mir noch jemand sagen, daß sich die Geschichte nicht wiederholt 😉
      Naja, natürlich tut sie das, aber wer hätte gedacht, daß sie das so beständig und dann auch noch so schnell macht?

  34. Dieser ganze wertlose Dissertationszirkus zum Auffüllen des „wissenschftlichen Adels“ gehört ersatzlos abgeschafft.

    • In den USA interessiert sowas schon seit langem niemanden mehr.
      Entweder der/diejenige bringt „live“ vor den Prüfern was oder der Job ist futsch.

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